DE102008016344A1

DE102008016344A1 - Klimmzugstange mit Vibrationseffekt

Info

Publication number: DE102008016344A1
Application number: DE102008016344A
Authority: DE
Inventors: Peter Kotlarov
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-03-30
Filing date: 2008-03-30
Publication date: 2009-10-01

Abstract

Gerät zur Stimulation der Muskeln des Bewegungsapparates im Oberkörperbereich,
mit mindestens einem Handgriff (1) zum Festhalten mit der einen Hand,
mit mindestens einem zweiten Handgriff (2) zum Festhalten mit der anderen Hand,
mit einem Rahmen (3),
wobei beide Handgriffe (1, 2) voneinander beabstandet sind,
mit einer Vorrichtung zur Befestigung des Rahmens (3) in einem Türrahmen (5) oder an der Wand oder einem Gestell zum Aufstellen des Rahmens über dem Boden,
mit einer Antriebsvorrichtung (4),
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (4) die beiden Handgriffe (1, 2) in eine oszillierende Bewegung relativ zum Rahmen (3) versetzen kann, wobei die Bewegung sich wiederholt mit einer Frequenz zwischen 5 Hz und 40 Hz.

Description

Der Schutzanspruch erstreckt sich auf ein Vibrationstrainingsgerät.
Dass ein plötzlicher Zugreiz auf einen Muskel eine reflektorische Kontraktion bewirkt, ist seit langem bekannt (Muskeleigenreflex).
Die Idee, durch Vibrationen im Frezquenzbereich zwischen 5 und 40 Hz Muskeln mechanisch zu stimulieren, ist etwa 1970 erstmalig formuliert worden, zum Beispiel in US 3,625,203 . Wenig später gab es auch Muskeltrainer mit einer Platte zum Draufstellen, wobei die Platte eine gleichsinnige Vibration durchführt. Diese sind erhältlich als Power Plate (R).
Die Idee, eine Platte mit zwei Fußaufsetzpunkten in Vibration zu versetzen, in einer Weise, dass die Vibrationsbewegung gegenläufig ist, ist 1994 von Schießl formuliert worden. ( DE 196 34 396 ). Eine Seitenalternierende Bewegung ist vorteilhaft aus folgendem Grund: An den Beinen lassen sich die Muskeln in Beuge- und Streckmuskeln unterscheiden. Steht man mit gebeugten Knien auf der Platte, wird die Streckmuskulatur aktiviert, um das Körpergewicht zu tragen und auszubalancieren. Durch die Vibration wird ein Dehnungsreiz rhythmisch auf die Streckmuskulatur ausgeübt. Über die Muskeleigenreflexe werden diese über das normale Maß hinaus aktiviert und strapaziert. Dies ist sehr ermüdend und schon nach wenigen Minuten sind die Muskeln ermüdet. Dabei wird jedes Bein seitenalternierend abwechselnd aktiviert. Wird die Streckmuskulatur des rechten Beins aktiviert, wird über eine Reflexbahn im Rückenmark die Streckmuskulatur des linken Beines entspannt und die Beugemuskulatur angespannt. Auf diese Weise werden bei seitenalternierendem Vibrationstraining die Beuger und die Strecker trainiert.
Armtraining: Man kann auf den oben beschriebenen Geräten auch Armtraining betreiben, indem man auf der Platte eine Art Liegestütze durchführt. Hier jedoch vorwiegend die Extensoren (M. Triceps humeri) trainiert.
Für ein
Eine vibrierende Hantel ist ebenfalls von Herrn Schießl patentiert worden, DE 198 34 397 . Die Hantel weist einen Griff auf, welcher durch eine oszillierende Schwungmasse in oszillierende Bewegung versetzt wird. Bei dieser Erfindung ist nur ein Griff vorgesehen und die Bewegung resultiert aus der Schwungmasse.
Dieser Erfindungsvorschlag bezieht sich auf eine vibrierende Klimmzugstange, mit dem Vorteil, dass nur mit einer solchen Vorrichtung vorwiegend die die Schulterdistalisierenden Muskelgruppen neben dem M. bizeps trainiert werden können, wie dies für die Schulterrehablilitation zum Beispiel bei Impingement notwendig ist.
Schutzanspruch 1 erstreckt sich auf ein Vibration-Trainingsgerät für den Oberkörper, welches zwei voneinander beabstandete Handgriffe aufweist, wobei diese beweglich im Bezug zu einem Rahmen gelagert sind. Kennzeichnend ist, dass die Handgriffe durch eine Antriebsvorrichtung in oszillierende Bewegung versetzt werden, sofern die Antriebsvorrichtung sich bewegt. Die Frequenz der Bewegung beträgt zwischen 5 Hz und 40 Hz. Der Hub beträgt bevorzugt 8 mm.
Schutzanspruch 2 erstreckt sich auf ein wie im vorangehenden Absatz geschildertes Trainingsgerät, wobei es sich bei den Handgriffen um Zug-Griffe, wie bei einer Klimmzugstange, handelt. Kennzeichnend ist also, dass die Griffe des Trainingsgerätes vorwiegend auf Zug belastet werden.
Der Schutzanspruch 3 erstreckt sich auf ein wie im vorangehenden Absatz geschildertes Trainingsgerät, wobei sich hier beide Griffe voneinander beabstandet auf einer Stange, wie einer Klimmzugstange befinden. Kennzeichnend ist, das sich im Inneren der Klimmzugstange eine drehbare Welle befindet, welche von der Antriebsvorrichtung in eine Drehbewegung versetzt werden kann. Auf der Welle befinden sich voneinander beabstandet zwei gegenläufige Exzenter, auf denen die Klimmzugstange in eine Weise gelagert ist, dass sie bei Drehung der Welle in eine extentrische Bewegung versetzt wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Griffe etwa 50 cm voneinander beabstandet, und die beiden Exzenter auf der Welle sind innerhalb der Griffe angebracht.
Der Schutzanspruch 4 erstreckt sich auf ein wie in den vorangehenden Absätzen geschildertes Trainingsgerät, wobei die Bewegung des einen Handgriffes gegenläufig zu der des anderen Handgriffes ist, wenn sie von dem Antriebsmechanismus in eine oszillierende Bewegung versetzt werden, unabhängig vom Mechanismus.
Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt eine Klimmzugstange nach Schutzanspruch 3 in Aufsicht. Die in der Klimmzugstange befindliche Welle besitzt im Bereich der zwei Handgriffe je einen Exzenter, wobei beide gegenläufig auf der Welle angebracht sind. Schraffiert (+45°) ist der Rahmen, schraffiert mit –45° sind die beiden Handgriffe.
2 zeigt die gleiche Klimmzugstange wie in 1 im Querschnitt. Schraffiert (+45°) ist der Rahmen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- US 3625203 [0003]
- DE 19634396 [0004]
- DE 19834397 [0006]

Claims

Gerät zur Stimulation der Muskeln des Bewegungsapparates im Oberkörperbereich, mit mindestens einem Handgriff (1) zum Festhalten mit der einen Hand, mit mindestens einem zweiten Handgriff (2) zum Festhalten mit der anderen Hand, mit einem Rahmen (3), wobei beide Handgriffe (1, 2) voneinander beabstandet sind, mit einer Vorrichtung zur Befestigung des Rahmens (3) in einem Türrahmen (5) oder an der Wand oder einem Gestell zum Aufstellen des Rahmens über dem Boden, mit einer Antriebsvorrichtung (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (4) die beiden Handgriffe (1, 2) in eine oszillierende Bewegung relativ zum Rahmen (3) versetzen kann, wobei die Bewegung sich wiederholt mit einer Frequenz zwischen 5 Hz und 40 Hz.
Gerät zur Stimulation der Muskeln des Bewegungsapparates im Oberkörperbereich nach Schutzanspruch 1, wobei von den Händen des Anwenders Kräfte (7, 8) auf die Handgriffe (1, 2) übertragen werden können, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät so gestaltet ist, dass während der Benutzung vorwiegend Zugkräfte auf die Handgriffe (1, 2) ausgeübt werden, und dass die Zugkräfte durch die durch die Antriebsvorrichtung (4) bewirkte dynamische Bewegung der Handgriffe (1, 2) oszillierend verstärkt und abgeschwächt werden können.
Gerät zur Stimulation der Muskeln des Bewegungsapparates im Oberkörperbereich nach Schutzanspruch 1 oder 2, wobei die Handgriffe (1, 2) voneinander beabstandet auf einer Klimmzugstange (9) angeordnet sind, wobei die Klimmzugstange (9) eine Längsachse (10) aufweist, mit einer Welle (11), welche in Arbeitsverbindung steht mit der Antriebsvorrichtung (4), und welche am Rahmen (3) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimmzugstange (9) auf der Welle (11) gelagert ist ist, dass ihre Längsachse etwa entlang der Längsachse der Welle (11) verläuft, und dass auf der Welle (11) voneinander beabstandet zwei Exzenter (12, 13) befestigt sind, und dass die Klimmzugstange (9) auf beiden Exzentern (12, 13) drehbar gelagert ist, in einer Weise, dass die Klimmzugstange (9) bei Drehung der Welle (11) eine exzentrische Bewegung erfährt wobei beide Exzenter (12, 13) in gegenläufiger Richtung auf der Welle (11) befestigt sind, so dass bei Drehung der Welle (11) beide Handgriffe (1, 2) zu einer gegenläufigen exzentrischen Bewegung veranlasst werden.
Gerät zur Stimulation der Muskeln des Bewegungsapparates im Oberkörperbereich nach Schutzanspruch 1 oder 2, wobei die Antriebsvorrichtung (4) in Arbeitsverbindung zu beiden Handgriffen (1, 2) steht in einer Weise, dass bei Bewegung der Antriebsvorrichtung (4) jeder der beiden Handgriffe (1, 2) eine oszillierende Bewegung erfährt, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des einen Handgriffes (1) gegenläufig zu der des anderen Handgriffes (2) ist.