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Die
Erfindung betrifft eine Mastbaugruppe mit zumindest zwei Mastteilstücken, die
in einem Verbindungsbereich koaxial verbunden sind.
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Mastbaugruppen
bzw. Stahlrohrmaste sind aus dem Stand der Technik bekannt. Stahlrohrmaste der
in Rede stehenden Art finden beispielsweise als Träger für Beleuchtungsobjekte
oder Hochspannungsleitungen Verwendung.
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Nachteilig
an den bekannten Mastbaugruppen bzw. Stahlrohrmasten ist jedoch,
dass die einzelnen Mastteilstücke
mittels Schweißverbindung,
vor Auslieferung des Mastes miteinander verbunden werden müssen und
somit der Mast zumeist als komplett vorgefertigtes Bauteil ausgeliefert
werden muss. Aufgrund der häufig
beträchtlichen
Mastlänge
ist der Transport eines solchen Mastes, bedingt durch ein dazu nötiges Spezialfahrzeug,
sehr aufwendig und teuer. Je nach Einsatzort des Mastes, beispielsweise in
einem Stadtzentrum, entstehen zudem weitere Kosten für Absperrungen
und sonstige Sicherheitsmaßnahmen
bei der Aufrich tung des Mastes. Weiterhin ist je nach Länge des
Mastes ein großer
Kran oder sonstiges schweres Gerät
nötig,
um den Mast aufzurichten.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Mastaufbau vorzuschlagen,
welcher die oben genannten Nachteile nicht aufweist und es ermöglicht,
die Montage des Mastes vor Ort vorzunehmen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Mastbaugruppe nach der Lehre des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Bei
der Erfindung handelt es sich um eine Mastbaugruppe mit zumindest
zwei Mastteilstücken, die
in einem Verbindungsbereich axial miteinander verbunden sind, wobei
zur Ausbildung des Verbindungsbereichs zwischen den Mastteilstücken ein
unabhängig
von den Mastteilstücken
ausgebildeter Verbindungsadapter vorgesehen ist. Der Verbindungsadapter
weist ein erstes Anschlussteil für
eine formschlüssige
Eingriffsverbindung mit dem ersten Mastteilstück und ein zweites Anschlussteil
für eine
formschlüssige
Eingriffsverbindung mit dem zweiten Mastteilstück auf. Weiter ist eine Sicherungseinrichtung
zur Sicherung der Eingriffsverbindung vorgesehen.
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Eine
derart gestaltete Mastbaugruppe erweist sich in mehrerlei Hinsicht
als besonders vorteilhaft. So kann mittels des zwischen den Mastteilstücken angeordneten
Verbindungsadapters die Montage des Mastes vorteilhafterweise erst
am Einsatzort des Mastes erfolgen. Da die Mastteilstücke mit
einem Kleinbus oder einem PKW transportiert werden können, können Frachtkosten
minimiert werden. So kann auf den aufwendigen Transport mit einem
Spezialfahrzeug verzichtet werden. Außerdem können durch eine einfachere
Lagerhaltung der Maste bzw. der Mastteilstücke weitere Kosten eingespart
werden. Ein weiterer großer
Vorteil liegt in der Tatsache, dass auf die Schweißverbindung
zwischen den einzelnen Mastteilstücken verzichtet werden kann.
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Bei
der Montage der Mastbaugruppe ist zur Sicherung der Eingriffsverbindung
eine Sicherungseinrichtung vorgesehen. Diese Sicherungseinrichtung
kann als Kleb-, Schraub- oder Nietverbindung ausgeführt sein
und dient der Fixierung der Mastteilstücke am Verbindungsadapter.
Durch die Verwendung des Verbindungsadapters wird es möglich, unterschiedliche
Materialien für
die angeschlossenen Mastteilstücke
zu verwenden. Damit sind eine Vielzahl verschiedener Variationsmöglichkeiten,
insbesondere bei der Oberflächen-
und Farbgestaltung der Mastteilstücke, möglich.
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Die
Eingriffsflächen
am Verbindungsadapter können
derart am Verbindungsadapter angeordnet sein, dass sich die Enden
der Mastteilstücke
am Verbindungsadapter jeweils an einem axialen Anschlag abstützen. Zur
besseren Passgenauigkeit der Eingriffsflächen der Anschlussteile können die
Anschlussenden der Mastteilstücke
durch eine spannende Bearbeitung der Kontaktflächen bearbeitet werden.
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Die
Eingriffsflächen
der Anschlussteile des Verbindungsadapters sind bevorzugt zylindrisch
ausgebildet. Es ist aber bspw. auch denkbar, die Eingriffsflächen des
Verbindungsadapters konisch oder prismatisch auszubilden, wobei
gegebenenfalls der Verbindungsadapter mehrteilig auszuführen ist.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verbindungsadapters kann ein Anschlussteil mit einer Eingriffsfläche als
Außenfläche und
ein Anschlussteil mit einer Eingriffsfläche als Innenfläche ausgebildet
sein.
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Denkbar
ist aber auch beide Anschlussteile mit Eingriffsflächen als
Außenflächen auszuführen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind beide Anschlussteile mit Eingriffsflächen als Innenflächen ausgeführt.
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Weiterhin
kann am Verbindungsadapter eine Anschlusseinrichtung vorgesehen
sein, an der ein weiteres Funktionselement befestigt werden kann. Somit
besteht die Möglichkeit,
verschiedene Funktionselemente, beispielsweise Stadtmobiliar, in
die Mastbaugruppe zu integrieren. Die Anschlusseinrichtung kann
bspw. hakenförmig
ausgebildet sein und der Aufhängung
von Papierkörben
oder Blumenkästen
dienen. Es ist aber auch denkbar die Anschlusseinrichtung so auszubilden,
dass am Verbindungsadapter bzw. am Mast eine umlaufende oder einzelne Sitzgelegenheit
befestigt werden kann.
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In
einer weiteren Ausbildung kann am Verbindungsadapter zumindest eine Öffnung vorgesehen
sein, die der Einführung
bzw. dem Anschluss von Installationsmaterial, insbesondere Kabeln
für Beleuchtungsobjekte
oder ähnlichem,
dient.
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Die Öffnung könnte aber
auch dazu dienen ein Verschlusselement, insbesondere eine Türeinrichtung,
im Verbindungsadapter vorzusehen. Dazu könnte in der Öffnung z.B.
ein Schwenkmechanismus für
ein Torelement oder eine Schranke vorgesehen sein.
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Der
Verbindungsadapter selbst kann aus Kunststoff oder Metall gefertigt
sein. Unabhängig
von der Materialwahl kann der Verbindungsadapter mit den Mastteilstücken verklebt
werden. Dazu kann ein Zweikomponentenklebstoff verwendet werden.
Wird der Verbindungsadapter aus Metall gefertigt, so bietet sich
bevorzugt eine Schraub- oder Nietverbindung an. Dazu können am
Umfang jeweils drei um 120° versetzte
Schrauben bzw. Nieten zur Befestigung des Verbindungsadapters vorgesehen
sein, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten. Es ist natürlich auch
eine andersartige Klebverbindung oder eine andere Methode der Befestigung
denkbar.
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Weiterhin
kann zumindest ein Mastteilstück als
Mastausleger ausgebildet sein. Dieser Mastausleger kann der Befestigung
von lichttechnischen Einrichtungen, insbesondere Ampelanlagen oder
Straßenbeleuchtungen,
oder auch der Befestigung von Fahnen, Bannern oder Leitungen dienen.
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Eine
weitere Ausführungsform
sieht vor, einen Verbindungsadapter zur Ausbildung eines Verankerungselement,
insbesondere eines Standfußes, zu
verwenden. Dadurch kann zuerst der Standfuß in den Boden eingelassen
werden und nach erfolgter Montage des Standfußes der restliche Mast aufgebaut
werden. Dies hat den Vorteil, dass die bei farbiger Gestaltung empfindlicheren
Mastteilstücke
ohne Beschädigung
nach der groben Erdarbeit montiert werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht der Mast aus zumindest drei Mastteilstücken, wobei ein erster Verbindungsadapter
zur Verbindung zweier Mastteilstücke
und zumindest ein weiterer Verbindungsadapter zur Verbindung eines
Mastteilstücks
mit einem Verankerungselement vorgesehen ist.
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Eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Mastbaugruppe
sowie mehrere Varianten eines Verbindungsadapters werden in den
nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen Mast bestehend aus
mehreren Mastteilstücken;
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2 eine Mastbaugruppe bestehend
aus einem Verbindungsadapter und zwei Mastteilstücken;
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3 einen Verbindungsadapter
mit zwei Mastteilstücken
und einer ersten Ausführungsform einer
Sicherungseinrichtung;
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4 einen Verbindungsadapter
mit zwei Mastteilstücken
und einer zweiten Ausführungsform einer
Sicherungseinrichtung;
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5 einen Verbindungsadapter
mit einem anschließenden
Mastteilstück
und einer am Verbindungsadapter angeordneten Anschlusseinrichtung;
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6 einen Verbindungsadapter
mit zwei anschließenden
Mastteilstücken
und einer am Verbindungsadapter angeordneten Anschlusseinrichtung;
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7 einen Verbindungsadapter
mit zwei Mastteilstücken
und einer in dem Verbindungsadapter vorgesehenen Öffnung;
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8 einen Verbindungsadapter
mit einem anschließenden
Mastteilstück
und einer im Verbindungsadapter integrierten Türeinrichtung;
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9 einen Verbindungsadapter
mit zwei anschließenden
Mastteilstücken
und einer im Verbindungsadapter vorgesehenen Türeinrichtung;
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10 einen Verbindungsadapter
zur Verbindung eines Mastteilstücks
mit einem Verankerungselement.
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1 zeigt einen aus vier Mastteilstücken 02, 03, 04, 05 bestehenden
Mast 14. Das Mastteilstück 02 ist
mit einer Öffnung 06 versehen,
in der z.B. Kabel oder Installationsmaterial verlaufen bzw. eingeführt werden
kann. Ein unterer Bereich des Mastteilstücks 02 ist mit einem
Verbindungsadapter 57 unterhalb des Straßenbelags 10 zur
Befestigung im Erdreich mit einer Fußplatte 59 (10) versehen.
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Am
zweiten, oberhalb des Straßenbelags angeordneten
Bereich des Mastteilstücks 02 ist
ein Verbindungsadapter 43 mit Anschlusseinrichtungen 12, 13 versehen,
an denen Funktionselemente, hier in der Art zweier Sitzbänke 07, 11 ausgebildet,
befestigt sind. Weiterhin ist am Verbindungsadapter 43 eine
mit einer Klappe 08 verschließbare Öffnung vorgesehen, über die
die am Verbindungsadapter 43 angeordneten Anschlusseinrichtungen 12, 13 zugänglich sind.
An das Mastteilstück 02 schließt sich
ein im Durchmesser übereinstimmendes
Mastteilstück 03 an
und an das Mastteilstück 03 über einen
Verbindungsadapter 15 das im Durchmesser kleinere Mastteilstück 04.
An das Mastteilstück 04 wiederum schließt sich
das im Durchmesser kleinere Mastteilstück 05 an, an dem ein
Ausleger 09 angeordnet ist. Am Ausleger 09 können Beleuchtungsobjekte,
Fahnen oder Leitungen befestigt werden.
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2 zeigt eine Mastbaugruppe 01 bestehend
aus dem Verbindungsadapter 15 und den Mastteilstücken 03 und 04.
Der Verbindungsadapter 15 weist zwei Anschlussteile 18, 19 mit
zylindrisch ausgebildeten Eingriffsflächen 16, 17 auf.
Im Anschlussteil 18 kommt das Anschlussende 20 des
Mastteilstücks
formschlüssig
zur inneren Anlage. Am Anschlussteil 19 kommt das Anschlussende 21 des Mastteilstücks 03 formschlüssig zur äußeren Anlage. Die
Eingriffsflächen 16, 17 der
Anschlussteile 18, 19 sind derart am Verbindungsadapter 15 angeordnet, dass
die Anschlussenden 20, 21 der Mastteilstücke 03, 04 am
Verbindungsadapter 15 einen Überdeckungsbereich aufweisen
und sich jeweils an einem inneren bzw. äußeren Stützbund 22, 23 axial
abstützen.
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In 3 ist ein Verbindungsadapter 29 mit einer
Sicherungseinrichtung 26 zu sehen. Die Anschlussenden der
Mastteilstücke 03, 04 und
die Anschlussteile des Verbindungsadapters 29 werden mit Hilfe
der Sicherungseinrichtung 26 gesichert. Die Sicherungseinrichtung 26 ist
hier als Schraubverbindung ausgeführt, die mittels einer Schraube 30 die Mastteilstücke 03, 04 und
den Verbindungsadapter 29 gegeneinander fixiert. Je nach
Ausführungsform und
Größe des Verbindungsbereichs
können
umlaufend mehrere Schrauben zur Sicherung vorgesehen sein.
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4 zeigt einen Verbindungsadapter 35 mit einer
Sicherungseinrichtung 31, welche als Nietverbindung ausgebildet
ist. Anstelle einer Schraube wird hier ein Niet 32 zur
Fixierung der Mastteilstücke 03 und 04 am
Verbindungsadapter 35 eingesetzt. Auch hier ist es denkbar
mehrere Nieten auf den Umfang des Verbindungsbereichs zu verteilen.
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5 stellt einen Verbindungsadapter 36 mit einem
Mastteilstück 04 und
einer am Verbindungsadapter 36 ausgebildeten Anschlusseinrichtung 38 dar.
Die Anschlusseinrichtung 38 ist mit zwei Bohrungen 39 und 40 versehen.
An der Anschlusseinrichtung 38 können weitere Funktionselemente,
insbesondere Papierkörbe
oder Blumenkästen,
befestigt werden. Der Verbindungsadapter 36 einen Anschlussteil 41 mit
einer Eingriffsfläche 61 als
Außenfläche und
einen Anschlussteil 42 mit einer Eingriffsfläche 62 als
Innenfläche
auf.
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6 zeigt einen Verbindungsadapter 43 mit einer
daran ausgebildeten Anschlusseinrichtung 44. Bei dieser
Ausführungsform
des Verbindungsadapters 43 sind beide Anschlussteile 45, 46 mit
Eingriffsflächen 61 als
Außenflächen ausgeführt.
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In 7 ist ein Verbindungsadapter 49 zu sehen,
bei dem ebenfalls beide Anschlussteile 47 und 48 mit
Eingriffsflächen 61 als
Außenflächen ausgebildet
sind. Zusätzlich
ist der Verbindungsadapter 49 mit einer Öffnung 50 versehen,
die der Installation von Kabeln oder Leitungen dienen kann.
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8 zeigt einen Verbindungsadapter 51 mit einer
innen liegenden Öffnung 52 und
einer in der Öffnung 52 vorgesehenen
Schwenkeinrichtung 53 für
eine Türeinrichtung.
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In 9 ist Verbindungsadapter 54 mit
einer im Verbindungsadapter 54 vorgesehenen Öffnung 55 zu
sehen. In der Öffnung
ist eine Schwenkeinrichtung 56 zum Befestigen einer Türeinrichtung
oder eines Türmoduls
vorgesehen.
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10 zeigt einen Verbindungsadapter 57 welcher
zur Ausbildung eines Standfußes
dient. Der Verbindungsadapter 57 weist an seinem einen
Ende einen Anschlussteil 58 mit einer Eingriffsfläche 61 als Außenfläche und
an seinem anderen Ende einen Anschlussteil 63 mit einer
Eingriffsfläche 62 als
Innenfläche
auf. Am Anschlussteil 63 ist eine Fußplatte 59 vorgesehen.
Die Fußplatte 59 weist
einen Anschlussstutzen 64 auf, der hier mittels einer Schraubverbindung 60 am
Verbindungsadapter 57 befestigt ist. Es sind natürlich auch
hier andere Ausführungsformen und
Befestigungsarten denkbar.