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Die Erfindung betrifft ein Verankerungssysteme zur Befestigung von pfostenförmigen Aufbauten mittels Schraub- oder Einschlagfundamenten im Erdboden.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Verankerungssystemen zur Befestigung von oberirdischen Einrichtungen mittels Schraub- oder Einschlagfundamenten im Erdboden bekannt. In
DE 20 2009 011 072 U1 ist eine Vorrichtung zur Verankerung von Gitterbänden im Boden offenbart. Zur Verankerung der Gitterwände im Boden ist an seitlichen Wandelementen ein vertikaler Wandposten befestigt, welcher über Erddübel im Boden verankert ist. Dabei weist der beispielsweise als Einschlagnagel ausgebildete Erddübel ein oberes Begrenzungselement in Form einer Flanschplatte auf. Auf dieser Flanschplatte kann eine Fußplatte der Wandsäule beispielsweise mit Hilfe von mehreren Schrauben verankert werden.
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Bei der Verbindung von oberirdischem Aufbau und Bodendübel mittels mehrerer Schrauben ist der Aufbau in der Regel ausschließlich in vorbestimmten Positionen auf dem Bodendübel befestigbar. Eine Verdrehung des Aufbaus ist allenfalls um den Winkel der Teilung der Verschraubung möglich. Das Aufstellen solcher Aufbauten ist sehr zeitintensiv, da eine Vielzahl von Schrauben festgezogen werden muss. Zudem wird ein solches Verankerungssystem immer teurer, je kleiner die Teilung ist, da dann die Anzahl der Schrauben steigt. Zudem sind die Schrauben bei einer solchen Verbindung von außen leicht zugänglich. Dies ist nachteilig beispielsweise in Bezug auf Witterungseinflüsse, beim Reinigen der Flanschfläche um den zu befestigenden Aufbau herum, aus optischen Gründen und weil Vandalismus oder Diebstahl erleichtert sind.
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Hieraus folgt als Aufgabe, ein Verankerungssystem zur Befestigung von Aufbauten im Erdboden anzugeben, das umlaufend um 360 Grad ausrichtbar, das kostengünstig, unaufwendig in der Montage und Reinhaltung sowie möglichst weitgehend gegen Entwendung und Vandalismus gesichert ist.
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Die Aufgabe wird durch einen Gegenstand gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere Fortbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein erfindungsgemäßes Verankerungssystem besteht im Wesentlichen aus einem als Einschlag- oder Einschraubfundament ausgebildeten Bodenanker und einem Aufbau. Sie können beispielsweise in Kunststoff, Stahl oder Kombination hieraus ausgeführt sein. Anker und Aufbau weisen an ihren im Einbauzustand einander zugewandten Enden jeweils eine Platte auf. Die beiden Platten sind über eine einzige Schraube derart miteinander verbindbar, dass der Aufbau zu seiner Ausrichtung um die Schraube (7) verdrehbar und nach Festlegung der Drehposition mit dem Bodenanker (1) verspannbar ist.
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Pfostenförmige Aufbauten sind vom Boden aufragende Einrichtungen, die in der Regel in vertikaler Richtung eine größere Ausdehnung als in horizontaler Richtung haben. Das können neben Pfosten oder Rohren, an welchen ggf. eine Beschilderung angebracht ist, insbesondere auch Schilder oder Hinweistafeln sein, welche ohne Pfosten direkt auf der aufbauseitigen Platte befestigt sind sowie auch Halterungen für derartige Schilder oder Beschilderungssysteme. Als Aufbau kommt also eine Vielzahl von Profilen unabhängig von ihrer äußeren Form und Material in Betracht.
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Der Aufbau und der Bodenanker weisen an ihren, im Einbauzustand einander zugewandten Enden einander entsprechende Platten auf, wobei die aufbauseitige Platte fest mit dem Aufbau und die ankerseitige Platte fest mit dem Bodenanker verbunden ist. Als Platten werden hier im Wesentlichen Elemente mit flächiger Ausdehnung verstanden. Die Platten sind dabei vorzugsweise zentrisch zur Hochachse des Aufbaus und des Bodenankers angeordnet, wobei die Hauptausdehnungsrichtung der Platten im Wesentlichen orthogonal zur Hochachse verläuft.
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Aufgrund der flächigen Ausdehnung verleihen die Platten (Flansche) dem montierten Aufbau Stabilität in Bezug auf ein Verkippen.
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Die Verbindung des Aufbaus bzw. des Ankers mit der jeweiligen Platte kann beispielsweise als Schweiß-, Klebe- oder Rastverbindung ausgebildet, sie können aber auch einstückig ausgebildet sein.
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Die beiden Platten sind über eine einzige, zentral angeordnete Schraube miteinander verbindbar. Als Schraube sind dabei verschiedenste, aus dem Stand der Technik bekannte Schrauben mit unterschiedlichen Gewinde- und Kopfformen verwendbar. Damit sind auch solche Köpfe eingeschlossen, welche aufgrund eines speziellen Profils nur mit einem Spezialwerkzeug lösbar sind.
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Die Schraube definiert dabei eine Drehachse, welche im Wesentlichen orthogonal zu den Platten verläuft und um welche die beiden Platten im gelösten Zustand der Schraube verdrehbar sind. Diese Achse verläuft in der Regel bei waagerechtem Untergrund vertikal. Somit ist die aufbauseitige Platte und mit ihr der Aufbau relativ zu dem Bodenanker verdrehbar und somit ausrichtbar. Die einander zugewandten Enden der Platten bilden demnach eine Drehebene zwischen Aufbau und Anker. Nach Ausrichtung des Aufbaus ist die Position des Aufbaus durch Verspannen der beiden Platten gegeneinander fixierbar. Das Verspannen erfolgt durch Festziehen der Schraube.
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Die Drehbarkeit des Aufbaus mit Fixierungsmöglichkeit in jeder Drehposition ermöglicht eine beliebige Ausrichtung des Aufbaus sowie auch deren Änderung.
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Vorzugsweise weist die Schraube eine Sollbruchstelle auf, welche bei einer definierten Last bricht. So wird beispielsweise ein Umkippen des Aufbaus, beispielsweise im Rahmen eines Unfalls, ermöglicht. Dabei ist die Sollbruchstelle vorzugsweise derart definiert, dass die Kraft von Personen nicht ausreicht, den Aufbau umzustoßen bzw. zu entfernen. Alternativ kann die Kippfunktion von einer Feder übernommen werden, welche zwischen den beiden Platten als Verbindungselement beispielsweise mittels einer Schraube fixierbar ist.
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Die beiden Platten können beispielsweise gleich groß und rund sein. Dadurch ist in jeder Drehposition gewährleistet, dass die aufbauseitige Platte die ankerseitige Platte abdeckt bzw. verdeckt. Auch bei anders gestalteten Konturen ist die aufbauseitige Platte vorzugsweise derart gestaltet dass die ankerseitige Platte in jeder Drehposition des Aufbaus abgedeckt ist. Eine größere aufbauseitige Platte verleiht dem Aufbau eine höhere Stabilität bzw. Standfestigkeit, insbesondere bei gelöster Verbindungsschraube oder fehlender Verbindungsschraube, beispielsweise beim Aufstellen eines solchen Aufbaus.
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Die Schraube ist in ihrer Verschraubungsposition zentral am Aufbau bzw. Bodenanker angeordnet. Insbesondere ist die Schraube derart angeordnet, dass sie Bohrungen im jeweiligen Mittelpunkt der beiden Platten durchgreift. Die beiden Platten sind vorzugsweise rotationssymmetrisch um die zentral angeordnete Schraube oder spiegelsymmetrisch zu einer die Schraube schneidenden Ebene ausgebildet. Vorzugsweise weist die aufbauseitige Platte eine Bohrung auf, in welche der Schraubenschaft einsteckbar ist. Der Schraubenkopf ist ggf. durch eine entsprechende Gestaltung in der Platte versenkbar. Die ankerseitige Platte weist ein der Schraube entsprechendes Gewinde auf. Das Gewinde ist dabei direkt in die Platte schneidbar oder als eine mit der Platte verbundene Mutter ausgestaltbar. Alternativ ist das Wirkprinzip der Verschraubung auch umkehrbar, sodass die ankerseitige Platte beispielsweise einen Gewindebolzen aufweist und der Aufbau über das Anziehen einer Mutter fixiert wird.
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Aufgrund der zweiteiligen Konstruktion aus Aufbau und Bodenanker, welche über eine einzige Schraube miteinander verbunden sind, ist ein Auswechseln des Aufbaus in einfacher Art und Weise möglich. Hierzu muss lediglich die eine Schraube gelöst, der Aufbau ausgetauscht, der neue Aufbau ausgerichtet und die Schraube wieder fixiert werden.
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Die Neigung der aufbauseitigen Platte und somit die Neigung des Aufbaus ist vorzugsweise über Ausgleichselemente einstellbar. Dies ist insbesondere bei nicht horizontal verlaufendem Untergrund oder bei nicht vertikal eingebrachtem Bodenanker von Vorteil. Die Ausgleichselemente sind zwischen die beiden Platten einlegbar. Zur Vergrößerung der Auflagefläche können Keile verschiedener Stärke zwischen die beiden Platten eingelegt werden. Nach Einbringen der Ausgleichselemente sind die beiden Platten über die Schraube gegeneinander verspannbar, um Drehposition und Neigung zu fixieren.
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Weiter vorzugsweise weist das Verankerungssystem eine Verdrehsicherung zwischen Bodenanker und Aufbau auf. Diese Verdrehsicherung ist beispielsweise als reibschlüssige oder formschlüssige Verbindung in die im Einbauzustand zugewandten Enden integriert. Als reibschlüssige Verdrehsicherung ist beispielsweise eine entsprechende Gestaltung der einander zugewandten Oberflächen der Platten ausführbar, wobei die Reibkräfte beispielsweise durch zwischen die Platten eingebrachte Gummielemente wie beispielsweise O-Ringe erhöht werden können. Bevorzugt ist die Verdrehsicherung jedoch formschlüssig ausgeführt, wobei die beiden Platten beispielsweise kantige Teile wie eine Verzahnung oder eine Rasterung aufweisen. Es ist beispielsweise auch möglich, dass der O-Ring selbst eine Verzahnung oder Rasterung aufweist, insbesondere wenn dieser aus Metall ist. In einer solchen Ausführungsform definiert allerdings die Teilung der Rasterung die kleinstmögliche Verdrehung um die Drehachse beim Ausrichten des Aufbaus.
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Die Schraube ist vorzugsweise nur mit einem auf den Aufbau abgestimmten Spezialwerkzeug lösbar. So kann das unbefugte Lösen des Aufbaus, beispielsweise zwecks Diebstahls oder bei Vandalismus, erschwert werden. Beispielsweise kann der Zugang zu der Schraube über einen Zugangskanal erfolgen, welchen kein marktübliches Werkzeug durchgreift. Beispielsweise weist der Aufbau einen sehr langen Zugangskanal auf, der sich etwa über die gesamte Höhe des Aufbaus erstreckt, so dass die Schraube ausschließlich über diesen Kanal mit einem entsprechend langen Werkzeug zugänglich ist.
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Vorzugsweise weist ein solcher Zugangskanal eine Führung auf, mittels welcher das Spezialwerkzeug und/oder die Schraube positioniert wird. Eine solche Führung ist beispielsweise in Form von im Zugangskanal angeordneter Lamellen oder eines konisch geformten Endes des Zugangskanals ausführbar.
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Weiter vorzugsweise weist der Zugangskanal eine seitliche Öffnung auf, über welche die Schraube in ihre Verschraubungsposition einbringbar ist. Über eine solche Öffnung ist alternativ oder zusätzlich zum Einbringen der Schraube ein Positionieren der Schraube und/oder des Werkzeugs möglich. Zum wirkungsvollen Schutz gegen unbefugten Zugriff ist diese Öffnung derart gestaltet, dass hier kein Standardwerkzeug zum Zwecke des Lösens der Schraubverbindung einführbar ist. Allenfalls kann dieser Zugang zugleich der Zugang für ein darauf abgestimmtes Spezialwerkzeug sein.
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Der Aufbau kann das zu haltende Schild, Pfosten, Tafel o. ä. selbst sein, oder eine bloße Halterung für ein aufzustellendes Objekt in Form eines Pfostens, eines Schilds, einer Hinweistafel oder Dergleichen.
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In diesem Falle kann das zu haltende Objekt derart ausgebildet sein, dass es die Schraube abdeckt. Dann schützt es diese und erschwert zusätzlich den Zugang Unbefugter zur Schraube. Eine solche Funktion kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass das zu haltende Objekt aufgrund seines Gewichts nicht ohne Weiteres aus der Halterung entfernbar ist.
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Dies kann etwa dadurch erreicht werden, dass das zu haltende Objekt in die Halterung einsteckbar bzw. auf die Halterung aufsteckbar ist. Ein Aufstecken etwa eines Rohrs auf die Halterung hat den Vorteil, dass die Halterung vollständig verdeckt wird. So besteht ein zusätzlicher Schutz gegen unbefugtes Entfernen, weil von außen nicht ersichtlich ist, wie die Halterung aussieht und wie sie befestigt ist. Zusätzlich kann über die Länge bzw. Höhe der Halterung bestimmt werden, wie hoch das zu haltende Objekt angehoben werden muss, um es zu entfernen, was dem Unkundigen ein weiteres Hindernis gegen unbefugte Manipulation entgegenstellt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Figuren. Dabei zeigt:
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1: eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verankerungssystems,
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2: eine Schnittansicht der ersten Ausführungsform entlang der Schnittebene A-A in 1,
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3: ein erfindungsgemäßes Spezialwerkzeug,
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4: eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verankerungssystems, und
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5: eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verankerungssystems.
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Eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verankerungssystems zur Befestigung eines Aufbaus 2 mittels eines Bodenankers 1 in Form eines Schraubdübels im Erdboden ist in 1 in einer Draufsicht und in 2 in einer Schnittansicht gezeigt.
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Der als Schraubfundament ausgeführte Bodenanker 1 ist, wie aus dem aus dem Stand der Technik bekannt, mittels entsprechender Vorrichtungen in den Erdboden 18 ein drehbar. Der Bodenanker 1 weist an seinem oberen Ende eine ankerseitige Platte 6 auf, welche das ankerseitige Ende 4 des Bodenankers 1 bildet.
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Der Aufbau 2 besteht aus vier L-förmigen Elementen 17, welche in der Draufsicht in Form eines Kreuzes angeordnet sind. Die L-förmigen Elemente 17 sind dabei derart voneinander beabstandet, dass zwischen den einzelnen Schenkeln der L-förmigen Elemente 17 seitliche Öffnungen 12 gebildet werden, welche an ihrem Schnittpunkt einen Zugangskanal 10 bilden. Dabei sind die einzelnen L-förmigen Elemente an einer ihrer Stirnseiten auf eine aufbauseitige Platte 5 aufgeschweißt. Diese Platte 5 bildet das untere, aufbauseitige Ende 3 des Aufbaus 2, welches im Montagezustand dem Bodenanker 1 zugeordnet ist. Die aufbauseitige Platte 5 weist in ihrem Zentrum, welches ebenfalls das Zentrum des Zugangskanals 10 und des Aufbaus 2 darstellt, eine Bohrung 15 auf. In diese Bohrung 15 ist längs des Zugangskanals 10 eine Schraube 7 einbringbar. Die ankerseitige Platte 6 weist ein Gewinde 16 auf, in welches die Schraube 7 eingreift. Somit sind die beiden Platten 5, 6 und mit ihnen Anker 1 und Aufbau 2 durch Festziehen der Schraube 7 gegeneinander verspannbar.
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Ein Verspannen der beiden Platten gegeneinander bzw. ein Lösen der Schraube ist ausschließlich mit einem in 3 gezeigten Spezialwerkzeug möglich. Aufgrund der Dimensionierung und Gestaltung der seitlichen Öffnungen 12 ist hier kein Werkzeug einführbar, welches zum Lösen der Schraube 7 auf diese aufbringbar wäre. Das Spezialwerkzeug 9 kann ausschließlich längs des Zugangskanals 10 eingebracht werden. Hierfür muss das Spezialwerkzeug 9 einen Schaft aufweisen, welcher länger ist als der Zugangskanal 10, was bei der üblichen Höhe solcher Aufbauten von meist deutlich über einem Meter ein Werkzeug mit einem besonders lang ausgebildeten Schaft erfordert.
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Im gelösten Zustand der Schraube sind die beiden Platten 5, 6 gegeneinander um eine Drehachse 21, welche von der Schraube 7 definiert wird und die einer Hochachse des Aufbaus 2 und des Bodenankers 1 entspricht, gegeneinander verdrehbar. Durch Verspannen der beiden Platten 5, 6 gegeneinander über die Schraube 7, wird eine im Wesentlichen vollflächige, reibschlüssige Verbindung zwischen den beiden Platten 5, 6 hergestellt. So wird ein Verdrehen des Aufbaus 2 im montierten und fixierten Zustand verhindert.
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Über die seitlichen Öffnungen 12 wird der Blick auf die Schraube 7 freigegeben. Somit kann das Einbringen der Schraube 7 in die Bohrung 15, das Einbringen des Spezialwerkzeugs 9 sowie das Eindrehen der Schraube 7 optisch überwacht werden. Zudem ist die Lage der Schraube 7 bzw. des Spezialwerkzeugs 9 beim Aufstellen und Befestigen des Aufbaus 2 über die seitlichen Öffnungen 12 beeinflussbar.
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In 4 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verankerungssystems gezeigt, bei welchem der Aufbau 2 eine Halterung 13 mit der Höhe h für einen runden Pfosten 14 in Form eines Rohrs darstellt. Der runde Pfosten 14 weist demnach über seine gesamte Länge eine runde, um die Hochachse rotationssymmetrische Ausnehmung 19 auf, welche über die ebenfalls runde Außenkontur der Halterung 13 steckbar ist. Die Halterung 2, 13 und der Anker 1 weisen an ihren einander zugewandten Enden 3, 4 analog zur ersten Ausführungsform Platten 5, 6 auf, welche über eine zentrale Schraube 7 miteinander verbindbar sind.
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Abweichend von der ersten Ausführungsform ist der Aufbau 2 (die Halterung 13) rohrförmig aufgebaut, wobei die Außenkontur als Aufnahme für den Pfosten 14 dient und die Innenkontur den Zugangskanal 10 für das Spezialwerkzeug 9 zu der Schraube 7 bildet. Der Zugangskanal 10 weist eine seitliche Öffnung 12 auf, über welche die Schraube 7 in ihre Verschraubposition einbringbar und dort führbar ist. Der Zugangskanal 10 weist lamellenartige Führungen 11 auf, über welche das eingebrachte Spezialwerkzeug 9 zentriert wird.
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Der Schutz gegen unbefugtes Entfernen der Halterung 13 ist ebenfalls durch einen entsprechend ausgestalteten Zugangskanal 10 zur Schraube 7 verwirklicht. Zusätzlich liegt der Pfosten 14 bündig auf der aufbauseitigen Platte 5 auf, sodass die Halterung 13 im Einbauzustand vollständig vom Pfosten 14 überdeckt wird. Dieser Blickschutz für die Halterung 13 stellt eine zusätzlich Schutz gegen unbefugtes Entfernen der Halterung 13 und/oder des Pfostens 14 dar, da Außenstehende die Konstruktion der Aufnahme nicht ohne Weiteres erkennen können. Zudem ist über die Höhe h der Halterung 13 definierbar, wie weit der Pfosten 14 zum Entfernen angehoben werden muss, was gleichfalls für den Unkundigen/Unbefugten den Zugriff erschwert.
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Zur Montage der Halterung 13 wird zuerst ein hier als Einschlagfundament aufgeführter Bodenanker 1 in den Erdboden 18 eingeschlagen. Zur Verbindung der Halterung 13 mit dem Bodenanker 1 werden die beiden Platten 5, 6 flächig aufeinander gestellt. Zur Ausrichtung der Neigung der Halterung werden Ausgleichselemente 20 zwischen die beiden Platten 5, 6 eingebracht. Nach Ausrichtung des Aufbaus 2 bzw. der Halterung 13 sind die beiden Platten 5, 6 gegeneinander mittels der Schraube 7 verspannbar.
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Zum Aufbringen des Pfostens 14 muss dieser über die Höhe h der Halterung 13 angehoben werden. Über die Höhe h wird zum einen die Führungslänge zwischen Halterung 13 und Pfosten 14 bestimmt und ferner beeinflusst, wie einfach oder schwer der Pfosten 14 entfernbar ist. Zudem wird im aufgesteckten Zustand des Pfostens 13 der Blick auf die Halterung 13 komplett verdeckt. Somit ist von außen nicht ersichtlich, wie der Pfosten 14 befestigt ist, insbesondere auch was für ein Spezialwerkzeug 9 zum Lösen der Verbindung benötigt wird.
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Eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verankerungssystems ist in 5 gezeigt. Diese Ausführungsform ist, wie die zweite Ausführungsform, dreiteilig aufgebaut und besteht aus einem im Erdboden 18 versenkbaren Bodenanker 1 mit ankerseitiger Platte 6, einer Halterung 13 als Aufbau 2 mit aufbauseitiger Platte 5 sowie einem, abweichend von der zweiten Ausführungsform, in die Halterung 13 einsteckbaren Pfosten 14. Der Pfosten 14 weist hier etwa eine rechteckige Außenkontur auf, welche formschlüssig in die ebenfalls rechteckförmige Halterung 13 des Aufbaus 2 einsteckbar ist. Der Pfosten 14 weist an seinem vom Erdboden 18 abgewandten Ende beispielsweise eine Hinweistafel und an seinem gegenüberliegenden Ende eine Ausnehmung 19 zur Aufnahme der Schraube 7 im Einbauzustand auf. Zur Ausrichtung der Hinweistafel ist die Halterung 13 um ihre Hochachse, welche die Drehachse 21 darstellt, drehbar. Zum Verdrehen des Aufbaus 2 befindet sich die Schraube 7 in einem gelösten Zustand. Dadurch lassen sich die beiden Platten 5, 6 um die Drehachse 21 gegeneinander verdrehen. Ein solches Verdrehen kann gegebenenfalls mit darin eingestecktem Pfosten 14 erfolgen. Nach Ausrichtung des Aufbaus 2 werden die beiden Platten 5, 6 miteinander verspannt indem die zentrale Schraube 7 in eine mit der ankerseitigen Platte verschweißen Mutter eingedreht wird. Ein solches Verspannen erfolgt ebenfalls über das Spezialwerkzeug 9 mit einem länglichen Schaft. Hierzu darf der Pfosten 14 nicht in die Halterung 13 eingesteckt sein.
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Als Verdrehsicherung zwischen Aufbau 2 und Erdanker 1 bzw. zwischen der aufbauseitigen Platte 5 und der ankerseitigen Platte 6 besteht im verspannten Zustand der beiden Platten 5, 6 eine formschlüssige Verbindung 8. Eine solche formschlüssige Verbindung 8 wird etwa über eine zahnförmige Verrastung zwischen den beiden Platten 5, 6 erzeugt, welche kreisförmig in beide Platten 5, 6 eingebracht ist. Die Zahnbreite eines einzelnen Zahns definiert dabei die kleinstmögliche Verdrehung zwischen Aufbau und Erdanker.
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Die beiden Platten 5, 6 weisen in horizontaler Richtung etwa eine runde Ausdehnung auf, wobei die aufbauseitige Platte 5 eine größere Ausdehnung aufweist als die bodenseitige Platte 6. Dadurch wird eine optisch ansprechende Abdeckung für den Bodenanker 1 sowie die ankerseitige Platte 6 geschaffen und zudem wird die Aufstandsfläche am aufbauseitigen Ende 3 vergrößert, so dass die Stabilität des Aufbaus 2 bzw. der Halterung 13 gegen Kippen vergrößert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenanker
- 2
- Aufbau
- 3
- aufbauseitiges Ende
- 4
- ankerseitiges Ende
- 5
- aufbauseitige Platte
- 6
- ankerseitige Platte
- 7
- zentrale Schraube
- 8
- formschlüssige Verbindung
- 9
- Spezialwerkzeug
- 10
- Zugangskanal
- 11
- Führung
- 12
- seitliche Öffnung
- 13
- Halterung
- 14
- Pfosten, Schild, Hinweistafel o. ä.
- 15
- Bohrung
- 16
- Gewinde
- 17
- L-förmiges Element
- 18
- Erdboden
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Ausgleichselement
- 21
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009011072 U1 [0002]