DE10316979B4 - Gestricktes Fußbekleidungsstück, insbesondere Socke oder Strumpf - Google Patents

Gestricktes Fußbekleidungsstück, insbesondere Socke oder Strumpf Download PDF

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Abstract

Gestricktes Fußbekleidungsstück, insbesondere Socke oder Strumpf, mit einer Sohle, das ein Grundgestrick (1) enthält, in dem wenigstens ein erster Faden als Grundfaden und ein zweiter Faden als Verstärkungs- oder Funktionsfaden verarbeitet sind, von denen ein Faden elastisch ist, wobei zusätzlich zu dem ersten und dem zweiten Faden wenigstens ein dritter Faden verarbeitet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Faden (8) ein voluminöser Zusatzfaden ist, der zumindest im Bereich der Sohle (7) mit dem ersten und dem zweiten Faden (3, 4) zu drei- oder mehrfädigen Maschen (9) verstrickt ist, die unter Ausbildung einer Noppenstruktur in vorbestimmter Verteilung angeordnet sind, und dass in zwischen den drei- oder mehrfädigen Maschen (9) liegenden Maschen (10) lediglich der erste (3) und/oder der zweite Faden (4) verstrickt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein gestricktes Fußbekleidungsstück, insbesondere Socke oder Strumpf mit einer Sohle, das ein Grundgestrick enthält, in dem wenigstens ein erster Faden als Grundfaden und ein zweiter Faden als Verstärkungs- oder Funktionsfaden verbearbeitet sind, von denen ein Faden elastisch ist, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Strumpfe und Socken und speziell Sportstrümpfe und Sportsocken werden häufig in den für den Tragekomfort wesentlichen Bereichen, vorzugsweise in Bereichen der Sohle und/oder des Ristes, mit Plüschhenkeln gearbeitet, d.h. als sogenanntes „Frottee" ausgebildet. Diese Stricktechnik hat vorwiegend die Aufgabe den Fuß des Trägers weich zu polstern und für eine gute Passform speziell eines Sportschuhs zu sorgen. Beispiele solcher Strumpfkonstruktionen sind in den US-Patentschriften 2,640,339; 4,057,981 und 5,724,836 sowie in der DE 38 32 798 A1 beschrieben. Die mit Plüschhenkeln gearbeiteten Bereiche der Strümpfe oder Socken wirken aber aufgrund der großen Lufteinschlüsse thermisch isolierend und behindern einen Luftaustausch zwischen dem Schuh und dem Fuß. Wie einige der vorgenannten Druckschriften zeigen, wurde schon versucht diesem Nachteil dadurch abzuhelfen, dass „Luftdurchlässe" vorgesehen wurden, die bspw. aus Fangmaschen, plüschenkelfreien Stellen in den Frotteebereichen oder insbesondere seitlich neben der Sohle angeordneten richtigen Belüftungsöffnungen bestehen. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen ist aber beschränkt, abgesehen davon, dass sie gelegentlich auch das Aussehen der Strümpfe oder Socken in unerwünschter Weise beeinträchtigen.
  • Andere Socken, insbesondere Spot- oder Wandersocken, wie sie bspw. aus der EP 1,275,761 A1 entsprechend DE 20111503 U1 bekannt sind, verzichten ganz auf Plüschhenkel und erreichen eine Erhöhung des Tragekomforts in der Weise, dass in Funktionsgarn oder Verstärkungsgarn enthaltenden Funktions- bzw. Verstärkungsbereichen der Socke Luftkanäle ausgebildet sind, die durch Maschen des Grundgestrickes gebildet sind, welche mit dem Funktions- oder Verstärkungsgarn unverstrickt sind. Diese Socken sind insbesondere für Anwendungsfälle zweckmäßig bei denen es auf eine Polsterung des Fußes weniger ankommt, wie dies z.B. bei leichten Wan derschuhen der Fall ist.
  • Bekannt ist außerdem aus der DE 101 33 714 C1 eine Socke, die durchgehend aus einem eine Naturfaser umfassenden Grundfaden gestrickt ist und zumindest einen Bereich umfasst, der aus einem plattierten Gestrick gebildet ist, welches den Grundfaden und mindestens einen Plattierfaden enthält. Um eine erhöhte Haltbarkeit der Socke im Gebrauch zu erzielen, enthält der Plattierfaden Chemiefasern und liegt auf der Außenseite des Grundfadens. Zur Erzielung bestimmter Gebrauchseigenschaften, bspw. erhöhter Elastizität oder zusätzlicher Funktionen, bspw. eines Feuchtetransportes kann das plattierte Gestrick einen weiteren Plattierfaden umfassen, welcher auf der Innenseite des Grundfadens liegt. Der auf der Innenseite des Grundfadens liegende zusätzliche Plattierfaden kann bspw. ein hydrophobes Material enthalten, um einen Abtransport von Feuchtigkeit, von der an der Haut des Trägers anliegenden Innenseite der Socke weg zu fördern. Bei dieser Socke ist in dem plattierten Bereich der Socke ein dreifädig plattiertes, glattes R+L-Gestrick vorhanden, dass nur aus gleichgestalteten dreifädigen Maschen besteht und demgemäß eine glatte Struktur aufweist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb ein gestricktes Fußbekleidungsstück, insbesondere Socke oder Strumpf, zu schaffen, das sich durch eine wirksame Luftzirkulation im Fußbereich bei gleichzeitig sehr guten Polsterungseigenschaften auszeichnet und damit auch unter erschwerten Tragebedingungen einen hohen Tragekomfort aufweist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte gestrickte Fußbekleidungsstück in der Weise ausgebildet, dass der dritte Faden ein voluminöser Zusatzfaden ist, der zumindest im Bereich der Sohle mit dem ersten und dem zweiten Faden zu drei- oder mehrfädigen Maschen verstrickt ist, die unter Ausbildung einer Noppenstruktur in vorbestimmter Verteilung angeordnet sind, und dass in zwischen den drei- oder mehrfädigen Maschen liegenden Maschen lediglich der erste und/oder der zweite Faden verstrickt ist.
  • Die drei- oder mehrfädigen Maschen sind im Vergleich zu dem Grundgestrick sehr voluminös und erzeugen dadurch im Bereich der Sohle eine Noppenstruktur, die einen gewissen Abstand zum Schuh herstellt und damit eine wirksame Luftzirkulation zwischen den einzelnen „Noppen" erlaubt. Gleichzeitig bewirken die Noppen eine gute Polsterung des Fußes, jedoch ohne eine unerwünschte Wärmedämmung hervorzurufen. Die Noppenstruktur kann sich über den ganzen Sohlenbereich erstrecken, doch kann bei vorteilhaften Ausführungsformen die Anordnung auch derart getroffen sein, dass die drei- oder mehrfädigen Maschen der anatomischen Fußform entsprechend über den Sohlenbereich verteilt angeordnet sind. Dieses Gebiet kann z.B. von dem Fersenbereich ausgehend den Fußgewölbebereich der Sohle zumindest teilweise begrenzen.
  • Abhängig von dem Bestimmungszweck der Strümpfe oder Socken kann es auch zweckmäßig sein Bereiche mit der erwähnten Noppenstruktur an anderen Stellen des Fußbekleidungsstückes vorzusehen, und das gilt insbesondere für Gebiete, in denen Schuhteile an dem Fuß des Trägers eng anliegen, wie dies etwa am Rist, an den Seiten des Fußteils oder im Bereiche der Fessel gegeben ist.
  • In dem Gestrick sind der erste und der zweite Faden in der Regel aufeinander aufplattiert, wobei der dritte Faden in gleicher Weise wie der erste und/oder zweite Faden verstrickt ist. Dadurch dass in zwischen den drei- oder mehrfädigen Maschen liegenden Bereichen des Gestrickes lediglich der erste und/oder der zweite Faden verstrickt ist, ergeben sich zwischen den einzelnen „Noppen" Bereiche mit einer Netzstruktur und damit erhöhter Luftdurchlässigkeit, die die Luftzirkulation im Schuh weiter verbessern.
  • Der erste Faden, der Grundfaden, ist in der Regel ein Garn, das Wolle und/oder Acryl-, Polyamid-, Polyesterfasern oder -filamente enthält oder aus solchen besteht. Der zweite Faden, der Verstärkungs- oder Funktionsfaden, enthält mit Vorteil ein texturiertes Polyamidgarn und/oder ein umsponnenes Elastangarn und ist deshalb elastisch. Der dritte voluminöse Faden ist zweckmäßigerweise ein Baumwolle enthaltendes Garn oder Zwirn. Selbstverständlich können auch andere Faserarten und Garnkonstruktionen für die einzelnen Fäden verwendet werden, wenn dies im Einzelfall im Hinblick auf die zu erzielenden Trageeigenschaften des Fußbekleidungsstückes zweckmäßig erscheint.
  • Der erste und/oder der zweite Faden liegen zumindest auf der Sohleninnenseite oder genauer gesagt in den Berei chen, die mit der vorerwähnten neuen Noppenstruktur gearbeitet sind, in Regel bereichsweise flott. Das gilt auch für den voluminösen dritten Faden, dessen Flottungen sich zwischen benachbarten drei- oder mehrfädigen Maschen auf der Innenseite des Fußbekleidungsstückes erstrecken. Die flott liegenden Teile oder Flottungen des ersten und/oder zweiten und des dritten Fadens können auch zu Plüschhenkeln ausgezogen sein, die auf der Innenseite des Fußbekleidungsstückes liegen und eine zusätzliche Polsterung, insbesondere in den für den Tragekomfort kritischen Bereichen erzielen können. Die Flottungen und die ggfs. vorhandenen Plüschhenkel können sich bereichsweise jeweils über wenigstens eine zwischen benachbarten drei- oder mehrfädigen Maschen liegende Masche hinweg erstrecken.
  • Weitere Ausgestaltungen des neuen Fußbekleidungsstückes sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 eine Socke gemäß der Erfindung in einer schematischen Darstellung und in einer Seitenansicht,
  • 2 das Maschenbild eines Ausschnittes aus dem Gestrick des Sohlenbereiches der Socke nach 1, unter Veranschaulichung der durch drei- oder mehrfädige Maschen gebildeten „Noppenstruktur", in schematischer Darstellung,
  • 3 das Maschenbild nach 2 in einer abgewandelten Ausführungsform, bei der die auf der Fußbekleidungsstückinnenseite liegenden Flottungen zu Plüschhenkeln ausgezogen sind,
  • 4 die Socke nach 1 in einer schematisierten Draufsicht auf die geformte Sohle unter Veranschaulichung einer ersten Verteilung der drei- oder mehrfädigen Maschen,
  • 5 die Darstellung nach 4 unter Veranschaulichung einer zweiten Verteilung der drei- oder mehrfädigen Maschen.
  • Die in 1 im Ausschnitt dargestellte Sport- oder Wandersocke besteht aus einem Grundgestrick 1 in Rechts-/Linksbindung, das den nur ausschnittsweise dargestellten Längen 2 und den Ristbereich des Fußteils bildet. In dem Grundgestrick 1 sind ein Grund- oder erster Faden 3 und ein Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4 als zweiter Faden verarbeitet, von denen ein Faden, im vorliegenden Falle der Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4, elastisch ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Grundfaden 3 außen auf den Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4 aufplattiert, was bedeutet, dass der elastische Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4 in der Socke innen liegt und der Grundfaden 3 außen in Erscheinung tritt. Im Bereiche der Ferse 5 und der Fußspitze 6 bildet ein entsprechend gewählter Grundfaden innenliegende Plüschhenkel, um dadurch eine Verstärkung des Gestricks in diesen Bereichen zu erzielen und den Tragekomfort zu erhöhen.
  • Während das Grundgestrick 1 mit zwei Fadensystemen gearbeitet ist, ist im Bereiche der Sohle 7 zusätzlich zu dem ersten Faden, dem Grundfaden 3 und dem zweiten Faden, dem elastischen Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4 wenigstens ein voluminöser dritter Faden 8 als Zusatzfaden verarbeitet, der mit dem ersten und dem zweiten Faden 3, 4 zu drei- oder mehrfädigen Maschen 9 verstrickt ist, die in vorbestimmter Verteilung angeordnet sind, wie dies aus den 2, 3 zu ersehen ist und anhand der 4, 5 noch erläutert werden wird. Der voluminöse dritte Faden, d.h. der Zusatzfaden 8 ist auf den ersten und zweiten Faden 3, 4 aufplattiert, so dass er auf der Außenseite des Sockens liegt. Zwischen jeweils zwei benachbarten dreifädigen Maschen 9 liegen in jeder Maschenreihe Maschen 10, in denen lediglich der elastische Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4 abgestrickt ist, so dass sich das aus den 2, 3 zu ersehende grundsätzliche Maschenbild ergibt.
  • Die dreifädigen Maschen 9, in denen alle drei Fäden 3, 4, 8 abgestrickt sind, sind sehr voluminös und bilden im Sohlenbereich 7 auf der Sockenaußenseite vortretende „Noppen", derart, dass der Sohlenbereich 7 eine Noppenstruktur aufweist. Diese Noppenstruktur ergibt im Gebrauch des Sockens einen Abstand zwischen der Fußsohle und dem Schuh und erlaubt damit eine Luftzirkulation im Schuh. Die Luftzirkulation wird durch die lediglich aus dem elastischen Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4 einfädig gestrickten Maschen 10 noch unterstützt die eine Netzstruktur bilden, so dass in deren Bereich das Gestrick eine erhöhte Luftdurchlässigkeit zum Fuß des Trägers hin aufweist.
  • Der Grundfaden 3 und der voluminöse Zusatzfaden 8 liegen in den einzelnen Maschenreihen zwischen einander benachbarten, durch einfädige Maschen 10 voneinander getrennten dreifädigen Maschen 9 bei 11 flott. Diese innen liegenden Flottungen 11 des Grundfadens 3 und des voluminösen Zusatzfadens 8 erzeugen auf der Sockeninnenseite eine ähnliche Warenoptik wie bei einer Plüschsohle. Sie tragen gleichzeitig zur Erhöhung des Tragekomforts bei. Die als Noppen wirkenden dreifädigen Maschen 9 ergeben nicht nur, wie erwähnt, eine verbesserte Luftzirkulation im Schuh, sondern bewirken gleichzeitig eine gute, weiche Polsterung des Fußes des Trägers. Diese Polsterung wird durch die Flottungen 11 noch unterstützt.
  • Bei Strümpfen oder Socken, bei denen Wert auf eine zusätzliche Wärmedämmung oder eine weitere Erhöhung der Polsterwirkung der Sohle gelegt wird, können die Flottungen 11 auch zu auf der Sockeninnenseite liegenden Plüschhenkeln 11a ausgezogen sein, die sich, wie aus 3 zu ersehen, in der jeweiligen Maschenreihe zwischen zwei einander benachbarten dreifädigen Maschen 9 über die dazwischen liegenden einfädigen Maschen 10 erstrecken. Die Plüschhenkel 11a bestehen wiederum aus dem Grundfaden 4 und dem voluminösen Zusatzfaden 8. Zusätzlich oder alternativ können solche Plüschhenkel in der in 3 bei 11b angedeuteten Weise auch zwischen jeweils 2 aneinander benachbarten dreifädigen Maschen 9 einer Maschenreihe angeordnet sein, um damit die Polsterwirkung noch weiter zu erhöhen.
  • Bei dem in den 2, 3 dargestellten Gestrick sind in dem Sohlenbereich 7 in jeder Maschenreihe jeweils 2 einander benachbarte dreifädige Maschen 9 durch zwei einfädige Maschen 10 aus dem Verstärkungs- oder Zusatzfaden 4 voneinander getrennt. Selbstverständlich sind Ausführungsformen denkbar, bei denen der anstelle von jeweils zwei einander unmittelbar benachbarten dreifädigen Maschen 9 jeweils eine einzige solche mehrfädige Masche 9 vorgesehen ist oder zwischen den mehrfädigen Maschen 9 keine einfädigen Maschen 10 oder mehr als zwei einfädige Maschen 10 vorhanden sind. Die einfädigen Maschen 10 können auch aus dem Grundfaden 3 gearbeitet sein. Genauso ist es denkbar, in den mehrfädigen Maschen 9 mehr als drei Fäden 9 zu verstricken, die auch unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können, um dadurch die Noppenwirkung, bspw. zu verstärken oder eine besondere Dochtwirkung zur Schweißabführung oder -aufsaugung in den Noppen zu erhalten.
  • Grundsätzlich kann der erläuterte, die dreifädigen Maschen 9 enthaltende Bereich mit Noppenstruktur sich über den ganzen Sohlenbereich 7, d.h. in 1 auf beiden Fußseiten bis zu jeweils einer gestrichelten Linie 12 erstrecken, wobei er in Fußlängsrichtung auf der einen Seite durch das Gestrick an der Ferse 5 und auf der anderen Seite durch das Gestrick der Fußspitze 6 begrenzt ist. Auch können im Bedarfsfall außer dem Sohlenbereich 7 noch andere Bereiche des Strumpfes oder Sockens mit einer solchen Noppenstruktur gearbeitet werden, um auch in den Gebieten, in denen im Gebrauch eine erhöhte Druckeinwirkung auf den Fuß stattfindet den Tragekomfort zu erhöhen. Das sind insbesondere die Bereiche des Ristes 13, der Fessel 15 und der Ferse 5.
  • Besonders angenehme Trageeigenschaften des Strumpfes oder Sockens ergeben sich, wenn die Verteilung der die Noppen bildenden dreifädigen Maschen 9 in dem Sohlenbereich 7 und/oder einem anderen für den Tragekomfort kritischen Bereich der anatomischen Fußform entsprechend getroffen ist. Ein Beispiel dafür ist aus den 1 und 5 zu ersehen. Ausgehend von dem Fersenbereich 5 sind die dreifädigen Maschen 9 in einem Gebiet verteilt angeordnet, das den Fußgewölbebereich der Sohle zumindest teilweise begrenzt. In 5 bezeichnen die dunkel angelegten Quadrate 15 schematisch jeweils einen von ein oder mehreren, im vorliegenden Falle von zwei neben einander liegenden dreifädigen Maschen 9 gebildeten „Noppen", während die weiß belassenen Quadrate 16 die dazwischen liegenden einfädigen Maschen 10 bezeichnen, wobei jedes der weiß belassenen Quadrate 16 eine oder mehrere nebeneinander liegende einfädige Masche(n) 10 angeben. Die horizontal schraffierten Quadrate 17 bedeuten zweifädig aus dem Grundfaden 3 und dem Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4 gestrickte Maschen des Grundgestricks 1. 5 zeigt, dass in dem Sohlenbereich 7 die Noppenstruktur sich von dem Fersenbereich 5 zu dem Fußspitzenbereich 6 erstreckt und auf einer Seite eine seitlich in das Fußgewölbe ragende zwickelförmige „Aussparung 18" aufweist, die in 1 durch eine dort eingetragene Profillinie 19 begrenzt ist. Dadurch wird erreicht, dass insbesondere in den die Körperlast tragenden, der Aussparung 18 gegenüberliegenden Bereichen der Sohle die Noppenstruktur voll zur Wirkung kommt, während in den Bereichen des Fußgewölbes, in denen die Fußsohle nicht auf dem Schuh aufliegt, keine Noppenstruktur vorhanden ist, sondern das zweifädige Grundgestrick oder ein anderes für diese Bereiche zweckentsprechendes Gestrick vorhanden ist.
  • Eine abgewandelte Ausführungsform der Verteilung der Noppenstruktur über den Sohlenbereich 7 ist in 4 veranschaulicht, die grundsätzlich den gleichen Aufbau wie 5 aufweist. Dort ist die durch die dunklen und die weißen Quadrate 15, 16 gekennzeichnete Noppenstruktur auf einen Bereich 20 beschränkt, der von dem Fersenbereich 5 ausgehend in Richtung auf die Fußspitze 6 zu im Wesentlichen konisch zusammenlaufend ausgebildet ist, wobei er gegen die Längssymmetrieachse 21 der Sohle zu einer Fußaußen seite hin geneigt oder etwas versetzt ist.
  • In jedem Falle ergibt sich durch die durch drei- oder mehrfädige Maschen 9 gebildete Noppenstruktur im Sohlenbereich 7, insbesondere auch in Verbindung mit der durch die dazwischen liegenden einfädigen Maschen 10 erzeugte Netzstruktur, ein ausgesprochen angenehmer Tragekomfort. Durch die spezielle Konstruktion des wie erläutert anatomisch geformten, variablen Sohlenbereich 7 wird ermöglicht, dass das Feuchtigkeitsklima am Fuß besser reguliert wird. Da der Fuß durch die spezielle Noppenkonstruktion gegenüber dem Schuh leicht erhöht wird, kann die Feuchtigkeit besser abgegeben werden, wodurch das Fußklima optimal reguliert wird. Das Ergebnis sind hervorragende und komfortable Trageeigenschaften.
  • Der erste oder Grundfaden 3 ist zweckmäßigerweise ein Garn, das Wolle und/oder Baumwolle oder Acryl-, Polyamid-, Polyesterfasern oder -filamente enthält. Vorzugsweise ist dieses Garn aus einem Material gewählt, welches in der Lage ist Feuchtigkeit aufzunehmen. Auch Mischungen der vorgenannten Fasern, Filamente oder Garne gehören dazu.
  • Der zweite Faden, der Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4 ist ein elastisches Garn. Er kann insbesondere ein texturiertes Polyamidgarn und/oder ein umsponnenes Elastangarn enthalten oder aus einem solchen bestehen. Auch andere Materialien, die ähnliche Eigenschaften aufweisen, sind einsetzbar.
  • Der dritte oder Zusatzfaden 8 ist in der Regel durch ein Baumwolle enthaltendes Garn oder einen entsprechenden Zwirn gebildet; er kann auch aus einem reinen Baumwollgarn oder -zwirn bestehen. Es können aber auch andere, insbesondere synthetische Garne, bspw. Polyestergarne Verwendung finden, die voluminös sind, den angestrebten „Noppeneffekt" ergeben und sich gleichzeitig dadurch auszeichnen, dass sie Feuchtigkeit ableiten und ein ausreichendes Standvermögen aufweisen.
  • Um ein praktisches Ausführungsbeispiel anzugeben, kann die in 1 dargestellte Socke aus folgenden Materialien gestrickt sein:
    Grundfaden 3: 34/1Bw (Baumwolle)
    Verstärkungs- oder Funktionsfaden 4: 22/78 F18/1 × 1 Lycra
    Zusatzfaden 8: 34/1Bw oder Z19 Zwirn/Baumwolle und/oder Polyester
    Ferse 5/Spitze 6: 34/1Bw und 22 -78 F 18 1 × 1 Lycra.
  • Wie bereits erwähnt, sind diese Materialien abhängig von dem jeweiligen Gebrauchszweck der Socke individuell austauschbar oder durch andere Materialien ersetzbar.
  • Unter dem Begriff Fußbekleidungsstücke im Sinne der Erfindung sind alle diesem Zwecke dienenden in der Praxis in den vielfältigsten Ausgestaltungen bekannten Kleidungsstücke verstanden. Dazu zählen nicht nur Strümpfe, einschl. Kniestrümpfe und Socken, Strumpfhosen, sondern auch Füßlinge und dergleichen Bekleidungsstücke mit oder ohne eingearbeiteter Ferse.

Claims (15)

  1. Gestricktes Fußbekleidungsstück, insbesondere Socke oder Strumpf, mit einer Sohle, das ein Grundgestrick (1) enthält, in dem wenigstens ein erster Faden als Grundfaden und ein zweiter Faden als Verstärkungs- oder Funktionsfaden verarbeitet sind, von denen ein Faden elastisch ist, wobei zusätzlich zu dem ersten und dem zweiten Faden wenigstens ein dritter Faden verarbeitet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Faden (8) ein voluminöser Zusatzfaden ist, der zumindest im Bereich der Sohle (7) mit dem ersten und dem zweiten Faden (3, 4) zu drei- oder mehrfädigen Maschen (9) verstrickt ist, die unter Ausbildung einer Noppenstruktur in vorbestimmter Verteilung angeordnet sind, und dass in zwischen den drei- oder mehrfädigen Maschen (9) liegenden Maschen (10) lediglich der erste (3) und/oder der zweite Faden (4) verstrickt ist.
  2. Fußbekleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Faden (4) auf den ersten Faden (3) aufplattiert ist.
  3. Fußbekleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Faden (8) in gleicher Weise wie der erste und/oder zweite Faden (3, 4) verstrickt ist.
  4. Fußbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die drei- oder mehrfädigen Maschen (9) der anatomischen Fußform entsprechend über den Sohlenbereich (7) verteilt angeord net sind.
  5. Fußbekleidungsstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die drei- oder mehrfädigen Maschen (9) in einem Gebiet verteilt angeordnet sind, das von dem Fersenbereich (5) ausgehend, den Fußgewölbebereich der Sohle (7) zumindest teilweise begrenzt.
  6. Fußbekleidungsstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebiet (20) in Richtung auf die Fußspitze (6) im Wesentlichen konisch zusammenlaufend ausgebildet ist und gegen die Längssymetrieachse (21) der Sohle zur Fußaußenseite hin geneigt oder versetzt ist.
  7. Fußbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Faden (3) ein Garn ist, das Wolle und/oder Baumwolle und/oder Acryl-, Polyamid-, Polyesterfasern oder -filamente enthält.
  8. Fußbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Faden (4) ein texturiertes Polyamidgarn und/oder ein umsponnenes Elastangarn enthält.
  9. Fußbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Faden (8) ein Baumwolle und/oder Polyester enthaltendes Garn oder Zwirn ist.
  10. Fußbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (3) und/oder der zweite Faden (4) auf der Sohleninnenseite bereichsweise flott liegt.
  11. Fußbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Faden (8) zwischen benachbarten drei- oder mehrfädigen Maschen (9) auf der Sohleninnenseite bereichsweise flott liegt.
  12. Fußbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass durch den ersten (3) und/oder den zweiten Faden (4) auf der Innenseite der Sohle liegende Plüschhenkel (11a, 11b) ausgebildet sind.
  13. Fußbekleidungsstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch den dritten Faden (8) im Bereiche zwischen benachbarten dreifädigen Maschen auf der Innenseite der Sohle liegende Plüschhenkel (11a, 11b) ausgebildet sind.
  14. Fußbekleidungsstück nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass Plüschhenkel (11a) sich über wenigstens eine zwischen benachbarten drei- oder mehrfädigen Maschen (9) liegende Masche (10) hinweg erstrecken.
  15. Fußbekleidungsstück nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Plüschhenkel (11b) zwischen benachbarten drei- oder mehrfädigen Maschen (9) liegend ausgebildet sind.
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