DE69513553T2 - Strickware und Verfahren zur Herstellung - Google Patents
Strickware und Verfahren zur HerstellungInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Strumpfwaren- bzw. Trikot-Bekleidungsstück, insbesondere auf Strumpfhosen oder Strümpfe, und auf ein Verfahren zur Herstellung eines Strumpfwaren-Bekleidungsstücks (siehe US-A-2 117 208).
- Bei Feinstrumpfwaren, insbesondere bei Strumpfhosen oder Strümpfen, ist die visuelle Erscheinung und das Strumpf-Tragegefühl für den Träger wichtig.
- Es ist in zunehmendem Maße wünschenswert, feine Strumpfwaren bereitzustellen, bei denen mindestens der Beinabschnitt aus einem Gewebe hergestellt ist, das elastische Dehnungs- bzw. Stretcheigenschaften zeigt, welche es ermöglichen, daß das Gewebe eine Dehnung schnell wieder ausgleicht, während das äußere Erscheinungsbild oder das Tragegefühl des Strumpfartikels nicht nachteilig beeinflußt wird.
- Solche elastische Stretcheigenschaften ermöglichen es, daß das Gewebe sich leicht an die Konturen des Trägers anschmiegt und anpaßt, während es leicht gedehnt wird, um für eine uneingeschränkte Bewegung des Trägers zu sorgen und daher einen im Gebrauch gut sitzenden Strumpfartikel bereitzustellen. Im allgemeinen ist zur Erhöhung der Elastizität eines Gewebes die Eingliederung eines elastomeren Garns bekannt. Die Eingliederung von elastomerem Garn kann jedoch aufgrund der Verwendung unterschiedlicher Garne und / oder einer unausgeglichenen Maschenkonfiguration ein minderwertiges Aussehen des Gewebes ergeben.
- Es ist vorgeschlagen worden, Strumpfhosen oder Strümpfe durch Wirken oder Stricken eines elastomeren Garns, wie z. B. gedeckter LYCRA (Warenzeichen) zu erzeugen, so daß jeder Lauf des Gewebes durch gewirkte Schlaufen bzw. Maschen des elastomeren Garns festgelegt ist. Ein solches Gewebe ist relativ teuer in der Herstellung, da es notwendigerweise ein gedecktes elastomeres Garn verwenden muß, und da es eine relativ große Menge an elastomerem Garn verbraucht. Es bringt auch teure Modifikationen an der Wirk- bzw. Strickmaschine mit sich, um zu ermöglichen, daß das elastomere Garn richtig gewirkt bzw. gestrickt wird.
- Es ist auch bekannt, ein elastisch gestaltetes Gewebe herzustellen, das Läufe von gewirkten bzw. gestrickten Schlaufen bzw. Maschen aufweist, die aus einem mit einem nicht-elastomeren Grundgarn unterlegten elastomeren Garn geformt sind. Dies wiederum ist aufgrund der relativ großen Menge benötigten elastomeren Garns teuer, obwohl an der Strick- bzw. Wirkmaschine weniger Modifikationen erforderlich sind.
- Aus der FR 2588890 ist auch bekannt, eine gewirkte bzw. gestrickte Grundstruktur herzustellen, die alternierende, aus einem elastomeren Garn und einem nichtelastomeren Garn gewirkte bzw. gestrickte Läufe umfassen, und ein weiteres elastomeres Garn längs der alternierenden Läufe einzulegen.
- Ein Alternativvorschlag zur Bereitstellung elastisch gestalteten Gewebes besteht darin, eine Grundgewebestruktur unter Verwendung eines nicht-elastomeren Garns zu stricken, wie z. B. der normalerweise zum Stricken bzw. Wirken von Strumpfhosen oder Strümpfen verwendete Typ, z. B. ein Polyamid-Filamentgarn, und in die Grundgewebestruktur ein blankes elastomeres Garn durch Einlegen des blanken elastomeren Garns in jeden Lauf des Gewebes einzugliedern. Verschiedene Beispiele dieser Art von Gewebe sind im UK-Patent Nr. 898983 offenbart.
- Eine ähnliche Art von Gewebeaufbau ist in der US 4 422 307 zur Herstellung von Socken offenbart.
- Das Einlegen eines elastomeren Garns in jeden Lauf ist vorteilhaft, da es die gewünschte Elastizität des Gewebes liefern kann und einen geringeren Verbrauch von elastomerem Garn ermöglicht.
- Ein Hauptnachteil besteht bei dem elastizierten Gewebe des in dem UK-Patent Nr. 898983 offenbarten Typs darin, daß das blanke elastomere Garn an der Oberfläche des Gewebes liegen kann. Dies hat eine unerwünschte Auswirkung auf das Tragegefühl des Gewebes und kann zu einem Zerren und Ziehen des elastomeren Garns von der Grundgewebestruktur herführen.
- Ein allgemeines Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Strumpfwaren- bzw. Trikot-Bekleidungsstück bereitzustellen, das ein Gewebe derjenigen Art aufweist, welche eine vorzugsweise aus nicht-elastomeren Garnen gestrickte bzw. gewirkte Grundgewebestruktur aufweist, die bei jedem Lauf ein eingelegtes blankes elastomeres Garn aufweist und die den obengenannten Hauptnachteil auszuschalten versucht.
- Gemäß der Erfindung ist ein Strumpfwaren- bzw. Trikot-Bekleidungsstück vorgesehen, mindestens mit einem Beinabschnitt, mit einem Gewebe, welches festgelegt ist durch eine gewirkte bzw. gestrickte Grundstruktur mit einer Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Läufen, die aus einem Grundgarn gewirkt bzw. gestrickt sind, und blankem Elastomergarn, das in die gewirkte bzw. gestrickte Grund struktur so eingelegt ist, daß es den Kopf von Senker- Schlaufen bzw. -Maschen zwischen nebeneinanderliegenden ersten und zweiten Gruppen von Maschenstäbchen (wales), welche durch Nadel-Maschen von Grundgarn festgelegt sind, überkreuzt, wobei das eingelegte Elastomergarn beabstandete Längenabschnitte besitzt, welche sich über den technischen Rücken jeder ersten Gruppe von Maschenstäbchen (wales) erstrecken, wobei das blanke Elastomergarn bei jedem Lauf oder alternativ bei abwechselnden Läufen der gewirkten bzw. gestrickten Grundstruktur eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgarn und das Elastomergarn so gewählt sind, daß die Längenabschnitte des Elastomergarns in das Grundgarn der Nadel- Maschenköpfe in der ersten Gruppe von Maschenstäbchen (wales) derart eingebettet sind, daß die Längen des Elastomergarns unter der technischen Rückenfläche des Gewebes liegen.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines elastisch gewirkten bzw. gestrickten Gewebes bereitgestellt, mit den Schritten des Wirkens bzw. Strickens einer Grundstruktur aus einem Grundgarn derart, daß diese Nadel-Maschen besitzt, welche eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Läufen und alternierenden ersten und zweiten Gruppen von Maschenstäbchen (wales) festlegen, (und) des Einlegens eines blanken Elastomergarns derart, daß dieses Senker-Schlaufen bzw. -Maschen zwischen den ersten und zweiten Gruppen von Maschenstäbchen (wales) überkreuzt, dadurch gekennzeichnet, daß das blanke Elastomergarn bei jedem Lauf oder alternativ bei abwechselnden Läufen der Grundstruktur eingelegt wird, und daß das Grund- und das Elastomergarn so gewählt werden, daß Längenabschnitte des Elastomergarns, welche sich über den technischen Rücken der ersten Gruppe von Maschenstäbchen (wales) erstrecken, derart in die Abschnitte des Grundgarns, welche die Nadel-Maschenköpfe in der ersten Gruppe von Maschenstäbchen (wales) festlegen, eingebettet werden, daß sie durch diese verdeckt werden.
- Im folgenden sind verschiedene Aspekte der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
- Fig. 1 eine Darstellung eines Gewebes gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2 eine Darstellung eines Gewebes gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 3 ein vergrößertes Photo des in Fig. 1 dargestellten Gewebes in einem gedehnten Zustand,
- Fig. 4 ein Photo ähnlich der Fig. 3 zur Darstellung des Gewebes, wenn es entspannt ist, und mit stärkerer Vergrößerung,
- Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Garn- Zuführstation einer Rundstrickmaschine, an der elastomeres Garn eingelegt wird, und
- Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf eine Rundstrickmaschine.
- In Fig. 1 ist ein Teil eines Gewebes 10 dargestellt, das aufeinanderfolgende Läufe 12 von aus einem Grundgarn 14 gebildeten Schlaufen bzw. Maschen aufweist und eine einfache Jersey-Knüpfstruktur festlegt.
- In jeden Lauf 12 ist ein elastomeres Garn 26 eingelegt. Das elastomere Garn 26 wird so eingelegt, daß es sich zwischen benachbarte einzelne Langreihen (Maschenstäbchen) 16, 18 verwebt und wiederholt den Kopf benachbarter Senker-Schlaufen bzw. -Maschen 15 kreuzt.
- In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist das Garn 26 der Ausführungsform so eingelegt, daß es an der Vorderseite jeder Langreihe 16 oder 18 in einem Lauf gelegen ist, und das nächste elastomere Garn 26 ist so eingelegt, daß es an der Rückseite derselben Langreihe 16 bzw. 18 am nächsten Lauf gelegen ist.
- Das in Fig. 2 gezeigte Gewebe 50 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 darin, daß die elastomeren Garne 26 an sukzessiven Läufen eingelegt sind, so daß sie auf derselben Seite einer gegebenen Langreihe 16 oder 18 an jedem Lauf gelegen sind.
- Somit kreuzt in einem gegebenen Lauf sowohl im Gewebe 10 als auch 50 das elastomere Garn den Kopf 15a einer Senker-Schlaufe, um sich zur technischen Rückseite des Gewebes hin zu erstrecken, und kreuzt dann den Kopf 15b der nächsten Senker-Schlaufe, um sich zur technischen Vorderseite des Gewebes zu erstrecken. Tatsächlich unterteilen die Kreuzungspunkte über den Senker- Schlaufen 15 das elastomere Garn 26 in zwei Gruppen von Längenabschnitten, die sich längs der Länge des elastomeren Garns 26 abwechseln.
- Dementsprechend weist das elastomere Garn 26 eine erste Gruppe von Längenabschnitten auf, die sich zwischen Punkten A-B erstrecken, sowie eine zweite Gruppe von Längenabschnitten, die sich zwischen Punkten C-D erstrecken.
- Die Längenabschnitte A-B des elastomeren Garns 26 erstrecken sich zwischen darüber- und darunterliegenden Gliederabschnitten 20a, 20b verbundener Nadel-Maschen, die in derselben Langreihe gebildet sind.
- Das elastomere Garn 26 wird unter Spannung eingelegt, so daß es während des Einlegevorgangs gedehnt wird. Die Spannung kann durch eine geeignete Spannvorrichtung und / oder die Drehgeschwindigkeit des Nadelzylinders aufgebracht werden. Vorzugsweise ist der aufgebrachte Spannungsgrad derart, daß er in einer Dehnung des elastomeren Garns im Bereich des 3- bis 5-fachen seiner entspannten Länge resultiert, vorzugsweise das 3- bis 4-fache oder noch besser das 3- bis 3,5-fache seiner entspannten Länge.
- Dementsprechend zieht sich das elastomere Garn 26 zusammen, wenn das Gewebe die Nadeln verläßt.
- Somit tendiert das elastomere Garn 26 beim Verlassen der Strick- bzw. Wirkmaschine gemäß den Fig. 3 und 4 dazu, eine geradlinige Bahn einzunehmen, und die benachbarten Senker-Schlaufenköpfe und Nadel-Schlaufenköpfe nehmen ebenfalls eine im wesentlichen gerade Linie längs derselben Bahn ein.
- Demgemäß dienen die überlagernden Gliedabschnitte 20a dazu, ein Aufsteigen der elastomeren Garnabschnitte A-B zur technischen Vorderseite des Gewebes zu verhindern, und die Überkreuzungspunkte mit den Senker-Maschen dienen dazu, das Aufsteigen des elastomeren Garns zur technischen Rückseite des Gewebes zu verhindern. Außerdem bleiben gemäß den Fig. 3 und 4 die Längen A-B unter Spannung und liegen parallel zudem benachbarten Nadel-Schlaufenkopf. Damit sind die Längenabschnitte A-B zwischen der Vorderfläche und der Rückfläche des Gewebes eingeschlossen und sind damit durch das Grundgarn vor einer Berührung oder einem Oberflächenabtrag geschützt.
- Die Länge der Abschnitte C-D erstreckt sich über die Rückseite der Glieder 20 im Anschluß an den Nadel- Schlaufenkopf 19c. Damit liegt der Längenabschnitt C-D, wie er gestrickt ist, auf der technischen Rückseite des Gewebes.
- Um das elastomere Garn 26 zu schützen oder zu isolieren, so daß es keiner Berührung oder Abtragung auf der Gewebeoberfläche ausgesetzt ist, werden das elastomere Garn 26 und das Grundgarn 14 so gewählt, daß die Länge jedes Abschnitts C-D, wie er sich längs des Nadel- Schlaufenkopfs 19c erstreckt, innerhalb des Abschnitts des Garns 14 eingeschlossen oder eingebettet ist, welcher das Garn 14 des Nadel-Schlaufenkopfs 19c festlegt, um diesen Längenabschnitt des elastomeren Garns tatsächlich zu schützen.
- Es ist möglich, durch Untersuchen des Gewebes zu bestimmen, ob das elastomere Garn 26 durch die Schlaufenköpfe 19c des Grundgarns 14 erfolgreich abgeschirmt wurde oder nicht. Dies wird vorzugsweise durch ein visuelles Inspizieren der Oberflächenerscheinung des Gewebes getan, nachdem es über einer flachen Oberfläche einem Reibvorgang ausgesetzt wurde, wie es beispielsweise der Fall ist, wenn die Strumpfhose oder der Strumpf zum Thermofixieren auf ein Brett aufgezogen wurden. Falls das elastomere Garn nicht erfolgreich abgeschirmt gewesen ist, stehen die Fasern elastomeren Garns von der Oberfläche des Gewebes ab, wobei sie ihm ein haariges Aussehen verleihen. Dies wird durch eine reibende Anlage des elastomeren Garns an der Oberfläche und infolgedessen einem Herausreißen desselben aus dem Gewebe verursacht. Demgegenüber gibt die totale Abwesenheit oder im wesentlichen totale Abwesenheit von der Oberfläche abstehenden Fasern elastomeren Garns an, daß das elastomere Garn erfolgreich durch das Grundgarn abgeschirmt worden ist.
- Die Wahl des Grundgarns 14 und des elastomeren Garns 26 wird so getroffen, daß die gewünschte Abschirmung bzw. der Schutz des elastomeren Garns 26 durch das Grundgarn 14 erzielt wird.
- Demgemäß kann das Grundgarn 14 irgendein Garn aufweisen, das in Kombination mit dem elastomeren Garn diese Wirkung erzielt.
- Das in den Fig. 3 und 4 gezeigte Gewebe weist ein Grundgarn 14 auf, das ein 16-dtex-10-Filamentstrukturiertes Polyamidgarn ist, sowie ein elastomeres Garn, das ein 11-dtex-Lycra-(RTM)-Garn ist.
- Wie aus den Fig. 3 und 4 klar hervorgeht, ist das elastomere Garn längs der Längenabschnitte C-D im Garnkörper 14 eingebettet und so von einer Berührung oder vor einer Abtragung durch das Grundgarn geschützt.
- Dementsprechend sind sowohl die Vorder- als auch die Rückflächen des Gewebes einzig und allein durch das Grundgarn 14 festgelegt, wobei die gesamte Länge des elastomeren Garns 26 zwischen diesen Vorder- und Rückflächen bis zu dem Maße eingebettet liegt, das ausreicht, um das elastomere Garn vor Oberflächenberührung oder vor Abtragung abzuschirmen bzw. zu schützen.
- Wie bereits erwähnt, können das Grundgarn und das elastomere Garn irgendeine Art von Garn sein, das in der Lage ist, in Kombination das Einbetten oder Einschließen der Längenabschnitte C-D zu erzeugen.
- Vorzugsweise ist das Grundgarn ein nicht-elastomeres Garn, beispielsweise ein Polyamid- oder Polyestergarn.
- Vorzugsweise ist das Grundgarn ein Multi-Filament- Garn, wie z. B. ein strukturiertes Garn, das sich beim Entspannen zusammenzieht, um Zwischenräume innerhalb des Querschnitts des Garns zu schaffen, um das elastomere Garn zur Bereitstellung des Abschirmeffekts aufzunehmen.
- Dementsprechend werden die Garnstärke des Grundgarns und die Anzahl von Filamenten so gewählt, daß ein ausreichend gebauchter Querschnitt gegeben ist, um das elastomere Garn aufzunehmen. Auf ähnliche Weise wird das elastomere Garn so gewählt, daß es eine solche Garnstärke aufweist und unter einem solchen vorbestimmten Grad eingelegt wird, daß das gedehnte elastomere Garn eine Querschnittsgröße aufweist, die innerhalb des aufgebauschten Grundgarns eingebettet oder eingeschlossen werden kann.
- Das Grundgarn kann ein geflochtenes oder umsponnenes Garn sein, vorausgesetzt, es ist in der Lage, den gewünschten Abschirmungseffekt bei dem elastomeren Garn zu erzielen. Beispielsweise könnte das Grundgarn umsponnenes elastomeres Garn sein, um dem Gewebe eine zusätzliche Elastizität zu verleihen. Ein geeignetes umsponnenes elastomeres Garn könnte ein umsponnenes Garn mit einem 15-dtex- oder 20-dtex-Elastankern sein, das durch ein 15-dtex-5-Filament oder ein 22-dtex-7-Filament nicht-elastomeres Garn umsponnen ist. Außerdem können geeignete flache oder Dehnungsgarne für das Grundgarn 14 verwendet werden.
- Das elastomere Garn 26 kann irgendein herkömmliches elastomeres Garn sein, beispielsweise ein Elastan, z. B. LYCRA (eingetragenes Warenzeichen).
- Die Erfindung betrifft in der Hauptsache Strumpfwaren vom nichttragenden Typ, wobei das Gewebe einen Bereich von Kompressionsdrücken zwischen 2 mm bis 6 mm Hg, gemessen bei einer Testanordnung gemäß BS6612 (1985), zeigt; vorzugsweise zwischen 2 mm bis 5 mm Hg und noch besser zwischen 1 ¹/&sub2; mm bis 4 ¹/&sub2; mm Hg.
- Höhere Kompressionsdrücke werden eher Kleidungsstücken vom tragenden Typ zugeordnet. Solche Kleidungsstücke sind von der vorliegenden Erfindung nicht ausgeschlossen, da das Gewebe der vorliegenden Erfindung angepaßt werden kann, um durch Eingliederung einer höheren Garnstärke des elastomeren Garns ein tragendes Gewebe zu ergeben.
- Demgemäß ist vorgesehen, daß Strumpfwaren bzw. Trikotagen, die ein Gewebe gemäß der vorliegenden Erfindung aufweisen, einen Kompressionsdruck bis zu 12 mm Hg gemäß BS6612 (1985) aufweisen können.
- Im allgemeinen beträgt für nichttragendes Gewebe die Garnstärke für das Elastan zwischen 7 bis 18 decitex und für das Grundgarn zwischen 8 und 85 decitex.
- Typische Beispiele von Kombinationen von Garnen für ein nichttragendes Gewebe gemäß der vorliegenden Erfindung sind:
- Im allgemeinen beträgt für tragendes Gewebe die Garnstärke für das Elastan über 18 dtex und für das Grundgarn zwischen 17 und 100 dtex.
- Typische Beispiele von Kombinationen von Garnen für ein Gewebe vom tragenden Typ gemäß der vorliegenden Erfindung sind:
- Das Gewebe 10 oder 50 wird vorzugsweise auf einer Rundstrickmaschine für die Produktion von Feinstrumpfwaren wie z. B. Strümpfen oder Strumpfhosen gestrickt. In diesem Fall wird das Gewebe 10 oder 50 so gestrickt bzw. gewirkt, daß es den gesamten Beinabschnitt des Strumpfes oder der Strumpfhosen erzeugt.
- Bei der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff Feinstrumpfwaren auf jegliche Strumpfwaren, die auf einer Rundstrick- bzw. Wirkmaschine mit einer Gauge im Bereich von 300 Nadeln pro Zylinder von 4,5 Inch Durchmesser bis 480 Nadeln pro Zylinder von 3,75 Inch Durchmesser. Vorzugsweise liegt der Bereich zwischen 350 Nadeln pro Zylinder von 4,5 Inch Durchmesser bis 420 Nadeln pro Zylinder von 3,75 Inch Durchmesser.
- Noch besser liegt die Gauge für Strumpfhosen oder Strümpfe im Bereich zwischen etwa 340 bis 410 Nadeln pro Zylinder von 3,75 Inch Durchmesser bis etwa 340 bis 410 Nadeln pro Zylinder von 4 Inch Durchmesser.
- Für größere Kleidungsstücke ist eine Rundstrickmaschine mit einem Zylinder von 470 Nadeln · 4 ¹/&sub2; Inch Durchmesser geeignet.
- In Fig. 6 ist eine Rundstrickmaschine schematisch bei 30 dargestellt. Die Maschine umfaßt einen Nadelzylinder 31, der in der Richtung von Pfeil A rotiert und vier Garn-Zuführstationen 33, 34, 35 und 36 aufweist.
- Alternierende Garn-Zuführstationen werden zum Einschießen des Grundgarns 14 und des elastomeren Garns 26 verwendet. Dies ermöglicht es, daß das elastomere Garn 16 zwischen dem Stricken bzw. Wirken von Läufen 12 an den Stationen 34 und 36 eingelegt wird.
- Eine Zuführstation für das Garn 16 ist schematisch in Fig. 5 dargestellt. Die Nadeln der Strickmaschine sind in zwei Gruppen A, B angeordnet, wobei die Nadeln A zwei Füße 40 und die Nadeln B einen einzelnen Fuß 40 aufweisen.
- Die zur Zuführstation 33 wandernden Nadeln werden nach abgeschlossenem Knüpfen an der vorausgehenden Garn- Zuführstation 34 auf Leerschußhöhe (mis-knit height) plaziert.
- Die Nadeln A werden durch einen Fanghebenocken 60, der mit den oberen Füßen an den Nadeln A zusammenwirkt, auf Fang(maschen)höhe angehoben. Die Nadeln B, die keinen oberen Fuß aufweisen, verbleiben in Leerschußhöhe.
- Das Garn 26 wird in die Haken der Nadeln A eingelegt, und diese ziehen das Garn 26 durch die unteren Füße 40 an den Nadeln A nach unten und kommen in Eingriff mit der Senkernocke 61. Beim Absenken des Garns 26 auf die Leerschußhöhe wird das Garn 26 in den Haken der Nadeln A festgehalten, läuft jedoch hinter den Zwischennadeln B durch. Dementsprechend verwebt sich das elastomere Garn 16 zwischen benachbarten Nadeln A, B, wenn die Nadeln A, B in der Folge durch die Hebernocke 62 auf Einschlußhöhe als Vorbereitung für die Aufnahme des Garns 14 an der Station 36 angehoben werden.
- Es ist vorgesehen, daß die Nockenanordnung, wie sie in unserer europäischen Patentschrift 541 380 beschrieben ist, verwendet wird. Eine solche Nockenanordnung ermöglicht es, daß der Nadelzylinder mit Geschwindigkeiten nahe der Maximalgeschwindigkeit des Zylinders läuft und dadurch einen größeren Grad der Spannungssteuerung am elastomeren Garn ermöglicht.
- Beispielsweise ist es bei einer Strick- bzw. Wirkmaschine mit einer maximalen Nadelzylindergeschwindigkeit von 800 U/min möglich, unter Verwendung der Nockenanordnung der EP 541 380 den Nadelzylinder oberhalb von 700 U/min während des Einlegens laufen zu lassen.
- Um das Gewebe 10 herzustellen, arbeiten alternierende Garn-Zuführstationen 33, 35 für das Garn 26, um verschiedene Nadeln auf Fang(maschen)höhe anzuheben, z. B. werden bei Station 33 die Nadeln A angehoben und bei Station 35 die Nadeln B angehoben.
- Um das Gewebe 50 herzustellen, werden an jeder Garn- Zuführstation für das Garn 26 die gleichen Nadeln A angehoben.
- Es ist vorgesehen, daß die alternierenden Langreihen 16 und 18 in alternierende Gruppen von Langreihen geformt werden, wobei das elastomere Garn über eine Vorderfläche von mehr als einer benachbarten Langreihe einer Gruppe läuft, bevor es hinter den Langreihen der nächsten Gruppe durchläuft. Ein solches Gewebe würde durch Anordnen der Nadeln A, B in Gruppen, z. B. drei benachbarte Nadeln A, getrennt durch zwei Nadeln B, etc. erzeugt. Es ist vorgesehen, daß die Maximalzahl von Nadeln A, B in jeder einzelnen Gruppe drei beträgt.
- Es ist vorgesehen, daß an alternierenden Garn- Zuführstationen zum Stricken bzw. Wirken der Läufe 12 Grundgarne 14 mit entgegengesetzter Zwirnung eingespeist werden können. Beispielsweise wird bei Station 34 ein Garn 14 mit S-Zwirnung bzw. S-Drehung eingespeist, während bei Station 36 ein Garn 14 mit Z-Zwirnung bzw. Z-Drehung eingespeist wird.
- Es ist anzumerken, daß die Rundstrickmaschine nur eine Garn-Zuführstation für das Garn 14 und eine Garn- Zuführstation für das Garn 26 aufweisen kann. Falls zwei oder mehr Garn-Zuführstationen für das Grundgarn 14 vorgesehen sind, dann ist zwischen jeder benachbarten Garn-Zuführstation für das Garn 14 eine Garn-Zuführstation für das Garn 26 in der Drehrichtung des Nadelzylinders vorgesehen.
- Es ist anzumerken, daß Kleidungsstücke, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, andere Formen von Beinbekleidung sein können, wie z. B. Hosensocken, Kniestrümpfe oder halterlose Strümpfe.
- Es ist anzumerken, daß das Einlegen des elastomeren Garns in jeden Lauf vorgezogen wird, um ein visuell konsistentes Gewebe mit der gewünschten elastischen Wirkung zu erzielen. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es jedoch vorgesehen, daß ein bekannten Geweben überlegenes Gewebe durch Einlegen des elastomeren Garns in alternierenden Läufen erzielt werden kann.
Claims (9)
1. Ein Trikot-Bekleidungsstück, mindestens mit einem
Beinabschnitt, mit einem Gewebe (10,50), welches festgelegt
ist durch eine gewirkte bzw. gestrickte Grundstruktur mit
einer Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Läufen, die aus einem
Grundgarn (14) gewirkt bzw. gestrickt sind, und blankem
Elastomergarn (26), das in die gewirkte bzw. gestrickte
Grundstruktur so eingelegt ist, daß es den Kopf von Senker-
Schlaufen bzw. -Maschen zwischen nebeneinander liegenden
ersten (18) und zweiten (16) Gruppen von Maschenstäbchen
(wales), welche durch Nadel-Maschen von Grundgarn festgelegt
sind, überkreuzen, wobei das eingelegte Elastomergarn (26)
beabstandete Längenabschnitte (C-D) besitzt, welche sich über
den technischen Rücken jeder ersten (18) Gruppe von
Maschenstäbchen (wales) erstrecken, wobei das blanke
Elastomergarn (26) bei jedem Lauf oder alternativ bei
abwechselnden Läufen der gewirkten bzw. gestrickten
Grundstruktur eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Grundgarn (14) und das Elastomergarn (26) so gewählt sind,
daß die Längenabschnitte (C-D) des Elastomergarns (26) in das
Grundgarn der Nadel-Maschenköpfe (19c) in der ersten Gruppe
von Maschenstäbchen (wales) derart eingebettet sind, daß die
Längen (C-D) des Elastomergarns unter der technischen
Rückenfläche des Gewebes liegen.
2. Ein Trikot-Bekleidungsstück gemäß Anspruch 1, wobei das
Grundgarn (14) ein nicht-elastomeres, texturiertes Garn mit
mehrfach-Filamenten bzw. -Fäden ist, welches in der gewebten
bzw. gestrickten Grundstruktur gebauscht ist.
3. Ein Trikot-Bekleidungsstück gemäß Anspruch 1 oder 2,
wobei sich das Elastomergarn unter Spannung durch die gewebte
bzw. gestrickte Grundstruktur erstreckt.
4. Ein Trikot-Bekleidungsstück gemäß irgend einem der
vorstehenden Ansprüche, wobei das Gewebe ein nichttragendes
Gewebe ist und die Garnstärke bzw. Garnnummer des Grundgarns
(14) von 8 bis 85 dtex und die des Elastomergarns von 7 bis
18 dtex beträgt.
5. Ein Trikot-Bekleidungsstück gemäß irgend einem der
Ansprüche 1 bis 3, wobei das Gewebe ein tragendes Gewebe ist
und die Garnstärke bzw. Garnnummer des Grundgarns (14) von 17
bis 100 dtex und die des Elastomergarns von über 18 dtex
beträgt.
6. Ein Trikot-Bekleidungsstück gemäß irgend einem der
vorstehenden Ansprüche, wobei das Elastomergarn (26) ein
Elastangarn ist.
7. Ein Trikot-Bekleidungsstück gemäß irgend einem der
vorstehenden Ansprüche, wobei das Elastomergarn eines oder
mehrere individuelle Mono-Filamente bzw. -Fäden aufweist.
8. Ein Verfahren zum Herstellen eines elastisch gewirkten
bzw. gestrickten Gewebes (10,50), mit den Schritten des
Wirkens bzw. Strickens einer Grundstruktur aus einem
Grundgarn (14), derart, daß diese Nadel-Maschen besitzt,
welche eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Läufen und
alternierenden ersten (18) und zweiten (16) Gruppen von
Maschenstäbchen (wales) festlegen, (und) des Einlegens eines
blanken Elastomergarns (26) derart, daß dieses Senker-
Schlaufen bzw. -Maschen (15a, 15b) zwischen den ersten (18)
und zweiten (16) Gruppen von Maschenstäbchen (wales)
überkreuzt, dadurch gekennzeichnet, daß das blanke
Elastomergarn bei jedem Lauf oder alternativ bei
abwechselnden Läufen der Grundstruktur eingelegt wird, und
daß das Grund- (14) und das Elastomergarn (26) so gewählt
werden, daß Längenabschnitte (C-D) des Elastomergarns, welche
sich über den technischen Rücken der ersten (18) Gruppe von
Maschenstäbchen (wales) erstrecken, derart in die Abschnitte
des Grundgarns, welche die Nadel-Maschenköpfe (19c) in der
ersten Gruppe von Maschenstäbchen (wales) festlegen,
eingebettet werden, daß sie durch diese verdeckt werden.
9. Ein Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei das Elastomergarn
(25) unter einer Spannung, bei der dieses auf das 2 bis 5-
fache seiner entspannten Länge gedehnt ist, eingelegt wird.
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