DE1031524B

DE1031524B - Selbstgaengiges Bleischmelzen

Info

Publication number: DE1031524B
Application number: DEM30964A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Manfred Peucker; Hans Schwarz
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1955-01-27
Filing date: 1955-01-27
Publication date: 1958-06-04

Description

Selbstgängiges Bleischmelzen In der Patentanmeldung M 19986 VI/40a ist ein Verfahren zur direkten Aufarbeitung von sulfidischen Bleierzen beschrieben, das im wesentlichen darin besteht, solche Erze ohne Zusatz nennenswerter Mengen reaktionsfremder Zusätze und ohne vorherige Krümelung unter Zusatz von Rückgut und/oder Flugstaub oxydierend oder sulfatisierend zu rösten. Dieser Röstsinter wird anschließend in einem getrennten Reaktionsofen durch Erhitzen auf Reaktionstemperatur, vorzugsweise 1200 bis 1250° C, in sich zu metallischem Blei und S02 ausreagieren gelassen.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die genaue Einstellung des Verhältnisses von chemisch gebundenem Sauerstoff zu chemisch gebundenem Schwefel dadurch zu bewirken, daß während der röstenden Sinterung ein kleiner Überschuß an chemisch gebundenem Sauerstoff angelagert wird, der vor dem Einschmelzen durch Zugabe von sulfidischem Material ausgeglichen wird. Diese Ausgestaltung bietet der Vorteil, daß das O : S-Verhältnis viel genauer eingestellt werden kann als durch die Führung der röstenden Sinterung selbst, bei der kleinere Abweichungen vom optimalen O : S-Verhältnis = 2: 1 manchmal nur schwer vermieden werden können.
In weiterer Ausgestaltung dieser Erfindung wurde gefunden, daß es zweckmäßig ist, als sulfidisches Material, das zur Feineinstellung des O : S- Verhältnisses dient, nicht frisches Rohsulfid zu verwenden, sondern einen Sinter, dessen 0:S-Verhältnis etwas unterhalb des optimalen liegt. Dadurch wird die Verdampfung von PbS, die bei den erfindungsgemäß anzuwendenden hohen Temperaturen nicht ganz ausgeschlossen werden kann, wenn als sulfidisches Material ungeröstetes Rohsulfid verwendet wird, so weit zurückgedrängt, daß sie praktisch nicht ins Gewicht fällt. Demgemäß wird erfindungsgemäß so verfahren, daß bei der röstenden Sinterung stets darauf geachtet wird, einen Sinter mit einem O : S-Verhältnis von möglichst genau 2:1, das jedoch auf keinen Fall unter 2:1 sinkt, zu erhalten. Vor dem Einschmelzen wird das 0:S-Verhältnis der Schmelzcharge dadurch genau auf 2 :1 eingestellt, daß ein auf Vorrat hergestellter Sinter mit einem Sauerstoffunterschuß, beispielsweise mit einem O : S-Verhältnis von 1.90 bis 1,95 :1 in geeigneter Menge zugemischt wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, das Einschmelzen in etwas oxydierender Form vorzunehmen und die oxydierende Wirkung der Flamme durch entsprechend erhöhte Zugabe eines Sinters mit Sauerstoffunterschuß auszugleichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanmeldung M 19986 VT/40a, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sauerstoffüberschuß im einzuschmelzenden Sinter oder in der zur Einschmelzung dienenden Flamme durch Zumischung eines Sinters mit einem Sauerstoffunterschuß ausgeglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feineinstellung des O : S-Verhältnisses ein Sinter mit einem O : S-Verhältnis von 1,90 bis 1,95 :1 verwendet wird.