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Die
Erfindung betrifft eine Brotschneidemaschine mit einem Einlegeschacht
für einen
zu schneidenden Brotlaib, einem Entnahmeschacht für die abgeschnittenen,
in Form des ursprünglichen
Brotlaibs angeordneten und jeweils mit ihrer Unterseite auf einem
Boden des Entnahmeschachts aufstehenden Scheiben und einer zwischen
dem Einlegeschacht und dem Entnahmeschacht angeordneten Schneideinrichtung,
die ein Kreismesser aufweist, das lediglich mit weniger als der
Hälfte
seiner Querschnittsfläche
in den Querschnitt des Brotlaibs eindringt, wobei der Brotlaib mittels
einer Vorschubeinrichtung auf die Schneideinrichtung zu förderbar
ist und die abgeschnittenen Scheiben mittels einer in Vorschubrichtung
bewegbaren Scheibenstütze
gegen Umfallen gesichert sind, wobei das Kreismesser im Längsschnitt,
auf der den abgeschnittenen Scheiben zugewandten Seite von einer
Schneidkante ausgehend zunächst
einen keilförmigen
Bereich und im Anschluss an einen Scheitelpunkt einen gegenüber diesem
zurückliegenden
Bereich aufweist, der sich weiter in Richtung auf die Drehachse
des Kreismessers erstreckt als der Querschnitt, des Einlegeschachtes.
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Aus
der
DE 1 022 768 geht
eine Brotschneidemaschine mit Kreismesser nach dem Oberbegriff der
vorliegenden Erfindung hervor. Die im Längsschnitt des Kreismessers
keilförmig
ausgebildete Schneidkante sowie die Ausbildung des Kreismessers
mit einem an der Rückseite
der Schneidkante zurückliegenden
Bereich, sollen ein Anhaften von geschnittenen Scheiben an dem Kreismesser
verhindern.
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Auch
die
DE 198 20 004
A1 offenbart eine Maschine zum Schneiden, die mit einem
Kreismesser ausgestattet ist, das im Bereich einer Schneidkante
keilförmig
ausgebildet ist. Durch die Abwinklung einer Aufstandsfläche des
Schneidguts, so dass zwischen den abgeschnittenen Scheiben und einer Schnittfläche des
Gutstrangs ein keilförmiger
Spalt gebildet wird, soll verhindert werden, dass insbesondere bei
empfindlichem Schneidgut, wie beispielsweise Brot, die senkrecht
zur Schnittbewegung wirkenden Kräfte
eine Verformung sowie eine bleibende Beschädigung des Schneidguts verursachen.
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Aus
der JP 2001-29004 geht eine Schneidmaschine hervor, die ebenso mit
einem Kreismesser ausgestattet ist, das im Bereich der Schneidkante keilförmig zuläuft. Die
Aufstandsfläche
ist jedoch im Gegensatz zu der zuvor zitierten Schrift eben ausgebildet.
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Eine
weitere Brotschneidemaschine ist beispielsweise aus dem Prospekt „Brotschneider
KM 38 – Der
Kreismesserschneider für
alle Brotsorten" der Firma
Rösen & Robbert/Treif
Group bekannt. Bei der bekannten Brotschneidemaschine ist das Kreismesser
in seinem Durchmesser so dimensioniert, dass der gesamte Querschnitt
des Einlegeschachts von weniger als einer Messerhälfte überstrichen
werden kann. Bei der Bewegung des Kreismessers, die entlang einer
Kreisbahn erfolgt, verbleibt die Drehachse des Kreismessers somit
stets außerhalb
und zwar im vorliegenden Fall stets unterhalb des mit seinem Boden
gegenüber
der Horizontalen leicht geneigten Einlegeschachts. Während das
Kreismesser im Moment des Eintritts in den Einlegeschacht eine kombinierte
aufwärts
und seitlich gerichtete Bewegung besitzt, ist die Bewegung in dem
Moment in dem der Querschnitt des Einlegeschachts vollständig von
der Messerkante durchlaufen ist, abwärts und seitlich gerichtet.
Ungefähr
in der Mitte des Einlegeschachts ist somit der Scheitelpunkt der
Bahnkurve der Messerbewegung erreicht, in dem die Bewegung allein
eine zum Boden des Einlegeschachts parallele Komponente besitzt.
Die Drehbewegung des Kreismessers um seine Drehachse ist so gerichtet,
dass der Brotlaib durch die beim Schneidvorgang auf ihn wirkenden
Kräfte
auf dem Boden des Einlegeschachts gedrückt wird.
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Um
ein übermäßig großes Anhaften
der Schnittflächen
sowohl des Brotlaibs als auch der im Entstehen begriffenen Scheiben
an den gegenüberliegenden
Seitenflächen
des Kreismessers zu vermeiden, ist dieses zum einen mit einer als
Antihaftbeschichtung wirksamen Teflon®-Beschichtung versehen.
Zum anderen ist die bekannte Brotschneidemaschine mit einer automatischen
Beölungseinrichtung versehen,
bei der Öl
aus einem Vorratsbehälter
auf die Seitenflächen
des Kreismessers aufgebracht wird, um den Reibungskoeffizienten
wirksam zu reduzieren.
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Das
als Film auf den Messerseitenflächen vorhandene Öl führt jedoch
zu dem Nachteil, dass beim Schneidvorgang zwangsläufig entstehende Brotkrümel daran
anhaften und sich somit ein aus Öl und
Brotkrümeln
bestehendes Gemisch bildet, das im Laufe der Zeit eine breiige bzw.
schmierige Konsistenz annimmt. Dieses Material fällt regelmäßig von dem Messer ab und sammelt
sich in teilweise sehr schwer zugänglichen Ritzen und Nischen
der Schneideinrichtung. Hierdurch wird nicht nur der Reinigungsaufwand
bei der bekannten Maschine stark vergrößert, sondern es treten auch
hygienische Probleme auf, da nicht entfernte Mengen dieses Krümel-Öl-Gemischs
nach einer gewissen Zeit eine ideale Nahrungsgrundlage für Mikro-Organismen, insbesondere
für Schimmelpilze,
darstellen. Insbesondere unter den in der jüngsten Vergangenheit ständig verschärften Hygienevorschriften
stellt die Gefahr einer derartigen Schimmelbildung eine nicht akzeptable
Einschränkung
der Qualität
einer derartigen Brotschneidemaschine dar.
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Außerdem kommt
es bei der bekannten Maschine trotz der Verwendung von Öl beim Schneidvorgang
immer wieder zu Problemen bei der Anordnung der abgeschnittenen
Schei ben in der Form des zuvor geschnittenen Brotlaibs. Aufgrund
der zwar verminderten aber dennoch existenten Reibkräfte zwischen
der Messerseitenfläche
und der Schnittfläche
der gerade abgeschnittenen Scheibe, kommt es im Moment nach dem
Abtrennen einer neu geschnittenen Scheibe zu einer unerwünschten
und insbesondere unregelmäßigen seitlichen
Verlagerung der Scheiben, die dazu führt, dass der aus den abgeschnittenen
Scheiben rekonstruierte Produktlaib eine unregelmäßige Oberflächenkontur
im Sinne relativ zueinander verschobener Scheiben besitzt. Dies führt mitunter
zu Komplikationen beim Verpacken eines derartigen produktlaibartigen
Scheibenpakets in einen Kunststoffbeutel, wie es nach dem Schneidvorgang
in der Regel auf manuelle Weise vom Bedienpersonal der Brotschneidemaschine
für den
Kunden vorgenommen wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brotschneidemaschine
vorzuschlagen, die sich ohne Verwendung von Öl beim Schneidvorgang durch
eine hohe Schneidqualität
auszeichnet, wobei insbesondere die Geometriegenauigkeit des aus
den abgeschnittenen Scheiben gebildeten laibartigen Pakets zur Vermeidung
von Schwierigkeiten beim Verpacken sehr hoch sein soll.
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Ausgehend
von einer Brotschneidemaschine der eingangs beschriebenen Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass ein Winkel γ zwischen
einer Seitenwand des Entnahmeschachts und einer Seitenwand des Einlebeschachtes
zwischen 2° und
4° beträgt.
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Die
Erfindung macht sich die Erkenntnis zu Nutze, dass die Übertragung
von Reibkräften
von der Seitenfläche
des schnell rotierenden Kreismessers auf die gerade abgeschnittenen
Scheiben dadurch wirksam verhindert werden kann, dass die Seitenfläche gegenüber ihrem
Scheitelpunkt, d.h. dem Punkt, in dem die Dicke des Messers bezogen
auf dessen durch die Schneidkante verlaufende Ebene ihr Maximum
erreicht, zurückspringt.
Dies führt
dazu, dass die durch den Keilwinkel im Bereich hinter der Schneidkante
abgelenkten Scheiben im Bereich hinter dem Scheitelpunkt, d.h. in
dem gegenüber
diesem zurückliegenden
Bereich, den Kontakt zur Messerseitenfläche verlieren. Hierdurch kann
eine großflächige Einleitung
von Reibkräften
in die abgeschnittenen Scheiben und infolge dessen auch ein unerwünschter
Querversatz der Scheiben weitestgehend vermieden werden. Bei der
erfindungsgemäßen Brotschneidemaschine
ist daher die Geometriegenauigkeit des von den abgeschnittenen Scheiben
gebildeten laibförmigen
Pakets sehr groß,
so dass Probleme beim Verpacken des Pakets, beispielsweise in einen Schlauchbeutel,
nicht zu befürchten
sind. Die Reduzierung der von der Messerseitenfläche übertragenen Reibkräfte durch
den erfindungsgemäßen zurückliegenden
Bereich macht es sogar möglich,
auf eine Beölung
der Messerseitenfläche
gänzlich
zu verzichten. Hierdurch lassen sich mit der Maschine nach der Erfindung
auch höchste
Anforderungen an die hygienische Qualität erfüllen. Insbesondere eine Schimmelbildung
an breiartigen und schwer entfernbaren Resten eines Gemischs aus Öl und Brotkrümeln kann
bei der Brotschneidemaschine nach der Erfindung nicht mehr auftreten,
da die Krümel
trocken bleiben, nicht zur Anhaftung an Bauteilen neigen und daher
leicht entfernt werden können.
Außerdem
wird der Konstruktionsaufwand durch den Verzicht auf die Beölungseinrichtung
reduziert, wodurch zum einen die Herstellkosten und zum anderen
aber auch die Betriebskosten (durch den Verzicht auf den Betriebsstoff Öl) gesenkt
werden können.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Seitenfläche des
Messers in dem zurückliegenden
Bereich ausgehend von dem Scheitelpunkt zunächst unter einem Winkel von
2° bis 4° gegenüber der
Schnittebene verläuft
und anschließend
parallel zu der Schnittebene ausgerichtet ist.
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Alternativ
zu einem derartigen kontinuierlichen Übergang von dem Scheitelpunkt
zu einem zurückliegenden
Bereich mit einer konstanten Entfernung von der Schnittebene des
Kreismessers ist es auch möglich,
dass die Seitenfläche
des Messers ausgehend von dem Scheitelpunkt mit einem im Wesentlichen
senkrecht zu der Messerebene verlaufenden Rücksprung in den zurückliegenden
Bereich übergeht,
der wiederum parallel zu der Schnittebene verläuft.
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Ein
derartiger stufenförmiger
Rücksprung
ist insbesondere dann sehr einfach zu realisieren, wenn das Messer
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
auf der den abgeschnittenen Scheiben zugewandten Seite mit einem
mit dem übrigen
Messer fest verbundenen Ring versehen ist, in dessen Längsschnitt
der Scheitelpunkt zwischen dem keilförmigen Bereich und dem zurückliegenden
Bereich angeordnet ist.
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Mit
einem derartigen als zusätzliches
Bauteil mit dem Messergrundkörper
verbundenen Ring wird die zerspanungstechnische Herstellung des
zurückliegenden
Bereichs, die aus fertigungstechnischer Sicht mitunter nicht ganz
einfach ist, vermieden.
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Vorzugsweise
wird der Ring, der z.B. ebenfalls aus einem speziellen Edelstahl
gefertigt und mit einer Antihaftbeschichtung, beispielsweise mit
Teflon®,
versehen sein kann, mit dem übrigen
Messer verklebt.
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Zur
weiteren Minimierung der Reibkräfte
zwischen dem Kreismesser und dem Schneidgut wird vorgeschlagen,
dass das Messer auch auf der dem Brotlaib zugewandten Seiten im Längsschnitt
im Anschluss an einen von der Schneidkante ausgehenden keilförmigen Bereich
einen zurückliegenden
Bereich aufweist. Auf diese Weise kann eine besonders glatte Schnittfläche erzielt
und die benötigte
Antriebsleistung reduziert werden, da die Reibkräfte auf den Randbereich des
Messers begrenzt sind.
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Die
Erfindung weiter ausgestaltend wird vorgeschlagen, dass der Boden
des Entnahmeschachts und eine Seitenwand des Entnahmeschachts die dem
Ende der abgeschnittenen Scheiben zugewandt ist, dass zuletzt von
dem Brotlaib abgetrennt wird, so gegenüber dem Boden des Einlegeschachts
und der korrespondierenden Seitenwand des Einlegeschachts geneigt
sind, dass die Scheiben im Entnahmeschacht in derselben räumlichen
Ausrichtung abstellbar sind, in die sie durch den effektiven Keilwinkel
des Kreismessers aus der Schnittebene ausgelenkt sind.
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Bei
einer derartigen Ausgestaltung ist die Geometrie des Bodens und
der Seitenwand des Entnahmeschachts, an dem das Paket der abgeschnittenen
Scheiben zur Anlage gelangt, so ausgerichtet, dass die gerade im
Entstehen begriffene Scheibe – insbesondere
wenn sich vor dieser bereits ein Paket zuvor abgeschnittener Scheiben
aufgebaut hat – nicht
in Richtung auf die Seitenfläche
des Messers zurückgedrückt wird,
so dass die Gefahr einer Reibkraftübertragung und damit eines
Querversatzes der Scheiben entstehen könnte. Der effektive Keilwinkel des
Messers bestimmt sich dabei aus dem geometrisch bestimmten und am
Kreismesser messbaren Keilwinkel sowie dem Verhältnis der translatorischen Bewegungskomponente
des Kreismessers entlang seiner Bahnkurve und der rotatorischen
Bewegungskomponente des Kreismessers, die durch dessen Drehbewegung
um seine eigene Achse hervorgerufen wird. Typischer Weise ist die
rotatorische Bewegungskomponente betragsmäßig um ungefähr einen Faktor
10 größer als
die translatorische Bewegungskomponente des Messers, so dass sich
insbesondere bei einer auf den Schachtboden gerichteten Abwärtsbewegung
der Schneidkante im Bereich des zuletzt abgeschnittenen Brotendes
ein effektiver Keilwinkel ergibt, der überwiegend auf den Boden des Entnahmeschachts
und weniger in Richtung auf die am Scheibenpaket anliegende Seitenwand
ausgerichtet ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Idee
ist vorgesehen, dass der Boden des Entnahmeschachts und die Seitenwand
des Entnahmeschachts, die dem Ende der abgeschnittenen Scheiben
zugewandt ist, das zuletzt von dem Brotlaib abgetrennt wird, jeweils
parallel zu der Flächennormale
der Tangentialebene an die von der Schneidkante ausgehend effektive
Keilfläche
des Kreismessers verläuft,
wobei die Tangentialebene in dem Punkt auf der Schneidkante konstruiert
ist, in dem eine Scheibe zuletzt von dem Brotlaib abgetrennt wird.
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Wiederum
ist die effektive Keilfläche
so definiert, dass die sich zunächst
aus der bloßen
Geometrie des Kreismessers ergebende Keilfläche entsprechend dem resultierenden
Geschwindigkeitsvektor aus der Umfangsgeschwindigkeit des Kreismessers bei
seiner Drehbewegung um seine eigene Achse und der translatorischen
Bewegung des Kreismessers entlang der Bahnkurve seines Mittelpunkts
umorientiert wird.
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Schließlich hat
es sich noch als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der
Winkel zwischen dem Boden des Einlegeschachts und dem Boden des
Entnahmeschachts in einem senkrecht zu den beiden Böden verlaufenden
Schnitt zwischen 8° und 12°, vorzugsweise
10°, beträgt. In diesem
Fall lassen sich optimale Abstellbedingungen für die entstehenden Scheiben
erzielen, insbesondere wenn das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit
des Kreismessers zu der translatorischen Geschwindigkeit des Kreismessers
entlang seiner Bahnkurve ungefähr
7:1 bis 10:1 beträgt
und die Bahnkurve des Messers ein Kreis dessen Mittelpunkt in Bezug
auf eine senkrecht auf dem Boden des Einlegeschachts stehenden Mittelebene
geringfügig
in Richtung von der Seitenwand weg verlagert ist, an der der zu
schneidende Brotlaib beim Schneidvorgang anliegt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Brotschneidemaschine,
die in der Zeichnung dargestellt ist näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer Brotschneidemaschine,
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1a in
perspektivischer Darstellung einer Draufsicht auf den Entnahmeschacht
der Brotschneidemaschine gemäß 1,
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2 eine
Ansicht des Kreismessers der Brotschneidemaschine gemäß 1,
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3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III durch das Kreismesser gemäß 2,
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4 einen
vergrößerten Ausschnitt
der Darstellung gemäß 3,
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5 wie 1 jedoch
mit Blick auf den Entnahmeschacht,
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6 einen
Schnitt entlang der Linie VI-VI durch die Brotschneidemaschine gemäß 5,
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7 einen
Schnitt entlang der Linie VII-VII durch die Brotschneidemaschine
gemäß 5.
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Eine
Brotschneidemaschine 1 besitzt ein auf vier Rollen 2 verfahrbar
gelagertes Maschinengehäuse 3 in
dem sich hintereinander ein Einlegeschacht 4 für einen
zu schneidenden Brotlaib und einer Entnahmeschacht 5 für die abgeschnittenen
und in Form des ursprünglichen
Brotlaibs zusammengestellten und auf einem Boden 6 des
Entnahmeschachts 5 aufstehenden abgeschnittenen Scheiben.
Der zu schneidende Brotlaib und die abgeschnittenen Scheiben sind
in der Zeichnung nicht näher
dargestellt. Der grundsätzliche
Aufbau einer derartigen Brotschneidemaschine 1 ist z.B.
aus dem Prospekt „Brotschneider
KM 38 – Der
Kreismesserschneider für
alle Brotsorten" der
Firma Rösen & Robbert/Treif Group
bekannt. Wie sich insbesondere aus den 6 und 7 ergibt,
befindet sich in einem Spaltbereich zwischen dem Einlegeschacht 4 und
dem Entnahmeschacht 5 eine Schneideinrichtung 7,
die ein Kreismesser 8 umfasst, das einerseits um seinen Mittelpunkt 9 mit
einer Drehzahl von 740 l/min rotiert und andererseits entlang einer
Kreisbahn 10 mit einer Drehzahl von 135 l/min umlaufend
rotiert. Die Rotation des Kreismessers 8 um seine eigene
Achse erfolgt in Richtung des Pfeils 11 und die Drehbewegung des
Kreismessers 8 insgesamt entlang der Bahnkurve 10 erfolgt
in Richtung des Pfeils 12, d.h. der Drehsinn dieser beiden
Drehbewegungen stimmt überein.
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Der
in 1 ersichtliche Querschnitt des Einlegeschachts
wird infolge der Bewegung des Kreismessers 8 entlang der
Bahnkurve 10 ausgehend von der in 1 gezeigten
Stellung, in der das Kreismesser 8 gerade in den Querschnitt
eindringt, vollständig überstrichen,
so dass unabhängig
von der Größe eines
in den Einlegeschacht 4 gelegten Brotlaibs von diesem Scheiben
vollständig
abgetrennt werden können.
Der Brotlaib wird mit Hilfe eines Brothalters 13 einer
Vorschubeinrichtung 14 in Vorschubrichtung (Pfeil 15 in
den 6 und 7) auf die Schneideinrichtung 7 zu
bewegt. Der Brothalter 13 ist quer zur Vorschubrichtung
so verstellbar, dass der eingelegte Brotlaib stets an einer Seitenwand 35 des Einlegeschachts 4 anliegen
kann und während
des Schneidvorgangs von dem Kreismesser 8 gegen diese Seitenwand 35 gedrückt wird.
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In 1 ist
die Brotschneidemaschine 1 in einer Stellung gezeigt, in
der der Entnahmeschacht mit dem zugehörigen Gehäuseteil um die Scharniere 17 weggeschwenkt
und daher nicht dargestellt ist. In dieser Stellung sind die Schneideinrichtung 7 und
der Einlegeschacht 4 und der Entnahmeschacht 5 von
ihren aufeinander zugewandten Stirnseiten her zu Reinigungszwecken
zugänglich.
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1a zeigt
in isolierter Darstellung den Gehäuseteil, in dem sich der Entnahmeschacht 5 befindet.
Eine in Vorschubrichtung entlang einer Führungsstange verschiebbare
Scheibenstütze 19 sichert
die abgeschnittenen Scheiben gegen ein Umfallen.
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Das
mit dem Entnahmeschacht 5 versehene Gehäuseteil besitzt des Weiteren
ein nur im Bereich eines Flanschabschnitts 20 befestigtes
zungenartig vorstehendes Ablageblech 21, das mit einem
entlang einer Nut 22 verschiebbar angeordnet, jedoch nicht zeichnerisch
dargestellten Anschlag versehen ist. Das Ablageblech 21 dient
dazu, über
das Paket der abgeschnittenen Scheiben, das manuell aus dem Entnahmeschacht
entfernt und auf dem Ablageblech 21 abgestellt wird, einen
Verpackungsbeutel zu stülpen.
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Aus
den 2 bis 4 ist ersichtlich, dass das
Kreismesser 8 ausgehend von einer leicht gezahnten Schneidkante 23 mit
einer Keilfläche 24 versehen
ist, die mit der gegenüberliegenden
Seitenfläche 25 einen
Keilwinkel α einschließt, der
im vorliegenden Fall 10° beträgt. Während die
Seitenfläche 25 dem
Brotlaib selbst zugewandt ist, kommt die Keilfläche 24 mit der im
Entstehen begriffenen oder gerade abgeschnittenen Scheibe in Kontakt.
Die Keilfläche 24 wird
ausgehend von der Schneidkante 23 zunächst von einem Grundkörper 26 des
Kreismessers 8 selbst gebildet und anschließend hieran
von einem Ring 27, der in seinem Randbereich mit einem
Keilwinkel α' von ebenfalls 10° spitz zuläuft und
durch Verkleben mit dem Grundkörper 26 des
Kreismessers 8 fest verbunden ist. Ring 27 und
Grundkörper 26 des
Kreismessers 8 bestehen aus einem speziellen gehärteten Edelstahl
und sind mit einer eingebrannten Antihaftbeschichtung aus einem
Teflon-Material versehen, die eine Schichtdicke von ca. 50 bis 70
Mikrometer aufweist.
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Unmittelbar
im Anschluss an einen Scheitelpunkt 28 des Kreismessers 8,
der sich im Bereich des Rings 27 befindet, weist das Kreismesser 8 einen stufenförmigen Rücksprung 29 auf,
an den sich ein gegenüber
dem Scheitelpunkt 28 zurückliegender Bereich 30 anschließt. Die
Dicke des Messers in diesem zurückliegenden
Bereich 30 ist gegenüber
der Dicke des Kreismessers 8 im Bereich des Scheitelpunktes 28 um
ca. 40 % reduziert. Der zurückliegende
Bereich bewirkt, dass die im Entstehen begriffenen oder gerade abgeschnittenen
Scheiben nicht mit der Seitenfläche
des Kreismessers 8 in Berührung kommen, so dass die Gefahr
eines unbeabsichtigten seitlichen Wegschleuderns der Scheiben infolge
einer Reibkraftübertragung
zwischen Kreismesser 8 und Brotscheibe minimiert wird.
Im vorliegenden Fall erstreckt sich der zurückliegende Bereich 30 bis
fast zu einer zentralen Lagerbohrung 31 für das Kreismesser 8.
Auf jeden Fall sollte sich der zurückliegende Bereich 30 jedoch
so weit radial nach innen erstrecken, dass auch die größte mit
der Brotschneidemaschine 1 abschneidbare Scheibe über ihre
gesamte Querschnittsfläche
nicht mit der zugewandten Seitenfläche des Kreismessers 8 in
Berührung
kommen kann.
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Alternativ
zu der in den 2 bis 4 gezeigten
Ausführungsform
mit einem durch einen aufgeklebten Ring 27 erzeugten zurückliegenden
Bereich 30 ist es natürlich
auch möglich,
diesen zurückliegenden
Bereich 30 auf zerspanungstechnischem Wege, beispielsweise
durch eine Schleifbearbeitung, aus einem einstückigen Messer herzustellen.
Auf diese Weise ist nämlich
ein weiterer zurückliegender Bereich 32 auf
der gegenüberliegenden
Seitenfläche 25 des
Kreismessers 8 erzeugt. Dieser zurückliegende Bereich 32 der
gleichfalls eine Anlage des Kreismessers 8 an der Schnittfläche des
Brotlaibs minimieren soll, besitzt eine Tiefe des Rückversatzes
die lediglich ca. ¼ der
Tiefe des Rücksprungs 29 an
der inneren Mantelfläche
des Rings 27 beträgt.
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In 6 ist
dargestellt, dass der Boden 6 des Entnahmeschachts 5 gegenüber der
Vorschubrichtung 15 die parallel zu dem Boden 33 des
Einlegeschachts 4 verläuft,
um einen Winkel β von
10° nach unten
geneigt ist. Des Weiteren ist die Seitenwand 34 des Entnahmeschachts 5 gegenüber der
Seitenwand 35 des Einlegeschachts 4 (die parallel
zu der Vorschubrichtung 15 verläuft) um einen Winkel γ von 3° verschwenkt.
Die vorgenannten Winkel β und γ ergeben
sich aus dem (rein geometrischen) 10° betragenden Keilwinkel α des Kreismessers 8 und
dem Verhältnis
der Umfangsgeschwindigkeit des Kreismessers 8 im Bereich
der Schneidkante 23 zu der translatorischen Geschwindigkeit
des Kreismessers 8 entlang der Bahnkurve 10, wobei
beide vorgenannten Geschwindigkeiten zu dem Zeitpunkt zu betrachten sind,
zu dem eine Scheibe gerade von dem Brotlaib abgetrennt sind, d.h.
ungefähr
zu dem Zeitpunkt, in dem das Kreismesser 8 mit seiner Schneidkante 23 gerade
die Innenkante 36 (s. 1) des Einlegeschachts 4 in
dem Übergangsbereich
zwischen dessen Boden 33 und dessen Seitenwand 35 erreicht. Die
beiden vorgenannten Geschwindigkeiten sind vektoriell zu einer resultierenden
Messergeschwindigkeit im Abtrennzeitpunkt zu addieren, woraus sich die
effektive räumliche
Ausrichtung des Keilwinkel α des
Krismessers 8 ergibt. Die realisierten Winkel β und γ zwischen
Einlegeschacht 4 und Entnahmeschacht 5 bewirken,
dass der Abstellwinkel der gerade erzeugten Brotscheiben eine Rückverlagerung derselben
in Richtung der zugewandten Seitenfläche des Kreismessers 8 wirksam
verhindert.
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In
Kombination der besonderen Ausführung des
Kreismessers 8 mit dem zurückliegenden Bereich 30 und
der in zwei Richtungen gegenüber
dem Einlegeschacht geneigten Ausrichtung des Entnahmeschachts 5 wird
erreicht, dass auch bei einem Verzicht auf eine Beölung des
Kreismessers infolge einer Reibkraftminimierung die Abstellbedingungen
für die
abgeschnit tenen Scheiben derart verbessert werden, dass die Erzeugung
eines Pakets der abgeschnitten Scheiben in Form des ursprünglichen
Brotlaibs mit sehr großer
Geometriegenauigkeit möglich ist.