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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Doppel-T-Träger
zum Aufbau einer Kombi-Spundwand gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Zentrales Element derartiger Kombi-Spundwände ist
in der Regel ein stählerner
Doppel-T-Träger
an den andere Elemente, wie z.B. Spundbohlen angeschlossen werden.
Dies erfolgt dadurch, dass an die freien Enden der T-Balken des
Doppel-T-Trägers
jeweils Verbindungselemente angeschweißt werden, die die gleiche
Länge wie
der Doppel-T-Träger
aufweisen und im Querschnitt eine Basis, einen mittig von diesem
wegragenden Steg und zwei leicht pilzförmig gekrümmte Lappen mit etwa der gleichen Breite
der Basis bestehen. Diese Verbindungselemente werden auf die gegebenenfalls
leicht verformten Enden der T-Balken
aufgesteckt, dass das freie Ende der T-Balken an dem Steg anschlägt. Gegebenfalls
werden die Lappen noch mechanisch auf die T-Balken aufgedrückt und
anschließend
mit dem Doppel-T-Träger verschweißt. Verbindungselemente dieser
Art sind z.B. aus der
DE
2903768C bekannt.
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Der Doppel-T-Träger mit den angeschweißten Verbindungselementen
wird dann in das Erdreich eingerammt. In das Verbindungselement
werden dann z.B. zwei im Querschnitt Z-förmige
miteinander verbundene Spundbohlen eingesteckt und ebenfalls niedergerammt.
An diese niedergerammten Spundbohlen wird wiederum ein wie oben
präparierter
Doppel-T-Träger
eingerammt. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis eine Spundwand
gewünschter
Länge erreicht
wird.
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Derartige Kombispundwände können auch nur
aus Doppel-T-Balken aufgebaut werden, die wie oben vor dem Rammen
mit Verbindungselementen verschweißt werden.
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Es sind auch andere Kombispundwände bekannt,
die z.B. aus Trägern
und Rohren sowie dazwischen liegenden Anschweißecken oder andersartigen Verbindungselementen
aufgebaut werden.
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Die Vorarbeiten zum Aufbau einer
solchen Kombi-Spundwand sind sehr aufwendig, insbesondere wegen
der Schweißarbeiten
zur Verbindung der Doppel-T-Träger
mit dem Verbindungselement.
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Ein weiterer Nachteil ist, dass wegen
der benötigten
Verbindungselemente sehr viel Material benötigt wird, so dass das Gewicht
der Spundwand sehr hoch ist. Da der Preis der Spundwandelemente in
der Regel nach Gewicht berechnet wird, sind auch die Kosten für die Spundwände entsprechend
hoch.
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Des weiteren ist auch die Handhabung
der vorbereiteten Spundwandelemente wegen des hohen Gewichtes schwierig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, einen Doppel-T-Träger der
in Rede stehenden Art für eine
Kombi-Spundwand anzugeben, mit dem der Aufbau einer einfachen und
doppelten Kombi-Spundwand vereinfacht bzw. ermöglicht wird; außerdem soll
das Gewicht des für
den Aufbau der Spundwand benötigte
Materiales gering gehalten werden, um die Kosten zu erniedrigen
und eine einfache Handhabung der Spundwandelemente zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch
die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Demgemäss besteht der überraschend
einfache Gedanke der Erfindung darin, die freien Längskanten
des Doppel-T-Trägers als
Anschlusselemente vom Typ Rundklaue und/oder Rundknopf zum direkten
Anschluss von weiteren, korespondierende Anschlusselemente aufweisenden
Spundwandelemente auszubilden. Hierbei sind an den in einer Ebene parallel
zu den beiden T-Balken
des Doppel-T-Trägers
verbindenden und den T-abstrichbildenden
Verbindungssteg gelegenen freien Längskanten jeweils gleichartige
Anschlusselemente vorgesehen, also z.B. Anschlusselemente vom Typ
Rundklaue oder Rundknopf.
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Vorzugsweise weist Doppel-T-Träger auf
einer Seite Anschlusselemente vom Typ Rundklaue und auf der gegenüberliegenden
Seite vom Typ Rundknopf auf.
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In einer Variante ist es möglich, die
Anschlusselemente an allen Längskanten
des Doppel-T-Trägers
als Elemente vom Typ Rundknopf auszubilden.
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Zum Aufbau einer Kombi-Spundwand
wird zunächst
ein Doppel-T-Träger in das
Erdreich gerammt; anschließend
werden auch die Anschlusselemente des Doppel-T-Trägers z.B.
im Querschnitt Z-förmige Spundbohlen
mit ihren korrespondierenden Anschlusselementen aufgesteckt und
in das Erdreich niedergerammt. Dieses Verfahren wiederholt sich,
bis eine Spundwand gewünschter
Länge erstellt ist.
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Bei einer derart aufgebauten Kombi-Spundwand
fallen somit die bisher notwendigen Verbindungselemente zwischen
Doppel-T-Träger und
weiteren anzuschließenden
Spundwandelementen fort. Damit reduziert sich das Gewicht der Spundwand
erheblich; Berechnungen haben ergeben, dass eine Gewichtsersparnis
bis zu 25 Prozent erreicht werden kann, was die Kosten der Kombi-Spundwand entsprechend
verringert.
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Des weiteren fallen auch sämtliche
Schweißarbeiten
zum Verbinden der Verbindungselemente mit den Doppel-T-Trägern fort,
was eine erhebliche Arbeits- und Zeitersparnis zur Folge hat. Durch
die Gewichtsersparnis bei dem Material der Spundwände können die
einzelnen Spundwandelemente auch einfacher gehandhabt werden, wodurch
sich wiederum eine Zeitersparnis bei dem Aufbau der Kombi-Spundwand
ergibt.
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Durch die Ausbildung der Doppel-T-Träger gemäß der Erfindung
ist auch eine geringere Anzahl von Spundwandelementen erreichbar,
so kann z.B. eine aus Doppel-T-Trägern und Doppelbohlen aufgebaute
Kombi-Spundwand mit nur zwei Elementen aufgebaut werden, nämlich dem
entsprechend der Erfindung ausgestalteten Doppel-T-Träger und
im Querschnitt etwa Z-förmigen Spundwandbohlen. Zum
Aufbau von solchen Kombispundwänden
wird hiermit quasi ein Baukastensystem aus nur wenigen Typen von
Elementen angeboten, was sowohl für die Fertigung der einzelnen
Spundwandelemente als auch für
die Kosten der Spundwand günstig
ist. Durch dieses Baukastensystem sind nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten
gegeben. So ist es z.B. möglich,
ein Schalungssystem aufzubauen, wobei dann zwischen zwei gegenüberliegenden
Anschlusselementen benachbarte Doppel-T-Träger jeweils zwei Doppelbohlen
angeordnet werden, so dass sich eine doppelwandige Kombi-Spundwand ergibt,
so dass der Zwischenraum zwischen den Außenwänden der Kombi-Spundwand frei
gespült
und mit einem Füllmaterial
ausgefüllt
werden kann.
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Die an einen Doppel-T-Träger gemäß der Erfindung
anzuschließenden
Spundbohlen, die im allgemeinem im Querschnitt Z-förmig sind,
weisen an ihren gegenüberliegenden
Längskanten
auf der einen Seite ein Anschlusselement vom Rundklaue Typ und auf
der anderen Seite ein Anschlusselement vom Rundknopf Typ auf. Die
sich an die Anschlusselemente anschließenden Stege ragen bevorzugt
als ebene Stege von den Anschlusselementen weg und sind durch den
mittleren Z-Steg miteinander verbunden. Bei derartigen Spundbohlen
sind im Gegensatz zum Stand der Technik keine Knicke innerhalb der Anschlussstege
notwendig, was bei der Walzung der Spund-Bohlen fertigungstechnische
Vorteile mit sich bringt, da bei der Fertigung die für die Abknickung Verbindungsstege
notwendigen Walzschritte entfallen.
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Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen an
Hand der Zeichnung näher
erläutert.
In dieser stellen dar:
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1 einen
Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Doppel-T-Trägers im
Aufbau einer Spundwand gemäß der Erfindung;
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2 einen
Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Doppel-T-Trägers gemäß der Erfindung;
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3 einen
Querschnitt durch eine Spundbohle zum Anschluss an einen Doppel-T-Träger gemäß der Erfindung;
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4, 5 Querschnitte durch Kombi-Spundwände, die
mit und 6 Doppel-T-Trägern
und Spundbohlen gemäß der Erfindung
aufgebaut sind; und
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7 einen
Querschnitt durch ein Verbindungselement zum Anschluss an einen
Doppel-T-Träger
oder eine Spundbohle.
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In 1 ist
ein Doppel-T-Träger 1 zum
Aufbau einer Kombi-Spundwand
im Querschnitt dargestellt. Der Träger 1 besteht. aus
zwei T-Balken 2 und 3, die durch einen den T-Abstrich
bildenden Verbindungssteg 4 miteinander verbunden sind.
Die T-Balken 2 bzw. 3 sind
in diesem Falle in ihrer Dicke in Richtung auf den Verbindungssteg 4 verstärkt; sie können aber
auch wie in 2 gleich
bleibende Dicke aufweisen.
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Die freien Ende der in der 1 linken oberen und unteren
T-Balken 2 bzw. 3 sind als Anschlusselemente 5 vom
Typ Rundklaue ausgebildet, die in einer parallelen Ebene zum Verbindungssteg 4 gegenüberliegenden
Enden der T-Balken 2 bzw. 3 sind als Anschlusselemente 6 vom
Typ Rundknopf ausgebildet. Der senkrecht von den T-Balken 2 bzw. 3 ausgehende
Verbindungssteg 4 ist etwa in der Mitte des Doppel-T-Trägers 1 gelegen.
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Das Anschlusselement 5 vom
Typ Rundklaue weist etwa den Querschnitt eines spiegelverkehrten „C" auf mit zwei zur
Längsachse
der T-Balken 2 bzw. 3 spiegelsymmetrischen Klauen 7 und 8 auf,
die einen Aufnahmeraum 9 für ein koresondierendes Anschlusselement
vom Typ Rundknopf umgrenzen und deren Enden eine Maulöffnung 10 begrenzen.
Am T-Balken 2 bzw. 3 zugewandten Boden des Aufnahmeraumes
kann noch ein im Querschnitt etwa halbkreisförmiger Injektionskanal 11 vorgesehen
sein.
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Das Anschlusselement 6 vom
Typ Rundklaue ist im Querschnitt etwa oval- bzw. pilzförmig geformt
und in seinen Dimensionen so gestaltet, dass es in ein Anschlusselement 5 vom
Typ Rundklaue eines benachbarten Spundwandelementes mit gewissem
Spiel eingreifen kann. Solche Doppel-T-Träger lassen sich leicht rammen.
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In 2 ist
ein Doppel-T-Träger 1' ebenfalls im
Querschnitt gezeigt, bei dem die Anschlusselemente an den freien
Enden der T-Balken 2 bzw. 3 sämtlich als Anschlusselemente 6 vom
Typ Rundknopf ausgebildet sind.
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In 3 ist
eine im Querschnitt etwa Z-förmige
Spundbohle 21 gezeigt, die drei Stegabschnitte 22, 23 und 24 aufweist.
Die Stegabschnitte 22 und 24 liegen in parallelen
Ebenen, der Stegabschnitt 23 schließt an die Abschnitte 22 und 24 jeweils
in einem stumpfen Innenwinkel an, so dass sich ein Querschnitt eines
liegenden „Z" ergibt.
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Mit dem Ende des Stegabschnittes 22 ist
ein Anschlusselement 5 vom Typ Rundklaue verbunden, das
demjenigen des Doppel-T-Trägers in 1 entspricht; auch in diesem
Falle kann am Boden des Anschlusselementes 5 ein Injektionskanal
vorgesehen werden.
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Mit dem Ende des Stegabschnittes 24 ist
ein Anschlusselement 6 vom Typ Rundknopf angeordnet, das
dem Anschlusselement 6 des Doppel-T-Trägers in 1 entspricht.
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In 4 ist
im Querschnitt schematisch eine Kombi-Spundwand 41 dargestellt,
die allein aus Doppel-T-Trägern 1 gemäß 1 aufgebaut ist. Zum Aufbau
der Spundwand wird zunächst
ein Doppel-T-Träger
gemäß 1 in den Boden gerammt, wobei
je nach Konvention das Anschlusselement 5 vom Typ Rundklaue
in Rammrichtung D vorne oder hinten liegt. In 4 liegen die pilzförmigen Anschlusselemente 6 entsprechend
der Konvention in den Vereinigten Staaten in Rammrichtung D vorne.
In den in das Erdreich eingerammten Doppel-T-Träger 1 wird ein zweiter
Doppel-T-Träger
mit seinem Anschlusselement 5 vom Typ Rundklaue aufgesteckt und
in das Erdreich eingerammt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis
sich eine Spundwand 41 mit der gewünschten Länge ergibt. Das Erdreich zwischen
den Außenwänden der
Spundwand kann ausgespült
und mit einem anderen Füllmaterial,
z.B. einem bewehrten Beton ausgefüllt werden. Um den Verbund
dieser Zwischenelemente zu erreichen, die Verbindungsstege der einzelnen
Doppel-T-Träger
zu öffnen; die
ist für
die Statik wichtig und gilt auch für die folgenden Ausführungsbeispiele.
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In 5 ist
eine Kombi-Spundwand 51 dargestellt, die beginnend mit
einem Doppel-T-Träger 1 entsprechend 1 aufgebaut wird. In die
im Querschnitt pilzförmigen
Anschlusselemente 6 des in der Figur jeweils linken Doppel-T-Trägers und
in die Rundklauen 5 des in der Figur jeweils rechten Doppel-T-Trägers werden
zwei miteinander verbundene Spundbohlen, d. h. Doppel-Spundbohlen
entsprechend 3 eingesteckt
und gemeinsam in das Erdreich niedergerammt. Die Doppel-Spundbohlen
zwischen zwei Doppel-T-Trägern 1 werden
hierbei so ausgerichtet, dass sich zwischen den Spundbohlen und
benachbarten Doppel-T-Trägern
ein etwa O-förmiger
Hohlraum 52 ergibt. Wie aus dieser Figur ersichtlich, liegen
aufgrund der geraden und parallelen Stegabschnitte an den beiden
Seiten jeder Spundbohle die durch die jeweiligen Anschlusselemente zwischen
je einer Spundbohle und einem Doppel-T-Träger gebildeten Schlösser sämtlich in
einer Ebene.
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In 6 ist
ein Querschnitt durch eine Kombi-Spundwand 61 dargestellt,
bei der im Gegensatz zu 5 die
Spundbohlen 21 im wesentlichen parallel verlaufen. Damit
ergibt sich ein mäander-förmiger Verlauf
der Außenwände der
Kombi-Spundwand mit entsprechenden Hohlräumen 62 zwischen den
Außenwänden der
Spundwand. Auch hier liegen die durch die jeweiligen Anschlusselemente
zwischen je einer Spundbohle und einem Doppel-T-Träger gebildeten
Schlösser
sämtlich
in einer Ebene. Mit bisherigen Doppel-T-Trägern und Spundbohlen war ein
solcher Aufbau einer Spundwand nicht möglich.
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Da die Verbindung der Spundbohlen
mit den Doppel-T-Trägern
um einen gewissen Winkel verschwenkt werden kann, ist es auch möglich, Spundwände mit
einem Kreisverlauf etc. aufzubauen.
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Mit den Ausführungsbeispielen gemäß in 4, 5 und 6 kann
ein perfektes Schalungssystem aufgebaut werden.
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In 7 ist
ein Verbindungselement 71 im Querschnitt dargestellt. Das
Verbindungselement 71 hat einen zentralen Steg 72,
von dem sich in entgegen gesetzte Richtungen spiegelsymmetrisch
zu der Mittelebene des zentralen Steges 72 zwei im Querschnitt
C-förmige
Rundklauen 73 und 74 erstrecken, die jeweils ähnlich wie
die Rundklauen 5 des Doppel-T-Trägers 1 ausgebildet
sind. Dieses Verbindungselement 71 kann z. B. mit einem
Anschlusselement 6 eines Doppel-T-Trägers verbunden werden, wobei
dann mit der zweiten C-Rundklaue eine Spundbohle 21 mit
ihrem Rundknopf 6 verbunden werden kann. Ebenso kann durch
Zwischenschaltung solcher Verbindungselemente zwischen Spundbohlen
und/oder Doppel-T-Träger
eine einen Kreis umschließende
Spundwand mit sehr geringem Radius aufgebaut werden.
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Diese Doppel-C-Klaue 71 kann
z. B. vorteilhaft bei einer gegenüber den Spundwänden 51 oder 61 modifizierten
Spundwand eingesetzt werden, bei der Doppel-T-Träger 1' entsprechend 2 eingesetzt werden, die somit nur Anschlusselemente 6 vom
Typ Rundknopf aufweisen. Die eine Spundbohle der zwei über korrespondierende
Anschlusselemente mittig miteinander verbundenen Spundbohlen kann
mit ihrem Anschlusselement vom Typ Rundklaue in das Anschlusselement
vom Typ Rundknopf des ersten Doppel-T-Trägers eingefügt werden, wohingegen das Anschlusselement
am äußeren Längsrand
der zweiten Spundbohle über
die Doppel-C-Klaue 71 mit dem Anschlusselement vom Typ Rundknopf
des benachbarten zweiten Doppel-T-Trägers verbunden wird.
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Mit der Ausbildung der Doppel-T-Träger gemäß der Erfindung
und der anzuschließenden Spundwandelemente
kann eine Kombi- Spundwand wesentlich
einfacher und billiger hergestellt werden als mit bisher bekannten
Elementen.