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Die
Erfindung betrifft einen Bausatz für Spundwände, der im wesentlichen Tragpfeiler
und Spundwandelemente aufweist.
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Spundwände sind
insbesondere beim Hafenbau unabdingbar, um eine stabile und künstliche Uferbefestigung
zu bilden. Solche Spundwände
bestehen in der Regel aus Tragpfeilern, die in bestimmten Abständen in
das Erdreich gerammt werden, und Spundwandelementen, die zwischen
den Tragpfeilern angeordnet werden, so dass eine lückenlose Uferbefestigung
entsteht.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Ausführungsformen von Spundwänden und
deren Bauelementen bekannt. Beispielsweise wird in der
DE 10 2006 002 241 A1 eine
Spundbohle in Doppel-T-Form vorgeschlagen. Diese Stahlspundbohle
in Doppel-T-Form umfasst einen Steg und zwei Flansche, wobei jeder
Flansch eine dem Steg zugekehrte Innenseite, eine dem Steg abgekehrte
Außenseite
und zwei Längskanten
aufweist. Ferner sind Anschlussmittel für ein Verbindungsprofil entlang
mindestens einer Längskante
von mindestens einem Flansch vorgesehen. In einem ersten Ausführungsbeispiel sollen
die Anschlussmittel durch eine Nut ausgebildet sein, welche sich
in der Außenseite
mindestens eines Flansches entlang mindestens einer Längskante
erstrecken.
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Ein
anderer Bauelementesatz zur Errichtung einer Kombi-Spundwand wird
in der
DE 203 02 716 U1 vorgeschlagen,
der Doppel-T-Träger,
Verbindungselemente und herkömmliche,
im Durchschnitt Z-förmige
Spundbohlen, die an einem Längsrand eine
Klauenleiste und an einem anderen Längsrand eine Knopfleiste aufweisen
sollen, aufweist. Zwischen zwei benachbarten Doppel-T-Trägern sollen Spundbohlen
mit Hilfe der Verbindungselemente einsetzbar sein. Ferner sei vorgesehen,
dass die Doppel-T-Träger
an allen ihren Längsrändern Knopfleisten
für den
direkten Anschluss von Klauenleisten der Spundbohlen aufweisen und
dass die Verbindungselemente zum Verbinden benachbarter Z-Spundbohlen
unter deren Knopfleisten ausgebildet sind.
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Nachteilig
an bekannten Bausätzen
für Spundwände ist,
dass die Tragpfeiler an ihren Rändern
so ausgebildet sein müssen,
dass sie mit den daran anschließenden
Spundwandelementen verbindbar sind. Dem zufolge müssen speziell
für den Spundwandbau
geeignete Tragpfeiler hergestellt werden, wodurch ein enormer Kostenaufwand
entsteht.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Bausatz für Spundwände zu schaffen,
bei dem auf die aufwendige Ausgestaltung der Ränder der Tragpfeiler verzichtet
werden kann, so dass handelsübliche
T-Träger,
Doppel-T-Träger
oder andere Tragpfeiler verwendbar sind.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale nach Anspruch 1 gelöst, wonach
erfindungsgemäß ein Verbindungselement
vorgesehen ist, dass an den Seiten Verbindungsmittel zum Verbinden
der Spundwandelemente aufweist und an das der Tragpfeiler zwischen
den Verbindungselementen anliegt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass das Verbindungsprofil im Bereich der Anlage des
Tragpfeilers der Kontur des Tragpfeilers angepasst ist. Insbesondere
bei der Verwendung von T- oder Doppel-T-Trägern als Tragpfeiler sind die
Verbindungsprofile eben ausgebildet. Durch die angepassten Konturen
des Verbindungsprofils und der Tragpfeiler entsteht eine möglichst
große
Anlagefläche,
so dass die Kraft, die pro Flächeneinheit
auf die Anlagefläche
des Tragpfeilers wirkt, minimiert wird. Dadurch wird eine materialschonende
Lagerung geschaffen, so dass Wartungsarbeiten eingespart werden
können.
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Vorzugsweise
sind die Tragpfeiler und die dazu korrespondierenden Verbindungsprofile
im Bereich der Anlagefläche
unlösbar
miteinander fixiert. Unlösbare
Verbindungen können
beispielsweise durch Nieten oder Schweißen realisiert werden. Insbesondere
das Nieten ist beim Aufbau der Spundwand von Vorteil, da Nietverbindungen
schnell und damit kostengünstig
herzustellen sind. Durch die unlösbaren
Verbindungen zwischen den Verbindungsprofilen und den Tragpfeilern bietet
sich der Vorteil, dass durch auftretende Scherkräfte das Verbindungsprofil nicht
an dem Tragpfeiler reibt, wodurch sich eine überflüssige Materialbeanspruchung
ergeben würde.
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Als
Tragpfeiler werden bevorzugt T- oder Doppel-T-Träger verwendet. Diese werden
nicht nur beim Hafenbau eingesetzt, sondern auch bei anderen Großbaustellen.
Natürlich
können
auch alle anderen Formen von Tragpfeilern verwendet werden, wie
beispielsweise Rohre oder Pfosten.
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Um
ein Verbindungsprofil mit einem Spundwandelement zu verbinden, ist
als Verbindungsmittel vorzugsweise ein Peiner-Schlossstahl und dazu
korrespondierende keulenartig ausgebildete Seiten des Verbindungselementes
vorgesehen. Es sind aber auch andere herkömmliche Verbindungsmittel vorgesehen,
wie beispielsweise Larssen-Schlossformen oder Union-Flachprofile.
Aufgrund der kostengünstigen
Herstellung und der praktischen Anwendbarkeit hat sich das Peiner-Schlossstahl insbesondere
beim Hafenbau durchgesetzt.
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Wie
bereits erwähnt,
werden als Tragpfeiler vorzugsweise Doppel-T-Träger verwendet, die eine ebene
Stirnfläche
aufweisen. Daher sind die Verbindungsprofile vorteilhafter Weise
ebenfalls eben ausgestaltet. Die Länge der Verbindungsprofile
ist prinzipiell beliebig, wobei die Verbindungsprofile in der Regel
eine Länge
von 380 mm bis 600 mm aufweisen. Allerdings sind auch andere Formgestaltungen
der Verbindungsprofile denkbar, mit der Maßgabe, dass sie an den Seiten
keulenartig ausgebildet sind, damit sie mit den Spundwandelementen
mittels eines Peiner-Schlossstahls
verbindbar sind. Spundwände
und insbesondere die Spundwandelemente sind in der Regel trapezförmig ausgestaltet,
damit im Kanal entstehende Wellen nicht reflektiert, sondern gestreut werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Verbindungselemente sieht
demnach vor, dass schon die Verbindungsprofile trapezförmig ausgestaltet
sind.
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Ein
konkretes Ausführungsbeispiel
wird im Folgenden anhand der Figuren erläutert. Dabei zeigt:
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1 einen
Teil eines Bausatzes für
Spundwände
und
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2 ein
Verbindungsprofil.
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Der
Bausatz für
Spundwände
besteht im Wesentlichen aus Tragpfeilern, Spundwandelementen und
den erfindungsgemäßen Verbindungsprofilen.
In 1 ist beispielhaft ein Doppel-T-Träger 1 als
Tragpfeiler dargestellt, der einen Steg 2 und zwei endseitig
am Steg 2 angebrachte und parallel zueinander angeordnete
Wandabschnitte 3, 3' aufweist.
An der Stirnseite 4, 4' der Wandabschnitte 3, 3' liegen die Verbindungsprofile 5, 5' an und sind
mit den Stirnseiten 4, 4' der Wandabschnitte 3, 3' angeschweißt. An den
Seiten 6, 6', 6'', 6''' sind die Verbindungsprofile 5, 5' keulenartige
ausgebildet, so dass sie zu den Peiner-Schlossstählen 7, 7', 7'', 7''' korrespondieren.
In die freien Nuten 8, 8', 8'', 8''' der
Peiner-Schlossstählen 7, 7', 7'', 7''' werden die
nicht dargestellten Spundwandelemente eingesetzt. Bei dem dargestellten
konkreten Ausführungsbeispiel
sind an beiden Wandabschnitten 3, 3' Verbindungsprofile 5, 5' vorgesehen.
Insbesondere beim Kanal- und Hafenbau wird allerdings nur an einem
Wandabschnitt 3 oder 3' ein Verbindungsprofil 5 oder 5' montiert.
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In 2 ist
ein konkretes Ausführungsbeispiel
eines im Wesentlichen eben ausgebildeten Verbindungsprofils 5, 5' dargestellt.
Das Verbindungsprofil 5, 5' weist eine Länge L von vorzugsweise 380 mm
bis 600 mm auf, wobei die Länge
prinzipiell nach oben hin beliebig ist. Nach unten hin ist die Länge L allerdings
durch die Breite der Wandabschnitte 3, 3' der Doppel-T-Träger 1 begrenzt.
Das Verbindungsprofil 5, 5' ist an der Unterseite 21 eben
ausgebildet. Die Oberseite 22 ist mittig ebenfalls eben
ausgebildet. Die Dicke D des Verbindungsprofils 5, 5' beträgt vorzugsweise
10 mm bis 18 mm. Beidseitig sind die Verbindungsprofile 5, 5' keulenartig
ausgebildet. Dazu vergrößert sich
die Dicke D des Verbindungsprofils 5 zu den Seiten hin
bis zu einer Dicke D2 von ca. 27 mm, wozu
der ebene Teil der Oberfläche 22 des
Verbindungsprofils 5, 5' in einen gekrümmten Bereich 23, 23' übergeht,
der einen Radius R, R' von ca.
175 mm aufweist. Die Kanten 24, 24' an der Unterseite 21 des Verbindungsprofils 5, 5' sind abgerundet
und weisen einen Radius R24, R24' von ca. 4
mm auf. Die Kanten 25, 25' an der Oberseite des Verbindungsprofils 5, 5' sind ebenfalls
abgerundet und weisen einen Radius R25,
R25' von
ca. 2,5 mm auf.