DE10305888A1 - Hubbalkenautomatik - Google Patents
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- B21J13/08—Accessories for handling work or tools
Abstract
Bei einer Hubbalkenautomatik zum schrittweisen Transport von Werkstücken, vorzugsweise für eine Schmiedepresse, umfassend mindestens einen Hubbalken, der an seinen Enden über Balkenbefestigungen mit Antriebseinheiten verbunden ist, ist bzw. sind der/die Hubbalken über ein elastisches Zwischenglied mit den Antriebseinheiten verbunden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hubbalkenautomatik zum schrittweisen Transport von Werkstücken, vorzugsweise für eine Schmiedepresse, umfassend mindestens einen Hubbalken, der an seinen Enden über Balkenbefestigungen mit Antriebseinheiten verbunden ist.
- Durch die
DE 37 21 694 A1 ist eine Steuereinrichtung einer Hubbalkenautomatik einer Schmiedepresse bekanntgeworden. Ein Schmiedebetrieb mit Hubbalkensystem der Schmiedepresse kommt hauptsächlich zum Schmieden von Teilen bei großen bis mittleren Losgrößen zum Einsatz und weist in der Regel zwei parallele Hubbalken auf, die an ihren Enden mit den zwischen den Pressenständern angeordneten Antriebseinheiten der Hubbalkenautomatik angeordnet sind. Die miteinander synchronisierten Hubbalken können mechanisch oder elektrisch angetrieben werden. Eine solche Hubbalkenautomatik kommt auch bei anderen Pressen zur Zuführung zum Einsatz, z.B. bei Blechpressen. - Es ist bekannt, daß die einzelnen Bewegungen, nämlich Schließen und Öffnen, Anheben und Senken, Transport der Werk- bzw. Schmiedestücke und Zurückfahren in die Ausgangsposition von Servomotoren gesteuert werden. Alle Verfahrwege lassen sich stetig verändern und dabei Beschleunigung und Verzögerung der Bewegungen optimieren. Bei einem Aushebehub von 0 mm arbeitet die Hubbalkenautomatik als Schubbalkenautomatik. Je zwei Servomotoren steuern das Anheben und Senken sowie Schließen und Öffnen des Hubbalkens. Die Längsbewegung der Hubbalken von Gesenk zu Gesenk steuert ein Servomotor. Das Hubbalkensystem kann so betrieben werden, daß entweder die Presse mit dem Hub balken im Durchlaufbetrieb arbeitet oder im Schaltbetrieb fährt, wobei Kupplung und Bremse der Presse bei jedem Hub schalten.
- Übliche Hubbalkenautomatiken mit unabhängigen einzeln angetriebenen, elektrisch synchronisierten Achsen sind hoch flexibel bezüglich der programmierten Bewegungen. Um die notwendigerweise schnellen Bewegungen verwirklichen zu können, müssen sich allerdings alle Antriebselemente so steif wie möglich verhalten. Denn nur so lassen sich synchrone, schleppfehlerminimierte Abläufe erreichen. Das bedeutet aber auch, daß die Eigenfrequenzen des eigentlichen Hubbalkens so hoch wie möglich ausgelegt werden müssen, um unkontrollierte Bewegungen aufgrund der auftretenden Beschleunigungen zu verhindern. Als nachteilig bei einer solchen Ausführung hat sich gezeigt, daß eine Störung im Ablauf, z.B. durch falsch positionierte Werkstücke oder eine Fehlprogrammierung der Achsen, häufig Schäden der Führungen bzw. der Balkenbefestigungen zur Folge hat.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hubbalkenautomatik der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich bei auftretenden Anlaufstörungen Schäden an den Hubbalken bzw. den Antrieben vermeiden lassen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der/die Hubbalken über ein elastisches Zwischenglied mit den Antriebseinheiten verbunden ist bzw. sind. Hiermit läßt sich erreichen, daß der Hubbalken bei äußerer Krafteinwirkung ausweichen und Fehler der Hubbalkenautomatik ohne Schaden für die Anlagenteile ausgleichen kann.
- Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß das elastische Zwischenglied als ein um mindestens zwei Achsen bewegliches Gelenk mit diesem zugeordnetem Federmittel ausgebildet ist. Es lassen sich damit einerseits Winkelfehler ausgleichen und andererseits durch gezielte Auswahl des Federelementes entsprechend dessen elastischen Eigenschaften das Ausweichverhalten des Hubbalkens einstellen. Aufgrund der Kombination des Gelenks mit dem Federmittel wird zudem anders als beispielsweise bei einem allein eingesetzten Gummielement die Eigenfrequenz des Hubbalkens nicht zu sehr herabgesetzt.
- Nach einem Vorschlag der Erfindung sind die Achsen, von denen vorzugsweise eine horizontal und eine vertikal in dem Zwischenglied vorgesehen ist, zwischen orthogonal zu ihrer Achsrichtung angeordneten Federn eingespannt. Das elastische Zwischenglied läßt sich in diesem Fall in seinen Eigenschaften einfach durch Änderung der Vorspannung der sozusagen Ausweichfedern, z.B. Schraubenfedern, wegen der größeren Dynamik und höheren Belastbarkeit vorteilhaft Tellerfedern, dem jeweiligen Anforderungsprofil anpassen.
- Ein anderer Vorschlag der Erfindung sieht vor, daß als elastisches Zwischenglied ein Elastomermittel eingesetzt ist. In diesem Fall brauchte kein Gelenk mit definierten Achsbolzen, wie nach Art eines Kardangelenks, mehr vorhanden zu sein, wobei die Eigenschaften dieses Elastomer-Zwischengliedes durch einen beispielsweise mittig eingekammerten metallischen Kugelkopf verbessert werden könnten.
- Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen anhand einer Schmiedepresse schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen:
-
1 im Längsschnitt eine Teilansicht einer Schmiedepresse mit Hubbalkenautomatik; -
2 die Schmiedepresse nach1 im Querschnitt; -
3 von dem in2 strichpunktiert eingekreisten Bereich X einer Balkenbefestigung in einem Teilschnitt als Einzelheit eine konkretere Ausführung eines elastischen Zwischengliedes als Gelenk mit Ausweichfedern; und -
4 das Zwischenglied nach3 , demgegenüber in der Zeichnungsebene um 90° gedreht dargestellt. - Von einer als solche hinlänglich bekannten Schmiedepresse
1 mit Hubbalkenautomatik2a ,2b sind in den1 und2 darüber hinaus im wesentlichen nur noch die von Ständern3 gebildeten Pressenrahmen5a ,5b gezeigt. Die Hubbalkenautomatiken2a ,2b bestehen aus an beiden Seiten der Schmiedepresse1 zwischen den Ständern3 angeordneten Antriebseinheiten6a ,6b bzw.6c ,6d , die über Antriebsgestänge7a ,7b bzw.8a ,8b mit den beiden parallelen Hubbalken9a ,9b verbunden sind. Jedes Antriebsgestänge7a ,7b bzw.8a ,8b ist über Balkenbefestigungen10a ,10b mit einem Ende des Hubbalkens9a bzw.9b verbunden. Die Hubbalken9a ,9b sind hierdurch leicht auswechselbar, um für den Fall eines Wechsels der Werkzeuge in der Presse den notwendigen Freiraum durch Ausbau der Hubbalken9a ,9b schaffen zu können. - Nach
1 sind am Pressenstößel11 vier Werkzeuge12 angeordnet, denen am Pressentisch13 vier untere Werkzeuge14 zugeordnet sind. Die Hubbalkenautomatiken2a ,2b führen den Werkzeugen12 ,14 entsprechend vier Werk- bzw. Schmiedestücke15 zu, die während des Transportes von den Hubbalken9a ,9b gehalten werden, wie in2 dargestellt. - Die Balkenbefestigungen
10a zwischen den Antriebsgestängen7a ,7b und dem Hubbalken9a ,9b sind hier mit einem in den3 und4 als Einzelheit gezeigten elastischen Zwischenglied16 ausgebildet. Dieses besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Zwischenstück in Form eines in zwei Achsen17a ,17b , die horizontal und vertikal angeordnet sind, gelenkigen Gelenks18 , das in seiner Mittelstellung durch vorgespannte, an zwei Seiten der Achsen17a ,17b orthogonal zu deren Achsrichtung vorgesehenen, bei Überbeanspruchung ausweichenden Federn19a ,19b bzw.19c ,19d (Tellerfedern, Schraubenfedern, Blattfedern) in seiner neutralen Mittelstellung gehalten wird. Alternativ zu einem solchen Gelenk mit Achsbolzen könnte stattdessen ein massiver Elastomerblock als elastisches Zwischenglied zum Einsatz kommen, wie in2 nur beispielhaft mit der Bezugsziffer19 angedeutet. - Wenn es im Pressenbetrieb zu Anlaufstörungen kommen sollte, sorgt das in die Balkenbefestigungen
10a integrierte elastische Zwischenglied16 aufgrund der geschaffenen Ausweichmöglichkeit im Überlastfall für einen Ausgleich, so daß Schäden beispielsweise an den Führungen und den Balkenbefestigungen bzw. den angrenzenden Bauteilen und ein damit ansonsten einhergehender Umbau vermieden werden. Das elastische Zwischenglied16 , ganz gleich, ob als Gelenk oder als Elastomer ausgebildet, kann stets durch die Höhe der Vorspannung bzw. seiner Eigenschaften in seinem Verhalten den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden.
Claims (5)
- Hubbalkenautomatik zum schrittweisen Transport von Werkstücken, vorzugsweise für eine Schmiedepresse, umfassend mindestens einen Hubbalken, der an seinen Enden über Balkenbefestigungen mit Antriebseinheiten verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daßder/die Hubbalken (
9a ,9b ) über ein elastisches Zwischenglied (16 ) mit den Antriebseinheiten (6a bis6d ) verbunden ist bzw. sind. - Hubbalkenautomatik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Zwischenglied (
16 ) als ein um mindestens zwei Achsen (17a ,17b ) bewegliches Gelenk (18 ) mit diesem zugeordnetem Federmittel (19 ;19a ,19b bzw.19c ,19d ) ausgebildet ist. - Hubbalkenautomatik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (
17a ,17b ) zwischen orthogonal zu ihrer Achsausrichtung angeordneten Federn (19a ,b ;19c ,d ) eingespannt sind. - Hubbalkenautomatik nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Achse (
17a ) horizontal und die andere Achse (17b ) vertikal in dem Zwischenglied (16 ) vorgesehen ist. - Hubbalkenautomatik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elastisches Zwischenglied (
16 ) ein Elastomerblock eingesetzt ist.
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