DE4210598C2 - Knickfeder - Google Patents
KnickfederInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F1/00—Springs
- F16F1/36—Springs made of rubber or other material having high internal friction, e.g. thermoplastic elastomers
- F16F1/42—Springs made of rubber or other material having high internal friction, e.g. thermoplastic elastomers characterised by the mode of stressing
- F16F1/422—Springs made of rubber or other material having high internal friction, e.g. thermoplastic elastomers characterised by the mode of stressing the stressing resulting in flexion of the spring
- F16F1/428—Springs made of rubber or other material having high internal friction, e.g. thermoplastic elastomers characterised by the mode of stressing the stressing resulting in flexion of the spring of strip- or leg-type springs
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Knickfeder mit einem Federstab und mit mindestens einem Lager
gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Das bekannte Verhalten eines Stabes unter einer Druckbelastung ist dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einwirken einer Druckkraft die Stabkraft verbunden mit geringen Verformungen stark
ansteigt und nach Erreichen der Knickkraft über einen großen Verformungsbereich annähernd
konstant bleibt. Dabei knickt der Stab seitlich aus. Ein solcher Stab kann als Feder bezeichnet
werden, wenn er elastische Energie speichert und dabei große Deformationen möglich sind.
Aufgrund des Werkstoffverhaltens herkömmlicher Werkstoffe, wie z. B. Federstahl, ist beim
Ausknicken des Stabes die Elastitätsgrenze des Materials mit relativ geringen Verformungen
erreicht, so daß dem Einsatz des Knickstabes als Federstab enge Grenzen gesetzt sind.
Aus der DE-PS 8 78 132 ist die Verwendung einer Feder bekannt, bei der mit zunehmender
Belastung die Zunahme des Hubes stärker ist als die Zunahme der Kraft. Dabei wird ein Fe
derstab annähernd oder parallel zur Richtung der Längsachse belastet. Wesentlich dabei ist
jedoch, daß der Federstab aus einem Werkstoff hergestellt wird, der keine Knickung, sondern
eine elastische Ausbiegung erlaubt. Feiner sind zur Verhinderung der Knickung in der Nähe
der Einspannstellen Mittel vorgesehen, die das Ausbiegen der Feder begünstigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Feder und Verwendung derselben anzuge
ben, bei der eine annähernd verformungsunabhängige Steuerung
von Kräften möglich ist.
Diese Aufgabe ist durch die in dem Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Eine Knickfeder, deren Federstab aus einem hochelastischen Material besteht, bei dem das
Verhältnis Elastizitätsmodul zu Festigkeit <100 und die Bruchdehnung größer als 2% ist, ver
hält sich so, daß mit wachsender Druckverformung, d. h. beim Ansteigen der Druckkraft die
Federkraft des Federstabes bis zu einem bestimmten Wert sehr rasch ansteigt und die Knick
kraft FK erreicht. Anschließend bleibt die Federkraft bei wachsender Druckverformung bis zum
Bruch des Federstabes annähernd konstant. Die Größe der Knickkraft ist durch die Wahl der
Länge des Federstabes, seiner Querschnittsform und Abmessungen, seines Materials sowie
der Anordnung und Art der Lager beeinflußbar. Bei konstanten Parametern kann die Einstel
lung der Knickkraft durch Verschieben eines Lagers entlang der Achse des Knickstabes erfol
gen. Wichtig dabei ist jedoch, daß ein hochelastisches Material mit einem Verhältnis Elastizi
tätsmodul zu Festigkeit <100 und einer Bruchdehnung von größer als 2% verwendet wird,
damit die Verformungsunabhängigkeit der Druckkraft nach Erreichen der Knickkraft in weiten
Dehnungsbereichen gewährleistet ist.
In einer Abwandlung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird ein Widerlager zur Verfor
mungsbegrenzung vorgesehen. Die Eigenschaften des eingesetzten Federstabes sind die glei
chen, jedoch bietet der Einsatz eines Widerlagers die Möglichkeit der verformungsabhängigen
Steuerung von Kräften, d. h. der Begrenzung der maximalen Verformung des Federstabes
nach Erreichen der Knickkraft.
Durch die Anordnung der erfinderischen Knickfeder in Reihe oder parallel mit herkömmlichen
Federn, können einfach Maschinenelemente zur verformungsabhängigen oder verformungs
unabhängigen Steuerung und Begrenzung von Kräften realisiert werden. Anhand der nachfol
genden Ausführungsbeispiele wird diese Verwendung sowie das Verhalten der erfindungsge
mäßen Knickfeder näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Knickfeder in einer Anordnung mit einem Widerlager;
Fig. 2 die Darstellung der Knickfeder der Fig. 1 bei einer maximalen Verformung;
Fig. 3 Kraftverformungsdiagramm der Knickfeder der Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine Anordnung mit einem Federstab und einer Schraubenfeder in Reihe geschaltet;
Fig. 5 eine parallele Anordnung eines Federstabes und einer Schraubenfeder;
Fig. 6 eine Anordnung zweier Knickstäbe in Reihe geschaltet;
Fig. 7 eine Darstellung der Verwendung der Knickfeder als Überlastungsschutz;
Fig. 8 eine Darstellung der Verwendung der Knickfeder in einer Belastungseinrichtung;
Fig. 9 eine Darstellung der Verwendung der Knickfeder in einer anderen Belastungseinrich
tung;
Fig. 10 eine Darstellung der Verwendung der Knickfeder als Schwingungsisolator;
Fig. 11 eine andere Darstellung der Fig. 10.
In Fig. 1 ist eine Knickfeder mit einem Federstab 1, zwei Lagern 2 und einem Widerlager 3
dargestellt. Die Krafteinwirkung erfolgt über ein Lager 2. Die beiden Lager 2 sind endseitig
des Federstabes angeordnet. Ist der Federstab 1 nur in den Lagern 2 angeordnet und ist kein
Widerlager 3 vorhanden, so kann eine solche Knickfeder als Maschinenelement zur verfor
mungsunabhängigen Steuerung von Kräften verwendet werden.
In Fig. 2 ist die Knickfeder im verformten Zustand dargestellt. Das Widerlager 3 begrenzt die
Verformung des Knickstabes 1. In Fig. 3 ist das Kraftverformungsdiagramm der Knickfeder der
Fig. 1 und 2 dargestellt. Mit steigender Druckbelastung und wachsender Druckverformung
steigt die Federkraft an bis zu einem bestimmten Wert der Knickkraft FK. Anschließend bleibt
die Federkraft bei wachsender Druckverformung annähernd konstant bis die maximale Ver
formung durch das Widerlager begrenzt erreicht ist.
In Fig. 4 ist eine Anordnung eines Federstabes 1 und einer Schraubenfeder 4 in Reihe darge
stellt. Wie aus dem zugehörigen Kraftverformungsdiagramm ersichtlich ist, verformt sich zu
nächst die Schraubenfeder 4 bis zum Erreichen der Federkraft FK. Danach wird der Federstab
1 deformiert und die Schraubenfeder 4 behält ihre Länge bei.
In Fig. 5 ist eine parallele Anordnung eines Federstabes 1 und einer Schraubenfeder 4 darge
stellt. Wie aus dem zugehörigen Kraftverformungsdiagramm ersichtlich, steigt die Kraft ohne
nennenswerte Verformung bis zum Wert der Knickkraft FK an. Anschließend verformt sich der
Federstab 1 und die Schraubenfeder 4 gleichmäßig, wobei die Kraft entsprechend der Feder
konstanten c der Schraubenfeder 4 weiter anwächst.
In Fig. 6 ist eine Reihenanordnung zweier Knickstäbe 5 und 6 dargestellt. Die Knickkraft FK5
des Federstabes 5 ist kleiner als die Knickkraft FK6 des Federstabes 6. Die Kraft der gesam
ten Anordnung steigt ohne nennenswerte Verformung bis zum Wert FK5 an. Anschließend
verformt sich der Federstab 5 ohne Kraftanstieg bis zum Erreichen des Anschlags 7, wobei der
Federweg S5 max. zurückgelegt wird. Dann wächst die Kraft sprunghaft bis zum Wert FK6 an.
Danach verformt sich der Federstab 6, wobei die Kraft den Wert FK6 beibehält.
Die Anordnungen nach Fig. 4, 5 und 6 können zu verformungsabhängigen Steuerung und
Begrenzung von Kräften bei Maschinenelementen eingesetzt werden.
In Fig. 7 ist die Verwendung der Knickfeder 8 als Überlastungsschutz und gleichzeitig als Ele
ment zur verformungsunabhängigen Übertragung von Kräften dargestellt. Die Wirkung als
Überlastungsschutz bei der Einwirkung von Kräften beruht auf der Eigenschaft der Knickfeder
8, nach Erreichen der Knickkraft unabhängig von der weiteren Verformung eine konstante
Kraft auf die benachbarten Elemente auszuüben (wie in Fig. 3 dargestellt). Dadurch können
die zu schützenden Teile der Kraftwirkung ausweichen. Die Knickfeder 8 als Überlastungs
schutz kann überall dort eingesetzt werden, wo Betriebsbelastungen mit einzelnen hohen
Spitzen auftreten und die Konstruktion vor diesen hohen Spitzen geschützt werden soll, indem
sie diesen ausweicht. Fig. 7 zeigt eine derartige Anordnung am Beispiel eines Drillhebel-Me
chanismus. Das Drillwerkzeug 9 wird im Boden geführt, wobei die Knickfeder 8 mit den Wider
standskräften des Bodens auf das Drillwerkzeug 9 um den Drehpunkt 10 im Momentengleich
gewicht ist. Überschreiten die Widerstandskräfte das zulässige Maß, wenn z. B. ein Stein in der
Bahn des Drillwerkzeugs liegt, dann gibt die Knickfeder 8 nach und der Drillhebel 11 mit dem
Drillwerkzeug schwenkt nach oben. Nachdem das Hindernis umgangen ist, drückt die Feder
kraft das Drillwerkzeug 9 wieder in die Arbeitsstellung.
In den Fig. 8 und 9 ist eine Verwendung der Knickfeder zur verformungsunabhängigen
Übertragung von Kräften in einer mechanischen Belastungseinrichtung für Schwingfestigkeits
untersuchungen von Bauteilen dargestellt. Fig. 8 zeigt einen Exzenter 12, angetrieben durch
einen Motor, welcher an der Rolle 13 einen sinusförmigen Weg erzeugt, welcher Weg über ei
nen Stößel 14 auf eine herkömmliche Feder, z. B. eine Schraubenfeder 15 übertragen wird.
Diese wird solange zusammengedrückt, bis die Knickkraft des Federstabes 16 erreicht ist. Die
Knickkraft FK ist gleichzeitig die Oberlast. Die Unterlast ist bei dieser Anordnung Null. Wie in
Fig. 9 dargestellt, kann mit einer zweiten Federanordnung an der anderen Seite des Exzenters
12 ein beliebiges Verhältnis der Unterlast zur Oberlast erzeugt werden. Die Knickkraft des Fe
derstabes 17 FK17 bildet dann die Oberlast, die Knickkraft des Federstabes 16 FK16 bildet die
Unterlast. Der besondere Effekt der Anwendung der Knickfeder liegt darin, daß die Anordnung
nahezu unabhängig von Ungenauigkeiten des Exzenters 12 (z. B. durch Verschleiß) ist.
Eine weitere Anwendung der Knickfeder ist in den Fig. 10 und 11 dargestellt. Die Verwen
dung erfolgt in einem sogenannten Schwingungsisolator. Dieser besteht aus einer parallelen
Anordnung eines Federstabes 1 mit der Knickkraft FK und einer Schraubenfeder 4 mit der Fe
derkonstanten c. Eine obere Platte 18 ist mit einer Masse 19 verbunden, eine untere Platte 20
mit einer Unterlage 21. Die Masse 19 ist gegenüber der Unterlage 21 hinsichtlich mechani
scher Schwingungen zu isolieren. Dazu werden mehrere derartige Schwingungsisolatoren 22
zwischen der Masse 19 und der Unterlage 21 installiert. Die Knickfedern dieser Schwin
gungsisolatoren werden so bemessen, daß sie das Gewicht der Masse 19 tragen, d. h. daß die
Summe der Knickkräfte geringfügig kleiner ist als das Gewicht der Masse 19. Die herkömmli
chen Federn 4 dienen der Einstellung einer stabilen Lage der Masse 19. Ihre Federkonstanten
c können klein sein, was niedrige Eigenfrequenzen der Anordnung zur Folge hat und wodurch
die Schwingungsisolation auch bei niedrigen Erregerfrequenzen wirksam ist. Dies ist der we
sentliche Vorteil des dargestellten Schwingungsisolators gegenüber herkömmlichen Schwin
gungsisolatoren.
Claims (7)
1. Knickfeder mit mindestens einem Knickstab und mit mindestens einem Lager, welches
jeweils am Ende des Knickstabes angeordnet ist, wobei der Knickstab (1, 6, 5,14, 19,
17) aus einem hochelastischen Material besteht bei dem das Verhältnis Elastizitätsmo
dul zu Biegefestigkeit <100 und die Bruchdehnung größer als 2% ist und wobei der Ar
beitsbereich der Knickfeder die Druckverformung des Knickstabes bis zum Erreichen
der Knickkraft (Fk) und den Bereich der Biegeverformung nach dem Ausknicken um
faßt.
2. Knickfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Widerlager zur Verformungsbegrenzung endseitig
des Knickstabes angeordnet ist.
3. Knickfeder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickstab (1)
aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
4. Verwendung der Knickfeder nach Anspruch 1 als Maschinenelement zur verformungs
abhängigen Steuerung und Begrenzung von Kräften, wobei zwischen zwei Lagern der
Knickfeder in Reihe mit mindestens einem Knickstab (1, 14, 16, 17) mindestens eine
herkömmliche Feder (4, 15) angeordnet ist und die Druckkraft in eines oder mehrere
dieser Bauelemente (1, 14, 16, 17, 4, 15) eingeleitet wird, wobei bei mehreren Knick
stäben (14, 16, 17) diese unterschiedliche oder gleiche Knickkräfte aufweisen.
5. Verwendung der Knickfeder nach Anspruch 2 als Maschinenelement zur verformungs
abhängigen Steuerung und Begrenzung von Kräften, wobei zwischen zwei Lagern der
Knickfeder in Reihe mindestens zwei Knickstäbe (5, 6) angeordnet sind und diese glei
che oder unterschiedliche Knickkräfte aufweisen.
6. Verwendung der Knickfeder nach Anspruch 1 als Maschinenelement zur verformungs
abhängigen Steuerung und Begrenzung von Kräften, wobei zwischen zwei Lagern der
Knickfeder parallel zu mindestens einem Knickstab (1) mindestens eine herkömmliche
Feder (4) angeordnet ist.
7. Verwendung der Knickfeder nach Anspruch 1 oder 2 als Überlastungsschutz, wobei die
Knickfeder (8) zwischen zwei Bauteilen (11) angeordnet ist und bei Krafteinwirkung auf
eines der Bauteile (11) die Knickfeder (8) nach Erreichen der Druckkraft eine konstante
Kraft auf das andere Bauteil ausübt.
Priority Applications (1)
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DE19924210598 DE4210598C2 (de) | 1992-03-31 | 1992-03-31 | Knickfeder |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4210598A1 DE4210598A1 (de) | 1993-10-14 |
DE4210598C2 true DE4210598C2 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6455567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924210598 Expired - Fee Related DE4210598C2 (de) | 1992-03-31 | 1992-03-31 | Knickfeder |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2016030411A1 (de) | 2014-08-29 | 2016-03-03 | Technische Universität Darmstadt | Knickfedereinrichtung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1992
- 1992-03-31 DE DE19924210598 patent/DE4210598C2/de not_active Expired - Fee Related
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