DE1030411B

DE1030411B - Verfahren zur Herstellung hochelastischer elektrischer Leitungen

Info

Publication number: DE1030411B
Application number: DES30411A
Authority: DE
Inventors: Willi Spade
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-09-26
Filing date: 1952-09-26
Publication date: 1958-05-22

Description

DEUTSCHES

Es sind elektrische Leitungen bekannt, die zur Erzielung einer möglichst hohen elastischen Dehnbarkeit einen über einem Kernstrang aus Gummi aus dünnen Drähten geflochtenen Leiter besitzen, der mit einer äußeren Gummihülle versehen ist. Solche Leitungen werden beispielsweise in Harpunenseilen verwendet, die zur elektrischen Waltötung dienen. Der Erfindung liegt dieAufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das eine möglichst hohe elastische Dehnbarkeit der Leitung gewährleistet. Hierfür ist es wichtig, daß das Leitergeflecht möglichst dicht mit möglichst kleiner Steigung ausgeführt wird, um es bei Dehnung der Leitung möglichst weit auseinanderziehen zu können. Zur Lösung dieser Aufgabe ist es bereits bekanntgeworden, den Kernstrang während des Aufbringens des Leiters in Form eines Geflechtes oder einer Bespinnung aus dünnen Drähten zu dehnen. Durch Zusammenziehen des Kernstranges nach Fertigstellung des Leitergeflechtes wird dann dieses in sich selbst gestaucht. Bei den bekannten Verfahren dieser Art wird die Dehnung des Kernstranges während des Aufbringens des Leiters dadurch bewirkt, daß seine Ablauftrommel gebremst wird. Dabei ist aber eine stets gleichbleibende Dehnung über die ganze Länge der Leitung nicht gewährleistet.

Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung hochelastischer elektrischer Leiter mit einem über einen Kernstrang aus Gummi angeordneten und mit einer äußeren Hülle aus Gummi od. dgl. versehenen Leiter in Form eines Geflechtes oder einer Bespinnung aus dünnen Drähten, bei dem mit Sicherheit eine völlig gleichmäßige Dehnung des Kernes über den ganzen Arbeitsverlauf erzielt wird. Bei einem derartigen Verfahren besteht die Erfindung darin, daß der Kernstrang durch einen Nippel mit einer Bohrung geführt wird, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Kernstranges in ungestrecktem Zustand. Anschließend kann der äußere Mantel aufgebracht und vulkanisiert werden. Eine derartige Leitung zeichnet sich auch durch besonders hohe Dehnung aus, die besonders dann von Wichtigkeit ist, wenn das Seil, in das sie eingebettet werden soll, aus einem Fasergarn hoher Dehnung, wie beispielsweise aus Polyamidfasern, hergestellt ist.

In der Zeichnung ist zur Erläuterung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dargestellt. Der Gummistrang 1 wird von der Ablauftrommel 2 über die Umlenkscheibe 3 abgezogen. Mit 4 und 5 sind die Flechtspulen angedeutet, durch die der Leiter 6 aus den dünnen Drähten 7 geflochten wird. Um den Gummistrang 1 während des Aufbringens des Leitergeflechtes im gestreckten Zustand zu halten, ist vor dem Punkt, an dem der Leiter ge-Verfahren zur Herstellung
hochelastischer elektrischer Leitungen

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Willi Spade, Berlin-Siemensstadt,
ist als Erfinder genannt worden

bildet wird, ein Nippel 9 vorgesehen, durch den der Gummistrang hindurchgeführt wird und dessen Bohrung kleiner ist als der Durchmesser des Gummi stranges 1 in ungestrecktem Zustand. Außerdem kann in an sich bekannter Weise die Ablauftrommel 2 mit einer Bremse 8 versehen werden.

In Fig. 2 ist eine nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Leitung gezeigt. Sie besitzt über dem inneren Gummikenistrang 11 aus strammer Gummimischung den aus dünnen Drähten geflochtenen Leiter 12 und einen äußeren Schutzmantel 13 aus einer möglichst zähen und strammen Gummimischung. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das Leitergeflecht infolge der erfindungsgemäßen Herstellung äußerst dicht und besitzt einen niedrigen Steigungswinkel.

Die Erfindung ist aber nicht auf die dargestellten und beschriebenen Beispiele beschränkt. So z. B. kann der Leiter bei solchen Leitungen an Stelle einer Beflechtung auch als Bespinnung aus dünnen Drähten hergestellt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Verfahren zur Herstellung hochelastischer elektrischer Leitungen mit einem über einen Kernstrang aus Gummi angeordneten und mit einer

809 527/347

äußeren Hülle aus Gummi od. dgl. versehenen Leiter in Form eines Geflechtes oder einer Bespinnung aus dünnen Drähten, wobei der Kernstrang während des Aufbringens des Leiters gedehnt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernstrang durch einen Nippel mit einer Bohrung geführt wird, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Kernstranges in ungestrecktem Zustand.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 394 851; französische Patentschriften Nr. 976 516, 980 422; USA.-Patentschrift Nr. 2 235 523.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

.©80S527/347 5.58