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Die
Erfindung betrifft einen Schutzhelm, insbesondere Integralhelm,
mit einer stoßfesten
Helmschale, die eine Einschlupföffnung
und eine Visieröffnung
aufweist, mit stoßdämpfenden
Absorbereinsätzen,
mit einer zur festen Anlage am Kopf im Nacken-, Wangen- und Oberkopf-
oder Stirnbereich bestimmten schalldämmenden Polsterdichtung und
mit wenigstens einer Luftzuführungsöffnung,
an die eine Luftleitung angeschlossen ist.
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Ein
als Integralhelm ausgebildeter Schutzhelm dieser Art ist durch
DE 101 01 379 A1 bekannt. Die
schalldämmende
Polsterdichtung ist so ausgebildet, dass sie einen beide Ohren umfassenden
Teil des Kopfes umschließt,
sodass mit der Polsterdichtung eine Schallisolierung des Ohrenbereichs
des Helmträges
bewirkt wird, wodurch der Einsatz von die Schutzfunktionen des Helmes
erheblich störenden
Gehörschutzkapseln
vermeidbar und dennoch eine entsprechende Geräuschdämmung für den Helmträger erreichbar
ist.
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Die
vorzugsweise geschlossen umlaufende Polsterdichtung führt jedoch
zu einem möglichst
hermetisch abgekapselten Helminnenraum zwischen Kopf und stoßdämpfender
Innenausstattung des Helms. In diesem abgeriegelten Innenraum können sich
hohe Temperaturen entwickeln, sodass für eine geeignete Lüftung dieses
Helminnenraums gesorgt werden muss. Es hat sich jedoch gezeigt,
dass die Realisierung einer Lüftung
dieses Helminnenraums die mit der Polsterdichtung erzielte Geräuschdämmung in
erheblichem Maße
wieder aufheben, da Schalleintrittskanäle ausgebildet werden.
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Durch
DE 32 33 467 A1 ist
es bekannt, Atemluft des Helmträgers
aus dem Helm dadurch abzuleiten, dass in einer elastischen Halsmanschette
des Integralhelms spiegelbildlich verlaufende Lüftungskanäle angeordnet sind, die im
Gesichtsbereich des Helmträgers
nach oben offene Eintrittsöffnungen
und an der Helmrückseite
offene Austrittsöffnungen
aufweisen. Der während
der Fahrt an der Rückseite
des Helms entstehende Unterdruck saugt die Atemluft durch die Luftführungskanäle nach
außen.
Irgendwelche Schalldämmmaßnahmen
sind bei diesem Helm nicht vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm, insbesondere
Integralhelm, der eingangs erwähnten
Art mit einer hohen Geräuschdämmung, aber
auch einer geeigneten Belüftungseinrichtung
auszubilden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Schutzhelm,
insbesondere Integralhelm, der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Teil der Polsterdichtung als Luftleitungsstück ausgebildet
ist, das zum Helminnenraum hin durch eine Wandung aus einem offenporigen
Schaumstoff und eine diese Wandung umgebende, das Luftleitungsstück luftdicht
abschließende luftundurchlässige Lage
gebildet ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schutzhelm wird
die Funktion der Polsterdichtung und die Funktion der Luftleitung
teilweise miteinander kombiniert, indem die Polsterdichtung als
Luftleitungsstück
ausgebildet wird, wobei das Luftleitungsstück dabei so aufgebaut ist,
dass einerseits die Funktion der Polsterdichtung erhalten bleibt
und andererseits mit dem Luftleitungsstück auch eine wirksame Schalldämmung erreicht
wird. Die Wandung aus dem offenporigen Schaumstoff führt zu einer
wirksamen Verminderung des Schalldrucks aufgrund der für den Luftdruck gebildeten
Labyrinthe, während
die luftundurchlässige
Wandung eine unmittelbare Übertragung
des Schalls verhindert, sodass eine gedämmte Schallübertragung nur über die
Schalldruckvermittlung der luftundurchlässigen Lage möglich ist.
Auf diese Weise gelingt die angestrebte Schalldämmung mit der Polsterdichtung,
wobei zugleich eine Führung
von Luft möglich
ist, sodass eine Be lüftung
des durch die Polsterdichtung abgedichteten Zwischenraums zwischen
Kopf und Helmschale ohne Beeinträchtigung der
schalldämmenden
Maßnahmen
möglich
ist.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, wenn die zur Anlage am Nacken bestimmte Polsterdichtung als Luftleitungsstück ausgebildet
ist. Hierdurch wird die Führung
der Luft um die gesamte Rückseite
des Kopfes des Helmträgers
möglich,
sodass an jeder Stelle eine Belüftung
vorgenommen werden kann.
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Die
erfindungsgemäße, teilweise
als Luftleitungsstück
ausgebildete Polsterdichtung bildet vorzugsweise eine geschlossene
Dichtungsanordnung, die einen beide Ohren umfassenden Teil des Kopfes umschließt.
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Das
Luftleitungsstück
ist dabei vorzugsweise Teil einer Luftleitung, die von der Luftzuführungsöffnung in
die als Luftleitungsstück
ausgebildete Polsterdichtung verläuft und Austrittsöffnungen
in den von der Polsterdichtung umschlossenen Teil des Kopfes aufweist,
wobei an die als Luftleitungsstück
ausgebildete Polsterdichtung ein zum Mund-Nase-Bereich des Helmträgers führendes
Leitungsstück
angeschlossen ist. Die durch die Luftzuführungsöffnung eintretende Luft wird
somit durch die als Luftleitungsstück ausgebildete Polsterdichtung
geleitet und ggfs. für
die Belüftung
des durch die Polsterdichtung umschlossenen Kopfbereichs verwendet.
Anschließend wird
die weitergeleitete Frischluft als Atemluft verwendet.
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Zur
Verstärkung
des schalldämmenden
Effekts kann die für
das Luftleitungsstück
vorgesehene Wandung aus offenporigem Schaumstoff aus wenigstens
zwei aufeinander folgenden offenporigen Schaumstoffschichten bestehen,
die durch eine luftundurchlässige
Schwerfolie voneinander getrennt sind. Diese Anordnung kombiniert
mehrere Widerstände
für die
Weiterleitung des Schalldruckes, da die ein deutlich höheres spezifisches
Gewicht als der Schaumstoff aufweisende Schwerfolie insbesondere die Übertragung
von Frequenzen dämpft,
die durch die offenporigen Schaumstoffschichten nicht ausreichend
stark gedämpft
werden.
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Dabei
können
die offenporigen Schaumstoffschichten mit der luftundruchlässigen Schwerfolie verklebt
sein.
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Die
luftundruchlässige
Lage ist vorzugsweise aus wenigstens zwei aufeinander gelegten Materialien
gebildet, wovon vorzugsweise eins der Materialien ein Kunstleder
ist und das andere durch eine textile Lage aus feuerbeständigen Fasern
gebildet ist. In dieser Ausführungsform
eignet sich der erfindungsgemäße Schutzhelm
insbesondere auch als Feuerwehrhelm. Die beiden unterschiedlichen
Materialien sind vorzugsweise luftdicht miteinander vernäht.
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Bei
einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Schutzhelms als Integralhelm
ist ein die Visieröffnung
auf ihrer Unterseite begrenzendes Kinnteil vorgesehen. Die Luftzuführungsöffnung kann
sich dann vorzugsweise mittig an der Vorderseite des Kinnteils befinden,
wobei die erfindungsgemäße Luftleitung
einen Umfangswinkel von 360° umfassen kann,
sodass die Frischluftzuführung
im Mund-Nase-Bereich
des Helmträgers
etwa dort vorgenommen wird, wo sich die Luftzuführungsöffnung befindet, wobei die
zugeführte
Frischluft erst durch die Luftleitung um den gesamten Umfang des
Helms geführt
ist.
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Die
Luftleitung endet vorzugsweise in einer Mund-Nase-Maske, die der
Zuführung
von Frischluft und der Abführung
von ausgeatmeter Luft dient. Demgemäß ist vorzugsweise von dem
Mund-Nase-Bereich eine Abluftleitung auf kurzem Wege zu einer Austrittsöffnung der
Helmschale geführt.
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Die
Luftleitung ist im Bereich des Kinnteils vorzugsweise durch Luftkanäle in wenigstens
einem Absorbereinsatz ausgebildet. Dabei ist es möglich und
zweckmäßig, für die Luftleitung
vor der Mund-Nase-Maske eine Labyrinthführung vorzusehen.
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An
die Luftzuführungsöffnung kann
eine durch Überdruck
bewirkte Frischluftzuführung
angeschlossen sein, die vorzugsweise mit einer Kühlungseinrichtung ver sehen
ist. Auf diese Weise wird eine Fahrtwind unabhängige Zwangsbelüftung des Helms
bewirkt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schutzhelms
ist das Kinnteil von der Helmkalotte abnehmbar. Dadurch sind konstruktive
Ausgestaltungen der Luftleitung möglich, die bei einem einteiligen
Integralhelm nur schwierig zu realisieren wären.
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Die
Luftkanäle
innerhalb des Kinnteils werden vorzugsweise durch Wangen-Absorbereinsätze der
Helmschale fortgesetzt. Die aneinander stoßenden Absorbereinsätze der
Helmschale und des Kinnteils sind dabei so ausgebildet, dass sie
plane, zueinander zeigende Stoßflächen aufweisen,
die einen einwandfreien Anschluss der Luftleitung ohne Ausbildung
von Spaltzwischenräumen
ermöglichen.
Da die Absorbereinsätze
in geringem Maße
elastisch verformbar sind, kann die Fertigung so erfolgen, dass sie
mit einem geringen Anpressdruck zueinander montiert werden, wenn
das Kinnteil an der Helmschale befestigt wird.
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Zweckmäßigerweise
sind auch die Abzweigöffnungen,
mit denen die Belüftung
des Zwischenraums zwischen Kopf und Helm realisiert wird, in einem
Wangen-Absorbereinsatz
vorgesehen sind.
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Es
ist bevorzugt, dass auch die Abschnitte der Polsterdichtung, die
nicht als Luftleitungsstück ausgebildet
sind, mit einem offenporigen Schaumstoff gebildet sind, der durch
eine luftundurchlässige Lage
zum Helminnenraum luftdicht abgeschlossen ist. Demgemäß werden
die beschriebenen schalldämmenden
Wirkungen in gleicher Weise auch durch die Polsterdichtungen bewirkt,
die nicht als Luftleitungsstück
ausgebildet sind. Die bevorzugten Ausführungen mit zwei Schaumstoffschichten
und einer zwischengelegten Schwerfolie bzw. der mehreren, die luftdichte
Lage bildenden Materiallagen sind für diese Polsterdichtungen in
gleicher Weise realisierbar.
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Die
Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 einen schematischen Querschnitt durch
einen erfindungsgemäßen Schutzhelm
zur Verdeutlichung der Luftführung
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2 eine Ansicht der Unterseite
des erfindungsgemäßen Schutzhelms
mit abgenommenem Kinnteil
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3 eine Explosionsdarstellung
der Einzelteile des Kinnteils
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4 einen Horizontalschnitt
des montierten Kinnteils zur Verdeutlichung der Luftführung
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5 einen Querschnitt einer
als Luftleitung ausgebildeten Polsterdichtung
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6 eine schematische perspektivische Darstellung,
teilweise geschnitten, eines Wangen-Absorbereinsatzes, gesehen von
der Helminnenseite
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7 eine perspektivische Darstellung
des Wangen-Absorbereinsatzes gemäß 6, mit Blick auf die an
der Helmschale anliegenden Außenseite
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8 der Wangen-Absorbereinsatz
gemäß 6 und 7 im montierten Zustand mit durchgeführtem Kinnriemen
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9 einen Querschnitt durch
eine nicht als Luftleitung ausgebildete Polsterdichtung
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10 einen Querschnitt durch
eine Polsterdichtung mit erhöhter
Schalldämmwirkung
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11 eine schematische Darstellung
der Funktionsblöcke
des Lüftungssystems
für einen Schutzhelm
in einer bevorzugten Ausführungsform
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12 eine schematische Darstellung
eines eingesetzten erfindungsgemäßen Schutzhelm
mit einer Zwangsbelüftung
in einem Rennwagen
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13 eine schematische Darstellung
eines Steuerungskastens für
die Zwangsbelüftung.
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1 verdeutlicht die prinzipielle
Luftführung
in einem Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schutzhelms.
Eine Luftzuführungsöffnung 1 befindet
sich in der Mitte der Vorderseite eines abnehmbaren Kinnteils 2.
In einem Absorbereinsatz 3 des Kinnteils 2 ist
ein Einlasskanal 4 ausgebildet, der zu einer Stoßfläche 5 des
abnehmbaren Kinnteils 2 führt. Bei einem angesetzten
Kinnteil 2 wird der Einlasskanal 4 in einem Wangen-Absorbereinsatz 6 des Helms
fortgeführt
und gelangt in eine als Luftleitungsstück 7 ausgebildete
Polsterdichtung, mit der die zugeführte Frischluft um den Nackenbereich
des Helmträgers
herum geführt
wird bis zum Wangenbereich auf der anderen Seite, auf der sich ein
weiterer Wangen-Absorbereinsatz 8 befindet. Im Bereich
des zweiten Wangen-Absorbereinsatzes 8 befindet
sich eine Luftauslassöffnung 9,
durch die Frischluft in den Helminnenraum 10 gelangt und
den Kopf des Helmträgers
kühlen
kann. Die aus dem Helminnenraum wieder herausgedrückte Luft
gelangt über
eine Rückführungsöffnung 11 in
den zweiten Wangen-Absorbereinsatz 8 und wird über die
Stoßfläche 5 in
den Kinnabsorbereinsatz 3 geleitet. Dort führt ein
Atemluft-Zuführungskanal 12 zur
Mitte der Vorderseite des Kinnteils 2 und endet in einer
ringförmigen
Mündungsöffnung 13,
an die eine Mund-Nase-Maske 14 angeschlossen ist. Im Zentrum
der ringförmigen
Mündungsöffnung 13 befindet
sich eine mittige Abluftöffnung 15 an
die sich ein Abluftkanal 16 anschließt, der seitlich aus dem Kinnteil 2 herausführt und
einen Abtransport der Atemluft auf relativ kurzem Wege bewirkt,
wobei eine gewisse Schalldämmung über eine (in 1 nicht dargestellte) Labyrinthführung des Abluftkanals 16 erreicht
wird.
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2 zeigt eine Ansicht einer
Einschlupföffnung 17 des
Schutzhelms. An einer äußeren harten Helmschale 18 ist
ein die Einschlupföffnung 17 umgebende
Polsterdichtung 19 vorgesehen. Im vorderen Bereich des
Helmes wird die Einschlupföffnung 17 durch
Kinnriemen 20 begrenzt, mit denen der aufgesetzte Helm
auf dem Kopf des Helmträgers
gehalten wird.
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Die 3 und 4 verdeutlichen den Aufbau des Kinnteils 2.
Das Kinnteil 2 weist eine Kinnteilschale 21 auf,
die aus dem Material der Helmschale 18 besteht und an die
Helmschale 18 ansetzbar und verriegelbar ist. Hierzu dienen
schematisch dargestellte Rastfedern 22, die eine Verriegelung
bewirken. Die Kinnteilschale 21 ist doppelwanding ausgebildet
und trägt
zur Bildung des Einlasskanals 4 bei. An der Luftzuführungsöffnung 1 befindet
sich eine Bajonettaufnahme 23, durch die ein Luftzuführungsschlauch 24 mit
einem Bajonettverschluss 25 ansetzbar ist. Eine seitliche
Ausnehmung in dem Kinn-Absorbereinsatz 3 schließt den Einlasskanal 4 zur
Oberseite hin ab. In ähnlicher
Weise wird auf der anderen Seite des Kinnteils 2 der Atemluftzuführungskanal 12 ausgebildet.
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Die
Darstellung in 3 lässt ferner
die mittige Abluftöffnung 15 erkennen,
von der aus ein Abluftkanal 16 zunächst zur Seite und dann nach
unten geführt
ist, sodass die ausgeatmete Luft an der Unterseite des Kinnteils
aus dem Helm herausgeführt wird.
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Der
Atemluft-Zuführungskanal 12 kommuniziert
mit einer seitlichen Öffnung 26 eines
Ringkanalverteilers 27, an dem die Mund-Nase-Maske 14 befestigbar
ist. Der Ringkanalverteiler 27 weist eine ringförmige Auslassöffnung 28 auf,
die zur Mund-Nase-Maske 14 hin gerichtet ist. die Luftführung im Kinnteil 2 ist
in 4 durch entsprechende
Pfeile verdeutlicht.
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5 verdeutlicht den Aufbau
eines als Luftleitungsstück 7 ausgebildeten
Ringpolsters, wie es gemäß 1 von Wangenbereich der
einen Seiten zum Wangenbereich der anderen Seite um den Nackenbereich
des Helmträgers
ge führt
ist. An die harte Helmschale 18 schließt sich eine Polyurethanschaumschicht 28 an,
mit der ein kalottenförmiger Absorbereinsatz 29 an
der Helmschale 18 befestigt ist. Der kalottenförmige Absorbereinsatz
besteht in üblicher
Weise aus geschäumten
Polystyrol und dient der Dämpfung
von auf die Helmschale 18 einwirkenden Stößen und
Schlägen.
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Im
unteren Bereich des kalottenförmigen
Absorbereinsatzes 29 ist eine erste Schaumstoffschicht 30 aus
offenporigem Schaumstoff mit der Unterseite des kalottenförmigen Absorbereinsatzes
einerseits und mit der Seite des kalottenförmigen Absorbereinsatzes 29 im
unteren Bereich so lufdicht verklebt, dass eine etwa ringförmige Begrenzung
eines im Querschnitt etwa kreisförmigen
Luftkanals 31 gebildet wird.
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An
die erste Schaumstoffschicht schließt sich nach radial außen eine
aufgeklebte Schwerfolie 32 an. Radial außen folgt
eine zweite Schaumstoffschicht 33 aus offenporigem Material,
die wiederum an den entsprechenden Stellen des kalottenförmigen Absorbereinsatzes 29 luftdicht
verklebt ist. Umhüllt wird
diese ringförmige
Anordnung durch eine luftdichte Lage 34, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel
aus einer ersten Materialschicht 35 aus luftdichtem Kunstleder
und einer zweiten Materialschicht 36 aus einem flammenhemmenden
Textilmaterial besteht. Auch die Materialschichten 35, 36 der
luftdichten Lage 34 sind luftdicht mit dem kalottenförmigen Absorbereinsatz 29 bzw.
der Helmschale 18 verklebt. Der Luftkanal 33 ist
somit durch die luftdichte Lage 34 hermetisch abgeschlossen.
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6 verdeutlicht den Anschluss
des zweiten Wangen-Absorbereinsatzes 8 an das Luftleitungsstück 7,
das um den Nackenbereich des Helmträgers geführt ist. Der Wangen-Absorbereinsatz,
der wie die anderen Absorbereinsätze 3, 6, 29 ebenfalls vorzugsweise
aus geschäumten
Polystyrol gebildet ist, weist einen U-förmigen
Kanal 37 auf, der mit dem Luftkanal 31 des Luftleitungsstücks 7 kommuniziert und
durch ein (nicht dargestelltes) Abdeckteil zum Helminnenraum 10 hin
verschlossen wird. Der U-förmige
Kanal 37 endet in der Luftauslassöffnung 9, über die
die zugeführte
Luft in den Helminnenraum 10 gelangt. Die aufgrund eines Überdrucks
im Helminnenraum 10 rückgeführte Luft
gelangt in die seitlich angeordnete Rückführungsöffnung 11, an die sich
ein U-förmiger
Rückführungskanal 38 anschließt, der
in 7 verdeutlicht ist.
Der U-förmige Rückführungskanal 38 wird
durch die anliegende Helmschale 18 luftdicht verschlossen.
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In
dem Wangen-Absorbereinsatz 8 ist eine schmale Durchtrittsöffnung 39 für einen
der Kinnriemen 20 vorgesehen, sodass auch die Kinnriemendurchführung in
dem Material des Wangen-Absorbereinsatzes 8 schallgedämmt erfolgt.
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Der
Wangen-Absorbereinsatz 8 ist im montierten Zustand mit
einer luftdichten Lage 34 luftdicht abgeschlossen, wie
dies 8 verdeutlicht. 8 lässt noch erkennen, dass sich
an den Wangen-Absorbereinsatz 8 eine Polsterdichtung 40 anschließt, die
zur Abdichtung der Stirn des Helmträgers an dem Schutzhelm oberhalb
einer Visieröffnung
dient.
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Der
Aufbau der Polsterdichtung 40 ist in 9 näher
erläutert.
Im Stirnbereich oberhalb einer Visieröffnung weist der Helm die Art
der Helmschale 18, die Polyurethanschaumschicht 28 und
den kalottenförmigen
Absorbereinsatz 29 auf. Die am Rand dieses Aufbaus zum
Helminnenraum 10 zeigende Polsterdichtung 40 besteht
aus einer streifenförmigen
Schaumstoffschicht 41 mit einem etwa kreisförmigen Querschnitt
mit einem für
die sichere Abdichtung der Stirn benötigten Durchmesser. Diese streifenförmige Schaumstoffschicht 41 aus
einem offenporigen Schaumstoff wird wiederum luftdicht gekapselt
durch eine luftdichte Lage 34, die aus den bereits beschriebenen
ersten und zweiten Materialschichten 35, 36 aufgebaut
ist. Die luftdichte Lage 34 ist wiederum mit der Helmschale 18 bzw.
der Innenseite des kalottenförmigen
Absorbereinsatzes 29 luftdicht verklebt.
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Eine
Variante der Polsterdichtung 40, die nicht als Luftleitungsstück 7 ausgebildet
ist, ist in 10 dargestellt.
Die Polsterdichtung 40 besteht dabei aus einer ersten Schaumstoffschicht 30' aus einem offenporigen
Schaumstoffmaterial und einer zweiten Schaumstoffschicht 33' ebenfalls aus
einem offenporigen Schaumstoffmaterial, die durch eine zwischengelegte
Schwerfolie 32' miteinander
verbunden sind. Die Schwerfolie 32' ist an die Unterseite des kalottenförmigen Absorbereinsatzes 39 angeschlossen
und dort luftdicht verklebt. Sie ist daher so ausgerichtet, dass
sie einer Schallübertragung
in 10 von unten nach
oben, also zum Helminnenraum 10 hin als Barriere entgegengerichtet
ist.
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11 verdeutlicht den prinzipiellen
Aufbau der Luftführung,
wie er anhand der 1 bis 10 dargestellt ist. Der Lufteingang
erfolgt über
die Luftzuführungsöffnung 1 und
den Einlasskanal 4 sowie die Luftführung in dem Wangen-Absorbereinsatz 6.
Die Luft wird dann durch die als Luftleitungsstück 7 ausgebildete
Polsterdichtung geführt,
die einen Ringschalldämpfer
darstellt. Über
die Luftauslassöffnung 9 gelangt
die Luft in den Helminnenraum 10 zur Kopfkühlung und
wird durch die Rückführungsöffnung 11 in
die um den Helm herumgeführte
Luftführung
zurückgeleitet.
Zusätzlich
existiert jedoch ein Bypass, sodass die in den Helm gelangende Luft
nicht vollständig
auch für
die Kopfkühlung
benutzt wird sondern ein Teil nur zur Zuführung von Atemluft dient. Über den
zweiten Wangen-Absorbereinsatz wird die Luft wieder in das Kinnteil 2 zurückgeführt und
dort durch einen Labyrinthschalldämpfer geleitet, der durch den
Atemluft-Zuführungskanal 12 und
seine Abwinkelung bis zur ringförmigen
Mündungsöffnung 13 gebildet
ist. Über
die Mund-Nase-Maske wird die Atemluft dem Helmträger zugeführt. Die ausgeatmete Luft gelangt über die
Abluftöffnung 15 in
den Abluftkanal 16, der ebenfalls als Labyrinthschalldämpfer ausgebildet
ist und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach unten in
einen Luftausgang mündet.
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Die
erfindungsgemäße Lüftungsanordnung ist
insbesondere auch für
die Versorgung mit einer Zwangslüftung
geeignet. 12 zeigt eine
Anordnung in einem Rennwagen. Über
einen Luftansaugtrichter 42 gelangt Luft in einen Schlauch 43,
der in eine Luftaufbereitungsbox 44 führt. Die aus der Luftaufbereitungsbox 44 aufgrund
eines darin enthaltenen Gebläses
austretende Luft wird über
einen weiteren Schlauch 45 zur Luftzuführungsöffnung 1 geleitet,
und zwar beispielsweise mit einem Überdruck von 1500 Pa und mit
einer Menge von 5 Liter Luft pro Sekunde.
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13 verdeutlicht noch den
Aufbau der Luftaufbereitungsbox 44. Die angesaugte Luft
wird über
ein kleines elektrisch durch eine Batterie 46 versorgtes
Gebläse 47 beschleunigt
und durch eine elektrisch durch eine weitere Batterie 48 betriebene Kühlungseinrichtung 49 geleitet,
die beispielsweise mit Peltier-Elementen
aufgebaut ist. Am Ausgang der Kühlungseinrichtung 49 kann
bereits eine Schalldämmeinrichtung 50 angeordnet
sein, die die Übertragung
von Außengeräuschen über die
zugeführte Atemluft
vermindert.
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Das
dargestellte Luftführungssystem
ist außerordentlich
wirksam und erlaubt eine gute Kühlung des
Kopfes des Helmträgers
in dem Bereich, in dem sich die Ohren befinden und der durch eine
umlaufende Polsterdichtung 40 bzw. 7 hermetisch
abgedichtet ist, um eine gute Schalldämmung durch den aufgesetzten
Helm zu bewirken.
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Die
Schalldämmmaßnahmen
durch die Labyrinthführungen
der Luftleitungen im Kinnteil 2 sorgen für eine Vordämpfung des
Schalls und in Verbindung mit dem Ringschalldämpfer dafür, dass durch die Belüftungsöffnungen
die Schalldämmmaßnahmen
nicht beeinträchtigt
werden.