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Die Erfindung betrifft ein Duftabgabesystem mit
einem Behälter
und einer Vielzahl von im Aufnahmeraum des Behälters aufgenommenen Partikeln zur
Desodorierung und/oder Beduftung von geschlossenen Räumen, insbesondere
Geschirrspülmaschinen,
wobei die Partikel ein vorzugsweise polymeres Trägermaterial sowie wenigstens
einen Duftstoff aufweisen, wobei der Behälter eine Mehrzahl von Öffnungen
aufweist, durch welche eine Emittierung der Duftstoffe der Partikel
vom Aufnahmeraum nach außen
möglich
ist.
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In geschlossenen Räumen ohne
ausreichende Frischluftzufuhr treten häufig unangenehme Gerüche auf.
Derartige Räume
können
beispielsweise die Innenräume
von Geschirrspülmaschinen
sein, wenn das dort befindliche Geschirr sehr stark verschmutzt ist
und/oder über
einen längeren
Zeitraum vor dem Spülvorgang
in der Spülmaschine
verbleibt. Um solche Gerüche
zu beseitigen oder zu verringern, sind beispielsweise für Geschirrspülmaschinen
sogenannte Geschirrspülmaschinendeos
bekannt. Diese Deos können
auf sehr unterschiedliche Weise konfektioniert werden. Für den Verbraucher
ist es dabei wünschenswert,
einen Artikel zur Desodorierung von Geschirrspülmaschinen oder anderen geschlossenen
Räumen
zu erhalten, der bei seiner Bereitstellung einen intensiven Produktduft
aufweist, welcher nicht nur eine Produktidentifikation ge währleistet, sondern
gleichzeitig den Eindruck hoher Wirkstärke vermittelt und im Laufe
seiner Lebensdauer eine mög1ichst
verläßliche Freisetzung
konstanter Duftstoffmengen gewährleistet.
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Ein gattungsgemäßes Duftabgabesystem ist aus
WO 02/09779 A1 bekannt. Dieses bekannte Duftabgabesystem weist einen
Behälter
auf, in welchem eine Mehrzahl von kleinen mit Duftstoffen beladenen Partikeln
aufgenommen sind. Der Behälter
ist dabei mit einer Mehrzahl von Öffnungen versehen, deren Größe so dimensioniert
ist, dass die kleinen Partikel durch die Öffnungen nicht austreten können. Andererseits
sind die Öffnungen
so dimensioniert, dass eine Emittierung der Duftstoffe der Partikel
vom Aufnahmeraum des Behälters
nach außen
möglich
ist. Der Behälter
selbst ist bevorzugt etwa quaderförmig ausgebildet, wobei er
abgerundete Ecken und einen öffen-
und verschließbaren
Deckel aufweist. Dabei kann der Aufnahmeraum des Behälters in
zwei Abschnitte unterteilt sein, in denen parfümierte Partikel angeordnet
sind. Die Partikel selbst bestehen bevorzugt aus einem polymeren
Trägermaterial,
das mit einem Duftstoff beladen ist.
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Bei dem bekannten Duftabgabesystem
ist der Behälter
vorzugsweise zwischen 5 und 95% des Volumens des Aufnahmeraumes
mit Partikeln befüllt, weil
ein möglichst
großes
Partikelvolumen aber gleichwohl eine freie Beweglichkeit der Parti kel
erreicht werden soll.
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Das bekannte Duftabgabesystem ist
jedoch mit Nachteilen behaftet, die zum einen auf die Ausbildung
des Behälters
zurückzuführen sind,
denn die beschriebene Behälterform
eignet sich beispielsweise sehr schlecht zur Aufnahme in einer Geschirrspülmaschine
oder dergl., da der Behälter
relativ groß ist. Zum
anderen ist es bei der gewählten
Behälterform praktisch
nicht möglich,
den Aufnahmeraum des Behälters
nahezu vollständig
mit Partikeln zu befüllen, was
jedoch wünschenswert
ist, weil insbesondere bei der Anwendung innerhalb einer Geschirrspülmaschine
eine Beweglichkeit der Partikel unerwünscht ist, da dann praktisch
die Gesamtoberfläche
aller Partikel zur Duftstoffabgabe gleichzeitig zur Verfügung steht
und die Funktionsdauer des Systems begrenzt ist.
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Aus der nicht vorveröffentlichten älteren Patentanmeldung
DE 102 37 066.4 der Anmelderin
ist ebenfalls ein gattungsgemäßes Duftabgabesystem bekannt.
Bei diesem Duftabgabesystem werden Partikel verwandt, deren polymeres
Trägermaterial
einen Schmelz- oder Erweichungspunkt zwischen 30° und 150°C und ganz besonders bevorzugt
zwischen 75° und
80°C aufweist.
Ein solches Duftabgabesystem verfügt über ein optimiertes Duftfreisetzungsprofil, welches
auf einer Veränderung
der Verhältnisse
von Oberfläche
zu Innenvolumen der in dem Duftabgabesystem enthaltenen Partikel
beruht. Diese Partikel liegen bei einem fabrikneuen, unverbrauchten
System als singuläre
Einzelpartikel mit großer
Partikeloberfläche
vor. Die Zusammensetzung der Partikel ist jedoch so gewählt, dass
bei einer thermischen Belastung dieser Partikel das polymere Trägermaterial
dieser Partikel oberflächlich
erweicht oder schmilzt und einzelne Partikel miteinander unter Verringerung
der Gesamtoberfläche
verkleben. Die Höhe
des Schmelz- oder
Erweichungspunktes der polymeren Trägermaterialien wird durch das
Einsatzgebiet bestimmt. So treten während des maschinellen Geschirrspülens, insbesondere
im Klarspülgang,
beispielsweise Höchsttemperaturen
zwischen 65° und 75°C auf. Der
Behälter
dieses Duftabgabesystems besteht vorzugsweise aus einem wasserunlöslichen Material,
beispielsweise einem Polymer oder einem Polymergemisch. Solche Polymere
zeichnen sich durch eine besondere Vielseitigkeit auch im Hinblick auf
ihre Verarbeitbarkeit auf. So können
sie durch Extrusions- oder Spritzgussverfahren ebenso formgebend
verarbeitet werden wie durch Ziehverfahren. Insbesondere ist eine
Herstellung durch Extrusion, Spritzgusstiefziehen oder Blasformen
möglich.
Als geometrische Formen für
den Behälter
können
Zylinder, Kugeln, Halbkugeln oder "gestreckte Kugeln" in Form ellipsoider Kapseln, ebenso
wie reguläre
Polyeder, beispielsweise Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaeder,
Ikosaeder vorgesehen sein. Diese Behälter werden nach der Befüllung mit
den Partikeln zur Bildung des Duftabgabesystems verschlossen, um
ein Herausrieseln der Partikel aus zuschließen. Von Nachteil bei diesem
Duftabgabesystem ist jedoch die bisher gewählte Behälterform, da bei diesen Behältern noch
kein optimales Verhältnis
zwischen dem Gesamtvolumen der Partikel und der Oberfläche des
Partikelkonglomerates erreicht werden konnte.
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Andere Lösungen zur Desodorierung und/oder
Beduftung von Spülbecken
oder auch Geschirrspülmaschinen
sind aus
DE 100 55
193 A1 und
DE
100 36 850 A1 der Anmelderin bekannt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
gattungsgemäßes Duftabgabesystem
so zu verbessern, dass bei möglichst
geringem Raumbedarf des Behälters eine
effektive Duftabgabe auch über
einen längeren Zeitraum
gewährleistet
ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Duftabgabesystem
der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Aufnahmeraum des im Wesentlichen rotationssymmetrischen Behälters eine
mondsichelartige Querschnittsform mit einer nach außen gewölbten Vorderwand
und einer nach innen gewölbten
Rückwand
aufweist.
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Das erfindungsgemäße Duftabgabesystem beinhaltet
somit einen Behälter,
der eine Form aufweist, die etwa der Form eines Fliegenpilzkopfes
entspricht, wobei der rotationssymme trische Aufnahmeraum einen etwa
mondsichelartigen Querschnitt aufweist. Es hat sich herausgestellt,
dass bei dieser Behälterform
ein optimales Verhältnis
zwischen der Gesamtoberfläche
sämtlicher
Partikel im Ausgangszustand zur Gesamtoberfläche des Aufnahmeraumes aufweist,
d.h. der äußeren Oberfläche der
Partikel nach der ersten Anwendung, wenn der Schmelz- bzw. Erweichungspunkt
der Partikel überschritten worden
ist. Dieses Verhältnis
ist dabei wesentlich günstiger
als bei bekannten Behälterformen,
es ist insbesondere auch deutlich günstiger als beispielsweise
bei den in der älteren
Patentanmeldung
DE 102 37 066.4 beschriebenen
Behälterformen
(z.B. Kugel). Dabei ist die Oberfläche des Partikelkonglomerates
ausreichend groß,
um eine effektive Duftabgabe zu gewährleisten. Die Partikel bestehen
dabei vorzugsweise aus solchen Materialien, wie diese insbesondere
in den Patentansprüchen
der vorgenannten Patentanmeldung beschrieben sind, worauf ausdrücklich Bezug
genommen wird und welche zum Bestandteil der Offenbarung dieser
Anmeldung gemacht werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der
Aufnahmeraum vollständig
mit Partikeln befällt
ist.
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Durch die Gestaltung des Duftabgabesystems
sind die Partikel nicht lose im Behälter angeordnet und bilden
nach der erstmaligen Anwendung nach entsprechender Erwärmung ein
quer schnittlich mondsichelförmiges
Konglomerat, wodurch die Oberfläche
der Polymerpartikel reduziert und eine längere Funktionalität des Systems
ermöglicht
wird. Wenn dagegen die Partikel frei beweglich im Behälter wären, wäre die Funktionsdauer
des Systems nur von der Duftstoffmenge abhängig, die in jedem Partikel
enthalten ist, die Anzahl der Partikel würde nur die Duftintensität beeinflussen.
Durch die Reduzierung der Oberfläche
der Partikel wird erreicht, dass diese nicht auf einmal ihren Duft
abgeben können,
die Duftintensität
wird von der Partikelmenge an der Oberfläche des Konglomerates, d.h.
an den Innenwandungen des Behälters
im direkten Kontakt mit der Luft bestimmt. Duftstoffe aus den inneren
Partikeln migrieren progressiv zur Oberfläche des Konglomerates, die
inneren Partikel haben somit eine Depotfunktion für das Duftabgabesystem
und ermöglichen
gegenüber
bekannten Systemen eine wesentlich längere Funktionsdauer.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist
vorgesehen, dass die beiden Endbereiche der mondsichelartigen Querschnittsform
des Aufnahmeraumes abgerundet ausgebildet sind. Der entsprechende
umlaufende Randbereich des Behälters
ist somit abgerundet bzw. wulstartig, so dass auch dieser Bereich
vollständig
mit Partikeln befällt
werden kann, wodurch der Raumbedarf des Behälters kleingehalten werden kann,
was z.B. bei Einsatz in einer Geschirrspülmaschine von Bedeutung ist.
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Der Behälter kann grundsätzlich auf
unterschiedliche Weise hergestellt werden, er kann beispielsweise
einteilg durch einen Blasformvorgang hergestellt und dann durch
eine Öffnung
im Behälter mit
den Partikeln befällt
werden, wobei diese Öffnung nach
der Befüllung
anschließend
verschlossen wird.
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Ganz besonders bevorzugt ist jedoch
vorgesehen, dass der Behälter
zweiteilig ausgebildet ist, wobei der eine Teil die Rückwand und
der andere Teil die Vorderwand aufweist. Die beiden Teile des Behälters können dann
auf einfache Weise im Spritzgießverfahren
hergestellt werden.
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Um die beiden Behälterteile möglichst einfach miteinander
verbinden zu können,
ist bevorzugt vorgesehen, dass der die Rückwand aufweisende Teil des
Behälters
einen wulstartigen Randbereich aufweist, welcher mit einem stegartigen
Randbereich des anderen Teiles verbunden ist.
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Dabei können die beiden Teile auf unterschiedliche
Weise miteinander verbunden werden, bevorzugt sind sie mittels einer
Rastverbindung miteinander verbunden.
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Um bei der zweiteiligen Ausbildung
des Behälters
des Duftabgabesystems auf einfache Weise eine weitgehend vollständige Befüllung des
Behälters
mit Partikeln zu gewährleisten,
ist ganz besonders bevorzugt vorgesehen, dass die nach innen gewölbte Rückwand in
ihrem mittleren Bereich kegelförmig
nach innen gewölbt
ist. In der Befüllposition
bildet dann der die nach außen
gewölbte
Vorderwand aufweisende andere Teil zunächst die Aufnahme für die Partikel.
Die benötigte
Menge an Partikeln zur vollständigen
Befüllung
des Behälters
wird in diesen Behälterteil
eingefüllt,
so dass der Füllstand
etwas unterhalb des Behälterteilrandes
verbleibt. Anschließend
wird der die nach innen gewölbte
Rückwand aufweisende
Teil quasi als Deckel aufgelegt und eingerastet. Durch den mittleren,
kegelförmig
nach innen eingewölbten
Bereich werden dabei die Partikel nach außen und oben verdrängt und
gelangen auch in die noch nicht gefüllten Bereiche des so gebildeten Aufnahmeraumes.
Die Dimensionierung ist dabei so getroffen, dass, bevor die Partikel
den Rand erreichen, der wulstartige Randbereich des einen Teiles den
stegartigen Randbereich des anderen Teiles erreicht, so dass die
Partikel nicht herausfallen können.
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In ganz besonders bevorzugter Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass der Behälter
des Duftabgabesystems bzw. dessen Aufnahmeraum so dimensioniert
ist, dass das Verhältnis
der Gesamtoberfläche sämtlicher
Partikel im Ausgangszustand (also vor ihrer erstmaligen Erwärmung bzw.
Erweichung) zur Gesamtoberfläche
des Aufnahmeraumes zwischen 1 : 0,35 bis 1 : 0,36 liegt. Ein solches
optimales Verhältnis
läßt sich
durch die gewählte
Behälterform
erreichen. Demgegenüber
ist beispielsweise bei einem kugelförmigen Behälter nur ein Verhältnis von
1 : 0,227 erreichbar, was, wie sich gezeigt hat, nicht ausreicht,
um eine effektive Duftabgabe bei vergleichbarem Gesamtvolumen der
Partikel zu gewährleisten.
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Ferner ist der Behälter bevorzugt
so gestaltet, dass die Schichtdicke der Partikel im annähernd vollständig mit
Partikeln befüllten
Aufnahmeraum zwischen 10 bis 12 mm und das Volumen des Aufnahmeraumes
bevorzugt etwa 40 ml beträgt.
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Um das Duftabgabesystem auf einfache Weise,
beispielsweise in einer Geschirrspülmaschine, anbringen zu können, weist
der Behälter
außenseitig
eine Aufhängeeinrichtung
auf, mit welcher das Duftabgabesystem vorzugsweise in den Oberwagen einer
Geschirrspülmaschine
eingehängt
werden kann.
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Zusätzlich zu den Öffnungen
zur Emittierung der Duftstoffe weist der Behälter bevorzugt im Bereich der
Rückwand
eine Mehrzahl von schlitzförmigen Öffnungen
auf, durch welche beim Spülvorgang innerhalb
einer Geschirrspülmaschine
beispielsweise eine gewisse Menge Feuchtigkeit in das Behälterinnere
und aus diesem heraus gelangen kann, was zu einer verbesserten Duftabgabe
führen
kann.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand
der Zeichnung bei spielhaft näher
erläutert.
Diese zeigt in:
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1 ein
erfindungsgemäßes Duftabgabesystem
im Querschnitt nach der Einfüllung
der Partikel und vor dem Verschließen des Behälters,
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2 das
Duftabgabesystem nach 1 nach
dem Verschließen
des Behälters,
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3 einen
Querschnitt durch den Behälter des
Duftabgabesystems,
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4 den
geschlossenen Behälter
des Duftabgabesystems in perspektivischer Darstellung in einer Rückansicht
und
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5 den
Behälter
nach 4 ebenfalls in perspektivischer
Darstellung in einer Vorderansicht.
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Ein allgemein mit 1 bezeichnetes
Duftabgabesystem weist einen allgemein mit 2 bezeichneten, im
Wesentlichen rotationssymmetrischen Behälter mit einem Aufnahmeraum 3 und
eine Vielzahl von im Aufnahmeraum 3 des Behälters 2 aufgenommenen Partikeln 4 zur
Desodorierung und/oder Beduftung von geschlossenen Räumen, insbesondere
den Innenräumen
von Geschirrspülmaschinen,
auf.
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Die Partikel 4 weisen ein
Trägermaterial,
vorzugsweise aus einem Polymer, sowie wenigstens einen Duftstoff
auf und haben bevorzugt einen Schmelz- oder Erweichungspunkt zwischen
30° und 150°C, insbesondere
75° und
80°C. Bevorzugte
Materialien für
die Partikel 4 sind ausführlich in der nicht vorveröffentlichten älteren deutschen
Patentanmeldung 102 37 066.4 beschrieben, auf die zur Vermeidung
von Wiederholungen ausdrücklich
Bezug genommen und deren Offenbarung zum Gegenstand der Offenbarung
dieser Anmeldung gemacht wird.
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Wesentlich für das erfindungsgemäße Duftabgabesystem 1 ist
die Gestaltung des Behälters 2. Wie
am besten aus den 1 bis 3 hervorgeht, weist der Aufnahmeraum 3 des
Behälters
eine mondsichelartige Querschnittsform mit einer nach außen gewölbten Vorderwand 5 und
einer nach innen gewölbten
Rückwand 6 auf,
wobei die beiden Endbereiche 7 der mondsichelartigen Querschnittsform
des Aufnahmebereiches 3 abgerundet ausgebildet sind.
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Dieser Behälter 2 kann einteilig
ausgebildet sein und beispielsweise durch Blasformen hergestellt werden,
es ist dann eine Einfüllöffnung für die Partikel 4 vorzusehen,
die nach dem Einfüllen
der Partikel 4 verschlossen wird.
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Bevorzugt ist aber vorgesehen, wie
dies in den Ausführungs beispielen
dargestellt ist, dass der Behälter 2 zweiteilig
ausgebildet ist, wobei der eine Teil 2' die Rückwand 6 und der andere
Teil 2'' die Vorderwand 5 aufweist.
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Der die Rückwand 6 aufweisende
Teil 2' des Behälters 2 weist
ferner einen wulstartigen Randbereich 8 auf, welcher mit
einem stegartigen Randbereich 9 des anderen Teiles 2'' verbindbar ist, wobei zur Verbindung
bevorzugt eine Rastverbindung vorgesehen ist. So ist beim Ausführungsbeispiel
am stegartigen Randbereich 9 eine Rastwulst 10 und
innenseitig am wulstartigen Randbereich 8 eine Rastnase 11 vorgesehen.
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Im Bereich der nach außen gewölbten Vorderwand 5 weist
der Behälter 2 eine
Mehrzahl von Öffnungen 12 auf,
durch welche eine Emittierung der Duftstoffe der Partikel 4 vom
Aufnahmeraum 3 nach außen
möglich
ist. Ferner sind im Bereich der Rückwand 6 und im Bereich
des wulstartigen Randbereiches 8 eine Mehrzahl von schlitzförmigen Öffnungen 13 bzw.
14 vorgesehen.
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Bei der dargestellten zweiteiligen
Ausgestaltung des Behälters 2 ist
ferner zur Vereinfachung des nachfolgend geschilderten Befüllvorganges
vorgesehen, dass die nach innen gewölbte Rückwand 6 in ihrem
mittleren Bereich 15 kegelförmig nach innen eingewölbt ist.
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In bevorzugter Ausführung besteht
das Duftabgabesystem 1 aus parfümierten Polymerpartikeln (z.B.
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer),
eingeschlossen in einem perforierten Behälter 2 (z.B. aus Propylen).
Die Polymerpartikel können
beispielsweise von Elvax® 265
der Firma Dupont mit einem Schmelzpunkt von 75°C gebildet sein, welche bei
Raumtemperatur etwa 25 bis 30% Parfümöl aufnehmen können. Dieses
Granulat ist ein gängiger
Rohstoff für
die kunststoffverarbeitende Industrie und leicht verfügbar. Die
Tatsache, dass diese Partikel bei Niedrigtemperatur mit Parfümöl beladen
werden können
und ein Verbrennen des Parfümöles vermieden
werden kann, macht diese Partikel besonders geeignet für ihre Anwendung
in einem erfindungsgemäßen Duftabgabesystem.
Der Radius der Partikel 4 beträgt etwa 1,5 bis 3 mm und ermöglicht eine
schnelle wirtschaftliche Beladung mit Parfümöl.
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Die beiden Teile 2', 2'' des Behälters 2 sind bevorzugt
im Spritzgießverfahren
aus Polypropylen hergestellt, eines der beiden Teile 2', 2'' weist an seiner Außenseite
einen Haken 16 zum Einhängen
an einen Korb einer Spülmaschine
oder dergl. auf. Die Behälterteile 2', 2'' können auch auf andere Weise hergestellt
werden oder aus anderen Kunststoffmaterialien bestehen, wie dies
im Einzelnen ausführlich
in der älteren,
nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 102 37 066.4 dargelegt ist, worauf ausdrücklich verwiesen
wird.
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Während
die Öffnungen 12 in
der Vorderwand 5 in erster Linie zur Emittierung des Parfümöles von
den Partikeln 4 nach außen, beispielsweise in den
Innenraum einer Geschirrspülmaschine,
dienen, sind die vorzugsweise schlitzförmigen Öffnungen 13, 14 an
der Rückwand 6 des
Behälters
dazu vorgesehen, um ein Ein- und Auslaufen von Wasser beim Spülvorgang
zu ermöglichen,
um die Duftabgabe zu verbessern.
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Der Aufnahmeraum 3 des Behälters 2 weist beispielsweise
ein Volumen von 40 ml auf, mit einer Höhe und daraus folgendernd einer
Schichtdicke der Partikel 4 zwischen etwa 10 bis 12 mm.
Dieser Aufnahmeraum 3 wird, wie in den 1 und 2 dargestellt,
vollständig
mit Partikeln 4 gefüllt.
In der Befüllposition
(1) bildet der die Vorderwand 5 aufweisende
Teil 2'' die eigentliche
Aufnahme des Behälters 2,
während
der die Rückwand 6 aufweisende
Teil 2' eine
Art Deckel darstellt.
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Die benötigte Menge an Partikeln 4 wird
zunächst
in den Teil 2'' eingefüllt, so
dass der Füllstand etwas
unterhalb des oberen Randes des stegartigen Randbereiches 9 verbleibt.
Anschließend
wird der Teil 2' aufgelegt
und abgesenkt (großer
Pfeil in 1). Etwa das
erste Drittel der nach innen gewölbten
Rückwand 6 mit
kegelförmigem
Mittelbereich 15 taucht dabei in die Partikel 4 ein
und verdrängt
teilweise Partikel 4 zur Peripherie des Behälters 2 und nach
oben. Bevor die Partikel 4 den oberen Rand erreichen, erreicht
der wulstartige Randbereich 8 des Behälterteiles 2' den stegartigen
Randbereich 9 des Teiles 2'' und
die Partikel 4 können
nicht aus dem Behälter 2 herausfallen.
Das weitere Absenken des Teiles 2' (1 großer Pfeil)
bewirkt das Eintauchen des weiteren Teiles des kegelförmigen Mittelbereiches 15,
was dazu führt,
dass Partikel aus dem Peripheriebereich nach oben in den noch freien
Bereich des Aufnahmeraumes 3 verdrängt werden (kleine Pfeile in 1), wodurch auch dieser
Bereich des Aufnahmeraumes 3 vollständig befüllt wird. Dabei rasten beide
Teile 2', 2'' aufgrund der Rastverbindung 9, 10 ineinander
ein und der Behälter 2 ist
dauerhaft geschlossen. Bei einer genauen Dosiermenge an Partikeln 4 ist
dadurch der Behälter 2 vollständig befüllt, wie
in 2 dargestellt.
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Die Partikel 4 sind dadurch
nicht lose im Behälter 2 angeordnet
und bilden nach dem ersten Spülvorgang
in einer Spülmaschine
durch Erreichen ihrer Erwärmungstemperatur
ein mondsichelartiges Konglomerat mit einer Schichtdicke von 10
bis 12 mm, was die exponierte Oberfläche der Partikel 4 reduziert
und eine lange Funktionalität
des Systems ermöglicht.
Wenn demgegenüber
die Partikel 4 frei beweglich im Behälter 2 wären, wäre die Funktionsdauer
des Duftabgabesystems nur von der Parfümölmenge abhängig, die in jedem Partikel 4 enthalten
ist, die Anzahl der Partikel 4 würde nur die Duftintensität beeinflussen.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung
des Duftabgabesystems wird also die exponierte Oberfläche der
Partikel 4 reduziert, so dass nicht alle Partikel auf einmal
ihren Duft abgeben können,
die Duftintensität
wird somit von der Partikelmenge an der Oberfläche des Konglomerates im direkten
Kontakt mit der Luft bestimmt, nicht jedoch von allen Partikeln.
Das Parfümöl aus den
inneren Partikeln migriert progressiv zur Oberfläche des Konglomerates, die
inneren Partikel spielen somit eine Depotfunktion für das Duftabgabesystem
und ermöglichen
dadurch eine wesentlich längere
Funktionsdauer des Systems. Es hat sich herausgestellt, dass mit
einem derartigen Duftabgabesystem in einer Geschirrspülmaschine durchaus
50 Spülvorgänge bei
ca. 3 bis 4 Spülgängen pro
Woche ohne Funktionsbeeinträchtigung möglich sind.
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Durch die besondere Gestaltung des
Behälters 2 des
Duftabgabesystems 1 läßt sich
ein besonders günstiges
Verhältnis
der Gesamtoberfläche sämtlicher
Partikel 4 im Ausgangszustand (vor ihrer erstmaligen Erwärmung beispielsweise
bei einem Spülvorgang)
zur Gesamtoberfläche
des Aufnahmeraumes erreichen. So ergibt sich bei einem Volumen des
Aufnahmeraumes 3 von 40 ml eine Gesamtpartikeloberfläche von
ca. 250 cm2, unter der Annahme, dass die
Partikel 4 etwa kugelförmig
sind und einen durchschnittlichen Radius von 2 mm aufweisen. Die Innenfläche des
Aufnahmeraumes 3 des Gehäuses beträgt etwa 88,5 cm2,
so dass angenommen werden kann, dass das Partikelkonglomerat im
geschlossenen Behälter
insgesamt ebenfalls eine Oberfläche von
88,5 cm2 hat. Daraus ergibt sich ein Verhältnis zwischen
der Gesamtoberfläche
sämtlicher
Partikel im Ausgangszustand zur Gesamtoberfläche des Aufnahmeraumes von
1 : 0,353 (Annäherungswert)
als Optimalwert für
das Duftabgabesystem, um eine effektive Duftabgabe bei geringem
Behältervolumen
zu gewährleisten.
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Wenn demgegenüber die Partikel in einem kugelförmigen Gehäuse mit
dem gleichen Volumen (40 ml) eingeschlossen wären, würde die Innenoberfläche dieser
Kugel 56,8 cm2 betragen. Daraus ergäbe sich
ein Verhältnis
von 1 : 0,227. Eine solche Ausführungsform
des Behälters 2 hat
sich jedoch als ungünstig
erwiesen, weil die duftende Oberfläche der Partikel 4 zu
klein ist und dadurch die Duftintensität zu stark abnimmt.