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Die Erfindung betrifft eine faltbare
Blumenvase nach dem Oberbegriff des Anspruchs l und ein Verfahren
zur Herstellung derartiger Blumenvasen.
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Zur Präsentation eines Blumenstraußes lehrt die
DE 101 03 717 A1 ,
einen faltbaren Ständer
aus einem steifen Flachmaterial und separat dazu ein flüssigkeitsdichtes
Dekorationspapier bereitzustellen. Der Blumenstrauß wird mit
dem als Wasserreservoir fungierenden Dekorationspapier, verpackt und
zusammen mit diesem in den zuvor zu seiner dreidimensionalen Gebrauchsform
aufgefalteten Ständer
gestellt.
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Einen Schritt weiter geht die
WO 98/46501 A1 die
eine gattungsgemäße faltbare
Blumenvase offenbart. Diese besteht aus einem flüssigkeitsdichten Beutel aus
einem hochflexiblen Flachmaterial und einem bereits fest mit dem
Beutel verbundenen Stützglied
aus einem anderen, steiferen Flachmaterial. Im flachen Ausgangszustand
ist der Beutel rechteckig und das Stützglied hat die Form eines
Halbkreises mit einem ebenfalls halbkreisförmigen Ausschnitt in der Mitte.
Das Stützglied
ist dazu bestimmt, um den Beutel herum zu einem Kegelstumpf gebogen
zu werden, der die Form der Vase im dreidimensionalen Gebrauchszustand
bildet. Im Bereich der geraden Kanten weist das Stützglied
Befestigungsvorrichtungen, beispielsweise in Form eines parallel
zu einer der Kanten verlaufenden Schlitzes und einer zu dem Schlitz
passenden Lasche an der anderen Kante auf. Nach der Formung des
Kegelstumpfes soll die Lasche in dem Schlitz eingehakt und dadurch
die dreidimensionale Gebrauchsform fixiert werden. Bei einer anderen
Ausführungsform
befindet sich das Stützglied
im Inneren des Beutels und die Befestigungsvorrichtungen haben die
Form von Lochungen entlang einer der geraden Kanten sowie von dazu passenden
Knöpfen
entlang der anderen Kante. In diesem Fall muß die Formung des Kegelstumpfes und
dessen Fixierung durch Einpressen der Knöpfe in die Lochungen im Inneren
des Beutels durchgeführt
werden.
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Diese bekannte faltbare Blumenvase
hat den Nachteil, daß die
Herstellung der dreidimensionalen Gebrauchsform aus der im wesentlichen
zweidimensionalen Ausgangsform durch den Benutzer relativ schwierige
und fehleranfällige
Manipulationen erfordert. So ist beispielsweise bei einem Einreißen der Lasche
oder des Schlitzes bzw. bei einem unvollständigen Einrasten der Knöpfe in den
Lochungen die Stabilität
der Gebrauchsform unsicher. Ferner ist die zweidimensionale Ausgangsform
im Hinblick auf Transport und Aufbewahrung eher unhandlich.
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Schließlich zeigt noch die
DE 694 05 985 T2 eine
faltbare Blumenvase, die aus einer flachen Ausgangsform in eine
dreidimensionale Gebrauchform überführbar ist
und einen wasserdichten Behälter aus
einem flüssigkeitsdichten
ersten Flachmaterial sowie ein mit dem Behälter verbundenes, wesentlich zur
Formstabilität
der Gebrauchsform beitragendes Stützglied aus einem zweiten Flachmaterial
aufweist. Dabei ist das mit einer Öffnung versehene Stützglied in
der Gebrauchsform am oberen Ende der Vase angeordnet und soll dort
für die
Stengel der in der Vase aufzunehmenden Blumen eine Öffnung vorbestimmter
Größe schaffen.
Einen nennenswerten Beitrag zum sicheren Stand der Vase auf einer
Unterlage kann besagtes Stützglied
aber nicht leisten. Vielmehr sieht hierzu eine bevorzugte Ausführungsform
vor, daß das
Flachmaterial des Behälters
selbst ein wasserfester Kartonzuschnitt ist, der zu einer Vasenform zusammengefaltet
und dann durch Verkleben überlappender
Laschen flüssigkeitsdicht
gemacht wird. Durch anschließende
nochmalige Faltung ergibt sich die flache Ausgangsform, die aber
durch das mehrfache Übereinanderliegen
von Kartonschichten noch relativ dick ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht
daher die Aufgabe, eine gattungsgemäße Blumenvase dahingehend zu
verbessern, daß sie ausgehend
von einer kompakten und handlichen zweidimensionalen Ausgangsform
möglichst
rasch und einfach in die dreidimensionale Gebrauchsform gebracht
und in dieser sicher fixiert werden kann. Eine weitere Aufgabe besteht
darin, ein Verfahren zur kostengünstigen
Herstellung derartiger Blumenvasen in großer Stückzahl anzugeben.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 19 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Blumenvase kann
das Stützglied
ein- oder zweiteilig ausgebildet sein und es besteht im Gegensatz
zum Stand der Technik aus zwei gleichen Hälften, von denen jede einer
der beiden Schichten des in der zusammengelegten Ausgangsform flachen
Beutels zugeordnet und flächig
mit dieser verbunden ist. Jede Hälfte
des Stützgliedes
weist in ihrem der Öffnungskante
des Beutels abgewandten Bereich entweder eine Endkante oder eine
Faltlinie auf, die parallel zur entsprechenden Endkante oder Faltlinie
der anderen Hälfte verläuft, wobei
die Endkanten nur bei der zweiteiligen Variante auftreten.
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Zur Überführung der Blumenvase in den dreidimensionalen
Gebrauchszustand genügt
es, sie in der Ausgangsform hochkant auf eine ebene Unterlage zu
stellen und durch die Öffnung
des Beutels Wasser in denselben hineinzugießen. Durch den Druck des Wassers
verformt sich der Beutel selbsttätig
so, daß die
genannten Endkanten bzw. Faltlinien des Stützgliedes sich auseinanderbewegen
und hierdurch eine ebene Aufstandsfläche festlegen. Auf diese Weise
bildet sich zwangsläufig
eine eigenstabile, standfeste Blumenvase aus. Irgendwelche weiteren mechanischen
Manipulationen durch den Benutzer erübrigen sich, was insbesondere
bei der Benutzung durch Floristen im Verkaufseinsatz, die Blumensträuße häufig unter
einem gewissen Zeitdruck zu verpacken haben, von Vorteil ist.
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Alles was für den Benutzer nach dem Eingießen des
Wassers noch zu tun bleibt, ist das Hineinstellen des Blumenstraußes in die
fertige, auf der Unterlage stehende Vase und das Herumbinden eines Bandes
oder dergleichen um die Öffnung
zur Anpassung der Größe der Öffnung an
den Durchmesser des Stieles des Blumenstraußes. In dieser Anpassung liegt
ein weiterer Vorteil der Erfindung, denn sie verhindert bei einem
Transport unkontrollierte Bewegungen des Blumenstraußes und/oder
ein Herausschwappen von Wasser.
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Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren eignet
sich zur kostengünstigen
Großserienproduktion
der erfindungsgemäßen Blumenvase.
Es ist weitestgehend automatisierbar und faßt einen großen Teil
der Herstellungsschritte in einem kontinuierlichen Ablauf zusammen,
im Zuge dessen mindestens eines der Ausgangsmaterialien in Form
einer von einer Rolle abgewickelten und kontinuierlich geförderten
Bahn bearbeitet wird. Die jeweils zur Bildung einer einzelnen Vase
benötigten
Abschnitte der Bahn werden erst so spät wie möglich von der Bahn abgeschnitten
und einzeln weiterbearbeitet, so daß ein hoher Durchsatz möglich ist.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt
- 1 eine
erfindungsgemäße Blumenvase
in der zweidimensionalen Ausgangsform,
- 2 die Ausgangsform
mit aufgeklappter Öffnung,
- 3 eine perspektivische
Ansicht der Blumenvase beim Entfalten zur dreidimensionalen Gebrauchsform,
- 4 eine perspektivische
Ansicht der Blumenvase in der dreidimensionalen Gebrauchsform vor dem
Einbringen eines Blumenstraußes,
- 5 das in der Blumenvase
enthaltene Stützglied
im flach aufgeklappten Zustand,
- 6 eine Variante
des in der Blumenvase enthaltenen Stützgliedes,
- 7 eine perspektivische
Ansicht der fertigen Blumenvase mit Blumenstrauß,
- 8 die Ausgangsform
einer Variante der Blumenvase in einer 2 entsprechenden Ansicht,
- 9 ein Schema eines
Teiles des Herstellungsverfahrens für eine erfindungsgemäße Blumenvase,
- 10 eine Draufsicht
auf einen Bogen Flachmaterial vor dem Zusammenfalten zur Ausgangsform der
erfindungsgemäßen Blumenvase,
- 11 das Zusammenfalten
des Bogens aus 10 zur
Ausgangsform der Blumenvase,
- 12 die Faltung der Ausgangsform
zu einer kompakteren Aufbewahrungsform.
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1 zeigt
die flache, annähernd
zweidimensionale Ausgangsform eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Blumenvase 1 in
der Draufsicht. Sie besteht aus einem flexiblen Beutel 2 aus
Flachmaterial, der fest mit einem Stützglied 3 aus einem
anderen, steiferen Flachmaterial verbunden ist. Das Flachmaterial
des Beutels 2 kann im einfachsten Fall einschichtig sein
und muß in
diesem Fall flüssigkeitsdicht
sein. Beispielsweise kommt hierfür
eine transparente Kunststoffolie aus PET in Frage, wie sie auch
zur dekorativen Verpackung von Blumensträußen Verwendung findet.
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Der Beutel 2 hat in der
Ausgangsform, d.h. im flach zusammengelegten Zustand, eine rechteckige
Form und wird von zwei gleichen, übereinanderliegenden Hälften eines
Flachmaterialbogens gebildet, die entlang einer unteren Kante 4 durch
Umfaltung ineinander übergehen,
entlang zweier gegenüberliegender
Kanten 5 und 6 miteinander verklebt sind und entlang
einer oberen, der ersten gegenüberliegenden
Kante 7 eine Öffnung
bilden. Die Verklebung entlang der Kanten 5 und 6 wird
durch zwei Streifen 8 und 9 eines Heißklebers
bewirkt, die sich ausgehend von der unteren Kante 4 über den überwiegenden Teil,
aber nicht über
die gesamte Länge
der Kanten 5 und 6 erstrecken. Die Länge der
Klebestreifen 8 und 9 entspricht ungefähr der Länge des
Stützgliedes 3. Zusätzlich kann
entlang der Kanten 5 und 6 auch noch eine Falzung
vorgesehen sein, um die Festigkeit der Verbindung zu erhöhen. Wenn
es sich bei dem Flachmaterial des Beutels 2 um einen schweißbaren Kunststoff
handelt, kann anstelle der Klebung entlang der Kanten 5 und 6 auch
eine Verschweißung vorgesehen
sein.
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Das Stützglied 3 ist flächig mit
dem Beutel 2 verklebt. Es dient zur Stabilisierung der
später
zu erläuternden
dreidimensionalen Gebrauchsform der Blumenvase 1 und kann
beispielsweise aus Karton bestehen. Es versteht sich von selbst,
daß das
Stützglied 3 nur
dann im Inneren des Beutels 2 angeordnet sein darf wenn
es aus einem flüssigkeitsbeständigen Material
besteht, was bei Karton nicht der Fall ist. Vorzugsweise besteht
das Material des Beutels 2 aus zwei flächig miteinander verklebten
Schichten entweder desselben Flachmaterials oder zweier verschiedener
Flachmaterialien und das Stützglied 3 befindet sich
zwischen diesen beiden Schichten. In diesem Fall muß lediglich
die innere Materialschicht flüssigkeitsdicht
sein, während
weder das Stützglied 3, noch
die äußere Materialschicht
flüssigkeitsbeständig zu
sein brauchen. So kann beispielsweise das Stützglied 3 aus Karton
und die äußere Flachmaterialschicht
des Beutels 3 aus einem mit einem Muster und/oder einer
Werbegraphik bedruckten Dekorationspapier bestehen. Für die Figuren
wurde der Einfachheit halber angenommen, daß der Beutel 2 aus zwei
transparenten Folienschichten besteht, so daß das zwischen den Schichten
liegende Stützglied 3 von
außen
stets sichtbar ist.
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Das Stützglied weist eine Faltlinie 10 auf,
die mit der Faltkante 4 des Beutels 2 zusammenfällt. Die Faltlinie 10 ist
in der in der flachen Ausgangsform der Blumenvase 1 zu
einer Faltkante 10 umgefaltet und stellt das untere Ende
des Stützgliedes 3 dar.
Das Stützglied 3 besteht
also ebenso wie der Beutel 2 aus zwei gleichen, übereinander
liegenden Hälften
eines einteiligen Flachmaterialstücks. Die oberen Endkanten 13 des
Stützgliedes 3 verlaufen
in einem gewissen Abstand annähernd
parallel zu der Öffnungskante 7 des
Beutels 2 und sind leicht konkav gekrümmt. Außer der Faltlinie 10 weist
das Stützglied 3 noch zwei
weitere Faltlinien 11 auf, die in einem gewissen Abstand
von der Faltlinie 10 und parallel zu dieser liegen. Darüber hinaus
weist das Stützglied 3 noch
einige annähernd
in Längsrichtung,
jedoch etwas schräg verlaufende
weitere Faltlinien 12 auf. Die Faltlinien 10, 11 und 12 sind
durch eine mechanische Schwächung,
wie Prägung,
Perforation oder dergleichen, des das Stützglied 3 bildenden
Flachmaterials vorgegeben.
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Eine leicht perspektivische Ansicht
der Blumenvase 1, bei der die beiden Materialkanten 7a und 7b,
die in der Draufsicht von 1 als
eine Öffnungskante 7 erscheinen,
ein Stück
weit auseinandergezogen sind, zeigt 2.
Darin ist die Bildung des Beutels 2 durch zwei gleiche
Hälften 2a und 2b eines Flachmaterialbogens
deutlich erkennbar. 2 verdeutlicht
auch, daß die
Beschränkung
der Länge
der Klebestreifen 8 und 9 auf ungefähr die Länge des Stützgliedes 3 das Öffnen des
Beutels 2 durch den Benutzer erleichtert. Die in 2 etwas oberhalb und parallel
zu den Faltkanten 11 verlaufende Linie 14 kennzeichnet
die Höhe,
bis zu der die Innenseite des Beutels 2 mit einem Nährstoff
für Schnittblumen
beschichtet ist, der sich beim Eingießen von Wasser in den Beutel 2 auflöst. Dabei
ist diese Beschichtung zwar bevorzugt, doch kommt grundsätzlich auch
die Einbringung eines Nährstoffs
in Form eines lose im Inneren des Beutels 2 liegenden Pulvers
oder einer Tablette oder einer mit Nährstoff getränkten Karte oder
dergleichen in Betracht.
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Eine perspektivische Ansicht der
Blumenvase 1 beim Entfalten zur dreidimensionalen Gebrauchsform
zeigt 3. Diese Entfaltung
wird dadurch eingeleitet, daß der
Benutzer den flachen Beutel 2 hochkant auf eine ebene Unterlage
stellt, die Materialkanten 7a und 7b wie zuvor
in 2 dargestellt auseinanderzieht,
und Wasser von oben in das Innere des Beutels 2 hineingießt. Dabei
drückt
das Wasser die beiden Hälften 2a und 2b des
Beutels 2 auseinander, so daß das Stützglied 3 einerseits
eine Entfaltung der in der Ausgangsform bestehenden Faltung an der
Faltlinie 10, anderseits eine in der Ausgangsform noch
nicht bestehende Faltung an den beiden Faltlinien 11a und 11b,
die in 1 und 2 noch als eine Linie 11 erscheinen,
erfährt.
Ebenso kommt es zu einer Entfaltung des Beutels entlang seiner Kanten 4,
5 und 6.
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Die Entfaltung verläuft beim
Eingießen
einer gewissen Menge Wasser weitestgehend selbsttätig. Wenn
allerdings nur wenig Wasser eingefüllt werden soll, dann kann
es notwendig sein, daß der
Benutzer die Entfaltung durch einen Druck mit der Hand auf das Stützglied 3 von
oben her unterstützt.
Bei einem Druck auf die gesamte Vase 1 von oben her im
mittleren Bereich, d.h. oberhalb des Stützgliedes 3, geben
die beiden Beutelhälften 2a und 2b sofort
nach, so daß die
Kraft auf die oberen Endkanten 13a und 13b des
Stützgliedes 3 einwirkt
und die beabsichtigte Verformung des Stützgliedes 3 bewirkt.
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In der fertigen Gebrauchsform ist
die Blumenvase 1 in 4 zu
sehen. Dabei ist die ursprüngliche
Umfaltung des Beutels 2 und des Stützgliedes 3 an den
Faltkanten 4 bzw. 10 vollständig aufgehoben und es hat
sich ein annähernd
ebener Boden 15a–c gebildet.
An den Faltkanten 11a und 11b weist das Stützglied 3 jeweils
nahezu einen rechten Winkel auf. Aus
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4 ist
ersichtlich, daß das
Stützglied 3 einerseits
die Funktion hat, durch seine vertikalen Abschnitte 16a und 16b die
Form der Blumenvase 1 in Querrichtung zu stabilisieren,
d.h. die Ausbauchung des Beutels 2 zu begrenzen, und andererseits
durch seinen horizontalen Mittelabschnitt 17 eine ebene Aufstandsfläche im mittleren
Teil 15b des Bodens 15a–c zu bilden, die einen
stabilen Stand der Vase 1 in Längs- und Querrichtung gewährleistet.
Dabei wird die Aufstandsfläche
in Längsrichtung,
d.h. in der Richtung der ursprünglichen
Faltkante 4, durch die sich von dem Mittelabschnitt 17 des
Stützgliedes 3 aus
dreiecksförmig
erstreckenden, durch den Beutel 2 allein gebildeten Teile 15a und 15c des
Bodens 15a–c noch
verlängert,
was zu einer weiteren Erhöhung
der Kippfestigkeit beiträgt.
Als grober Richtwert für
die Höhe
des Wasserstandes in der Blumenvase 1 kann die halbe Höhe der vertikalen
Abschnitte 16a, 16b des Stützgliedes 3 in der
Gebrauchsform nach 4 angesehen
werden.
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Wie in 4 und
auch bereits in 3 erkennbar
ist, sind die nach oben über
das Stützglied 3 hinausreichenden
Abschnitte der Beutelhälften 2a und 2b jeweils
nach unten umgefaltet. Zu dieser Umfaltung neigen besagte Abschnitte
aufgrund der Flexibilität
des Flachmaterials des Beutels 2 ohnehin. Beabsichtigt
ist diese Umfaltung aus ästhetischen Gründen, um
den oberen Rand der Blumenvase 1 nicht als eine Endkante
des dünnen
Flachmaterials des Beutels 2 auszubilden. Darüber hinaus
definiert diese Umfaltung auch eine obere Grenze für die Position
eines Befestigungsgliedes in Form eines Bandes, einer Kordel oder
Schnur oder dergleichen, das nach dem Einfüllen von Wasser und dem Hineinstellen
eines Blumenstraußes
in die Vase 1 um dieselbe geschlungen, zusammengezogen
und zu einem Knoten gebunden wird.
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Das Stützglied 3 ist in 5 im flach aufgeklappten
Zustand skizziert, aus dem es durch eine Faltung um 180° entlang
der Faltlinie 10 in denjenigen Zustand gebracht werden
kann, den es in der Ausgangsform der Blumenvase 1 nach 1 einnimmt. Wie 5 zeigt, ist das Stützglied 3 bezüglich der
Faltlinie 10 symmetrisch und weist einen Mittelabschnitt 17 auf,
an den sich jenseits der zur Faltlinie 10 parallelen Faltlinien 11a und 11b die
späteren
Vertikalabschnitte 16a und 16b anschließen, die
an den Endkanten 13a und 13b enden. An den Enden
der Faltlinien 11a und 11b befinden sich jeweils
Einkerbungen 18, durch die das Einleiten einer Faltung
entlang der Faltlinien 11a und 11b erleichtert
wird.
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Die zuvor bereits erwähnten Längsfaltlinien 12 verlaufen,
wie 5 zeigt, symmetrisch
zur Längsmittelachse
des Stützgliedes 3 und
entfernen sich zu den Faltlinien 11a, 11b hin zunehmend
von der Längsmittelachse.
Sie enden nicht direkt an den Faltlinien 11a und 11b,
sondern teils gerade, teils abgewinkelt im Bereich der Einkerbungen 18.
Die Knickstellen der abgewinkelt auslaufenden Längsfaltlinien 12 sind
durch eine weitere Querfaltlinie 19 miteinander verbunden.
Auf die Funktion der Längsfaltlinien 12 wird
später
noch eingegangen.
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Eine vorteilhafte Variante des Stützgliedes 3 zeigt 6. Bei dieser Variante weisen
die Vertikalabschnitte 16a und 16b des Stützgliedes 3 jeweils eine
seitliche Ausbuchtung 16c bzw. 16d auf. Diese seitlichen
Ausbuchtungen 16c und 16d enden an Endkanten 11c bzw. 11d,
die mit den Faltlinien 11a bzw. 11b fluchten.
Der Zweck der Ausbuchtungen 16c und 16d besteht
darin, daß sie
sich in der in 4 gezeigten,
dreidimensionalen Gebrauchsform in die beiden nicht durch das Stützglied 3 versteiften Bereiche
der Blumenvase 1 hinein erstrecken und dabei die Endkanten 11c und 11d in
diesen Bereichen jeweils eine zusätzliche Abstützung des
Stützgliedes 3 auf
der Unterlage, auf der die Vase 1 steht, bewirken. Hierdurch
wird die Standfestigkeit der Blumenvase 1 weiter verbessert.
Diese Wirkung wird bereits durch die in 6 gezeigte Form des Stützgliedes 3 erzielt.
Grundsätzlich
wäre es
aber auch denkbar, an jedem Vertikalabschnitt 16a, 16b zwei
zueinander symmetrische Ausbuchtungen vorzusehen.
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Entlang des Übergangs zwischen der in 5 gezeigten Standardform
der Vertikalabschnitte 16a und 16b und Ausbuchtungen 16c bzw. 16d können, wie
in 6 angedeutet ist,
vertikale Faltlinien 12a und 12b vorgesehen sein,
die ein Umfalten der Ausbuchtungen 16c bzw. 16d erlauben,
damit das Stützglied 3 und
damit die gesamte Blumenvase 1 mitsamt des Stützgliedes 3 von
ihrer in 1 gezeigten,
flachen Ausgangsform auf eine schmälere Aufbewahrungsform zusammengefaltet
werden kann. Auf diese Zusammenfaltung wird später noch anhand 12 näher
eingegangen werden.
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Die fertige Blumenvase 1 mit
Wasser 20, Blumenstrauß 21 und
herumgebundenem Band 22 zeigt 7. Darin wird deutlich, daß der Beutel 2 und
das mit diesem fest verbundene Stützglied 3 im Bereich der Öffnung der
Vase 1 durch das Band 22 um den Stiel des Blumenstraußes 21 herum
eng zusammengezogen sind, so daß auch
bei einer Erschütterung, insbesondere
bei einem Transport, kein Wasser 20 aus der Vase 1 herausschwappen
kann. Während der
Anbringung des Bandes 22 steht die Vase 1 bereits
sicher auf ihrer Unterlage und braucht nicht festgehalten zu werden.
Dabei ist es auch möglich,
das Band 22 bereits vor dem Hineinstecken des Blumenstraußes 21 um
die Vase 1 zu schlingen, ein Stück weit zusammenzuziehen und
provisorisch zu verknoten, um die Öffnung der Vase 1 bereits
vorab zu verkleinern. In diesem Fall braucht das Band nach dem Einbringen
des Blumenstraußes 21 nur
noch festgezogen und endgültig
verknotet zu werden.
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Eine im Hinblick auf die Anbringung
des Bandes 22 verfeinerte Ausführungsform der Erfindung ist in 8 dargestellt. Bei dieser
weist der Beutel 2 auf der zur Anordnung des Bandes 22 vorgesehenen Höhe eine
Reihe von Lochungen 23 auf, durch die bereits das Band 22 gefädelt ist,
so daß sich
bei der Benutzung der Blumenvase 1 die Arbeitsschritte
des Bereitstellens und Abschneidens des Bandes 22 auf die
benötigte
Länge,
sowie des Herumschlingens um die Vase 1 auf einer geeigneten
Höhe derselben
erübrigen.
Das bereits vorhandene und durch die Lochungen 23 richtig
positionierte Band 22 braucht in diesem Fall nur noch zusammengezogen
und verknotet zu werden.
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Während
das Flachmaterial des Beutels 2 hochflexibel ist, setzt
das steifere Flachmaterial des Stützgliedes 3 der Verformung
der Vase 1 durch das Zuziehen des Bandes 22 einen
wesentlich größeren Widerstand
entgegen. Da der Stiel eines Blumenstraußes 21 im allgemeinen
eine runde Form hat, die vertikalen Abschnitte 16a und 16b des
Stützgliedes aber
zunächst
eben sind, ergibt sich beim Zuziehen des Bandes 22 eine
zunehmende Verbiegung der vertikalen Abschnitte 16a und 16b des
Stützgliedes 3 ausgehend
von den geraden Faltkanten 11a und 11b zu den
im Endzustand entsprechend dem Stiel des Blumenstraußes 21 gerundeten
Endkanten 13a und 13b. Um diese Verformung zu
erleichtern und dabei ein unkontrolliertes Knicken des Stützgliedes 3 zu vermeiden,
sind an dem Stützglied 3 die
zuvor erwähnten
vertikalen Faltlinien 12 und die Querfaltlinie 19 vorgesehen.
Ebenfalls der Anpassung an die runde Form des Stieles eines Blumenstraußes 21 dient die
konkave Rundung der Endkanten 13a und 13b des
Stützgliedes,
die in den Figuren erkennbar ist.
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Nachfolgend wird ein Beispiel für ein Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen faltbaren Blumenvase anhand
der 9 bis 11 erläutert. Dabei wird gemäß 9 davon ausgegangen, daß der Beutel 2 aus
zwei Schichten flexiblen Flachmaterials besteht, zwischen denen
das Stützglied 3 eingeschlossen
ist.
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Eine erste Schicht, die beim Endprodukt
die Außenseite
der Blumenvase 1 bildet, ist ein Dekorationspapier 24,
das als endlose Bahn von einer ersten Rolle 25 abgewickelt
wird. Die Breite der Papierbahn 24 entspricht der doppelten
Höhe des
in 1 gezeigten Beutels 2.
Nach dem Abwickeln von der Rolle wird als erstes ein Kleber 26 ganzflächig auf
die Oberseite der Papierbahn 24 aufgebracht, beispielsweise
aufgesprüht
oder aufgerollt. Dieser Vorgang ist in 9 selbst nicht dargestellt. Die Papierbahn 24 läuft bei
ihrem Transport über
mehrere Rollen 27, wie es in der Druckereitechnik bei der
Förderung
von zu bedruckendem Endlospapier üblich ist.
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Auf die Papierbahn 27 werden
an einer in 9 selbst
nicht dargestellten Arbeitsstation die fertigen Stützglieder 3,
die aus Karton ausgestanzt und bereits mit ihrer Faltlinienprägung versehen
sind, in gleichen Abständen
mittig bezüglich
der Querrichtung der Papierbahn 24 auf die kleberbeschichtete Oberseite
der Papierbahn 24 aufgelegt. Die Ausrichtung der Stützglieder 3 ist
dabei so, daß die
jeweilige Faltlinie 10 jedes Stützgliedes 3 mit der
Mittellinie der Papierbahn 24 fluchtet. Die Faltlinienprägung befindet
sich auf der Oberseite jedes Stützgliedes 3,
die der Papierbahn 24 abgewandt ist.
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Gleichzeitig wird als zweite Schicht
des Beutels 2, die beim Endprodukt die Innenseite der Blumenvase 1 bildet,
eine wasserdichte Klarsichtfolie 28 als endlose Bahn von
einer zweiten Rolle 29 abgewickelt. Die Breite der Folienbahn 28 stimmt
mit derjenigen der Papierbahn 24 überein. Entlang eines mittigen
Längsstreifens 30 ist
die Oberseite Folienbahn 28 entweder bereits vor dem Aufwickeln
mit einem Nährstoff
für Schnittblumen
beschichtet, oder es wird eine solche Beschichtung, beispielsweise
durch Besprühen
oder Aufrollen nach dem Abwickeln ausgeführt, wobei dieser Vorgang selbst
in 9 nicht dargestellt
ist. Die Breite des Nähstoffstreifens 30 entspricht
der doppelten Höhe
dieses Streifens in 2.
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Die beiden Bahnen 24 und 28 sind
in Querrichtung kongruent übereinander
geführt
und laufen an einer Umlenkrolle 31 dergestalt zusammen,
daß die
nicht mit dem Nährstoff
beschichtete Unterseite der Folienbahn 28 gegen die mit
dem Kleber 26 beschichtete und mit den Stützgliedern 3 belegte
Oberseite der Papierbahn 24 gedrückt und dadurch mit dieser
flächig
zu einer Doppelbahn 32 verklebt wird. Die Umlenkrolle 31 ist
hierzu so angeordnet, daß ihr die
Oberseiten der beiden Bahnen 24 und 28 zugewandt
sind. Bei dieser Verklebung werden die Stützglieder 3 zwischen
den beiden Bahnen 24 und 28 eingeschlossen.
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Nach dem Passieren einer weiteren
Umlenkrolle 33, welcher die Unterseite der Doppelbahn zugewandt
ist, gelangt die Doppelbahn 32 zu einer in 9 selbst nicht dargestellten Arbeitsstation,
an der sie in untereinander gleiche, rechteckige Bögen 34 zerschnitten
wird, was in 9 durch
gestrichelte Schnittlinien 35 angedeutet ist. Die Schnitte 35 werden
quer zur Doppelbahn 32 und mittig zwischen den Stützgliedern 3 geführt. Anschließend werden
die Bögen 34 einzeln
seriell weiterbearbeitet.
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Einen auf diese Weise entstehenden
Bogen 34 zeigt 10 in
der Draufsicht auf die Oberseite, die beim Endprodukt die Innenseite
des Beutels 2 bildet. Wie dort auf Anhieb erkennbar ist,
entspricht der Zustand des Stützgliedes 3 dessen
Darstellung in 5. Es
ist auf dem Bogen 34 so plaziert, daß seine Falt- und Quersymmetrielinie 10 mit
der Quermittelachse des Bogens 34 zusammenfällt, und
daß es
zugleich mittig zur Längsmittelachse
des Bogens 34 liegt.
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Die Bögen 34 der in 10 dargestellten Art werden
einzeln nacheinander in eine Falzmaschine gefördert, jeweils entlang eines
Teiles der Längskanten 5 und 6 streifenförmig mit
einem Heißkleber
beschichtet und entlang der mit der Faltlinie 10 des Stützgliedes 3 zusammenfallenden
Quermittelachse 4 um 180° zusammengefaltet.
Eine perspektivische Ansicht eines Bogens 34 während dieser
Faltung zeigt 11. Nach
dem Zusammendrücken
der beiden aufeinander zu gefalteten Hälften des Bogens 34 erfolgt
eine Erwärmung
zumindest entlang der Kleberstreifen 8 und 9.
Alternativ kann auch ein Verschweißen in diesem Bereich vorgesehen
sein, wenn das innere Material, d.h. die flüssigkeitsdichte Folie 28,
sich dazu eignet. Als Ergebnis des in 11 dargestellten
Faltvorganges entsteht ein flach zusammengelegter, rechteckiger
Beutel 2 mit einer ganz geschlossenen Faltkante 4,
zwei durch Verklebung oder Verschweißung überwiegend geschlossenen Kanten 5 und 6,
sowie einer offenen Kante 7, wie ihn 1 in der Draufsicht zeigt.
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Für
die Aufbewahrung und den Transport der erfindungsgemäßen Blumenvase 1 ist
es von Vorteil, wenn ihre Außenabmessungen
gegenüber
der in 1 dargestellten
Ausgangsform verringert werden können.
Dies ist ohne weiteres möglich,
da der hochelastische Beutel 2 seitlich und in der Höhe deutlich über das
steife Stützglied 3 hinausragt.
Weil andererseits eine Faltung des Stützgliedes 3 nicht
in Betracht kommt, geben dessen Konturen die unteren Grenzen für die Außenabmessungen
einer kompakten Aufbewahrungsform der Blumenvase 1 vor.
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Die einzelnen Schritte einer Einfaltung
der über
das Stützglied 3 hinausragenden
Abschnitte des Beutels 2 zeigen die 12a–c.
Zunächst
wird, wie in 12a dargestellt,
der nach oben über
das Stützglied 3 hinausragende
Abschnitt 2c des Beutels 2 entlang einer im wesentlichen
durch den Verlauf der oberen Endkante 13 des Stützgliedes
bestimmten Faltlinie 36 nach einer Seite um 180° umgefaltet, und
zwar auch dann nach einer Seite, wenn in dem umzufaltenden Abschnitt 2c die
beiden Hälften 2a und 2b des
Beutels 2 entlang der Kanten 5 und 6 nicht
mehr zusammenhängen,
wie es bei der gezeigten Ausführungsform
der Fall ist. Durch diese Art der Umfaltung wird als Nebeneffekt
der Innenraum des Beutels 2 verschlossen. Unter diesem
Gesichtspunkt käme
es durchaus auch in Betracht, in den Innenraum einen Nährstoff
in Form eines Pulvers, einer Tablette oder dergleichen einzufüllen, wenngleich
die zuvor erwähnte
Beschichtung der Innenseite als besonders rationell und kostengünstig erscheint.
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Danach werden, wie in 12b dargestellt, die beiden
seitlich über
das Stützglied 3 hinausragenden
Abschnitte 2d und 2e des Beutels 2 nacheinander
ebenfalls um 180° umgefaltet,
und zwar nach derselben Seite des Beutels 2, nach der zuvor
bereits der obere Abschnitt 2c umgefaltet wurde. Dabei
wird die Lage der Faltlinien im wesentlichen durch die Breite des
Stützgliedes 3 vorgegeben.
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Als Ergebnis stellt sich die kompakte
Aufbewahrungsform der Blumenvase 1 in der Draufsicht so dar,
wie sie 12c zeigt. Die
seitlichen Abmessungen der Aufbewahrungsform sind nur etwas größer als
diejenigen des Stützgliedes 3 und
damit im Regelfall deutlich kleiner als diejenigen der ungefalteten flachen
Ausgangsform nach 1.
Die Aufbewahrungsform zeichnet sich ferner dadurch aus, daß auf einer
Seite unmittelbar der mittlere, über
dem Stützglied 3 liegende
Bereich des Beutels 2 sichtbar ist. Dieser in der Ansicht
von 12c oben liegende
Bereich eignet sich hervorragend für eine Kennzeichnung des Produkts,
beispielsweise durch den Aufdruck eines Markenzeichens zum Zweck
der Werbung. Auch die Anbringung eines entsprechenden Aufklebers
in diesem Bereich kommt in Betracht. Selbstverständlich kann die Außenseite
des Beutels 2 auch an anderen Stellen zusätzlich mit
Aufdrucken versehen sein.
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Gegenüber den vorausgehend erläuterten Ausführungsbeispielen
sind Abwandlungen sowohl in der Gestaltung der erfindungsgemäßen faltbaren Blumenvase,
als auch in der Verfahrensführung
bei deren Herstellung denkbar. Insbesondere ist es nicht notwendig,
daß das
Stützglied 3 einteilig
ausgebildet ist. Die von dem Stützglied 3 ausgehende
mechanische Stabilisierung läßt sich
nämlich
auch mit einer zweiteiligen Ausführung
desselben erreichen. Bei dieser fehlt der Mittelabschnitt 17,
der bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel in der dreidimensionalen
Gebrauchsform horizontal auf der Unterlage steht.
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In diesem Fall stellen die Linien 11a und 11b keine
Faltlinien, sondern statt dessen Endkanten zweier unverbundener
Hälften
des Stützgliedes 3 dar.
Diese Endkanten definieren ebenfalls eine ebene Aufstandsfläche für die Blumenvase 1.
Die Auseinanderbewegung der beiden Hälften des Stützgliedes 3 beim
Einfüllen
von Wasser in die Blumenvase 1 wird in diesem Fall allein
durch den zwischen diesen Endkanten liegenden Abschnitt hochflexiblen Flachmaterials
des Beutels 2 begrenzt. Ansonsten unterscheidet sich die
Form des Stützgliedes 3 und seine
Einbettung in den Materialverbund der Blumenvase 1 nicht
von dem zuvor vorgestellten Beispiel. Die Ausführung mit zweiteiligem Stützglied 3 ist
zwar in der dreidimensionalen Gebrauchsform weniger verwindungssteif
als diejenige mit einteiligem Stützglied 3,
stellt aber grundsätzlich
ebenfalls eine brauchbare Lösung
dar, die vom Schutz des Patents umfaßt werden soll.
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Ein weiteres Beispiel für eine denkbare
Variation der Erfindung bietet die Form des Beutels 2. Obwohl
die Rechteckform wegen ihrer besonders einfachen Herstellbarkeit
vorteilhaft ist, käme
im Grundsatz auch eine andere Form in Frage. So könnten beispielsweise
bei der Vereinzelung der Bögen 34 zwischen
zwei Stützgliedern 3 unter
Inkaufnahme eines gewissen Verschnitts auch mehrere Schnitte geführt werden,
die auch nicht unbedingt gerade zu sein bräuchten. Hierdurch könnte ein
beliebiger anderer, z. B. konkaver Verlauf der seitlichen Kanten 5 und 6 des
Beutels 2 erzielt werden, was einerseits unter ästhetischen
Gesichtspunkten von Interesse sein kann, andererseits aber auch
für eine
noch leichtere Verformung des Beutels 2 zur dreidimensionalen Gebrauchsform
der Vase 1 von Vorteil sein kann. Auch diese und ähnliche
Abwandlungen der Erfindung liegen im Ermessen des Fachmannes und
sollen vom Schutz des Patents umfaßt sein.
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Vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten
für die
Erfindung bestehen beispielsweise bei der Präsentation von Blumensträußen im Rahmen
des Verkaufs im Einzelhandel, insbesondere außerhalb des Fachhandels, wie
an Tankstellen oder Supermärkten, ferner
beim Transport von Blumensträußen in Fahrzeugen,
bei der vorübergehenden
Aufbewahrung von Blumensträußen durch
den Überbringer
oder Empfänger,
sowie bei der permanenten Aufbewahrung eines Blumenstraußes durch
den Empfänger, insbesondere
wenn keine passende Vase herkömmlicher
Art zur Verfügung
steht, wie es zum Beispiel in einem Krankenhaus oder an einem Arbeitsplatz
häufig
der Fall ist.