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GEBIET DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Herstellung
integrierter Schaltungen und betrifft insbesondere die Herstellung
von Metallschichten über
einem strukturierten Dielektrikum, beispielsweise aus Gräben und
Kontaktdurchführungen
bestehend, mittels eines nasschemischen Abscheideprozesses, etwa
dem stromlosen Plattieren.
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BESCHREIBUNG
DES STANDS DER TECHNIK
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In
einer integrierten Schaltung sind eine große Anzahl von Schaltungselementen,
etwa Transistoren, Kondensatoren, Widerstände und dergleichen, in oder
auf einem geeigneten Substrat für
gewöhnlich in
einer im Wesentlichen planaren Konfiguration ausgebildet. Auf Grund
der großen
Anzahl an Schaltungselementen und dem erforderlichen komplexen Schaltungsaufbau
der integrierten Schaltungen können
für gewöhnlich die
elektrische Verbindung der einzelnen Schaltungselemente nicht in
der gleichen Ebene geschaffen werden, in der die Schaltungselemente
hergestellt sind, sondern es sind eine oder mehrere zusätzliche „Verdrahtungs-"schichten erforderlich,
die auch als Metallisierungsschichten bezeichnet werden. Diese Metallisierungsschichten enthalten
im Allgemeinen Metallleitungen, die die elektrische Verbindung innerhalb
einer Ebene bilden, und enthalten ferner mehrere Verbindungen zwischen
den einzelnen Ebenen, die auch als Kontaktdurchführungen bezeichnet werden,
wobei die Metallleitungen und die Kontaktdurchführungen hierin auch gemeinsam
als Verbindungen bezeichnet werden.
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Auf
Grund der ständigen
Verringerung der Strukturgrößen von
Schaltungselementen in modernen integrierten Schaltungen steigt
die Anzahl der Schaltungselemente für eine gegebene Chipfläche, d.
h. die Packungsdichte, ebenso an, wodurch die Anzahl der elektrischen
Verbindungen zur Erzeugung der gewünschten Schaltungsfunktionalität in noch
stärkerem
Maße ansteigt.
Daher kann die Anzahl der gestapelten Metallisierungsschichten in
dem Maße
zunehmen, wie die Anzahl der Schaltungselemente pro Chipfläche größer wird.
Da die Herstellung mehrerer Metallisierungsschichten äußerst herausfordernde
Probleme nach sich zieht, die zu lösen sind, etwa die mechanische,
thermische und elektrische Zuverlässigkeit von bis zu 12 gestapelten
Metallisierungsschichten, die beispielsweise für technisch fortgeschrittene
Mikroprozessoren auf Aluminiumbasis erforderlich sind, gehen Halbleiterhersteller
zunehmend dazu über,
das gut bekannte Metallisierungsmetall Aluminium durch ein Metall
zu ersetzen, dass höhere
Stromdichten und damit eine Reduzierung der Abmessungen der Verbindungsleitungen
ermöglicht.
Zum Beispiel ist Kupfer ein Metall, das im Allgemeinen als ein aussichtsreicher
Kandidat als Ersatz für
Aluminium auf Grund der überlegenen
Eigenschaften hinsichtlich einer höheren Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Elektromigration und einem deutlich geringeren elektrischen Widerstand
im Vergleich zu Aluminium erachtet wird. Trotz dieser Vorteile zeigt
Kupfer eine Reihe von Nachteilen hinsichtlich der Bearbeitbarkeit
und der Handhabung von Kupfer in einer Halbleiterherstellungsstätte. Beispielsweise kann
Kupfer nicht in effizienter Weise in größeren Mengen durch gut etablierte
Abscheideverfahren, etwa chemische Dampfabscheide-(CVD) und physikalische
Dampfabscheidung-(PVD)-Verfahren auf einem Substrat aufgebracht
werden, und kann ferner nicht in effizienter Weise durch die üblicher
Weise angewendeten anisotropen Ätzverfahren
auf Grund der Eigenschaften des Kupfers, nicht flüchtige Reaktionsprodukte
zu bilden, strukturiert werden. Bei der Herstellung von Metallisierungsschichten
mit Kupfer wird daher die sogenannte Damaszener-Technik vorzugsweise
angewendet, wobei eine dielektrische Schicht zunächst aufgetragen und anschließend strukturiert
wird, um Gräben
und Kontaktdurchführungen
zu definieren, die anschließend
mit Kupfer gefüllt
werden. Ein weiterer wesentlicher Nachteil von Kupfer ist seine
Eigenschaft, leicht in Siliziumdioxid und anderen dielektrischen
Materialien zu diffundieren.
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Es
ist daher notwendig, ein sogenanntes Barrierenmaterial in Verbindung
mit einer Metallisierung auf Kupferbasis zu verwenden, um damit
im Wesentlichen ein Herausdiffundieren von Kupfer in das umgebende
dielektrische Material zu vermeiden, da Kupfer leicht zu empfindlichen
Halbleiterbereichen wandern kann, wodurch deren Eigenschaften deutlich
verändert
werden. Da die Abmessungen der Gräben und Kontaktdurchführungen
sich gegenwärtig
einer Breite oder einem Durchmesser von ungefähr 0.1 μm oder sogar weniger mit einem
Aspektverhältnis
der Kontaktdurchführungen
von ungefähr
5 oder mehr annähern,
ist das Abscheiden einer Barrierenschicht in zuverlässiger Weise
auf allen Oberflächen
der Kontaktdurchführungen
und der Gräben und
das anschließende
Füllen
mit Kupfer im Wesentlichen ohne Hohlräume eine der herausfordernsten Aufgaben
bei der Herstellung moderner integrierter Schaltungen.
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Gegenwärtig wird
das Herstellen einer Metallisierungsschicht auf Kupferbasis so durchgeführt, dass
eine geeignete dielektrische Schicht strukturiert und die Barrierenschicht,
die beispielsweise Tantal (Ta) und/oder Tantalnitrid (TaN) aufweisen
kann, durch fortschrittliche PVD-Techniken, etwa das Sputterabscheiden,
abgeschieden wird. Für
das Abscheiden einer Barrierenschicht mit 10 bis 15 nm in Kontaktdurchführungen
mit einem Aspektverhältnis
von 5 oder mehr werden für
gewöhnlich
fortschrittliche Sputter-Anlagen verwendet. Derartige Anlagen bieten
die Möglichkeit,
einen gewünschten
Anteil der Target-Atome nach dem Herauslösen aus dem Target zu ionisieren,
wodurch es möglich
ist, zu einem gewissen Grade die Unterseitenbedeckung und die Seitenwandbedeckung
in den Kontaktdurchführungen
zu steuern. Anschließend
wird das Kupfer in die Kontaktdurchführungen und die Gräben eingefüllt, wobei
sich das Elektroplattieren als eine zuverlässige Prozesstechnik erwiesen
hat, da es hierbei möglich ist,
die Kontaktdurchführungen
und die Gräben
mit einer hohen Abscheiderate im Vergleich zu CVD- und PVD-Raten
in einer sogenannten „von
unten nach oben"-Sequenz
zu füllen,
wobei die Öffnungen
beginnend von der Unterseite in einer im Wesentlichen hohlraumfreien
Weise gefüllt
werden. Im Allgemeinen muss beim Elektroplattieren eines Metalls
ein äußeres elektrisches
Feld zwischen der zu beschichtenden Oberfläche und der Plattierungslösung angelegt
werden. Da ein Substrat für
die Halbleiterproduktion möglicherweise
nur an eingeschränkten
Bereichen kontaktierbar ist, für
gewöhnlich
am Rand des Substrats, ist eine leitende Schicht vorzusehen, die das
Substrat und die Oberflächen,
die ein Metall aufnehmen sollen, bedeckt. Obwohl die zuvor über dem strukturierten
Dielektrikum abgeschiedene Barrierenschicht als eine Stromverteilungsschicht
dienen kann, zeigt es sich jedoch, dass in Hinblick auf die kristalline
Struktur, die Gleichförmigkeit
und die Hafteigenschaften gegenwärtig
eine sogenannte Kupfersaatschicht in dem nachfolgend Elektroplattierungsprozess
erforderlich ist, um Kupfergräben
und Kontaktdurchführungen
zu schaffen, die die erforderlichen elektrischen und mechanischen
Eigenschaften zeigen. Die Kupfersaatschicht wird typischer Weise durch
Sputter-Abscheidung und Anwendung im Wesentlichen der gleichen Prozessanlagen
aufgetragen, die für
das Abscheiden der Barrierenschicht verwendet werden.
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Für Abmessungen
von 0.1 μm
und darunter von Kontaktdurchführungen
in zukünftigen
Bauteilgenerationen kann die Sputter-Abscheidung äußerst dünner Metallschichten
mit einem hohen Maß an Konformität, wie dies
für die
Barrierenschicht und die Saatschicht erforderlich ist, ein begrenzender
Faktor werden, da die Bedeckungseigenschaften der zuvor beschriebenen
fortschrittlichen Sputter-Anlagen nicht mehr weiter ohne deutliche
Modifizierungen dieser Anlagen verbesserte werden können, was
wiederum gegenwärtig
als keine naheliegende Entwicklung erscheint. Insbesondere das Abscheiden
der Saatschicht kann nicht in einer naheliegenden Weise mittels
PVD ausgeführt
werden, da hier die Gleichförmigkeit
der Saatschicht – im
Gegensatz zur Barrierenschicht, die „nur" eine ausreichende und vollständige Abdeckung
der inneren Oberflächen
der Öffnungen
erfordert – zu
einem gewissen Maße
die Gleichförmigkeit
des nachfolgenden Elektroplattierungsprozesses bestimmt. Ferner
können
PVD-Techniken, die äußerst dünne Schichten
erzeugen, die für
Barrierenschichten geeignet sind, dazu führen – wenn diese auf die Herstellung
von Saatschichten angewendet werden – dass ein erhöhter elektrischer
Widerstand erzeugt wird, wodurch eine anfängliche Abscheiderate des nachfolgenden
Elektroplattierungsprozesses reduziert ist.
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In
dem Industriebereich für
gedruckte Schaltungen wird häufig
eine stromlose Kupferabscheidung zur Herstellung von Kupferschichten
auf im Allgemeinen nicht leitenden Strukturen angewendet. Die stromlose
Abscheidung erfordert ein aktives Ingangsetzen einer chemischen
Reaktion der in der Plattierungslösung enthaltenden Mittel, um
Kupfer zu reduzieren und eine Kupferschicht auf der Struktur abzuscheiden.
Das Ingangsetzen kann mittels eines katalytischen Materials oder,
wie dies für
gedruckte Leiterplatten gegenwärtig
angewendet wird, mittels Plattierungslösungen mit Kolloiden erreicht
werden. Obwohl Plattierungslösungen,
die Kolloide enthalten, erfolgreich zum Beschichten von gedruckten
Leiterplatten mit Kontaktdurchführungen
von einigen 10 μm
eingesetzt werden können,
ist dieses Abscheideverfahren aus den folgenden Gründen äußerst ungeeignet
für Metallisierungsschichten
von technisch weit entwickelten integrierten Schaltungen. Die kolloidalen
Plattierungslösungen
können
leicht Materialansammlungen mit einer Größe entwickeln, die deutlich
die Größe der interessierenden
Schaltungselemente überschreiten
können.
Ferner entsprechen die Hafteigenschaften des aufgebrachten Kupfers nicht
den Erfordernissen der Halbleiterindustrie, da für gewöhnlich das Überschusskupfer mittels chemisch-mechanischen Polierens
entfernt wird, wobei eine hohe mechanische Stabilität und damit
Haftung des Kupfers zu den angrenzenden Materialien erforderlich
ist. Folglich kann die Ausbildung von Materialansammlungen, selbst
wenn deren Größe unterhalb
eines kritischen Pegels gehalten werden kann, in Verbindung mit
einer verringerten Haftung einen erhöhten Elektromigrationseffekt
der Kupferleitungen und Kontaktdurchführungen hervorrufen, was eine entsprechende
Lösung
wenig attraktiv macht.
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Die
Patentschrift
EP 1
201 787 A2 offenbart Katalysatorverbindungen, die geeignet
sind, stromlos Metallkeimschichten abzuscheiden. Die Katalysatorverbindungen
können
durch verschiedene Prozesse, wie Eintauchen, Sprühen, Spülen, Drucken, Rollen, Aufschleudern
und dergleichen aufgebracht werden. Die Katalysatorverbindung wird
vorzugsweise auf eine Barrierenschicht aufgebracht. Das Verfahren
erfordert einen zusätzlichen
Prozessschritt und ist für das
katalytische Aktivieren der Oberflächen enger Öffnungen nicht geeignet. Die
zusätzliche
Schicht behindert ferner das Füllen
enger Öffnungen.
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Die
Patentanmeldung US 2002/0050459 A1 bezieht sich auf ein Verfahren,
das das Bilden eines leitenden Filmes umfasst, der zumindest 50%
Kupfer und ein katalytisches Material aufweist, um das stromlose
Plattieren zu beschleunigen. Der leitende Film kann auf einer Barrierenschicht
abgeschieden sein. Der zusätzliche
Film behindert jedoch das Füllen
enger Öffnungen.
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Die
Schrift Lin, J.-N.; Lee, T.-L.; Hsieh, W.-J.; Lin, C.-C.; [u.a.]:
Interfacial mechanism studies of electroless plated Cu films on
a-Ta:N layers catalyzed by PIII. In: J. Vac. Sci. Technol. A, ISSN
0734-2101, 2002, Vol. 20, No. 3, Seite 733–739 bezieht sich auf Untersuchungen
von Grenzflächenmechanismen
bei stromlos plattierten Kupferfilmen, die auf Tantalnitrid- (TaN)
Schichten abgeschieden werden, die mittels Pd-Atomen katalysiert
werden. Die Pd-Ionen werden in die TaN Barrierenschicht mittels
Plasmaimmersionsverfahren implantiert. Das Verfahren erfordert einen
zusätzlichen
Prozessschritt und ist für
das katalytische Aktivieren der Oberfläche enger Öffnungen nicht geeignet.
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In
Anbetracht der zuvor erläuterten
Situation ist es daher eine Aufgabe, eine Technik bereitzustellen,
die das effiziente Ausbilden einer Metallschicht, etwa einer Kupfer
und/oder einer Kupferlegierungsschicht, durch stromloses Abscheiden
ermöglicht, wobei
eines oder mehrere der zuvor erkannten Probleme vermieden oder zumindest
verringert werden.
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Das
Problem wird gelöst
durch Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und
16.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Vorteile, Aufgaben und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gegen aus der folgenden detaillierten Beschreibung näher hervor,
wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert wird;
es zeigen:
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1a bis 1c schematisch Querschnittsansichten
einer kupferenthaltenden Metallisierungsstruktur während diverser
Herstellungsschritte gemäß anschaulicher
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung;
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2 schematisch eine Abscheideanlage für CVD oder
ALD, wie sie für
das Herstellen der in den 1a bis 1c gezeigten Metallisierungsstruktur verwendbar
ist; und
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3 schematisch eine PVD-Anlage,
die geeignet ausgestattet ist, um eine katalytische Materialschicht
für das
Herstellen der in 1a bis 1c gezeigten Metallisierungsstruktur
zu bilden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug zu den Ausführungsformen beschrieben ist,
wie sie in der folgenden detaillierten Beschreibung sowie in den
Zeichnungen dargestellt sind, sollte es selbstverständlich sein,
dass die folgende detaillierte Beschreibung sowie die Zeichnungen
nicht beabsichtigen, die vorliegende Erfindung auf die speziellen
anschaulichen offenbarten Ausführungsformen
einzuschränken,
sondern die beschriebenen anschaulichen Ausführungsformen stellen lediglich
beispielhaft die diversen Aspekte der vorliegenden Erfindung dar,
deren Schutzbereich durch die angefügten Patentansprüche definiert
ist.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem Konzept der Erfinder, dass
ein katalytisches Material in eine dielektrische Schicht oder eine
Barrierenschicht, die auf einem Dielektrikum gebildet ist, integriert
werden kann, indem fortschrittliche Abscheidetechniken, etwa CVD,
PVD und ALD angewendet werden, wobei jedoch das Abscheiden des katalytischen
Materials nicht notwendigerweise strenge Anforderungen hinsichtlich
der Bedeckung und der Gleichförmigkeit
erfüllen
muss, da bereits geringe Mengen des katalytischen Materials auf
der Oberfläche,
die mit dem Plattierungsbad in Kontakt ist, ausreichen, um die Reduktionsreaktion
und das Abscheiden von Metall in Gang zu setzen. Auf diese Weise
kann eine äußerst konforme
Metallschicht erzeugt werden, wodurch die Nachteile der zuvor beschriebenen
stromlosen Plattierungsprozesse unter Anwendung einer kolloidalen
Plattierungslösung
vermieden werden, wobei die Metallschicht dann als eine Saatschicht
für einen
nachfolgenden Elektroplattierungsprozess für das Abscheiden des Volumenmetalls
verwendet werden kann. Aufgrund der ausgezeichneten Konformität und Gleichförmigkeit der
stromlos abgeschiedenen Saatschicht kann der folgende Elektroplattierungsprozess
mit verbesserter Gleichförmigkeit
im Vergleich zu einem Prozess, der auf einer durch PVD abgeschiedenen
Saatschicht beruht, ausgeführt
werden. Im Vergleich zu äußerst komplexen
fortschrittlichen CVD und ALD-Techniken kann die Saatschicht entsprechend
der vorliegenden Erfindung mit einer erhöhten Abscheiderate gebildet und
damit kann die Gesamtprozesszeit zur Herstellung einer Metallisierungsschicht
verringert werden, wobei die äußerst konforme
stromlose Abscheidung das Reduzieren der Bauteilabmessungen auf
0.1 μm und
darunter ermöglicht.
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Es
sollte ferner angemerkt werden, dass in den folgenden anschaulichen
Ausführungsformen auf
eine Metallisierungsschicht mit Kupfer und einem geeigneten dielektrischen
Material, etwa Siliziumdioxid oder für technisch fortschrittliche
Halbleiterbauteile ein dielektrisches Material mit kleinem ε verwiesen wird,
da insbesondere die Kombination aus Kupfer mit einem Dielektrikum
mit kleinem ε den
am vielversprechensten Ansatz für
die weitere Entwicklung integrierter Schaltungen zu repräsentieren
scheint. Trotzdem sollen die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
nicht auf Bauteile mit Kontaktdurchführungen mit einem Durchmesser
von ungefähr
0.1 μm und weniger
eingeschränkt
werden, sondern diese können
auf beliebige Halbleiterbauteile angewendet werden, wenn das Abscheiden
mittels Plattierens einer Metallschicht eine vielversprechende Alternative
für die „trockene" Abscheidung ist,
die durch CVD, PVD oder ALD erreicht wird. Des weiteren kann die
vorliegende Erfindung auch in Verbindung mit anderen Metallen als
Kupfer, etwa Kupferlegierungen, Zinn, Blei und dergleichen angewendet
werden. Daher sollte die vorliegende Erfindung nicht auf eine spezielle
offenbarte Ausführungsform
eingeschränkt
betrachtet werden, sofern nicht derartige Einschränkungen
explizit in den angefügten
Patentansprüchen
beschrieben sind.
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Mit
Bezug zu den 1a bis 1c, 2 und 3 werden
nunmehr weitere anschauliche Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung detaillierter beschrieben.
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In 1a umfasst eine Metallisierungsstruktur 100 ein
Substrat 101 mit einer darauf ausgebildeten ersten dielektrischen
Schicht 102 mit einer Metallleitung 104, die ein
Metallgebiet 103 aufweist, das beispielsweise Kupfer, eine
erste Barrierenschicht 105 und eine zweite Barrierenschicht 106 enthält. Die Metallleitung 104 ist
lediglich anschaulicher Natur dahingehend, dass diese eine typische
Struktur in einem Damaszener-Aufbau repräsentiert. Die Metallleitung 104 kann
jedoch ein beliebiges Schaltungselement repräsentieren, das die Herstellung
einer Kontaktdurchführung
oder eines Grabens, der damit verbunden ist, erfordert. Eine zweite
dielektrische Schicht 107, die beispielsweise Siliziumdioxid
oder ein Material mit kleinem ε aufweist,
ist über
der ersten dielektrischen Schicht 102 gebildet, wobei eine
Kontaktdurchführung 108,
die eine Verbindung zu dem Metallgebiet 103 herstellt,
in der zweiten dielektrischen Schicht 107 gebildet ist.
Eine Barrierenschicht 109 ist auf der dielektrischen Schicht 107 und
auf inneren Oberflächenbereichen 110 der
Kontaktdurchführung 108 gebildet.
Die Barrierenschicht 109 kann eine oder mehrere Teilschichten
aufweisen, um die geforderten Barrieren- und Hafteigenschaften bereitzustellen.
Zum Beispiel kann die Barrierenschicht 109 eine Tantalschicht
und/oder eine Tantalnitridschicht mit einer Dicke aufweisen, die
zuverlässig vollständig die
Oberflächenbereiche 110 insbesondere
an Unterseitenecken bzw. Rändern 111 der
Kontaktdurchführung 108 bedeckt.
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Die
Barrierenschicht 109 umfasst zumindest an Oberflächenbereichen,
die von den Oberflächenbereichen 110 wegzeigen,
ein katalytisches Material 112, wobei das katalytische
Material so ausgewählt ist,
dass es in der Lage ist, eine chemische Reaktion zwischen einem
Metallsalz und einem Reduktionsmittel, die in einer Plattierungslösung für das Abscheiden
einer nachfolgenden Metallschicht enthalten sind, in Gang setzt,
wie dies nachfolgend beschrieben wird. Wenn Kupfer oder eine Kupferlegierung
mittels stromloser Plattierung abzuscheiden ist, kann das katalytische
Material Platin (Pt) und/oder Palladium (Pd) und/oder Kupfer (Cu)
und/oder Silber (Ag) und/oder Kobalt (Co) und dergleichen aufweisen.
Es ist bekannt, das katalytische Material 112 als eine
im Wesentlichen kontinuierliche Schicht auf der Barrierenschicht 109 vorzusehen,
wohingegen erfindungsgemäß geringe
Mengen des katalytischen Materials 112 so in der Barrierenschicht 109 integriert sind,
dass zumindest eine Oberfläche
der Barrierenschicht 109 das katalytische Material 112 in
einem stoichiometrischen Verhältnis
von ungefähr
0.01 oder größer im Vergleich
zu dem Barrierenmaterial enthält.
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In
einer anschaulichen Ausführungsform kann
die Barrierenschicht 109 eine dielektrische Schicht oder
die Oberflächenschicht
der zweiten dielektrischen Schicht 107 repräsentieren,
wenn das in der Kontaktdurchführung 108 abzuscheidende
Metall in ausreichender Weise an der dielektrischen Schicht 107 haftet
und bei erhöhten
Temperaturen im Wesentlichen nicht diffundiert. Beispielsweise zeigt
Siliziumnitrid ausgezeichnete Barriereneigenschaften in Bezug auf
Kupferdiffusion und kann als eine dielektrische Diffusionsbaniere
verwendet werden, wenn die parasitäre Kapazität, die durch das relativ große ε von Siliziumnitrid
hervorgerufen wird, kein Problem darstellt.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung der Metallisierungsstruktur 100 kann
die folgenden Prozesse enthalten. Nach der Herstellung der Metallleitung 104 in
der ersten dielektrischen Schicht 102 wird die zweite dielektrische
Schicht 107 durch beispielsweise CVD abgeschieden, wobei
eine zusätzliche Ätzstopschicht
(nicht gezeigt) vor der Ausbildung der dielektrischen Schicht 107 abgeschieden
werden kann. Anschließend
wird die Kontaktdurchführung 108 durch
geeignete Photolithographie- und anisotrope Ätzverfahren hergestellt. Danach
wird die Barrierenschicht 109 mittels eines geeigneten Abscheideverfahrens
gebildet, wie dies detaillierter mit Bezug zu 2 und 3 beschrieben
wird.
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2 zeigt schematisch eine
Abscheideanlage 200, die so ausgebildet ist, um eine Materialschicht
mittels chemischer Dampfabscheidung abzuscheiden. Die Anlage 200 umfasst
eine Prozesskammer 201 mit einem Ausgang 202,
der mit einer Pumpquelle 203 verbunden ist, die so ausgebildet
ist, um einen gewünschten
Druck in der Prozesskammer 201 in aktiver Weise aufrecht
zu erhalten. Ein Substrathalter 204 ist unterhalb eines
Schauerkopfes 205 angebracht, der wiederum mit einer Quelle
aus Vorstufen- und Trägergasen 206 mittels
eines Einlasses 207 verbunden ist. Der Substrathalter 204 und
die Prozesskammer 201 sind so ausgebildet, um jeweils eine
gewünschte
Temperatur auf einem zu prozessierenden Substrat und innerhalb der
Kammer 201 aufrecht zu erhalten, um damit erforderliche
Abscheidebedingungen auf dem Substrat und eine entsprechende Abscheideatmosphäre innerhalb
der Kammer 201 zu erhalten. Der Einfachheit halber sind
entsprechende Mittel, etwa Radiatoren und/oder Heizelemente, nicht
gezeigt. Ferner kann der Schauerkopf 205 eine Plasmaanregungseinrichtung
(nicht gezeigt) aufweisen, um eine Plasmaumgebung zu erzeugen, wie
dies für
einen plasmaunterstützten CVD-Prozess
erforderlich ist.
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Während des
Betriebs wird ein Substrat, etwa das Substrat 101 mit der
darauf gebildeten strukturierten dielektrischen Schicht 107,
auf dem Substrathalter 204 montiert und die Pumpquelle 203 wird
so betrieben, um einen Druck zu erzeugen, wie er zum Beibehalten
eines spezifizierten Vorstufengases im dampfförmigen Zustand erforderlich
ist. Zum Beispiel kann die Barrierenschicht 109 als eine
Titannitridschicht vorgesehen sein, und kann daher aus metallorganischen
Vorstufengasen abgeschieden werden. In anderen Ausführungsformen
kann die Barrierenschicht 109 im Wesentlichen Tantalnitrid aufweisen
und es können
geeignete Tantalnitrid-Vorstufengase durch die Quelle 206 zugeführt werden.
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Da
die Abscheideraten für
einen gegebenen Satz von Parametern im Voraus bestimmt werden kann,
kann der Prozess des Abscheidens des primären Barrierenmaterials für die Barrierenschicht 109 solange
ausgeführt
werden, bis eine gewünschte
Dicke der Barrierenschicht 109 insbesondere an den Unterseitenecken 111 erreicht
ist. Anschließend
wird ein Vorstufenmaterial mit dem katalytischen Material 112 der
Abscheideatmosphäre
hinzugefügt,
um somit das Abscheiden der Barrierenschicht 109 fortzusetzen,
während
ein Oberflächenteil
davon das katalytische Material aufnimmt.
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Geeignete
Kandidaten für
einen Katalysator enthaltende Vorstufenstoffe sind Komplexe in der Form
Pt(hfac)2 (Hexafluroacethylazetonat-Platin), oder ähnliche
Verbindungen, in denen Platin durch Palladium ersetzt ist. Wie zuvor
dargestellt ist, brauchen lediglich geringe Mengen des den Katalysator enthaltenen
Vorstufengases mit dem das Barrierenmaterial enthaltende Vorstufengase
gemischt werden, da bereits Spuren des Katalysators 112 ausreichen
können,
um die Oberfläche
der Barrierenschicht 109 in einem anschließenden elektro-chemischen
Prozess zu aktivieren.
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Da
eine kontinuierliche Schicht des katalytischen Materials 112 auf
der Barrierenschicht 109 nicht erforderlich ist, kann das
Abscheiden des katalytischen Materials 112 in einer Ausführungsform
unmittelbar nach dem Unterbrechen des Abscheidens der Barrierenschicht 109 ausgeführt werden,
ohne das ein ausgeprägtes
Spülen
der Prozesskammer 201 oder gar ein Verwenden einer anderen
Abscheideanlage erforderlich ist. Die geeigneten Druck- und/oder
Temperaturbedingungen können
während der
Zufuhr des den Katalysator enthaltenden Vorstufengases eingestellt
werden.
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Auf
Grund der geringen benötigten
Mengen des Katalysators 112 kann die Abscheidezeit daher
in einem Bereich von ungefähr
1 bis 10 Sekunden liegen. Beispielsweise kann eine Oberflächenbedeckdung
des katalytischen Materials 112 in Bezug auf das darunter
liegende Material, etwa die Barrierenschicht 109, von ungefähr 5 bis
15% und in einigen Ausführungsformen
von ungefähr
10% ausreichend sein, um die erforderlichen Aktivierungseigenschaften
in einem nachfolgenden Plattierungsprozess hervorzurufen. Die Menge
des den Katalysator enthaltenden Vorstufengases wird so gewählt, um
das gewünschte
Maß an
Oberflächenbedeckung
zu erreichen.
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In
anderen Ausführungsformen
können
unter Umständen
die Einschränkungen
in Hinblick auf die Konformität
der Schichtabscheidung ohne Erzeugen von Partikeln und in Hinblick
auf den elektrischen Widerstand nicht effizient für diverse
Topographien der Metallisierungsstruktur 100 und für gewisse
Barrierenmaterialien, etwa Tantalnitrid, das oft als Barrierenschicht
in Kupfermetallleitungen verwendet wird, erfüllt sein. In diesen Fällen kann
die Technik der Atomschichtabscheidung (ALD) eine bevorzugte Variante
darstellen, auf Grund der Möglichkeit,
dünne Filme
mit ausgezeichneter Konformität
selbst in Kontaktdurchführungen
mit hohem Aspektverhältnis
zu wachsen, nahezu ohne Partikel zu bilden, was ansonsten durch
das Vermischen von reaktiven Gasen, die beim CVD eingesetzt werden,
hervorgerufen wurde. Ferner ermöglichen
ALD und plasmaunterstütztes
ALD das Steuern der Schichtdicke auf atomaren Maßstab auf Grund der digitalen
bzw. schrittweisen Natur des Prozesses, wobei jeder Abscheidezyklus das
nacheinander ablaufende Bereitstellen mindestens zweier reagierender
Stoffe erfordert, die dann auf der Oberfläche des Substrats reagieren,
um das gewünschte
Barrierenmaterial, etwa Tantalnitrid, abzuscheiden. Für den ALD-Prozess oder den
plasmaunterstützten
ALD-Prozess kann in Prinzip eine Abscheidanlage ähnlich zu jener, wie sie mit
Bezug zu 2 beschrieben
ist, angewendet werden, und daher wird in der folgenden Beschreibung
auf die Abscheideanlage 200 Bezug genommen.
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Während eines
ersten Zyklus wird ein Tantalnitrid-Vorstufengas, etwa TBTDET ((Net2)3Ta) unter einem
geeigneten Druck dem Substrat 101 mittels eines Trägergases,
etwa Argon, zugeführt.
Danach wird ein Spülschritt
ausgeführt,
an den sich die Zufuhr eines reduzierenden Gases anschließt, oder
wie in dem plasmaverstärkten
ALD-Prozess das Erzeugen mittels des Plasmas von reduzierenden Radikalen.
Zum Beispiel kann ein Wasserstoff- oder ein Ammoniakplasma errichtet
werden, um eine Schicht aus Tantal oder Tantalnitrid auf der Metallisierungsstruktur 100 zu
erzeugen. Danach kann ein weiterer Spülschritt ausgeführt werden
und die obige Sequenz kann wiederholt werden, bis die gewünschte Dicke
erreicht ist. Wie aus dem Stand der Technik bekannt, kann daran
anschließend
Katalysator enthaltendes Vorstufengas, etwa Pt(hfac) oder Pd(hfac)
in die Prozesskammer eingeführt
werden, wenn eine geeignete Abscheidetemperatur und Druck erreicht sind.
Es wird dann eine Schicht des katalytischen Materials 112,
die zusammenhängend
sein kann oder nicht – abhängig von
der Dauer der Katalysatorabscheidung – auf der Barrierenschicht 109 gebildet.
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Erfindungsgemäß werden
jedoch Katalysatoratome, etwa Platin- oder Palladiumatome, die durch
das Plasma erzeugt werden, in die Barrierenschicht 109 eingebaut,
um eine aktivierende Oberfläche
für die
nachfolgende elektro-chemische
Abscheidung von Kupfer zu bilden. In einer Ausführungsform können ein
oder mehrere der letzten Abscheidezyklen bei Vorhandensein geringer
Mengen des Katalysator enthaltenden Vorstufengases ausgeführt werden,
wodurch eine Oberflächenbedeckung
in der zuvor spezifizierten Weise entsteht, um damit Spuren des
Katalysators 112 in die Schicht 109 einzubringen, ohne
deutlich die Abscheidekinetik und damit die Barriereneigenschaften
der Schicht 109 zu beeinflussen. Beispielsweise kann die
geringe Menge des Katalysator enthaltenden Vorstufengases während des Zuführens des
Barrierenvorstufengases und/oder während der Zufuhr des reduzierenden
Mittels und/oder während
der Spülschritte,
die dazwischen ausgeführt
werden, zugesetzt werden. Somit kann mit Ausnahme der zusätzlichen
Zufuhr einer geringen Menge eines Katalysator enthaltenden Vorstufengases
der Prozess für
die Abscheidung der Barrierenschicht 109 mit Prozessparametern
ausgeführt werden,
die so gewählt
sind, um eine verbesserte Prozessleistung und/oder verbesserte Eigenschaften der
Barrierenschicht 109 zu erreichen. Abscheidezeiten zum
Einbauen des Katalysators können
im Bereich von ungefähr
10 bis 30 Sekunden liegen.
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Mit
Bezug zu 3 werden nunmehr
weitere Ausführungsformen
beschrieben, wobei die Barrierenschicht 109 und das katalytische
Material durch physikalische Dampfabscheidung (PVD), etwa durch Sputter-Abscheidung,
gebildet werden. In 3 umfasst
eine Sputter-Abscheideanlage 300 eine Prozesskammer 301 mit
einem Auslass 302, der eine Verbindung zu einer geeigneten
Pumpquelle (nicht gezeigt) aufweist, und einem Einlass 307,
der mit einer Quelle von Vorstufengasen und Trägergasen (nicht gezeigt) verbunden
ist. Ein Substrathalter 304 ist in Prozessablaufrichtung
abwärts
von einer Ionisierungseinrichtung 303 angeordnet, die so
ausgebildet ist, Atome zu ionisieren und diese auf ein Substrat
zu lenken, das auf dem Substrathalter 304, der elektrisch
mit Massepotential verbunden ist, montiert ist. Eine Plasmaanregungseinrichtung 306 ist
in der Nähe
eines Sputter-Targets 305 angeordnet, das in einer Ausführungsform
aus einer Komponente 308 des Barrierenmaterials, etwa Tantal,
aufgebaut ist, wobei darin ein katalytisches Material 309,
etwa Platin, Palladium und dergleichen verteilt ist. Das Verhältnis zwischen
dem Barrierenmaterial 308 und dem Katalysator 309 kann
im Bereich von ungefähr
100 bis 5 liegen. Der Katalysator 309 kann im Wesentlichen
gleichförmig
zumindest an einem Oberflächenbereich
des Targets 305 verteilt sein, wobei der Begriff „gleichförmige Verteilung" sich auf einen globalen
Maßstab
des Targets 305 bezieht und ein im Wesentlichen gleichförmiges Freisetzen
von Katalysatoratomen beschreiben soll, d. h., eine im Wesentlichen
konstante Anzahl an Katalysatoratomen, die von dem Target 305 für einen
gegebenen Satz an Betriebsbedingungen der Sputter-Anlage 300 herausgeschlagen
werden. Daher kann das Katalysatormaterial 309 kontinuierlich
oder in diskreten Mengen vorgesehen sein, solange die Sputter-Rate
im Wesentlichen für
gegebene Betriebsbedingungen der Anlage konstant ist, wobei der
Anteil an Katalysatoratomen in der Abscheideumgebung für gegebene
Betriebsbedingungen der Anlage dann durch das Verhältnis des
Barrierenmaterials 308 zu dem Katalysatormaterial 309 in
dem Target 305 bestimmt ist.
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In
anderen Ausführungsformen
kann das Target 305 aus einem oder mehreren Bereichen gebildet
sein, die das Barrierenmaterial 308 aufweisen, und aus
einem oder mehreren Bereichen, die das Katalysatormaterial 309 aufweisen,
wobei das Verhältnis
der Oberflächenbereiche
der einen oder mehreren Barrierenmaterialbereiche 308 und
der einen oder mehreren Katalysatorbereiche 309 im Wesentlichen
das Verhältnis
der Sputter-Atome bestimmt, die durch Beschuss des Targets 305 freigesetzt
werden. In einer Ausführungsform
kann das Katalysatormaterial 309 am Rand des im Wesentlichen
scheibenförmigen
Targets 305 angeordnet sein, und die Plasmaanregungseinrichtung 306 möglicherweise
in Verbindung mit einer Magnetanordnung (nicht gezeigt) kann so
betrieben werden, um den Anteil an Partikeln, die den Rand des Targets 305 treffen,
einzustellen, wodurch die Menge an freigesetzten Katalysatormaterial 309 gesteuert
wird. In einer weiteren Ausführungsform
kann das Target 305 eine steuerbare Abschirmung (nicht
gezeigt) aufweisen, um einen oder mehrere Bereiche des katalytischen
Materials 309 zu bedecken, um damit die Menge der freigesetzten
Katalysatoratome einzustellen.
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Es
sollte beachtet werden, dass die Abscheideanlage 300 lediglich
von anschaulicher Natur ist und daher können andere geeignete Sputter-Anlagen
ebenso verwendet werden. Beispielsweise sind einige konventionelle
Anlage mit einer Hohlkathodenanordnung ausgestattet, wobei die Kathode,
d. h. das Target, so gebildet ist, um ein hohes Maß an Kollimierung
der Atome und der Ionen, die sich dem Substrathalter 304 nähern, zu
erreichen. In anderen Anlagen kann eine beliebige Art eines Kollimators zwischen
dem Target 305 und dem Substrathalter 304 angeordnet
werden, um ein im Wesentlichen senkrechtes Auftreffen der Targetionen
auf das Substrat zu erreichen, wie dies für eine Schaltungstopographie
mit Gräben
und Kontaktdurchführungen
mit großem
Aspektverhältnis
erforderlich ist. In diesen Anlagen kann das katalytische Material 309 zusätzlich oder
ausschließlich
auf dem Kollimator vorgesehen sein, wodurch die Ausbildung des Targets 305 vereinfacht
wird, da wenig oder möglicherweise
gar kein katalytisches Material 309 in dem Target 305 erforderlich
ist. In anderen Sputter-Anlagen kann das Barrierenmaterial 308 und
das katalytische Material 309 auf entsprechenden Spulen
zum Erzeugen eines Plasmas als Schicht aufgetragen sein. Hinsichtlich der
Anordnung des katalytischen Materials 309 gelten dann die
gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu dem Target 305,
das in 3 gezeigt ist,
angeführt
sind.
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Während des
Betriebs werden die Prozessparameter, etwa die der Plasmaanregungseinrichtung 306 zugeführte Leistung,
die der Ionisierungseinrichtung 303 zugeführte Leistung,
der Druck in der Kammer 301, und dergleichen, so eingestellt,
um einen Beschuss der Targetionen und/oder Atome mit dem gewünschten
Richtungsverhalten zu erreichen. Auf Grund der Anordnung des katalytischen
Materials 309 gemäß einer
oder mehrerer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist ebenso ein
spezifizierter Anteil dieses katalytischen Materials in der Atmosphäre vorhanden,
die den Substrathalter 304 und damit ein darauf angeordnetes
Substrat, etwa das Substrat 101, umgibt. Daher wird das
katalytische Material 309 ebenfalls abgeschieden und in
die Barrierenschicht 109 eingebaut, wodurch der Anteil 112 gebildet
wird, der in einigen Ausführungsformen im
Wesentlichen gleichförmig über die
gesamte Dicke der Barrierenschicht 109 hinweg verteilt
sein kann.
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In
anderen Ausführungsformen
wird das Freisetzen des katalytischen Materials 309 beispielsweise
durch zeitweiliges Abschirmen einer oder mehrere Katalysator enthaltender
Bereiche des Targets 305 gesteuert, wie dies zuvor beschrieben
ist. Somit kann das Abscheiden des katalytischen Materials 309 vorteilhafter
Weise während
einer abschließenden
Phase des Abscheideprozesses stattfinden, so dass das katalytische
Material 112 in der Barrierenschicht 109 im Wesentlichen
an deren Oberflächengebiet
gebildet wird, wodurch die erforderlichen Katalysatoreigenschaften
bewirkt werden, ohne ungebührlich
die Gesamteigenschaften der Barrierenschicht 109 zu beeinflussen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Barrierenschicht 109 bei Vorhandensein eines geeigneten
Vorstufengases, das beispielsweise Stickstoff enthält, abgeschieden
werden, um eine Nitridschicht oder eine Nitridteilschicht in der
Barrierenschicht 109 zu bilden. In ähnlicher Weise kann ein geeignetes Vorstufengas,
das das katalytische Material 309 enthält, etwa Platin in einem porösähnlichen
Zustand mit vergrößerter Oberfläche, Palladium,
Silber, Kupfer, Kobalt, permanent oder während der abschließenden Phase
zugeführt
werden, um den Katalysator 309 einzubinden und die Bereiche 112 in
der Barrierenschicht 109 zu bilden. Der Anteil des Katalysators 309,
der in die Barrierenschicht 109 eingebaut wird, kann durch
den Anteil, d. h. die Durchflussrate, des der Abscheideatmosphäre in der
Kammer 301 hinzugefügten
Katalysator enthaltenden Vorstufengases, und/oder die Dauer des
Zuführens
des Katalysator enthaltenden Vorstufengases gesteuert werden. In einer
Ausführungsform
können
Platin oder Palladium enthaltende hfac-Komplexe bei einer Durchflussrate von
ungefähr
10–100
sccm für
eine Zeitdauer im Bereich von ungefähr 2 bis 20 Sekunden für einen CVD-artigen
Prozess und für
ungefähr
10–30
Sekunden für
einen ALD-artigen Prozess beim Abscheiden des Katalysators 309 zugesetzt
werden, wobei ein Druck in der Kammer 301 deutlich unterhalb
des Dampfdruckes des Katalysator enthaltenden Vorstufengases von
ungefähr
0.15 Torr gehalten wird.
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Es
sollte beachtet werden, dass die Erfindung nicht auf Tantal, Titan,
Tantalnitrid oder Titannitrid-Schichten für die Barrierenschicht 109 einzuschränken ist,
sondern dass diese in Verbindung mit einer beliebigen geeigneten
Schicht oder einem Schichtstapel, die in gegenwärtigen und künftigen Metallisierungsstrukturen
erforderlich sind, angewendet werden kann. Es können dann geeignete Sputter-Target-Elemente
mit einem Katalysator und/oder Katalysator enthaltende Vorstufengasen
entsprechend den betrachteten Abscheideprozess verwendet werden.
In einigen Fällen
kann es vorteilhaft oder notwendig sein, das Abscheiden der Barrierenschicht 109 in
zwei oder mehrere Abscheideschritte zu unterteilen – abhängig von
der Komplexität
des Barrierenschichtstapels –,
so dass lediglich der letzte Abscheideschritt dem Hinzufügen des
katalytischen Materials zu der Barrierenschicht 109 anzupassen
ist. In anderen Ausführungsformen
kann es als geeignet erachtet werden, das Abscheiden des katalytischen Materials
als den letzten Schritt einer entsprechenden Herstellungssequenz
mit einem oder mehreren Schritten zur Bildung der Barrierenschicht 109,
die das katalytische Material 112 im Wesentlichen in dem Oberflächengebiet
enthält,
auszuführen.
In einer speziellen Ausführungsform
wird dieser letzte Schritt zum Abscheiden des katalytischen Materials
zur Bildung des katalytischen Bereichs 112 in der gleichen Prozesskammer
ausgeführt,
wie der vorhergehende Schritt zur Bildung der Barrierenschicht 109 bzw.
eines Teiles davon, ohne das Vakuum zu unterbrechen. Wenn beispielsweise
die Abscheidekammer eine Plasmaanregungseinrichtung enthält, wie
dies für
gewöhnlich
für die
Sputter-Abscheidung,
das plasmaunterstützte
PVD und das plasmaunterstütze ALD
der Fall ist, kann eine Katalysator enthaltende Plasmaumgebung erzeugt
werden und die Barrierenschicht 109 kann mit dem Katalysator „dotiert" werden, wobei beispielsweise
ein Betrag und/oder ein Eindringtiefe der Katalysatorionen durch
die Plasmaeigenschaften und eine zwischen dem Plasma und dem Substrat
angelegte Vorspannung steuerbar ist. Auf diese Weise kann ein gewünschter
Anteil an Katalysator in die Barrierenschicht 109 bis zu
einer steuerbaren Tiefe eingebaut werden, was für äußerst fortschrittliche Metallisierungsstrukturen
mit einer Barrierenschichtdicke von 10 nm oder sogar darunter vorteilhaft
ist. Durch Steuern des Anteils und/oder der Tiefe des eingebauten
Katalysators können
die Barrieren- und Hafteigenschaften der Schicht 109 im
Wesentlichen ohne negative Beeinflussung bleiben.
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Abhängig von
der Prozesssequenz zur Herstellung der Barrierenschicht 109 kann
es in einigen Ausführungsformen
angemessen sein, zwei oder mehrere der zuvor beschriebenen Abscheidetechniken,
d. h. CVD, ALD und PVD, zu kombinieren, wobei in einer oder mehreren
dieser Techniken der katalytische Bereich 112 in einer
in der zuvor beschriebenen Weise hergestellt werden kann.
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Es
sei nun wieder auf 1b verwiesen,
worin die Metallisierungsstruktur 100 eine Metallschicht 113,
etwa eine Kupferschicht, aufweist, die in einer speziellen Ausführungsform
als eine Saatschicht für einen
nachfolgenden Abscheideprozess dient. Die Metallschicht 113 ist
durch stromloses Abscheiden durch Einbringen der Metallisierungsstruktur 100 in ein
Elektrolytbad (nicht gezeigt), die ein Salz des abzuscheidenden
Metalls und ein Reduziermittel enthält, gebildet. Zum Beispiel
kann für
eine Kupferschicht eine der gegenwärtig verfügbaren und bewährten Badzusammensetzungen,
etwa Kupfer, EDTA, NaOH und HCHO, oder Kupfer, KNa-Tartat, NaOH, HCHO
verwendet werden. Auf Grund des katalytischen Bereichs 112 in
der Barrierenschicht 109 beginnt die Abscheidereaktion
automatisch und führt zu
einer äußerst gleichförmigen Metallabscheidung mit
verbesserter kristalliner Struktur. Die Dicke der Metallschicht 113 kann
in einfacher Weise gesteuert werden, indem das Zeitintervall für das Einbringen der
Metallisierungsstruktur 100 in das Elektrolytbad eingestellt
wird. Im Vergleich zu konventionellen Abscheideverfahren zur Herstellung
beispielsweise einer Kupfersaatschicht in Kontaktdurchführungen
mit großem
Aspektverhältnis,
etwa der Sputter-Abscheidung oder CVD, werden deutlich höhere Abscheideraten
mittels des stromlosen Plattierens erreicht, wobei dennoch ein Grad
an Konformität
erhalten wird, der mit Sputter-Abscheidung nur unter großen Schwierigkeiten
erreichbar ist.
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Um
den Herstellungsprozess für
die Metallschicht 113 zu optimieren, können mehrere Testläufe ausgeführt werden,
um einen geeigneten Anteil und die Art eines katalytischen Materials 112 in
der Barrierenschicht 109 zu bestimmen, so dass eine rasche Reaktion
mit dem gewünschten
Maß an
Konformität und
Qualität
der Metallschicht 113 erreicht wird. Beispielsweise ermöglicht ein
Verhältnis
von Platin und Barrierenmaterial in der Schicht 109, wie
dies mit Bezug zu 1a spezifiziert
ist, das Herstellen einer Kupferschicht mit einer Dicke im Bereich
von ungefähr
2 bis 50 nm in einem Zeitintervall von ungefähr 5–20 Sekunden innerhalb von
Kontaktdurchführungen
mit einem Durchmesser von 0.1 μm
und darunter bei einer Tiefe von 1 μm und sogar mehr.
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1c zeigt schematisch die
Metallisierungsstruktur 100 nach dem Füllen der Kontaktdurchführung 108 mittels
Elektroplattierens mit einem Metall, wodurch eine Schicht 114 aus Überschussmetall
auf der Oberseite der Struktur 100 gebildet wird. Der Metallfüllvorgang
kann mittels gut etablierter "von
unten nach oben"-Elektroplattierungsabscheidetechniken
erreicht werden, wobei die Metallisierungsstruktur 100 in
ein Elektrolytbad eingeführt
wird (nicht gezeigt), das geeignete Additive enthalten kann, die
den äußerst nicht
konformen Abscheidevorgang des Metalls ohne ein wesentliches Ausbilden
von Hohlräumen
und Säumen
in der Kontaktdurchführung 108 sicherstellen.
Dabei kann die Metallschicht 113, die als eine Saatschicht
dient, sogar das Füllvermögen des
Elektroplattierungsprozesses auf Grund der im Wesentlichen gleichförmigen Dicke
und damit der gleichförmigen
Stromverteilung, die durch die Schicht 113 geliefert wird,
verbessern. Die Überschussmetallschicht 114 kann
dann mittels eines geeigneten Prozesses, etwa CMP, entfernt werden,
wobei die mechanische Stabilität
des in die Kontaktdurchführung 108 eingefüllten Metalls
im Wesentlichen die gleiche Qualität wie in einer herkömmlichen
Metallisierungssequenz ohne einer elektro-chemischen Bildung einer Saatschicht
aufweisen kann, oder sogar eine verbesserte Stabilität auf Grund
der verbesserten Eigenschaften der Metallschicht 113 im
Vergleich zu einer durch Sputter-Abscheidung in einer Kontaktdurchführung mit
großem Aspektverhältnis gebildeten
Saatschicht zeigen. Wie zuvor dargelegt ist, kann das Bilden des
katalytischen Schichtbereichs 112 in der Barrierenschicht 109 so
eingestellt werden, um im Wesentlichen die Hafteigenschaften der
Barrierenschicht 109 während des
CMP-Prozesses und
anderer nachfolgender Prozessschritte nicht zu beeinträchtigen.
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Obwohl
die vorangegangenen anschaulichen Ausführungsformen sich an die Herstellung
einer Metallisierungsstruktur mittels eines Elektroplattierungsprozesses
unter Verwendung der Metallschicht 113 als eine Saatschicht
richten, was insbesondere vorteilhaft ist für technische fortschrittliche Mikrostrukturen
mit Strukturelementen, die Abmessungen im Bereich deutlich unter
1 μm aufweisen,
auf Grund der gut etablierten "von
unten nach oben"-Technik
in dem Elektroplattierungsprozess, sollte beachtet werden, dass
die Metallschicht 114 auch durch stromloses Abscheiden
gebildet werden kann, wobei die Schicht 113 während eines
ersten Abscheideschrittes oder während
einer ersten Zeitdauer eines einzelnen Abscheideschrittes zum Füllen der
Kontaktdurchführung 108 gebildet
werden kann, insbesondere wenn die Topographie der Metallisierungsstruktur 100 weniger
kritisch ist.
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Weitere
Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung werden
für den
Fachmann angesichts dieser Beschreibung offenkundig. Daher ist diese
Beschreibung als lediglich anschaulich und für die Zwecke gedacht, dem Fachmann
die allgemeine Art und Weise des Ausführens der vorliegenden Erfindung
zu vermitteln. Selbstverständlich
sind die hierin gezeigten und beschriebenen Formen der Erfindung
als die gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
zu betrachten.