DE1030140B

DE1030140B - Gewindeschneidkopf

Info

Publication number: DE1030140B
Application number: DEA16152A
Authority: DE
Inventors: Roland Hottiaux
Original assignee: SARL ANCIENS J Ets
Current assignee: SARL ANCIENS J Ets
Priority date: 1951-07-13
Filing date: 1952-07-09
Publication date: 1958-05-14

Description

Gewindeschneidkopf Die Erfindung betrifft einen Gewindeschneidkopf für Gewindeschneidmaschinen mit auf der Stirnseite schwenkbar angebrachten Schneidbackenhaltern. Zum radialen Einstellen der Schneidbackenhalter weist ein bekannter Gewindeschneidkopf dieser Art eine den Schneidkopf umschließende Ringmuffe mit Anschlägen auf. Beim axialen Verschieben der Ringmuffe legen sich die Anschläge gegen die verschwenkbaren Schneidbackenhalter und stellen diese gegen das Werkstück an. Jedoch ist es bei einem solchen Gewindeschneidkopf schwierig, eine genaue gleichmäßige Einstellung der Schneidbacken um das Werkstück herum zu erzielen. Einmal lassen sich Herstellungstoleranzen beim Gewindeschneidkopf nicht vermeiden, zum anderen sind die Schneidbacken in ihrer Stärke oft beträchtlich unterschiedlich. Beide Abweichungen können sich aber addieren, so daß der die Maschine bedienende Arbeiter zur Erzielung genauer Gewinde gezwungen ist, jede einzelne Schneidbacke z. B. mit Hilfe von Unterlagen genau einzustellen. Abgesehen davon, daß diese Arbeit zeitraubend und von der Geschicklichkeit des Arbeiters abhängig ist, kann eine solche Einstellung niemals den Anspruch einer ausreichenden Genauigkeit erheben, insbesondere, weil jedes Nachschleifen eines Werkzeuges eine erneute Korrektur der Schneidbacke bedingt.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg auf, wie diese Schwierigkeiten auf einfache Weise überwunden werden können. Sie geht dabei von einem Gewindeschneidkopf für Gewindeschneidmaschinen mit auf der Stirnseite schwenkbar angebrachten Schneidbackenhaltern aus, die durch axiales Verschieben einer den Schneidkopf umschließenden, mit Anschlägen zum radialen Einstellen der Schneidbackenhalter versehenen Ringmuffe gegen das Werkstück anstellbar sind. Das erfinderische Neue liegt dabei darin, daß die um senkrecht zur Schwenkebene der Halter verlaufende Achsen drehbar gelagerten Anschläge prismatische Gestalt aufweisen und die Abstände der Prismenflächen des Anschlages von der Drehachse unterschiedlich sind.
Weitere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die Anschläge in der Ringmuffe auswechselbar gelagert sind und daß die auswechselbaren Anschläge jeweils durch eine in eine Ringnut der Halterachse eingreifende Schraube längs unverschieblich und frei drehbar gehalten sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Stirnansicht eines Gewindeschneidkopfes, in der nur ein Anschlag und ein Schneidbackenhalter dargestellt sind, mit einem teilweisen Schnitt nach der Linie I-I der Fig, 3, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Kopf, i Fig. 3 eine Seitenansicht des Anschlages, Fig. 4 die Anlage eines Schneidbackenhalters an einem Anschlag und Fig. 5 eine Stirnansicht des Kopfes eines Anschlages in größerem Maßstab.
Auf dem über eine Welle 2 angetriebenen Schneidkopfkörper 1 ist eine Ringmuffe 3 zum Öffnen und Schließen des Gewindeschneidkopfes längs verschiebbar aufgesetzt. Vier Schneidbackenhalter 12 (Fig. 1) sind auf Zapfen 13 des Schneidkopfkörpers 1 schwenkbar gelagert. Dabei stützt sich jeder Schneidbackenhalter 12 über einen Bund 14 (Fig. 1 und 4) gegen einen Anschlag 15 ab, der mit seiner Achse 16 in der Ringmuffe 3 drehbar gelagert ist. Durch Halteschrauben 17, deren Enden 18 jeweils in eine Ringnut 19 (Fig. 1 und 3) der Achsen 16 eingreifen, werden die Anschläge 15 längs unverschieblich und frei drehbar in der Ringmuffe 3 festgehalten und sind durch Lösen der Halteschrauben 17 leicht auswechselbar.
Während der Verschiebung der Ringmuffe 3 in Richtung des Pfeiles 7 (Fig. 2 und 4) trifft jeder Anschlag 15 mit seiner abgeschrägten Kante 20 auf die Kante 21 des Bundes 14 des entsprechenden Schneidbackenhalters 12 (Fig. 4), wodurch diese gezwungen werden, sich um ihre Zapfen 13 in Anstellrichtung der Schneidbacken 22 gegen das Werkstück 23. zu drehen. Bei Verschieben entgegen dem Pfeil f gibt jeder Anschlag 15 den entsprechenden Schneidbackenhalter 12 in Rückstellrichtung frei. In den Fig. 1 und 2 ist mit 24 der zentrale Flansch bezeichnet, der mit der die Schneidbackenhalter 12 axial haltenden Muffe 25 verbunden ist. Die Anschläge 15 weisen prismatische Gestalt auf und ermöglichen dadurch ein Einstellen der Schneidbackenhalter 12. Ihre vier Flächen a, b, c, d haben jeweils unterschiedliche Abstände 1a, lb, 1, und ld von der Achse des Anschlages 15, wobei lb=Za+a 1=1"-1-2s ld = La -I- 3 e ist.
Durch Drehen eines Anschlages 15 kann eine seiner vier Flächen a, b, c oder d ausgewählt und in Berührung mit dem Bund 14 des entsprechenden Schneidbackenhalters 12 gebracht werden, so daß dessen Verstellung um a, 2 e oder 3 e erreichbar ist. Die radiale Stellung der entsprechenden Schneidbacke 22 kann dadurch innerhalb der Grenzen von 3 e geändert werden, wobei e einen vorbestimmten Wert von z. B. 1/loo oder 2/loo mm hat. Die Entfernung zweier gegenüberliegender Schneidbackenhalter kann somit bis zu 6 e geändert werden, und zwar um Stufen der Größe e.
Die Ringmuffe 3 weist eine kreisförmige, innere Nut 4 auf, in welche der Bund 5 eines Keiles 6 eingreift, der in einer Längsnut 7 des Schneidkopfkörpers 1 (Fig. 2) verschiebbar ist. In einer entsprechenden Aussparung der Ringmuffe 3 ist eine Schnecke 8 angeordnet, Durch Drehung der Schnecke 8 können die Ringmuffe 3 gegenüber dem Kopf 1 zwischen den durch die Winkel a1 und a2 bestimmten Grenzen (Fig. 1) winkelverstellt und die Anschläge 15 in die Grenzstellungen 16' bzw. 16" bzw. die Bunde 14 der Schneidbackenhalter 12 in die Stellungen 14' bzw. 14" gebracht werden (Fig. 1). Die Winkelverstellung der Ringmuffe 3 ist nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gewindeschneidkopf für Gewindeschneidmaschinen mit auf der Stirnseite schwenkbar angebrachten Schneidbackenhaltern, die durch axiales Verschieben einer den Schneidkopf umschließenden, mit Anschlägen zum radialen Einstellen der Schneidbackenhalter versehenen Ringmuffe gegen das Werkstück anstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die um senkrecht zur Schwenkebene der Halter (12) verlaufende Achsen drehbar gelagerten Anschläge (15) prismatische Gestalt aufweisen und die Abstände der Prismenflächen des Anschlages (15) von der Drehachse unterschiedlich sind.
2. Gewindeschneidkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (15) in der Ringmuffe (3) auswechselbar gelagert sind.
3. Gewindeschneidkopf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Anschläge (15) jeweils durch eine in eine Ringnut (19) der Halterachse (16) eingreifende Schraube (17) längs unverschieblich und frei drehbar gehalten sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 423 519, 450 016, 506 132, 519 240.