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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft: ein Verfahren
zur Prophylaxe oder Therapie von kardiovaskulären, kardiopulmonalen, pulmonalen
oder renalen Krankheiten, wobei das Verfahren die gemeinsame Verabreichung wirksamer
Mengen an Telmisartan oder eines Polymorphen oder Salzes davon und
Simvastatin an eine behandlungsbedürftige Person umfasst; geeignete pharmazeutische
Zusammensetzungen, die Telmisartan oder ein Polymorphes oder Salz
davon und Simvastatin enthalten, als Kombinationspräparat für die gleichzeitige,
getrennte oder sequenzielle Anwendung bei der Prophylaxe oder Therapie
dieser Krankheiten; die kombinierte Verwendung von Telmisartan oder
eines Polymorphen oder Salzes davon und von Simvastatin zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Prophylaxe oder Therapie
dieser Krankheiten.
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Hintergrund der Erfindung
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Angiotensin II (ANG II) spielt eine
wichtige Rolle in der Pathophysiologie, insbesondere als das wirkungsstärkste Mittel
zur Erhöhung
des Blutdrucks beim Menschen. Es ist bekannt, dass ANG II neben seiner
blutdrucksteigernden Wirkung ferner wachstumsfördernde Wirkungen aufweist,
die zu linker ventrikulärer
Hypertrophie, vaskulärer
Verdickung, Atherosklerose, Nierenversagen und Schlaganfall beitragen.
Auf der anderen Seite übt
Bradykinin gefäßerweiternde
und gewebeschützende
Wirkungen aus.
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Daher eignen sich ANG II-Antagonisten
zur Behandlung von erhöhtem
Blutdruck und kongestiver Herzinsuffizienz bei Säugetieren. Beispiele für ANG II-Antagonisten sind
in
EP-A-0 502 314 ,
EP-A-0 253 310 ,
EP-A-0 323 841 ,
EP-A-0 324 377 ,
US-A-4 355 040 und
US-A-4 880 804 beschrieben.
Beispiele für ANG
II-Antagonisten sind Candesartan, Eprosartan, Irbesartan, Losartan,
Olmesartan, Tasosartan, Valsartan oder Telmisartan.
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Die antihypertonischen und nierenschützenden
Wirkungen von ANG II-Antagonisten
sind beispielsweise in den folgenden Veröffentlichungen beschrieben:
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- W. Wienen et al.: Antihypertensive and renoprotective effects
of telmisartan after long term treatment in hypertensive diabetic
(D) rats, 2nd Int. Symposium on Angiotensin
II Antagonism, February 15–18,
1999, The Queen Elizabeth II Conference Center, London, UK, Book
of Abstracts, Abstract No. 50;
- J. Wagner et al.: Effects of AT1 receptor
blockade on blood pressure and the renin angiotensin system in spontaneously
hypertensive rats of the stroke prone strain, Clin. Exp. Hypertens.,
Bd. 20 (1998), S. 205–221;
und
- M. Böhm
et al.: Angiotensin II receptor blockade in TGR(mREN2)27: effects
of renin-angiotensin-system gene expression and cardiovascular functions,
J. Hypertens., Bd. 13 (8) (1995), S. 891–899.
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Weitere Nierenschutzwirkungen von
ANG II-Antagonisten, die bei ersten klinischen Studien festgestellt
wurden, sind beispielsweise in folgenden Veröffentlichungen beschrieben:
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- S. Andersen et al.: Renoprotective effects of angiotensin
II receptor blockade in type 1 diabetic patients with diabetic nephropathy,
Kidney Int., Bd. 57 (2) (2000), S. 601–606;
- L.M. Ruilope: Renoprotection and renin-angiotensin system blockade
in diabetes mellitus, Am. J. Hypertens., Bd. 10(12 PT 2) Suppl.
(1997), S. 325–331; und
- J.F.E. Mann: Valsartan and the kidney: Present and future, J.
Cardiovasc. Pharmacol., Bd. 33, Suppl. 1 (1999), S. 37–40.
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Ferner sind die Wirkungen von ANG
II-Antagonisten auf eine endotheliale Dysfunktion beispielsweise
in folgenden Veröffentlichungen
beschrieben:
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- E.L. Schiffrin et al.: Correction of arterial structure and
endothelial dysfunction in human essential hypertension by the angiotensin
receptor antagonist losartan, Circulation, Bd. 101(14) (2000), S. 1653–1659;
- R.M. Touyz et al.: Angiotensin II stimulates DNA and protein
synthesis in vascular smooth muscle cells from human arteries: role
of extracellular signal-regulated
kinases, J. Hypertens., Bd. 17(7) (1999), S. 907–916;
- E.L. Schiffrin: Vascular remodelling and endothelial function
in hypertensive patients: Effects of antihypertensive therapy, Scand.
Cardiovasc. J., Bd. 32, Suppl. 47 (1998) S. 15–21; und
- A. Prasad: Acute and chronic angiotensin-1 receptor antagonism
reverses endothelial dysfunction in atherosclerosis, Circulation,
Bd. 101 (2000), S: 2349 ff..
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Ferner ist bekannt, dass ANG II-Antagonisten
in selektiver Weise den AT1-Rezeptor
blockieren, wobei der AT2-Rezeptor, der eine Rolle bei Antiwachstumswirkungen
und Geweberegenerationswirkungen zeigt, unberührt bleibt.
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EP-A-1 013 273 beschreibt ferner die Verwendung
von AT1-Rezeptor-Antagonisten
oder AT2-Rezeptor-Modulatoren zur Behandlung von Krankheiten, die
mit einer Zunahme der AT1-Rezeptoren im subepithelialen Bereich
oder einer Zunahme der AT2-Rezeptoren im Epithel einhergehen, insbesondere
zur Behandlung von verschiedenen Lungenkrankheiten.
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In anderer Hinsicht wurde festgestellt,
dass Hypertonie häufig
gleichzeitig mit Hyperlipidämie
vorliegt. Beide Erscheinungen gelten als Hauptrisikofaktoren bei
der Entwicklung kardiovaskulärer
Krankheiten, die häufig
zu ungünstigen
kardiovaskulären
Ereignissen führen.
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Hohe Blut-Cholesterinspiegel und
hohe Blut-Lipidspiegel sind beispielsweise bei beginnender Atherosklerose
beteiligt, einem Zustand, der durch unregelmäßig verteilte Lipidablagerungen
in der Intima von Arterien, einschließlich Koronar-, Carotis- und
peripheren Arterien gekennzeichnet ist.
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Diese unregelmäßige Lipidverteilung ist auch
charakteristisch für
koronare Herzleiden, kardiovaskuläre Erkrankungen, deren Schwere
und Auftreten auch durch das Vorliegen von Diabetes, durch das Geschlecht
der Person, durch Zigarettenrauchen und eine als Nebenerscheinung
bei Hypertonie auftretende linke ventrikuläre Hypertrophie beeinflusst wird
(Wilson et al., Am. J. Cardiol., Bd. 59(14) (1987), S. 91G–94G).
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Angina pectoris, ein Zustand, der
durch starke Konstriktionsschmerzen in der Brust gekennzeichnet
ist, die häufig
von der Herzgegend in die linke Schulter und hinunter zum linken
Arm ausstrahlen, muss ebenfalls häufig durch eine Kombinationstherapie
mit einem Lipidsenker zusammen mit β-Blockern, Nitraten oder Calciumkanal-Blockern
behandelt werden. Häufig
ist Angina pectoris auf eine Herzischämie zurückzuführen und wird üblicherweise
durch eine Koronarkrankheit verursacht. Bei Behandlung durch chirurgische
Maßnahmen
kommt es bei Angina pectoris-Patienten häufig zu Komplikationen, wie
Restenose, die sich entweder als eine kurzzeitige proliferative
Reaktion auf das durch die Angioplastik herbeigeführte Trauma
oder als Langzeitprogression des arteriosklerotischen Vorgangs sowohl
in transplantierten Gefäßen als
auch in Angioplastik-Segmenten bemerkbar machen.
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Einige Therapiemöglichkeiten zur Senkung von
Lipiden und Cholesterin beruhen auf der Hemmung der Aktivität des Enzyms
3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym
A-Reduktase (HMG-CoA-Reduktase), das die Umwandlung von 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym
A zu Mevalonat katalysiert, eine frühe Stufe im biosynthetischen
Cholesterin-Stoffwechselweg.
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Bekannte Inhibitoren der HMG-CoA-Reduktase
sind beispielsweise Verbindungen, die sich von einem Pilzmetaboliten
ableiten und deren eingeführte
Bezeichnungen mit "statin" enden, z. B. Pravastatin,
Lovastatin, Fluvastatin, Simvastatin oder Atorvastatin.
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Beispielsweise ist Simvastatin als
wirkungsstarker Inhibitor des Enzyms 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym A-Reduktase
(HMG-CoA-Reduktase) und als Inhibitor der Cholesterin-Biosynthese
bekannt, dessen Wirkung über
eine Senkung von Lipoprotein-Cholesterin niedriger Dichte (LDL-C)
verläuft. Diese
Wirkungen begründen
die Attraktivität
dieses Moleküls
bei der Behandlung einer kombinierten Hyperlipidämie, einer üblichen atherogenen Störung in der
klinischen Praxis, und somit auch bei der Prophylaxe der Atherom-Progression.
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Untersuchungen haben ferner ergeben,
dass eine Senkung der LDL-C-Spiegel
einen Schutz gegen koronare Herzkrankheiten bietet (vergl. z. B. "Scandinavian Simvastatin
Survival Study" oder 4S-Studie,
veröffentlicht
in The Lancet, Bd. 344 (1994), S. 1383–1389, oder die Studie "Prevention of coronary
heart disease with privastatin in men with hypercholesterolemia", veröffentlicht
von Shepherd et al., in The New England Journal of Medicine, Bd. 333
(1995), S. 1301–1307).
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Weitere Studien werden durchgeführt, um das
Schutzvermögen
von Statinen gegen das Auftreten von Herzanfällen, Schlaganfällen und
koronaren Herzkrankheiten bei nicht-insulinabhängigen Diabetikern zu bestimmen; "Collaborative Atorvastatin
Diabetes Study" oder
die CARDS-Studie "Atorvastatin Versus
Revascularisation Treatment",
die AVERT-Studie und die "Anglo-Scandinavian Cardiac Outcomes
trial" oder ASCOT-Studie.
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Da, wie vorstehend erwähnt, Hochdruck häufig zusammen
mit Hyperlipidämie
auftritt und da beide Erscheinungen Hauptrisikofaktoren bei der Entwicklung
von kardiovaskulären
Krankheiten, die häufig
zu nachteiligen kardiovaskulären
Ereignissen führen,
darstellen, wäre
es für
die Patienten von Vorteil, über
eine einzige Therapie zu verfügen,
die diesen beiden Zuständen
vorbeugt oder diese behandelt.
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Außerdem wäre es von Vorteil, wenn die Kombinationstherapie
auch eine Verbesserung der Prophylaxe oder Therapie von kardiopulmonalen, pulmonalen
oder renalen Krankheiten, für
die festgestellt wurde, dass ANG II-Antagonisten wirksam sind, bewirken
würde.
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Es wurden bereits Kombinationsbehandlungen
und entsprechende Zusammensetzungen, die HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren
und ANG II-Antagonisten
enthalten, vorgeschlagen.
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WO-95/26188 beschreibt ein Verfahren
zur Behandlung von Atherosklerose und zur Verringerung von Cholesterin,
wobei man sich eines HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors
und eines ANG II-Antagonisten bedient. Pravastatin, Simvastatin
und Lovastatin werden als mögliche
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren,
die für
den Einsatz in Frage kommen, erwähnt.
Losartran wird als möglicherweise
einzusetzender ANG II-Antagonist erwähnt.
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WO-97/37688 beschreibt die kombinierte Verwendung
von HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren und
ANG II-Antagonisten zur Behandlung zahlreicher Zustände, darunter
Hypertonie und Atherosklerose. Pravastatin, Simvastatin, Lovastatin
and Fluvastatin werden als mögliche
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, die verwendet werden können, erwähnt.
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WO-99/11260 beschreibt die kombinierte Verwendung
eines speziellen HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors und von ANG II-Antagonisten
zur Senkung des Blutdrucks und der Lipidspiegel sowie zur Behandlung
von Angina pectoris und Atherosklerose bei Säugetieren. Beim speziellen
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor handelt es sich um Atorvastatin. Losartan,
Irbesartan und Valsartan werden als mögliche ANG II-Antagonisten,
die vorzugsweise zu verwenden sind, erwähnt. Weitere erwähnte ANG
II-Antagonisten sind Candesartan und Eprosartan.
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WO-00/45818 beschreibt die kombinierte Verwendung
eines HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors und
eines ANG II-Antagonisten zur Besserung von diabetischer Neuropathie
und insbesondere zur Verbesserung der Nervenleitungsgeschwindigkeit
und der Nervendurchblutung bei an Diabetes leidenden Patienten.
Bei den erwähnten
Beispielen für
mögliche
Kombinationen handelt es sich um Kombinationen aus den Statinen
Pravastatin, Simvastatin, Cerivastatin, Fluvastatin, Atorvastatin
und Statin (E) zusammen mit den ANG II-Antagonisten Losartan, Irbesartan, Valsartan
und Candesartan, wobei Candesartan bevorzugt wird.
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WO-01/15674 beschreibt die Kombination eines
Inhibitors des Renin-Angiotensin-Systems
zusammen mit einem weiteren antihypertonischen, cholesterinsenkenden
Mittel, einem Diuretikum oder Aspirin zur Verhinderung kardiovaskulärer Ereignisse,
wie Schlaganfall, kongestiver Herzinsuffizienz, kardiovaskulärem Tod,
Myokardinfarkt, Verschlechterung von Angina, Herzstillstand, Revaskularisationsvorgänge, Diabetes
und diabetische Komplikationen. Als Beispiele für mögliche Kombinationen sind die Kombinationen
von Inhibitoren des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE), d. h. Verbindungen,
deren eingeführte
Namen die Endung "-pril" tragen, wie Captopril,
Imidapril, Ramipril und dergl., mit den Cholesterinspiegelsenkern
Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin oder Fluvastatin erwähnt.
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Zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Es wurde festgestellt, dass durch
eine gemeinsame Verabreichung einer wirksamen Menge eines spezifischen
ANG II-Antagonisten, nämlich
Telmisartan oder eines Polymorphen oder Salzes davon, mit einer
wirksamen Menge eines bestimmten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors, nämlich Simvastatin, überraschende
Vorteile bei der Prophylaxe oder Therapie von kardiovaskulären, kardiopulmonalen, pulmonalen
oder renalen Krankheiten bei behandlungsbedürftigen Personen mit hohem
Wirkungsgrad erzielt werden können,
unabhängig
von der bekannten blutdrucksenkenden Aktivität des ANG II-Antagonisten und
unabhängig
von der antihyperlipidämischen
Aktivität
des HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors, verglichen
mit der Verabreichung des ANG II-Antagonisten
oder des HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors allein.
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Ferner wurde festgestellt, dass die
Prophylaxe oder Therapie die endotheliale Funktion bessert und einen
Schutz von Organen, Geweben und Gefäßen bei Krankheiten, bei denen
die Notwendigkeit zur Kontrolle sowohl des Blutdrucks als auch der
Lipidspiegel besteht, bewirkt.
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Ferner wurde festgestellt, dass die
Prophylaxe oder Therapie in folgenden Situationen besonders wirksam
ist:
Indikationen (A), die in positiver Weise durch eine Hemmung
von durch den AT1-Rezeptor vermittelten Wirkungen und eine Aufrechterhaltung
von durch den AT2-Rezeptor vermittelten Wirkungen von Angiotensin
II (ANG II) und durch eine Hemmung der HMG-CoA-Reduktase-Wirkungen
beeinflusst werden können,
wodurch somit auch die durch Bradykinin vermittelten Wirkungen verstärkt und
antihyperlipidämische
Wirkungen erzielt werden können;
oder
Indikationen (B), die mit einer Zunahme der AT1-Rezeptoren
im subepithelialen Bereich oder einer Zunahme der AT2-Rezeptoren
im Epithel einhergehen.
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Geeignete Indikationen (A) werden
unter folgenden Indikationen ausgewählt:
Behandlung von kombinierter
Hypertonie und Hyperlipidämie;
vermindertes
Auftreten von Schlaganfällen,
akuten Myokardinfarkten oder kardiovaskulären Todesfällen, insbesondere bei Personen
mit einem erhöhten
Risiko von nachteiligen kardiovaskulären Ereignissen oder Schlaganfällen;
Bereitstellung
einer Nierenschutzwirkung, z. B. bei Niereninsuffizienz oder diabetischer
Nephropathie;
Verhinderung von linker ventrikulärer Hypertrophie, vaskulärer Verdickung,
z. B. Verhinderung der Verdickung von Blutgefäßwänden nach Gefäßoperationen,
Besserung der Überlebenschancen
nach Herztransplantationen, Verhinderung von arterieller Restenose
nach Angioplastik, Prophylaxe oder Therapie von atherogenen Störungen,
wie Atherosklerose, Schutz gegen Koronararterienkrankheiten, Verhinderung
der Atherom-Progression und Prophylaxe von diabetischer Angiopathie;
Senkung
von Cholesterin, Senkung von Plasma-Fibrinogen und der Plasma-Viskosität, Hemmung
der Proliferation von glatten Muskelzellen, Verringerung der Fähigkeit
von Makrophagen zur Oxidation von LDL, Schutz von Herzmuskelzellen
gegen hypoxische Schädigungen
und Senkung des Plasminogenaktivator-Inhibitors-1 (PAI-1);
Prophylaxe
oder Therapie von ischämischen
peripheren Kreislaufstörungen
und Myokardischämie (Angina);
und
Verhinderung der Progression von Herzinsuffizienz nach
Myokardinfarkten.
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Geeignete Indikationen (B) werden
unter folgenden Indikationen ausgewählt:
obstruktive Luftwegerkrankungen,
chronische obstruktive Lungenerkrankungen, wie Bronchitis oder chronische
Bronchitis, Emphyseme, beispielsweise aufgrund von Asthma, zystische
Fibrose, interstitielle Lungenkrankheiten, Lungenkrebs, pulmonale
Gefäßerkrankungen
und erhöhter
Widerstand gegen den Luftstrom bei forcierter Ausatmung;
Atemnotsyndrom
bei Erwachsenen (ARDS), Verringerung der proliferativen Kapazität des Epithels
bei Lungen- und Brustkrebs, Behandlung von Sepsissyndromen, Lungenschädigungen,
wie Lungenentzündung,
Absaugen von Mageninhalt, Brustkorbtrauma, Schock, Verbrennungen,
Fettembolien, kardiopulmonaler Bypass, O2-Toxizität, hämorrhagische Pankreatitis,
interstitielle und bronchoalveoläre
Entzündungen,
Proliferation von epithelialen und interstitiellen Zellen, Kollagenanreicherung
und Fibrose.
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Somit stellt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Prophylaxe oder Therapie von Hypertonie und Hyperlipidämie bei
einem Säugetier
bereit, wobei das Verfahren die gemeinsame Verabreichung einer wirksamen
Menge des HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors
Simvastatin zusammen mit einer wirksamen Menge des ANG II-Antagonisten
Telmisartan oder eines Polymorphen oder Salzes davon umfasst.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung
die kombinierte Verwendung von Simvastatin und Telmisartan oder
eines Polymorphen oder Salzes davon bei der Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung zur Prophylaxe oder Therapie von Hypertonie in Kombination
mit Hyperlipidämie.
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Somit beruht die vorteilhafte Wirkung
der erfindungsgemäßen Verfahren
vorwiegend auf der Schutzwirkung der Kombinationsbehandlung für Organe,
Gewebe und Gefäße.
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Die vorerwähnten unerwarteten Vorteile
können
auf eine wirksamere Blockade der durch den AT1-Rezeptor
vermittelten Wirkungen von ANG II, auf die durch den AT2-Rezeptor
vermittelte Wirkung von ANG II, die durch diesen spezifischen ANG
II-Antagonisten unbeeinflusst bleibt, zusammen mit einem Anstieg
der durch Bradykinin vermittelten Wirkungen und auf die Erzielung
einer antihyperlipidämischen Wirkung
durch den spezifischen HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor zurückzuführen sein.
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Beispielweise wurde festgestellt,
dass die gemeinsame Verabreichung des spezifischen ANG II-Antagonisten
Telmisartan oder eines Polymorphen oder Salzes davon mit dem spezifischen HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor
Simvastatin eine signifikante Verhinderung von kardiovaskulären Todesfällen und
der Gesamtmortalität,
insbesondere in Bezug auf das Auftreten von Schlaganfällen und
akuten Myokardinfarkten bewirkt, verglichen mit der Verabreichung
eines dieser Wirkstoffe allein.
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Daher besteht ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren
darin, das Auftreten von Schlaganfällen und akuten Myokardinfarkten
bei Menschen oder nicht-humanen Säugetieren, die einer Behandlung
bedürfen,
insbesondere bei Personen mit einem erhöhten Risiko von nachteiligen
kardiovaskulären Ereignissen
oder Schlaganfällen,
zu verringern, indem man Telmisartan oder ein Polymorphes oder Salz
davon gemeinsam mit Simvastatin verabreicht.
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Ferner wurde festgestellt, dass die
Kombinationsbehandlung und die entsprechenden Zusammensetzungen,
die spezifisch eine Menge des HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors Simvastatin zusammen
mit einer Menge des ANG II-Antagonisten
Telmisartan oder eines Polymorphen oder Salzes davon enthalten,
eine hohe Aktivität
bei der Regulierung des Blutdrucks und bei der Lipidregulierung
bei einem Säugetier
bewirken. Es wird erwartet, dass die synergistische Wirkung, die
durch diese spezielle Kombination erreicht wird, in überraschender
Weise der Wirkung entsprechender herkömmlicher Kombinationen überlegen
ist.
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Unter einer synergistischen Kombination
zur Blutdruckregulierung und Lipidregulierung ist zu verstehen,
dass sie eine Menge an Simvastatin und eine Menge an Telmisartan
oder eines Polymorphen oder Salzes dieses Wirkstoffes enthält, wobei
die Menge des einzelnen Wirkstoffes allein nicht ausreicht, die therapeutische
Wirkung zu erzielen, die durch Verabreichung der Kombination der
Mittel erreicht wird, und wobei die kombinierten Wirkungen der Mengen
der therapeutischen Mittel größer sind
als die Summe der therapeutischen Wirkungen, die mit den Mengen
der einzelnen therapeutischen Mittel erreichbar ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft
die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen zur Behandlung des
humanen oder nicht-humanen Säugetierkörpers zur
Prophylaxe oder Therapie der vorerwähnten Krankheiten oder Indikationen,
wobei die Zusammensetzungen einen bestimmten ANG II-Antagonisten und
einen bestimmten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor gegebenenfalls zusammen
mit pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmitteln und/oder
Trägerstoffen
umfassen, und zwar in Form eines Kombinationspräparats zur gleichzeitigen,
getrennten oder aufeinanderfolgenden Verwendung bei der Prophylaxe
oder Therapie dieser Krankheiten oder Indikationen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft
die vorliegende Erfindung die Verwendung eines selektiven ANG II-Antagonisten
in Kombination mit einem bestimmten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Prophylaxe
oder Therapie der vorerwähnten Krankheiten
oder Indikationen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Bei sämtlichen Aspekten der Erfindung
handelt es sich beim bestimmten ANG II-Antagonisten um Telmisartan
{4'-[2-n-Propyl-4-methyl-6-(1-methylbenzimidazol-2-yl)-benzimidazol-1-ylmethyl]-biphenyl-2-carbonsäure} oder um
Polymorphe oder Salze davon, vorzugsweise das Natriumsalz. Telmisartan befindet
sich bereits auf dem Markt, z. B. unter der Bezeichnung MicardisR.
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Beispielsweise wird in
DE-101 53 737.9 ausgeführt, dass
sich das Natriumsalz von Telmisartan der Formel
in selektiver Weise in einer
kristallinen polymorphen Form durch geeignete Wahl der Herstellungsbedingungen
erhalten lässt.
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Diese kristalline Form des Natriumsalzes von
Telmisartan ist durch den Schmelzpunkt T = 245 ± 5 °C gekennzeichnet (bestimmt durch
Differentialscanningkalorimetrie unter Verwendung der Mettler-Toledo
DSC82-Vorrichtung;
Aufheizgeschwindigkeit: 10° K/min).
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Zur Herstellung des Telmisartan-natriumsalzes
kann man gemäß einem
der beiden folgenden Herstellungsverfahren vorgehen.
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Herstellungsverfahren
1: Herstellung eines kristallinen Telmisartannatriumsalzes, ausgehend
von Telmisartan
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Beim Ausgangsmaterial zur Herstellung
von kristallinem Telmisartannatriumsalz kann es sich um die freie
Säure von
Telmisartan handeln, die nach herkömmlichen Verfahren (z. B. gemäß
EP-0 502 314 ) erhältlich ist.
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154,4 g Telmisartan werden in einem
geeigneten Reaktionsgefäß in 308,8
ml Toluol vorgelegt, die Suspension wird mit 27,8 g einer 44,68%igen
Natriumhydroxidlösung
und 84,9 ml Ethanol vereinigt und etwa 30 Minuten auf 78 °C erwärmt. Sodann
wird das Gemisch filtriert. Gegebenenfalls kann dann, wenn große Mengen
an Feststoff im Filter verblieben sind, der Filter mit einem Gemisch
aus 61,8 ml Toluol und 15,3 ml Ethanol gewaschen werden.
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463,2 ml Toluol werden in einem weiteren Reaktionsgefäß vorgelegt
und unter Rückfluss
erwärmt.
Das gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren erhaltene Filtrat wird langsam bei der Siedetemperatur
zugegeben und gleichzeitig azeotrop destilliert. Nach der vollständigen Zugabe
wird die Lösung,
die gegebenenfalls durch Waschen des Filters erhalten worden ist,
ebenfalls zugegeben und erneut azeotrop abdestilliert. Das Gemisch
wird bis zu einer Temperatur von 103 °C destilliert. Sodann lässt man
die Suspension auf Umgebungstemperatur abkühlen. Die Kristalle werden
unter Absaugen filtriert, mit 154,4 ml Toluol gewaschen und bei
60 °C in
einem Umlufttrockenschrank getrocknet.
Ausbeute: 154,6 g (96
%)
Farblose Kristalle
C33H29N4O2Na × 0,5H2O ber.: C 72,51 H 5,72 N 10,25
gef.:
C 72,57 H 5,69 N 10,21
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Herstellungsverfahren
2: Herstellung von kristallinem Telmisartannatriumsalz aus Telmisartan-hydrochlorid
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Herstellung von Telmisartan-hydrochlorid: 411
g tert.-Butyl-4'-[[2-n-propyl-4-methyl-6-(1-methylbenzimidazol-2-yl)-benzimidazol-1-yl]-methyl]-biphenyl-2-carboxylat werden
in 822 ml Eisessig suspendiert und mit 213 g konzentrierter wässriger
Salzsäure
(37 %) vereinigt. Das Gemisch wird unter Rückfluss erwärmt. Etwa 640 ml des Lösungsmittels
werden abdestilliert. Der verbleibende Rückstand wird langsam mit etwa
620 ml Wasser von 50–60 °C vereinigt.
Dieses Gemisch wird mit 20 g Aktivkohle (z. B. Norit SX 2 Ultra)
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird etwa 10 Minuten bei konstanter
Temperatur gerührt.
Nach der Filtration wird der Rückstand
3-mal mit 25 ml Eisessig und etwa 620 ml Wasser gewaschen. Das erhaltene
Filtrat wird erneut auf etwa 50–60 °C erwärmt und
mit etwa 2 Liter Wasser versetzt. Nach etwa 12-ständigem Rühren bei
etwa 23 °C
werden die gebildeten Kristalle unter Absaugen abfiltriert und 2-mal
mit etwa 500 ml Wasser und 1-mal mit etwa 900 ml Aceton gewaschen
und sodann bei etwa 60 °C
getrocknet.
Ausbeute: 367 g (92,5 %)
Farblose Kristalle
Schmelzpunkt:
278 °C
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Herstellung von kristallinem Telmisartan-natriumsalz
aus Telmisartanhydrochlorid: 55,1 g Telmisartan-hydrochlorid werden
in 110,2 ml Toluol, 5,5 ml Wasser und 55,1 ml Isopropanol aufgenommen.
Dieses Gemisch wird mit 36,9 g Natriummethoxid (30 % in Methanol)
und 2,75 g Aktivkohle (z. B. Norit SX 2 Ultra) vereinigt. Anschließend wird
das Gemisch auf etwa 75 °C
erwärmt.
Etwa 50 ml des Lösungsmittelgemisches
werden bei konstanter Temperatur innerhalb von etwa 30 Minuten abdestilliert.
Die erhaltene Suspension wird filtriert. Der Rückstand wird mit etwa 20 ml
Toluol gewaschen. Das Filtrat wird mit etwa 5 ml Wasser und etwa
150 ml Toluol vereinigt. Das erhaltene Gemisch wird unter Rückfluss
erwärmt.
Dabei werden etwa 150 ml Lösungsmittelgemisch
azeotrop abdestilliert (bis zu 102 °C). Man lässt das Gemisch 1 Stunde bei
100 °C kristallisieren.
Die Kristalle werden durch Absaugen abfiltriert, mit etwa 50 ml
Toluol gewaschen und bei etwa 60 °C
getrocknet.
Ausbeute: 53,6 g (99 %)
Farblose Kristalle
C33H29N4O2Na·0,5H2O ber.: C 72,51 H 5,72 N 10,25
gef.:
C 72,44 H 5,68 N 10,20
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Gemäß sämtlichen Aspekten der Erfindung handelt
es sich bei dem bestimmten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor um Simvastatin {[R-(R*,R*)]-2-(4-fluorphenyl)-β,δ-dihydroxy-5-(1-methylethyl)-3-phenyl-4-[(phenylamino)-carbonyl]-1H-pyrrol-1-heptansäure-hemicalciumsalz), das
beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen LipitorR,
ZaratorR und SortisR vertrieben
wird.
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Unter gemeinsamer Verabreichung des
bestimmten ANG II-Antagonisten und des bestimmten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors
ist eine zeitlich aufeinanderfolgende oder gleichzeitige Verabreichung zu
verstehen, wobei die gleichzeitige Verabreichung bevorzugt wird.
Zur aufeinanderfolgenden Verabreichung kann der ANG II-Antagonist
vor oder nach Verabreichung des HMG-CoA-Reduktase-Inhibitors gegeben
werden.
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Die Wirkstoffe können oral, bukkal, parenteral,
durch Inhalation, rektal oder topisch verabreicht werden, wobei
die orale Verabreichung bevorzugt wird. Eine parenterale Verabreichung
kann subkutane, intravenöse,
intramuskuläre
und intrasternale Injektionen sowie Infusionstechniken umfassen.
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Die Wirkstoffe können oral in einer Vielzahl unterschiedlicher
Dosierungsformen verabreicht werden, d. h. sie können mit verschiedenen pharmazeutisch
verträglichen
inerten Trägerstoffen
zu Tabletten, Kapseln, Pastillen, Bonbons, Pulvern, Sprühmitteln, wässrigen
Suspensionen, Elixieren, Sirups und dergl. zubereitet werden. Zu
derartigen Trägerstoffen gehören feste
Verdünnungsmittel
oder Füllstoffe,
sterile wässrige
Medien und verschiedene nicht-toxische organische Lösungsmittel.
Außerdem
können derartige
orale pharmazeutische Zubereitungen in geeigneter Weise mit Süßstoffen
und/oder Geschmackstoffen versehen werden, wobei man sich verschiedener
Mittel, die für
derartige Zwecke gebräuchlich
sind, bedient. Im allgemeinen liegen die erfindungsgemäßen Verbindungen
in derartigen oralen Dosierungsformen in Konzentrationsbereichen von
etwa 0,5 bis etwa 90 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung,
in solchen Mengen vor, dass sie zur Bildung der gewünschten
Dosiseinheiten führen.
Zu weiteren geeigneten Dosierungsformen für die erfindungsgemäßen Verbindungen
gehören
Zubereitungen und Vorrichtungen mit kontrollierter Freisetzung,
die dem Fachmann geläufig
sind.
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Für
die orale Verabreichung können
Tabletten mit einem Gehalt an verschiedenen Trägern, wie Natriumcitrat, Calciumcarbonat
und Calciumphosphat zusammen mit verschiedenen Sprengmitteln, wie
Stärke
und vorzugsweise Kartoffel- oder Tapiokastärke, Alginsäure und bestimmten komplexen
Silicaten, zusammen mit Bindemitteln, wie Polyvinylpyrrolidon, Saccharose,
Gelatine und Gummi arabicum, verwendet werden. Ferner können Gleitmittel,
wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talcum oder Zusammensetzungen
eines ähnlichen
Typs ebenfalls als Füllstoffe
in gefüllten
Weich- und Hartgelatinekapseln verwendet werden. Hierzu gehören auch
Lactose oder Milchzucker sowie hochmolekulare Polyethylenglykole.
Sofern wässrige
Suspensionen und/oder Elixiere für
die orale Verabreichung erwünscht
sind, kann der wesentliche Wirkstoff mit verschiedenen Süßungs- oder
Geschmackstofen, farbgebenden Mitteln oder Farbstoffen und gegebenenfalls
Emulgiermitteln und/oder Wasser, Ethanol, Propylenglykol, Glycerin
und verschiedenartigen Kombinationen davon vereinigt werden.
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Für
eine parenterale Verabreichung können Lösungen der
Verbindungen in Sesam- oder Erdnussöl oder in wässrigem Propylenglykol sowie
sterile wässrige
Lösungen
der entsprechenden pharmazeutisch verträglichen Salze verwendet werden.
Derartige wässrige
Lösungen
sind gegebenenfalls in geeigneter Weise zu puffern und das flüssige Verdünnungsmittel
ist gegebenenfalls mit ausreichenden Mengen an Kochsalz oder Glucose
isotonisch zu machen. Diese speziellen wässrigen Lösungen eignen sich insbesondere
für die
intravenöse,
intramuskuläre und
subkutane Injektion. Dabei lassen sich sterile wässrige Medien leicht gemäß dem Fachmann
bekannten üblichen
Techniken erhalten. Beispielsweise wird üblicherweise destilliertes
Wasser als flüssiges Verdünnungsmittel
verwendet. Das fertige Präparat wird
durch ein geeignetes Bakterienfilter, z. B. ein Filter aus gesintertem
Glas, Diatomeenerde oder unglasiertem Porzellan, gegeben. Zu bevorzugten
Filtern dieses Typs gehören
Berkefeld-, Chamberland- und Asbestscheiben-Metall-Seitz-Filter,
wobei die Flüssigkeit
mit Hilfe einer Saugpumpe in einen sterilen Behälter gesaugt wird. Die erforderlichen
Stufen sind während
der gesamten Herstellung dieser injizierbaren Lösungen so durchzuführen, dass
die Endprodukte in einem sterilen Zustand vorliegen.
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Für
die transdermale Verabreichung gehören zu den Dosierungsformen
der speziellen Verbindung oder Verbindungen beispielsweise Lösungen,
Lotionen, Salben, Cremes, Gele, Suppositorien, Präparate mit
verzögerter
Freisetzung und Vorrichtungen hierfür. Derartige Dosierungsformen
umfassen insbesondere die Verbindungen) und können Ethanol, Wasser, Penetrationsverstärker und
inerte Trägerstoffe,
z. B. gelbildende Materialien, Mineralöl, Emulgiermittel, Benzylalkohol
und dergl., enthalten.
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Der HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor Simvastatin
lässt sich
in Tagesdosen von etwa 0,625 mg (oder 0,009 mg/kg Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) bis etwa 450 mg
(6,43 mg/kg Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) auf oralem
Wege, von etwa 20 mg (0,286 mg/kg Körpergewicht, bezogen auf eine
Person mit einem Gewicht von 70 kg) auf parenteralem Wege und vorzugsweise
in einer Dosis von etwa 1,25 mg (0,018 mg/kg Körpergewicht, bezogen auf eine
Person mit einem Gewicht von 70 kg) bis etwa 80 mg (1,428 mg/kg
Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) auf oralem
Wege verabreichen. Besonders bevorzugt wird eine orale tägliche Dosierung
von etwa 2,5 mg (0,036 mg/kg Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg), etwa 5 mg (0,071
mg/kg Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg), etwa 10 mg
(0,143 mg/kg Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg), etwa 20 mg
(0,286 mg/kg Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) oder etwa 40
mg (0,571 mg/kg Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) oder speziell
zu Beginn eine orale tägliche
Dosis von etwa 10 mg (0,143 mg/kg Körpergewicht, bezogen auf eine
Person mit einem Gewicht von 70 kg) auf oralem Wege.
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Der ANG II-Antagonist Telmisartan
oder Polymorphe oder Salze davon lassen sich in einer täglichen
Dosis von 10 mg (oder 0,143 mg/kg Körpergewicht, bezogen auf eine
Person mit einem Gewicht von 70 kg) bis 500 mg (7,143 mg/kg Körpergewicht, bezogen
auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) auf oralem Wege und
von etwa 20 mg (0,286 mg/kg Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) auf parenteralem
Wege, vorzugsweise von 20 mg (0,286 mg/kg Körpergewicht, bezogen auf eine
Person mit einem Gewicht von 70 kg) bis 100 mg (1,429 mg/kg Körpergewicht, bezogen
auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) auf oralem Wege verabreichen.
Besonders bevorzugt wird eine orale tägliche Dosis von 40 mg (0,571
mg/kg Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) bis 80 mg (1,143 mg/kg
Körpergewicht,
bezogen auf eine Person mit einem Gewicht von 70 kg) oder speziell
eine Dosis von etwa 80 mg (1,143 mg/kg Körpergewicht, bezogen auf eine
Person mit einem Gewicht von 70 kg).
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Vorzugsweise beträgt in der pharmazeutischen
Kombination das Verhältnis
von Simvastatin zu Telmisartan oder den Polymorphen oder Salzen davon
1:100 bis 100:1 (bezogen auf das Gewicht).
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen
werden Simvastatin gleichzeitig zusammen mit Telmisartan oder einem
Polymorphen oder Salz davon auf oralem Wege in folgenden täglichen
Dosen verabreicht:
5 mg Simvastatin und 40 mg Telmisartan (oder
ein Polymorphes oder Salz davon);
5 mg Simvastatin und 80 mg
Telmisartan (oder ein Polymorphes oder Salz davon);
10 mg Simvastatin
und 40 mg Telmisartan (oder ein Polymorphes oder Salz davon);
10
mg Simvastatin und 80 mg Telmisartan (oder ein Polymorphes oder
Salz davon);
20 mg Simvastatin und 40 mg Telmisartan (oder
ein Polymorphes oder Salz davon);
20 mg Simvastatin und 80
mg Telmisartan (oder ein Polymorphes oder Salz davon).
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthalten
die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
den HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor
in einer Menge von 0,625 mg bis 450 mg und den ANG II-Antagonisten in einer
Menge von 10 mg bis 500 mg in einzelnen Dosiseinheiten, gegebenenfalls
zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmitteln
und/oder Trägerstoffen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen den HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor
in einer Menge von 1,25 mg bis 80 mg und den ANG II-Antagonisten in einer
Menge von 20 bis 100 mg in einzelnen Dosiseinheiten, gegebenenfalls
zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmitteln
und/oder Trägerstoffen.
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Eine weitere bevorzugte Untergruppe
von erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen enthält
den HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor
in einer Menge von 2,5 bis 20 mg und den ANG II-Antagonisten in
einer Menge von 40 mg bis 80 mg in einzelnen Dosiseinheiten, gegebenenfalls
zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmitteln
und/oder Trägerstoffen.
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Eine weitere bevorzugte Untergruppe
von erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen enthält
den HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor
in einer Menge von 5, 10 oder 20 mg und den ANG II-Antagonisten
in einer Menge von 40 oder 80 mg in einzelnen Dosiseinheiten, gegebenenfalls
zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmitteln
und/oder Trägerstoffen.
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Wie bereits erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung
auch die Verwendung eines bestimmten ANG II-Antagonisten zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung des humanen
oder nicht-humanen Säugetierkörpers zur Prophylaxe
oder Therapie der vorerwähnten
Indikationen bei Verwendung in Kombination mit einem bestimmten
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor.
Unter dieser Verwendung ist die Herstellung sämtlicher vorerwähnter erfindungsgemäßer pharmazeutischer
Zusammensetzungen zu verstehen.