DE1029755B

DE1029755B - Belueftungsrotor fuer Fluessigkeiten, insbesondere zur Behandlung von Abwasser

Info

Publication number: DE1029755B
Application number: DEP16608A
Authority: DE
Inventors: Paul Schramm; Dr Josef Muskat
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1956-07-07
Filing date: 1956-07-07
Publication date: 1958-05-08
Also published as: BE558863A; FR1198411A; CH352634A

Description

Belüftungsrotor für Flüssigkeiten, insbesondere zur Behandlung von Abwasser Belüftungsrotoren für Flüssigkeiten, insbesondere zur Behandlung von Abwasser nach dem Belebtschlammverfahren, die aus einer horizontalen Welle und über deren ganze Länge und den Umfang radial oder annähernd radial angeordneten, teilweise in die Flüssigkeit hineintauchenden Belüftungsschaufeln bestehen, sind bekannt. Bei Rotoren, die nach dem neuen Belüftungsprinzip der Turbulenzerzeugung arbeiten, werden durch die Profilform der Schaufeln und/oder durch besondere Störkörper beim Durchlauf durch die Flüssigkeit Saugwirbel erzeugt. Beim Betrieb dieser Rotoren hat es sich gezeigt, daß mit steigender Drehzahl der Belüftungsrotoren zwar der Sauerstoffeintrag steigt, daß aber der Wirkungsgrad der Rotoren, gemessen am Sauerstoffeintrag in g/kWh, geringer wird. Es kann deshalb aus betriebswirtschaftlichen Gründen vorteilhafter sein, bei einer Belüftungsanlage mehrere Belüftungsrotoren, die mit niedrigen Tourenzahlen umlaufen, oder auch nur einen sehr langen Belüftungsrotor anzuordnen. Allerdings machen Raumfragen und Anlagekosten diese Lösung nicht immer möglich.
Es wurde festgestellt, daß man den Wirkungsgrad erheblich verbessern kann, wenn man, und darin besteht die Erfindung, das Profil der Belüftungsschaufeln an und in der Nähe der Befestigungsstelle an der Welle schmaler macht als am Umfang des Rotors. In der Draufsicht sind die Belüftungsschaufeln trapezförmig, T-förmig oder ähnlich ausgebildet. Den Sauerstoffeintrag als solchen mittels Saugwirbelbildung kann man auch noch dadurch steigern, daß man die Belüftungsschaufeln am freien Ende pfeilschwanzartig ausbildet. Überraschend ist, daß sowohl der Eintrag an Sauerstoff je Längeneinheit des Rotors als auch der Sauerstoffeintrag je Arbeitseinheit durch diese Form der Belüftungsschaufeln ansteigt und daß der Abfall des Wirkungsgrades bei Erhöhung der Tourenzahl erst bei größeren Drehzahlen als bei den bisherigen Schaufelformen eintritt. Auch verläuft der Abfall nicht so steil.
Die Ausführung der Belüftungsschaufeln nach der Erfindung ergibt somit eine Verbesserung in mehrfacher Hinsicht.
Der Sicherheit gegen Bruch bei den höheren Beanspruchungen des Schaufelfußes muß unter Berücksichtigung der auftretenden Biegewechselbeanspruchung durch Breite und Stärke des Fußes Rechnung getragen werden.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele der Schaufeln für den Belüftungsrotor nach der Erfindung.
Die Abb. 1 und 2 zeigen einen Teil eines Belüftungsrotors in Ansicht und in Seitenansicht, die Abb.3 bis 6 verschiedene Formen von Belüftungsschaufeln in Ansicht und Schnitten. Der Belüftungsrotor nach den Abb. 1 und 2 besteht aus der in Buchsen zu lagernden Rotorwelle 1 und den darauf mittels Schrauben 2 lösbar befestigten Tragleisten 3, die ihrerseits die Belüftungsschaufeln 4 tragen; man kann die Schaufeln auf der Tragleiste aufschweißen oder anschrauben. Es ist aber auch möglich, die Belüftungsschaufeln in bekannter Weise zwischen Klemmleisten zu befestigen. Man kann die Belüftungsschaufeln 4 auch direkt mit der Rotorwelle 1 verbinden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 1 und 2 haben die Belüftungsschaufeln 4 die Form eines T, bei der Ausführung nach Abb.3 verjüngen sich die Seiten 5 nach dem Fuß 6 zu, so daß die Schaufel am Außenumfang bei 7 breiter ist als am Fuß 6 und etwa die Form eines Trapezes besitzt. Auch eine blattartige oder schaufelartige Form nach Abb.4 ist möglich. Dabei wird man dann die Belüftungsschaufeln wölben, etwa nach den angegebenen Schnitten A-A bis F-F der Abb. 5, um einerseits eine größere Sicherheit gegen Bruch am Fuß 8 zu erreichen, andererseits die Turbulenzwirkung zu steigern. Die Abb. 6 zeigt Belüftungsschaufeln 9, die am freien Ende pfeilschwanzartig ausgebildet sind.
Man kann alle gezeigten Formen von Belüftungsschaufeln gemäß den Abb. 4 und 5 krümmen. Wesentlich bleibt für alle diese Formen aber das breite Kopfende am Umfang des Belüftungsrotors und das schmälere Fußende.
Die Belüftungsschaufeln sind, wie aus den Abb. 1 und 2 ersichtlich, längs der Welle und am Umfang der Welle verteilt; vorteilhaft sind die Belüftungsschaufeln der einen Reihe jeweils auf Lücke zu den Schaufeln der vorhergehenden oder folgenden Reihe gesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Belüftungsrotor für Flüssigkeiten, insbesondere zur Behandlung von Abwasser, bestehend aus einer horizontalen Welle und darauf über ihre ganze Länge und den Umfang radial oder annähernd radial angeordneten, teilweise in die Flüssigkeit hineintauchenden Belüftungsschaufeln, die durch ihre Form und/oder besondere Störkörper beim Durchlauf durch die Flüssigkeit Saugwirbel hervorrufen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Belüftungsschaufel (4, 9) in der Nähe der Befestigungsstelle an der Welle (1) schmaler ist als am freien Ende der Schaufel und daß die Belüftungsschaufeln in der Draufsicht trapezförmig, T-förmig oder ähnlich gestaltet sind. z. Belüftungsrotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsschaufeln (9) am freien Ende pfeilschwanzartig ausgebildet sind, 3. Belüftungsrotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsschaufeln einer Reihe jeweils auf Lücke zu den Schaufeln der vorhergehenden oder nachfolgenden Reihe gesetzt sind.