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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Herstellung eines Tiefdruckerzeugnisses.
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Stand der Technik
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Die
Technologie des beidseitigen deckungsgleichen Drucks ist ein effektives,
vor Fälschungen
schützendes
Druckverfahren Dieses Verfahren ist eine Sicherheitsmassnahme, die
hochpräzise
Maschinen und/oder eine spezielle Drucktechnologie erfordert Da
das Druckergebnis des beidseitigen deckungsgleichen Drucks schwer
zu fälschen
und ohne Zuhilfenahme irgendeines Geräts leicht erkennbar ist, handelt
es sich bei ihm um eine effektive Sicherheitstechnik.
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Bei
den bekannten beidseitigen deckungsgleichen Drucktechniken handelt
es sich um den gleichzeitig beidseitigen Offset/Offset Druck, bei
dem der Bogen einmal positioniert wird, und um das Offset-Druckverfahren
mit zweimaligem Positionieren des Bogens. Bei der chinesischen Banknotendruckmaschine
245 A wird der Bogen einmal positioniert. Sie ist die typische Maschine
für das
Offset-Offset-Verfahren. Beim Druck des 2., 3. und 5. Satzes der
chinesischen Renminbi-Banknoten arbeitete man mit dieser Technik,
sie ist auch international in den meisten Ländern beim Banknotendruck üblich.
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Die
Heidelberger Druckmaschinen AG in Deutschland entwickelte in den
80er Jahren eine beidseitig deckungsgleich druckende Illustrationsoffsetmaschine
mit Wendung zur Realisierung des Widerdrucks in einem Durchlauf,
deren Druckqualität
die eines beidseitigen exakt deckungsgleichen Drucks erreichte,
was eine Herausforderung an die Stellung der bisherigen speziellen
deckungsgleichen Drucktechnik für
Banknoten darstellte. Beim deckungsgleichen Illustrationsoffsetdruck
werden die Vorder- und Rückseitenplatte
jeweils getrennt auf zwei Druckzylinder montiert, wobei dann durch
die Wendung ein Wenden der Seiten erfolgt, um den beidseitigen Offsetdruck
zu realisieren. Bei diesem Druckverfahren mit zweimaligem Positionieren
des Bogens treten aber Bogentransportfehler und Abweichungen im
Maschinensystem auf, es kann somit den Anforderungen an eine Genauigkeit
eines vor Fälschungen
schützenden
deckungsgleichen Banknotendrucks nicht gerecht werden.
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Die
von der Schweizer Firma De La Rue Giori. S. A. seit dem Jahr 2000
produzierte Vierfarben-Super-Orlof-Tiefdruckmaschine "Super Orlof Intaglio
Press" stellt neben
der Tiefdruck-Banknotendruckmaschine vom
Typ 92 (W 92), die gegenwärtig
von der Münzanstalt
Nanjing hergestellt wird (das Unternehmen gehört zur "China Banknote Printing and Minting
Corporation"), das
Beste auf dem Gebiet der Stichtiefdruckmaschinen dar. Aber auf Grund
ihrer Bauart, insbesondere wegen ihrer Tiefdruckzylinder (es können nur
Tiefdruckplatten mit gleichen Mustern montiert werden) und des Aufbaus
ihrer Druckzylinder (ohne Übertragungsfunktion),
ist nur ein einseitiger Druck möglich.
Sie besitzt keine Funktion für
einen gleichzeitigen beidseitigen Druck, so dass ein deckungsgleiches
Stichtiefdruckverfahren nicht realisiert werden kann.
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Darüber hinaus
wird nur eine Seite des Bedruckstoffs beim bekannten Stichtiefdruck
in einem Durchlauf gedruckt und die andere Seite wird nach einer
gewissen Zeit gedruckt. Wegen des beim Stichtiefdruck auftretenden
hohen mechanischen Drucks wird der Bedruckstoff (meist Papier) nach
dem ersten Durchlauf verformt, was sich auf die Registergenauigkeit
der Vorder- und Rückseite
auswirkt. Ausserdem können
beim zweiten einseitigen Bedrucken während des Prozesses der Druckfarbentrocknung
die Temperatur, die Feuchtigkeit usw. eine Verformung des Papiers
hervorrufen, und so kann deshalb bis heute mittels Stichtiefdruck
kein exakter beidseitiger deckungsgleicher Druck realisiert werden.
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Auf
dem Druckzylinder der bekannten Stichtiefdruckmaschinen wird üblicherweise
zum einseitigen Tiefdruck Gummituch aufgebracht, dessen Grundmaterial
ein Faserstoff ist. Wird es aber beim deckungsgleichen Tiefdruck
eingesetzt, dehnt sich dieses Gummituch auf Grund des mechanischen
Drucks aus, wodurch sich das Druckmuster auf dem Gummituch verschiebt
und verformt, was wiederum die Druckqualität und Deckungsgleichheit des
Musters auf der anderen Seite beeinträchtigt.
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Bei
den bekannten Tiefdruckmaschinen wird mit einer Farbzuführungseinheit
gearbeitet. Auf einem Schablonenzylinder ist immer nur eine Schablonenplatte
montiert. Daher ist es wegen der Farbführung unmöglich, einen Schön- und Widerdruck
zu realisieren.
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Ausserdem
haben einige im Banknotendruck hochentwickelte Länder in den 70er Jahren des
20. Jahrhunderts Banknoten mit deckungsgleichem Tiefdruck-Offset-Verfahren
auf den Markt gebracht. Typisches Beispiel dafür ist die 500-Franc-Note in
Frankreich. Die Positionierung durch zweimalige Lochung des Bogens zeigt
eine sehr gute Deckungsgleichheit des jeweiligen Drucks auf der
Vorder- und Rückseite
und hat somit eine hohe Sicherheitsfunktion. Aber aufgrund der Begrenzung
durch Mechanik, Maschinengeschwindigkeit, Papier und Drucktechnik
war der Entwicklungsspielraum dieses Verfahrens sehr gering, es
fand keine Verbreitung und wurde bereits wieder eingestellt. In
letzter Zeit hat das deutsche Unternehmen Giesecke & Devrient Musterbögen eines
deckungsgleichen Tiefdruck-Tiefdruckverfahrens vorgestellt, bei
dem Vorder- und Rückseite
jeweils für
sich bedruckt wurden, was aber Ungenauigkeiten hinsichtlich der
Deckungsgleichheit zeigte und somit dem eigentlichen Sinn des deckungsgleichen
Drucks widersprach. Aus diesem Grunde hat diese Technik keine Anwendung
und keinen offiziellen Einsatz erfahren.
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Erfindungsbeschreibung
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Mit
dieser Erfindung soll folgendes technisches Problem gelöst werden:
Durch
das Angebot einer Vorrichtung und eines Verfahrens zur Herstellung
eines Tiefdruckerzeugnisses, um den gleichzeitigen beidseitigen
Stichtiefdruck zu realisieren, damit Schrift und Bild durch deckungsgleichen Tiefdruck
spiegelbildlich transferiert und normal erkannt werden können, und
die Sicherheitsfunktion des Druckerzeugnisses (wie z. B. der Banknoten)
erhöht
wird.
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Die
technische Lösung
dieser Erfindung besteht in Folgendem: Diese Erfindung bietet ein
Stichtiefdruckerzeugnis an, bei dem Vorder- und Rückseite
in einem Durchlauf bedruckt werden, wobei zumindest eine Seite eine
Prägung
aufweist. Die Muster auf der Vorder- und Rückseite dieses Druckerzeugnisses
können
partiell oder völlig
spiegelbildlich gedruckt werden. Die Muster der durch einmaligen
Durchlauf entstandenen Vorder- und Rückseite dieses Druckerzeugnisses
können
mehr als eine Farbe haben.
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Die
Vorrichtung zur Herstellung eines Tiefdruckerzeugnisses gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst:
- – eine Papiersteuerung, die
eine Zuführtrommel
und eine Abnahmetrommel umfasst, die sich an beiden Seiten des Übertragungs-/Druckzylinders
befinden,
- – einen
Plattenzylinder mit einer geraden Zahl von Tiefdruckplatten, die
eine gleiche Zahl von Vorder- und Rückseiten besitzen,
- – einen Übertragungs-/Druckzylinder
mit einer ungeraden Zahl von Übertragungsplatten,
- – ein
Farbwerk, das sich an einer Seite des Plattenzylinders befindet
und diesem Farbe zuführt,
- – eine
Plattenwischwalze, die sich auf der anderen Seite des Plattenzylinders
befindet,
wobei das Durchmesserverhältnis von Plattenzylinder zu Übertragungs-/Druckzylinder
gleich dem Verhältnis der
Zahlen ihrer Platten ist.
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Der
beschriebene Plattenzylinder der o. a. Tiefdruckmaschine ist in
gleichmäßigem Abstand
mit zwei Arten von Druckplatten nacheinander ausgestattet.
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Der
beschriebene Plattenzylinder der o. a. Tiefdruckmaschine kann mit
einer geraden Zahl von mehr als zwei Tiefdruckplatten mit unterschiedlichen
oder gleichen Mustern ausgestattet werden; auf dem beschriebenen Übertragungs-/Druckzylinder
werden eine ungerade Zahl von mehr als drei Übertragungs-/Druckzonen vorgesehen,
die mit dem Plattenzylinder zusammenwirken.
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Bei
der o. a. Tiefdruckmaschine sind der Durchmesser des beschriebenen
Plattenzylinders und der Durchmesser des 30 Übertragungs-/Druckzylinders
nicht gleich.
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Bei
der o. a. Tiefdruckmaschine besitzt das beschriebene Farbwerk einen
mit dem Plattenzylinder verbundenen und ihn abrollend kontaktierenden
Sammelzylinder. Dieser Sammelzylinder besitzt seitlich mehr als einen
ihn abrollend kontaktierenden Schablonenzylinder und mehr als eine
Auftragwalze, die mit dem Schablonenzylinder verbunden ist. Der
Schablonenzylinder ermöglicht
die Übernahme
der durch die Auftragwalze übertragenen
Druckfarbe.
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Bei
der o. a. Tiefdruckmaschine befindet sich auf dem Sammelzylinder
eine gerade Zahl Gummitücher und
auf dem Schablonenzylinder eine gerade Zahl von Schablonenplatten.
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Bei
der o. a. Tiefdruckmaschine kann der Sammelzylinder mit zwei Farbzuführungseinheiten
ausgestattet werden, wobei das Durchmesserverhältnis des beschriebenen Sammelzylinders,
Schablonenzylinders und des Plattenzylinders gleich der Zahl montierter
Platten ist.
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Bei
der o. a. Tiefdruckmaschine kann der beschriebene Sammelzylinder
mit zwei Gummitüchern
ausgestattet werden. Es können
auch Gummitücher
in gleicher Zahl wie die Zahl der Tief-Druckplatten auf dem Plattenzylinder
angebracht werden.
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Bei
der o. a. Tiefdruckmaschine kann der beschriebene Schablonenzylinder
mit zwei Schablonenplatten ausgestattet werden, d. h. es können Schablonenplatten
in gleicher Zahl wie die Zahl der Tiefdruckplatten auf dem Plattenzylinder
angebracht werden.
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Bei
der o. a. Tiefdruckmaschine befindet sich vor der beschriebenen
Zuführtrommel
eine Bogenzuführungseinrichtung,
die die Bogen in gleichmäßigem Abstanden
in die Druckmaschine einführt.
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Die
vorliegende Erfindung bietet weiterhin ein Tiefdruckverfahren. Dieses
Verfahren umfasst (a) die Einführung
des Bedruckstoffes in gleichmäßigem Abstand;
(b) durch das gerade-ungerade Verhältnis der Zahl der Platten
auf dem Plattenzylinder zum Verhältnis
der Übertragungsplatten
auf dem Übertragungs-/Druckzylinder
kommt es zu einem abrollenden Druck und (c) zu einem Druckerzeugnis,
das bei einem Durchlauf beidseitig bedruckt ist.
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Beim
o. a. Tiefdruckverfahren befinden sich auf dem beschriebenen Plattenzylinder
eine gerade Zahl von Tiefdruckplatten und auf dem Übertragungs-/Druckzylinder
eine ungerade Zahl von Übertragungsplatten. Auf
dem beschriebenen Plattenzylinder sind in gleichmässigem Abstand
Tiefdruckplatten mit zwei gleichen oder unterschiedlichen Mustern
für die
Vorder- und Rückseite
des Bedruckstoffes montiert. Das Winkelgeschwindigkeitsverhältnis des
beschriebenen Plattenzylinders und des Übertragungs-/Druckzylinders
ist gleich dem Verhältnis
der Zahl der Platten auf dem Übertragungs-/Druckzylinder
und der Zahl der Tiefdruckplatten auf dem Plattenzylinder.
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Das
o. a. Tiefdruckverfahren umfasst weiterhin ein Farbwerk aus Sammelzylinder,
Schablonenzylinder und Farbzuführungseinheit.
Der beschriebene Sammelzylinder und der Schablonenzylinder sind
jeweils mit einer geraden Zahl von Gummitücher und einer geraden Zahl
von Schablonenplatten ausgestattet. Sie führen mit Hilfe der zwei Farbzuführungseinheiten
dem Schablonenzylinder Druckfarbe zu. Das Verhältnis des Durchmessers des
beschriebenen Sammelzylinders, Schablonenzylinders und des Plattenzylinders
ist gleich dem des Verhältnisses
der Zahl der Platten, mit denen sie ausgestattet sind, ihr Winkelgeschwindigkeitsverhältnis ist
umgekehrt proportional zu ihrem Durchmesserverhältnis.
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Wenn
sich beim o. a. Tiefdruckverfahren kein Bedruckstoff in der Druckzone
befindet, können
die Tiefdruckplatten A oder B im Übertragungsprozess jeweils
wieder nacheinander auf die korrespondierenden Übertragungsplatten des Übertragungs-/Druckzylinders treffen.
Wenn sich Bedruckstoff in der Druckzone befindet, werden vom Plattenzylinder
und vom Übertragungs-/Druckzylinder beim
Abrollen die beiden unterschiedlichen Muster der Vorder- und Rückseite
in einem Durchlauf auf die Vorder- und Rückseite des Bedruckstoffes
gedruckt, was ein in einem Durchlauf beidseitig bedrucktes Druckerzeugnis
ermöglicht.
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Beim
o. a. Tiefdruckverfahren kann auf dem beschriebenen Plattenzylinder
eine gerade Zahl von Tiefdruckplatten in gleichmäßigem Abstand montiert werden,
die jeweils die Tiefdruckplatten mit zwei verschiedenen Mustern
für die
Vorder- und Rückseite
des Bedruckstoffes darstellen, wobei sich auf dem mit ihm abrollenden Übertragungs-/Druckzylinder
eine ungerade Zahl von Übertragungsplatten
befindet. Eine von der auf dem beschriebenen Plattenzylinder montierten
Tiefdruckplatten kann in der Druckzone jeweils mit den Übertragungsplatten
auf dem Übertragungs-/Druckzylinder
korrespondierend zusammentreffen. Das Durchmesserverhältnis von
Plattenzylinder und Übertragungs-/Druckzylinder ist
gleich dem Verhältnis
der Zahl der Platten. Die lineare Geschwindigkeit von Plattenzylinder
und Übertragungs-/Druckzylinder
ist gleich.
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Das
o. a. Tiefdruckverfahren umfasst noch einen Werkstoff, der sowohl
als Druckmaterial als auch als Übertragungsmaterial
verwendet werden kann. Bei diesem Werkstoff wurde auf eine Metallfolie
mit einer Stärke
von 0,30–0,50
mm ein flexibles Material wie Nylon, PVC, Gummi, Kunststoff usw.
aufgetragen oder aufgeklebt. Die Beschichtung hat eine Stärke von
0.3–0.6
mm mit einer Härte
von 80–98
Shore.
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Wenn
beim o. g. Tiefdruckverfahren eine der auf dem Übertragungs-/Druckzylinder montierten Übertragungsplatten
mit dem partiell bedruckstofffreien Teil einer Tiefdruckplatte korrespondierend
zusammentrifft, und beim Kontakt mit dem Plattenzylinder das Muster
auf die Übertragungsplatte übertragen
wird, erhält
letztere eine Übertragungsfunktion.
Sobald dann der Bedruckstoff durch die Drehung des Übertragungs-/Druckzylinders
in die Druckzone kommt, wird das Muster auf der anderen Tiefdruckplatte
des Plattenzylinders auf die eine Seite des Bedruckstoffes und das
Muster auf der Übertragungsplatte
auf die andere Seite des Bedruckstoffes übertragen. Somit wird in einem
Durchlauf der gleichzeitige beidseitige Druck des Bedruckstoffes verwirklicht.
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Beim
o. a. Tiefdruckverfahren überträgt der Schablonenzylinder
mit seiner geraden Zahl von Schablonenplatten während des Druckvorgangs eins
zu eins korrespondierend die Druckfarbe an den Sammelzylinder und
dann weiter auf die gerade Zahl von Tiefdruckplatten auf dem Plattenzylinder.
Die beschriebenen zwei Farbzuführungseinheiten
nutzen die Kurvensteuerung zur Steuerung ihrer beiden Zustände An und
Ab mit dem Schablonenzylinder, um die entsprechende Farbzuführung nacheinander
an den Sammelzylinder zu realisieren, wobei die Druckfarbe jeweils
auf die Tiefdruckplatten A und B des Plattenzylinders übertragen
wird.
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Der
Vergleich der vorliegenden Erfindung mit den gegenwärtig bekannten
Tiefdrucktechniken zeigt, dass sie den gleichzeitigen Druck der
Vorder- und Rückseite
des Bedruckstoffes und somit einen deckungsgleichen Tiefdruck ermöglicht.
Die fühlbare
Prägung
auf dem Druckerzeugnis wird verbessert und damit den hohen Anforderungen
an die fundamentalen Sicherheitsfunktion von Druckerzeugnis (wie
Banknoten und Wertpapiere) vor Fälschungen
zu schützen
besser gerecht. Für
die Allgemeinheit wird es somit wesentlich leichter, echt und gefälscht zu
unterscheiden. Der deckungsgleiche Druck der vorliegenden Erfindung
verkürzt den
drucktechnologischen Ablauf und die Druck-Durchlaufzeit, senkt die
Druckkosten und steigert die Produktivität. Der bekannte deckungsgleiche
Druck lässt
sich nur beim Offsetdruck realisieren, wo Platten für die Vorder-
und Rückseite
jeweils auf zwei Plattenzylindern montiert sind. Beim Illustrationsdruckmaschine
wird ein druckungsgleicher Druck durch zweites Positionieren an
der Wendung erreicht, während
bei der vorliegenden Erfindung sich die Platten für die Vorder- und Rückseite
auf ein und demselben Plattenzylinder befinden. Quelle für eine Beeinträchtigung
der Deckungsgenauigkeit wäre
höchstens
ein Fehler bei der Positionierung der Platte, die Ungenauigkeiten
der Maschinensysteme und der Papierverformung beim deckungsgleichen
Offsetdruck werden vermieden. Aus diesem Grunde ist die Genauigkeit
des deckungsgleichen Tiefdrucks bei der vorliegenden Erfindung höher als
beim deckungsgleichen Offsetdruck. Der Deckungsfehler zwischen den
Linien beim deckungsgleichen Tiefdruck der vorliegenden Erfindung
beträgt
weniger als ± 0,10
mm, was weitaus besser ist als beim deckungsgleichen Offsetdruck.
Darüber
hinaus hat die Tiefdruckmaschine der vorliegenden Erfindung 6 Farben
(die derzeitigen Tiefdruckmaschinen haben 4 Farben) und bietet somit
eine noch flexiblere Auswahl beim künftigen Konzipieren eines vor
Fälschungen
schützenden
Drucks.
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Bildunterschriften
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1 zeigt
das Prinzipschema der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
das Prinzipschema eines anderen Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung.
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Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden wird anhand von Abbildungen die technische Lösung der
vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben. Wie aus der 1 ersichtlich,
umfasst die vorliegende Druckmaschine einen Anleger, zu der die
Zuführtrommel 1 gehört, die
sich links über
dem Übertragungs-/Druckzylinder 2 befindet
und eine Papierzuführungssteuerung
(auf der Abbildung nicht vorhanden), die in gleichmäßigem Abstand
Papier zuführt; einer
Auslage, zu der die Abnahmetrommel 7, die sich rechts über dem Übertragungs-/Druckzylinder 2 befindet,
und eine Bogenauslage gehört
(auf der Abbildung nicht vorhanden); ein Druckwerk, zu dem ein Übertragungs-/Druckzylinder 2,
ein Plattenzylinder 3 und eine Plattenwischwalze 4 gehören; ein
Farbwerk, zu dem ein Sammelzylinder 5, drei Schablonenzylinder 6 und
sechs Farbzuführungseinheiten
gehören;
jeder Schablonenzylinder besitzt zwei Farbzuführungseinheiten.
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Auf
dem beschriebenen Plattenzylinder 3 befindet sich eine
gerade Zahl von Tiefdruckplatten. Diese Tiefdruckplatten haben zwei
Muster, die sich in gleichmäßigen Abstand
auf dem Plattenzylinder 3 befinden. Auf dem Übertragungs-/Druckzylinder 2 befindet
sich eine ungerade Zahl von Druckplatten; das Durchmesserverhältnis des
beschriebenen Plattenzylinders 3 und des Übertragungs-/Druckzylinders 2 ist
gleich dem Verhältnis
der Zahl ihrer Platten. Die linearen Geschwindigkeiten von Plattenzylinder
und Übertragungs-/Druckzylinder
sind gleich.
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Der
beschriebene Sammelzylinder 5 des Farbwerks befindet sich
an einer Seite des Plattenzylinders 3 und steht mit ihm
in Abrollkontakt. An diesem Sammelzylinder 5 befinden sich
drei mit ihm in Abrollkontakt stehende Schablonenzylinder 6.
Dem Schablonenzylinder 6 wird von den Auftragwalzen I, I', II, II', III und III' die Farbe zugeführt. Am
beschriebenen Sammelzylinder 5 befindet sich eine gerade
Zahl von Gummitüchern A' und B', auf den drei Schablonenzylindern 6 befinden
sich jeweils eine gerade Zahl von Schablonenplatten AI, BI, AII,
BII, AIII und BIII.
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Das
Durchmesserverhältnis
des beschriebenen Sammelzylinders 5, Schablonenzylinders 6 und
Plattenzylinders 3 ist gleich dem Verhältnis der Zahlen der sich auf
ihnen befindenden Platten.
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Der
technologische Ablauf der vorliegenden Erfindung: Auf dem mit einer
geraden Zahl von Tiefdruckplatten ausgestatteten Plattenzylinder 3 befinden
sich in gleichmäßigem Abstand
voneinander auf der ersten Tiefdruckplatte A und der zweiten Tiefdruckplatte
B die beiden unterschiedlichen oder gleichen Muster für die Vorder-
und Rückseite
des Bedruckstoffes. Der sich mit ihm abrollende Übertragungs-/Druckzylinder 2 ist
mit einer ungeraden Zahl von Übertragungs-(Druck)platten
a, b und c ausgestattet. Durch das Farbwerk wird dem Plattenzylinder
Druckfarbe zugeführt.
Nachdem der Plattenzylinder eingefärbt ist, tritt er nach dem
Wischen durch die Plattenwischwalze 4 bei der Umdrehung
in die Druckzone ein; die Bogenzuführungseinrichtung bringt in
gleichmäßigem Abstand
mit Hilfe der Zuführtrommel 1 den
Bedruckstoff zum Übertragungs-/Druckzylinder.
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Das
Winkelgeschwindigkeitsverhältnis
des Plattenzylinders 3 und des Übertragungs-/Druckzylinders 2 ist
dabei gleich dem Verhältnis
der Zahl der Übertragungsplatten
auf dem Übertragungs-/Druckzylinder 2 und der
Zahl der Tiefdruckplatten auf dem Plattenzylinder 3.
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Während des
Druckvorgangs übertragen
der beschriebene Sammelzylinder 5 mit einer geraden Zahl von
Gummitüchern
und der Schablonenzylinder 6 mit einer geraden Zahl von
Schablonenplatten die von den Auftragwalzen I, I' (oder II, II' bzw. III, III') zugeführte Druckfarbe
eins zu eins auf die gerade Zahl von Tiefdruckplatten A und B, mit
denen der Plattenzylinder ausgestattet ist. Die o. a. Schablonenzylinder 6 haben
jeder zwei Farbzuführungseinheiten
zur Farbübertragung,
d. h. die Auftragwalzen I, I' (oder II, II' bzw. III, III'), die auf zwei Wegen
dem Schablonenzylinder 6 Druckfarbe zuführen, realisieren mit Hilfe
einer Kurvensteuerung die Eins-zu-Eins-Farbzuführung für die erste Tiefdruckplatte
A und die zweite Tiefdruckplatte B auf dem Plattenzylinder 3.
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Wenn
sich kein Bedruckstoff in der Druckzone befindet, können die
erste Tiefdruckplatte oder die zweite Tiefdruckplatte auf dem Plattenzylinder 3 im Übertragungsprozess
jeweils wieder nacheinander direkt auf die Übertragungs-(Druck)platten
des Übertragungs-/Druckzylinders 2 treffen,
wobei die Muster der ersten oder zweiten Tiefdruckplatte auf die
Oberfläche
der Platten des Übertragungs-/Druckzylinders 2 übertragen
werden.
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Wenn
sich Bedruckstoff in der Druckzone befindet, werden vom Plattenzylinder 3 und
vom Übertragungs-/Druckzylinder 2 beim
Abrollen die beiden unterschiedlichen Muster der Vorder- und Rückseite
in einem Durchlauf auf die Vorder- und Rückseite des Bedruckstoffes
gedruckt, womit der gleichzeitige beidseitige Druck des Bedruckstoffes
in einem Gang verwirklicht ist.
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O.
a. Übertragungs-/Druckzylinder 2 realisiert
im Druckvorgang eine Doppelfunktion: die eines Übertragungszylinders und die
eines Plattenzylinders. Und zwar dadurch, dass er, wenn die Druckzone
ohne Bedruckstoff ist, die Plattenfunktion übernimmt, und Träger der
Druckmuster wird; wenn aber in der Druckzone Bedruckstoff vorhanden
ist, zeigt er die Funktion eines Druckzylinders. Um die o. a. Doppelfunktion
des Übertragungs-/Druckzylinders zu
realisieren, muss gewährleistet
sein, dass bei den auf ihm befindlichen Druckmustern während des
Druckvorgangs keine Verformung oder Positionsverschiebung auftritt.
Bei der vorliegenden Erfindung wird ein neuer Druckwerkstoff eingesetzt,
der das traditionelle Gummituch ersetzt. Bei Platten aus diesem
Werkstoff tritt während
des Druckvorgangs keine Verformung oder Positionsverschiebung auf.
Bei diesem beschriebenen Druckwerkstoff für die Platten ist auf eine
Metallfolie ein flexibles Material aufgetragen, das Druckfarbe übertragen
kann.
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Das
bei der vorliegenden Erfindung in einem Durchlauf hergestellte Tiefdruckerzeugnis
besitzt zumindest eine Seite mit Prägung, wobei sich das Muster
der Vorder- und Rückseite
dieses Druckerzeugnisses partiell oder völlig spiegelbildlich deckt
und mehr als eine Farbe besitzt. Damit wird die Sicherheitsfunktion
des Bedruckstoffes erhöht,
und ermöglicht
der Allgemeinheit eine Unterscheidung von echt und gefälscht.
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Nachfolgend
eine detaillierte Beschreibung zum konkreten Aufbau der technischen
Lösung
der vorliegenden Erfindung anhand konkreter Ausführungsbeispiele und Tabellen.
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Ausführungsbeispiel
1
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
kann der Plattenzylinder 3 wie aus der 1 ersichtlich,
mit der ersten und der zweiten Tiefdruckplatte ausgestattet werden,
die zwei unterschiedliche Muster tragen. Zur Vereinfachung der Darstellung
wird angenommen, die erste Tiefdruckplatte sei die Vorderseite,
kurz Platte A, und die zweite Tiefdruckplatte die Rückseite, kurz
Platte B genannt. Auf dem beschriebenen Übertragungs-/Druckzylinder 2 können drei Übertragungs-/Druckzonen,
die mit dem Plattenzylinder zusammenwirken, vorgesehen werden. Auf
ihm befinden sich die drei Übertragungsplatten
a, b und c. Beim Durchmesser des Plattenzylinders 3 und
des Übertragungs-/Druckzylinder 2 sowie
bei der Zahl der montierten Platten wird mit einem Verhältnis von
2:3 gearbeitet, sodass ihr Winkelgeschwindigkeitsverhältnis 3:2
ist, womit gewährleistet
wird, dass die Tiefdruckplatten auf dem Plattenzylinder 3 jeweils
mit den drei Platten a, b und c auf dem Übertragungs-/Druckzylinder 2 nacheinander
korrespondierend zusammentreffen. Durch die Bogenzuführungseinrichtung
(auf der Abbildung nicht vorhanden) vor der Bogenführungswalze 1 geht
der Bedruckstoff in gleichmäßigem Abstand durch
den Übertragungs-/Druckzylinder 2 (wenn
die Platte a auf dem Übertragungs-/Druckzylinder 2 Bedruckstoff
führt,
ist die folgende Platte bedruckstofffrei, die Platte c aber führt wieder
Bedruckstoff, usw.). Wenn so die Platte a, b oder c des Übertragungs-/Druckzylinders
bedruckstofffrei mit der Platte B des Plattenzylinders 3 zusammentrifft
und mit ihr Kontakt hat, dann wird von der Platte B des Plattenzylinders 3 das
bereits eingefärbte
und gewischte Muster auf die Platten a, b oder c des Übertragungs-/Druckzylinders abgewickelt,
wodurch der Übertragungszylinder 2 die
Funktion eines Plattenzylinder erhält (trägt das Druckmuster). Sobald
der Übertragungs-/Druckzylinder 2 in
die Druckzone kommt, wird das Muster auf der Platte A auf die Vorderseite des
Bedruckstoffes übertragen
(Vollendung des klassischen direkten Tiefdrucks). Gleichzeitig wird
das Muster auf der Platte b des Übertragungs-/Druckzylinders 2 auf
die Rückseite
des Bedruckstoffes übertragen
(Vollendung des indirekten Tiefdrucks). Damit wird in einem Durchlauf
der gleichzeitige beidseitige Druck durch Tiefdruck realisiert.
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Im
Folgenden wird anhand der Tab. 1 der Druckvorgang bei der vorliegenden
Erfindung erläutert: Tabelle 1
Reihenfolge
des Zusammentreffens | Vorderer Kreislauf | (1) | (2) | (3) | (4) | (5) | (6) | Hinterer Kreislauf |
2
Umdrehungen des Übertragungs-/Druckzylinders 2 | c
ohne | a
mit | b
ohne | c
mit | a
ohne | b
mit | c
ohne | a
mit |
3
Umdrehungen des Plattenzylinders 3 | B | A | B | A | B | A | B | A |
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Aus
der Analyse des Druckprinzips geht hervor, dass sich das gleichzeitige
beidseitige Bedrucken des Bedruckstoffes mit zwei Platten nur durch
eine Verbindung von indirektem Druck mit direktem Druck verwirklichen
lässt.
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Bei
der Anwendung der vorliegenden Technologie zum beidseitigen Druck
muss zuerst für
die Papierzuführung
der Tiefdruckmaschine eine Zuführung
mit gleichmäßigem Abstand
ausgewählt
werden. D. h., die Zuführtrommel 1 bringt
einen Bogen, dann eine Leerumdrehung, wieder ein neuer Bogen, erneut
eine Leerumdrehung. Damit ergibt sich für die 3 Platten a, b und c
des Übertragungs-/Druckzylinders 2 jeweils
nacheinander folgende Bogenzuführung:
Erste
Umdrehung: a mit Papier → b
ohne Papier → c
mit Papier Zweite Umdrehung: a ohne Papier → b mit Papier → c ohne
Papier
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Da
das Winkel-Geschwindigkeitsverhältnis
von Übertragungs-/Druckzylinder und
Plattenzylinder 2:3 ist, was ja bedeutet, wenn auf dem Plattenzylinder 3 jeweils
die beiden Tiefdruckplatten A und B (Vorder- und Rückseite)
montiert sind, und er sich dreimal dreht, dreht sich der Übertragungs- /Druckzylinder 2 auch
zweimal, so dass die beiden Zylinder einen deckungsgleichen Kreislauf
absolviert haben.
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Zwischen
den Platten A und B des Plattenzylinders 3 und den drei
Platten a, b und c des Übertragungs-/Druckzylinders
ergeben sich Beziehungen eines deckungsgleichen Drucks wie folgt:
Aus
der Drehrichtung in der 1 lässt sich erkennen, dass der
Plattenzylinder 3 zuerst Druckfarbe vom Sammelzylinder 5 erhält, nach
Abwischen der Druckfarbe vom Nichtbildteil durch die Plattenwischwalze 4 beginnt
der Eintritt in die Druckzone. Wie aus 1 ersichtlich
ist, tritt zu diesem Zeitpunkt die Platte c des Übertragungs-/Druckzylinders
gerade in die Druckzone. Zusammen mit der Tiefdruckplatte A des
Plattenzylinders 3 entsteht eine Druckbeziehung (korrespondierende
Beziehung), siehe in der Tab. 1 die Reihenfolge (3) des Zusammentreffens.
In der Spalte mit der laufenden Nummer (3) in der Tabelle lässt sich
ermitteln, Platte c hat Papier, und somit wird das Muster von der
Platte A beim Druck auf die Vorderseite des Bedruckstoffes (Papier) übertragen
(vorausgesetzt, dass die Rückseite
des Papiers auf der Bogenzuführwalze
nach oben zeigt und die Vorderseite nach unten).
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Was
geschieht in diesem Moment mit der Rückseite des Papiers? Ein Blick
zurück
auf den Druck durch Plattenzylinder 3 und den Übertragungs-/Druckzylinder 2 beim
vorderen Kreislauf macht die (korrespondierenden) Beziehungen klar.
Die entsprechende Spalte in der Tab. 1 zeigt, Platte c des Übertragungs-/Druckzylinders 2 ist
ohne Papier, das Muster von Tiefdruckplatte B des Plattenzylinders 3 wird
auf die Platte c des Übertragungs-/Druckzylinders 2 übertragen.
Daraus ist ersichtlich, dass gleichzeitig damit, dass der Tiefdruckzylinder
A im Druck das Muster auf die Vorderseite des Papiers überträgt, auch
das Muster von Platte B, das vom vorherigen Kreislauf auf die Platte
c des Übertragungs-/Druckzylinders 2 gekommen
ist, auf die Rückseite
des Papiers übertragen
wird. Das Muster beider Platten wird somit in einem Durchlauf gleichzeitig
auf die Vorder- und Rückseite
des Papiers gedruckt.
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Nach
erfolgtem Druck dreht sich der Übertragungs-/Druckzylinder 2 weiter
und die Platte c greift den Bogen, um ihn an die Übergabestelle
zur Abnahmetrommel 7 zu transportieren, wo er von dem Greifer
in die Bogenauslage geführt
wird.
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Dreht
sich der Übertragungs-/Druckzylinder 2 um
120° weiter,
so ergeben sich für
die Platte a und die Tiefdruckplatte B auf dem Plattenzylinder 3 die
erforderlichen Beziehungen zur Druckausführung. Da die Platte a ohne
Papier ist (Spalte (4) in der Tab. 1), kommt die Tiefdruckplatte
B direkt mit der Platte a des Übertragungs-/Druckzylinders 2 in
Kontakt, sodass die Druckfarbe im Muster der Platte B auf die Oberfläche der
Platte a des Übertragungs-/Druckzylinder 2 übertragen
(abgewickelt) wird. Da sich die Maschine weiterdreht, ergeben sich
für Platte
b des Übertragungs-/Druckzylinders 2 und
die Tiefdruckplatte A die erforderlichen Beziehungen zur Druckausführung (Reihenfolge
des Zusammentreffens, Spalte (5)). Da Platte b Papier führt, wird die
Druckfarbe des Musters der Platte A auf die Vorderseite des Papiers
gedruckt. Bei einem Blick zurück,
wird festgestellt, dass jetzt für
die Papierrückseite,
d. h. für
die Oberfläche
der Platte b des Übertragungs-/Druckzylinders 2 dasselbe
zutrifft wie bei der Runde vorher. Aus den Beziehungen von der Reihenfolge
des Zusammentreffens (2) ist ersichtlich, dass sich für Platte
b des Übertragungs-/Druckzylinders 2 und
der Tiefdruckplatte B in der Runde vorher die erforderlichen Beziehungen
für die
Druckausführung
ergeben hatten. Platte b war jedoch ohne Papier, deshalb wurde von
der Tiefdruckplatte B die Druckfarbe des Musters auf die Oberfläche der
Platte b übertragen
(abgewickelt). Aufgrund dieses Ergebnisses beim Rückblick,
kann festgestellt werden, dass jetzt (bei dieser Runde) die mit
der Bogenrückseite
in Kontakt kommende Oberfläche
der Platte b die von der Tiefdruckplatte B eingefärbten Muster
trägt.
Deshalb werden, sobald Platte b (mit Papier) mit der Tiefdruckplatte
A in Kontakt kommt, nicht nur die Muster auf der Platte A auf die
Vorderseite übertragen
(direkter Druck), sondern gleichzeitig wird auch die Rückseite
mit den bei der letzten Runde von der Tiefdruckplatte B auf die Platte
b übertragenen
Muster bedruckt (indirekter Druck), wodurch in einem Durchlauf durch
zwei verschiedene Druckplatten das Bedrucken der Vorder- und Rückseite
vollzogen wird.
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Der Übertragungs-/Druckzylinder 2 übt im Druckprozess
je nach dem die Funktion des Übertragungszylinders
oder des Plattenzylinders aus. Und zwar: Ist in der Druckzone kein
Bedruckstoff, übt
er die Plattenfunktion aus, ist Träger der Druckmuster; sobald
aber Bedruckstoff vorhanden ist, übt er die Funktion Druckzylinder
aus.
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Der
Werkstoff der Platten a, b und c, mit denen der Übertragungs-/Druckzylinder 2 ausgestattet
ist, ist bei der Übertragungsplatte
ein druckendes Material, gleichzeitig ist er ein Sonderwerkstoff,
wenn die Übertragungsplatte
den Druck überträgt. Dieser
Werkstoff ist eine Metallfolie mit einer Stärke von 0,30–0,60 mm
auf die ein flexibles Material, wie Nylon, PVC, Gummi oder Kunststoff,
das sich für
den Druck eignet, aufgetragen wurde. Die aufgetragene Beschichtung
hat eine Stärke
von 0,3–0,6
mm, die Härte
beträgt
80–98
Shore. Damit wird ermöglicht,
dass der Übertragungs-/Druckzylinder
mit seiner Doppelfunktion als Übertragungszylinder und
als Plattenzylinder mit dem Plattenzylinder 3 die erforderlichen
Beziehungen für
einen Druck aufbaut und sich die Druckmuster des Plattenzylinders 3 auf
dem Druckerzeugnis während
des Druckprozesses nicht verformen und nicht verschieben. So wird
die spiegelbildliche Deckungsgleichheit der Muster auf der Vorder-
und Rückseite
des Bedruckstoffes während
des Druckens gewährleistet.
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Die
entsprechende Farbzuführung
auf bestimmte Platten im Druckprozess beim vorliegenden Ausführungsbeispiel:
Nach 1 bilden
Plattenzylinder 3, Sammelzylinder 5 und die drei
Schablonenzylinder Doppelplatten, d. h., dass auf dem Sammelzylinder 5 und
auf den drei Schablonenzylindern 6 zwei Gummitücher A' und B' sowie die Schablonenplatten
AI, BI, AII, BII und AIII sowie BIII eingerichtet werden, die mit
dem Plattenzylinder 3 korrespondieren. Das Winkelgeschwindigkeitsverhältnis beträgt 1:1,
womit garantiert wird, dass die Gummitücher A' und B' sowie die Schablonenplatten AI, BI,
AII und BII sowie AIII und BIII voll und ganz entsprechend den vorher
festgelegten drucktechnischen Anforderungen mit den zwei Tiefdruckplatten
A und B auf dem Plattenzylinder 3 eins zu eins korrespondierend
Kontakt haben, wodurch es möglich
wird, dass die Tiefdruckplatten A und B entsprechend festgelegten
Positionen jeweils festgelegte Druckfarben erhalten. Ihr Einfärbungsbereich
und ihre Positionsgenauigkeit wird vom Schablonenprofil und von
der Positionsgenauigkeit der Schablonenplatten auf dem Schablonenzylinder
festgelegt.
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Gleichzeitig
werden vom Farbwerk der Maschine für jeden Schablonenzylinder
zwei Farbzuführungseinheiten
vorgesehen (insgesamt sechs Farbzuführungseinheiten), wobei durch
die Steuerung einer kurvengesteuerten Kupplung entschieden wird,
von welcher Farbzuführungseinheit
die beiden Schablonenplatten AI, BI, AII und BII sowie AIII und
BIII auf dem Schablonenzylinder die Druckfarbe erhalten.
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Um
den gleichzeitigen beidseitigen Druck zu realisieren, wird bei der
vorliegenden Erfindung mit zwei Farbzuführungseinheiten gearbeitet.
Die An- und Abstellung der Auftragwalzen I, I', II, II', III und III' in Bezug auf
die Schablonenplatten AI, BI, AII und BII sowie AIII und BIII wird
durch eine Kurvensteuerung ausgewählt, was es ermöglicht,
den Stichtiefdruckplatten A und B auf dem Plattenzylinder jeweils
entsprechend Druckfarbe zuzuführen,
so dass eine Zuführung
gleicher Farbe, verschiedener Farbe sowie eine partielle Zuführung gleicher
Farbe und verschiedener Farbe gewährleistet wird.
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Mit
der Drucktechnologie und der Ausrüstung der vorliegenden Erfindung
wird ein gleichzeitiger beidseitiger Druck realisiert. Gleichzeitig
damit, dass bei dem Druckerzeugnis, das mit dieser Ausrüstung und
Technologie erzeugt wurde, bei einer Seite alle typischen Merkmale
des traditionellen Stichtiefdrucks erhalten bleiben, ist die fühlbare Prägung im
Vergleich zu den bekannten Druckerzeugnissen, die durch zweimaligen
Tiefdruck hergestellt wurden, viel stärker. Auf der anderen Seite
des Druckprodukts kann eine bessere Strichschärfe erzielt werden als beim
Nass-Offset und
die Bildelemente ähneln
denen von Tiefdruckergebnissen. Die Muster der Druckerzeugnisse,
die mit der o. a. Technologie und Ausrüstung hergestellt wurden, decken
sich spiegelbildlich und sind normal zu unterscheiden, wodurch das
Vermögen
des Druckerzeugnisses (wie z. B. bei Banknoten) vor Fälschungen
zu schützen,
verbessert wird und die Allgemeinheit leichter zwischen einem echten
und gefälschten
Druckerzeugnis unterscheiden kann, was einen deutlichen sozialen
Effekt hat.
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Da
die beiden Platten A und B für
die Vorder- und Rückseite
auf ein und demselben Plattenzylinder 3 angebracht sind,
können
die bei den bekannten Techniken auftretenden Fehler der Maschinensysteme
vermieden werden, was die deckungsgleiche Genauigkeit des Tiefdrucks
verbessert. Der Deckungsfehler ist kleiner als ± 0,10 mm und damit wesentlich
besser als beim deckungsgleichen Offsetdruck.
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Ausführungsbeispiel
2
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
können,
wie aus 2 ersichtlich, beim Plattenzylinder 3' vier Plattenmontagezonen I, II, III und IV vorgesehen
werden, die jeweils dementsprechend mit den Platten A1,
B1, A2 und B2 ausgestattet sind, wobei A1 und
A2 Tiefdruckplatten gleicher Art und B1 sowie B2 gleiche
Tiefdruckplatten einer anderen Art sind. Um es besser erläutern zu
können,
wird von der Annahme ausgegangen, A1 und
A2 seien die Vorderseiten-Tiefdruckplatten,
kurz die A1- und A2-Platten
und B1 sowie B2 seien
die Rückseiten-Tiefdruckplatten,
kurz die B1- sowie B2-Platten.
Beim beschriebenen Übertragungs-/Druckzylinder 2' können fünf Übertragungs-/Druckzonen I', II', III', IV' und V' vorgesehen
werden, die mit dem Plattenzylinder zusammenwirken. Sie sind jeweils
mit den Druckplatten a',
b', c', d' und e' bestückt. Das
Durchmesserverhältnis
von Plattenzylinder 3' und Übertragungs-/Druckzylinder 2' und das Zahlverhältnis der
auf ihnen montierten Platten betragen 4:5 und ihr Winkelgeschwindigkeitsverhältnis 5:4,
womit gewährleistet
ist, dass die Platten A1, B1,
A2 und B2 des Plattenzylinders 3' jeweils immer
auf die fünf
Druckplatten a',
b', c', d' und e' treffen. Durch die
Bogenzuführungseinrichtung
(nicht auf der Abbildung) wird der Bedruckstoff in gleichmäßigem Abstand
mit Hilfe der Zuführtrommel 1 zu
den Druckplatten des Übertragungs-/Druckzylinders 2' transportiert.
Auf diese Weise werden durch die Platten B1 und
B2 die bereits eingefärbten und gewischten Muster
auf die Oberfläche
der Druckplatten a',
b', c', d' und e' übertragen, sobald die fünf Plattenzonen I', oder II' oder III' oder IV' bzw. V' des Übertragungs-/Druckzylinder 2' ohne Bedruckstoff
sind und mit den Platten B1 sowie B2 des Plattenzylinders 3' Kontakt haben,
wodurch der Übertragungs-/Druckzylinder 2' die Funktion
eines Plattenzylinders erhält
(trägt die
Druckmuster). Sobald der Bedruckstoff mit dem Übertragungs-/Druckzylinder 2' in die Übertragungszone kommt,
werden vom Plattenzylinder 3' die
Muster auf seinen Flächen
A1 und A2 auf die
Vorderseite des Bedruckstoffes übertragen
(Vollendung des klassischen direkten Tiefdrucks) und gleichzeitig
damit werden die Muster auf den Flächen B1 und
B2 des Übertragungs-/Druckzylinders 2' auf die Rückseite
des Bedruckstoffes übertragen
(Vollendung des indirekten Tiefdrucks). Damit wird in einem Durchlauf
der gleichzeitige beidseitige Druck durch Tiefdruck realisiert.
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Jede
Spalte in Tab. 2 zeigt das Zusammentreffen von Plattenzylinder 3' und Übertragungs-/Druckzylinder 2' im Druckprozess.
Die Tab. 2 zeigt nacheinander die Realisierung einer kompletten
Druckzyklusperiode durch Plattenzylinder 3' und Übertragungs-/Druckzylinder 2'. D. h., das
gesamte Zusammentreffen bei dem sich der Übertragungs-/Druckzylinder 2 viermal
und der Plattenzylinder 3 gleichzeitig fünfmal dreht.
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Die
Position, darauf die Pfeile in der Tabelle weisen, stellen das Zusammentreffen
von Plattenzylinder 3' und Übertragungs-/Druckzylinder 2' dar (eine von
den Plattenflächen
des Übertragungs-/Druckzylinders 2' hat Papier
(Bedruckstoff). Der Pfeil weist auf Verfolgung nach vorn, d. h.,
darauf, ob sich beim Druck (die Spalte, auf die der Pfeil zeigt)
auf der Übertragungsplatte
für die
Papierrückseite
Druckbilder befinden und welche Platte die Druckbilder liefert.
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Aus 2 und
Tab. 2 ist ersichtlich, dass, sobald Papier vorhanden ist, seine
Vorderseite stets mit einer Vorderseitenplatte A1 oder
A2 zusammentrifft. Verfolgt man jetzt die
Oberfläche
des Übertragungs-/Druckzylinders 2 für die Papierrückseite,
so befinden sich auf ihr stets von den Rückseitenplatten B1 und
B2 übertragene
Druckbilder. Somit wird ein gleichzeitiger beidseitiger Druck der
Vorder- und Rückseite
des Druckerzeugnisses in einem Durchlauf möglich. Im Einzelnen ist das
Zusammentreffen der Druckplatten ebenso wie beim Ausführungsbeispiel
1.
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Eine
Analyse der obigen Ausführungen
bestätigt,
dass mit dem Durchmesserverhältnis
von Plattenzylinder 3' und Übertragungs-/Druckzylinder 2' und dem Zahlverhältnis der
auf ihnen montierten Platten von 4:5 und einem Winkelgeschwindigkeitsverhältnis von
5:4 ein gleichzeitiger beidseitiger Druck der Vorder- und Rückseite
des Druckerzeugnisses in einem Durchlauf möglich ist. Und nach diesem
Prinzip kann ein gleiches technisches Ergebnis erreicht werden,
wenn das Durchmesserverhältnis
von Plattenzylinder und Übertragungs-/Druckzylinder
und das Zahlverhältnis
der auf ihnen montierten Platten ein annähernd ähnliches gerade/ungerades Verhältnis aufweist.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
kann die Farbzuführung
durch das Farbwerk ebenso wie beim Ausführungsbeispiel 1 sein, d. h.
es wird mit Zweiweg- und Doppelplatten-Zuführung gearbeitet. Mit anderen
Worten, es sind ein Sammelzylinder 5 und drei Schablonenzylinder 6 vorzusehen,
wobei jeder Schablonenzylinder zwei Farbzuführungseinheiten besitzt (insgesamt
sechs Farbzuführungseinheiten).
Jeder Schablonenzylinder ist jeweils mit zwei Schablonenplatten
AI, BI, AII, BII und AIII sowie BIII ausgestattet, wobei durch die
Steuerung einer kurvengesteuerten Kupplung entschieden wird, von
welcher Zuführungseinheit
die Schablonenplatten Druckfarbe erhalten. Da A1 und
A2 auf dem Plattenzylinder Tiefdruckplatten
gleicher Art und B1 sowie B2 gleiche
Tiefdruckplatten einer anderen Art sind, haben Sammelzylinder 5 und
Schablonenzylinder 6 und Plattenzylinder 3' ein Durchmesserverhältnis von
1:1:2 und das Winkel-Geschwindigkeitsverhältnis ist 2:2:1, sobald das
Farbwerk dem Plattenzylinder nach der Variante 2:2:2 (Zahl der Gummitücher Zahl
der Schablonenplatten Zahl der Farbzuführungseinheiten) Druckfarbe
zuführt.
Damit kann die entsprechende Farbzuführung für die Stichtiefdruckplatten
A1, A2, B1 und B2 auf dem
Plattenzylinder 3' gewährleistet
werden.
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Bei
einer Konzeption mit einem Durchmesserverhältnis des Plattenzylinders 3' und des Übertragungs-/Druckzylinders 2' von 4:5 und
dementsprechend einem Zahlenverhältnis
der auf ihnen montierten Platten von 4:5 und einem Winkel-Geschwindigkeitsverhältnis von
5:4, kann das Farbwerk auch 4:4:2 (Zahl der Gummitücher:Zahl
der Schablonenplatten:Zahl der Farbzuführungseinheiten) sein. Somit
hat bei einem Sammelzylinder mit vier Plattenflächen für Gummitücher und drei Schablonenzylindern
mit je vier Schablonenplatten jeder Schablonenzylinder zwei Farbzuführungseinheiten
(insgesamt sechs Farbzuführungseinheiten),
wobei der Sammelzylinder und jeder der Schablonenzylinder jeweils
in gleichmäßigem Abstand
mit jeweils insgesamt vier Stück
Gummitüchern
bzw. Schablonenplatten ausgestattet ist, die mit den Druckplatten
A1, A2, B1 und B2 auf dem
Druckplattenzylinder 3' entsprechend korrespondieren.
Wenn also dem Plattenzylinder im Verhältnis 4:4:2 Druckfarbe zugeführt wird,
dann beträgt
das Durchmesserverhältnis
des beschriebenen Sammelzylinders, des Schablonenzylinders und des
Plattenzylinders 1:1:1 und das Winkel-Geschwindigkeitsverhältnis 1:1:1,
womit gewährleistet
wird, dass den Stich-Tiefdruckplatten A1,
A2, B1 und B2 auf dem Plattenzylinder 3' jeweils entsprechend
Farbe zugeführt
wird.
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Das
o. a. Farbwerk kann auch im Verhältnis
4:2:2 (Zahl der Gummitücher
Zahl der Schablonenplatten Zahl der Farbzuführungseinheiten) Farbe zuführen, d.
h. es wird ein Sammelzylinder mit vier Plattenflächen für Gummitücher und drei Schablonenzylinder
mit je zwei Schablonenplatten vorgesehen, wobei jeder Schablonenzylinder
Farbe durch zwei Farbzuführungseinheiten
(insgesamt sechs Farbzuführungseinheiten)
erhält, und
der Sammelzylinder mit vier Gummitüchern und der Plattenzylinder 3' mit vier Platten
A1, A2, B1 und B2 ausgestattet ist. Der Schablonenzylinder hat zwei
unterschiedliche Schablonenplatten. Die Farbzuführung zum Plattenzylinder erfolgt
im Verhältnis
der Zahl der eingesetzten Gummitücher
Zahl der Schablonenplatten Zahl der Farbzuführungseinheiten also 4:2:2.
Das Durchmesserverhältnis
von Sammelzylinder und Schablonenzylinder und Plattenzylinder beträgt dabei
2:1:2 und das Winkelgeschwindigkeitsverhältnis ist 1:2:1, womit gewährleistet
wird, dass den Stich-Tiefdruckplatten A1,
A2, B1 und B2 auf dem Plattenzylinder 3' jeweils entsprechend
Farbe zugeführt
wird.
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Da
bei diesem Ausführungsbeispiel
mehr Druckplatten eingesetzt werden, ergibt sich im Vergleich zum
ersten Ausführungsbeispiel
eine weitere Steigerung der Druckleistung. Ansonsten wird bei diesem
Ausführungsbeispiel
die Ausrüstung
ebenso eingesetzt wie beim ersten Ausführungsbeispiel; da auch dasselbe technologische
Grundprinzip und derselbe Aufbau der Druckprodukte verwendet wird,
ergeben sich auch dieselben Vorteile, so dass an dieser Stelle nicht
noch einmal gesondert darauf eingegangen werden muss.
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