DE1029540B - Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von gewalzten gemusterten Glastafeln - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von gewalzten gemusterten GlastafelnInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B13/00—Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
- C03B13/08—Rolling patterned sheets, e.g. sheets having a surface pattern
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf die kontinuierliche Herstellung von geprägten oder verstärkten Glastafeln.
Bei derartigen Verfahren werden Öfen mit horizontal angeordnetem ständigem Abstich oder Abfluß
verwendet, von welchem das Gut den Walzen zugeführt wird, wobei im wesentlichen zwei im Innern
gekühlte Stahlwalzen angeordnet sind, von denen die eine das einzuprägende Muster enthält, während die
andere, die glatt und poliert ist, die für den nachfolgenden Schneid Vorgang ebene Fläche erzeugt.
Das völlig plastische Glas wird durch Berührung mit den Walzen beim Prägen gekühlt und verläßt sie
als kontinuierliches Band, das noch verformbar ist und welches durch Tragrollen geführt wird, die einen
Teil der Transportanlage der Maschine bilden. Von da aus gelangt das Band über mehrere Walzen, die zum
Kühlofen gehören. Die Transportwalzen haben gewöhnlich verschiedene Geschwindigkeiten, wobei diejenige
der Walzen des Kühlofens größer ist, so daß auf das Glasband ein konstanter Zug ausgeübt wird
und dadurch auch konstante Eigenschaften erzielt werden.
Dieser Zug ist jedoch über die gesamte Bandbreite nicht gleichförmig, da dessen mittlerer Teil, der eine
größere Temperatur und eine geringere Dicke als die Kanten aufweist, zur schnelleren Bewegung neigt als
die letzteren. Außerdem neigen die Kanten zu einem gewissen Durchhang zwischen den Tragrollen der
Maschine, weil deren Plastizität im Verhältnis zur Stützwirkung der Rollen zu groß ist, wodurch die
Verzerrung des Musters noch vergrößert wird und wodurch ferner die charakteristischen »Zuglinien«
entstehen. Das Zurückbleiben der Kanten verursacht ferner Änderungen der Dicke und der Linearität der
Kanten, wodurch bei dem nachfolgenden Schneidvorgang erhebliche Schwierigkeiten entstehen sowie ein
beträchtlicher Prozentsatz an Ausschuß, insbesondere dann, wenn verstärkte Glastafeln hergestellt werden.
Diese Fehler können zwar einem gewöhnlichen Beobachter entgehen, wenn das Muster keine geraden
Linien enthält, wobei der Durchhang der Kanten bis zu einem gewissen Grad durch einen größeren, durch
die Maschine erzeugten Zug ausgeglichen werden kann. Die Fehler erscheinen jedoch bei Mustern mit
Querlinien sehr deutlich, und man ist deshalb gezwungen, den Arbeitsprozeß fast ohne Zug und dabei
auch bei größeren Glasdicken auszuführen, ohne jedoch die Sicherheit zu haben, einwandfreie Ergebnisse
zu bekommen. Es wurde zu diesem Zweck auch versucht, Zwischenwalzen oder plattenähnliche Einrichtungen
anzuordnen, um das Durchhängen der Tafel zwischen den Walzen zu vermeiden. Die Ergebnisse
waren jedoch sehr unregelmäßig und nicht beeinflußbar.
Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von gewalzten gemusterten Glastafeln
Anmelder:
Arthur Fereday Urbano de Castro,
Sao Gongalo (Brasilien)
Sao Gongalo (Brasilien)
Vertreter: Dipl.-Ing. K.-A. Brose, Patentanwalt,
Pullach bei München, Wiener Str. 1/2
Pullach bei München, Wiener Str. 1/2
1c Beanspruchte Priorität:
Brasilien vom 24. Mai 1955
Arthur Fereday Urbano de Castro,
Sao Goncalo (Brasilien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Es ist bekannt, gemusterte Glastafeln aus einem durch Walzen gemusterten Glasband herzustellen, indem
das Glasband mittels einer Düse mit Luft oder Gas bestrahlt wird, um es gegen die Walze zudrücken.
Das Mundstück der Düse reicht hierbei über die ganze Breite des Bandes. Der Luftstrom dient außerdem
zum schnellen Abkühlen der Außenseite des Glasbandes. Das bekannte Verfahren sieht jedoch keine
gesonderte Kantenbehandlung des Bandes vor.
Die Behandlung der Glasbandkanten mit Hilfe umlaufender Randwalzen ist beim Ziehen von Glastafeln
bekannt, jedoch kann von dem Verhalten gezogener Glasbänder nicht auf das Verhalten gewalzter Glasbänder
geschlossen werden, da die Herstellungsbedingungen grundsätzlich voneinander abweichen.
Ziel der Erfindung ist es, das Auftreten der genannten Herstellungsfehler zu vermeiden und die
Herstellung von gefällig aussehenden Glastafeln mit einwandfreiem Muster dadurch zu gewährleisten,
daß Druckluftstrahlen auf die noch plastischen Kanten des Glasbandes einwirken, deren Breite und
Druck in einem bestimmten Verhältnis zur Banddicke stehen, wodurch das Durchhängen der Kanten
unter gleichzeitiger Kühlung derselben vermieden wird, so daß sie der Verformung besser widerstehen
können. Da die verwendeten Luftmengen sehr gering sind und mit großer Genauigkeit gesteuert werden
können, brauchen auch keine Änderungen der inne-
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ren Spannungen der Kanten aufzutreten, welche ihre gleichmäßige und konstante Dicke behalten, so daß
das Schneiden in Tafeln leichter ist. Die Luftstrahlen werden in verschiedenen Höhen, vorzugsweise zwischen
den Walzen, und unter verschiedenen· Einfalls- 5-winkeln
angeordnet, wodurch erreicht werden kann, daß das Muster bis zu den äußersten Kanten der
Tafeln unverzerrt erscheint.
Das Verfahren nach der Erfindung hat seine Brauchbarkeit in der Praxis bewiesen und weist vor
allem den Vorteil auf, daß die Druckluft mit Hilfe von Ventilen und Meßeinrichtungen der erforderlichen
Genauigkeit in vollkommener Weise gesteuert werden kann. Die dadurch: erzielten Ergebnisse sind
zusammengefaßt folgende:
a) Größere Gleichmäßigkeit der Kante der Glastafel, welche eben und geradlinig gehalten wird
und eine konstante Dicke aufweist.
b) Das Auftreten von Spannungen in den Kanten ist völlig vermieden, so daß das Abschneiden derselben
keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
c) Die Möglichkeit, die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine zu steigern, ohne dabei das Risiko in
Kauf nehmen zu müssen, daß das ausgestoßene Glas heißer wird, welches unter normalen Umständen
dazu neigt, an den Walzen zu haften und die Anlage zu blockieren, wodurch viel Ausschuß
entstehen würde.
d) Große Arbeitserleichterungen bei der Herstellung von Glas mit gekräuseltem Muster, bei welchem
wegen der größeren Dicke der Tafeln beim Zurückbleiben und Verformen der Kanten des
Glasbandes ein außerordentlich großer Ausschuß entsteht.
e) Als Hauptvorteil ergibt sich schließlich die Beseitigung der Zugfehler und anderer Verformungserscheinungen
infolge des einwandfreien Verlaufes der Ouerlinien des Musters.
" Besonders vorteilhaft ist es, die Luftstrahlen senkrecht von unten auf das Band wirken zu lassen, so daß die Oberseite derselben frei bleibt, um alle anderen für die Herstellung und Aufteilung der Tafeln erforderlichen Vorgänge vornehmen zu können, während jedoch die Verwendung von übermäßigen Luftmengen, insbesondere bei abwärts gerichteten Strahlen, das gute Aussehen der Glasoberfläche zerstören könnte.
" Besonders vorteilhaft ist es, die Luftstrahlen senkrecht von unten auf das Band wirken zu lassen, so daß die Oberseite derselben frei bleibt, um alle anderen für die Herstellung und Aufteilung der Tafeln erforderlichen Vorgänge vornehmen zu können, während jedoch die Verwendung von übermäßigen Luftmengen, insbesondere bei abwärts gerichteten Strahlen, das gute Aussehen der Glasoberfläche zerstören könnte.
Die hier beschriebenen. Verbesserungen bringen erhebliche Vorteile für die Herstellung von gewalzten
gemusterten Glastafeln bei horizontal verlaufender Arbeitsbahn.
Claims (2)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von gewalzten gemusterten Glastafeln aus einem
horizontal verlaufenden Glasband, dadurch gekennzeichnet, daß steuerbare Druckluftstrahlen
auf die Kanten des noch plastischen Bandes gerichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Kanten des Bandes auftreffenden
Luftstrahlen senkrecht nach aufwärts gerichtet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 472 314;
Wendler, Maschinelle Glasverarbeitung, Leipzig, 1929, S. 231.
Deutsche Patentschrift Nr. 472 314;
Wendler, Maschinelle Glasverarbeitung, Leipzig, 1929, S. 231.
© 809 509/177 4.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BR1149815X | 1955-05-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1029540B true DE1029540B (de) | 1958-05-08 |
Family
ID=4074759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC13070A Pending DE1029540B (de) | 1955-05-24 | 1956-05-23 | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von gewalzten gemusterten Glastafeln |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE547993A (de) |
DE (1) | DE1029540B (de) |
FR (1) | FR1149815A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE472314C (de) * | 1925-06-21 | 1929-02-26 | Edward Danner | Verfahren zum Mustern eines fortlaufend fertig geformten Glasbandes |
-
0
- BE BE547993D patent/BE547993A/fr unknown
-
1956
- 1956-05-22 FR FR1149815D patent/FR1149815A/fr not_active Expired
- 1956-05-23 DE DEC13070A patent/DE1029540B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE472314C (de) * | 1925-06-21 | 1929-02-26 | Edward Danner | Verfahren zum Mustern eines fortlaufend fertig geformten Glasbandes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE547993A (de) | |
FR1149815A (fr) | 1958-01-02 |
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