DE3414676C2 - Verwendung einer Einrichtung zum Anblasen von Druckluft an eine thermoplastische Kunststoffolie - Google Patents
Verwendung einer Einrichtung zum Anblasen von Druckluft an eine thermoplastische KunststoffolieInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C55/00—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor
- B29C55/02—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets
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Abstract
Es wird ein Streckverfahren zum Herstellen thermoplastischer Kunststoffolien durch Längsverstrecken der Folien in einer durch eine oder mehrere Rollen gebildeten Streckzone offenbart. Vermieden wird der beim Längsverstrecken auftretende Breiteneinsprung durch Halten der Folie auf der Streckrolle bzw. auf den Streckrollen mittels Druckluft, die aus über die gesamte Länge der Rollen angeordneten Düsen austritt und die zu verstreckende Folie daran hindert, sich auch bei hoher Geschwindigkeit beim Längsverstrecken in der Breite zusammenzuziehen.
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Einrichtung
zum Anblasen von Druckluft an eine thermoplastische Kunststoffolie während eines Längsreckvorganges
in einer Rcllenreckstrecke zur Verhinderung eines Breiteneinsprungs der Folie.
Aus der GB-PS 12 17 548 ist eine aus Rollen sich zusammensetzende Streckzone bekannt zum Längsverstrecken
von thermoplastischen Kunststoffolien im Verhältnis von etwa 1 zu 2,5, die unmitelbar am Kalanderaustritt
angeordnet ist und die zu verstreckende Kunststoffolie aufnimmt.
Um zu vermeiden, daß während des Längsverstrekkens die Folie sich hinsichtlich ihrer Breite zusammenzieht,
werden kleine Rollen eingesetzt, weil davon ausgegangen worden ist, daß durch eine halbe Umschlingung
der einzelnen Rollen die Folie einen ausreichenden Halt gegen die Einschnürung hinsichtlich ihrer Breite
während des Längsverstreckens erfährt.
Wenn die Streckgeschwindigkeit ein gewisses Maß nicht überschreitet, konnten damit zufriedenstellende
Ergebnisse erzielt werden.
Aus der GB-PS 13 94 805 ist eine durch Einzelrollen gebildete Streckzone für thermoplastische Folien bekannt,
die zwecks Vermeidung des Breiteneinspruchs während des Längsstreckens der Folienbahn vorsieht,
die Haftung der Folie an den Rollen durch eine statische Aufladung der Folie zu verbessern.
Derartige Einrichtungen zur Verhinderung der Breiteneinschnürung während des Längsstreckens funktionieren
ebenfalls nur bei sehr geringen Folienbahngeschwindigkeiten. Insbesondere ist es jedoch sehr
schwierig, die einmal statisch aufgeladene Kunststofffolie wieder zu entladen, um zuvermeiden, daß Staubpartikel
im Laufe der weiteren Verarbeitung von der statisch aufgeladenen Folie angezogen werden. Weiterhin
ist es schwierig, die Folie spannungsfrei von einer derartigen Walze abzuziehen.
Beim Längsverstrecken einer Folie mit hohen Geschwindigkeiten treten bisher nicht bekannte neue Probleme
auf, wobei insbesondere der Breiteneinsprung der Folienbahn mit üblichen Mitteln nicht zu meistern
ist, weil die Haftung der Folienbahn auf den einzelnen Streckrollen aufgrund der hohen Geschwindigkeit sehr
schlecht ist. Es wird Luft mit eingezogen zwischen der Folienbahn und dem Mantel der einzelnen Streckrollen,
wodurch ein Luftpolster im Umschlingungsbereich um die Streckrollen gebildet wird. Aufgrund dieses Luftpolsters
gibt die Folie Weichmacherreste und andere flüssige Mischungsbestandteile ab, die sich auf die Rollenoberfläche
absetzen und somit zu Flecken auf der Folie führen.
Aus der DE-OS 21 57 093 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer geriffelten Pappe aus
thermoplastischem Kunstharz bekannt, wobei auf eine geriffelt ausgebildete Bahn eine Folie aus thermoplastischem
Kunststoff auflaminiert wird. Die Befestigung der glatten Bahn auf die geriffelte Bahn erfolgt durch Anblasen
von Kaltluft aus einer Düse gegen die glatte thermoplastische Bahn. Die Kaltluft wird eingesetzt, um
zwei oder mehr Bahnen übereinander zu laminieren.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen neuen Verwendungszweck einer Einrichtung aufzuzeigen zum
Herstellen einer längsverstreckten, thermoplastischen Kunststoffolie, insbesondere einer PVC-Folie, wodurch
ermöglicht wird, eine Folie von 20—300 μίτι Dicke mit
großer Geschwindigkeit bis 150 m/min mindestens im Verhältnis 1 zu 2,5 zu verstrecken, ohne daß sich eine
is nennenswerte Breiteneinschnürung während des Längsverstreckens ergibt
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Verwendungsanspruchs gelöst
Durch die Anblasung der Folienbahn an die Streckrollen mittels Druckluft wird in überraschender Weise
erreicht, daß die mit der Rolle in Kontakt gekommene Folienbahn während ihrer etwa halben Rollenumschlingung
auf dem Rollenmantel gehalten wird, ohne daß die Folienbahn während ihrer Längsverstreckung, um beispielsweise
1 zu 2,5, sich in der Breite zusammenzieht. Selbst bei einer Bahnbreite von 260 cm konnte die Breite
trotz der für die Längsverstreckung erforderlichen Zugkräfte voll gehalten werden bei einer Abzugsgeschwindigkeit
der Bahn aus der Streckzone von ca. 160 m/min bzw. 2,66 m/sec. Die Folienbahn wurde mit
einer Dicke von etwa 150μηι in die Streckzone eingeführt
und wies nach dem Verlassen der Streckzone eine Dicke von 60 μίτι auf.
Je nach Abzugsgeschwindigkeit und Foliendicke wird der Luftdruck, der auf die Folie einwirkt, von Wassersäule
10—30 mm geregelt.
Es ist günstig, wenn die Luftdüse etwa in einem maximalen
Abstand von 5 mm über einer Sireckrolle angeordnet und die Austrittsöffnungen in Schlitz- oder Lochreihenform
mit einer Weite von max. 0,6 mm ausgebildet sind.
Durch die Einstellung des Auftreffpunktes der Druckluft auf die Folienbahn, zusammenfallend mit dem Auflaufpunkt
bzw. der Auflauflinie der Folie auf die Streckrollen, wird eine gute Haftung der Folie ohne Lufteinschlüsse
zwischen Folie und Streckrollenmantel auf der Rolle erreicht.
Ein Beispiel für die Verwendung einer Einrichtung wird in den Zeichnungen gezeigt.
Es zeigt
Es zeigt
F i g. 1 einen Kalander mit einer nachgeschalteten Streckzone.
F i g. 2 den Ausschnitt I aus F i g. 1.
Einem Kunststoffkalander 1 wird eine Streckzone 2 nachgeordnet, die sich aus Streckrollen 3—10 zusammensetzt.
Über Rollen 3, 5, 7 und 9 sind jeweils über die gesamte Länge der Rollen Druckluftdüsen 11 angeordnet,
in die mittels eines nicht gezeigten Kompressors oder Gebläses über nicht gezeigte Leitungen Druckluft eingegeben
wird.
Von Kalander 1 wird die Folienbahn 12 von der letzten Walze über Rolle 3, 4, 5 usw. abgezogen, und zwar
mit einer größeren Geschwindigkeit als die Folie vom Kalander ausgestoßen wird (Verhältnis etwa 1 zu 2,5).
Kurz nach dem linienförmigen Auftreffpunkt 13 der Folie 12 auf Rolle 3 weird diese durch die Düse 11
mittels Druckluft auf Rolle 3 gehalten, wodurch vermie-
4-
den wird, daß sich die Folie hinsichtlich ihrer Breite zusammenziehen kann.
Nach etwa einer 180° Umschlingung um Rolle 3, wird die Folienbahn 12 der Rolle 4 zugeführt- die ebenfalls
etwa um 180° umschlungen wird. Auch auf dieser Rolle s wird die Bahn durch die aus der Düse 11 gepreßte
Druckluft daran gehindert, sich hinsichtlich ihrer Breite zusammenzuziehen. Dieser Vorgang wiederholt sich auf
den folgenden Rollen 5—10.
Dann wird die Folie nachgeschalteten, nicht gezeigten Kiihlwalzen zugeführt, um durch Kühlung die vorgenommene
Längsorientierung der Folie zu stabilisieren, d. h. spannungsfrei zu machen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung einer Einrichtung zum Anblasen von Druckluft an eine thermoplastische Kunststoffolie während eines Längsreckvorganges in einer Rollenreckstrecke zur Verhinderung eines Breiteneinsprunges, wobei die Folie im plastischen Bereich vorliegt und durch die Druckluft mit einem Druck von 10—30 mm Wassersäule auf die Rollen (3—10) gepreßt wird.
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