DE1029154B - Verfahren zur Herstellung von polymeren Halogenstyrolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polymeren Halogenstyrolen

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DE1029154B
DE1029154B DEB43872A DEB0043872A DE1029154B DE 1029154 B DE1029154 B DE 1029154B DE B43872 A DEB43872 A DE B43872A DE B0043872 A DEB0043872 A DE B0043872A DE 1029154 B DE1029154 B DE 1029154B
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DE
Germany
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polymeric
halostyrenes
zinc
preparation
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Pending
Application number
DEB43872A
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Becke
Dr Elly Jagla
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BASF SE
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BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F12/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
    • C08F12/02Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
    • C08F12/04Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring
    • C08F12/14Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring substituted by hetero atoms or groups containing heteroatoms
    • C08F12/16Halogens
    • C08F12/18Chlorine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von polymeren Halogenstyrolen Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung polymerer Halogenstyrole ist die Polymerisation im Kern halogenierter Styrole. Monomere Halogenstyrole sind jedoch schwer zugängliche Stoffe. Für ihre Darstellung sind bisher nur Methoden bekannt, die technisch schwer durchführbar sind, wie die Chlorwasserstoffabspaltung aus im Kern halogenierten Halogenäthyl-benzolen oder die Decarboxylierung von Halogenzimtsäuren.
  • Ein anderes bekanntes Verfahren zur Gewinnung polymerer Halogenstyrole ist die Halogenierung von polymerem Styrol. Dabei findet jedoch neben der gewünschten Halogenierung im Kern des Styrols auch eine Halogenierung in der Seitenkette statt, was unerwünscht ist, da derartig halogenierte Produkte leicht Halogenwasserstoff abspalten und daher für viele Verwendungszwecke ungeeignet sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich polymere Halogenstyrole in einfacher Weise durch Reduzieren von Halogenphenyl-methylketonen mit Zink und einer anorganischen oder organischen Säure und Erhitzen des Reduktionsproduktes gewinnen lassen. Die Reduktion kann z. B. so durchgeführt werden, daß man das entsprechende Halogenphenyl-methylketon mit Zinkstaub oder Zinkblättchen und wäßriger Salzsäure unter kräftigem Rühren längere Zeit unter Rückflußkühlung erhitzt. Man kann aber auch das Halogenphenyl-methylketon in einem Lösungsmittel, z. B. in einem Halogenkohlenwasserstoff oder in einem Gemisch von Halogenkohlenwasserstoffen, lösen und in die Lösung nach Zugabe von Zinkstaub Chlorwasserstoff bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 20 bis 30°C, einleiten, wobei das Reaktionsgemisch kräftig gerührt wird. Zweckmäßig verwendet man mehr Zink, als für die Reduktion theoretisch erforderlich ist. Der Überschuß an Zink kann zurückgewonnen und für weitere Reduktionen verwendet werden.
  • Als Lösungsmittel sind beispielsweise Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Methanol oder Äthanol geeignet. An Stelle von Chlorwasserstoff bzw. Salzsäure sind auch andere Säuren, z. B. Schwefelsäure oder Essigsäure verwendbar. Die Reduktion kann bei Normaldruck oder bei erhöhtem Druck, etwa bei 2 bis 100 at, vorgenommen werden. Beim Arbeiten unter Druck wird die Reaktionszeit etwas verkürzt.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes hängt von seiner Zusammensetzung ab. Liegt ein wäßriges Reaktionsgemisch vor, so wird das Reduktionsprodukt mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. mit Methylenchlorid, extrahiert und mit verdünnter Alkalilösung oder mit Wasser säurefrei gewaschen. Wird die Reduktion des Halogenphenyl-methylketons in einem organischen Lösungsmittel mit trockenem Chlorwasserstoff durchgeführt, so trennt man zweckmäßig das Lösungsmittel vom Zinkchlorid und überschüssigem Zink ab und befreit es entweder durch Waschen mit Wasser oder wäßrigem Alkali oder durch Schütteln mit gepulvertem Calciumcarbonat oder Calciumoxyd von Säure. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels wird das Reduktionsprodukt, vorzugsweise im Vakuum, bis zu einer Sumpftemperatur von zweckmäßig 150 bis 300°C, vorzugsweise 200 bis 250°C, erhitzt und so von den leichter flüchtigen Anteilen befreit.
  • Es verbleibt als Rückstand ein polymeres Halogenstyrol, das beim Erkalten zu einem hellen, durchsichtigen Harz erstarrt oder einen zähen Sirup darstellt. Diese polymeren Halogenstyrole sind schwer- bis unbrennbar und in verschiedenen organischen Lösungsmitteln, z. B. in Aceton, Methylenchlorid, Xylol u. dgl., löslich. Sie sind gute Rohstoffe für Lacke und Kunstmassen. Sie können Polystyrol oder bei der Polymerisation von Styrol oder ähnlichen Monomeren in wechselnden Mengen zugesetzt werden, wodurch je nach Art und Zahl der im Ausgangsketon enthaltenen Halogenatome mehr oder weniger schwer brennbare Produkte erhalten werden. Es genügt im allgemeinen ein Zusatz von 5 bis 30 °/o, um eineflammtötende Wirkung zu erzielen.
  • Geeignete Ausgangsstoffe für die polymeren Halogenstyrole sind im Kern halogenierte Acetophenone, wie Mono-, Di- und Trichlorphenyl-methylketone und Mono-und Dibromphenyl-methylketone. Sie können z. B. durch Umsetzung von Acetylchlorid mit den entsprechenden Halogenbenzolen oder durch Halogenierung von Acetophenon erhalten werden.
  • Die in den nachstehenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 112 Teile Trichlorphenyl-methylketon,135 Teile 15°/oige Salzsäure und 150 Teile Zinkstaub werden unter Rühren und RückfluBkühlung 24 Stunden erhitzt, wobei in kleinen Portionen 150 Teile konzentrierte Salzsäure zugegeben werden. Nach dem Erkalten wird die Säure abgegossen, der Rückstand wird mit Methylenchlorid extraliiert und mit verdünnter Natronlauge säurefrei gewaschen. Nach Abdestillieren des Methylenchlorids und weiterer Destillation bis zu einer Sumpftemperatur von 200°C bei 3 mm Hg werden 86 Teile eines hellgelben Rückstandes erhalten, der zu einem hellen, durchsichtigen Harz erstarrt. Das Harz ist ein guter Ausgangsstoff für Lacke und Kunstmassen.
  • Beispiel 2 112 Teile Trichlorphenyl-methylketon werden in 350 Teilen Methylenchlorid gelöst. Dazu werden 150Teile Zinkstaub gegeben und unter Rühren bei 20 bis 25°C etwa 72 Teile Chlorwasserstoff eingeleitet. Nach Beendigung des Einleitens wird das Methylenchlorid abgetrennt, mit Wasser säurefrei gewaschen und abdestilliert. Bei der Destillation des Reaktionsproduktes bei 3 mm Hg bis zu 200°C im Sumpf erhält man 82 Teile eines zu einem Harz erstarrenden Rückstandes.
  • Beispiel 3 155 Teile Monochlorphenyl-methylketon werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit 300 Teilen Zinkstaub und 640 Teilen 14°/@ger Salzsäure reduziert. Bei der weiteren Behandlung wie im Beispiel 1 erhält man 101 Teile polymeres Chlorstyrol als einen zähen, nicht brennbaren Sirup.
  • Beispiel 4 69,5 Teile 2,5-Dibromphenyl-methylketon, 75 Teile Zinkstaub und 75 Teile 14°/oige Salzsäure werden 24Stunden zum Sieden erhitzt und dabei 50 Teile konzentrierte Salzsäure in kleinen Portionen zugegeben. Es wird aufgearbeitet wie im Beispiel 1. Man erhält 40 Teile polymeres Bromstyrol als weiche Masse. Ein Zusatz von 5 bis 10 °/o dieses Polymerisats bei der Polymerisation von Styrol genügt, um schwer brennbare Produkte zu gewinnen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von polymeren Halogenstyrolen, dadurch gekennzeichnet, daB man Halogenphenyl-methylketone mit Zink und Säuren behandelt und die erhaltenen Reduktionsprodukte im Vakuum erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB man die Reduktionsprodukte auf 150 bis 300°C, vorzugsweise 200 bis 250'C, im Vakuum erhitzt.
DEB43872A 1957-03-13 1957-03-13 Verfahren zur Herstellung von polymeren Halogenstyrolen Pending DE1029154B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093089B (de) * 1959-06-26 1960-11-17 Buna Chem Werke Veb Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbarem Polystyrol
DE1174990B (de) * 1962-09-01 1964-07-30 Basf Ag Verfahren zur Herstellung schwerentflammbarer Mischpolymerisate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093089B (de) * 1959-06-26 1960-11-17 Buna Chem Werke Veb Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbarem Polystyrol
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