DE1028881B - Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutzschichten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von LichthofschutzschichtenInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/825—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by antireflection means or visible-light filtering means, e.g. antihalation
- G03C1/835—Macromolecular substances therefor, e.g. mordants
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, photographische Materialien, wie Schwarzweißfilme und Mehrschichtenfarbfilme, zur
Vermeidung der Lichthofbildung mit einer Schutzschicht zu versehen. Diese wird entweder zwischen
die Halogensilber-Emulsionsschicht und ihren Träger eingeschaltet oder auch auf dessen Rückseite angetragen.
Die Lichthofschutzschicht besteht gewöhnlich aus einem in alkalischen Entwicklern löslichen und
entfärbbaren Antihalofarbstoff und einem filmbildenden Stoff, im allgemeinen Gelatine oder wegen ihrer
besseren mechanischen Qualität alkalilösliche Kunststoffe. Beispielsweise sind hierfür vorgeschlagen
worden:
Mischpolymerisate aus Styrol-Acrylsäure, Vinylisobutyläther- Maleinsäure, Vinylbutyläther - Malein säure,
Styrol-Maleinsäure gemäß USA.-Patentschrift 2 077 789, Kondensationsprodukte von Phenoxyessigsäure und Formaldehyd, gemäß den USA.-Pa
tentschriften 2 075 145, 2 089 764 und 2 282 890, Celluloseacetatphthalate gemäß USA.-Patentschrift
1 954 377, Polyvinylphthalate gemäß USA.-Patentschrift
2131 747.
Tatsächlich sind aber die an eine Lichthofschutzschicht zu stellenden Anforderungen so hoch, daß nur
wenige der obenerwähnten Produkte für einen praktischen Einsatz in der Fabrikation überhaupt in Frage
kommen. Bei der Auswahl eines geeigneten Kunstharzes ist im einzelnen zu beachten:
1. Ausreichende Löslichkeit in organischen, gleichzeitig
auch für den Antihalofarbstoff geeigneten Lösungsmitteln, die den Träger der Halogensilberschicht
aber nur wenig oder überhaupt nicht anquellen dürfen, da dieser sonst angefärbt wird.
2. Ausreichende Löslichkeit in den manchmal nur schwach alkalischen Entwicklern, damit nach der
Behandlung in den photographischen Bädern keine Rückstände bleiben.
3. Möglichst geringe XTeigung zum Abklatschen auf
die mit der Lichthofschutzschicht in Kontakt liegende Emulsionsschicht. Dieses Abklatschen macht
das Filmmaterial unbrauchbar.
(ierade die beiden letzten Forderungen sind gleichzeitig
nur schwierig zu verwirklichen. Eine Vermehrung der alkalilöslichmachenden Gruppen im
Molekül verbessert die Löslichkeit in den alkalischen Entwicklern, vermindert aber durch die höhere Hydrophilie
die Abklatschfestigkeit, während andererseits eine Verminderung der alkalilöslichmachenden
Gruppen die Abklatschfestigkeit verbessert, aber die Löslichkeit in den photographischen Bädern verriiigert.
!•'.s wurde nun gefunden, daß Mischpolymerisate aus
Acrylnitril-Vinylbutyläther und Malein- oder Fumarsäurehalbestern den obengenannten hohen Anforde-Verfahren
zur Herstellung
von Lichthofschutzschichten
von Lichthofschutzschichten
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45,
und Agfa Aktiengesellschaft,
Leverkus en-Bay er werk,
Kaiser -Wilhelm -Allee
Dr. Armin Ossenbrunner, Dr. Helfried Klockgether,
Leverkusen,
Dr. Werner Starck, Hof heim (Taunus),
und Dr. Werner Langbein, Lorsbach (Taunus),
sind als Erfinder genannt worden
rangen gerecht werden und daher als Träger für Lichthofschutzfarbstoffe gut geeignet sind. Geeignete
Malein- bzw. Fumarsäurehalbester sind der Methyl- und der Äthylhalbester. Halbester der Malein- oder
Fumarsäure mit höheren Alkoholen sind weniger geeignet, da sie erfahrungsgemäß dem Produkt keine
ausreichende Alkalilöslichkeit mehr verleihen.
Das Optimum der Eigenschaften ist an enge Grenzen der Zusammensetzung der Polymerisate gebunden.
Zur Erzielung einer ausreichenden Löslichkeit in den alkalischen Entwicklern muß der Malein- bzw. Fumarsäurehalbesteranteil
etwa 40 bis 60 Molprozent des Moleküls ausmachen. Das Molverhältnis von Acrylnitril
zu Vinylbutyläther beträgt zweckmäßigerweise 1 : 4. Eine Verringerung des Acrylnitrilanteils
erhöht die Neigung der Schicht zum Abklatschen auf die Emulsion, während eine Erhöhung die Löslichkeit
in den üblicherweise auch für die Antihalofarbstoffe geeigneten Lösungsmittel herabsetzt.
Die Produkte haben zweckmäßigerweise eine mittlere Viskosität. Eine wesentliche Erniedrigung des
Molekulargewichts verschlechtert die filmbildenden Eigenschaften des Harzes, während eine wesentliche
Erhöhung die Löslichkeit in den alkalischen Entwicklern verringert und die Durchtrocknung der Schicht
erschwert.
8« 507/3«
Die Produkte werden nach einem der üblichen Polymerisationsverfahren
aus den genannten Komponenten hergestellt. Sie können auch erhalten werden
durch Mischpolymerisation derVinylkomponenten mit Maleinsäureanhydrid in Aceton und anschließender
Verkochung mit der für die Halbesterbildung berechneten Menge Methanol oder Äthanol.
Ein für den beanspruchten Anwendungszweck geeignetes
Mischpolymerisat erhält man z. B. nach folgender Vorschrift:
Eine Lösung von 78,6 Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid
in 63 Gewichtsteilen Vinylbutyläther, 8 Gewichtsteilen Acrylnitril, 200 Gewichtsteilen Methylacetat
(1000/oig) wird mit 0,19 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd versetzt und 12 Stunden zum Sieden erhitzt.
Anschließend werden 175 Gewichtsteile Äthanol zugegeben und mit absteigendem Kühler destilliert,
bis die Innentemperatur 75° C erreicht hat. Nach Abkühlen wird die Lösung mit weiteren Mengen Äthanol
auf einen Trockengehalt von 25% eingestellt. Diese Lösung ist als solche einsatzfähig.
Ein auf diese Weise hergestellter Halbester hat ein Durchschnittsmolekulargewicht (Gewichtsmittel) von
etwa 200 000 (gemessen nach der Lichtstreumethode). Besonders geeignet für den beanspruchten Einsatz als
Antihaloschicht sind Produkte im Molekularbereich von 100 000 bis 500 000.
Nachdem die zur Anwendung gelangenden Produkte im einzelnen gekennzeichnet wurden, soll das
Verfahren durch folgende Beispiele erläutert werden.
8 g eines Antihalofarbstoffes gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 008 114, 12 g einer 25°/oigen Lösung
eines Mischpolymerisates aus 4 Mol Vinylbutyläther. 1 Mol Acrylnitril und 5 Mol Maleinsäureäthylhalbester
werden in folgendem Gemisch gelöst: 70 Teile Äthanol, 20 Teile Essigester, 10 Teile Butanol.
Die Lösung wird im Tauchverfahren auf der Rückseite eines Acetyl eel lulosefilms angetragen und bei
etwa 80° C durch aufgeblasene Luft getrocknet. Der Schichtträger wird anschließend auf der Vorderseite
mit einer Halogensilberemulsion begossen.
Die Schicht löst sich einwandfrei bei der Verarbeitung in den photographischen Bädern und klatscht
unter den beim praktischen Gebrauch vorkommenden Bedingungen auch bei langer Lagerung nicht auf die
Emulsionsschicht ab.
6 g eines Antihalofarbstoffes gemäß der deutschen Auslegeschrift 1008 114, 10 g einer 25°/oigen Lösung"
eines Mischpolymerisates aus 4 Mol Vinylbutyläther, Mol Acrylnitril und 5 Mol Maleinsäureäthylhalbester
werden in folgendem Lösungsmittelgemisch gelöst: 60 Teile Äthanol, 10 Teile Essigester. 30 Teile
Isopropanol.
Der Antrag wird in derselben Weise wie im Beispiel 1 ausgeführt. Die Eigenschaften der Lichthofschutzschicht sind ähnlich.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Lichthofschutzschichten,
die als Bindemittel alkalilösliche, künstliche Harze enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß als Träger für den Lichthofschutzfarbstoff ein Polymerisationsprodukt aus Acrylnitril,
Vinylbutyläther und Malein- oder Fumarsäurehalbester als hydrophile Komponente verwendet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Malein- bzw. Fumarsäurehalbesteranteil
40 bis 60 Molprozent des Moleküls ausmacht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Methyl- oder Äthylhalbester der
Malein- bzw. Fumar-Maleinsäure zur Anwendung gelangt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Acrylnitril zu
Vinylbutyläther annähernd 1 : 4 beträgt.
© 809-507/348 4.S8
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