DE1028099B - Verfahren zur Herstellung von amorphem, feinverteiltem Siliciumdioxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von amorphem, feinverteiltem Siliciumdioxyd

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DE1028099B
DE1028099B DEF17720A DEF0017720A DE1028099B DE 1028099 B DE1028099 B DE 1028099B DE F17720 A DEF17720 A DE F17720A DE F0017720 A DEF0017720 A DE F0017720A DE 1028099 B DE1028099 B DE 1028099B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von amorphem, feinverteiltem Silicita.mdioxyd Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von amorphem, feinverteiltem Siliciumdioxyd durch Umsetzung eines Siliciumfluorids, z. B. Siliciumtetrafluorid, mit Sauerstoff und einem verbrennbaren Gas in der Dampfphase unter Bildung von Siliciumdioxyd und Fluorwasserstoff. Die Erfindung ermöglicht es, Siliciumdioxyd in der Form von amorphen, feinverteilten Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von etwa 5 bis etwa 50 mu, herzustellen.
  • Es ist bereits bekannt, Siliciumdioxyd in amorpher, feinverteilter Form dadurch herzustellen, daß flüchtige Siliciumverbindungen mit Luft oder Sauerstoff in den Flammen eines verbrennbaren Gases, wie Leuchtgas oder Wassergas, umgesetzt werden, wobei der Sauerstoff verwendet wird, um die Siliciumverbindung zu oxydieren (vgl. die britischen Patentschriften 258 313 und 438 782). Siliciumdioxyd wird hierbei nach der folgenden Gleichung gebildet, in der Siliciumtetrafluarid und Methan, ein Bestandteil des Leuchtgases, beispielsweise als Reaktionskomponenten angeführt sind: SiF4 -;-- CH, -r- 2 0, ---+- SiO2 -1- CO, + 4 HF Diese Umsetzung erfordert nicht die bei der Dampfphäsenhydrolyse notwendige Zuführung einer genügend hohen Wärmemenge, da die benötigte Wärme bei der obigen Umsetzung durch die -exothermisch verlaufende Verbrennung gebildet und an das Reaktionsgemisch abgegeben wird. Jedoch ist es bei dieser Verbrennungsreaktion schwierig, die Teilchengröße des Siliciumdioxydes zu kontrollieren. Wenn der Verbrennungsprozeß unter normalen Umständen und mit einer nicht über das übliche Maß hinausgehenden Kontrolle der Flammenintensität durchgeführt wird, ist das erhaltene Siliciumdioxyd verhältnismäßig dicht und besitzt eine mittlere Teilchengröße, die über 100 mu, liegt und bis zu 400 mu, oder mehr betragen kann. Die niedrigsten Werte für die Teilchengröße der Produkte, die nach dem Verfahren gemäß der britischen Patentschrift 258 313 hergestellt werden können, liegen bei 150 mu;. Wenn das Siliciumdioxyd als Verstärkerfüllstoff in der Kautschukindustrie verwendet werden soll, ist diese Teilchengröße naturgemäß zu hoch. Außerdem beträgt die .Ausbeute bei dem obigen Verfahren nur etwa 10 bis 40 °/,, der Theorie. Die nach diesem Verfahren hergestellten Produkte sind also für die meisten Anwendungszwecke, z. -B. als Füllmittel in der Kautschukindustrie oder als Verdickungsmittelfür Schmierfette, .Farben und Lacke, nicht geeignet, und die Herstellungspreise sind wegen der niedrigen Ausbeute zu hoch.
  • Es ist weiterhin aus der USA.-Patentschrift 2.535 036 bekannt, Siliciumdioxyd in der amorphen, feinverteilten Form des sogenannten Füllstofftyps auf dem Wege einer Darnpfphasenhydrolyse nach folgender Gleichung herzustellen SiF4 -f- 2 H20 -->- SiO2 + 4 HF Die Dampfphasenhydrolyse besitzt im Vergleich zur Hydrolyse in flüssiger Phase gewisse Vorteile (vgl. USA.-Patentschrift 2 535 03h). Die Hydrolyse ist jedoch eine endotherrnische Reaktion, und die Zuführung von Wärme ist -erfoderlich, damit das Siliciumtetrafluorid in Siliciumdioxyd umgewandelt wird. Wenn eine gute Umsetzung erreicht werden soll, ist es erforderlich, die Reaktionskomponenten auf wenigstens 450° C zu erhitze».
  • Die Gleichgewichtskonstanten für diese Umsetzung sind seit langem bekannt. So wurden experimentelle Ergebnisse über das Gleichgemicht bei 104 und 270° C veröffentlicht (Zeitschrift Phys. Chemie, 48, 1904, S. 483 bis 503). Auch wurden die Gleichgewichts@onstapten der obigen Umsetzung bei verschiedenen Temperaturen im Bereich von 200 bis 800° C experimentell bestimmt (lud. Eng. Chem., 44, 1952, S. 1448 bis 1450). Aus den Angaben der zuletzt erwähnten Literaturstelle geht hervor, daß die Umsetzung:im Sinne der Bildung von Siliciumdioxyd in deutlich erkennbarer Weise nur bei Temperaturen von 600° C und höher verläuft. Es ist aber schwer, solch hohe Temperaturen gleichmäßig ;in der ganzen Reaktionsmasse zu -erzeugen und zu erhalten.
  • Bei den bekannten Verfahren ist es schwierig, die Teilchengröße des Siliciumdioxydes in annehmbar eng.qu Bereichen zu halten. Es ist erwünscht, die Teilchengröße bei 50 mu, oder weniger .zu halten, wenn das Siliciumdioxyd als Verstärkungsmittel in der Kautschukindustrie verwendet werden -soll. Ein großer Teil des au- f dem Wege der Dampfphasenhydrolyse.hergestellten Siliciumdioxydes besitzt jedoch im allgemeinen eine Teilchengröße von etwa 400 mu,, und die mittlere Teilchengröße beträgt im allgemeinen etwa 100 bis 200 mp..
  • Gemäß der Erfindung werden ein Siliciumfluorid, ein verbrennbares Gas und Sauerstoff in einer Flamme miteinander unter Bildung von Siliciumdioxyd und Fluorwasserstoff umgesetzt. Die Intensität der Flamme wird dabei über ihre normale Intensität erhöht, um die Temperatur zu steigern und die Umsetzungszeit zu vermindern. Dies kann nach verschiedenen ':Methoden, die später beschrieben werden, erreicht werden. Außerdem wird die Intensität der Flamme innerhalb bestimmter, gekennzeichneter Grenzen gehalten. Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, daß das Siliciumdioxyd in der Form von runden, amorphen Teilchen gebildet wird, die einen arithmatischen mittleren Durchmesser im Bereich von etwa 5 bis etwa 50 m#t besitzen.
  • Die Umsetzung erfolgt wahrscheinlich in bestimmten Zonen der Flamm3. Die Intensität der Flamme in diesen Umsetzungszonen ist von basonderer Bedeutung für die Festlegung der Teilch3ngrößs des Siliciumdioxyds und kann daher als gleichbedeutend mit der Intensität der Umsetzung betrachtet werden. Jedoch läßt sich die Intensität der Flamme in den Reaktionszonen nur schwer messen, es sei denn, ds.ß man sie in den Maßen der Wärme mißt, die durch die Reaktion freigesetzt wird. Diese ist direkt proportional zur Wärme, die von. der Flamme freigesetzt wird. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die Intensität der Umsetzung dadurch gemessen, daß die Intensität der Flamme gemessen wird.
  • Die Flam-nanintensität wird beispielsweise in der Weise bestimmt, daß man die Flamme fotografiert und das Flammenvolumen aus der fotografischen Abbildung berechnet. Die Intensität erhält man, indem man die bekannte Wärmeentwicklung in kcal pro Minute mit dem Flammenvolumen in Liter dividiert.
  • Die Intensität der Flamme kann durch die Menge der Wärme, die pro Volum- und Zeiteinheit freigesetzt wird, ausgedrückt werden, d. h. in kcal/' - min. Um die zeichnerische Darstellung zu vereinfachen, können auch reziproke Einheiten verwendet werden, d. h. 1 - min./kcal (im folgenden >,kcal-1<z bezeichnet). Diese sollen sich auf das Volumen der Flamme in Liter für jede kcal., die pro Minute in der Flamme entwickelt wird, beziehen.
  • In dem Verfahren gemäß der Erfindung wird die Intensität der Flamme in dem Bereich von etwa 0,11 - 10-3 bis etwa 1,46 - 10-31 - min/kcal gehalten. Dieser Bereich liegt wesentlich unter der Intensität der Flammen, in denen Siliciumfluoride üblicherweise der Umsetzung im obigen Sinne unterworfen werden. Die oben angegebenen Grenzen für die Intensität der Flamme sind von ausschlaggebender Bedeutung für die Erhaltung eines einwandfreien Endproduktes, da die Teilchengröße des Siliciumdioxydes sowahl oberhalb als auch unterhalb der obigen Grenzen wieder zunimmt. Vorzugsweise wird die Intensität der Flamme in dem Bereich von etwa 0,2-10-3 und 1,1 - 10-31 - min/kcal gehalten.
  • In diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, daß sich Silicium:luorid° bei der Umsetzung mit Sauerstoff und brennbaren Gasen anders verhalten als die übrigen Siliciumhalogenide, insbesondere die Chloride, indem bei der Verwendung von Chloriden die Teilchengröße der erhaltenen Kieselsäure mit der Flammentemperatur zunimmt, während bei Siliciumfluoriden überraschenderweise das Entgegengesetzte der Fall ist.
  • Fig. 1 zeigt die Teilchengrößen des Siliciumdioxydes, die mit verschiedenen Flammenintensitäten erhalten werden. Die kcal-' sind auf der Abszisse und die arithmetrischen mittleren Durchmesser der Teilchen des erhaltenen Siliciumdioxydes sind in mu, auf der Ordinate aufgetragen. Die Kurve A stellt die Intensität dar, die erhalten wird, wenn man handelsübliches Propangas verwendet. Dies stellt ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen dar, das 3 °/o Methan, 10 °/o Äthan, 610/, Propan und 26 °/a Butan als verbrennbares Gas enthält. Die Kurve B zeigt die Flammenintensität, wenn man Wasserstoff verwendet. Diese Kurven wurden erhalten, indem die Werte, die in denunten angeführten Beispielen 1 bis 7 angegeben sind, verwertet wurden.
  • Es ist nicht möglich, zu erklären, warum größere Teilchengrößen erhalten werden, wenn die Flammenintensitäten oberhalb oder unterhalb der Intensitäten liegen, die in der Fig. 1 angegeben sind. Die folgenden Theorien werden vorgetragen, ohne daß die Erfindung hierdurch irgendwie beschränkt werden soll.
  • Es ist wahrscheinlich, daß die Reaktion, wenn die Intensität unterhalb der gemäß der Erfindung zu verwendenden Grenzen liegt, langsamer verläuft und daher genügend Zeit vorhanden ist, daß kleine Teilchen zu größeren Teilchen zusammenwachsen.
  • Wenn die Intensität dagegen oberhalb der Grenzen liegt, die gemäß der Erfindung anzuwenden sind, wird möglicherweise ein Teil der Flamme sehr heiß und ein anderer Teil wesentlich kühler sein, so daß dann kleine Teilchen, die kondensiert werden und im kühleren Teil verbleiben, stärker wachsen können, während kleine Teilchen, die in den kühleren Teilen der Flamme kondensiert und von dort in die heißeren Teile der Flamme übergeführt werden, wieder verdampft werden.
  • Die Intensität der Flamme und damit auch die Intensität der Reaktion kann auf verschiedene Weisen im Rahmen der angegebenen Grenzen gehalten werden. Diese Möglichkeiten ergeben sich aus dem allgemeinen Fachwissen. Folgende Möglichkeiten werden hierfür als mögliche Ausführungsformen beschrieben: In der üblichen Flamme werden das verbrennbare Gas und das Gas, das das Siliciumfluorid enthält, in der Flammenzone mit genügend Sauerstoff vermischt, um die Verbrennung zu ermöglichen. Diese Art des Vorgehens kann bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendet werden, wenn eines oder mehrere der Gase vorerhitzt sind oder wenn die Gase in der Reaktionszone der Flamme mit großer Geschwindigkeit vermischtwerden. Andernfalls ist es wünschenswert, daß das Siliciumfluorid und das verbrennbare Gas mit einem Teil oder der ganzen Menge des den Sauerstoff enthaltenden Gases vermischt werden, bevor das Gemisch in die Flamme eingeführt wird. Die Zunahm; der Intensität wird recht bemarkenswart, wenn das vorgeformte Gemisch ungefähr 25 °/o eines sauerstoffenthaltenden Gases enthält.
  • Das Siliciumfluorid, das verbrennbare Gas und das den Sauerstoff enthaltende Gas können gründlich in der Flammenzone vermischt werden, indem feine Düsen verwendet und die Gase in die Flamme unter Druck eingeführt werden. Wenn die Düsen fein und auf einen oder mehrere gemeinsame Brennpunkte ausgerichtet sind, kann das Vermischen sehr gründlich sein. Eine wirbelnde Bewegung kann dem Gasgemisch gegeben werden, um ein besseres Vermischen sicherzustellen.
  • Es kann auch zweckmäßig sein, das verbrennbare Gas, das Siliciumtetrafluorid und gegebenenfalls einen Teil des den Sauerstoff enthaltenden Gases zu vermischen und das Gemisch dann durch eine Vielzahl von kleinen Düsen in die Flammenzone zu schicken. Auf diesem Wege können kleine intensive Flammen an jeder Düse erhalten werden.
  • Die Mengenverhältnisse, in denen das Siliciumfluorid und das verbrennbare Gas angewendet werden, beeinflussen die Intensität der Flamme, indem ein höherer Zusatz von Siliciumfluorid eine niedrigere Intensität der Flamme ergibt. Außerdem hat die Menge des verwendeten Siliciumfluorides einen erheblichen Einfluß auf die Ausbeute an Siliciumdioxyd, da die Ausbeute abnimmt, wenn die Menge des eingesetzten Siliciumfluorides vergrößert wird. Es ist daher in den meisten Fällen zweckmäßig, einen erheblichen Überschuß des verbrennbaren Gases zu verwenden, wie dies aus den Beispielen entnommen werden kann. Abgesehen von den beschriebenen Faktoren kann die Menge des Siliciumfluorides jedoch innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Wenn man Wasserstoff als verbrennbares Gas verwendet, wird eine gute Ausbeute erhalten, wenn man weniger als ungefähr 0,5 g Siliciumtetrafluorid pro Liter Wasserstoff verwendet. Wenn handelsübliches Propangas verwendet wird, liegt das Optimum bei weniger als etwa 1,5 g Siliciumtetrafluorid pro Liter Gas. Eine Begrenzung nach unten ist, abgesehen von den wirtschaftlichen Erwägungen, nicht vorhanden. Naturgemäß wird das Verfahren unwirtschaftlich, wenn die eingesetzte Menge Fluorid im Verhältnis zu den eingesetzten Mengen des verbrennbaren Gases zu klein wird.
  • Die Menge des Sauerstoffs oder des den Sauerstoff enthaltenden Gases hat gleichfalls einen erheblichen Einfluß auf die Intensität der Flamme, indem ein Überschuß von Sauerstoff (gerechnet von der theoretischen Menge) im allgemeinen die Intensität erhöht. Dies geht bis zu einem Maximum. Wenn dieser Punkt jedoch erreicht ist, bewirkt ein noch höherer Überschuß des den Sauerstoff enthaltenden Gases eine Verringerung der Intensität und eine Erhöhung der Instabilität der Flamme. Je intensiver die in die Flamme eingeführten Gase vermischt sind, um so niedriger ist der Überschuß an Sauerstoff, der notwendig ist, um die optimale Intensität der Flamme zu erhalten. In der Praxis hat sich ein Überschuß von 10 bis 75 °/o Sauerstoff als zweck- mäßig erwiesen.
  • Wenn verdünnende Gase, wie Stickstoff, Fluorwasserstoff oder Wasserdämpfe, in die Flamme eingeführt werden, wird die Intensität der Flamme erheblich vermindert. Wenn daher inerte Gase in erheblichen Mengen in der Flamme anwesend sind, ist es notwendig, für ein sehr intensives Vermischen der Gase zu sorgen und nach Möglichkeit vorerhitzte Gase zu verwenden, um auf diesem Wege die gewünschte Flammenintensität zu erreichen. Wenn andererseits die Gase, die in die Flamme eingeführt werden, nicht verdünnt oder nur zum Teil mit inerten Gasen verdünnt sind, kann die Intensität dir Flamme über den Wert von 0,11 - 10-3 kcal-' hinausgehen, was zu einer gröberen durchschnittlichen Teilchengröße als 50 ma führt.
  • Wie bereits erwähnt, ist es m3,-lich, eines oder mehrere der Gase oder auch das Gasgemisch zu erhitzen, bevor es in die Flammenzone eingeführt wird. Dieser alternative Weg kann mit jeder dm vorerwähnten M3;lichk°iten kombiniert wurden. Je h5hur die angawandete Temp3ratur ist, desto größer ist die Wirkung des Vorerhitzens. Wenn jedoch Gasgemische vorerhitzt ward-an, die sowahl Siliciumtetrafluorid wie auch Wasssrdampf enthalten, muß die Tempsratur unter d°rj enigen gehalten werden, bei der die erwähnten Stoffe unter Bildung von Siliciumdioxyd reagieren. Im allgemeinen ist 400° C die Grenztemperatur für diese Umsetzung.
  • Die Hitze und die Intensität der Flamme können weiter verstärkt werden, indem man die gesamte Flammenzone oder einen Teil davon mit einer die Hitze zurückstrahlenden Fläche umkleidet. Beispielsweise können Ziegel verwendet werden, die oberflächlich mit zurückstrahlenden keramischen Stoffen überzogen sind.
  • Die Kombination von zwei oder mehreren der erwähnten Verfahrensmaßnahmen kann die Intensität der Flamme, falls dies gewünscht sein sollte, in besonders hohem Maße verstärken.
  • Es ist wünschenswert, eine Flamme zu bilden, die überall die gleiche Intensität besitzt. Um dies zu erreichen, kann es zweckmäßig sein, eine Vielzahl von kleinen Flammen an Stelle einer großen Flamme zu verwenden, da die Intensität im allgemeinen in kleineren Flammen gleichmäßiger ist. Wenn man das Gasgemisch in die Flamme mit hoher Durchmischungsintensität einführt, trägt dies dazu bei, die Gleichförmigkeit der Flamme zu verbessern, gleichviel ob große oder kleine Flammen verwendet werden. Je gleichmäßiger die Flamme ist, um so gleichmäßiger wird auch die Verteilung der Teilchengröße des Siliciumdioxydes, d. h. um so geringer werden nie Unterschiede zwischen den größten und den kleinsten Teilchen und der mittleren Teilchengröße. Naturgemäß hängt die Gleichmäßigkeit der Flamme im erheblichen Umfang von dem verwendeten Brennertyp ab.
  • In dem Bereich der graphischen Darstellung von 5 bis 50 m#t, der den im Rahmen der Erfindung liegenden Bereich der Flammenintensität darstellt, führen selbst relativ große Änderungen in den Volumina der den Sauerstoff enthaltenden Gase, des Siliciumtetrafluorides und der verbrennbaren Gase nur zu verhältnismäßig kleinen Änderungen in der Teilchengröße. In dem Bereich jedoch, der oberhalb von 1,46 - 10-3 kcal-' liegt und in dem die Flammen eine niedrigere Intensität besitzen, als es der Erfindung entspricht, führen relativ kleine Änderungen der vorerwähnten Mengenverhältnisse zu relativ großen Änderungen in der Teilchengröße. Auch ist die Streuung der Teilchengröße in einem solchen Fall größer.
  • Als Siliciumfluorid wird zweckmäßig gemäß der Erfindung Siliciumtetrafluorid verwendet. Jedoch können auch Verbindungen verwendet werden, die das Tetrafluorid in der Dampfphase bilden, wie Kieselfluorwasserstoffsäure HZSiFg und SizFe oder die Siliciumhydrofluoride HSiF3, HZSiF2 und H,SiF. Diese Verbindungen sind jedoch weniger leicht verfügbar und wesentlich teurer als das Tetrafluorid.
  • Das Siliciumtetrafluorid, das im Verfahren gemäß der Erfindung verwendet wird, kann nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
  • In der britischen Patentschrift 438 782 ist ein Verfahren beschrieben, gemäß dem pulverisierter Sand oder Silicate, wie Ton, Glasabfälle usw., mit wäßriger Flußsäure behandelt werden, wobei Siliciumfluorid als Gas entweicht. Dieses Verfahren ermöglicht es, das Verfahren gemäß der Erfindung als Kreislaufverfahren auszuüben, indem die Flußsäure, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung als Neb3nprodukt freigesetzt wird, wieder in die R3aktion eingeführt wird, um mit Sand Siliciumtetrafluorid zu bilden. In der praktischen Auswirkung läuft dies Verfahren darauf hinaus, daß Sand auf die amorphe durchschnittliche Teilchengröße reduziert wird, die für die Verwendung in der Kautschukindustrie gewünscht wird.
  • Bei einer anderen Ausführungsform, die gleichfalls als Kreislaufverfahren ausgebildet werden kann, wird eine wäßrige Lösung von Flußsäure in eine Kammer geleitet, die mit Siliciumdioxyd gefüllt ist. Hierdurch wird eine Lösung von Fluorkieselwasserstoffsäure ((HF)x - SiF4), worin x weniger als 1, 1,2 oder mehr bedeutet, gebildet. Diese wird verdampft und, wie vorbeschrieben, umgesetzt. Flußsäure und Siliciumtetrafluorid, die in den Abgasen von der Verbrennungsreaktion enthalten sind, können absorbiert werden in Wasser oder in festem Natriumfluorid, wobei ein komplexes Natriumhydrofluorid gebildet wird, oder beispielsweise in wäßriger Fluorsulfonsäurelösung. So erhaltene Lösungen können gegebenenfalls konzentriert und dann wieder für die Herstellung neuer Mengen von Fluörkieselwasserstoffsäüre verwendet werden.
  • In einem Kreislaufverfahren, in dem festes Natriumflüörid verwendet wird, finden die folgenden Reaktionen statt a) Absorption bei unterhalb 300°C, z. B. 105°C NaF + HF > NaHF2 (oder NaHJ)-(Überschüß) 2 NaF -i- (SiFJ -@ Na2SiF, b) Desorption bei 325°C oder höher, z: B. 350°C': NaHF2 (öder NaH.F) NaF + HF .),Die _sö erhaltene Flp:orwasserstoffsäure wird dann erneüt. niit Siliciümdioxyd, zweckmäßig in einer wäffrigen Lösung; @u Sfliciüintetrafluorid umgesetzt: _ -Eine schematische Darstellung eines Kreislaufverfahrens. äüf der Grundlage dieses Prozesses ist in Fig. 7 gezeigt' Als vefbrennbäres Gas kann in dem Verfahren gemäß der Efridüng, jedes Gas verwendet werden, das Wasser-Stoff enthält, einschließlich des Wasserstoffes selbst: Wenn der -Wasserstoff in die Flamme in anderer Form eingeführt wird, -z. g: als Kieselfiuorwasserstoffsäure, d. h. Flüörwa`sserstöff und Wässerdämpf; können andere verbiennbüe Gase, die nicht Wasserstoff enthalten; wie Kohleinmörioxyd, verwendet werden. Verdämpfbare Köhlenwasserstoffe und Gemische solcher Verbindungen sind eine bequeme Versorgungsquelle, weil sie reichlich ürid billig yoiliänden sind. Hierzu -gehören die aliphatischeii, älicyclischen und aröinatischen kohlenwässerstoffe. Beispiele von verbrelinbaren Gasen sind Generatorgas; nS.türliches .Gas (meist :VIethan,und Äthän); handelsübliches Piöpangäs, (ein Gemisch von Methan, Äthän; Propänen und- Büfandn);. handelsübliches Butängas; Benzol, Wä.ssexgäs (ein Gemisch von Wasserstoff und Kohlenmonoxyd), Kerosin, Methan; Äthäir, Naphthene und Benzin. Alle sind in der,Dampfphase zu verwenden.
  • Die Natur des verbrennbaren Gases ist nicht vori besonderer Bedeutung, obwohl die Wärmemenge, die beim Verbrennen des Gases frei wird, wichtig ist. Die Bereiche, die für die Intensität der Flammen angegeben sind, wurden unter Verwendung von Wasserstoff; Kohlenniönoxyd und einem Gemisch von Kohlenwasserstoffes als Beispiele zusammengestellt. Wenn die verbrennbaren Gase in bezüg auf die Wärmemengen, die beim Verbrennen mit Sauerstoff frei _ werden, von den vorerwähnten Stoffen stark- abweichen, ist es zweckmäßig, die Arbeitsweise entsprechend zu ändern. Es ist- dann beispielsweise zweckmäßig, das erwähnte Ausgangsmaterial mit einem anderen Material zu vermischen, das größere Wärmemengen freisetzt, so däß das Gemisch an diejenige Wärmemenge herankommt, _ die beim Verbrennen von Propan oder Wasserstoff freigesetzt wird.
  • Als ein Sauerstoff enthaltendes Gas können Luft oder Gemische von Sauerstoff mit inerten Gasen, wie Stickstoff öder Kohlendioxyd, oder -auch reiner Sauerstoff verwendet werden. Die Intensität der Flamme wird sehr verstärkt, wenn an Stelle von Luft reiner Sauerstoff oder eine mit Sauerstoff angereicherte Luft verwendet wird.
  • Die Gase können durch Erhitzen von außen vorerhitzt und dann gemischt werden, um eine genügende Intensität der Flamme zu erreichen.
  • Die Verbrennungskammer ist eine geschlossene Reaktionskammer aus Metall, die mit- feuerfesten Ziegeln ausgekleidet- ist. Zweckmäßig haben die feuerfesten Ziegel eine rdflektierende keramische oder metallische Oberfläche, um die Hitze in der Flammenzone zu verstärken. In diese Kammer wird dann auch ein Sauerstoff enthaltendes Gas, wie Luft, und das verbrennbare Gas; wie natür'L liches Gas oder Wasserstoff, eingeführt.
  • Um eine genügend intensive Flamme zu erhalten, kön-Den sehr viele verschiedene Typen von Brennern verweh= det werden. Der wesentliche Faktor besteht darirl;@ daß die reagierenden Gase sehr rasch in innigen Kontakt rrii@ einander gebracht werden- und dadurch eine sehr irrtest sive Reaktion ermöglicht wird. Gute Resultate sind mit Brennern erzielt worden, die eine zylindrische Mischkämmer enthalten, in der das Siliciumteträfluori8, d verbrennbare Gas und die-Luft vermischt werden; woran das Gemisch dann durch eine perforierte Platte mit vielen kleinen Löchern oder ein entsprechendes' Sieb hindurch= geführt wird. Das Gemisch wird dann ä-ußerlixlb' der Platte öder des Siebes angezündet und so verhindert, daß die Flämme in die Mischkammer zurückschlägt.
  • Ein anderer brauchbarer Typ von Brenner kann rrth drei konzentrischen Röhren ausgerüstet sein. Das' den Sauerstoff enthaltende Gas wird durch die ganz hirreri und gär:z außen liegenden Röhren eingeführt, während das Gemisch aus Siliciumtretäfltzorid, brennbarem Gas und zweckmäßig einem Teil des den Siuerstofl engialtendeil Gases durch die in der Mitte liegende Röhre eitlgeführt wird. Eine große Düse oder eine Mehrzahl vöri kleineren Brennerdüsen dieses Tips kann verwendet werden .
  • Die heißen Abgase aus dem Brenner mit ihrem Gehalf an Siliciuiridiöxyd werden in. einen Staubäbscheider eingeführt; der beispielsweise ein elektrostatischer Nieder= schlagsapparat öder ein keramisches Filter sein kann: 1n diesem Teil der Apparatur wird die Temperatur z*ecl#-mäßig auf einer Höhe von etwa 200°C gehalten, um die Kdnd6nsation 'von Fluß'säüre zu vermeiden, weil Fluß= säure bekanntlich leicht bei Temperaturen unterhalb de§ Taupunktes gebildet wird.
  • Um die FluBsäure zu gewinnen, können die Gase aus dem Staubäbscheider in einen üblichen Kondensierapparat geführt hrid konzentriert werden: Die so erhaltene konzentrierte Flussäure kann zur Umsetzung mit neuen Mengen von Siliciumdiöxyd in das Verfahren zürückge= führt werden. Die dann übrigbleivenden Gase werden in die Atmosphäre abgegeben. Man kann die gewonnene Flußsäure auch in einen Absorptionsturm führen, der Natriumfluorid enthält und in dem die Flußsäure dann bei ungefähr 105°C absorbiert wird. Sie kann später je nach Wunsch durch Erhitzen auf 350°C oder höher freigesetzt und in das Verfahren zur Bildung von mehr Sliciumteträflnörid zurückgeführt werden.
  • Die folgenden Beispiele beschreiben mehrere Anwendungen des Verfahrens der Erfindung.
  • Beispiele 1 bis 7 In diesen Beispielen wurde das Siliciumtetrafluorid durch Erhitzen eines Gemisches von Sand und Calciümfluoridmit Schwefelsäure hergestellt. Das so erhaltene Siliciumtetrafluorid wurde mit dem in der nachfolgenden Tabelle angeführten verbrennbaren Gas sowie mit Lüft oder einem Gemisch ans 40 °/o Stickstoff und 60 °/o Sauerstoff vermischt und das Gemisch dann unter Verwendung eines mit drei konzentrischen Röhren ausgestatteten Düsenbrenners verbrannt. Das Gemisch aus Siliciumtetrafluorid, verbrennbarem Gas, Sauerstoff und inerten Gasen würde durch die mittlere Röhre eingeführt, während Lüft oder (in den -Beispielen 4 und 7) ein Gemisch von 60 °/o Sauerstoff und 40 % Stickstoff durch die außen-und innenliegenden Röhren -eingeführt würde. Dadurch, däß die Mengen von Sauerstoff und inerten Gasen, die durch die verschiedenen Röhren eingeführt wurden, variiert wurden, war es möglich, die Intensität der Flamme so zu variieren, wie' dies in der nachfolgenden Tabelle angegeben ist. Das Gemisch von Kohlenwasserstoffen, das in den Beispielen 5 bis 7 verwendet wurde, hatte folgende Zusammensetzung: 30/', Methan, 110/, Äthan, 51°/o Plopane und 25°/o Butane. Es ergab eine Verbrennungswärme von 520 kcal pro Mol.
  • Das gebildete Siliciumdioxyd wurde von den Verbrennungsgasen mit Hilfe eines keramischen Filters abgetrennt. Die Produkte, die gemäß den Beispielen erhalten wurden, waren sämtlich weiße, amorphe und voluminöse Pulver, die bei der Prüfung unter dem Elektronenmikroskop zeigten, daß sie aus amorphen, kugelförmigen Teilchen bestanden, deren mittlere Durchmesser im Bereich von 9 bis 91 m#t lagen und von denen sich ein größerer Teil zu kleinen Aggregaten zusammengefunden hatte.
  • Zur Erläuterung der nachfolgenden Tabelle wird folgendes bemerkt: Das verbrennbare Gas war in den Beispielen 1 bis 4 Wasserstoff und in den Beispielen 5 bis 7 ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen, wie oben beschrieben.
  • Die Menge des Gases betrug in den Beispielen 1 bis 4 je 20 1/min und in den Beispielen 5 bis 7 je 5 1/min.
  • Die in der Flamme gebildete Wärme betrug in den Beispielen 1 bis 4 je 49,1 kcal/min und in den Beispielen 5 bis 7 j e 109,9 kcal/min.
  • In der Tabelle zeigen die Spalten I bis V folgende Werte Spalte I .... Volumen der Flamme in Liter.
  • Spalte Il ... Intensität der Flamme in kcal/1 - min. Spalte III . . Werte für kcal--1, wobei die angegebenen Zahlen mit 10-3 zu multiplizieren sind.
  • Spalte IV . . Teilchengröße des gebildeten S'02 in m#t. Spalte V ... Ausbeute in 0/0 der Theorie.
    Tabelle
    Beispiel I 1 I 11 ( 11i [ iv I V
    1 0,145 339 2,95 86 18
    2 0,072 685 1,46 53 64
    3 0,031 1575 0,64 9 87
    4 0,007 6941 0,145 42 92
    5 0,315 349 2,86 91 16
    6 0,164 669 1,49 62 49
    7 0,081 1336 0,75 12 83
    Beispiel 1 zeigt, daß eine Flammenintensität, die niedriger als gemäß der Erfindung ist, eine mittlere Teilchengröße des Siliciumdioxydes von 86 m#L und eine Ausbeute von 18°/o ergibt. Diese Teilchengröße ist für die Verwendung als Verstärkungsmittel auf dem Kautschukgebiet zu groß. Wenn die Intensität der Flamme so erhöht wird, daß sie dem unteren Bereich der Erfindung nahe kommt, wie dies im Beispiel 2 der Fall ist, beträgt die mittlere Teilchengröße 53 m#t" was befriedigend ist, und die Ausbeute erhöht sich auf 64°/o. Gemäß dem Beispiel 3 wird eine befriedigende Teilchengröße von 9 mp, erhalten bei 0,64 - 10-3 kcal-', und die Ausbeute beträgt 870/0. Wenn die Intensität weiter erhöht wird, beginnt die Teilchengröße wieder zu wachsen und erreicht im Beispiel 4 bei der oberen Grenze gemäß der Erfindung 42 m#L, wobei die Ausbeute mit 92 0/0 sehr gut ist.
  • Die Resultate, die erhalten werden, wenn man ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen verbrennt, zeigen, daß im Falle dieses Gases ähnliche Bedingungen wie bei Wasserstoff bestehen. Im Beispiel 5 wird eine Flammenintensität unterhalb der Erfindungsgrenze verwendet: die Teilchengröße ist unbefriedigend, und die Ausbeute beträgt nur 16 0/0. Im Beispiel 6 liegt die Teilchengröße bei 1,49 - 10-3 kcal-' bei 62 m#t, und die Ausbeute beträgt 490/0. Im Beispiel? ist die Teilchengröße bei 0,75 - 10-3 kcal-' sehr zufriedenstellend, und die ausbeute beträgt 830/10. Ähnliche Resultate werden erhalten, wenn man Wassergas, Leuchtgas, natürliches Gas oder Generatorgas verwendet.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht nicht nur eine gute Kontrolle der mittleren Teilchengröße des erzeugten Siliciumdioxydes, sondern ergibt auch ein einheitliches Produkt. Die Standard-Abweichung (vgl. ;. B. Dallavalle: Michromeritics, The Technologe of Fine Particles, New York 1948, Anteil der Teilchen, die sich der mittleren Größe nähern) ist bei den Produkten gemäß der Erfindung kleiner als bei den Produkten, die in üblichen Flammen hergestellt sind. Man kann sagen, daß die Standard-Abweichung # im allgemeinen bei den Produkten gemäß der Erfindung 1 bis 3 beträgt, während sie bei den gemäß den früheren Verfahren hergestellten Produkten viel größer ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ergibt außerdem eine überraschend höhere Ausbeute. Im Bereich von 3,5 -10-3 bis 5,5 - 10-3 kcal-' beträgt die Ausbeute üblicherweise nur etwa 10 bis 20 0/0. Demgegenüber wird gemäß dem Verfahren der Erfindung im Bereich der optimalen Flammenintensität eine Ausbeute von etwa 50 bis 98 0/0 erhalten. Die höheren Ausbeuten werden dabei unter Verwendung von kleineren Mengen von Siliciumtetrafluorid erhalten.
  • Beispiel 8 Unter gleichzeitigem Rühren und Kühlen wurde Flußsäure (380/,) mit einem Überschuß von Sand (980/, Si 02) umgesetzt. Von der so erhaltenen Lösung wurde 1 kg pro Stunde in einen Verdampfer eingeführt, in dem die Lösung kontinuierlich verdampft wurde. Die so erhaltenen Dämpfe wurden mit einem kontinuierlichen Strom von 1,5 m3/Stunde Kohlenmonoxyd und 2,0 m3/Stunde Luft, die getrennt auf je ungefähr 300°C vorerhitzt waren, gemischt. Das so erhaltene Gasgemisch wurde in einem Brenner verbrannt, in den eine weitere Menge von 2,1 m3/ Stunde Luft von 300°C unter Vermischung eingeführt wurde, so daß eine Flammenintensität von 0,84 - 10-3 kcal-' erhalten wurde. Das durch die Umsetzung gebildete Siliciumdioxyd wurde von den Abgasen vermittels eines Sackfilters abgetrennt. Die Gase wurden dann in einem mit Raschigringen gefüllten Turm auf 20°C abgekühlt. In diesem Turm wurde Flußsäure (37°/0) mit einer Ausbeute von 88 °,`o des Betrages von Flußsäure erhalten, der füi die Herstellung der Kieselfluorwasserstoffsäure eingesetzt worden war.
  • Das erhaltene Siliciumdioxyd bildete ein außerordentlich voluminöses, amorphe, weißes Pulver mit einem Volumgewicht von 0,05 kg/l. Bei der Prüfung im Elektronenmikroskop ergab sich, daß das Pulver aus kugeligen Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 18 m#t bestand und daß die Einzelteilchen nur in geringem Maß zu größeren Aggregaten agglomeriert waren. Die Ausbeute an Siliciumdioxyd betrug 86 0,/0 der stöchiometrisch kalkulierten Ausbeute.
  • Beispiel 9 Eine Lösung von Fluorkieselwasserstoffsäure wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 8 hergestellt. 1 kg der Lösung wurde pro Stunde verdampft. Die Dämpfe wurden mit 3,2 m3/Stunde Generatorgas mit einem Gehalt von etwa 50 0/0 Kohlenmonoxyd und etwa 50 ",J, Stickstoff gemischt. Außerdem wurden noch 0,75 m3 Luft-Sauerstoff-Gemisch mit 50 0/0 Sauerstoff pro Stunde in das Gemisch eingeführt. Das Kohlenmonoxyd und das Luft-Sauerstoff-Gemisch waren vor dem Mischen auf je 300°C vorerhitzt worden. In den Brenner wurde mit intensivem Vermischen eine weitere Menge von 0,90 m3,/Stunde Luft- Sauerstoff-Gemisch mit etwa 50 °/a Sauerstoff eingeführt. Das erhaltene Siliciumdioxyd und die Flußsäure wurden von den Abgasen wie im Beispiel 8 abgetrennt. Die erhaltene Flußsäure hatte einen Gehalt an Fluorwasserstoff in Höhe von 39 °/a, und die Ausbeute an Fluorwasserstoff betrug 93 °/o der Theorie.
  • Das gebildete Siliciumdioxyd bestand wiederum aus einem voluminösen amorphen, weißen Pulver in der Form von kugeligen Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 28 m#t. Die Ausbeute betrug 89 °/o der theoretisch berechneten Menge.
  • Wenn Kohlenmonoxyd als verbrennbares Gas verwendet wird, ist die Reaktion besonders vorteilhaft, weil hierbei kein Wasser gebildet wird. Die Reaktion verläuft nach der Gleichung SiF, + 2 CO -@- OZ + 2 11,0 -#- SiO2 + 4 HF -r- 2 CO, In dieser Weise kann ein Kreislaufverfahren besonders leicht ausgebildet werden, da der gebildete Fluorwasserstoff ohne Wasser erhalten wird und eine Konzentrierung einer wäßrigen Flußsäurelösung nicht erforderlich ist. Der Fluorwasserstoff kann in wäßriger Lösung gewonnen und direkt in das Verfahren zurückgeführt werden, um Siliciumtetrafluorid aus Sand herzustellen.
  • Das feinverteilte, amorphe Siliciumdioxyd, das gemäß der Erfindung erhalten wird, ist besonders für die Verwendung als Verstärkerfüllstoff in der Kautschukindustrie geeignet. Es kann jedoch auch als Füllstoff für andere Zwecke verwendet werden, z. B. für synthetische Harze und als Verstärkerfüllstoff für synthetische Polymere wie die Silikonharze.
  • Die Siliciumdioxydteilchen, die gemäß der Erfindung erhalten werden, sind amorph, d. h., sie sind nicht kristallin im Charakter. Sie können, falls dies gewünscht sein sollte, zu größeren Teilchen agglomeriert werden.

Claims (6)

  1. P ATI:NTANSPRCCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von amorphem, feinverteiltem Siliciumdioxyd durch Umsetzung eines Siliciumfluorides, vorzugsweise Siliciumtetrafluorid, mit einem verbrennbaren Gas und Sauerstoff, gegebenenfalls in Gegenwart von inerten Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in der Gasphase in einer Flammenzone durchgeführt wird, die etwa 0,11 - 10--3 bis etwa 1,46 - 10-31 - min/kcal freisetzt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammenzone zwischen etwa 0,2 - 10-3 und 1,1 - 10-3 1 - minrkcal freisetzt.
  3. 3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliciumfluorid, das verbrennbare Gas und mindestens ein Teil des den Sauerstoff enthaltenden Gases getrennt oder gemeinsam vorerhitzt und gemischt werden und das so erhaltene Gemisch dann durch eine oder mehrere Düsen mit dem restlichen, den Sauerstoff enthaltenden Gas in die Flammenzone eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammenzone mit die Wärmestrahlen reflektierenden Flächen umgeben ist.
  5. 5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Siliciumdioxyd und wäßrige Flußsäure zu Siliciumtetrafluorid unigesetzt werden, das Siliciumtetrafluorid mit einem verbrennbaren Gas und Sauerstoff gemäß Ansprüchen 1 bis 4 umgesetzt wird und die wiedergewonnene Flußsäure wieder zur Herstellung von Siliciumtetrafluorid eingesetzt wird.
  6. 6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als verbrennbares Gas Kohlenmonoxyd verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 900 339, 900 574.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1193925B (de) * 1962-08-20 1965-06-03 Hooker Chemical Corp Verfahren zur Herstellung von amorphem, feinteiligem Siliciumdioxyd und Fluorwasserstoff oder Metallfluoriden aus Siliciumtetrafluorid, Flusssaeure sowie Siliciumdioxyd in suspendierter Form und Wasserdampf enthaltenden Abgasen
DE2400540A1 (de) * 1973-01-08 1974-08-15 Astra Pharma Prod Primaeraminoacylanilide, verfahren zu deren herstellung und sie enthaltende arzneimittel

Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900339C (de) * 1951-07-05 1953-12-21 Degussa Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kolloidaler Kieselsaeure in Aerogelform
DE900574C (de) * 1943-07-14 1953-12-28 Degussa Verfahren zur Herstellung von hochdisperser Kieselsaeure

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