DE1027268B

DE1027268B - Verschlussstopfen zum Einschrauben in die Fuelloeffnungen von Akkumulatorendeckeln

Info

Publication number: DE1027268B
Application number: DEM24966A
Authority: DE
Inventors: Georg Giebler
Original assignee: MAREG AKKUMULATOREN GmbH
Current assignee: MAREG AKKUMULATOREN GmbH
Priority date: 1954-10-25
Filing date: 1954-10-25
Publication date: 1958-04-03

Description

Die Erfindung betrifft einen besonderen Entgasungsverschluß mit Einfüllöffnung für Akkumulatoren. Es ist bekannt, in Akkumulatoren kippsichere Entgasungs\'erschlüsse anzuordnen. Andererseits ist es auch bekannt, Akkumulatoren mit einem besonderen Einfüllrohr zu versehen, durch welches unabhängig vom Entgasungsverschluß Elektrolyt nachgefüllt werden kann. Der Nachteil dieser Anordnungen besteht darin, daß die Zelle an zwei Stellen durchbrochen werden muß, so daß eine doppelte Gefahrenquelle für Undichtigkeiten vorhanden und herstellungsmäßig ein Mehraufwand erforderlich ist.

Es ist weiterhin bekannt, das Einfüllrohr bis zur Sollhöhe des Elektrolytstandes zu führen, derart, daß bei geschlossenem Entgasungskanal der Elektrolyt nur bis zu dieser Höhe steigen kann. Man hat auch bereits Verschlußeinrichtungen geschaffen, die bei der öffnung des einen Kanals zwangläufig den anderen schließen. Schließlich ist es bei anderen Konstruktionen auch bekannt. Entgasungskanal und Einfüllöffnung in einem Verschlußstopfen zu vereinigen.

All diese bekannten Ausführungsformen haben aber den Nachteil, daß entweder mehrere Deckeldurchbrechungen vorhanden sind oder daß neben der unbedingt erforderlichen Nachfüllöffnung und Entgasungskanal auf eine oder mehrere folgender Funktionen verzichtet wird:

1. kippsichere Entgasungskammer,

2. Nachfüllbegrenzung,

3. zwangläufiges Verschließen des einen Kanals bei Öffnung des anderen.

Diese Nachteile werden durch die Erfindung, bei der Einrichtungen für alle fünf Funktionen in einem Verschlußstopfen untergebracht sind, beseitigt. Dementsprechend besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß ein einziger in den Akkumulator eingeschraubter Verschlußstopfen eine kippsichere Entgasungskammer mit Entgasungsöffnung, ein den Säurestand begrenzendes Fallrohr, einen mit letzterem nicht in Verbindung stehenden Entlüftungskanal sowie schließlich eine Verschlußeinrichtung enthält, die zwangsweise entweder das Füllrohr und gleichzeitig den Entlüftungskanal oder die Entgasungsöffnung allein verschließt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Verschlußkörper nach der Erfindung im Schnitt,

Fig. 2 eine Aufsicht auf den Körper nach Fig. 1:

Fig. 3 zeigt den gleichen Verschlußkörper mit einer in ihm fest angeordneten Schließvorrichtung, ebenfalls im Schnitt;

Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf den Körper nach Fig. 3

Verschlußstopfen

zum Einschrauben in die Füllöffnungen
von Akkumulatorendeckeln

Anmelder:

Mareg-Akkumulatoren-G. m. b. H.,
Idstein (Taunus)

Georg Giebler, Idstein (Taunus),
ist als Erfinder genannt worden

Im einzelnen bedeutet 1 den gesamten Verschlußstopfen, der in üblicher Weise mittels Gewinde in den Zellendeckel eingeschraubt oder auch eingeschweißt sein kann. Im Inneren dieses Verschlußstopfens ist eine Entgasungskammer 5 vorgesehen, die durch die Bohrung 3 mit dem Zelleninneren in Verbindung steht. Aus der Entgasungskammer führt ein Röhrchen 6, welches in der Verschlußplatte 2 angeordnet ist, ins Freie. Zwischen der öffnung 3 und dem Entgasungsröhrchen 6 ist eine Spritzplatte 4 vorgesehen, die verhindert, daß Elektrolyt durch die öffnung 3 direkt in die Entgasungsöffnung 6 hineinspritzt. Neben der Entgasungskammer ist in demselben Verschlußkörper 1 ein Einfüllrohr 7 angeordnet, dessen Ende in der Ebene x-y liegt. Diese Ebene .r-v entspricht dem Sollstand des Elektrolyts. Während des Betriebes ist diese Einfüllöffnung 7 durch einen Pfropfen 10 zweckmäßig aus Gummi, verschlossen. Dieser Pfropfen besitzt einen zapfenförmigen Ansatz 11, der in das Röhrchen 6 hineinpaßt. Zum Nachfüllen von Elektrolyt wird nun der Pfropfen 10 umgesteckt, so daß er die Lage 10 α einnimmt. Es kann nun Elektrolyt in das Rohr 7 eingegossen werden; da aber keine Luft durch das Gasrohr 6 entweichen kann, füllt sich die Zelle nur bis zur Ebene x-y. Da bis zur Erreichung dieses Flüssigkeitsstandes die Luft nur aus dem Rohr 7 entweichen kann, muß der Elektrolyt sehr langsam und vorsichtig eingegossen werden. L^Tm diese Vorsicht überflüssig zu machen, wird nun nach der Erfindung neben das Einfüllrohr 7 ein Entlüftungskanal 8 gelegt, der ebenfalls bis an die Ebene .F-v reicht. Oben endet dieses Rohr innerhalb des Ringraumes 9, so daß es durch den eingesetzten Propfen 10 mit verschlossen wird. Hierdurch ist es möglich, den Elektrolyt sehr schnell einzufüllen, da

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die ausströmende Luft nun einen anderen Weg, nämlich durch den Kanal 8 geht, der aber ebenfalls durch den Elektrolyt geschlossen wird, sobald dieser bis in die Ebene x~y gestiegen ist.

Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen lediglich dadurch, daß statt des umsteckbaren Gummipfropfens 10 eine drehbare Verschlußscheibe 12 ortsfest angebracht ist. Diese Scheibe besitzt zwei Öffnungen 13 und 14. In der dargestellten Lage liegt die Öffnung 13 über dem Entgasungsrohr 6, so daß dem Gas der Austritt freigegeben ist. Dies ist demnach die Betriebsstellung. Es ist zweckmäßig, daß in dieser die Schließscheibe 12 mit einem Raster 15 einrastet. Wird nun mittels des Handgriffes 17 die Scheibe in Pfeilrichtuiig gedreht, so wird nach einer Drehung von 90° die Öffnung 14 über den Öffnungen des Einfüllrohres 7 und des Entlüftungskanals 8 liegen. In dieser Stellung rastet die Scheibe in die Rast 16 ein. In dieser Lage ist die Öffnung des Entgasungsrohres 6 geschlossen, so daß nunmehr Elektrolyt nachgefüllt werden kann, welcher bis in die Ebene .r-_v steigt. Selbstverständlich kann an Stelle des dargestellten Drehschieberverschlusses jeder andere Doppelverschluß sinngemäß benutzt werden, z. B. ein Kolben, Mehrwegehahn od. dgl.

Durch den Akkumulatorenverschluß nach der Er- ,: J findung ist eine außerordentlich einfache und betriebs- ;, sichere Einrichtung geschaffen, durch die alle ein- ¹V gangs beschriebenen Funktionen erfüllt werden. ^:i:

Claims

PATENTANSPRUCH: ;

Verschlußstopfen zum Einschraul>en in die ^: Füllöffnungen von Akkumulatorendeckeln, gekenn- : zeichnet durch eine kippsichere Entgasungskam- :;■;

mer (5j mit Entgasuiigsöffnung (6). ein zum,

Begrenzen des Säurestandes dienendes Füllrohr ' (7), einen mit dem Fallrohr (7) nicht in Verbin- ,*<. dung stehenden engen Entlüftungskanal (8) und . durch eine Verschlußeinrichtung (10, 12), die 'V zwangsweise entweder das Füllrohr (7) und den „t, Entlüftungskanal (8) gleichzeitig oder die Entgasungsöffnung (6) allein verschließt. '

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 809 569; französische Patentschriften Nr. 794 368, 814 068, 417;

britische Patentschrift Nr. 674 608; USA.-Patentschriften Nr. 2 306 982, 2 220 005, 139 477, 2 139 476.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 7» 958/165 S.