DE2641198C3 - Vorrichtung zum Füllen und Entlüften einer hydraulischen Bremsanlage, insbesondere einer Kraftfahrzeugbremsanlage - Google Patents
Vorrichtung zum Füllen und Entlüften einer hydraulischen Bremsanlage, insbesondere einer KraftfahrzeugbremsanlageInfo
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Description
c) das Füllungsvolumen der Flüssigkeits-Druckkammer entspricht etwa dem Füllungsvolumen
der Bremsanlage.
Bei dieser Vorrichtung steht in der Druckkammer nur eine kleine Menge Bremsflüssigkeit füi die Zeit
der Füllung der Bremsanlage unter Druck, wobei die bewegliche Wand eine Berührung der Bremsflüssigkeit
mit der aus dem Druckluftbehälter einströmenden Luft verhindert. Das Nachfüllen der Bremsflüssigkeit
in die Druckkammer geschieht selbsttätig unter Schwerkraftwirkung aus dem oberhalb dei Druckkammer
befindlichen Breinsflüssigkeitsvorrat, der gleichzeitig die Druckkammer gegen Luftzutritt sicher
abschließt. Dabei kann der Brcmsflüssigkeits-Vorratsbehälter,
der lediglich unter Atmosphärendruck steht, zu jedem Zeitpunkt nachgefüllt werden, so daß
sich eine sehr leichte Handhabung und Wartung des Gerätes ergibt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Untt_ransprüche.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Füllen und Entlüften einer hydraulischen Bremsanlage gemäß der Erfindung
in einer Draufsicht,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1. in einer Seitenansicht,
teilweise im Schnitt,
Fig. 3 einen Mehrwegschieber mit dem Rohrleitungssystem der Vorrichtung nach Fig. 1, in einer
Draufsicht, zusammen mit einem Aufschraubteil in einer aufgeschnittenen Seitenansicht,
Fig. 4 den Mehrwegschieber nach Fig. 3, in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt und
Fig. 5 das Steuerteil des Mehrwegschiebers nach Fig. 4, in einer Ansicht von oben.
Die auf einem fahrbaren Gestell angeordnete Vorrichtung weist einen ringförmigen Druckluftbehälter
auf, der einen konzentrisch angeordneten Bremsflüssigkeitsbehälter 2 und eine unter diesem konzentrisch
angeordnete Druckkammer 3 umgibt. Der Druckluftbehälter 1 wird über ein Ventil 4 mit Druckluft gefüllt;
in den Bremsflüssigkeitsbehälter 2 kann über einen Einfüllstutzen 5 Bremsflüssigkeit eingefüllt werden.
Auf dem Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters 2 ist ein mittels eines Hebels 6 betätigbarer
Mehrwegschieber 7 angeordnet. Oben auf dem Druckluftbehälter 1 befinden sich ein Sicherheitsventil
8 und ein Druckregler 9, über den Druckluft mit konstantem, einstellbarem Druck aus dem Druckluftbehälter
1 in das weiter unten beschriebene Rohrleitungssystem der Vorrichtung strömen kann.
Die über einen Hals 3« an dem Bremsflüssigkeitsbehälter 2 befestigte Druckkamer 3 steht über ein
Steigrohr 10 mit dem Mehrwegschieber 7 in Verbindung. Das Steigrohr 10 verläuft ausgehend von der
Nähe des Randes des Halses 3a geradlinig durch den Bremsflüssigkeitsbehälter 2 und senkrecht durch diesen
Deckel zu dem Mehrwegschieber 7. Die im wesentlichen halbkugelförmige Druckkammer 3 enthält
einen Schwimmer 11, dessen Oberseite eine Dichtungsscheibe 11a trägt und dessen Unterseite 11b
entsprechend der Halbkugelform der Druckkammer 3 konkav ausgebildet ist. Wenn sich der Schwimmer
11 in seiner höchsten Lage im Inneren des Halses 3« befindet, liegt die Dichtung Πα gegen einen ringförmigen
Sitz lic an und die Unterseite Hb des Schwimmers 11 ergänzt die ha!bkugelförmige Inncn-
wand der Druckkammer 3. Am Boden der Druckkammer 3 ist eine hochwölbbare, elastische Membran
12 randseitig mittels einer Bodenplatte 3/> eingespannt, die eine Öffnung 3 c für den Anschluß einer
Druckluftrnhrleitung 13 aufweist. Die Membran 12 verhindert einen Kontakt zwischen der Druckluft und
der Bremsflüssigkeit. Beim Hochwölben der Membran 12 wird die unter der Schwerkraftwirkung aus
dem Bremsflüssigkeitsbehälter 2 in die Druckkammer 3 einströmende Bremsflüssigkeit über das Steigrohr
10 herausgedrückt. Der Schwimmer 11 wird mit seiner Dichtung 11a durch den in der Druckkammer 3
herrschenden Druck gegen den Sitz lic fest angedrückt, so daß der in der Druckkammer 3 herrschende
Druck sich nicht in den Bremsflüssigkeitsbehälter 2 übertragen kann. Gleichzeitig wird ein Rückströmen
von Biemsflüssigkeit in den Bremsflüssigkeitsbehälter
2 verhindert.
Der Druckluftbehälter 1 weist an seinem Boden eine Ablaßschraube 14 für Kondenswasser auf. Auf
dem Bremsflüssigkeitsbehälter 2 bzw. dem Druckluftbehälter 1 sind ein Bremsflüssigkeitsstand-Anzeigegerät
15, ein Manometer 15a zur Messung des in dem Rohrleitungssystem der Vorrichtung herrschenden
Druckes und ein Manometer 15/) zur Messung des in dem Druckluftbehälter 1 herrschenden Drukkes
angeordnet, wie Fig. I und Fig. 3 zeigen.
Der Aufbau des Mchrwegsehiebers 7 und dessen Anschluß an das Rohrleitungssystem der Vorrichtung
sind aus den Fig. 3 und 5 zu ersehen. Das Gehäuse des Mehrwegschiebers 7 besteht aus einem Oberteil
16 und einem Unterteil 18, zwischen denen ein von außen verdrehbares, scheibenförmiges Steuerteil 17
mit Dichtungsringen 17a gelagert ist. Das im wesentlichen kreisrunde Steuerteil 17 besitzt drei parallel zur
Drehachse verlaufende Durchgangsbohrungen 17/), 17c und Md, von denen die Durchgangshohrung «7c
und 17<l\n verschiedenen Abständen von dem Mittelpunkt
des Steuerteils auf einem gemeinsamen Radius liegen. Die Durchgangsbohrung 17/) hat von dom
Mittelpunkt des Steuerteils 17 den gleichen Abstand wie die Durchgangsbohrung 17r/ und ist gegenüber
dieser um 120° versetzt. Je nach der mit Hilfe von jeweils um 60° versetzten Rastnuten 17/fixierbaren
Winkelstellung des Stcuerteils 17 können die Durchgangsbohrungen 17/), 17c, 17i/ mit Bohrungen 16a
in dem Oberteil 16 oder Bohrungen 18a in dem Unterteil 18 des Gehäuses fluchten. Den Bohrungen 16a,
18a sind Dichtungsringe 17c zugeordnet. In Fig. 5 ist das Steuerteil 17 mit einer im folgenden mit Stellung
Γ bezeichneten Winkelstellung dargestellt. Bei einer Drehung des Steuerteils 17 entgegen dem Uhrzeigersinn
um seine Drehachse befindet sich das Steuerteil 17 und der mit ihm verbundene Hebel 6 beim
Einrasten einer Kugel in eine der Rastnuten 17/nacheinander in den Stellungen 2', 3', 4' und 5'. Die diesen
Stellungen entsprechende Einstellung des Hebels 6 geht aus Fig. 1 hervor.
Der Druckregler 9 verbindet den Druckluftbehälter 1 über eine Luftzufuhrleitung 19 mit der Bohrung
18a, die in der Stellung 4' des Hebels 6 und des mit diesem fest verbundenen Steuerteils 17 mit der
Durchgangsbohrung 17c fluchtet. Die Druckluft gelangt daher in der Stellung 4', d. h. die Stellung »Belüftenc
des Steuerteils 17 und des Hebels 6 über eine Rohrleitung 20 zu dem Manometer 15a und von dort
über eine Rohrleitung 21, eine Rohrleitung 22 und eine Anschlußrohrleitung 23 mit Schnellkupplungen
24 zu einem Aufschraubteil 25, das an Stelle des Ver-•xhlußdcckcls
auf dem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter der Bremsanlage aufschraubbar ist. Über eine
Rohrleitung 26 steht das Aufschraubteil 25 mit Her Bohrung 18a des Mehl wegschiebers 17 in Verbindung,
die mit -Her Durchgangsbohrung 17/) des Steue;;ci!s
17 in der Stellung Γ, d. h. der Stellung »Dekompression«, des Hebels 6 fluchtet.
Bringt man nach Lösen einer Entlüftungsschraube, beispielsweise eines Radbremszylinder, der Bremsanlage
den Hebel 6 in die Stellung 4', so wird mit Hilfe der über die Anschlußleitung 23 in die Bremsanlage
einströmenden Druckluft Bremsflüssigkeil über die
gelöste Entliiftungsschraube hinausgedrückt. Sobald Luft stall Bremsflüssigkeit auszuströmen beginnt,
wird die Entlüftungsschraube wieder angezogen und eine andere Entlüftungsschraubc gelöst, um den gleichen
Vorgang zu wiederholen. Dabei bleibt der Hebel 6 dauernd in der Stellung 4'. Nachdem die Belüftung
durch zeitweiliges Lösen der Entlüftungsschrauben an den Bremszylindern abgeschlossen ist, wird der
Hebel im Uhrzeigersinn in die Stellung 3', d. h. die Stellung »Dichtigkeitskontrolle«, gedreht.
In der Stellung 3' des Hebels 6 sind alle Bohrungen 16a und 18a durch das Steuerteil 17 verschlossen.
Daher kann in der Stellung 3' mit Hilfe des Manometers 15a, das über die Rohrleitung 21 und 22 sowie
die Anschlußrohrleitung 23 mit der unter Druck stehenden Bremsanlage verbunden ist, die Bremsanlage
auf Dichtigkeit überprüft werden, indem mittels des Manometers 15a überprüft wird, ob der in der Bremsanlage
herrschende Druck nicht abfällt.
Nach Umschalten in die Stellung 5', d. h. die Stellung
»Luftauslaß«, des Hebels 6 und des Steuerteils 17 wird die Anschlußrohrleitung 23 über die Rohrleitung
22 und ein Auslaßrohr 27 sowie über die Durchgangsbohrung 17r mit einer Bohrung 18a verbunden,
über die die unter Druck stehende Luft aus der Bremsanlage entweichen kann.
Zum Füllen der Bremsanlage mit Bremsflüssigkeit muß der Hebel 6 in die Stellung 2', d. h. die Stellung
»Füllen", gebracht werden. Anschließend werden nacheinander die einzelnen Entlüftungsschrauben der
Bremsanlage in der üblichen Weise geöffnet und wieder geschlossen, sobald Bremsflüssigkeit aus ihnen
herauszufiießen beginnt. In der Stellung 2' gelangt Druckluft über die Luftzufuhrleitung 19 und über ein
Verbindungsrohr 28 sowie die Durchgangsbohrung 17c in die Druckluftrohrleitung 13. Der dadurch auf
die Unterseite der elastischen Membran 12 einwirkende Druck \ -rur>acht ein Hochwölben der Membran
12. bis diese gegen die halbkugeiiormige Innenwand
der Druckkammer 3 und die Unterseile 11/jdcs
Schwimmers 11 zur Anlage kommt. Beim Hochwölhen der Membran 12 wird im wesentlichen die gesamte
in der Druckkammer 3 befindliche Bremsflüssigkeit über das Steigrohr 10, ein Bremsflüssigkeitsrohr 30 und die Durchgangsbohrung 17?/ uber die
Anschlußrohrleitung 23 in die Bremsanlage hineingerdrückt.
Nach dem Öffnen und Schließen aller Entlüftungsschrauben ist die Bremsanlage mit Bremsllüsi.igkci.
geiüllt und kann nunmehr in der Stellung 3' lies Hebels 6 auf Dichtigkeit im mit Bremsflüssigkeit
gefüllten Zustand anhand des Manometers 15a überprüft werden.
Der Brcmsflüssigkeitsvorratsbehälter der Bremsanlage
und die Druckkammer 3 der Vorrichtung können durch eine Drehung des Hebels 6 in die Stellung
1' dekomprimiert werden. Dabei entweicht die in dem Zwischenraum zwischen der elastischen Membran 12
und der Bodenplatte 3b befindliche Druckluft über die Öffnung3c, die Druckluftrohrleitung 13, ein Auslaßrohr
29 und die Durchgangsbohrung 17c ins Freie. Gleichzeitig kann Bremsflüssigkeit über die Durchgangsbohrung
17r/ und ein Rückflußrohr 31 aus dem Rohrleitungssystem in den Bremsflüssigkeitsbehälter
2 zurückkehren, wobei dieser Vorgang mittels des Manometers 15a überwacht werden kann. Über die
Durchgangsbohrung 17/? und die Rohrleitung 26 kann die unter Druck stehende Luft aus dem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter
der Bremsanlage ausströmen.
Während der Dekompression sinken die Membran 12 und der Schwimmer 11 wieder auf den Boden der
Druckkammer 3 zurück. Damit kann aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter 2 unter der Wirkung der Schwerkraft
Bremsflüssigkeit nachströmen, womit der Schwimmer 11 jedoch wieder so weit steigt, bis er mit
seiner Dichtung 11a gegen den Sitz lic anliegt.
Da der Bremsflüssigkeitsbehälter 2 nicht unter Druck steht, kann er zu jeder Zeit nachgefüllt werden.
Ein einziger Hebel 6 genügt zur Bedienung der Vorrichtung, so daß die Wartungsarbeiten an hydraulischen
Bremsanlagen einfach und schnell durchgeführt werden können.
Außerdem bietet die Vorrichtung ein Höchstmaß an Sicherheit, weil das Verspritzen von Bremsflüssigkeit
beim Auffüllen der Bremsanlage verhindert und die Aufnahme von Luftfeuchtigkeit aus der Druckluft
durch die Membran 12 unterbunden sind. Nur die jeweils benötigte Menge Bremsflüssigkeit (bis etwa
1,5 I) steht für die kurze Zeit des Füllens der Bremsanlage unter Druck.
Hierzu 5 Blatt Zeichnuneen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Füllen und Entlüften einer hydraulischen Bremsanlage, insbesondere einer
Kraftfahrzeugbremsanlage, mit einem Druckluftbehälter, einem Druckraum, der durch eine bewegliche
Wand in eine Flüssigkeits-Druckkammer und eine Druckluftkammer unterteilt ist, und mit
einer Vcntileinrichtung, über die die Flüssigkeits-Druckkammer mit der hydraulischen l!l
Bremsanlage und die Druckluftkammer mit dem Druckluftbehälter verbindbar sind, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) oberhalb der Flüssigkeits-Druckkammer (3)
ist ein unter Atmosphärendruck stehender i>
Bremsfiüssigkeits-Vorratsbehälter (2) angeordnet,
b) zwischen dem Bremsflüssigkeits-Vorratsbe-•hälter
und der Flüssigkeits-Druckkammer ist ein Ventil (11, 11«, lic) vorgesehen, das
vom Füllungszustand in der Flüssigkeits-Druckkammer gesteuert ist und das bei gefüllter
Druckkammer die Verbindung sperrt,
c) das Füllungsvolumen der Flüssigkeits-Druckkammer entspricht etwa dem Fül- -'">
lungsvolumen der Bremsanlage.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Wand in der
Druckkammer (3) in an sich bekannter Weise eine nach innen hochwölbbare Membran (12) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (3) im wesentlichen
eine halbkugelförmige Gestalt aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (11, s> 11«, lic) ein Schwimmerventil ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (ll/>) des
Schwimmers (11) entsprechend der Gestalt der Innenwand der Druckkammer (3) konkav ausge- -411
bildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die halbkugelförmige Druckkammer
(3) einen angeformten Hals (3a) zur Aufnahme des Schwimmers (11) in dessen hoch- -n
ster Stellung aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bremsflüssigkeitsbehälter (2) und die Druckkammer (3) konzentrisch in dem Druckluftbehäl- *>o
tcr (1) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein
Steigrohr (10) von der Druckkammer (3) ausgehend innerhalb des Druckluftbehälters (1) durch v-,
den Bremsflüssigkeitsbehälter (2) zu der als Mehrwegschieber (7) ausgebildeten Ventilcinrichtung
erstreckt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die w) Ventileinrichtung (7) eine zu dem Oberteil des
Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälters der Fahrzeugbremsanlage führende, normalerweise abgesperrte
Leitung (26) angeschlossen ist, die bei in der der Entlüftung der Druckluftkammer entspre- h5
chenden Stellung (Γ) stehender Ventileinrichtung
(7) ins Freie entlüftet ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen und Entlüften einer hydraulischen Bremsanlage, insbesondere
einer Kraftfahrzeugbremsanlage, mit einem Druckluftbehälter, einem Druckraum, der durch
eine bewegliche Wand in eint Flüssigkeits-Druckkammer und eine Druckluftkammer unterteilt ist, und
mit einer Ventileinrichtung, über die die Flüssigkeits-Druckkammer mit dem Druckluftbehälter verbindbar
sind.
Der Siedepunkt der in hydraulischen Bremsanlagen verwendeten Bremsflüssigkeit sinkt durch Aufnahme
schon geringer Wassermengen beachtlich, wobei 2% Wasseranteil eine Siedepunktserniedrigung um 60° K
verursachen. Die üblichen Bremsflüssigkeiten bestchen
aus alkoholartigen und wasseranziehenden glyzerinartigen Stoffen, so daß die Bremsflüssigkeit bei Berührung
mit Luft deren Feuchtigkeit aufnimmt. Die Feuchtigkeit ist dabei um so größer, je größer der jeweils
herrschende Druck ist.
Bei einem aus der DE-OS I lJ27665 bekannten, der
eingangs angegebenen Gattungentsprechenden Geräl zur Entlüftung und Dichtigkeitsprüfung hydraulischer
Bremsanlagcn ist die Anordnung deshalb derart getroffen, daß uie Bremsflüssigkeit in einem zusammenpreßbaren
Balg enthalten ist, der in einem zweiten Behälter angeordnet ist und durch den in diesem vorhandenen
zweiten Luftdruck zusammengepreßt wird.
Bei diesem Gerät bildet die von dem als bewegliche Wand wirkenden Balg umschlossene Druckkammer
gleichzeitig auch den Vorratsbehälter. Bei jedem Füllvorgang muß zunächst die in der Druckkammer
befindliche Luft über eine dazu vorgesehene Entlüftungsvorrichtung entfernt werden, wobei die Gefahr
besteht, daß die Bremsflüssigkeit Feuchtigkeit aufnimmt. Davon abgesehen ergibt sich, abhängig von
dem jeweiligen Füllzustand der auch als Vorratsbehälter
wirkenden Druckkammer, eine unterschiedliche Größe des auf den Balg einwirkenden Luftpolsters,
was unterschiedliche Füllverhällnisse für die Bremsanlagen zur Folge hat.
Grundsätzlich gilt für eine andere Vorrichtung zum
Füllen und Entlüften einer hydraulischen Bremsanlage, wie sie in der US-PS 2 735 589 beschrieben ist.
Diese Vorrichtung ist mit einem kugelförmigen Bchalter ausgebildet, der durch eine Membran hälftig
in eine Flüssigkeits-Druckkammer und eine Druckluftkammer unterteilt ist, wobei die Flüssigkeits-Druckkammer
gleichzeitig auch den großvolumigen Flüssigkeitsvorratsbehälter bildet.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Füllen und Entlüften einer hydraulischen Bremsanlage der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß bei einfacher Handhabung die Gefahr einer Feuchtigkeitsaufnahme in der Bremsflüssigkeit weitgehend
ausgeschlossen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) oberhalb der Flüssigkeits-Druckkammer ist ein unter Atmosphärendruck stehender Bremsfiüssigkeits-Vorratsbehälter
angeordnet,
b) zwischen dem Bremsflüssigkcits-Vorratsbehälter und der Flüssigkeits-Druckkammer ist ein
Ventil vorgesehen, das vom Füllungszustand in der Flüssigkeits-Druckkammer gesteuert ist und
das bei gefüllter Druckkammer die Verbindung sneni.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EI | Miscellaneous see part 3 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |