DE1026237B

DE1026237B - Transport- und Stapelgestell

Info

Publication number: DE1026237B
Application number: DEO3906A
Authority: DE
Inventors: Gustav Brandmueller; Walter Ludwig; Johann Mueller
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: Adam Opel GmbH
Priority date: 1954-10-27
Filing date: 1954-10-27
Publication date: 1958-03-13

Description

Transport- und Stapelgestell Die Erfindung bezieht sich auf ein Transport-und Stapelgestell. Es sind Transport- und Stapelgestelle für Güter aller Art bekannt, die aus vier durch Längs-und Quertraversen starr miteinander verbundenen Stehern bestehen. In den oberen Enden dieser Steher sind Fangtaschen befestigt, die im allgemeinen tütenförmig ausgebildet sind und das Stapeln der Gestelle erleichtern sollen. Bei der starren Ausbildung der Steher können jedoch bereits kleine Maßabweichungen bei der Herstellung der Gestelle zu Verklemmungen zwischen den Stehern der übereinandergestapelten Gestelle führen, was das Stapeln bzw. Abheben der Gestelle erschwert oder sogar unmöglich macht. Neben den im rauhen innerbetrieblichen Transport unausbleibichen Beschädigungen der Gestelle sind es vor allem die Verformungen bei schwer beladenen Gestellen. welche Maßungenauigkeiten hervorrufen. Um die sich hieraus ergebenden Verklemmungen der Gestelle zu vermeiden, besitzen die Steher bei einem anderen bekannten Gestell reichlich Spiel in den Fangtaschen des sich darunter befindlichen Gestells. Dieses große Spiel vermindert aber die Stapelfähigkeit der Gestelle beträchtlich.
Ferner sind Transport-und Stapelgestelle bekannt, bei denen ein Seitenrahmen gelenkig am Gestellboden gelagert ist und durch Verbindungsstangen von der gegenüberliegenden starren Seitenwand gehalten wird.
Die Seitenwände sind oben durch je ein Winkeleisen verstärkt, auf welche das zu stapelnde Gestell aufzusetzen ist. Das gestapelte Gestell bietet wenig Sicherheit gegen seitliche Verschiebungen.
Bei anderen bekannten Transport- und Stapelgestellen sind alle vier Steher zweiteilig ausgebildet.
Die zweiteilige Ausführung hat dabei den Zweck, die Steher in ihrer Länge zu verändern. Eine Ausgleichsmöglichkeit für Maßabweichungen in den Stehern der Gestelle ist bei der relativ langen Führung zwischen den beiden Steherteilen nicht gegeben. Bei der leichten Bauart dieser Steher bestände sonst auch leicht die Gefahr des seitlichen Ausknrickens. Die Maßabweichungen werden in den Fangtaschen, in welche sich die Steher des oberen Gestells hineinsetzen, aufgenommen.
Alle bekannten Konstruktionen von Transport-und Stapelgestellen sind empfindlich gegen Maßabweichungen oder weisen in den Fangtaschen reichlich Spiel auf bzw. besitzen nicht genügend Seitenstabilität gegeneinander.
Die Erfindung vermeidet diese Empfindlichkeiten und schlägt ein Transport- und Stapelgestell vor, welches wie folgt aufgebaut ist: Eines der beiden Steherpaare auf der schmalen Seite des vorzugsweise rechteckigen Gestelles wird zweiteilig ausgeführt. Der untere Teil ist starr mit den Traversen des Gestelles verbunden und der obere Teil teleskopartig mit ausreichendem Spiel in dem unteren Teil des Steherpaares gelagert. Die beweglichen Steherteile sind durch Traversen miteinander verbunden, wodurch sie einen starren Einsteckrahmen bilden. Das Transportgestell besteht somit einerseits aus einem starren Steherpaar und einem in gewissen Grenzen beweglichen Steherpaar. Das Stapeln und das Abheben der Gestelle mit Gabelstaplern u. dgl. wird durch die Erfindung außerordentlich erleichtert. Selbst größere Maßabweichungen in den Gestellen, sei es, daß sie von der Herstellung herrühren oder daß sie beim Transport durch irgendeine Unachtsamkeit entstanden sind oder als Folge starker Verformungen bei schwer beladenen Gestellen auftreten, werden leicht und sicher überbrückt. Der Umgang mit den Gestellen wird beträchtlich vereinfacht, Arbeitszeit gespart und eine absolut sichere Lagerung der Güter erreicht.
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet die Befestigung und Lagerung der Seitenbohlen an Transportgestellen. Diese Seitenbohlen wurden bisher an die Steher angeschraubt oder wurden in hakenförmige Bügel der Gestelle gelegt oder auch gehängt.
Sie wurden im Gebrauch sehr leicht verklemmt und daher schwer lösbar, oder sie konnten leicht aus den hakenförmigen Bügeln herausrutschen oder sich beim Transport aushängen. Das Stapelgut konnte hierdurch abrutschen, Unfälle hervorrufen und dergleichen mehr.
Nach der Erfindung erhalten die Seitenbohlen der Gestelle besondere Beschläge mit T-förmigen Haken, die in lotrecht verlaufende Schlitze an den Stehern eingehängt werden und die die Bohlen auch bei unsachgemäßer Behandlung gegen Herausfallen stets sichern und die Beweglichkeit zwischen dem starren und beweglichen Steherpaar nicht behindern.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Zeichnung und der folgenden Beschreibung. Es stellt dar Fig. 1 das Transport- und Stapelgestell nach der Erfindung in räumlicher Ansicht, Fig. 2 den Ausschnitt2 in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, wobei jedoch der obere Teil des Stehers aus dem unteren herausgezogen ist, Fig. 3 den Ausschnitt 3 in Fig. 1 ebenfalls in vergrößertem Maßstab, und-Fig. 4 veranschaulicht die Handhabung der Seitenbohlen nach Fig. 3 bzw. Ausschnitt 3 der Fig. 1.
Das Transport-und Stapelgestell besteht aus den Längsträgern 10, die durch Querträger 11 miteinander verbunden sind. Auf dem so gebildeten Rahmen 12 wird das zu transportierende und zu stapelnde Gut gelagert. Zweckmäßigerweise werden für das gesamte Gestell Stahlhohlprofile mit quadratischem Querschnitt und gleicher Größe verwendet.
Mit dem Rahmen 12 sind auf jeder Schmalseite des rechteckigen Gestells zwei Stekerpaare 13 und 14 verbunden. Das eine Paar 13 besteht aus den Stehern 15 und 16, die ununterbrochen von unten bis oben durchlaufen. Das andere Paar 14 ist nach der Erfindung zweiteilig ausgeführt. Der untere Teil besteht aus den Stehern 17 und 18, die fest mit dem Rahmen 12 verbunden sind. Der obere Teil besteht aus den beiden Stehern 19 und 20, die durch eine Traverse 21 miteinander verbunden sind und somit einen starren Einsteckrahmen 22 bilden.
Wie Fig. 2 näher zeigt, sind an den unteren Enden der Steher 19 und 20 Stecker 23 befestigt. Sie sind ebenfalls wie die Steher und Traversen aus Profilen mit quadratischem Querschnitt gefertigt. Die Querschnittsgröße ist jedoch um so viel kleiner gewählt, daß der aus den Stehern 19, 20 bestehende starre Einsteckrahmen 22 mit genügendem Spiel in den unteren Stehern 17, 18 gelagert ist und die Querschnittsfläche der oberen Steher 19, 20 im eingesteckten Zustand auf den entsprechenden Querschnittsflächen der unteren, gleichen Steher 17, 18 liegt. Je nach der Wahl der Außenabmessungen und der Länge der Stecker 23 wird hierdurch jede beliebige Beweglichkeit des Einsteckrahmens 22 in Längsrichtung des dargestellten Gestells erreicht.
An den unteren Enden aller Steher 15, 16, 17, 18 sind runde Kappen 24 befestigt. Werden die Gestelle übereinandergelagert, ragen diese Kappen 24 in die oberen, offenen Enden eines darunterstehenden gleichen Gestells hinein. Dadurch, daß das eine Steherpaar 14 zweiteilig ausgebildet und dadurch in gewissen Grenzen beweglich ist, macht es keinerlei Schwierigkeiten, die Gestelle aufeinanderzustellen, da sich maßliche Ab, weichungen ohne besonderes Zutun ausgleichen und keinerlei Spannungen hervorrufen.
Je nach Gestalt des zu transportierenden Gutes können in die Steher Seitenbohlen 25, 26 eingehängt werden.
Zu diesem Zweck sind, wie die Fig. 3 und 4 näher zeigen, in den Stehern 15 und 19 rechteckige Löcher 27 vorgesehen, in die je ein T-förmiger Haken 28 eingehängt wird. Der Haken 28 kann Teil eines Beschlages 29 sein, der an den hölzernen Seitenhohlen 25, 26 festgeschraubt ist. Der T-förmige Haken 28 hat einen langen, nach oben ragenden Schenkel 30 und einen kurzen, nach unten ragenden Schenkel 31. Um beispielsweise die Seitenbohle 26 ein- zuhängen, wird sie zunächst etwas schräg gehalten, wie die Fig. 1 andeutet. Anschließend schiebt man den langen Schenkel 30 in das Loch27, bis der Steg 32 am oberen Lochrand33 anschlägt. Danach läßt man die Bohne 26 los, wodurch sie sich infolge ihres Eigengewichtes in die Lage nach Fig. 3 dreht und der untere kürzere Schenkel 31 hinter die untere Lochkante 34, d. h. bis zum Anschlag des Steges 32 am unteren Lochrand 34 fällt. Eine so eingehängte Seitenbohle kann sich nicht von selbst aushängen und gewährleistet einen absolut sicheren Transport. Die Löcher 27 in den Stehern 15 und 19 sind so breit, daß die Beweglichkeit des Einsteckrahmens 22 durch die eingehängten Seitenbohlen 25 und 26 nicht behindert wird.
Wie auch immer sich die Einsteckrahmen beim Stapeln einstellen, in jeder Lage sind die Seitenbohlen, ohne zu klemen, abnehm-oder einhängbar.
Auf dem Rahmen 12 des Gestells können zur Aufnahme der zu transportierenden Güter Bohlen 35 mit speziellen Einbauten, z. B. Haltern 36 od. dgl., angeordnet sein. Dies ist in vieler Hinsicht zweckmäßig, damit die Teile nicht verrutschen oder sich berühren können, was möglichenveise zu Beschädigungen führen kann.
Um dieselben Gestelle für verschieden geformte Einbauten verwenden zu können, sind diese lösbar und verstellbar auf den Traversen 11 des Rahmens 12 befestigt.
Eine einfache Ausführung ist z. B. die, daß die Bohlen 35 an ihren Enden Löcher 37 haben, in die Dorne 38 des Gestells ragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Transport-und Stapelgestell für Güter aller Art, bestehend aus einem Bodenrahmen, der durch mehrere Längs-und Querträger gebildet wird. sowie vier mit dem Bodenrahmen starr verbundenen Stehern, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Steher (14) auf der schmalen Seite des Gestells zweiteilig ausgeführt sind und die oberen Teile (19, 20) der Steher (14) in der Nähe des Bodenrahmens (12) mit den unteren Teilen (17, 18) der Steher (14) in an sich bekannter Weise teleskop artig zusammengesteckt sind, wobei die beweglichen Steherteile (19, 20) durch Traversen (21) starr miteinander verbunden sind, so daß sie einen starren Einsteckrahmen (22) bilden.
2. Transport- und Stapelgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steherpaare (13, 14) und Traversen (21) aus Stahlhohlprofilen mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt gleicher Größe gefertigt sind.
3. Transport- und Stapelgestell nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Steher (13, 14) Kappen (24) eingesetzt sind, die nach unten herausragen und so geformt sind, daß sie in den oberen Enden des sich darunter befindlichen Gestells mit ausreichendem Spiel hineinragen.
4. Transport- und Stapelgestell nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stehern (13, 14) lotrecht verlaufende Schlitze (27) vorgesehen sind, in welche Seitenhohlen (25, 26) mittels T-förmiger Haken (28) mit großem Spiel eingehängt sind.
5. Transport- und Stapelgestell nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die T-förmigen Haken (28) der Seitenbohlen (25, 26) einen langen, nach oben ragenden Schenkel (30) und einen kürzeren, nach unten ragenden Schenkel (31) besitzen.
6. Transport-und Stapelgestell nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Güter Bohlen (35) lösbar und verstellbar, vorzugsweise mittels Dorne (38), die in entsprechende Löcher (37) eingreifen, auf den Traversen (11) gelagert und auf ihnen spezielle Einbauten, Halter (36) od. dgl., zur Aufnahme der zu transportierenden Teile befestigt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 405 646, 639 573, 708243; USA.-Patentschriften Nr. 2 523 271, 2 700 520.