DE10260931B4 - Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Identifizierung der für die Behaarung der Haut bedeutsamen Gene bei Menschen in vitro, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein erstes Gemisch von in behaarter menschlicher Haut exprimierten genetisch codierten Faktoren aus behaarter menschlicher Vollhaut eines Spenders gewinnt,
b) ein zweites Gemisch von in unbehaarter menschlicher Haut exprimierten genetisch codierten Faktoren aus unbehaarter menschlicher Vollhaut desselben Spenders gewinnt und
c) die in a) und b) gewonnenen Gemische einer Seriellen Analyse der Genexpression (SAGE) unterwirft, und dadurch die Gene identifiziert, die in behaarter und unbehaarter Haut unterschiedlich stark exprimiert werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut in vitro, Test-Kits und Biochips zur Bestimmung von Markern behaarter Haut sowie die Verwendung von Proteinen, mRNA-Molekülen oder Fragmenten von Proteinen oder mRNA-Molekülen als Marker behaarter Haut; ferner ein Testverfahren zum Nachweis der Wirksamkeit von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen zur Behandlung behaarter Haut sowie ein Screening-Verfahren zur Identifikation von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen zur Behandlung behaarter Haut und ein Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung zur Behandlung behaarter Haut.
  • Jede lebende Zelle ist in der Lage auf Signale ihrer Umwelt zu reagieren. Die Reaktionen der Zellen werden durch eine geordnete Regulation der Genexpression realisiert, sodaß der Metabolismus von Zellen nicht statisch sondern sehr dynamisch ist. Das menschliche Genom umfasst nach jüngsten Schätzungen zwischen 30 000 und 140.000 Gene. Von diesem immensen Informationsangebot verwendet jede Zelle jedoch lediglich einen kleinen, für sie spezifischen Teil für die Synthese von Proteinen, der sich im Genexpressionsmuster wiederspiegelt. Exogene Signale werden von Zellen empfangen und führen, zum Teil über komplexe Signaltransduktionskaskaden, zu Veränderungen im Genexpressionsmuster. Auf diese Weise reagiert jede Zelle auf Signale aus ihrer Umgebung mit der Anpassung ihres Metabolismus.
  • Neben dieser verhältnismäßig kurzfristigen Veränderung der Genexpression, unterliegt jede lebende Zelle dem Alterungsphänomen, ein Prozess, der mit der langsamer Veränderung der Genexpression einhergeht.
  • Die menschliche Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie ist ein sehr komplex aufgebautes Organ, welches aus einer Vielzahl verschiedener Zelltypen besteht und die Grenzfläche des Körpers zur Umwelt bildet. Die meisten Zellen der Haut finden sich in der Epidermis und der Dermis.
  • Hautanhangsgebilde wie z.B. Haarfollikel, Talgdrüsen, Schweissdrüsen etc. werden durch einen geringeren Anteil spezialisierter Zellen gebildet. So sind z.B. nur weniger als 5% der Hautzellen an der Haarfollikelstruktur beteiligt. Diese Tatsache verdeutlicht, dass die Zellen bestimmter Hautanhangsgebilde nur schwer biologischen Analysen, wie z.B. Genexpressionsanalysen unterzogen werden können. Für das Verständnis von Reaktionen der Haut und insbesondere ihrer Anhangsgebilde auf exogene Stimuli ist jedoch die Analyse der Genexpression von entscheidender Bedeutung.
  • Eine Isolation der Hautanhangsgebilde ist technisch schwer zu realisieren und sehr zeitintesiv. Desweiteren ist es für eine realistische Darstellung biochemischer Abläufe in der Haut oder ihrer Anhangsgebilde unerlässlich, die Zellen in ihrer natürlichen, zellulären Umgebung zu untersuchen. Jede Manipulation am Gewebe (z.B. zur Isolation oder Anreicherung bestimmter Strukturen) wird von den Zellen bemerkt und führt zu einer angepassten Genexpression. Dieser Zustand ist nicht mehr nativ und somit auch nicht mehr als repräsentativ zu betrachten.
  • Die menschliche Haut trägt bis auf die Lippen, die Handinnenflächen und die Fußsohlen Haare. Die unscheinbaren Vellushaare unterscheiden sich dabei nicht nur makroskopisch z.B. von den kosmetisch relevanten Haupthaaren am Kopf. Mikroskopisch sind ebenso die Haarfollikel aber auch die Haare selbst differenzierbar. Welche biochemischen und molekularbiolgischen Mechanismen diesen Unterschieden zu Grunde liegen ist jedoch weitgehend unbekannt.
  • Ein relevantes Merkmal der Haare und ihrer Follikel ist, dass mit zunehmendem Alter die Zellen ihre Fähigkeit, verlieren die Homöostase des Organs aufrecht zu erhalten. So nimmt z.B. im Verlauf der Zeit die Anzahl der Haarfollikel pro Flächeneinheit ab. Ebenso verändert sich die Struktur der Haare, indem z.B der Haardurchmesser geringer wird. Oftmals produzieren bestimmte Zellen der Haarfollikel mit zunehmendem Alter keine Haarpigmente mehr – die Haare ergrauen. Welche molekularen Mechanismen dieser Entwicklung zugrunde liegen ist bislang weitgehend unklar.
  • Effektive kosmetische oder pharmazeutische Haarprodukte sollten ihre positive Wirkung auf ein möglichst breites Spektrum molekularer Abläufe im Haarfollikel zeigen. Bisher sind jedoch nur wenige molekulare Reaktionsmechanismen im Haarfollikel beschrieben worden, die somit als Target kosmetischer Haarprodukte dienen können.
  • Jeder Zelltyp der Haut und ihrer Anhangsgebilde exprimiert ca. 15.000 verschiedene Gene und synthetisiert daraus entsprechend viele Proteine. Welche Gene davon in Haarfollikeln eine Rolle spielen ist bisher jedoch weitgehend unklar.
  • Die Haut besteht aus mehreren verschiedenen Zelltypen (z. B. aus Fibroblasten, Keratinozyten in verschiedenen Differenzierungszuständen, Melanozyten, Merkelzellen, Langerhanszellen, einer Vielzahl unterschiedlicher Zellen des Haarfollikels oder anderer Hautanhangsgebilde), sodass die Komplexität in der Haut exprimierter Gene sehr groß ist. Es ist bisher nicht möglich gewesen, aus dieser Komplexität die Gene zu identifizieren, die mit dem Haarfollikel in Zusammenhang stehen und als molekulare Marker der Haarbiologie dienen können. Erschwerend kommt hinzu, dass in der Zelle mRNA-Moleküle in Konzentrationen zwischen einigen wenigen und mehreren hundert Kopien vorkommen. Die schwach exprimierten Gene sind bisherigen Analysetechniken nicht oder nur sehr schwer zugänglich gewesen, können aber durchaus eine entscheidende Rolle im Haarfollikel spielen.
  • Bis heute ist das Transkriptom, also die Gesamtheit aller transkribierten Gene des humanen Haarfollikels, nicht beschrieben worden.
  • Transkriptom-Analysen der Haut mittels verschiedener Verfahren, einschließlich der SAGETM-Analyse, sind Stand der Technik. Allerdings werden hierbei isolierte Keratinozyten (in vitro) oder Epidermis-Explantate verwendet, die – wie oben erläutert – keine für das komplexe Geschehen in der Haut repräsentativen Modelle darstellen.
  • Velculescu, V. E. beschreibt in „Analysing uncharted transcriptomes with SA-GE", Trends Genet. (2000) 16 (10) 423-5 sowie in der US-B1-6 383 743 ein Verfahren zur Reihenanalyse der Genexpression (SAGE) für die Analyse einer Vielzahl von Transkripten durch die Herstellung von Doppelmarker-Oligonucleotiden, die mindestens zwei definierte Nucleotidsequenzmarker umfassen, wobei die definierten Nucleotidsequenzmarker eine definierte Region eines Transkripts umfassen, das einer Region des exprimierten Gens entspricht. Ziel des Verfahrens ist die Identifizierung des Gesamtmusters der Genexpression in verschiedenen Zelltypen oder dem gleichen Zelltyp unter verschiedenen physiologischen, Entwicklungs- oder Krankheitsbedingungen. Dieses Verfahren basiert auf der Identifizierung eines kurzen Nucleotidsequenzmarkers an einer definierten Position in einer Messenger-RNA. Dieser Marker wird verwendet, um das entsprechende Transkript und das Gen zu identifizieren, von dem es transkribiert wurde. Durch Verwendung dimerisierter Marker, die als ein "Doppelmacker" bezeichnet werden, gestattet es das Verfahren, bestimmte Typen von Bias zu entfernen, die während der Klonierung und/oder der Amplifikation und möglicherweise während der Auswertung der Daten auftreten können.
  • Lash, A. E. u. a. stellen in "SAGEmap: A Public Gene Expression Resource", Genome Res. Vol. 10, Issue 7, 1051–1060, July 2000, eine öffentlich zugängliche Datenbank für mittels SAGE generierte Genexpressionsdaten vor, die außerdem online Analysemöglichkeiten zur Verfügung stellt.
  • Kopan R und Weintraub H beschreiben in "Mouse notch: expression in hair follicles correlates with cell fate determination", J Cell Biol 1993, 121:631–641, die Untersuchung der differentiellen Expression von Genen im Haarfollikel der Maus.
  • Aus der DE-A-101 00 127.4-41 der Anmelderin ist bekannt, Hautzellen einer SAGETM-Analyse zu unterwerfen, um das Gesamttranskriptom der Haut zu charakterisieren. Die DE-A-101 00 121.5-41 der Anmelderin offenbart die Ermittlung von Markern gestreßter bzw. gealterter Haut auf der Basis einer vergleichenden SAGETM-Analyse zwischen gestreßter bzw. gealterter Haut und ungestreßter bzw. junger Haut. Informationen über spezifische Marker behaarter Haut sind diesen Schriften aber nicht zu entnehmen.
  • Aus J Invest Dermatol 2002 Ju1;119(1):3-13; „A serial analysis of gene expression in sun-damaged human skin"; Urschitz J. et al.; ist bekannt, Marker sonnengeschädigter Haut mittels einer vergleichenden SAGETM-Analyse von Vollhautexplantanten zu bestimmen, die vor der Ohrmuschel (sonnengeschädigt) bzw. hinter der Ohrmuschel (geschützt vor Sonnenstrahlung) entnommen wurden. Aus dieser Publikation lassen sich gleichfalls keinerlei Kenntnisse über spezifische Marker behaarter Haut gewinnen.
  • Es besteht daher ein Bedarf an der Identifikation möglichst vieler, vorzugsweise aller, für die Behaarung der Haut wichtigen Gene.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen möglichst großen Teil der für die Behaarung der Haut bedeutsamen Gene zu identifizieren. Außerdem sollen mittels der identifizierten Gene Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut bereitgestellt werden.
  • Diese erste Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren (1) zur Identifizierung der für die Behaarung der Haut bedeutsamen Gene bei Menschen in vitro, dadurch gekennzeichnet, daß man
    • a) ein erstes Gemisch von in behaarter menschlicher Haut exprimierten, d. h. transkribierten und gegebenenfalls auch translatierten genetisch codierten Faktoren, also von Proteinen, mRNA-Molekülen oder Fragmenten von Proteinen oder mRNA-Molekülen aus behaarter menschlicher Haut, vorzugsweise aus behaarter Kopfhaut, gewinnt,
    • b) ein zweites Gemisch von in unbehaarter menschlicher Haut exprimierten, d. h. transkribierten und gegebenenfalls auch translatierten genetisch codierten Faktoren, also von Proteinen, mRNA-Molekülen oder Fragmenten von Proteinen oder mRNA-Molekülen aus unbehaarter menschlicher Haut, vorzugsweise aus unbehaarter Gesichtshaut, gewinnt und
    • c) die in a) und b) gewonnenen Gemische einer Seriellen Analyse der Genexpression (SAGE) unterwirft, und dadurch die Gene identifiziert, die in behaarter und unbehaarter Haut unterschiedlich stark (differentiell) exprimiert werden.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist unter „unbehaart" auch die Behaarung mit den feinen und kaum sichtbaren Vellushaaren. zu verstehen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es vorteilhafterweise möglich, den komplexen Prozess der Haarentstehung und die kausalen Zusammenhänge der Veränderungen am Haar zu begreifen. Nur mit diesem Wissen können neue Konzepte für kosmetische Haar-Produkte entwickelt werden, die ihre Wirkung auf das breite Spektrum der Genexpression im Haarfollikel ausüben. Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführte SAGETM-Analyse zeigt erstmals in einer sehr umfassenden Weise, welche Gene in (mit Haupthaar) behaarter Kopfhaut exprimiert werden, und welche Gene dort anders exprimiert werden als in Haut mit Vellushaar.
  • Die am Markt befindlichen kosmetischen Haar-Produkte üben i.d.R. ihre Wirkungen auf den Haarschaft aus (z.B. Haar-Colorationen). Erst die hier beschriebenen Untersuchungen erlauben ein Verständnis der komplexen biologischen Prozesse im Haarfollikel. Die Identifikation geeigneter Marker des Haarfollikels gestattet somit die gezielte Suche nach Substanzen oder Kombinationen von Substanzen mit einem breiten Wirkspektrum auf die Genexpression im Haarfollikel. Produkte dieser Art konnten jedoch bis zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht entwickelt werden, da eine Vielzahl der Haarfollikelmarker noch nicht bekannt waren.
  • Zur Erfassung des Transkriptoms der behaarten Haut wurde die Technik der „Seriellen Analyse der Genexpression" (SAGETM) eingesetzt. Diese Technik erlaubt gleichzeitig die Identifikation und Quantifizierung aller in der behaarten Haut exprimierten Gene. Die Analyse der Genexpression ist zwar auch mit der Quantifizierung spezifischer mRNA-Moleküle möglich (z.B. Northern-Blot, RNase-Schutzexperimente). Mit diesen Techniken können jedoch nur eine relativ begrenzte Anzahl an Genen gemessen werden. Theoretisch könnten die Techniken MPSS (Massive Parallel Signiture Sequencing) oder Techniken, die auf Differential display beruhen, die SAGETM-Analyse ersetzen. Praktisch ist die SAGETM-Technik jedoch schneller und zuverlässiger als Alternativmethoden und somit zu bevorzugen.
  • Der Vergleich des Transkriptoms behaarter Haut, mit dem Transkriptom unbehaarter Haut lässt die Unterscheidung zwischen für die Behaarung der Haut relevanten und nicht relevanten Genen zu.
  • Für die SAGETM-Analyse wurde humane Haut von gesunden weiblichen Spendern verwendet. Die Durchführung der SAGETM-Analyse erfolgte wie in der EP-A-0 761 822 und bei Velculescu, V.E. et al., 1995 Science 270, 484–487, beschrieben. Diese Technik erlaubt gleichzeitig die Identifikation und Quantifizierung der in behaarter Kopfhaut exprimierten Gene. Der Vergleich des Transkriptoms behaarter Kopfhaut, mit dem Transkriptom von Gesichtshaut erlaubt die Identifikation relevanter Gene für behaarte Kopfhaut. Dies können Gene sein, die in behaarter Kopfhaut besonders stark exprimiert werden oder auch Gene sein, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut nur gering exprimiert werden. Die SAGETM-Analyse ist eine Technik mit besonderer Sensitivität und zeigt überraschender Weise sogar interindividuelle Unterschiede im Genexpressionsprofil auf. Zur Beschreibung des Transkriptoms behaarter Haut ist daher der Vergleich zum Transkriptom unbehaarter Haut insbesondere effektiv, wenn die analysierten Gewebe von einem Individuum also einem Spender stammen. Somit fallen interindividuelle Unterschiede bei der Genexpression nicht ins Gewicht. Im Rahmen von plastisch chirurgischen Operationen wie z.B. „Unteren Facelifts" fallen von einer Patientin behaarte Gewebe aus dem Bereich über dem Ohr und dem Bereich hinter dem Ohr an. Gleichzeitig wird Hautgewebe vor dem Ohr entfernt, dass – zumindest bei weiblichen Spendern – nur Vellus-Haar trägt. Die Analyse solcher Gewebeproben erlaubt daher die Beschreibung der Transkriptome behaarter Kopfhaut und unbehaarter (bzw nur mit Vellushaar besetzter) Gesichtshaut unter Ausschluß interindividueller Genexpressionsunterschiede.
  • Für die SAGETM-Analyse wurde humane Haut von einer gesunden weiblichen Spenderin (65 Jahre alt) verwendet. Die Durchführung der SAGETM-Analyse erfolgte wie in der EP-A-0 761 822 und bei Velculescu, V.E. et al., 1995 Science 270, 484–487, beschrieben. Analysiert wurden zwei SAGETM-Libraries aus verschieden lokalisierten Hautproben einer Patientin. Die erste Probe stammte von einer Entnahmestelle über dem Ohr und lieferte Haut mit Kopfhaar. Die zweite Probe stammte aus derselben Operation, wurde vor dem Ohr entnommen und lieferte Haut mit lediglich Vellushaar. Zur weiteren Analyse wurden beide SAGETM-Libraries auf die durchschnittliche Tag-Anzahl normiert. Die beiden Libraries wurden miteinander verglichen, um Gene mit einer haarspezifischen Regulation zu identifizieren. Wie für zwei Libraries desselben Gewebetyps erwartet, ist das Tag-Repertoire der beiden Haut- Libraries weitgehend ähnlich. Trotz der Ähnlichkeit der Gewebe und der relativ geringen Tag-Zahl zeigen 74 Tags eine signifikant differentielle Expression bei einem Signifikanz-Level von p>0,05.
  • Für die behaarte Haut lässt sich eine erhöhte Tag-Zahl für Gene zeigen, die im Haarfollikel oder in Haar-Anhangsgebilden exprimiert werden.
  • Neben einem erhöhten Level der Haar- und Haarfollikel-typischen Keratine weist die behaarte Haut zum Beispiel auch mehr FGF7, einen an der Haarentwicklung beteiligten Transkriptionsfaktor, auf. Dermcidin und Cystatin, beide an der Abwehr bakterieller und viraler Angriffe im Haarschaft beteiligt, zeigen ebenfalls eine signifikant erhöhte Expression in der behaarten Haut. Die Expression Differenzierungs-abhängiger Gene der interfollikularen Epidermis ist in der unbehaarten Haut verstärkt, was sich in den Ergebnissen der Untersuchung widerspiegelt. An der Spitze der differentiell exprimierten Gene findet sich Keratin 10, ein typischer Marker für die Differenzierung stratifizierter Epithelien. Keratin 1, der Partner von Keratin 10, zeigt diese Expressionsunterschiede nicht. Die Analyse weiterer Differenzierungs-abhängig exprimierter Gene bestätigt ebenfalls deren verstärkte Expression in der unbehaarten Haut (Tab. 2). Ein weiteres Keratin, Keratin 2e, wird laut Literatur vor allem in unbehaarter Haut exprimiert, was in der durchgeführten Analyse ebenfalls beobachtet wird. Die Expression der in der Basalschicht der Epidermis und in den Haarfollikeln exprimierten Keratine 5, 14 und 15 ist wie erwartet in beiden Proben nahezu identisch (Tab. 2).
  • Tabelle 1 listet Marker, die nach Literaturkenntnis differentiell im Haarfollikel im Vergleich zum Rest der Haut (interfollikuläre Haut) exprimiert werden. Sie dienen als Positivkontrollen für das Experiment.
    +H = mit Haar (Hautquelle über dem Ohr)
    –H = ohne Haar (Hautquelle vor dem Ohr)
  • Tabelle 2 zeigt Differenzierungs-abhängige Gene der interfollikularen Epidermis.
    HF = Haarfollikel
    ORS = Outer Root Sheath (Äussere Wurzelscheide)
    IRS = Inner Root Sheath (Innere Wurzelscheide)
    +H = mit Haar (Hautquelle über dem Ohr)
    –H = ohne Haar (Hautquelle vor dem Ohr)
  • Zur Beschreibung und Sicherung sub-signifikanter Genexpressionsunterschiede (Tabellen 7 bis 12) wurden weitere SAGETM-Analysen humaner Haut berücksichtigt. So ist zu erwarten, dass ein haarspezifisches Gen nicht nur in unbehaarter Gesichtshaut, sondern auch in anderer unbehaarter Körperhaut gering exprimiert wird. Es wurden daher die sub-signifikanten Unterschiede aus dem Vergleich des Transkriptoms behaarter Kopfhaut mit dem Transkriptom unbehaarter Gesichtshaut mit dem Expressionsprofil unbehaarter Brusthaut verglichen. Für die SAGETM-Analyse von Brusthaut wurde Brusthaut von einer gesunden weiblichen Spenderin (69 Jahre alt) verwendet. Hierdurch konnten subsignifikante Unterschiede in der Genexpression bestätigt werden.
  • Die Tabellen 3 bis 12 enthalten eine detaillierte Auflistung der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelten, in behaarter und unbehaarter Haut differentiell exprimierten Gene unter Angabe
    • • einer laufenden Ordnungsnummer in Spalte 1,
    • • der verwendeten Tag-Sequenz in Spalte 2,
    • • des Quotienten der ermittelten relativen Expressionsfrequenz in behaarter Kopfhaut (Scalp) und der ermittelten relativen Expressionsfrequenz in unbehaarter Gesichtshaut (Face) in Spalte 3,
    • • der Signifikanz der in Spalte 3 genannten Werte in Spalte 4,
    • • des Quotienten der ermittelten relativen Expressionsfrequenz in behaarter Kopfhaut (Scalp) und der ermittelten relativen Expressionsfrequenz in unbehaarter Körperhaut (Breast) in Spalte 5,
    • • der Signifikanz der in Spalte 5 genannten Werte in Spalte 6,
    • • der UniGene-Accession-Number in Spalte 7,
    • • einer Kurzbeschreibung des Gens bzw. Genproduktes in Spalte 8 und
    • • in den Tabellen 8, 10 und 12 des Quotienten (Scalp/Face)/(Scalp/Breast) in Spalte 9.
  • Der Quotient in Spalte 3 gibt die Stärke der differentiellen Expression an, d. h., um welchen Faktor das jeweilige Gen in behaarter Kopfhaut (Scalp) stärker exprimiert wird, als in unbehaarter Gesichtshaut (Face), oder umgekehrt.
  • Der Quotient in Spalte 5 gibt die Stärke der differentiellen Expression an, d. h., um welchen Faktor das jeweilige Gen in behaarter Kopfhaut (Scalp) stärker exprimiert wird, als in unbehaarter Körperhaut (Breast), oder umgekehrt.
  • Unter ihrer UniGene-Accession-Number sind die jeweiligen Gene bzw. Genprodukte in der Datenbank des National Center for Biotechnology Information (NCBl) offenbart. Diese Datenbank ist im Internet unter folgender Adresse zugänglich: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/.
  • Die Gene bzw. Genprodukte sind außerdem unter den Internet-Adressen http://www.ncbi.nlm.nih.gov/UniGene/Hs.Home.html oder http://www.ncbi.nlm.nih.gov/genome/guide direkt zugänglich.
  • In Tabelle 3 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p>0,05 (Signif >1,3) mindestens 10-fach differentiell exprimiert werden.
  • In Tabelle 4 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p>0,05 (Signif >1,3) mindestens 5-fach differentiell exprimiert werden.
  • In Tabelle 5 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p>0,05 (Signif >1,3) mindestens 3-fach differentiell exprimiert werden.
  • In Tabelle 6 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p>0,05 (Signif >1,3) mindestens 1,9-fach differentiell exprimiert werden.
  • In Tabelle 7 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p<0,05 (Signif <1,3) mindestens 5-fach differentiell exprimiert werden und die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Körperhaut (Breast) mit einem p-Value von p>0,05 (Signif >1,3) mindestens 5-fach differentiell exprimiert werden. Der Vergleich der subsignifikanten Scalp/Face-Daten mit unabhängigen SAGETM-Experimenten (Scalp/Breast) bestätigt die differentielle Genexpression und validiert die Marker der behaarten Haut.
  • In Tabelle 8 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p<0,05 (Signif <1,3) mindestens 5-fach differentiell exprimiert werden und die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Körperhaut (Breast) mit einem p-Value von p<0,05 (Signif <1,3) mindestens 5-fach differentiell exprimiert werden, deren Expression sich um weniger als eine Zehnerpotenz unterscheidet, dh., der Quotient (Scalp/Face)/(Scalp/Breast) ist kleiner als 10 oder größer als 0,1. Der Vergleich der subsignifikanten Scalp/Face-Daten mit unabhängigen SAGETM-Experimenten (Scalp/Breast) bestätigt die differentielle Genexpression und validiert die Marker der behaarten Haut.
  • In Tabelle 9 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p<0,05 (Signif <1,3) mindestens 3-fach differentiell exprimiert werden und die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Körperhaut (Breast) mit einem p-Value von p>0,05 (Signif >1,3) mindestens 3-fach differentiell exprimiert werden. Der Vergleich der subsignifikanten Scalp/Face-Daten mit unabhängigen SAGETM-Experimenten (Scalp/Breast) bestätigt die differentielle Genexpression und validiert die Marker der behaarten Haut.
  • In Tabelle 10 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p<0,05 (Signif <1,3) mindestens 3-fach differentiell exprimiert werden und die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Körperhaut (Breast) mit einem p-Value von p<0,05 (Signif <1,3) mindestens 3-fach differentiell exprimiert werden, deren Expression sich um weniger als eine Zehnerpotenz unterscheidet, dh., der Quotient (Scalp/Face)/(Scalp/Breast) ist kleiner als 10 oder größer als 0,1. Der Vergleich der subsignifikanten Scalp/Face-Daten mit unabhängigen SAGETM-Experimenten (Scalp/Breast) bestätigt die differentielle Genexpression und validiert die Marker der behaarten Haut.
  • In Tabelle 11 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p<0,05 (Signif <1,3) mindestens 1,9-fach differentiell exprimiert werden und die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Körperhaut (Breast) mit einem p-Value von p>0,05 (Signif >1,3) mindestens 1,9-fach differentiell exprimiert werden. Der Vergleich der subsignifikanten Scalp/Face-Daten mit unabhängigen SAGETM-Experimenten (Scalp/Breast) bestätigt die differentielle Genexpression und validiert die Marker der behaarten Haut.
  • In Tabelle 12 sind alle Gene aufgelistet, die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Gesichtshaut (Face) mit einem p-Value von p<0,05 (Signif <1,3) mindestens 1,9-fach differentiell exprimiert werden und die in behaarter Kopfhaut (Scalp) im Vergleich zu unbehaarter Körperhaut (Breast) mit einem p-Value von p<0,05 (Signif <1,3) mindestens 1,9-fach differentiell exprimiert werden, deren Expression sich um weniger als eine Zehnerpotenz unterscheidet, dh., der Quotient (Scalp/Face)/(Scalp/Breast) ist ist kleiner als 10 oder größer als 0,1. Der Vergleich der subsignifikanten Scalp/Face-Daten mit unabhängigen SAGETM-Experimenten (Scalp/Breast) bestätigt die differentielle Genexpression und validiert die Marker der behaarten Haut.
  • Die zweite der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren (2) zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut bei Menschen, insbesondere bei Frauen, in vitro, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
    • a) ein Gemisch von Proteinen, mRNA-Molekülen oder Fragmenten von Proteinen oder mRNA-Molekülen aus behaarter menschlicher Haut gewinnt,
    • b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die mittels Serieller Analyse der Genexpression (SAGE) als in behaarter und unbehaarter Haut differentiell exprimiert identifiziert werden,
    • c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den mittels Serieller Analyse der Genexpression (SAGE) identifizierten Expressionsmustern vergleicht und
    • d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder bzw. in Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in behaarter Haut stärker exprimiert werden als in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker bzw. in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut stärker exprimiert werden als in behaarter Haut.
  • Erkrankungen bzw. Störungen der Homeostase behaarter Haut sind beispielsweise: Pili torti (Torsionshaare, gedrehte Haare), Monilethrix (Spindelhaar), Wollhaare (Kräuselhaar), Haarschaftveränderungen mit Brüchen [Trichorrhexis nodosa, Trichorrhexis invaginata, Trichoschisis, Trichoptilosis (Haarspliß)], Haarschaftveränderungen bei Stoffwechselstörungen, Pili recurvati, Rollhaare, Veränderungen der Haarfarbe [Heterochromie, Albinismus, Poliose (erworbene herdförmige Pigmentlosigkeit der Haare), Canitis (physiologisches Ergrauen)], Hypertrichosen, Hirsutismus, Alopezien (Irreversible Alopezie.: z.B. Androgenetische Alopezie des Mannes und der Frau); Reversible Alopezie.: z.B. Sympto matische diffuse Alopezien durch Infektionen, chem. Noxen und Arzneimittel, hormonelle Störungen, Krankheiten, etc.) sowie Alopezia areata.
  • Die Gewinnung des Gemisches in Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut kann aus Vollhautproben, behaarten Hautäquivalenten, isolierten Haafollikeln, Haarfollikeläquivalenten oder Zellen behaarter Haut vorgenommen werden.
  • Es kann in Schritt b) des Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ausreichend sein, das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen zu untersuchen, die mittels Serieller Analyse der Genexpression (SAGE) als in behaarter und unbehaarter Haut differentiell exprimiert identifiziert werden, wenn diese ausschließlich in behaarter oder ausschließlich in unbehaarter Haut exprimiert werden. In allen anderen Fällen muß in Schritt b) auch die Menge der differentiell exprimierten Moleküle untersucht werden, d. h., die Expression muß quantifiziert werden.
  • In Schritt d) des Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut wird das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zugeordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in behaarter Haut stärker exprimiert werden als in unbehaarter Haut, d. h., daß das Gemisch entweder mehr unterschiedliche typischerweise in behaarter Haut exprimierte Verbindungen enthält, als solche, die typischerweise in unbehaarter Haut exprimiert werden (qualitative Differenzierung), oder mehr Kopien von typischerweise in behaarter Haut exprimierten Verbindungen enthält, als typischerweise in unbehaarter Haut vorhanden sind (quantitative Differenzierung). Für die Zuordnung zu kranker bzw. in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut wird in komplementärer Weise verfahren.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man
    in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in den Tabellen 11 und 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden,
    in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in den Tabellen 11 und 12 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und
    in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 1,9-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker bzw. in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 1,9-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man
    in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in den Tabellen 9 und 10 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden,
    in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in den Tabellen 9 und 10 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 3-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker bzw. in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 3-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man
    in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in den Tabellen 7 und 8 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in den Tabellen 7 und 8 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 5-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker bzw. in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 5-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man
    in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in Tabelle 6 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden,
    in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in Tabelle 6 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und
    in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 1,9-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker bzw. in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 1,9-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  • Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man
    in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in Tabelle 5 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden,
    in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in Tabelle 5 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und
    in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 3-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker bzw. in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 3-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  • Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man
    in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in Tabelle 4 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden,
    in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in Tabelle 4 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und
    in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 5-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker bzw. in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 5-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  • Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform des ertindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man
    in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in Tabelle 3 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden,
    in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in Tabelle 3 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und
    in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 10-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker bzw. in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 10-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  • Man kann den Zustand der Haut auch dadurch beschreiben, daß mehrere Marker (Expressionprodukte der für behaarte Haut bedeutsamen Gene) quantifiziert werden, die dann untereinander in einem charakteristischen Verhältnis aktiv sein müssen, um gesunde (in Homeostase befindliche) behaarte Haut zu repräsentieren, bzw. in einem hiervon verschiedenen charakteristischen Verhältnis aktiv sein müssen, um kranke (in gestörter Homeostase befindliche) Haut zu repräsentieren.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren (3) zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut bei Menschen, insbesondere bei Frauen, in vitro, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
    • a) ein Gemisch von Proteinen, mRNA-Molekülen oder Fragmenten von Proteinen oder mRNA-Molekülen aus behaarter menschlicher Haut gewinnt,
    • b) in dem gewonnenen Gemisch mindestens zwei der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen quantifiziert, die mittels Verfahren (1) als für behaarte Haut bedeutsam identifiziert werden,
    • c) die Expressionsverhältnisse der mindestens zwei Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen zueinander bestimmt und den Expressionsquotienten bildet,
    • d) die Expressionsverhältnisse aus c) mit den Expressionsverhältnissen vergleicht, die für die in b) quantifizierten Moleküle typischerweise in behaarter bzw. in unbehaarter Haut vorliegen, insbesondere mit den Expressionsverhältnissen, die sich aus den Tabellen 3 bis 12, Spalten 3 bzw. 5 ergeben, und
    • e) das in a) gewonnene Gemisch gesunder (in Homeostase befindlicher) behaarter Haut zuordnet, wenn die Expressionsverhältnisse der untersuchten Haut den Expressionsverhältnissen in behaarter Haut entsprechen, oder das in a) gewonnene Gemisch kranker (in gestörter Homeostase befindlicher) Haut zuordnet, wenn die Expressionsverhältnisse der untersuchten Haut den Expressionsverhältnissen unbehaarter Haut entsprechen.
  • Vorzugsweise gewinnt man in Schritt a) der erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut das Gemisch aus einer Hautprobe, insbesondere aus einer Vollhautprobe oder aus einer Epidermisprobe. Hierbei eröffnet die Vollhautprobe umfassendere Vergleichsmöglichkeiten mit den gleichfalls aus Vollhaut gewonnenen SAGE-Libraries. Die Epidermisprobe ist hingegen leichter zu gewinnen, beispielsweise durch Aufbringen eines Klebebandes auf die Haut und Abreißen desselben, wie in der WO 00/10579 beschrieben, auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut gewinnt man in Schritt a) das Gemisch mittels Mikrodialyse. Die Technik der Mikrodialyse wird beispielsweise in „Microdialysis: A method for measurement of local tissue metabolism", Nielsen PS, Winge K, Petersen LM; Ugeskr Laeger 1999 Mar 22 161:12 1735-8; sowie in „Cutaneous microdialysis for human in vivo dermal absorption studies", Anderson, C. et al.; Drugs Pharm. Sci., 1998, 91, 231–244; und auch im Internet unter http://www.microdialysis.se/techniqu.htm beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
  • Bei der Anwendung der Mikrodialyse führt man typischerweise eine Sonde in die Haut ein und beginnt mit einer geeigneten Trägerlösung die Sonde langsam zu spülen. Nach dem Abklingen der akuten Reaktionen nach dem Einstich liefert die Mikrodialyse Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen, die im extrazellulären Raum vorkommen und die, beispielsweise durch Fraktionierung der Trägerflüssigkeit, dann in vitro isoliert und analysiert werden können. Die Mikrodialyse ist weniger invasiv, als die Entnahme einer Vollhautprobe; sie ist aber nachteiligerweise auf die Gewinnung im extrazelulären Raum vorkommender Verbindungen beschränkt.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man in Schritt b) in Verfahren (2) die Untersuchung auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine oder Prote infragmente; bzw. in Verfahren (3) die Quantifizierung mindestens zweier Proteine oder Proteinfragmente, mittels einer Methode durchführt, die ausgewählt ist unter
    • i. Ein- oder zweidimensionaler Gelelektrophorese
    • ii. Affinitätschromatographie
    • iii. Protein-Protein-Komplexierung in Lösung
    • iv. Massenspektrometrie, insbesondere Matrix Assistierter Laser Desorptions Ionisation (MALDI) und insbesondere
    • v. Einsatz von Proteinchips, oder mittels geeigneter Kombinationen dieser Methoden.
  • Diese erfindungsgemäß einsetzbaren Methoden sind in dem Übersichtsartikel von Akhilesh Pandey und Matthias Mann: „Proteomics to study genes and genomes", Nature, Volume 405, Number 6788, 837 – 846 (2000), und den dort angegebenen Referenzen beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
  • Die 2D-Gelelektrophorese, wird beispielsweise in L.D. Adams, Two-dimensional Gel Electrophoresis using the Isodalt System oder in L.D. Adams & S.R. Gallagher, Two-dimensional Gel Electrophoresis using the O'Farrell System; beide in Current Protocols in Molecular Biology (1997, Eds. F.M. Ausubel et al.), Unit 10.3.1–10.4.13; oder in 2-D Electrophoresis-Manual; T. Berkelman, T. Senstedt; Amersham Pharmacia Biotech, 1998 (Bestell-Nr. 80-6429-60), beschrieben.
  • Die massenspektrometrische Charakterisierung der Proteine oder Proteinfragmente erfolgt in der Fachwelt bekannter Weise, beispielsweise wie in den folgenden Literaturstellen beschrieben:
    Methods in Molecular Biology, 1999; Vol 112; 2-D Proteome Analysis Protocols; Editor: A. J. Link; Humana Press; Totowa; New Jersey. Darin insbesondere: Courchesne, P. L. und Patterson, S. D.; S. 487–512.
    Carr, S. A. und Annan, R. S.; 1997; in: Current Protocols in Molecular Biology; Editor: Ausubel, F. M. et al.; John Wiley and Sons, Inc. 10.2.1–10.21.27.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man in Schritt b) in Verfahren (2) die Untersuchung auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der mRNA-Moleküle oder mRNA-Molekülfragmente; bzw. in Verfahren (3) die Quantifizierung mindestens zweier mRNA-Moleküle oder mRNA-Molekülfragmente mittels einer Methode durchführt, die ausgewählt ist unter
    • i. Northern Blots,
    • ii. Reverse Transkriptase Polymerasekettenreaktion (RT-PCR),
    • iii. RNase-Schutzexperimente,
    • iv. Dot-Blots,
    • v. cDNA-Sequenzierung,
    • vi. Klon-Hybridisierung,
    • vii. Differential Display,
    • viii. Subtraktive Hybridisierung,
    • ix. cDNA-Fragment-Fingerprinting,
    • x. Total Gene Expression Analysis (TOGA),
    • xi. Serielle Analyse der Genexpression (SAGE),
    • xii. Massively Parallel Signature Sequencing (MPSS®) und insbesondere
    • xiii. Einsatz von Nukleinsäurechips, oder mittels geeigneter Kombinationen dieser Methoden.
  • Diese erfindungsgemäß einsetzbaren Methoden sind in den Übersichtsartikeln von Akhilesh Pandey und Matthias Mann: „Proteomics to study genes and genomes", Nature, Volume 405, Number 6788, 837–846 (2000), und „Genomics, gene expression and DNA arrays", Nature, Volume 405, Number 6788, 827–836 (2000), und den dort angegebenen Referenzen beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
  • Das TOGA-Verfahren ist in "J. Gregor Sutcliffe et al, TOGA: An automated parsing technology for analyzing expression of nearly all genes, Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS), Vol. 97, No. 5, pp. 1976–1981 (2000)" beschrieben, worauf hiermit vollumfänglich Bezug genommen wird.
  • Das MPSS®-Verfahren ist in der US-A-6,013,445 beschrieben, worauf hiermit in vollem umfang Bezug genommen wird.
  • Es können jedoch erfindungsgemäß auch andere dem Fachmann bekannte Methoden zur Untersuchung auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen eingesetzt werden.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut ist dadurch gekennzeichnet, daß man in Schritt b) auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von 1 bis etwa 5000, bevorzugt 1 bis etwa 1000, insbesondere etwa 10 bis etwa 500, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 250, besonders bevorzugt etwa 10 bis etwa 100 und ganz besonders bevorzugt etwa 10 bis etwa 50 der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Test-Kit zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut bei Menschen in vitro, umfassend Mittel zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Biochip zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut bei Menschen in vitro, umfassend
    • i. einen festen, d. h. starren oder flexiblen Träger und
    • ii. auf diesem immobilisierte Sonden, die zur spezifischen Bindung an mindestens eines der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen befähigt sind, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden.
  • Bei einem Biochip handelt es sich um ein miniaturisiertes Funktionselement mit auf einer Oberfläche immobilisierten Molekülen, insbesondere Biomolekülen, die als spezifische Interaktionspartner dienen können.
  • Häufig weist die Struktur dieser Funktionselemente Reihen und Spalten auf; man spricht dann von Chip"Arrays". Da tausende von biologischen bzw. biochemischen Funktionselementen auf einem Chip angeordnet sein können, müssen diese in der Regel mit mikrotechnischen Methoden angefertigt werden. Als biologische und biochemische Funktionselemente kommen insbesondere in Frage: DNA, RNA, PNA, (bei Nukleinsäuren und ihren chemischen Derivaten können z. B. Einzelstränge, Triplex-Strukturen oder Kombinationen hiervon vorliegen), Saccharide, Peptide, Proteine (z. B. Antikörper, Antigene, Rezeptoren) und Derivate der kombinatorischen Chemie (z. B. organische Moleküle).
  • Im allgemeinen haben Biochips eine 2D-Basisfläche für das Beschichten mit biologisch oder biochemisch funktionellen Materialien. Die Basisflächen können beispielweise auch von Wänden einer oder mehrerer Kapillaren oder von Kanälen gebildet sein.
  • Zum Stand der Technik kann z. B. auf folgende Publikationen hingewiesen werden: Nature Genetics, Vol. 21, supplement (Gesamt), Jan. 1999 (Biochips); Nature Biotechnology, Vol. 16, S. 981–983, Okt. 1998 (Biochips); Trends in Biotechnology, Vol. 16, S. 301–306, Jul. 1998 (Biochips) sowie die bereits genannten Übersichtsartikel von Akhilesh Pandey und Matthias Mann: „Proteomics to study genes and genomes", Nature, Volume 405, Number 6788, 837–846 (2000), und „Genomics, gene expression and DNA arrays", Nature, Volume 405, Number 6788, 827–836 (2000), und die dort angegebenen Referenzen, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
  • Eine übersichtliche Darstellung der praktischen Anwendungsverfahren der DNA-Chiptechnologie liefern die Bücher „DNA Microarrays: A Practical Approach" (Editor: Mark Schena, 1999, Oxford University Press) und „Microarray Biochip Technology" (Editor: Mark Schena, 2000, Eaton Publishing), auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
  • Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugte DNA-Chiptechnologie beruht auf der Fähigkeit von Nukleinsäuren komplementäre Basenpaarungen einzugehen. Dieses als Hybridisierung bezeichnete technische Prinzip wird bereits seit Jahren bei der Southern-Blot- und Northern-Blot-Analyse eingesetzt. Im Vergleich zu diesen herkömmlichen Methoden, bei denen lediglich einige wenige Gene analysiert werden, gestattet es die DNA-Chiptechnologie einige hundert bis zu mehreren zehntausend Genen parallel zu untersuchen.
  • Ein DNA-Chip besteht im wesentlichen aus einem Trägermaterial (z.B. Glas oder Kunststoff), auf dem einzelsträngige, genspezifische Sonden in hoher Dichte an einer definierten Stelle (Spot) immobilisiert werden. Als problematisch wird dabei die Technik der Sonden-Applikation und die Chemie der Sonden-Immobilisierung eingeschätzt.
  • Nach dem derzeitigen Stand der Technik sind mehrere Wege der Sonden-Immobilisierung realisiert:
    E.M. Southern (E.M. Southern et al. (1992), Nucleic Acid Research 20, 1679–1684 und E.M. Southern et al. ( 1997), Nucleic Acid Research 25, 1155–1161) beschreibt die Herstellung von Oligonukleotidanordnungen durch direkte Synthese an einer Glasoberfläche, die mit 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan und anschließend mit einem Glycol derivatisiert wurde.
  • Ein ähnliches Verfahren realisiert die in situ Synthese von Oligonukleotiden mittels einer photosensitiven, kombinatorischen Chemie, die mit photolithographischen Techniken verglichen werden kann (Pease, A.C. et al. (1994), Proc. Natl Acad Sci USA 91, 5022–5026).
  • Neben diesen auf der in situ-Synthese von Oligonukleotiden beruhenden Techniken können ebenso bereits vorhandene DNA-Moleküle an Oberflächen von Trägermaterial gebunden werden.
  • P.O. Brown (DeRisi et al. (1997), Science 278, 680–686) beschreibt die Immobilisierung von DNA an mit Polylysin beschichteten Glasoberflächen.
  • Die Veröffentlichung von L.M. Smith (Guo, Z. et al. (1994), Nucleic Acid Research 22, 5456–5465) legt ein ähnliches Verfahren offen: Oligonukleotide, die eine 5'terminale Aminogruppe tragen, können an eine Glasoberfläche gebunden werden, die mit 3-Aminopropyltrimethoxysilan und anschließend mit 1,4-Phenyldiisothiocyanat behandelt wurde.
  • Die Applikation der DNA-Sonden auf einem Träger kann mit einem sogenannten „Pin-Spotter" erfolgen. Dazu tauchen dünne Metallnadeln mit z.B. einem Durchmesser von 250 μm, in Sondenlösungen ein und überführen anschließend das anhängende Probenmaterial mit definierten Volumina auf das Trägermaterial des DNA-Chips.
  • Bevorzugterweise erfolgt die Sondenapplikation jedoch mittels eines piezogesteuerten Nanodispensers, der ähnlich einem Tintenstrahldrucker, Sondenlösungen mit einem Volumen von 100 Picolitern kontaktfrei auf die Oberfläche des Trägermaterials aufbringt.
  • Die Immobilisierung der Sonden erfolgt z.B. wie in der EP-A-0 965 647 beschrieben: Die Generierung von DNA-Sonden erfolgt hierbei mittels PCR unter Verwendung eines sequenzspezifischen Primerpaares, wobei ein Primer am 5'-Ende modifiziert ist und einen Linker mit einer freien Aminogruppe trägt. Damit ist sichergestellt, dass ein definierter Strang der PCR-Produkte an einer Glasoberfläche gebunden werden kann, welche mit 3-Aminopropyltrimethoxysilan und anschließend mit 1,4-Phenyldiisothiocyanat behandelt wurde. Die genspezifischen PCR-Produkte sollen idealerweise eine definierte Nukleinsäuresequenz in einer Länge von 200–400 bp haben und nicht redundante Sequenzen beinhalten. Nach der Immobilisierung der PCR-Produkte über den derivatisierten Primer wird der Gegenstrang des PCR-Produkts durch eine Inkubation bei 96°C für 10 Min entfernt.
  • In einer für DNA-Chips typischen Anwendung wird mRNA aus zwei zu vergleichenden Zellpopulationen isoliert. Die isolierten mRNAs werden mittels reverser Transkription unter Verwendung von z.B. fluoreszenzmarkierten Nukleotiden in cDNA umgewandelt. Dabei werden die zu vergleichenden Proben mit z.B. rot bzw. grün fluoreszierenden Nukleotiden markiert. Die cDNAs werden dann mit den auf dem DNA-Chip immobilisierten Gensonden hybridisiert und anschließend die gebundenen Fluoreszenzen quantifiziert.
  • Für die Herstellung kleiner (bis etwa 500 Sonden umfassender) Biochips sind die in der DE-A-100 28 257.1-52 und in der DE-A-101 02 063.5-52 genannten Analysechips ganz besonders bevorzugt. Diese Analysechips weisen eine elektrisch adressierbare Struktur auf, die eine Elektrofokussierung der Proben gestattet. Hierduch wird es vorteilhafterweise ermöglicht, Proben unabhängig von ihrer Viskosität mit Hilfe von Elektroden an definierten Punkten eines Punktrasters (Arrays) zu fokussieren und zu immobilisieren. Durch die Fokussierfähigkeit erfolgt gleichzeitig eine Erhöhung der lokalen Konzentration der Proben und so eine höhere Spezifität. Während der Analyse selbst besteht die Möglichkeit das Testgut an die einzelnen Positionen des Arrays zu adressieren. So kann potentiell jede untersuchte Information mit der höchst möglichen Sensitivität aufgespürt werden. Eine Kreuzkontamination durch benachbarte Spots ist nahezu ausgeschlossen.
  • Der erfindungsgemäße Biochip umfasst bevorzugt 1 bis etwa 5000, bevorzugtermaßen 1 bis etwa 1000, insbesondere etwa 10 bis etwa 500, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 250, besonders bevorzugt etwa 10 bis etwa 100 und ganz besonders bevorzugt etwa 10 bis etwa 50 voneinander verschiedene Sonden. Die voneinander verschiedenen Sonden können jeweils in mehrfacher Kopie auf dem Chip vorhanden sein.
  • Der erfindungsgemäße Biochip umfasst bevorzugt Nukleinsäuresonden, insbesondere RNA- oder PNA-Sonden, besonders bevorzugt DNA-Sonden. Die Nukleinsäuresonden weisen bevorzugt eine Länge von etwa 10 bis etwa 1000, insbesondere etwa 10 bis etwa 800, vorzugsweise etwa 100 bis etwa 600, besonders bevorzugt etwa 200 bis etwa 400 Nukleotiden auf.
  • In einer weiteren bevorzugten Form umfasst der erfindungsgemäße Biochip Peptid- oder Proteinsonden, insbesondere Antikörper.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, als Marker behaarter Haut bei Menschen.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Testverfahren zum Nachweis der Wirksamkeit von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut in vitro, dadurch gekennzeichnet, daß man
    • a) den Hautstatus behaarter Haut durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut, oder mittels eines erfindungsgemäßen Test-Kits zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut, oder mittels eines erfindungsgemäßen Biochips bestimmt,
    • b) einen Wirkstoff gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut einmal oder mehrmals auf die behaarte Haut aufbringt,
    • c) erneut den Hautstatus behaarter Haut durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut, oder mittels eines erfindungsgemäßen Test-Kits zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut, oder mittels eines erfindungsgemäßen Biochips bestimmt, und
    • d) die Wirksamkeit des Wirkstoffs durch den Vergleich der Ergebnisse aus a) und c) ermittelt.
  • Das erfindungsgemäße Testverfahren kann mit Vollhautproben, behaarten Hautäquivalenten, isolierten Haarfollikeln, Haarfollikeläquivalenten oder Zellen behaarter Haut durchgeführt werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Test-Kit zum Nachweis der Wirksamkeit von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut, umfassend Mittel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Testverfahrens.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, zum Nachweis der Wirksamkeit von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Screening-Verfahren zur Identifikation von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut in vitro, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
    • a) den Hautstatus behaarter Haut durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut, oder mittels eines erfindungsgemäßen Test-Kits zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut, oder mittels eines erfindungsgemäßen Biochips bestimmt,
    • b) einen potentiellen Wirkstoff gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut einmal oder mehrmals auf die Haut aufbringt,
    • c) den Hautstatus behaarter Haut durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut, oder mittels eines erfin dungsgemäßen Test-Kits zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut, oder mittels eines erfindungsgemäßen Biochips bestimmt, und
    • d) wirksame Wirkstoffe durch den Vergleich der Ergebnisse aus a) und c) bestimmt.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, zur Identifikation von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut, dadurch gekennzeichnet, daß man
    • a) wirksame Wirkstoffe mit Hilfe des erfindungsgemäßen Screening-Verfahrens, oder der Verwendung zur Identifikation von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut bestimmt und
    • b) als wirksam befundene Wirkstoffe mit kosmetisch und pharmakologisch geeigneten und verträglichen Trägern vermischt.
  • Tabellen: Tabelle 1:
    Figure 00320001
  • Tabelle 2:
    Figure 00320002
  • Tabelle 3:
    Figure 00330001
  • Tabelle 4:
    Figure 00340001
  • Tabelle 5:
    Figure 00350001
  • Tabelle 6:
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  • Tabelle 7:
    Figure 00370001
  • Tabelle 8:
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  • Figure 00380001
  • Figure 00390001
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  • Tabelle 9:
    Figure 00490001
  • Tabelle 10:
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  • Figure 00510001
  • Figure 00520001
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  • Tabelle 11:
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  • Figure 00830001
  • Tabelle 12:
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  • Figure 00850001
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  • Es folgt ein Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25. Dieses kann von der amtlichen Veröffentlichungsplattform des DPMA heruntergeladen werden.

Claims (28)

  1. Verfahren zur Identifizierung der für die Behaarung der Haut bedeutsamen Gene bei Menschen in vitro, dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein erstes Gemisch von in behaarter menschlicher Haut exprimierten genetisch codierten Faktoren aus behaarter menschlicher Vollhaut eines Spenders gewinnt, b) ein zweites Gemisch von in unbehaarter menschlicher Haut exprimierten genetisch codierten Faktoren aus unbehaarter menschlicher Vollhaut desselben Spenders gewinnt und c) die in a) und b) gewonnenen Gemische einer Seriellen Analyse der Genexpression (SAGE) unterwirft, und dadurch die Gene identifiziert, die in behaarter und unbehaarter Haut unterschiedlich stark exprimiert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die behaarte menschliche Haut behaarte Kopfhaut ist und die unbehaarte menschliche Haut unbehaarte Gesichtshaut ist.
  3. Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut bei Menschen in vitro, dadurch gekennzeichnet, daß man a) ein Gemisch von Proteinen, mRNA-Molekülen oder Fragmenten von Proteinen oder mRNA-Molekülen aus behaarter menschlicher Haut gewinnt, b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die mittels des Verfahrens nach Anspruch 1 als in behaarter und unbehaarter Haut differentiell exprimiert identifiziert werden, c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den mittels des Verfahrens nach Anspruch 1 identifizierten Expressionsmustern vergleicht und d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder oder in Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in behaarter Haut stärker exprimiert werden als in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker oder in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut stärker exprimiert werden als in behaarter Haut.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man a) in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in den Tabellen 11 und 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, b) in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in den Tabellen 11 und 12 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und c) in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 1,9-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker oder in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 1,9-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man a) in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in den Tabellen 9 und 10 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, b) in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in den Tabellen 9 und 10 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und c) in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 3-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker oder in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 3-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man a) in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in den Tabellen 7 und 8 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, b) in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in den Tabellen 7 und 8 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und c) in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 5-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker oder in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 5-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man a) in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in Tabelle 6 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, b) in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in Tabelle 6 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und c) in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 1,9-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker oder in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 1,9-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man a) in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in Tabelle 5 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, b) in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in Tabelle 5 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und c) in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 3-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker oder in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 3-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man a) in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in Tabelle 4 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, b) in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in Tabelle 4 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und c) in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 5-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker oder in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 5-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man a) in Schritt b) das gewonnene Gemisch auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in Tabelle 3 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, b) in Schritt c) die Untersuchungsergebnisse aus b) mit den in Tabelle 3 in Spalte 3 und Spalte 5 angegebenen Expressionsquotienten vergleicht und c) in Schritt d) das in b) untersuchte Gemisch gesunder behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in gesunder behaarter Haut mindestens 10-fach so stark exprimiert werden wie in unbehaarter Haut, oder das in b) untersuchte Gemisch kranker oder in gestörter Homeostase befindlicher behaarter Haut zuordnet, wenn es überwiegend Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen enthält, die in unbehaarter Haut mindestens 10-fach so stark exprimiert werden wie in behaarter Haut.
  11. Verfahren zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut bei Menschen, insbesondere bei Frauen, in vitro, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man a) ein Gemisch von Proteinen, mRNA-Molekülen oder Fragmenten von Proteinen oder mRNA-Molekülen aus behaarter menschlicher Haut gewinnt, b) in dem gewonnenen Gemisch mindestens zwei der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen quantifiziert, die mittels eines Verfahrens nach Anspruch 1 als für behaarte Haut bedeutsam identifiziert werden, c) die Expressionsverhältnisse der mindestens zwei Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen zueinander bestimmt und den Expressionsquotienten bildet, d) die Expressionsverhältnisse aus c) mit den Expressionsverhältnissen vergleicht, die für die in b) quantifizierten Moleküle typischerweise in behaarter oder in unbehaarter Haut vorliegen, insbesondere mit den Expressionsverhältnissen, die sich aus den Tabellen 3 bis 12, Spalten 3 oder 5 ergeben, und e) das in a) gewonnene Gemisch gesunder (in Homeostase befindlicher) behaarter Haut zuordnet, wenn die Expressionsverhältnisse der untersuchten Haut den Expressionsverhältnissen in behaarter Haut entsprechen, oder das in a) gewonnene Gemisch kranker (in gestörter Homeostase befindlicher) Haut zuordnet, wenn die Expressionsverhältnisse der untersuchten Haut den Expressionsverhältnissen unbehaarter Haut entsprechen.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Untersuchung in Schritt b) auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der Proteine oder Proteinfragmente mittels einer Methode durchführt, die ausgewählt ist unter i. Ein- oder zweidimensionaler Gelelektrophorese ii. Affinitätschromatographie iii. Protein-Protein-Komplexierung in Lösung iv. Massenspektrometrie, insbesondere Matrix Assistierter Laser Desorptions Ionisation (MALDI) und insbesondere v. Einsatz von Proteinchips, oder mittels geeigneter Kombinationen dieser Methoden.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Quantifizierung mindestens zweier Proteine oder Proteinfragmente mittels einer Methode durchführt, die ausgewählt ist unter i. Ein- oder zweidimensionaler Gelelektrophorese ii. Affinitätschromatographie iii. Protein-Protein-Komplexierung in Lösung iv. Massenspektrometrie, insbesondere Matrix Assistierter Laser Desorptions Ionisation (MALDI) und insbesondere v. Einsatz von Proteinchips, oder mittels geeigneter Kombinationen dieser Methoden.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Untersuchung in Schritt b) auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von mindestens einem der mRNA-Moleküle oder mRNA-Molekülfragmente mittels einer Methode durchführt, die ausgewählt ist unter i. Northern Blots, ii. Reverse Transkriptase Polymerasekettenreaktion (RT-PCR), iii. RNase-Schutzexperimente, iv. Dot-Blots, v. CDNA-Sequenzierung, vi. Klon-Hybridisierung, vii. Differential Display, viii. Subtraktive Hybridisierung, ix. cDNA-Fragment-Fingerprinting, x. Total Gene Expression Analysis (TOGA) xi. Serielle Analyse der Genexpression (SAGE), xii. Massively Parallel Signature Sequencing (MPSS) und insbesondere xiii. Einsatz von Nukleinsäurechips, oder mittels geeigneter Kombinationen dieser Methoden.
  15. Verfahren nach Anspruch 11 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die Untersuchung in Schritt b) die Quantifizierung mindestens zweier mRNA-Moleküle oder mRNA-Molekülfragmente mittels einer Methode durchführt, die ausgewählt ist unter i. Northern Blots, ii. Reverse Transkriptase Polymerasekettenreaktion (RT-PCR), iii. RNase-Schutzexperimente, iv. Dot-Blots, v. CDNA-Sequenzierung, vi. Klon-Hybridisierung, vii. Differential Display, viii. Subtraktive Hybridisierung, ix. cDNA-Fragment-Fingerprinting, x. Total Gene Expression Analysis (TOGA) xi. Serielle Analyse der Genexpression (SAGE) und insbesondere xii. Massively Parallel Signature Sequencing (MPSS) und insbesondere xiii. Einsatz von Nukleinsäurechips, oder mittels geeigneter Kombinationen dieser Methoden.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man in Schritt b) auf das Vorhandensein und gegebenenfalls die Menge von 1 bis 5000, bevorzugt 1 bis 1000, insbesondere 10 bis 500, vorzugsweise 10 bis 250, besonders bevorzugt 10 bis 100 und ganz besonders bevorzugt 10 bis 50 der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen untersucht, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden.
  17. Test-Kit zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut bei Menschen in vitro, umfassend Mittel zur Durchführung der Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 16.
  18. Biochip zur Bestimmung der Homeostase behaarter Haut bei Menschen in vitro, umfassend i. einen festen, starren oder flexiblen Träger und ii. auf diesem immobilisierte 1 bis 5000 voneinander verschiedene Sonden, die zur spezifischen Bindung an mindestens eines der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen befähigt sind, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden.
  19. Biochip nach Anspruch 18, umfassend 1 bis 5000, bevorzugt 1 bis 1000, insbesondere 10 bis 500, vorzugsweise 10 bis 250, besonders bevorzugt 10 bis 100 und ganz besonders bevorzugt 10 bis 50 voneinander verschiedene Sonden.
  20. Biochip nach Anspruch 18 oder 19, umfassend Nukleinsäuresonden, insbesondere RNA- oder PNA-Sonden, besonders bevorzugt DNA-Sonden.
  21. Biochip nach Anspruch 20, umfassend Sonden mit einer Länge von 10 bis 1000, insbesondere 10 bis 800, vorzugsweise 100 bis 600, besonders bevorzugt 200 bis 400 Nukleotiden.
  22. Biochip nach Anspruch 18 oder 19, umfassend Peptid- oder Proteinsonden, insbesondere Antikörper.
  23. Verwendung der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, als Marker behaarter Haut bei Menschen.
  24. Testverfahren zum Nachweis der Wirksamkeit von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut in vitro, dadurch gekennzeichnet, daß man a) den Hautstatus behaarter Haut durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 15, oder mittels eines Test-Kits nach Anspruch 17, oder mittels eines Biochips nach einem der Ansprüche 18 bis 22, bestimmt, b) einen Wirkstoff gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut einmal oder mehrmals auf die behaarte Haut aufbringt, c) erneut den Hautstatus behaarter Haut durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 15, oder mittels eines Test-Kits nach Anspruch 17, oder mittels eines Biochips nach einem der Ansprüche 18 bis 22, bestimmt, und d) die Wirksamkeit des Wirkstoffs durch den Vergleich der Ergebnisse aus a) und c) ermittelt.
  25. Test-Kit zum Nachweis der Wirksamkeit von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut, umfassend Mittel zur Durchführung des Testverfahrens gemäß Anspruch 24.
  26. Verwendung der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, zum Nachweis der Wirksamkeit von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut.
  27. Screening-Verfahren zur Identifikation von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut in vitro, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man a) den Hautstatus behaarter Haut durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 15, oder mittels eines Test-Kits nach Anspruch 17, oder mittels eines Biochips nach einem der Ansprüche 18 bis 22, bestimmt, b) einen potentiellen Wirkstoff gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut einmal oder mehrmals auf die Haut aufbringt, c) den Hautstatus behaarter Haut durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 15, oder mittels eines Test-Kits nach Anspruch 17, oder mittels eines Biochips nach einem der Ansprüche 18 bis 22, bestimmt, d) wirksame Wirkstoffe durch den Vergleich der Ergebnisse aus a) und c) ermittelt.
  28. Verwendung der Proteine, mRNA-Moleküle oder Fragmente von Proteinen oder mRNA-Molekülen, die in den Tabellen 3 bis 12 in Spalte 7 durch ihre UniGene-Accession-Number definiert werden, zur Identifikation von kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen der Homeostase behaarter Haut.
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VELCULESCU, V.E.: Analysing uncharted transcrip- tomes with SAGE. Trends Genet. (2000) 16 (10) 423-5 *

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