DE10257852A1

DE10257852A1 - Fahrzeugsitz mit in die Kopfstütze integriertem Kleiderbügel

Info

Publication number: DE10257852A1
Application number: DE10257852A
Authority: DE
Inventors: Christian Dipl.-Ing. Ott
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2002-12-11
Filing date: 2002-12-11
Publication date: 2004-07-08
Anticipated expiration: 2022-12-12
Also published as: DE10257852B4

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Vordersitz zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, wobei im Vordersitz im Bereich einer Kopfstütze (2) des Vordersitzes ein Kleiderbügel (3) gelagert ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Kleiderbügel durch zwei separate Kleiderbügelteile (7) gebildet ist, die in der Kopfstütze des Vordersitzes beweglich gelagert sind, derart, dass das jeweilige Kleiderbügelteil aus einer in die Kopfstütze eingefahrene Nichtgebrauchsstellung in eine aus der Kopfstütze bewegte Gebrauchsstellung bewegbar ist. DOLLAR A Bei einem solchen Sitz ist eine Beeinträchtigung des Raumbedarfs des hinter dem Vordersitz Sitzenden und dessen Unfallgefährdung ausgeschlossen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Vordersitz zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, wobei im Vordersitz im Bereich einer Kopfstütze des Vordersitzes ein Kleiderbügel gelagert ist.
Unter Vordersitz wird bei einem Kraftfahrzeug derjenige Sitz verstanden, der sich vor einem dahinter befindlichen Sitz befindet. Es muss sich somit nicht um den vordersten Sitz eines Personenkraftwagens handeln, sondern es kann sich, beispielsweise bei einem Bus, um einen beliebigen Sitz handeln, hinter dem ein weiterer Sitz angeordnet ist.
Es sind eine Vielzahl von Lösungen zum Lagern eines Kleiderbügels in einem Vordersitz eines Fahrzeugs bekannt. Gemäß der DE 200 11 935 U1 erfolgt die Lagerung des Kleiderbügels in zwei Lagerstäben der Kopfstütze, die in Aufnahmen der Rückenlehne des Sitzes eingeschoben werden. Eine solche Gestaltung ist auch aus der DE 195 44 267 A1 bekannt. Nachteilig ist hierbei, dass der montierte Kleiderbügel dauerhaft in seiner Position hinter dem Sitz bzw. der Kopfstütze verbleibt. Der in den Raum hinter dem Vordersitz ragende Kleiderbügel stört den dort Sitzenden erheblich und bedingt eine erhöhte Unfallge fährdung. Abgesehen hiervon ist eine solche Gestaltung wenig ästhetisch, weil der Kleiderbügel auch dann, wenn er nicht benötigt wird, sichtbar ist. Um diesen Nachteil zu vermeiden wird gemäß der EP 0 844 138 A1 bereits vorgeschlagen, Befestigungsmittel für den Kleiderbügel vorzusehen, die es ermöglichen, diesen zu lösen.
Bei den vorbeschriebenen Varianten bildet der Kleiderbügel immer eine Einheit, das heißt, es ist dieser in demjenigen Bereich, der das Kleidungsstück aufnimmt, einteilig ausgebildet. Der Kleiderbügel erstreckt sich somit einteilig über den Schulterbereich des Bekleidungsstückes. Selbst wenn der Kleiderbügel abnehmbar ist, muss er als Ganzes irgendwo im Fahrzeug verstaut werden. Der dort benötigte Platz kann somit nicht anderweitig genutzt werden.
Aus der DE 199 09 879 A1 und der EP 0 830 986 A2 ist es bekannt, in der Kopfstütze eines Vordersitzes einen ausfahrbaren Kleiderhaken anzuordnen. An diesem können Kleidungsstücke aufgehängt werden, oder aber es kann ein Kleiderbügel in den Haken eingehängt werden.
Ähnliche Gestaltungen sind aus der DE 296 05 143 U1 und DE 296 16 852 U1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Vordersitz mit Kleiderbügel so zu gestalten, dass der Kleiderbügel, dann wenn er nicht benötigt wird, nicht in den hinter dem Sitz gebildeten Raum ragt, womit eine Beeinträchtigung des Raumbedarfs des hinter dem Vordersitz Sitzenden und dessen Unfallgefährdung ausgeschlossen ist.
Gelöst wird die Aufgabe bei einem Vordersitz der Eingangs genannten Art dadurch, dass der Kleiderbügel durch zwei separate Kleiderbügelteile gebildet ist, die in der Kopfstütze des Vordertisches beweglich gelagert sind, derart, dass das jeweilige Kleiderbügelteil aus einer in die Kopfstütze eingefahrenen Nichtgebrauchsstellung in eine aus der Kopfstütze bewegte Gebrauchsstellung bewegbar ist.
Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass der Kleiderbügel in der Kopfstütze gelagert ist und hierbei nicht einteilig, sondern zweiteilig gestaltet ist. Die beiden Kleiderbügelteile sind vorzugsweise identisch ausgebildet. Die beiden Kleiderbügelteile dienen der Aufnahme des Schulterbereiches des Kleidungsstückes, wobei die Kleiderbügelteile im Symmetriebereich des Kleiderbügels bzw. des aufzunehmenden Kleidungsstückes in Abstand zueinander angeordnet sind. Die beiden Kleiderbügelteile sind somit unabhängig voneinander, bilden demnach keine Baueinheit. Jedes Kleiderbügelteil kann unabhängig voneinander bewegt werden. Zur Bildung des Kleiderbügels werden somit beide Kleiderbügelteile gehandhabt. In der Gebrauchsstellung bilden die beiden Kleiderbügelteile einen Kleiderbügelabschnitt.
Das jeweilige Kleiderbügelteil ist in der Nichtgebrauchsstellung vorzugsweise vollständig in die Kopfstütze hineinbewegt. In diesem Zusammenhang werden bei der Anordnung der beiden Kleiderbügelteile zwei Varianten als besonders vorteilhaft angesehen. So ist die Kopfstütze beidseitig oder hinten mit zwei Aufnahmetaschen versehen, wobei die jeweilige Aufnahmetasche der Aufnahme eines der beiden Kleiderbügelteile dient.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Aufnahmetaschen durch Hohlräume in einem Grundkörper der Kopfstütze und eine der jeweiligen Aufnahmetasche zugeordnete Abdeckung begrenzt sind. Dies ermöglicht eine einfache Gestaltung der Kopfstütze, indem der Grundkörper im Wesentlichen mit einem textilen Überzug versehen ist und die Abdeckung aus Kunststoff besteht.
Die Kinematik der beiden Kleiderbügelteile, um diese von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung und umgekehrt zu bewegen, kann unterschiedlich gestaltet sein. In aller Regel sind ein oder zwei Gelenke, insbesondere Kugelgelenke, zum Schwenken des jeweiligen Kleiderbügelteils bzw. einzelner Abschnitte des jeweiligen Kleiderbügelteils vorgesehen.
Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das jeweilige Kleiderbügelteil L-förmig gestaltet ist. Der längere Abschnitt des L dient der Aufnahme des Schulterbereiches des Kleidungsstückes während der kürzere Abschnitt des L in den Armabschnitt des Bekleidungsstückes hineinragt.
Eine besonders einfache Lösung, die ein Ein- bzw. Ausklappen des jeweiligen Kleiderbügelteils in die Kopfstütze bzw. aus der Kopfstütze ermöglicht, sieht vor, dass der L-förmige Abschnitt des jeweiligen Kleiderbügelteils mit einem Lagerabschnitt gelenkig verbunden ist, der seinerseits schwenkbar in der Kopfstütze gelagert ist. Zum Einklappen des jeweiligen Kleiderbügelteils kann dessen L-förmiger Abschnitt in die Ebene der Aufnahmetasche der Kopfstütze geschwenkt werden und anschließend dieser L-förmige Abschnitt zusammen mit dem Lagerabschnitt in die Aufnahmetasche bewegt werden, indem der Lagerabschnitt um dessen kopfstützenseitige Lagerachse eingeschwenkt wird. Damit das jeweilige Kleiderbügelteil bzw. die jeweiligen Abschnitte des Kleiderbügelteils in deren jeweiligen Endstellungen verbleiben, sind insbesondere Rastverbindungen vorgesehen. Deren Rastkräfte müssen so stark dimensioniert sein, dass bei ausgeklappten Klei derbügelteilen selbst schwerere Mäntel nicht dazu führen, dass die L-förmigen Abschnitte der Kleiderbügelteile oder deren Lagerabschnitte dergestalt bewegt werden, dass der Kleiderbügel zusammenklappt. Gegebenenfalls können auch Anschläge vorgesehen sein, die die Bewegung der Kleiderbügelteile bzw. deren Abschnitte begrenzen.
Da in der Kopfstütze relativ wenig Platz zur Unterbringung der Kleiderbügelteile zur Verfügung steht, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das jeweilige Kleiderbügelteil in seinem der Aufnahme der Schulterpartie des Bekleidungsstücks dienenden Bereich teleskopierbar ausgebildet ist. Durch Einfahren des jeweiligen Kleiderbügelteils kann dieser Bereich somit verkürzt werden.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, ohne hierauf beschränkt zu sein, unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
1 eine Draufsicht auf Vordersitz, Kopfstütze und aus der Kopfstütze herausgeklapptem Kleiderbügel,
2 eine rückwärtige Ansicht von Vordersitz, Kopfstütze und ausgeklappten Kleiderbügel,
3 einen Schnitt durch die Kopfstütze bei ausgeklapptem Kleiderbügel, gemäß der Linie III-III in 2,
4 ein Schnitt gemäß 3, veranschaulicht bei eingeklapptem Kleiderbügelteil.
Die 1 und 2 zeigen die Rückenlehne 1 eines Vordersitzes eines Kraftfahrzeuges, eine in die Rückenlehne 1 oben eingesteckte Kopfstütze 2 sowie einen von der Kopfstütze 2 aufgenommenen Kleiderbügel 3. Die Kopfstütze 2 ist in üblicher Art und Weise an ihrer Unterseite mit zwei Lagerstäben 4 versehen, die in nicht näher veranschaulichten in die Kopfstütze 2 eingesetzten Buchsen axial verschieblich und arretierbar sind. Somit lässt sich die Kopfstütze 2 in bekannter Art und Weise relativ zur oberen Fläche 5 der Rückenlehne 1 vertikal verschieben. Die hintere Fläche der Rückenlehne, die der hinter dem Vordersitz sitzenden Person zugewandt ist, ist mit der Bezugsziffer 6 bezeichnet.
Der Kleiderbügel 3 ist durch zwei separate, identische Kleiderbügelteile 7 gebildet. Diese sind in der Kopfstütze 2 beweglich gelagert.
Hierzu weist die Kopfstütze 2 symmetrisch zu ihrer Mittelachse 8 zwei Aufnahmetaschen 9 auf. Jede Aufnahmetasche dient der Aufnahme eines der beiden Kleiderbügelteile 7.
Die jeweilige Aufnahmetasche ist beispielsweise durch die seitliche Vertiefung im Grundkörper 10 der Kopfstütze 2 und eine seitliche Abdeckung 11 aus Kunststoff gebildet. Bei abgenommener Abdeckung 11 kann das zugeordnete Kleiderbügelteil 7 einfach montiert werden.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das jeweilige Kleiderbügelteil 7 in die Kopfstütze 2 einklappbar bzw. aus der Kopfstütze 2 ausklappbar. Es weist einen L-förmigen Abschnitt 12 und einen mit diesem mittels eines Kugelgelenkes 13 verbundenen Lagerabschnitt 14 auf, wobei der Lagerabschnitt 14 in der Ebene der Aufnahmetasche 9 schwenkbar in der Kopfstütze 2 gelagert ist. Die Lagerung des Lagerabschnitts 14 in der Kopfstütze 2 erfolgt mittels eines Gelenks 15.
In der ausgeklappten Position der beiden Kleiderbügelteile 3, wie es in den 1 bis 3 veranschaulicht ist, sind die Lagerabschnitte 14 im Wesentlichen horizontal angeordnet, des weiteren sind die an den Gelenken 13 angreifenden langen Bereiche der L-förmigen Abschnitte 12 horizontal angeordnet. Die kurzen Bereiche der L-förmigen Abschnitte 12 erstrecken sich nach unten. Die beiden L-förmigen Abschnitte 12 bilden einen Kleiderbügelabschnitt, der deshalb so bezeichnet ist, weil die Kleiderbügelteile 7 einen zweiteiligen Kleiderbügel 3 bilden, der im Bereich der Mittelachse 8 geteilt ist. Je nach Abstand der beiden Aufnahmetaschen 9 voneinander sind die beiden Kleiderbügelteile 7 mehr oder weniger voneinander entfernt. Um eine möglichst große Kontaktlänge des jeweiligen L-förmigen Abschnitts 12 an dem vom Kleiderbügel 3 getragenen Kleidungsstück zu erzielen, ist der lange Bereich des jeweiligen L-förmigen Abschnitts 12 insbesondere teleskopierbar. Dies ist in den Figuren nicht veranschaulicht.
Durch nicht gezeigte Rastelemente und / oder Anschläge, die beispielsweise in die Gelenke 13 und 15 integriert sind, ist sichergestellt, dass die Lagerabschnitte 14 und die L-förmigen Abschnitte 12 nicht ungewollt nach unten schwenken, somit deren ausgeklappte Stellung beibehalten.
Zum Einklappen der Kleiderbügelteile 7 wird, bezogen auf das jeweilige Kleiderbügelteil 7, unter Überwindung der Rastkräfte, zunächst der L-förmige Abschnitt 12 im Gelenk 13 soweit geschwenkt, bis der L-förmige Abschnitt 12 in der Flucht der zugeordneten Aufnahmetasche 9 positioniert ist und der kurze Bereich des L-förmigen Abschnitts 12 nach unten gerichtet ist. Dann wird, in einer Bewegung des Lagerabschnittes 14 um eine horizontale Schwenkachse des Gelenkes 15 und einer Bewegung des L-förmigen Abschnitts 12 um eine horizontale Achse des Gelenkes 13, das Kleiderbügelteil 7 verschwenkt und es hierbei in die Aufnahmetasche 9 der Kopfstütze 2, gemäß der Darstellung in 4, eingeschoben. In der eingeklappten Stellung ist das Gelenk 13 im Bereich der oberen Begrenzung der Aufnahmetasche 9 angeordnet und der kurze Bereich des L-förmigen Abschnittes 12 im unteren Bereich der Aufnahmetasche 9 platziert. Die Kleiderbügelteile 7 werden demzufolge vollständig von der Kopfstütze 2 aufgenommen.

1: Rückenlehne
2: Kopfstütze
3: Kleiderbügel
4: Lagerstab
5: obere Fläche
6: hintere Fläche
7: Kleiderbügelteil
8: Mittelachse
9: Aufnahmetasche
10: Grundkörper
11: Abdeckung
12: L-förmiger Abschnitt
13: Gelenk
14: Lagerabschnitt
15: Gelenk

Claims

Vordersitz zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, wobei im Vordersitz im Bereich einer Kopfstütze (2) des Vordersitzes ein Kleiderbügel (3) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleiderbügel (3) durch zwei separate Kleiderbügelteile (7) gebildet ist, die in der Kopfstütze (2) des Vordersitzes beweglich gelagert sind, derart, dass das jeweilige Kleiderbügelteil (7) aus einer in die Kopfstütze (2) eingefahrene Nichtgebrauchsstellung in eine aus der Kopfstütze (2) bewegte Gebrauchsstellung bewegbar ist.
Vordersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze (2) beidseitig oder hinten zwei Aufnahmetaschen (9) aufweist, wobei die jeweilige Aufnahmetasche (9) der Aufnahme eines der beiden Kleiderbügelteile (7) dient.
Vordersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmetasche (9) durch Hohlräume in einem Grundkörper (10) der Kopfstütze (2) und eine der jeweiligen Aufnahmetasche (9) zugeordnete Abdeckung (11) begrenzt ist.
Vordersitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kleiderbügelteil (7) in die Kopfstütze (2) einklappbar bzw. aus der Kopfstütze (2) ausklappbar ist.
Vordersitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung des jeweiligen Kleiderbügelteils (7) in der Kopfstütze (2) mittels eines Kugelgelenks (13) und / oder eines um eine Achse schwenkbaren Gelenks (15) erfolgt.
Vordersitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kleiderbügelteil (7) einen L-förmigen Abschnitt (12) und einen gelenkig mit diesem verbundenen Lagerabschnitt (14) aufweist, wobei der Lagerabschnitt (14) schwenkbar in der Kopfstütze (2) gelagert ist.
Vordersitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Kleiderbügelteil (7) in seinem der Aufnahme der Schulterpartie des Bekleidungsstückes dienenden Bereich teleskopierbar ausgebildet ist.