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Die
Erfindung betrifft eine zusammengesetzte Bremsscheibe nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Derartige Bremsscheiben werden für Kraftfahrzeuge
verwendet. Ein typischer Aufbau ist in der
DE 199 15 215 A1 beschrieben.
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In
der Autoindustrie geht der Trend zum Einsatz immer größerer Motoren.
Die sich hieraus ergebenden Forderungen an die Bremsanlage können nur
durch Hochleistungs- und Hochgeschwindigkeits- Bremsanlagen erfüllt werden.
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Das
Problem mit Hochleistungsbremsanlagen und zusammengesetzten Bremsscheiben
ist, dass der mit dem Bremsring verbundene Reibring durch das Einwirken
der Bremskraft (bis zur hellen Rotglut) sehr heiß wird, während demgegenüber der Bremsscheibentopf
relativ kalt bleibt. Der Bremsring dehnt sich durch die Hitzeeinwirkung
aus, der Topf bleibt relativ form-konstant.
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Dies
führt zu
großen
Spannungen in der Bremsscheibe, was sich beim Bremsen negativ auswirkt.
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Auswirkungen
sind die Beeinträchtigung
der Zuverlässigkeit
der Bremsanlage, Rundlauffehler der Bremsscheibe, Geräusche (Pfeifen,
Schwingungen usw.), Rubbeln, Verschleiß, Komfortminderung, Rissbildung,
Bremsscheibenbruch, kurze Lebensdauer.
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Zur
Behebung der oben angegebenen Probleme sollte eine Konstruktion
einer mehrteiligen, zusammengesetzten Bremsscheibe dafür sorgen,
dass der Bremsring immer plan läuft
und sich bei Bedarf radial ausdehnen oder zusammenziehen kann, wobei
das Zentrum des Topfes auch immer dem Zentrum des Ringes entspricht,
um eine Unwucht der Bremsscheibe zu vermeiden. Die Führung des Bremsscheibenringes
sollte hierbei ohne Spiel sein, damit die Bremsscheibe nicht zu
klappern und schlagen anfängt.
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Bei
der
DE 199 15 215
A1 wird die Verbindung zwischen dem Bremsscheibentopf und
dem Bremsring (Bremsscheibe) in der Art einer drehbaren Bajonett-Verbindung ausgeführt. Hierbei
weist der Bremsscheibentopf eine Anzahl von Verbindungslaschen auf,
die sich in einer Ebene parallel und erhöht zur Oberfläche des
Bremsringes erstrecken. Der Bremsring weist seinerseits fünf Aufnahmeaugen
mit Schlitzen zur Aufnahme der Endabschnitte der Verbindungslaschen
des Bremsscheibentopfes auf. Der Zusammenbau der Bremsscheibe erfolgt
durch Einführen
des Bremsscheibentopfes in die Zwischenräume zwischen den Aufnahmeaugen,
wobei nachfolgend der Bremsscheibentopf um ein bestimmtes Winkelmaß verdreht
wird, so dass die Verbindungslaschen in maßlich eng tolerierter Passung
in die Schlitze eingeführt
werden.
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Die
Sicherung der Verbindung erfolgt über jeweils einen Befestigungsbolzen,
der sich mit seinem kopfseitigen Ende an einer Fläche des
Bremsscheibentopfes anlegt und der mit seinem bolzenseitigen Ende
eine Bohrung im Bremsring durchsetzt. Das schaftseitige Ende des
Befestigungsbolzens ragt aus der Bohrung heraus und ist mit einem
Sicherungsring am Bremsring gesichert.
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Damit
ist der Befestigungsbolzen gegen Herausfallen gesichert und die
Verbindung zwischen dem Bremsring und dem Bremsscheibentopf ist
als schwimmende Verbindung anzusehen, die ein radiales Spiel beim
Erwärmen
der Bremsscheibe in Bezug zum Bremsscheibentopf erlaubt.
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Es
liegt allerdings keine präzise
Planführung zwischen
dem Bremsscheibentopf und dem Bremsring vor, weil es sich um eine
reine Bajonett-Drehverbindung handelt, bei der die sich berührenden
Verbindungsflächen
nicht spielfrei aneinander liegen.
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Damit
besteht der Nachteil, dass die Bremsscheibe zwar ein radiales Wärmeausdehnungsspiel hat,
bei höheren
Geschwindigkeiten aber unrund läuft,
zum Schlagen neigt und dadurch die Lebensdauer der Bremsscheibe
stark herabgesetzt ist.
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Die
DE 19617154 A1 offenbart
eine Verbindung zur Anbindung eines Reibringes einer Bremsscheibe
an eine Nabe, wobei diese Verbindung über eine axiale Passschraube
erfolgt, die in einer Bohrung in der Nabe festgelegt ist und die
sich in ein Langloch in der seitlich der Nabe angeordneten Bremsscheibe
erstreckt. Auf der Passschraube und in diesem Langloch liegt eine
Traghülse,
unter Bildung von Gleitflächen
für radiale
Relativbewegungen zwischen Bremsscheibe und Traghülse, auf
der sich ein Spannring und eine Tellerfeder befindet, welche zwischen
dem Kopf der Passschraube und der stirnseitigen Planfläche der
Bremsscheibe unter Vorspannung der Tellerfeder eingespannt sind.
Da die Passschraube gleichzeitig sowohl zum Eindrehen in die Nabe,
als auch zur Einstellung der Vorspannung der Tellerfeder dient,
wirkt die Tellerfeder über
die Spannscheibe in nachteiliger Weise direkt auf den Bremsscheibe,
was insbesondere bei hochfesten und hitzebeständigen Bremsscheiben aus z.B.
Keramik, die nur geringe Scher- oder Punktbelastungen ertragen können, zu
Problemen führen
kann und damit die Lebensdauer verringert wird.
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Die
DE 19859616 A1 offenbart
eine Bremseinheit mit einem nichtmetallischen harten, hitzebeständigen Bremsring
aus z.B. Keramikverbundwerkstoff, nach allen Merkmalen des Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Eine axiale spielfreie und elastisch federnde
Verbindung zwischen Nabe und Bremsscheibe durch den Bolzen ist jedoch
nicht offenbart.
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Nachteilig
ist, dass in den Bremsring eine Hülse eingesetzt ist, die eine
genau gleiche axiale Länge
aufweist, wie die Länge
der Bohrung, in welche die Hülse
eingesetzt ist. Dies führt
dazu, dass die Hülse
als abstandshaltendes Element ausgebildet ist, so dass es überhaupt
nicht möglich
ist, die Schraube mit der Scheibe fest gegen den gegenüberliegenden
Ansatz vergrößerten Durchmessers anzuziehen,
weil die Hülse
ein entsprechendes Anzugsdrehmoment verhindert. Dies bedeutet, dass
der Bremsring nicht zwischen dem linken Ansatz vergrößerten Durchmessers
in dem Bolzen und der Scheibe festgezogen werden kann, weil die
Hülse dies
verhindert. Aufgrund der Verkippung dieses Bolzens 8 kommt
es damit zu einem automatischen Festsetzen des Ansatzes des Bolzens 8 in
dem radial sich nach außen
erweiternden Schlitz 12, was den spielfreien Ausgleich
unterbindet. Es handelt sich nicht um eine spielfreie und elastisch
federnde Vorspannung, denn der Bolzen 8 ist mit zugeordneten
Bünden
verminderten Querschnittes auf die Schlitze 12 im Bremstopf 3 aufgesteckt.
Weil stets ein Verschiebungsspiel aufrechterhalten werden muss,
muss daher die Breite der Schlitze 12 kleiner sein als
die Breite des Befestigungsbolzens 8 in einem die Nabe 3 berührenden Bereich 13.
Wegen dieses notwendigen Spiels – ohne dass eine Funktion der
Verschiebung nicht möglich
wäre – kommt
es zu einem Wackeln des Bremsrings 2 auf dem Bremsscheibentopf 3 und
damit entstehen im Fahrbetrieb Schwingungen auf das Kraftfahrzeug
während
des Bremsbetriebes, so dass im nicht gebremsten Zustand die Bremsringe
klappern. Durch dieses Klappern der Bremsringe in den zugeordneten
Befestigungen kommt es zu einem schnellen und vorzeitigen Verschleiß der Langlöcher und
des Befestigungsbolzens, was mit einer geringeren Lebensdauer der
gesamten Hochleistungs-Bremsanlage verbunden ist.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die schwimmende Verbindung
zwischen einem Bremsring und einem Bremsscheibentopf so weiterzubilden,
dass der Bremsscheibe eine höhere Lebensdauer
zugeordnet wird.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil,
dass nun die Bremsscheiben absolut spielfrei und plangeführt werden. Damit
wird die Lebensdauer wesentlich verbessert, weil es zu einem Schlag
in der Bremsscheibe auch bei Wärmeausdehnungen
und bei höheren
Umdrehungszahlen nicht kommt.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung, nämlich der Anordnung einer spielfreien,
elastischen Verbindung ist, dass man nun als Reibring sehr harte
und hitzebeständige
Werkstoffe (z. B. aus Keramik) einsetzen kann. Dies erbringt eine
höhere Lebensdauer,
weniger Verschleiß und
eine wesentliche Gewichtseinsparung der Bremsscheiben und der ungefederten
Massen. Damit können
nun erstmals Hochgeschwindigkeitsbremsanlagen mit bisher nicht bekannter
Standzeit ausgeführt
werden.
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Bei
Keramikbremsscheiben in Verbindung mit Bremstöpfen aus Stahl, Edelstahl oder
Aluminium ist die Wärmeausdehnung
zwischen den Teilen besonders groß. Die Bremsscheiben müssen daher hochgenau,
spielfrei und plangeführt
werden. Hier sieht die Erfindung verschiedene Lösungsvorschläge vor,
die alle von dem allgemeinen technischen Erfindungsgedanken erfasst
sein sollen, der eingangs definiert wurde.
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In
einer ersten, bevorzugten Ausführungsform
sieht die Erfindung als Ausführungsbeispiel
für eine
spielfreie elastische Verbindung vor, dass durch zueinander fluchtende
Bohrungen von Bremsring und Bremsscheibentopf ein Bolzen hindurchgeführt ist,
der von einer Schraube durchsetzt ist, deren Kopf sich an der einen
Seite des Bremsringes anlegt. Das bolzenseitige Ende der Schraube
ist in einer Gewindebohrung des Bolzens aufgenommen, so dass dieser
Bolzen fest mit dem Bremsring verbunden ist.
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Der
jenseits des Bremsringes angeordnete Teil dieses Bolzens greift
durch zugeordnete radial nach außen sich erweiternde Langlöcher im
Bremsscheibentopf hindurch und an der Wandung des jeweiligen Langloches
sitzt jeweils eine Spannscheibe, die federnd und elastisch mittels
einer Mutter gespannt wird, die auf das Gewinde der Befestigungsschraube
aufgeschraubt ist.
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Auf
diese Weise wird also eine spielfreie, elastische Verbindung zwischen
Bremsring und Bremsscheibentopf hergestellt, weil die Spannscheibe,
die an der Wandung des Langloches aufsitzt, mit einer definierten
Spannkraft den Bremsscheibentopf an den Bolzen anzieht, der seinerseits
fest mit dem Bremsring verbunden ist.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
dass der Bremsring und die darauf befestigte Bremsscheibe wärmebedingt
ein großes
radiales Spiel aufweisen kann, ohne dass es zu einer Veränderung
der Plananlageflächen
zwischen dem Bremsring und dem Bremsscheibentopf kommt. Dies liegt
daran, dass einerseits der Bolzen fest am Bremsring mit Planflächen anliegt
und andererseits der Bremsscheibentopf radial nach außen gerichtete
Langlöcher
aufweist, auf denen jeweils Spannscheiben sitzen, die mit einer
definierten Federkraft an die Wandung dieser Langlöcher angepasst
werden.
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Die
Federkraft wird in einer bevorzugten ersten Ausgestaltung durch
jeweils eine Tellerfeder aufgebracht, welche auf dem bolzenseitigen
Ende der Befestigungsschraube aufsitzt und zwischen der Mutter und
der Spannscheibe angeordnet ist. Statt einer Tellerfeder können selbstverständlich sämtliche anderen,
bekannten Kraftspeicher als elastisches Element verwendet werden.
Ein derartiger Kraftspeicher kann beispielsweise auch als Befestigungsschraube
ausgebildet sein, die entsprechend federnde Ansätze aufweist, die sich an der
Umgebung der Langlöcher
des Bremsscheibentopfes anlegen und hiermit dem Bremsscheibentopf
ebenfalls mit definierter Kraft auf den fest mit dem Bremsring verbundenen
Bolzen ziehen.
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Es
müssen
auch keine Tellerfedern sein, sondern alle bekannten Kraftspeicher,
wie z. B. Sonderfedern, Viereckfedern, Wellfedern, Schraubendruckfedern
oder elastomere Büchsen,
die im Verbindungsbereich zwischen der Spannmutter und der Spannscheibe
eingesetzt sind, können
verwendet werden.
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Vorstehend
wurde angegeben, dass der Bremsscheibentopf radial nach außen gerichtete Langlöcher aufweist,
auf deren Wandungen die vorher erwähnte Spannscheibe mit definierter
Anlagekraft aufliegt. Die Langlöcher
können
dabei auch radial auswärts
geöffnet
sein.
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In
weiteren Ausführungsformen
werden auch noch weitere, spielfreie mechanische Kopplungen zur
Führung
der gegenseitigen Verschiebung zwischen Bremsscheibentopf und Bremsring
beschrieben. Auch bei diesen Ausführungen ist eine elastische
Vorspannung durch entsprechende Kraftspeicher nach einem oder mehreren
der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele
gegeben.
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Mit
den gegebenen Ausführungsbeispielen, die
nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben werden, ergibt sich
der Vorteil, dass die Bremsscheibe unabhängig von ihrer Temperatur stets
spielfrei, spannungsarm und präzise
geführt
wird.
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Aufgrund
dieser Tatsachen ergibt sich der Vorteil, dass nun hochbelastete
Bremsscheiben auch für
Hochgeschwindigkeitskraftfahrzeuge eingesetzt werden können, bei
denen sehr hohe Bremsleistungen gefordert sind. Dies ist ein wesentliches
Merkmal zur Erhöhung
der aktiven Sicherheit.
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Bei
der Lösung
nach dem Stand der Technik (
DE 199 15 215 A1 ) führte eine starke Temperaturerhöhung der
Bremsscheibe zu einer Veränderung
des bestehenden Spiels zwischen dem Bremsring und dem Bremsscheibentopf.
Dies wird nach der vorliegenden Erfindung vermieden, weil durch
die elastische Verbindung zwischen dem Bremsring und dem Bremsscheibentopf
dieses sich verändernde
Spiel ausgeglichen wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
Teilschnitt durch eine zusammengesetzte Bremsscheibe nach der Erfindung
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2:
der vergrößerte Teilschnitt
nach 1
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3:
einige über 1 abgewandelte
Ausführungsformen
im Teilschnitt
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4:
die Verbindungselemente nach 3 in auseinandergezogener
Zeichnungsart
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5:
eine dritte Ausführungsform
einer zusammengesetzten Bremsscheibe
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6:
die Seitenansicht eines Bolzens nach 5
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7:
eine weitere Ausführungsform
eines Bolzens zur Verwendung im Ausführungsbeispiel nach 5
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8:
eine dritte Ausführungsform
eines Bolzens im Vergleich zur 6
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9:
ein viertes Ausführungsbeispiel
einer zusammengesetzten Bremsscheibe
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10:
Draufsicht auf das elastische Federelement nach 9
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Soweit
in den Figuren nur eine einzige schwimmende Verbindung zwischen
Bremsscheibe und Bremsscheibentopf dargestellt ist, versteht es sich
von selbst, dass eine Vielzahl derartiger Verbindungen gleichmäßig am Umfang
verteilt vorhanden ist.
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In
den 1 und 2 ist ein Bremsring 1 dargestellt,
der in nicht näher
dargestellter Weise mit einem Bremsscheibentopf verbunden ist. Diese Bremsscheibe
kann aus Guss sein, ist jedoch bevorzugt aus einem Keramikmaterial
oder aus einem Keramik-Faser-Verbundmaterial hergestellt.
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Die
Verbindung zwischen dem Bremsring 1 und dem Bremsscheibentopf 20 ist
spielfrei, schwimmend und elastisch ausgebildet.
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Bei
entsprechender Temperaturerhöhung des
Bremsringes kann dieser damit in den Pfeilrichtungen 18 ein
radiales Spiel 19 in Bezug zu dem Bremsscheibentopf 20 ausführen.
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Dies
wird dadurch erreicht, dass in einer Ausnehmung 2 am Bremsring 1 eine
Befestigungsschraube 4 eingesetzt ist, die eine zugeordnete
Bohrung 3 im Bremsring 1 durchsetzt. Am Bohrungsrand der
Bohrung 3 ist der Kopf 5 der Befestigungsschraube 4 mit
einer Scheibe 8 abgestützt.
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Der
Schaft 6 der Befestigungsschraube 4 durchgreift
die Bohrung 3 mit einem Gewinde 11 und ist hierbei
an der gegenüberliegenden
Seite des Bremsringes 1 in eine Gewindebohrung eines Bolzens 7 eingeschraubt.
Der Bolzen 7 legt sich mit einer Planfläche 79 an einer zugeordneten
Planfläche des
Bremsrings 1 an. Damit ist der Bolzen spielfrei und fest
mit dem Bremsring 1 verbunden.
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Der
Bolzen 7 greift mit einer Führungshülse 10 durch ein in
radialer Richtung gerichtetes Langloch 21 in dem Bremsscheibentopf 20 hindurch.
Unter Bildung eines Absatzes 12 geht die Führungshülse 10 in
einen Ansatz 17 verringerten Durchmessers über. Der
Absatz 12 hat 2 Flächen,
welche fast spiellos in das Langloch 21 eingepasst sind.
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Das
bolzenseitige Ende der Befestigungsschraube 4 greift durch
den Ansatz 17 hindurch, und auf diesen Gewindeansatz ist
eine Mutter 15 aufgeschraubt, die eine Anlagefläche vergrößerten Durchmessers
für eine
Tellerfeder 14 bildet. Diese ist in einer Ausnehmung 16 einer
Spannscheibe 13 eingesetzt, welche sich am Außenumfang
des Langloches 21 des Bremsscheibentopfes 20 anlegt.
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Auf
dieser Weise wird aufgrund der Mutter 15 und der Tellerfeder 14 die
Spannscheibe 13 mit definierter Anlagekraft an die Wandung
des Langloches 21 im Bremsscheibentopf 20 gezogen.
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Der
Bremsscheibentopf 20 liegt im übrigen an einem Ansatz 9 vergrößerten Durchmessers
des Bolzens 7 an.
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Bei
einer Temperaturausdehnung des Bremsringes kommt es damit zu einem
Bewegungsspiel der Spannscheibe 13 in den Pfeilrichtungen 22, so
dass damit eine elastische, schwimmende Lagerung gewährleistet
ist.
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Gleichzeitig
ist diese Lagerung absolut spielfrei, weil einerseits der Bolzen 7 mit
seinem Ansatz 9 an der Planfläche 79 des Bremsrings 1 anliegt
und andererseits dieser Bolzen fest und spielfrei mit dem Bremsring 1 verbunden
ist.
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Die
weitere spielfreie Verbindung besteht zwischen der Spannscheibe 13 und
der Umrandung des jeweiligen Langloches 21, weil dort die
Spannscheibe plan und eben aufliegt. Andererseits liegt auch der
Bremsscheibentopf 20 an der gegenüberliegenden Seite zur Planfläche 79 an
dem Ansatz 9 vergrößerten Durchmessers
des Bolzens 7 an. Damit sind alle einander zugeordneten
Flächen
zueinander zentriert.
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Die 3 und 4 zeigen
ein gegenüber 1 und 2 abgewandeltes
Ausführungsbeispiel,
aus dem erkennbar ist, dass ein Bolzen 27 anderer Bauart
verwendet wird. In gleicher Weise, wie vorhin beschrieben, ist eine
Befestigungsschraube 4 vorhanden, deren Kopf mit einer
Scheibe 8 im Bereich der Ausnehmung 2 eine Bohrung
in dem Bremsring 1 durchsetzt.
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Das
gegenüberliegende
Ende des Bolzens, in der Nähe
des Bremsscheibentopfes 20 ist wiederum als Ansatz vergrößerten Durchmessers
ausgeführt,
wobei das Langloch 21 radial nach außen hin geöffnet ist.
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An
die Umgebungsflächen
dieses Langloches 21 legt sich nun wiederum eine Tellerfeder 14 unmittelbar
an, so dass die vorher erwähnte
Spannscheibe 13 entfällt.
Die Tellerfeder wird hierbei von einer Abdeckscheibe 29 gehalten,
die von der Mutter 15 auf das bolzenseitige Ende der Befestigungsschraube 4 aufgespannt
ist.
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Es
besteht also eine unmittelbare spielfreie, elastische und schwimmende
Verbindung zwischen dem Bremsring 1 und dem Bremsscheibentopf 20.
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Die 4 zeigt
die in 3 verwendeten Einzelteile in einer auseinandergezogenen
Darstellung.
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Die
Abdeckscheibe 29 weist an einer bestimmten Stelle am Umfang
eine Nase 26 auf, die über
den Rand der Abdeckscheibe 29 hinaus geht und die eine
Verdrehsicherung der Abdeckscheibe 29 sichern soll, weil
diese damit in das Langloch 21 eingreift.
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Im übrigen wird
durch die Abdeckscheibe 29 eine Ausnehmung 25 für die Aufnahme
der Tellerfeder 14 gebildet, und der vorher als Ansatz 9 bezeichnete
Ansatz der Befestigungsschraube 4 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Vierkant 28 ausgebildet, der damit in radialer Richtung
verschiebbar in dem Langloch 21 geführt ist. Die Abmessung des Vierkantes 28 ist
jedoch so gewählt,
dass ein Verdrehspiel in Umfangsrichtung ausgeschlossen wird.
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In
den 5 und 6 ist als weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
spielfreie, schwimmende und elastische Lagerung dargestellt, dass
ein Bolzen 30 mit seinem bolzenseitigen Ende wiederum die Bohrung
im Bremsring 1 durchsetzt und auf dem bremsscheibentopfseitigen
Ende mit einem Kopf 31 vergrößerten Durchmessers verbunden
ist, an dem elastische Nasen angeformt sind. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist hierbei eine einwärts
gerichtete federnde Nase 32 vorgesehen, welche einen Abstand 37 verringerten
Spannmaßes
definiert. Dass heißt,
mit dieser Nase 32 drückt
der Bolzen 30 auf die Umrandung des Langloches 21 und
spannt damit den Bolzen mit dem Bremsscheibentopf 20 fest.
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Die
andere Nase 35 definiert einen Abstand 36, der
nicht zur Spannung gedacht ist, sondern nur als Sicherungsnase.
Sollte die Nase 32 abbrechen, dann dient die Nase 35,
die gegenüber
der Nase 32 zurückversetzt
ist, zur Sicherung der Verbindung zwischen dem Bremsring und dem
Bremsscheibentopf 20.
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Das
Federvermögen
der Nase 32 wird im übrigen
durch eine Freistellung 33 im Material des Kopfes 31 des
Bolzens 30 erreicht. Diese Nase 35 liegt damit
auf der Wandung 34 an der Außenfläche des Langloches 21 des
Bremsscheibentopfes 20 auf.
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In
Abweichung zu dem Ausführungsbeispiel nach 6 zeigen
die Ausführungsbeispiele
nach den 7 und 8 abgewandelte
Formen von Bolzen 40 und 41. Der in 7 dargestellte
Bolzen ist als Sicherungsbolzen 40 zu bezeichnen, weil
die Nase 38 lediglich Sicherungsfunktionen (wie die vorher
erwähnte
Nase 35) übernimmt,
jedoch keine Spannfunktion.
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Der
in 8 hingegen dargestellte Spannbolzen 41 zeigt
zwei federnd ausgebildete Nasen 32, die jeweils durch Freistellungen 33 von
dem Material des Kopfes getrennt sind, so dass sie ein entsprechendes
Spannmaß (Abstand 37) übernehmen
und damit eine feste Spannverbindung zwischen dem Bremsring 1 und
dem Bremsscheibentopf 20 ausführen.
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Über den
Umfang des Bremsscheibentopfes gesehen, sind die Bolzen 40, 41 jeweils
abwechselnd eingesetzt, so dass jeder zweite Bolzen als Spannbolzen
und jeweils der andere Bolzen als Sicherungsbolzen wirkt.
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Die 9 und 10 zeigen
als weiteres Ausführungsbeispiel
für die
Ausbildung einer Tellerfeder 14, dass statt einer Tellerfeder
auch eine Sonderfeder 45 verwendet werden kann, die eine
etwa rechteckförmige
oder quadratische Ausnehmung 44 aufweist, so dass diese
unmittelbar auf dieser Formgebung angepasste Ende eines Bolzens 42 aufgesetzt
ist. Damit ist die Sonderfeder 45 verdrehgesichert auf
dem Vierkantschaft 46 des Bolzens 42 gehalten
und wird von dem Kopf 43 des Bolzens 42 gegen
die Umrandung des Langloches 21 gepresst.
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- 1
- Bremsring
- 2
- Ausnehmung
- 3
- Bohrung
- 4
- Befestigungsschraube
- 5
- Kopf
- 6
- Schaft
- 7
- Bolzen
- 8
- Scheibe
- 9
- Ansatz
- 10
- Führungshülse
- 11
- Gewinde
- 12
- Absatz
- 13
- Spannscheibe
- 14
- Tellerfeder
- 15
- Mutter
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Ansatz
- 18
- Pfeilrichtung
- 19
- Spiel
- 20
- Bremsscheibentopf
- 21
- Langloch
- 22
- Bewegungsspiel
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Nase
- 27
- Bolzen
- 28
- Vierkant
- 29
- Abdeckscheibe
- 30
- Bolzen
- 31
- Kopf
(Bolzen 30)
- 32
- Nase
- 33
- Freistellung
- 34
- Wandung
- 35
- Nase
- 36
- Abstand
(S+)
- 37
- Abstand
(S–)
- 38
- Nase
- 40
- Sicherungsbolzen
- 41
- Spannbolzen
- 42
- Bolzen
- 43
- Kopf
- 44
- Ausnehmung
- 45
- Sonderfeder
- 46
- Schaft
- 79
- Planfläche