DE19726674A1 - Bremsscheibe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine aus mehreren Teilen zusammenge
setzte Bremsscheibe für eine Scheibenbremse, gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Allgemein verwendet man zur Befestigung eines Reibringes an
einem Halteteil (beispielsweise Radnabe oder Bremsscheiben
topf) entweder eine feste oder eine schwimmende Verbindung.
Eine feste Verbindung des Reibringes am Halteteil einer
Bremsscheibe erzielt man beispielsweise durch Schweißen,
Vernieten oder Verschrauben. Der Nachteil einer solchen An
ordnung besteht insbesondere darin, daß die unterschiedli
chen Wärmeausdehnungen von Reibring und Halteteil durch ver
schiedene thermische Belastung zu einem unerwünschten Ver
spannen der gesamten Bremsscheibe führen können. Insbesonde
re besteht dabei die Gefahr von Verwerfungen des Reibringes.
Zur schwimmenden Verbindung des Reibringes am Halteteil ei
ner Bremsscheibe sind verschiedene Befestigungsverfahren
bekannt.
In der EP 0 610 797 A1 ist eine zusammengesetzte Bremsschei
be beschrieben, bei der ein Reibring über mehrere hohle Bol
zen an einer Nabe befestigt ist. Dabei sind die Bolzen axial
in Verbindungslöcher eingesteckt, die sich sowohl über den
äußeren Rand der Nabe als auch über den inneren Rand des
Reibringes erstrecken. Die hohlen Bolzen verfügen auf einer
Seite der Bremsscheibe über einen Bolzenkopf, der als axia
ler Anschlag dient, und auf der gegenüberliegenden Seite der
Bremsscheibe über ein radial aufgeweitetes Bolzenende, das
nach dem Einstecken des gesamten Bolzens durch einen Niet- oder
Preßvorgang aufgespreizt wird. Unterhalb des Bolzen
kopfes ist eine Tellerfeder angeordnet, die in axialer Rich
tung Nabe und Reibring gegeneinander verspannt. Es erweist
sich als nachteilig bei dieser Anordnung, daß die Umfangs
kräfte beim Bremsvorgang sämtlich über die Bolzen übertragen
werden müssen, was eine entsprechend stabile Auslegung der
Bolzen zur Folge hat. Weiterhin ist zur radialen Aufweitung
der Bolzenenden nach dem Einstecken der Bolzen in die Ver
bindungslöcher, ein zusätzlicher Bearbeitungsschritt an der
Bremsscheibe notwendig, was sich negativ auf die Gesamtko
sten auswirkt.
Aus der Deutschen Offenlegungsschrift DE 34 41 304 A1 ist
eine zusammengesetzte Bremsscheibe bekannt, bei der Nabe und
Reibring formschlüssig unter Einsatz von zusätzlichen Federn
aneinander befestigt sind. Im einzelnen sind Radnabe und
Reibring über eine Verzahnung miteinander verbunden, die am
äußeren Rand der Nabe und entsprechend am inneren Rand des
Reibringes ausgebildet ist. Dabei erweist sich die form
schlüssige Verzahnung von Nabe und Reibring als günstig bei
der Übertragung von Bremsumfangskräften. Ergänzend verfügt
die Bremsscheibe über zusätzliche Federelemente, die inner
halb der Verzahnung in Nuten der Nabe und des Reibringes
angeordnet sind. Die im wesentlichen W-förmig ausgebildeten
Federelemente sind im Einbauzustand radial vorgespannt und
sorgen damit für eine axiale Verriegelung des Reibringes
gegenüber der Nabe. Eine derartige Verriegelung weist ein
axiales Spiel auf, das unter dem mittels der hydraulischen
Kolben erzeugten Druck der Bremsbeläge beim Bremsvorgang
eine geringfügige Axialverschiebung des Reibringes gegenüber
der Nabe zuläßt. Die Verzahnung von Reibring und Nabe be
sitzt auch in Umfangsrichtung Spiel. Eine solche formschlüs
sige Verbindung von Reibring und Nabe, die als schwimmende
Befestigungsart mit Spiel ausgelegt ist, gestattet zwar eine
Relativbewegung von Reibring und Nabe, infolge unterschied
licher Wärmeausdehnungen, zeigt jedoch erhebliche Toleranz
probleme und eine unerwünschte Geräuschentwicklung
(Klacken). Eine Demontage des Reibringes wird ermöglicht, durch
den Einsatz von Montagedornen, die in die Radnabe axial ein
geschoben werden, auf die Federelemente einwirken und die
axiale Verriegelung von Reibring und Nabe aufheben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
lösbare, spielfreie Befestigung des Reibringes am Halteteil
(z. B. Bremsscheibentopf, Radnabe) zu nennen, die unter Ein
satz einfacher und kostengünstiger Verbindungselemente nur
eine geringfügige Relativbewegung von Reibring und Halteteil
unter Überwindung einer Federkraft zuläßt.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patent
anspruchs 1. Dabei ist der Reibring lösbar an einem Halte
teil befestigt, durch den Einsatz zumindest eines federnden
Verbindungselementes, das unter Federvorspannung am Halte
teil und am Reibring anliegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Hal
teteil und Reibring über eine Verzahnung mit mindestens ei
nem Zahn miteinander verbunden. Dabei verbleibt zwischen
Zahn am Halteteil und zugehöriger Ausnehmung am Reibring an
zumindest einer Seite in Umfangsrichtung ein keilförmiger
Spalt. In diesen keilförmigen Spalt greift ein entweder am
Halteteil oder am Reibring befestigtes federndes Verbin
dungselement mit einem Abschnitt ein, der unter Federvor
spannung in der sich verengenden Richtung des Spaltes am
Halteteil sowie am Reibring anliegt. Dadurch wird die Ver
bindung von Reibring und Halteteil in Umfangsrichtung spiel
frei gehalten.
In einer Weiterbildung der Erfindung befindet sich der keil
förmige Spalt zwischen Zahn auf dem Halteteil und Ausnehmung
im Reibring auf der in Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe
(d. h. bei Vorwärtsfahrt) entgegengesetzten Seite des Zahnes.
Das gewährleistet eine günstige Übertragung der Bremskräfte
in Umfangsrichtung über die gesamte Anlagefläche des Zahnes
an der Ausnehmung im Reibring.
Unterschiedliche Ausführungen des federnden Verbindungsele
mentes, das vorzugsweise aus Federdraht besteht und mit zu
mindest einem axialen Abschnitt unter Federvorspannung im
keilförmigen Spalt am Halteteil und Reibring anliegt, sind
in den Ansprüchen 5 bis 11 beschrieben. Dabei kombiniert das
federnde Verbindungselement die Verspannung von Halteteil
und Reibring sowohl in axialer wie auch in Umfangsrichtung
und gewährleistet dadurch eine spielfreie Verbindung in die
sen beiden Richtungen.
In einer anderen Ausführung der Erfindung verläuft ein offe
ner Ring in einer umlaufenden Nut am äußeren Rand des Halte
teiles mit radial nach innen trapezförmig zulaufenden Sei
tenflächen, der radial nach innen vorgespannt ist. Der offe
ne Ring übt im Zusammenwirken mit der trapezförmigen Nut
eine axiale Kraft auf den Reibring aus, der dadurch gegen
einen axialen Anschlag am Halteteil angedrückt wird. Analog
dazu wird auch eine Variante unter Schutz gestellt, bei der
der offene Ring eine radial nach außen gerichtete Federkraft
auf eine abgewinkelte Fläche des Reibringes bzw. des Halte
teiles aufbringt und damit Halteteil und Reibring durch eine
axiale Kraftkomponente gegeneinander verspannt. Auf diese
Weise wird eine axiale Spielfreiheit gewährleistet. Selbst
verständlich ist auch eine Befestigung des Reibringes am
Halteteil möglich, bei der der Reibring zwischen zwei offe
nen Ringen, die jeweils in einer keilförmigen Nut angeordnet
sind, eingeklemmt ist.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, den offenen Ring
mit einem rechteckigen oder aber runden Querschnitt zu ver
sehen.
In einer Weiterbildung besitzt der offene Ring radial nach
innen abgewinkelte freie Enden, die ein Verschieben des of
fenen Ringes in Umfangsrichtung verhindern und damit den
sicheren Halt des Ringes im Halteteil gewährleisten.
Eine weitere Möglichkeit, den Reibring axial spielfrei am
Halteteil zu befestigen, wird anhand der Ansprüche 20-23
erläutert. Danach verfügen Halteteil und Reibring an ihrer
Verbindungsfläche über mehrere Befestigungsausnehmungen, in
die in axialer Richtung formschlüssig Bolzen eingesteckt
sind. Die einander gegenüberliegenden Befestigungsausnehmun
gen am äußeren Rand des Halteteiles und am inneren Rand des
Reibringes werden axial von abgeschrägten Flächen begrenzt.
Die Bolzen besitzen an einem ersten Ende einen Bolzenkopf
mit axialer Anschlagfläche und an einem zweiten Ende eine
umlaufende Nut mit einem darin befindlichen Federring. Der
Federring liegt bei eingestecktem Bolzen unter radialer und
axialer Vorspannung an den abgeschrägten Flächen der Aus
nehmungen im Halteteil und im Reibring an. Damit wird zwar
eine geringfügige axiale Verschiebung des Reibringes relativ
zum Halteteil gestattet, aber dennoch eine axiale Spielfrei
heit gewährleistet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung
in acht Figuren dargestellt und im folgenden erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 vier teilweise geschnittene Ansichten einer zusam
mengesetzten Bremsscheibe mit Federanordnung, die
den Reibring lösbar sowie in axialer Richtung und in
Umfangsrichtung spielfrei an einem Halteteil befe
stigt,
Fig. 2 in zwei geschnittenen Ansichten eine Federanordnung
zur in Umfangsrichtung spielfreien Befestigung eines
Reibringes an einem Halteteil mit U-förmigem Verbin
dungselement,
Fig. 3 in zwei teilweise geschnittenen Ansichten eine zu
sammengesetzte Bremsscheibe mit Federanordnung, die
den Reibring axial und in Umfangsrichtung spielfrei
am Halteteil befestigt, mit schlingenförmigen Feder
elementen,
Fig. 4 in vier teilweise geschnittenen Ansichten eine zu
sammengesetzte Bremsscheibe mit Federelementen, die
den Reibring lösbar sowie in axialer Richtung und
Umfangsrichtung spielfrei an einem Halteteil befe
stigen,
Fig. 5 in vier teilweise geschnittenen Ansichten eine zu
sammengesetzte Bremsscheibe mit ringförmigem Verbin
dungselement, das den Reibring lösbar und in axialer
Richtung spielfrei mit dem Halteteil befestigt,
Fig. 6 in drei teilweise geschnittenen Ansichten eine zu
sammengesetzte Bremsscheibe mit bolzenförmigen Ver
bindungselementen, die den Reibring lösbar und in
axialer Richtung spielfrei am Halteteil befestigen,
Fig. 7 eine teilweise geschnittene räumliche Ansichten einer
zusammengesetzten Bremsscheibe mit einem offenen Ring
als Befestigungselement zwischen Reibring und Halte
teil,
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung der Befestigungsanord
nung einer Bremsscheibeneinheit aus Fig. 7 im
Schnitt.
In den Fig. 1a-d ist eine zusammengesetzte Bremsscheibe 1
mit Reibring 2 und Halteteil 3 dargestellt. Dabei bildet das
Halteteil 3 einen Bremsscheibentopf, der über vier Topfboh
rungen 4 an einer nicht gezeigten Nabe eines Fahrzeugrades
festgeschraubt wird. Das topfförmige Halteteil 3 verfügt an
seinem äußeren Rand über zahnförmige Vorsprünge 5, die in
zugehörige Ausnehmungen 6 am inneren Rand des Reibringes 2
formschlüssig eingreifen. Jeder zahnförmige Vorsprung 5 des
topfförmigen Halteteiles 3 wird in Umfangsrichtung von seit
lichen Führungsflächen 7 begrenzt. Die Führungsflächen 7
liegen in Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe 8 (d. h. bei
Vorwärtsfahrt) an diesen gegenüberliegenden Anschlagflächen
9 der zugehörigen Ausnehmung 6 im Reibring 2 an. Auf der in
Hauptdrehrichtung 8 der Bremsscheibe 1 entgegengesetzten
Richtung eines jeden zahnförmigen Vorsprunges 5 verbleibt
zwischen Führungsfläche 7 und Anschlagfläche 9 ein keilför
miger Spalt 10. In jeden dieser keilförmigen Spalte 10
greift jeweils ein axial verlaufender Abschnitt 11 eines
federnden Verbindungselementes 12 ein. Die federnden Verbin
dungselemente 12 sind vorzugsweise aus Federdraht gebogen
und in einem Langloch 13 im zahnförmigen Vorsprung 5 des
Halteteiles 3 befestigt. Das Drahtfederelement 12 besitzt
die Form einer Schlinge 14, die mit axialen Abschnitten
11, 15 die Bremsscheibe durchstößt und mit parallel zur
Bremsscheibe verlaufenden Abschnitten 16, 17 die Schlinge 14
schließt. Dabei ist der parallel zur Bremsscheibe 1 verlau
fende Federabschnitt 17 an seinem Ende abgewinkelt und in
eine Schlaufe 18 eingesteckt, die vom im Langloch 13 befind
lichen freien Federende 19 und dem ebenfalls im Langloch
befindlichen axialen Federabschnitt 15 gebildet wird. Da
durch wird die Drahtfeder 12 verliersicher am topfförmigen
Halteteil 3 verriegelt. Durch Auslenkung des axial im keil
förmigen Spalt 10 verlaufenden Federabschnittes 11 aus einer
sich im Langloch 13 erstreckenden Symmetrieebene 20 der ebe
nen Drahtfeder 12, ergibt sich eine Federvorspannung des
axial verlaufenden Federabschnittes 11 in Richtung des keil
förmig zulaufenden Spaltes 10. Die aus der Federvorspannung
in Spaltrichtung resultierende Kraftkomponente auf Halteteil
3 und Reibring 2 in Umfangsrichtung, bedingt in Hauptdreh
richtung 8 der Bremsscheibe 1 einen spielfreien Kontakt der
Führungsfläche 7 des zahnförmigen Vorsprunges 5 mit der An
schlagfläche 9 der Reibringausnehmung 6. Damit erfolgt in
Hauptdrehrichtung der Bremsscheibe 8 die Übertragung der
Bremskräfte in Umfangsrichtung über die Führungsflächen 7
und die dazugehörigen Anschlagflächen 9. In entgegengesetz
ter Richtung (d. h. bei Rückwärtsfahrt) werden die Umfangs
kräfte bei Bremsung über die in den keilförmigen Spalten 10
spielfrei an Halteteil 3 und Reibring 2 anliegenden Ab
schnitte der Drahtfedern 12 übertragen. Dies führt zweifel
los zu einer erhöhten Flächenpressung, was jedoch bei den
geringeren Bremskräften bei Rückwärtsfahrt von nicht so
starker Bedeutung ist. Entscheidend ist die große Übertra
gungsfläche bei Vorwärtsfahrt, wodurch eine Schädigung von
Führungsfläche 7 und Anschlagfläche 9 vermieden wird. Mit
der Federvorspannung des axial im Spalt verlaufenden Feder
abschnittes 11 in Richtung des keilförmig zulaufenden Spal
tes 10 wird also der Reibring 2 in Umfangsrichtung gegenüber
dem Halteteil 3 verspannt. Dabei ist die Verbindung von Hal
teteil 3 und Reibring 2 in beiden Umfangsrichtungen spiel
frei, was erhebliche Vorteile bei der Auslegung der Tole
ranzfelder für Halteteil 3 und Reibring 2 mit sich bringt.
Selbstverständlich ist es in einer Weiterbildung auch mög
lich, auf in beiden Umfangsrichtungen liegenden Seiten der
zahnförmigen Vorsprünge 5 zwischen diesen Vorsprüngen 5 und
den entsprechenden Reibringausnehmungen 6 keilförmige Spalte
10 auszubilden, in denen jeweils ein axial verlaufender Ab
schnitt 11 eines federnden Verbindungselementes 12 verläuft.
Auf diese Weise würde in beiden Drehrichtungen der Brems
scheibe 1 die Übertragung der Bremsumfangskräfte über einen
Abschnitt 11 eines Drahtfederelementes 12 erfolgen. Dies
hätte zusätzliche Vorteile für die Toleranzfeldauslegung der
einzelnen Bauteile.
Ergänzend zu den Drahtfederelementen 12, die Halteteil 3 und
Reibring 2 in Umfangsrichtung spielfrei miteinander verbin
den, besitzt die Bremsscheibe 1 noch ein weiteres federndes
Verbindungselement in Form eines offenen Ringes 21. Dieser
offene Ring 21 sorgt für die axial spielfreie Befestigung
des Reibringes 2 am Halteteil 3, indem er unter axialer Fe
dervorspannung den Reibring 2 gegen einen axialen Anschlag
22 am Halteteil 3 andrückt. Die prinzipielle Funktionsweise
des offenen Ringes 21 zur axial spielfreien Befestigung des
Reibringes 2 am Halteteil 3 wird weiter unten anhand der
Fig. 5 erläutert.
Fig. 2 zeigt eine Variante eines federnden Verbindungsele
mentes zur in Umfangsrichtung spielfreien Befestigung eines
Reibringes 2 am Halteteil 3. In Fig. 2a ist eine entlang der
Linie A-A aus Fig. 1a geschnittene Teilansicht dieser Va
riante dargestellt. Dabei ist das federnde Verbindungsele
ment als U-förmiges Drahtelement 23 ausgebildet, daß mit
seinen axial verlaufenden Schenkeln 11, 15 die Bremsscheibe
durchgreift und dessen Basisabschnitt 16 parallel zur Brems
scheibe verläuft. Der eine Schenkel 15 des U-förmigen Draht
elementes 23 ist in eine Bohrung 24 im zahnförmigen Vor
sprung 5 des Halteteiles 3 eingesteckt. Der zweite Schenkel
11 verläuft analog zu dem axialen Federabschnitt des Draht
federelementes in Fig. 1 innerhalb des keilförmig zulaufen
den Spaltes 10 zwischen Führungsfläche 7 des zahnförmigen
Vorsprunges 5 und Anschlagfläche 9 der Reibringausnehmung 6.
Die freien Drahtfederenden 25, 26, die sich auf der dem Basis
abschnitt 16 gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe 1
erstrecken, sind abgewinkelt und befestigen dadurch das
U-förmige Drahtelement 23 verliersicher am Halteteil 3. In
einer gemäß der Fig. 2b entlang der Linie B-B aus Fig. 2a
geschnittenen Teilansicht der Federbefestigung des Reibrin
ges 2 am Halteteil 3, ist die Federvorspannung des ebenen,
U-förmigen Drahtelementes 23 in Einbaulage erkennbar. Der
axial im keilförmigen Spalt 10 verlaufende Schenkel 11 des
U-förmigen Drahtelementes 23 ist aus der Ruhelage des Draht
elementes 23, die durch die Symmetrieebene 20 verdeutlicht
wird, ausgelenkt. Dabei stützt sich der Basisabschnitt 16 an
einer Erhebung 27 auf dem zahnförmigen Vorsprung 5 des Hal
teteiles 3 ab. Daraus ergibt sich die in Richtung des keil
förmig zulaufenden Spaltes 10 gerichtete Federvorspannung,
die den Reibring 2 in gewünschter Weise in Umfangsrichtung
spielfrei gegenüber dem Halteteil vorspannt.
Eine weitere Ausführungsform eines federnden Verbindungs
elementes zur in Umfangsrichtung spielfreien Befestigung
eines Reibringes 2 am Halteteil 3 ist in Fig. 3 abgebildet.
Das federnde Verbindungselement ist als offene Federdraht
schlinge 28 ausgeführt. Die offene Federdrahtschlinge 28
besitzt zwei sich axial erstreckende Federenden 29, 30, die
auf axial gegenüberliegenden Seiten des zahnförmigen Vor
sprunges 5 in axiale Bohrungen 31, 32 eingesteckt sind. Dabei
sind die Bohrungsachsen gegenüber der Ruhelage der Federen
denachsen sowohl in Umfangsrichtung als auch in radialer
Richtung versetzt. Die Auslegung des Versatzes der Bohrungen
31, 32 zu den Federenden 29, 30 der ungespannt im wesentlichen
ebenen, offenen Federdrahtschlinge 28 bestimmt das Ausmaß
und die Richtungsorientierung der Federvorspannung des in
nerhalb des Spaltes 10 axial verlaufenden Federabschnittes
11. Bei vorgegebener Geometrie der offenen Federdrahtschlin
ge 28 läßt sich damit durch die Anordnung der axialen Boh
rungen 31, 32 im zahnförmigen Vorsprung 5 des Halteteiles 3
die gewünschte Federvorspannung des axialen Federabschnittes
11 im keilförmigen Spalt 10 einstellen. Gleichsam zu den
bereits beschriebenen Varianten ergibt sich eine in Umfangs
richtung spielfreie Befestigung des Reibringes 2 am Halte
teil 3.
In Fig. 4 ist eine Bremsscheibe 1 mit weiterentwickelten
federnden Verbindungselementen 33, die eine spielfreie Be
festigung des Reibringes 2 am Halteteil 3 sowohl in Umfangs
richtung als auch in axialer Richtung gewährleisten. Die
Federelemente 33 besitzen auf einer Seite des Reibringes 2
einen parallel zum Reibring verlaufenden V-förmigen Ab
schnitt 34, der in zwei innerhalb des keilförmigen Spaltes
10 axial verlaufende Federarme 35, 36 übergeht. Die axialen
Federarme 35, 36 sind im Einbauzustand des Federelementes 33
innerhalb des keilförmigen Spaltes 10, der radial nach außen
keilförmig zuläuft, radial zusammengedrückt und bewirken
dadurch die radiale Vorspannung der Federarme 35, 36 im Spalt
10. Die radiale Vorspannung der Federarme 35, 36 stellt also
in Umfangsrichtung die Spielfreiheit des Reibringes 2 gegen
über dem Halteteil 3 sicher.
Zur axial spielfreien Befestigung des Reibringes 2 am Halte
teil 3 ist der axial verlaufende Federarm 36 verlängert aus
geführt und durchgreift mit seinem freien Federarmende 37
die Bremsscheibe 1. Das freie Federarmende 37 ist gegenüber
dem axialen Federarm 36 nahezu entgegengesetzt zum V-förmi
gen Federabschnitt 34 rechtwinklig abgebogen und liegt auf
der dem V-förmigen Federabschnitt 34 gegenüberliegenden Sei
te der Bremsscheibe am Halteteil 3 an. Der V-förmige Feder
abschnitt 34 hingegen liegt am Reibring 2 an und drückt die
sen unter axialer Federvorspannung gegen ein axial am Halte
teil befindlichen Anschlag 22. Dieser Anschlag 22 ist als
einfacher Ring ausgebildet, der in einer Aufnahmenut 38 auf
der Außenfläche des Halteteiles 3 angeordnet ist. In analo
ger Weise kann der axiale Anschlag 22 auch auf andere Weise
(beispielsweise einstückig mit dem Halteteil 3 verbunden)
ausgebildet sein. Die Federelemente 33 erlauben damit eine
sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung
spielfrei vorgespannte Befestigung des Reibringes 2 am Hal
teteil 3.
Für die Montage bzw. Demontage einer aus Reibring 2 und Hal
teteil 3 zusammengesetzten Bremsscheibe 1 mit federnden Ver
bindungselementen 12, 23, 28, 33, die zur in Umfangsrichtung
spielfreien Befestigung dienen, gilt eine analoge Vorgehens
weise.
Vor der Montage des Reibringes 2 werden die federnden Ver
bindungselemente 12, 23, 28, 33 an den zahnförmigen Vorsprüngen
5 am Halteteil 3 oder auch am Reibring 2 befestigt. An
schließend werden die später im keilförmigen Spalt 10 be
findlichen Abschnitte 11 der federnden Verbindungselemente
12, 23, 28, 33 unter Zuhilfenahme eines Montagewerkzeuges der
art in einen breiteren Bereich des keilförmigen Spaltes 10
ausgelenkt, daß ein axiales Aufschieben des Reibringes 2 auf
das Halteteil 3 möglich wird. Abschließend wird das zusätz
liche Montagewerkzeug entfernt und die federnden Verbin
dungselemente 12, 23, 28, 33 üben die gewünschte Federvorspan
nung auf Reibring 2 und Halteteil 3 aus.
Die Möglichkeit einer losgelöst von der Befestigung in Um
fangsrichtung in Achsrichtung spielfreien Befestigung des
Reibringes 2 am Halteteil 3 wurde bereits anhand der Anord
nungen in den Fig. 1 und 3 angesprochen. Diese axial spiel
freie Befestigung ist unter Verwendung eines offenen Ringes
21 in Fig. 5 verdeutlicht. Der offene Ring 21 ist unter ra
dial nach innen gerichteter Vorspannung in einer Nut 39 an
der Außenfläche des Halteteiles 3 angeordnet. Dabei schlie
ßen die Seitenflächen 40, 41 der Nut 39 einen Winkel α ein
und laufen damit, zum Nutgrund 42 hin, trapezförmig zu. Der
offene Ring 21 liegt einerseits an der schrägen Seitenfläche
40 der Nut 39 an und andererseits am Reibring 2. Durch die
Vorspannung des offenen Ringes 21 und die trapezförmig zu
laufenden Seitenflächen 40, 41 der den offenen Ring aufneh
menden Nut 39 ergibt sich eine axiale Kraftkomponente auf
den Reibring 2. Dieser wird dadurch gegen einen axialen An
schlag 22 am Halteteil 3 angepreßt. Dabei ist der axiale
Anschlag 22 in diesem Fall in einfacher Weise als in einer
Aufnahmenut 38 befindlicher Ring ausgebildet. Wie bereits
erwähnt, ist auch ein einstückig mit dem Halteteil 3 verbun
dener Anschlag 22 denkbar.
In einer Weiterbildung ist es möglich, auf beiden Seiten des
Reibringes am Halteteil 3 Nuten 39 mit trapezförmig zulau
fenden Seitenflächen 40, 41 vorzusehen, in die jeweils ein
offener Ring unter radial nach innen gerichteter Vorspannung
eingreift. Dies wirkt sich u. a. positiv auf die Auslegung
der Toleranzfelder der einzelnen Bauteile aus bei gleich
zeitiger Gewährleistung einer axialen Spielfreiheit.
Allgemein kann der offene Ring 21 einen beliebigen Quer
schnitt aufweisen, wobei sich ein runder bzw. ein rechtecki
ger Querschnitt als besonders vorteilhaft erwiesen haben.
Zum sicheren Halt des offenen Ringes 21 am Halteteil 3 be
sitzt er abgewinkelte Ringenden 43, 44, die radial nach innen
abgebogen sind und sich in einen Zwischenraum zwischen zwei
zahnförmigen Vorsprüngen 5 am Halteteil 3 erstrecken. Da
durch wird ein Verdrehen des offenen Ringes 21 relativ zum
Halteteil 3 vermieden und weiterhin wird der Eingriff eines
Montagewerkzeuges an den abgewinkelten Ringenden 43, 44 er
möglicht.
Zur Montage wird der Reibring 2 auf das Halteteil 3 ohne
offenen Ring 21 axial so weit aufgeschoben, bis er am axia
len Anschlag 22 anliegt. Anschließend wird der mit einem
Montagewerkezeug aufgespreizte offene Ring 21 in die Nut 39
mit trapezförmig zulaufenden Seitenflächen 40, 41 einge
bracht. Zuletzt wird das Montagewerkzeug entnommen und der
offene Ring 21 liegt unter radialer Vorspannung in der Nut
39 an.
Eine andere Ausführung einer axial spielfreien Verbindung
von Reibring 2 und Halteteil 3 wird in Fig. 6 veranschau
licht. Der Reibring 2 wird über axial in die Bremsscheibe 1
eingesteckte Bolzen 45 mit dem Halteteil 3 befestigt. Dabei
befinden sich die Bolzen 45 in sich gegenüberliegenden,
halbkreisförmigen Befestigungsausnehmungen 46, 47 am äußeren
Rand des Halteteiles 3 bzw. am inneren Rand des Reibringes
2. An einem ersten Ende besitzen die Bolzen 45 jeweils einen
Bolzenkopf 48, der axial plan am Halteteil 3 und am Reibring
2 aufliegt. Am zweiten Ende des Bolzens 45, das im Einbau
zustand des Bolzens 45 aus der dem Bolzenkopf gegenüberlie
genden Seite der Bremsscheibe hinausragt, besitzt der Bolzen
eine umlaufende Nut 49 mit einem darin befindlichen Feder
ring 50. Der Federring 50 liegt unter radial nach außen ge
richteter Vorspannung an abgeschrägten Flächen 51 an, die
die Befestigungsausnehmungen 46, 47 in Halteteil und Reibring
axial begrenzen. Aus der radialen Vorspannung des Federrin
ges und der Anlage an den abgeschrägten Flächen 51 ergibt
sich eine axiale auf Reibring 2 und Halteteil 3 wirkende
Kraftkomponente, die beide Bauteile vom Federring 50 ausge
hend axial gegen den Bolzenkopf 48 andrückt. Der Reibring 2
ist damit mit Toleranzausgleich gegenüber dem Halteteil 3
axial spielfrei verspannt. Im Unterschied zu den bereits
erläuterten Varianten erfolgt bei nach Fig. 6 die Übertra
gung der Bremsumfangskräfte nicht über zahnförmige Vorsprün
ge an Halteteil 3 und Reibring 2, sondern direkt über die
eingesteckten Bolzen 45.
Die Montage einer Bremsscheibe nach Fig. 6 kann ohne Einsatz
weiterer Montagewerkzeuge erfolgen, indem der Reibring 2
axial auf das Halteteil 3 aufgeschoben wird und anschließend
die Bolzen 45 axial in die zugehörigen Befestigungsausneh
mungen 46, 47 eingesteckt werden. Danach ist die lösbare,
axial spielfreie Befestigung des Reibringes 2 am Halteteil 3
gewährleistet.
Die in den Fig. 7 und 8 abgebildete zusammengesetzte
Bremsscheibe 1 stellt im Grunde eine Weiterbildung der Aus
führung nach Fig. 5 dar. Dabei ist der Reibring 2 mittels
eines einfach gestalteten offenen Ringes 55 am Halteteil 3
lösbar befestigt. Im einzelnen ist ähnlich wie bereits oben
beschrieben zwischen der radialen Außenseite des Halteteiles
3 und der radialen Innenseite des Reibringes 2 eine Verzah
nung zur Übertragung der Bremsumfangskräfte ausgebildet. Der
Reibring 2 besitzt dazu radial nach innen vorspringende Zäh
ne 56, von denen in Abhängigkeit von der Anzahl der nicht
gezeigten Radbefestigungsschrauben vorzugsweise fünf gleich
mäßig gleichmäßig über den inneren Reibringumfang verteilt
sind. Selbstverständlich ist auch eine andere Anzahl von
Zähnen 56 denkbar. Am flanschförmigen Halteteil sind ent
sprechende radial und in einer Richtung axial offene Aus
nehmungen 58 angeordnet, in die sich die Reibringzähne 56
formschlüssig erstrecken. Die Ausnehmungen 58 sind nach Fig.
7 aus Gründen der Realisierung einer Leichtbaukonstruktion
vorteilhaft an radial nach außen sich erstreckenden Armen 57
des Halteteiles 3 angeordnet. Analog dazu können die Aus
nehmungen 58 auch anders artig an der radialen Umfangsfläche
des Halteteiles 3 angeformt sein. Durch das formschlüssige
Ineinandergreifen der Reibringzähne 56 in die Flanschausneh
mungen 58 wird eine Übertragung der Bremsumfangskräfte vom
Reibring 2 auf das Halteteil 3 bzw. andere fahrzeugfeste
Bauteile ermöglicht.
Axial wird der Reibring 2 über einen offenen Ring 55 aus
Federdraht am Halteteil 3 fixiert. Der Ring 55 ist im mon
tierten Zustand der gesamten Bremsscheibe 1 zwischen Reib
ring 2 und Halteteil 3 in sich überdeckenden Aussparungen
60, 61 des Reibringes 2 bzw. des Halteteiles 3 angeordnet.
Beide Aussparungen 60, 61 besitzen einen axialen Hinter
schnitt, wodurch der Ring 55 an beiden Teilen axial gehalten
wird. In der Anordnung nach Fig. 8 ist die Reibringaussparung
60 am Zahn 56 angeformt und in Achsrichtung geöffnet. Die
Halteteilaussparung 61 ist umlaufend an den radial vorste
henden Armen 57 ausgebildet und radial geöffnet, um im Falle
einer Montage sowohl den Reibring 2 wie auch den offenen
Befestigungsring 55 entfernen zu können. An ihrem Grund ver
fügt die Reibringaussparung 60 über eine bezüglich der Achs
richtung abgewinkelte Fläche 62, an der der Ring 55 unter
radial nach außen gerichteter Vorspannung anliegt. Gleich
zeitig stützt sich der Ring 55 axial an der Halteteilaus
sparung 61 ab, wodurch sich eine auf den Reibring 2 wirkende
Kraftkomponente ergibt, die den Reibring 2 - in axialer
Richtung auf das Fahrzeug zu - zu verschieben sucht. Auf der
dem Fahrzeug zugewandten Seite des Halteteiles 3 ist inner
halb der Ausnehmungen 58 ein axialer Anschlag 59 ausgebil
det, an den der Reibring 2 mit seinen Zähnen 56 durch die
beschriebene axiale Kraftkomponente angepreßt wird. Durch
die radial nach außen gerichtete Federvorspannung des offe
nen Ringes 55 wird somit der Reibring 2 axial gegenüber dem
Halteteil 3 verspannt.
Als entscheidender Vorteil einer derartigen Anordnung ergibt
sich die Tatsache, daß die Klemmwirkung zwischen Reibring 2
und Halteteil 3 während des Betriebes der Bremsscheibenein
heit noch verstärkt wird. Aufgrund der Rotation der Brems
scheibe und der sich daraus ergebenden Zentrifugalkraft wird
die radial nach außen gerichtete Spannkraft des offenen Rin
ges 55 erheblich erhöht und bewirkt damit gleichsam eine
stärkere axiale Verspannung von Reibring 2 und Halteteil 3.
Analog zur beschriebenen Ausführung der Aussparungen 60, 61
bzw. der abgewinkelten Flächen 62 gemäß Fig. 8 ist es auch
möglich die Schräge innerhalb der Halteteilaussparung 61
bzw. innerhalb jeder der zugehörigen Aussparungen 60, 61 eine
jeweils entgegengesetzt orientierte Schräge anzuformen, was
jedoch Auswirkungen auf die Montage des Reibringes 2 hat. In
jedem Fall ist hinsichtlich der Orientierung der abgewinkel
ten Flächen 62 zu beachten, daß sich unter Anlage des Ringes
55 innerhalb der beiden Aussparungen 60, 61 eine axiale
Kraftkomponente für den Reibring ergibt.
Zur Montage der Bremsscheibeneinheit ist der offene Befesti
gungsring 55 entweder unmittelbar am Halteteil 3 vormontiert
oder er wird unter radialem Aufspreizen axial über das Hal
teteil 3 geschoben und schließlich in den radial geöffneten
Ausparungen 61 axial eingerastet. Der Ring 55 ist damit mit
radialem Spiel zum Grund der Aussparungen 61 verliersicher
in diesen axialfixiert. Die freien Enden 63 des Ringes 55
sind dabei vorzugsweise axial abgewinkelt, wodurch einer
seits der Ring 55 am Halteteil gegen Verdrehen gesichert
wird und andererseits die abgewinkelten Ringenden 63 den
Ansatz eines Montagewerkzeuges, beispielsweise einer spe
ziell ausgebildeten Zange, ermöglichen. Nachdem der Ring 55
in den Halteteilaussparungen 61 verliersicher gehalten ist
wird er mittels eines an den abgewinkelten Enden 63 ange
setzten Montagewerkzeuges radial bis auf den Grund der Hal
teteilaussparung 61 zusammengedrückt. In dieser Ringposition
gehalten, kann der Reibring 2 von der axialen Außenseite her
frei auf das Halteteil axial aufgeschoben werden, wobei die
Reibringzähne 56 formschlüssig innerhalb der Halteteilaus
nehmungen zur Anlage kommen. Ist die axiale Endposition des
Reibringes 2 erreicht und liegen die Zähne 56 an den zugehö
rigen axialen Anschlägen 59 des Halteteiles 3 an, so über
decken sich die Aussparungen 60, 61 und der radial zusammen
gedrückte Ring 55 kann losgelassen werden. Der Ring legt
sich dann unter radial nach außen gerichteter Federvorspan
nung, wie in Fig. 8 dargestellt, an die abgewinkelte Flä
chen 62 an und bewirkt die gewünschte axiale Verspannung von
Reibring 2 und Halteteil 3. Der Reibring 3 ist somit unter
Verwendung einfacher und kostengünstiger Befestigungs- und
Montagemittel axial wie auch in Umfangsrichtung sicher am
flanschförmigen Halteteil 3 befestigt.
Claims (23)
1. Bremsscheibe (1), bestehend aus einem Halteteil (3) und
einem lösbar damit verbundenen Reibring (2), dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibring (2) durch zumindest ein
federndes Verbindungselement (12, 21, 23, 28, 33, 50, 55), das
unter Federvorspannung am Halteteil (3) und am Reibring
(2) anliegt spielfrei am Halteteil (3) befestigt ist.
2. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Halteteil (3) an seinem Umfang mindestens
einen radialen Vorsprung (5) mit ihn in Umfangsrichtung
seitlich begrenzenden Führungsflächen (7) besitzt, der
formschlüssig in eine zugehörige Ausnehmung (6) am inne
ren Rand des Reibringes (2) ragt, die in Umfangsrichtung
von seitlichen Anschlagflächen (9) begrenzt wird, wobei
zwischen zumindest einem Paar sich gegenüberliegender
Führungs- (7) und Anschlagflächen (9) ein keilförmiger
Spalt (10) verbleibt.
3. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Spalt (10) auf der in Hauptdrehrichtung (8)
(d. h. bei Vorwärtsfahrt) der Bremsscheibe (1) entgegen
gesetzten Seite des Vorsprunges (5) auf dem Halteteil
(3) zwischen Führungsfläche (7) am Vorsprung (5) und
Anschlagfläche (9) in der Ausnehmung (6) verbleibt.
4. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 2-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das federnde Verbindungselement
(12, 23, 28, 33) mit zumindest einem axial verlaufenden
Abschnitt (11, 35, 36) unter Federvorspannung in der sich
verengenden Richtung des Spaltes (10) an Führungsfläche
(7) und Anschlagfläche (9) anliegt.
5. Bremsscheibe (1) nach zumindest einem der Ansprüche 2 -
3, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Verbindungs
element (12, 23, 28) mit zumindest einem axialen Befesti
gungsabschnitt (15, 29, 30) in einer Bohrung (13, 24, 31, 32)
des Halteteiles (3) oder des Reibringes (2) eingesteckt
ist.
6. Bremsscheibe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Ver
bindungselement (12) aus einer Schlinge (14) besteht,
die mit axialen Abschnitten (11, 15) die Bremsscheibe (1)
durchstößt und mit einem ersten freien Ende in einer
Schlaufe (18) eines zweiten freien Endes (19) eingehakt
ist.
7. Bremsscheibe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Ver
bindungselement (23) U-förmig ausgebildet ist, mit zwei
axial die Bremsscheibe (1) durchstoßenden Schenkeln
(11, 15), die an ihren freien Enden (25, 26) abgewinkelt
sind und auf der gegenüberliegenden Seite der Brems
scheibe (1) durch einen Basisabschnitt (16) des Verbin
dungselementes (23) verbunden sind.
8. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Basisabschnitt (16) des Verbindungselemen
tes (23) sich an einer Erhebung (27) des Halteteiles (3)
oder Reibringes (2) abstützt.
9. Bremsscheibe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Ver
bindungselement eine offene Federdrahtschlinge (28) bil
det, die mit ihren freien Federenden (29, 30) auf den
einander abgewandten Seiten der Bremsscheibe (1) in Boh
rungen (31, 32) des Halteteiles (3) bzw. Reibringes (2)
axial eingesteckt ist, wobei die Bohrungsachsen bezüg
lich der Ruhelage der Federendenachsen sowohl in Um
fangsrichtung als auch in radialer Richtung versetzt
sind.
10. Bremsscheibe (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Verbin
dungselement (33) axiale Federarme (35, 36) besitzt, die
in Richtung des sich verengenden Spaltes (10) unter Fe
dervorspannung am Halteteil (3) und am Reibring (2) an
liegen und gleichzeitig auf jeder Bremsscheibenseite
zumindest einen Federabschnitt (34, 37) aufweist, wobei
die Federabschnitte (34, 37) zusammen den Reibring (2)
unter Federvorspannung axial spielfrei an einen Anschlag
(22) des Halteteiles (3) drücken.
11. Bremsscheibe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Ver
bindungselement (12, 23, 28, 33, 55) aus Federdraht besteht.
12. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das federnde Verbindungselement aus einem offe
nen Ring (21, 55) besteht, der den Reibring (2) gegen
einen axialen Anschlag (22, 59) am Halteteil (3) anpreßt.
13. Bremsscheibe (1) zumindest nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der offene Ring (21, 55) einen recht
eckigen Querschnitt aufweist.
14. Bremsscheibe (1) zumindest nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der offene Ring (21, 55) einen runden
Querschnitt aufweist.
15. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der offene Ring (21) in einer umlaufenden Nut
(39) am Halteteil (3) mit radial nach innen trapezförmig
zulaufenden Seitenflächen (40, 41) unter radial nach in
nen gerichteter Vorspannung angeordnet ist.
16. Bremsscheibe (1) nach zumindest einem der Ansprüche 12
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der offene Ring (21)
radial nach innen abgewinkelte Enden (43, 44) besitzt.
17. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der offene Ring (55) zwischen der radialen Hal
teteilaußenseite und der radialen Reibringinnenseite im
montierten Zustand der Bremsscheibe in sich überdecken
den Aussparungen (60, 61) des Halteteiles (3) und des
Reibringes (2) angeordnet ist.
18. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest in einer der Aussparungen (60, 61) im
Halteteil (3) bzw. Reibring (2) radial außenliegend eine
bezogen auf die Achsrichtung abgewinkelte Fläche (62)
derart angeformt ist, daß bei Anlage des offenen Ringes
(55) unter radial nach außen gerichteter Vorspannung an
dieser Fläche (62) der Reibring (2) mit einer axialen
Federkraftkomponente an den Anschlag (59) am Halteteil
(3) gedrückt wird.
19. Bremsscheibe (1) nach zumindest einem der Ansprüche 17
oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der offene Ring
(55) axial abgewinkelte Enden (63) besitzt.
20. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Reibring (2) über mindestens einen Bolzen
(45) am Halteteil (3) befestigt ist, der ineinander ge
genüberliegende Befestigungsausnehmungen (46, 47) am äu
ßeren Rand des Halteteiles (3) und am inneren Rand des
Reibringes (2) formschlüssig, axial eingesteckt ist.
21. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigungsausnehmungen (46, 47) axial von
abgeschrägten Flächen (51) begrenzt sind.
22. Bremsscheibe (1) nach zumindest einem der Ansprüche 20-
21, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (45) an einem
ersten Ende eine Bolzenkopf (48) mit axialer Anschlag
fläche besitzt und am anderen Ende eine umlaufende Nut
(49) mit einem darin befindlichen Federring (50) auf
weist.
23. Bremsscheibe (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß der Federring (50) im Einbauzustand des Bolzens
(45) in der Bremsscheibe (1) unter radialer und axialer
Federvorspannung an den abgeschrägten Flächen (51) der
Befestigungsausnehmungen (46, 47) in Halteteil (3) und
Reibring (2) anliegt.
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