DE102007056748A1 - Bremsscheiben/Nabenverbindung - Google Patents

Abstract

Eine Bremsscheiben/Nabenverbindung zur Verbindung einer Bremsscheibe (1) mit einer Nabe (2), wobei die Bremsscheibe (1) an ihrem inneren Umfang eine Vielzahl gleichmäßig verteilter Stützelemente (6) aufweist, die mit am Außenumfang der Nabe (2) angeordneten Mitnehmern (7) im Sinne einer Verdrehsicherung korrespondieren, wobei zur axialen Verschiebesicherung der Bremsscheibe (1) in den Mitnehmern (7) gehaltene Bolzen (3) vorgesehen sind, die an den zugeordneten Stützelementen (6) der Bremsscheibe (1) anliegende Sicherungselemente (4) tragen, ist so ausgebildet, dass zur axialen Sicherung der Bremsscheibe (1) an jedem Bolzen (3) eine Anschlagscheibe (5) befestigt ist, die am Sicherungselement (4) und/oder am Mitnehmer (7) anliegt und formschlüssig am Bolzen (3) gehalten ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Bremsscheiben/Nabenverbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
• Zur Befestigung einer Bremsscheibe an einer Nabe sowie zur Übertragung eines beim Bremsen entstehenden Bremsmomentes auf die Nabe und damit auf ein angeschlossenes Fahrzeugrad, sind ineinander greifende zahnförmige Formschlussmittel bekannt, die aus am Innenumfang der Bremsscheibe vorgesehenen Stützelementen und damit im Sinne einer Verdrehsicherung korrespondierenden, am Außenumfang der Nahe angeordneten Mitnehmern bestehen.
• Derartige Bremsscheiben/Nabenverbindungen sind beispielsweise aus der DE 197 26 674 A1 , der DE 198 07 184 C1 und der DE 195 44 559 C1 bekannt.
• Zur Verbindung der Bremsscheibe mit der Nabe sind dabei Zwischenelemente zur Drehmoment- und Kraftübertragung von den Stützelementen der Bremsscheibe auf die Mitnehmer der Nabe vorgesehen, wobei einerseits die Mitnehmer in die Zwischenelemente und andererseits die Zwischenelemente in die Stützelemente eingreifen, so dass in beiden Drehrichtungen eine Drehmomentübertragung von der Bremsscheibe auf die Nabe gewährleistet ist.
• Diese Zwischenelemente ermöglichen eine Demontage der Bremsscheibe, beispielsweise zu deren Wechsel, wozu die Zwischenelemente ausgetrieben werden, so dass die Bremsscheibe abnehmbar ist.
• Zur axialen Sicherung der Bremsscheibe auf der Nabe sind in die Mitnehmer Bolzen in Form von Schrauben eingedreht, die durch Sicherungselemente geführt sind und sich mit ihrem jeweiligen Kopf an dem zugeordneten Sicherungselement abstützen.
• Dabei können die Sicherungselemente aus Blattfedern bestehen, deren beidseitig sich erstreckende Flügel an den zugeordneten Stützelementen der Bremsscheibe anliegen.
• Betriebsbedingt können die Bolzen mit ihren Gewindeschäften, insbesondere durch Korrosion, derart mit dem Innengewinde des jeweiligen Mitnehmers verbacken sein, dass ein Lösen der Verschraubung, um beispielsweise einen Bremsscheibenwechsel durchzuführen, nur unter äußerst erschwerten Bedingungen möglich ist.
• Vielfach kommt es dabei sogar zu einem Abriss des Schraubenkopfes, so dass der Bolzen nicht mehr funktionsfähig ist, was gleichbedeutend ist mit einer Unbrauchbarkeit der Nabe, die dann ausgetauscht werden muss.
• Naturgemäß steht dies einer angestrebten optimierten Standzeit einer solchen Bremsscheiben/Nabenverbindung diametral entgegen, da ein Nabenaustausch nur mit erheblichen Kosten möglich ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsscheiben/Nabenverbindung so weiterzuentwickeln, dass eine einfache, von Betriebsbedingungen nicht beeinflussbare Demontage der Scheibenbremse möglich ist und die Standzeit der Bremsscheiben/Nabenverbindung optimiert wird.
• Diese Aufgabe wird durch eine Bremsscheiben/Nabenverbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
• Die neue Bremsscheiben/Nabenverbindung zeichnet sich durch eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber einer nach dem Stand der Technik aus.
• So ist bei einem der beiden erfindungsgemäßen Vorschläge zur Demontage der Bremsscheibe kein Lösen des Bolzens mehr erforderlich, sondern lediglich der Formschluss zwischen der erfindungsgemäß vorgesehenen Anschlagscheibe und dem Bolzen, der eine Anschlagschulter aufweist, an der die Anschlagscheibe anliegt. Ein gegen die Anschlagscheibe und damit gegen die Anschlagschulter gerichteter Anpressdruck wird durch das Sicherungselement erreicht, das in an sich bekannter Weise als federndes Teil ausgebildet ist, beispielsweise in Form der genannten Blattfeder, oder bei einer anderen Konstruktion als Tellerfeder.
• Als Anschlagscheiben können handelsübliche oder genormte Sicherungsscheiben für Bolzen und Wellen mit Nut, Klemmscheiben, Klipse, Federscheiben oder dergleichen zum Einsatz kommen, die sich vor allem durch niedrige Beschaffungskosten auszeichnen.
• Insoweit ist die Erfindung äußerst kostengünstig zu realisieren. Dies ist vor allem deshalb von Bedeutung, als Scheibenbremsen, in denen Bremsscheiben/Nabenverbindungen vornehmlich zum Einsatz kommen, als Serienteile in großen Stückzahlen Verwendung finden.
• Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, den Bolzen anstatt mit einem Gewindeschaft mit einem durch den Mitnehmer geführten glatten zylindrischen Schaft auszubilden, an dessen auf der dem Sicherungselement, sprich der Blattfeder abgewandten Seite zusätzlich oder alternativ eine Anschlagscheibe am Bolzen befestigt ist, die sich dann unmittelbar am Mitnehmer abstützt.
• Bei dieser alternativen Ausführung weist das der Anschlagscheibe gegenüberliegende Ende des Bolzens eine durch einen angeformten Kopf gebildete Schulter auf, die am Sicherungselement anliegt.
• Neben den Anschlagscheiben können auch die Bolzen als handelsübliche oder Normteile eingesetzt werden, mit entsprechend geringen Bezugskosten.
• In jedem Fall ist die Verbindung Bremsscheibe/Nabe durch einfaches Entfernen der Anschlagscheibe zu lösen, die dann praktisch ein verlorenes Teil bildet. Unabhängig davon, ob, wenn der Bolzen in den Mitnehmer eingeschraubt ist, die miteinander korrespondierenden Gewinde durch Korrosion verbacken sind oder nicht, ist eine einfache Lösung der Verbindung möglich, ohne den Bolzen zu zerstören. Vielmehr kann dieser wiederverwendet werden, wobei lediglich bei einer Neumontage der Bremsscheibe die entsprechende Anschlagscheibe zu ersetzen ist.
• Neben der durch die Erfindung gegebenen höheren Standzeit der Bremsscheiben/Nabenverbindung bzw. der Nabe, sind auch die verringerten Montage- bzw. Demontagekosten als Vorteile zu nennen, da ein Auswechseln der Bremsscheibe nun wesentlich einfacher und in kürzerer Zeit möglich ist.
• Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
• Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
• Es zeigen:
• 1 eine erfindungsgemäße Bremsscheiben/Nabenverbindung in einer perspektivischen Vorderansicht
• 2 einen Teilausschnitt durch die Bremsscheiben/Nabenverbindung gemäß der Linie II-II in 1
• 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bremsscheiben/Nabenverbindung in einer perspektivischen Rückansicht
• 4 einen Teilausschnitt durch die Bremsscheiben/Nabenverbindung nach 3 im Sinne des Schnittverlaufs II-II in 1
• 5 bis 8 jeweils Einzelheiten der Bremsscheiben/Nabenverbindung in perspektivischen Ansichten.
• In den 1 und 3 ist jeweils eine an einem hohlzylindrischen Abschnitt einer Nabe 2 mittels einer Bremsscheiben/Nabenverbindung festgelegte innen belüftete Bremsscheibe 1 erkennbar, die an ihrem Innenumfang gleichmäßig verteilte, im Sinne von Zähnen radial sich erstreckende Stützelemente 6 aufweist, die mit am Außenumfang der Nabe 2 vorgesehenen Mitnehmern 7 zur Verdrehsicherung korrespondieren. Dabei ist zwischen jedem Stützelement 6 und dem zugeordneten Mitnehmer 7 ein nicht dargestelltes Zwischenelement angeordnet.
• Zur axialen Verschiebesicherung der Bremsscheibe 1 sind Sicherungselemente 4 vorgesehen, die in den Ausführungsbeispielen als Blattfedern ausgebildet sind und durch in den Mitnehmern 7 gehaltene Bolzen 3 befestigt sind, wobei sich die Sicherungselemente 4 mit ihren beidseitig sich erstreckenden Flügeln an den Stützelementen 8 abstützen.
• Bei dem in den 1 und 2 gezeigten Beispiel weist der Bolzen 3 einen Gewindeschaft 8 auf, mit dem der Bolzen 3 in den Mitnehmer 7 eingeschraubt ist.
• Der gegenüberliegende Endbereich des Bolzens 3 ist mit einer umlaufenden Nut 9 versehen, deren eine Seitenwandung eine Begrenzung für eine Anschlagscheibe 5 bildet, die bei diesem Beispiel im Sinne eines Klipses ausgebildet ist, wie er als handelsübliches Teil erhältlich und in der 6 als Einzelheit dargestellt ist.
• Während sich die Anschlagscheibe 5 bei dem Beispiel nach 2 einerseits an der Wandung der Nut 9 abstützt, liegt sie andererseits an dem Sicherungselement 4 an, und zwar so, dass das als Blattfeder ausgebildete Sicherungselement 4 gespannt ist.
• In den 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsvariante des Bolzens 3 und der Anschlagscheibe 5 dargestellt, wie sie alternativ in der Bremsscheiben/Nabenverbindung gemäß den 1 und 2 zum Einsatz kommen kann.
• Hierbei weist der Bolzen 3 ebenfalls den Gewindeschaft 8 auf, während das gegenüberliegende freie Ende mit einem Kopf 10 versehen ist, der eine Schulter 11 bildet, an der die als Sicherungsring im Sinne eines Federringes ausgebildete Anschlagscheibe 5 einerseits und am Sicherungselement 4 andererseits anliegt.
• In den 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zu sehen, bei dem der Bolzen 3 durchgehend glattschaftig ausgebildet ist und an dem dem Sicherungselement 4 zugeordneten Ende den Kopf 10 aufweist, wobei die gebildete Schulter 11 an dem Sicherungselement 4 anliegt.
• Der durch den Mitnehmer 7 gesteckte Bolzen 3 weist an dem dem Kopf 10 gegenüberliegenden Ende die Nut 9 auf, in der die Anschlagscheibe 5, in ihrer Ausführung entsprechend der 6, gehalten ist, und sich dort am Mitnehmer 7 abstützt.
• Der Bolzen 3 nach der 4 ist als Einzelheit in der 5 erkennbar, wobei in die Nut 9 auch die Anschlagscheibe 5 in der in der 8 gezeigten Form einsetzbar ist, also als Federring.
• Prinzipiell besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, den Bolzen 3 bei glattschaftiger Ausbildung mit zwei, jeweils endseitig eingebrachten Nuten 9 zu versehen, in denen dann jeweils eine Anschlagscheibe 5 einrastbar ist.

1

Bremsscheibe

2

Nabe

3

Bolzen

4

Sicherungselement

5

Anschlagscheibe

6

Stützelement

7

Mitnehmer

8

Gewindeschaft

9

Nut

10

Kopf

11

Schulter

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
• Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
• Zitierte Patentliteratur
• - DE 19726674 A1 [0003]
• - DE 19807184 C1 [0003]
• - DE 19544559 C1 [0003]

Claims (7)

1. Bremsscheiben/Nabenverbindung zur Verbindung einer Bremsscheibe (1) mit einer Nabe (2), wobei die Bremsscheibe (1) an ihrem inneren Umfang eine Vielzahl gleichmäßig verteilter Stützelemente (6) aufweist, die mit am Außenumfang der Nabe (2) angeordneten Mitnehmern (7) im Sinne einer Verdrehsicherung korrespondieren, wobei zur axialen Verschiebesicherung der Bremsscheibe (1) in den Mitnehmern (7) gehaltene Bolzen (3) vorgesehen sind, die an den zugeordneten Stützelementen (6) der Bremsscheibe (1) anliegende Sicherungselemente (4) tragen, dadurch gekennzeichnet, dass zur axialen Sicherung der Bremsscheibe (1) an jedem Bolzen (3) eine Anschlagscheibe (5) befestigt ist, die am Sicherungselement (4) und/oder am Mitnehmer (7) anliegt und formschlüssig am Bolzen (3) gehalten ist.
2. Bremsscheiben/Nabenverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (5) aus einem Federring, Sicherungsring, Sicherungsklip oder dergleichen besteht.
3. Bremsscheiben/Nabenverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (3) an mindestens einem Endbereich eine umlaufende Nut (9) aufweist, in der die Anschlagscheibe (5) gehalten ist.
4. Bremsscheiben/Nabenverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (3) an einem Endbereich mit einem Gewindeschaft (8) versehen ist, mit dem er in den Mitnehmer (7) eingeschraubt ist, und am anderen Endbereich einen Kopf (10) aufweist, unter Ausbildung einer Schulter (11), an der die Anschlagscheibe (5) anliegt, die sich andererseits am Sicherungselement (4) abstützt.
5. Bremsscheiben/Nabenverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (3) glattschaftig ausgebildet ist und an einem Ende den Kopf (10) und am anderen Ende die Nut (9) aufweist.
6. Bremsscheiben/Nabenverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (3) in den Mitnehmer (7) eingesteckt ist und an einem Ende mit der Schulter (11) des Kopfes (10) am Sicherungselement (4) anliegt und am anderen Ende die am Mitnehmer (7) anliegende Anschlagscheibe (5) in der Nut (9) gehalten ist.
7. Bremsscheiben/Nabenverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (10) oder die Anschlagscheibe (5) unter Vorspannung am Sicherungselement (4) anliegt.