DE1025715B - Verfahren zur Erzeugung von Farbstoffbildern und lichtempfindliches Material zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Farbstoffbildern und lichtempfindliches Material zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur photographischen Bildherstellung und ein neues lichtempfindliches
Material.
Gegenstand der Erfindung ist ein lichtempfindliches Material, das leicht verarbeitet werden kann und unlösliche
Pigmentbilder ergibt. Zu der Erfindung gehört außerdem das Verfahren zur Herstellung photographischer
Bilder, die aus einem unlöslichen Metall- oder metallfreien Phthalocyaninpigment bestehen.
Nach einem Merkmal der Erfindung besteht das lichtempfindliche Material aus einer Unterlage, z. B. einem
selbsttragenden Film, einer Folie, einer Platte, einem Papier oder einem Stoff, oder aus einem aus mehreren
dieser Materialien schichtweise zusammengesetzten Träger, auf dem sich eine Schicht mit einem in bestimmten Lösungsmitteln
löslichen Phthalocyanin-Zwischenkomplex und einer Diazoniumverbindung befindet.
Das lichtempfindliche Material wird durch Beschichten der Oberfläche des Trägers mit einer Lösung des in einem
organischen Lösungsmittel gelösten Phthalocyanin-Zwischenkomplexes
und der Diazoniumverbindung und durch anschließendes Trocknen hergestellt.
Die neuen lichtempfindlichen Materialien gemäß der Erfindung ergeben durch eine einfache, nicht kostspielige
Behandlung dauerhafte und äußerst lichtechte Farbstoffbilder, die aus unlöslichen Phthalocyaninpigmenten
bestehen.
Gewünschtenfalls kann die Oberfläche des Schichtträgers, besonders wenn sie wasserabstoßend ist, mit einer
Schicht eines wasserdurchlässigen Kolloids, beispielsweise Gelatine, Polyvinylalkohol oder Polyvinylazetal,
versehen sein. Eine solche Schicht absorbiert oder saugt die Lösung des Komplexes und der Diazoniumverbindung
auf und dient bei Bearbeitung des Materials als Träger für das hervorgerufene photographische Bild.
Die Lösung des Phthalocyanin-Zwischenkomplexes und der Diazoniumverbindung kann einer wäßrigen Lösung
oder Dispersion eines wasserdurchlässigen Kolloids beigemischt werden, worauf die Oberfläche eines Schichtträgers
mit der gewonnenen Dispersion zur Bildung einer lichtempfindlichen Schicht beschichtet und getrocknet
wird.
Zur erfindungsgemäßen Herstellung photographischer Bilder wird das lichtempfindliche Material durch ein ein
Bild tragendes Halbton-, Raster- oder Strichnegativ auf durchsichtiger Unterlage mit aktinischer Strahlung belichtet
und die dadurch nicht veränderten Anteile des Komplexes durch Behandlung a) mit einem Lösungsmittel
für das Leuko-Phthalocyanin oder b) mit einer Lösung einer wasserhaltigen starken Säure entfernt, wodurch
ein positives Bild aus einem Phthalocyaninpigment hervorgerufen wird. Das bildtragende Material
wird dann in Wasser gewaschen und anschließend getrocknet.
Verfahren zur Erzeugung
von Farbstoffbildern
und lichtempfindliches Material
zur Durchführung des Verfahrens
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Müller-Börner,
Berlin-Dahlem, Podbielskiallee 68,
und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, München 23, Patentanwälte
und Dipl.-Ing. H.-H. Wey, München 23, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. t't. v. Amerika vom 6. April 1955 ■
V. t't. v. Amerika vom 6. April 1955 ■
Rene Robert Zemp, East Brunswick, N. J. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Es können 'erschiedenartige aktinische Lichtquellen zur Bestrahlun j verwendet werden, sofern sie einen ausreichenden
VV aviolettanteil besitzen. Zu den geeigneten Quellen diese Art gehören Sonnenlicht, Kohlebogenlampen,
Qu( ksilberdampfbogenlampen, Fluoreszenzlampen mit be.. nderen, ultraviolettes Licht emittierenden
Leuchtstoffen, \rgon-Glimmlampen und photographische
Flutleuchten. :)iese aktinischen Lichtquellen emittieren im Bereich von l800 bis 7000 Ä und außerdem sehr starke
Wellenlängen -/ f/ischen 3000 und 4800 Ä, die wahrscheinlieh
die wirksamsten Ausstrahlungen sind. Sie können aus verschiedenen Entfernungen angewendet werden,
jedoch werden sie im allgemeinen mit Abständen von 18 bis 50 cm · On der Oberfläche der zu belichtenden
Schicht aufgesteilt.
Unter den >>i,i einem Lösungsmittel löslichen Phthalocyanin-Zwischenkomplexen..
sind hier die Phthalocyanin-Zwischenkomp^xe gemeint, die aus einer höheren Oxydationsstufe
eines Phthalocyanins oder aus 1 x/2 Molekülen
eines Phthaloc-anins bestehen und die in üblichen organischen
Lösungsmitteln, beispielsweise in Methanol, Äthanol, Azetcii, Toluol, Chloroform, Benzol, Dioxan und
in dem Monoäthyläther des Äthylenglycols, löslich sind. Dazu gehören die nachfolgenden Klassen von Verbindungen
:
709 908/381
(I) Die aus den französischen Patentschriften 1068092
und 1094376 bekannten Verbindungen, die wahrscheinlich
aus 1,5-Molekülen Phthalocyanin bestehen, wobei die
halben Moleküle räumlich senkrecht auf der ebenen Struktur des Basis-Phthalocianin-Moleküls liegen. Geeignete
Verbindungen dieser Klasse werden gewonnen, indem ein Phthalonitril, Ammoniak und ein wasserfreies
Kupfer- oder Nickelsalz in einer alkoholischen Lösung zur Reaktion gebracht werden, wobei die gewonnenen Verbindungen
die Eigenschaft haben, bei Reduktion ein Metall-Phthalocyanin, ein Phthalonitril und Ammoniak
zu liefern.
(II) Verbindungen der Formel:
(OR)n-MPc-Xn,
in der MPc ein Metall- oder metallfreies Phthalocyanin-Molekül bedeutet, X Chlor oder Brom, R eine Alkylgruppe
und η nicht kleiner als 1 und nicht größer als 4 ist. Die
Metall-Phthalocyanine, die verwendet werden können, sind die von Cu, Co, Ni, Cr, Fe, Mg und Na.
(III) Verbindungen der Formel:
MPc = (O-COR)2, Agenzien, deren Redoxpotentiale zwischen etwa — 0,877
und + 0,50 liegen.
Zu den verwendbaren Diazoniumverbindungen gehören die Salze von diazotisiertem p-Aminodimethylanilin,
p-Aminodiäthylanilin, l-Amino-2-diäthylaminobenzol,
l-Methyl-2-diäthylamino-5~aminobenzol, 1 -Amino-3-dimethylaminobenzol, 2-Amino-X-methyl-diphenylamin,
1,4-Diaminobenzol, N-(4-Aminophenyl)-morpholin, N-(4
- Aminophenyl) - piperidin, 1 - (4 - Arninophenyl) - pyrrolidin, 4-Amino-2-methoxy-l -cyclohexyl-aminobenzol, 4-Diäthylamino-1
-aminonaphthalin, 2-Methylamino-l -aminonaphthalin, 4-Phenylamino-3-methyl-l -aminonaphthalin
und 4-Amino-1-naphthol. Diese Verbindungen können in
den Benzol- oder Naphthalinkernen verschiedenartige eingelagerte Gruppen oder Substituenten enthalten, zu denen
Alkyl-, beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, ferner Aryl-, beispielsweise Phenyl-, sowie Halogen-, beispielsweise
Chlor- und Brom-, und schließlich Alkoxy-, beispielsweise Methoxy-, Äthoxy- usw., Gruppen gehören.
Vor dem Gebrauch müssen die lichtempfindlichen Lösungen und das lichtempfindliche Material in völliger
Dunkelheit gehalten werden oder dürfen keinem nennenswerten aktinischen Licht ausgesetzt werden. Zum Verhüten
unerwünschter Belichtung genügt das übliche Dunkelkammer-Sicherheitslicht.
Natürlich ist die Belichtungsdauer von der Intensität der Lichtquelle, der Empfindlichkeit des jeweiligen
Phthalocyanin-Zwischenkomplexes und dem Radoxpotential des verwendeten reduzierenden Mittels ab-
in der MPc ein Metall- oder metallfreies Phthalocyanin-Molekül und COR ein Alkylradikal einer organischen
Carbonsäure mit insgesamt nicht weniger als 2 und nicht mehr als 7 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Die Verbindungen der Klassen (II) und (III) und Einzelheiten der Verfahren zu deren Herstellung sind aus den
USA.-Patentschriften 2 662 895, 2 662 896 und 2 662 897 30 hängig. Im allgemeinen ist eine Belichtungsdauer von bekannt. 0,5 bis 20 Minuten erforderlich, um ein Bild ausreichender
USA.-Patentschriften 2 662 895, 2 662 896 und 2 662 897 30 hängig. Im allgemeinen ist eine Belichtungsdauer von bekannt. 0,5 bis 20 Minuten erforderlich, um ein Bild ausreichender
Die erfindungsgemäß verwendeten löslichen »Phthalo- Intensität hervorzurufen.
cyanin-Zwischenkomplexe» werden verschiedentlich auch Die Entfernung des Phthalocyanin-Zwischenkomplexes
als Phthalocyaninvorstufen, Propigmente oder mit der von den nicht belichteten Flächenelementen und den
in der Küpenfärberei gebräuchlichen Ausdrucksweise als 35 nicht durchbelichteten Teilen der ursprünglichen Schicht
Leuko-Phthalocyanine bezeichnet; hier ist jedoch zu be- kann durch Verwendung eines den Komplex lösenden
achten, daß, während eine Leuko-Küpenverbindung ein Lösungsmittels erfolgen. Wenn in dem Bad zur Entfer-Reduktionsprodukt
des Farbstoffs ist, die Leuko- nung der unbelichteten Stellen Säure verwendet werden
Phthalocyanine in einem gewissen Sinne eine höhere Oxy- soll, können verschiedenartige wäßrige Säurelösungen
dationsstufe als die entsprechenden Phthalocyanine dar- 40 genommen werden. Zu den geeigneten Säuren gehören
Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Essigsäure und Ameisensäure, wobei nicht oxydierende
Säuren bevorzugt werden. Die Lösungen können gewichtsmäßig 5 bis 50 % oder mehr (bezogen auf das Wasser)
Farbe besitzen), haben jedoch keine Färbungswirkung 45 eines wasserlöslichen Alkohols, beispielsweise Methanol
im Vergleich zu den unlöslichen Stamm-Phthalocyaninen oder Äthanol, enthalten. Im allgemeinen werden sie in
(die eine intensive rötlichblaue bis grünlichblaue Farbe einer 5- bis 50°/0igen gewichtsmäßigen Konzentration,
haben). bezogen auf das Gewicht des Wassers, angewendet. Die
Im Vergleich zu den allgemein nahezu unlöslichen nicht oxydierenden Säuren haben eine weitere Funktion,
Phthalocyanin-Stammsubstanzen sind die Phthalocyanin- 5° indem sie nämlich die endgültige Farbe aufhellen.
Zwischenkomplexe in den üblichen organischen Lösungs- Das Verfahren wird durch die nachfolgenden, den
Zwischenkomplexe in den üblichen organischen Lösungs- Das Verfahren wird durch die nachfolgenden, den
mitteln, beispielsweise in Methanol, Äthanol, Chloroform, Azeton, 2-Äthoxy-äthanol, Dioxan, Äthylenglycolmonomethyl-,
Monoäthyl- oder Monobutyläther, Benzol, Toluol und den Xylolen, leicht löslich, jedoch in Wasser unlöslich.
Während der genaue Reaktionsmechanismus der Farbbildung nicht bekannt ist, wird angenommen, daß sich
die Diazoniumverbindung unter der Einwirkung von aktinischem Licht, beispielsweise von ultraviolettem
Licht, zersetzt und eine reduzierende Verbindung bildet, die wiederum den Phthalocyanin-Zwischenkomplex reduziert.
Im allgemeinen wird die Diazoniumverbindung in molekularem Überschuß verwendet, und zwar vorzugsweise
in Mengen von 0,5 bis 5,0 Mol der Diazoniumverbindung je Mol des Phthalocyanin-Zwischenkomplexes.
stellen, da die letzteren bei Behandlung mit reduzierenden Mitteln entstehen.
Diese Komplexe sind an sich schwach gefärbt (wobei sie in Lösung eine gelbbraune, rötlichbraune oder violette
Gegenstand der Erfindung nicht beschränkenden Beispiele weiter erläutert.
yp
Die erfindungsgemäß verwendeten Diazoniumverbindüngen
sind vorzugsweise die Diazoniumsalze, wobei besonders die Diazoniumsulfate, -chloride oder -fluorborate
geeignet sind. Eine brauchbare Klasse dieser Di-25 ecm einer (gewichtsmäßig) l°/„igen Lösung des aus
der USA.-Patentschrift 2 662 897 bekannten Kupfer-Phthalocyanin-Zwischenkomplexes
in Äthanol werden mit 25 ecm einer (gewichtsmäßig) l%igen Lösung von
1 -Methyl^-diäthylaminobenzol-S-diazonium-fiuorborat in
Äthanol gemischt. Ein Blatt Filtrierpapier wird in diese Lösung eingetaucht und bei Raumtemperatur getrocknet.
Alle Vorgänge werden bei orangerotem Licht ausgeführt. Das lichtempfindlich gemachte Papier wird mit einer
100-Watt-Quecksilberdampflampe aus einer Entfernung
von 30 cm 10 Minuten lang belichtet. Ein Teil des Papiers wird während dieser Belichtung mit einem Metallstreifen
abgedeckt. Das belichtete Papier wird zur Beseitigung des nicht zersetzten Komplexes mit Äthanol und mit Wasser
gg p
azoniumsalze liefert bei Photoreduktion reduzierende 70 behandelt, um jeden Überschuß nicht zersetzten Diazo-
niumsalzes auszuwaschen. Nach dieser Behandlung ist das Papier blau gefärbt, ausgenommen dort, wo es durch
den Metallstreifen vor Licht geschützt war.
Das Verfahren nach Beispiel I wird unter Verwendung des Fluorborsäurederivates von diazotisiertem p-Aminodiäthylanilin
an Stelle der Diazoniumverbindung dieses Beispiels wiederholt.
10
Das Verfahren nach Beispiel I wird unter Verwendung des diazotisierten p-Aminodiphenylamins an Stelle der
Diazoniumverbindung nach Beispiel I wiederholt, womit ähnliche Ergebnisse erzielt werden.
Die Verfahren nach den Beispielen I, II und III werden unter Verwendung eines qualitativ hochwertigen photographischen
Papiers an Stelle des Filterpapiers wiederholt. Es werden reinere Blauschattierungen und stärkere Kontraste
erzielt als in den vorgehenden Beispielen.
Eine gewichtsmäßig 5°/0igeLösung von Rupf er-Phthalocyaninpropigment
in Azeton wird mit einer gleichen Menge einer (gewichtsmäßig) l°/oigen Lösung von 1-Methyl-2-diäthylaminobenzol
- S - diazonium - fluorborat in Azeton gemischt. Ein Blatt photographisches Rohpapier wird
mittels eines Baumwolltupfers mit dieser Mischung bestrichen. Dieser Vorgang wird bei orangem Licht ausgeführt.
Nach dem Trocknen im Dunkeln wird das Papier durch ein photographisches Strichnegativ hindurch
unter Verwendung einer ähnlichen Beleuchtung wie im Beispiel I belichtet. Das belichtete Papier wird
mit Azeton gewaschen, um unzersetztes Propigment und Diazoniumsalz zu entfernen. Das entstandene Positivbild
ist dunkelblau und hat einen recht großen Kontrast.
40
Zwei mitBaryt beschichtetePapiere für photographische Zwecke werden mit einer (gewichtsmäßig) 2%igen Lösung
von Kupfer-Phthalocyaninpropigment in Azeton und einer (gewichtsmäßig) 2%igen Lösung von diazotisiertem
p-Aminodiäthylanilin in Azeton behandelt, im Dunkeln
getrocknet und wie im Beispiel I 5 Minuten lang mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Ein Papier (A) wird hinter
einem photographischen Strichnegativ und das andere (B) hinter einem Halbtonnegativ belichtet. Nach dem Belichten
werden beide Papiere mit einer 10%igen Salzsäurelösung ? ent wickelt«, gewaschen und getrocknet.
Beide Papiere liefern ein kräftiges blaues Bild auf weißem Untergrund. Der Abzug A hat eine zufriedenstellende
Kontrastwirkung, während der Abzug B etwas flacher wirkt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffbildern
mittels eines lichtempfindlichen Materials, das man durch ein transparentes Bild hindurch mit aktinischem
und erhebliche Mengen Ultraviolett enthaltendem Licht bestrahlt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
lichtempfindliches Material verwendet, das eineSchicht mit einem in einem Lösungsmittel löslichen Phthalocyanin-Zwischenkomplex
und einer Diazoniumverbindung enthält, und das Material nach der Belichtung
mit einem den dabei unverändert gebliebenen Phthalocyanin-Zwischenkomplex lösenden Mittel oder mit
einer wasserhaltigen Lösung einer starken Säure behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine nicht oxydierende Mineralsäure verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure in wäßriger alkoholischer
Lösung angewendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure mit einer
5- bis 50%igen gewichtsmäßigen Konzentration, bezogen auf das Gewicht des Wassers, angewendet
wird.
5. Lichtempfindliches Material zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einem Träger eine Schicht mit einem in einem Lösungsmittel löslichen Phthalocyanin-Zwischenkomplex
und einer Diazoniumverbindung vorhanden ist.
6. Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Trägers mit einer
Schicht eines wasserdurchlässigen Kolloids versehen ist, das den Phthalocyanin-Zwischenkomplex und die
Diazoniumverbindung enthält.
7. Material nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Phthalocyanin-Zwischenkomplex
enthält, der durch Reaktion zwischen einem Phthalonitril, Ammoniak und ein wasserfreies Kupferoder
Nickelsalz in alkoholischer Lösung gewonnen worden ist und die Eigenschaft hat, bei Reduktion
ein Metall-Phthalocyanin, Phthalonitril und Ammoniak zu liefern.
8. Material nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Diazoniumverbindung
darin in einer Menge von 0,5 bis 5,0 Mol Diazoniumverbindung auf ein Mol des Phthalocyanin-Zwischenkomplexes
vorhanden ist.
9. Material nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die darin enthaltene
Diazoniumverbindung ein Diazoniumsalz ist.
10. Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Diazoniumsalz ein Diazoniumsulfat,
-chlorid oder -fluorborat ist.
11. Lichtempfindliches Material nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Diazoniumsalz
enthält, das bei Photoreduktion ein reduzierendes Mittel ergibt, dessen Redoxpotential
zwischen — 0,877 und + 0,50 liegt.
12. Material nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es als Diazoniumverbindung
ein Salz von diazotisiertem p-Aminodimethylanilin, p-Aminodiäthylanilin, l-Amino-2-diäthylaminobenzol,
1 -Methyl^-diäthylamino-S-aminobenzol,
l-Amino-3-dimethylaminobenzol, 2-Amino-N-methyldiphenylamin,
1,4-Diaminobenzol, N-(4-Aminophenyl) -morpholin, N- (4-Aminophenyl) -piperidin,
1 - (4-Aminophenyl) -pyrrolidin, 4-Amino-2~methoxy-1 -cyclohexyl-aminobenzol, 4-Diäthylamino-l -aminonaphthalin,
2-Methylamino-l-aminonaphthalin,4-Phenylamino-3-methyl-l-aminonaphthalin
oder 4-Amino-1-naphthol enthält.
13. Material nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Diazoniumsalz
enthält, das zusätzliche Alkyl-, Aryl-, Halogen- oder Alkoxysubstituenten in den Benzol- oder Naphthalinkernen
hat.
ι 74)9 903/381 2.
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