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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine zur Durchführung des Verfahrens eingerichtete
Vorrichtung zur Ausgabe eines Digitalsignals, insbesondere in einer
digitalen Signalübertragung
nach dem LVDS-Übertragungsstandard,
bei dem ein differentielles Signal geringer Spannung und begrenzten
.Stroms verwendet wird.
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Durch die
US 6,288,581 B1 ist ein LVDS-Ausgangstreiber
bekannt, bei dem das positive und das negative Signal des differentiellen
Ausgangssignals jeweils von einer Hauptkomplementärendstufe
erzeugt wird, wobei die beiden Hauptkomplementärendstufen parallel geschaltet
sind und gegenphasig angesteuert werden. Den beiden Hauptkomplementärendstufen
ist jeweils eine Hilfskomplementärendstufe
zugeordnet, deren Ausgang mit dem Ausgang der zugeordneten Hauptkomplementärendstufe
verbunden werden kann und synchron zur zugeordneten Hauptkomplementärendstufe
angesteuert wird. Bei jeder Flanke der Ansteuersignale zum Ansteuern
der Hauptkomplementärendstufen
werden für
kurze Zeit die Ausgänge
der Hilfskomplementärendstufen
mit denen der Hauptkomplementärendstufen
verbunden, um den Ausgangsstrom nach einer Signaländerung
kurzzeitig zu erhöhen
und so die Flankensteilheit zu verbessern. Sowohl die beiden Hauptkomplementärendstufen
als auch die beiden Hilfskomplementärendstufen sind jeweils parallel
geschaltet und werden gemeinsam von einem Konstantstrom beaufschlagt,
um den Ausgangsstrom auf einen Stromgrenzwert zu begrenzen. Nachteiligerweise
erfordert dieser Ausgangstreiber einen stark erhöhten Schaltungsaufwand, da
die Treiberschaltung doppelt vorgesehen werden muss und zusätzlich die
Verbindungselemente samt erforderlicher Ansteuerlogik zum Verbinden
der Ausgänge
der Hilfskomplementärendstufen
und der Hauptkomplementärendstufen
erforderlich sind.
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Weiterhin ist durch die
US 6,281,715 B1 ein LVDS-Treiber
bekannt, bei dem ein positiver und ein negativer Ausgang eines differentiellen
Ausgangssignals jeweils von einer Komplementärendstufe erzeugt wird, wobei
die beiden Komplementärendstufen
gegenphasig gesteuert werden, parallel geschaltet sind und gemeinsam
von einem Konstantstrom beaufschlagt werden, um den Strom des differentiellen
Ausgangssignals zu begrenzen. Der Konstantstrom zur Beaufschlagung
der parallelen Schaltung der beiden Komplementärendstufen kann dabei mit Hilfe
von zusätzlichen
Stromschaltelementen bei jeder Flanke der Ansteuersignale der beiden
Komplementärendstufen
kurzzeitig erhöht
werden. Nachteiligerweise erfordert dies einen erhöhten Schaltungsaufwand
für die
zusätzlichen
Stromschaltelemente, eine ebenso erforderliche zusätzliche
Stromquelle und eine Einrichtung zur zeitlich korrekten Ansteuerung
der Stromschaltelemente zum Einspeisen des zusätzlichen Stroms.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Übertragung
von Digitalsignalen in Form eines Stromsignals definierter Stromstärke zu schaffen,
bei denen die Flankensteilheit mit geringem Aufwand verbessert werden
kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalendes Anspruchs 11 gelöst. Die Unteransprüche definieren jeweils
bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird zumindest im Wesentlichen
synchron zu Flanken der Ansteuerung der Treiberschaltung ein Stromerhöhungssignal
erzeugt, welches über
einen Kondensator die Stromerhöhung bewirkt.
Durch die Verwendung des Kondensators wird eine Begrenzung der zugeführten Strommenge bzw.
Ladung erreicht, so dass die zeitliche Dauer während der der Stromerhöhungsimpuls
jeweils aktiv ist, unkritisch ist. Dies eröffnet die Möglichkeit, das Stromerhöhungssignal
direkt von einem Ansteuersignal zur Ansteuerung der Treiberstufe
abzuleiten, so dass vorteilhafterweise keine zusätzliche Schaltungseinrichtung
zur Generierung des Stromerhöhungssignals
erforderlich ist. Weiterhin kann durch die Verwendung wenigstens
eines Kondensators zur vorübergehenden
Erhöhung
des Stroms eine Potentialtrennung erreicht werden, so dass keine
Rücksicht
auf Spannungsdifferenzen zwischen dem Erhöhungssignal und dem Punkt berücksichtigt
werden müssen,
an dem mittels des Kondensators die Stromerhöhung bewirkt wird.
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Das wenigstens eine Erhöhungssignal
kann über
den wenigstens einen Kondensator auf verschiedene Weise eine Stromerhöhung bewirken. Zum
einen kann zur Stromversorgung der Treiberschaltung wenigstens eine
steuerbare Stromquelle vorgesehen sein, die von dem Erhöhungssignal über den
Kondensator beaufschlagt wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform
jedoch beaufschlagt das Erhöhungssignal über einen
Kondensator direkt eine Ausgangsleitung bzw. einen Ausgangsanschluss
der Treiberschaltung. Im Falle einer Treiberschaltung die ein differentielles
Ausgangssignal über
zwei Ausgangsleitungen ausgibt, können zwei Erhöhungssignale
vorgesehen sein, die jeweils über
einen Kondensator direkt eine Ausgangsleitung beaufschlagen. Die
auf Grund eines Erhöhungssignals
verursachte zusätzliche
Stromerhöhung
wird in diesem Fall auf beide Ausgangsleitungen angewendet. Dabei
ist es auch denkbar, dass nur eine der beiden Ausgangsleitungen
von einem Erhöhungssignal über einen
Kondensator beaufschlagt wird, wenn beispielsweise die beiden Ausgangsleitungen
unterschiedliche Lastkapazitäten
treiben müssen
und nur eine Ausgangsleitung einen zusätzlichen Strom zum Erzielen
einer geforderten Flankensteilheit erfordert.
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Der wenigstens eine Kondensator kann
in Bezug auf seine Kapazität
veränderlich
sein, um beispielsweise den zusätzlich
aufgeschalteten Strom zu verändern
und den Erfordernissen anzupassen. Bei einem differentiellen Ausgangssignal
und zwei Kondensatoren können
diese unabhängig
voneinander in Bezug auf die Kapazität verändert werden. Beispielsweise
kann dazu jeder Kondensator von einer Parallelschaltung von zuschaltbaren
Teilkondensatoren gebildet werden.
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Vorzugsweise wird jedes verwendete
Erhöhungssignal
von einem Ansteuersignal zum Ansteuern der Treiberstufe abgeleitet.
Wenn das Ansteuersignal für
die Treiberstufe von einem Ansteuertreiber geliefert wird, der einen
ausreichenden Ausgangsstrom liefern kann, kann das Erhöhungssignal
direkt von der Leitung abgegriffen werden, über die das Ansteuersignal
geführt
wird. Vorzugsweise wird jedoch das Erhöhungssignal von einem eigenen
Treiber erzeugt, der invertierend oder nicht invertierend sein kann.
Ein Treiber für
ein Erhöhungssignal
kann zu- und abschaltbar sein, um wahlweise einen zusätzlichen
Strom aufschalten zu können
oder nicht. Grundsätzlich
muss die Polarität
des Erhöhungssignals
so gewählt
werden, so dass der über
den Kondensator zusätzlich
aufgeschaltete Strom in seiner Polarität dem von dem Ausgangsanschluss
der Treiberstufe entspricht, auf den sich das Erhöhungssignal
auswirkt. Eine Treiberstufe für
das Erhöhungssignal kann
parallel zu einer Treiberstufe zur Erzeugung eines Ansteuersignals
geschaltet sein oder in Serie hinter einer Treiberstufe zur Erzeugung
eines Ansteuersignals.
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Vorteilhafterweise wird das Erhöhungssignal kurze
Zeit nach einer Flanke des Ansteuersignals geschaltet, um sicherzustellen,
dass die Schaltelemente der Treiberstufe bereits den neuen Schaltzustand angenommen
haben, bevor das auf Grund des Erhöhungssignals über den
Kondensator aufgeschaltete zusätzliche
Stromsignal eintrifft. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass der
vom Erhöhungssignal
ausgelöste
Stromimpuls sich gegensinnig zu dem von der Treiberstufe gelieferten
Strom verhält.
Diese bevorzugte Zeitverzögerung
kann erreicht werden, indem das Erhöhungssignal von einem Treiber
erzeugt wird, der in Serie mit einem Treiber zur Erzeugung des Ansteuersignals
geschaltet ist. Wenn die beiden Treiber zur Erzeugung des Ansteuersignals
und des Stromerhöhungssignals
parallel geschal tet sind, kann der Treiber für das Erhöhungssignal eine größere Zeitverzögerung als
der Treiber des Ansteuersignals besitzen, um die gewünschte Zeitverzögerung für das Erhöhungssignal
herzustellen.
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Da beim Aufschalten sowohl einer
positiven als auch einer negativen Flanke auf den Kondensator an
dessen Ausgang eine Ladungsverschiebung stattfindet, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass sowohl positive als auch negative Flanken des Erhöhungssignals
zumindest im Wesentlichen synchron zu den Flanken des Ansteuersignals
sind. Wenn das Erhöhungssignal
von einem Ansteuersignal abgeleitet wird, wird diese Forderung automatisch
ahne zusätzlichen
Aufwand erfüllt.
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Der Spannungshub des Erhöhungssignals ist
dabei unabhängig
von einem Spannungshub des Ausgangssignals, wobei der Kapazitätswert der
Kondensatoren umso kleiner gewählt
werden kann, je größer der
Spannungshub des Erhöhungssignals
ist. Da die folgende Erfindung insbesondere bei einer LVDS-Datenübertragung
angewendet wird, bei der der Spannungshub der Treiberstufe klein
ist, wird vorteilhafterweise für
das Erhöhungssignals
ein größerer Spannungshub
verwendet, so dass die Kondensatoren klein ausgelegt werden können.
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Die Treiberschaltung besitzt vorzugsweise für den positiven
und den negativen Ausgangsanschluss jeweils eine Serienschaltung
von zwei Stromschaltelementen, die in Serie mit einer Spannung beaufschlagt
sind, gegensinnig durchgesteuert werden und mit deren Knotenpunkt
der jeweilige Ausgangsanschluss verbunden ist. Die beiden Stromschaltelemente
können
zwei komplementäre
Transistoren sein, die gemeinsam von einem Ansteuersignal angesteuert
werden. Daneben können
auch zwei Transistoren gleichen Typs verwendet werden, von denen
einer direkt vom Ansteuersignal und der andere vom Ansteuersignal über einen
Inverter angesteuert wird. Zur Erzeugung eines differentiellen Ausgangssignals
sind zwei derartige Reihenschaltungen erforderlich, die parallel
geschaltet werden.
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Bei einem Single-ended-Ausgang mit
nur einer Reihenschaltung zweier Stromschaltelemente müssen an
beiden Enden der Reihenschaltung Strombegrenzungselemente vorgesehen
werden, um den Ausgangsstrom in den beiden Schaltzuständen der
Reihenschaltung zu begrenzen. Bei einer Treiberstufe mit zwei parallel
geschalteten Reihenschaltungen je zweier Stromschaltelemente zum
Bereitstellen einer differentiellen Ausgangsstufe, die mit einem
Widerstand abgeschlossen wird und bei der sich eine Stromschleife
ergibt, genügt
ein Strombegrenzungselement am positiven oder negativen Stromversorgungsanschluss
der Treiberschaltung, weil in diesem Fall der Strom über eine
Ausgangsleitung zu dem Widerstand hinfließt und über die andere Ausgangsleitung
wieder zurück
in die Treiberschaltung fließt.
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Vorzugsweise ist jedoch sowohl am
positiven als auch am negativen Stromversorgungsanschluss der Treiberstufe
ein steuerbares Strombegrenzungselement vorgesehen. Mit Hilfe einer
geeigneten Regelung kann durch Beeinflussung der beiden Strombegrenzungselemente,
die beispielsweise Transistoren sein können, sowohl der Strom, der über die
differentielle Ausgangsleitung fließt, als auch das Spannungsniveau
der beiden Ausgangsleitungen beeinflusst und insbesondere geregelt
werden. Um die Spannungen an den Ausgangsleitungen einer differentiellen
Treiberstufe zur Regelung ermitteln zu können, können die beiden Ausgangsanschlüsse der
differentiellen Treiberstufe über
eine Serienschaltung zweier Widerstände miteinander verbunden sein,
die den gleichen Widerstandswert besitzen. Am Knotenpunkt der beiden
Widerstände
kann nun der Mittelwert der Spannungen an den beiden Ausgangsleitungen
der Treiberstufe abgegriffen werden. Vorzugsweise wird eine kombinierte
Regelung verwendet, die zum einen den Mittelwert der Spannungen
an den Ausgangsleitungen einer insbesondere konstanten Referenzspannung
nachregelt und zum anderen dafür
sorgt, dass der durch die Treiberstufe fließende Strom gleich dem Strom
einer Referenzstromquelle ist, wozu ein Stromspiegel verwendet werden
kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend an
Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
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1 zeigt
den schematischen Aufbau einer Übertragungsstrecke
nach dem LVDS-Standard, und
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2 zeigt
den Schaltungsaufbau eines LVDS-Treibers zur Ausgabe eines Digitalsignals
in der Strecke nach 1.
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Die in 1 dargestellte
Datenübertragungsstrecke
arbeitet nach dem LVDS(Low Voltage Differential Signalling)-Standard,
welcher ein differentielles Signal geringer Spannung verwendet.
Der unidirektionale LVDS-Übertragungsstandard
benutzt ein differentielles Signal von 250 – 400 mV und ist daher leistungssparend
und für
hohe Datenraten geeignet. Zum Abschluss von zwei Übertragungsleitungen 4 ist
in einem Empfänger 2 ein
Widerstand von üblicherweise
100 Ω vorgesehen.
Der Sender 1 besitzt einen invertierenden Eingang 6 und
einen nicht invertierenden Eingang 5.
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Im LVDS-Sender 1 wird durch
eine Brückenschaltung
ein konstanter Strom von 3 – 4
mA umgeschaltet. Am Abschlusswiderstand 3 entsteht dann ein
differentielles Signal von ± 400
mV. Dabei besitzen allerdings die Übertragungsleitungen 4 abhängig vom
Einsatzort, der beispielsweise die Verbindung eines integrierten
Schaltkreises mit einem integrierten Schaltkreis oder die Verbindung
einer Leiterplatte mit einer anderen Leiterplatte sein kann, eine
gewisse Leitungskapazität.
Zusammen mit dem Abschlusswiderstand 3 ergibt sich daraus
eine RC-Zeitkonstante, die die maximale Geschwindigkeit oder Bitrate
begrenzt. Damit die Pegel auf den Endwert einschwin gen können, sollte
die RC-Zeitkonstante ein Drittel der Signaldauer nicht überschreiten.
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Um unter den gegebenen Voraussetzungen eine
Anstiegsszeit von 300 ps zu erhalten, darf die Lastkapazität 3 pF
nicht übersteigen,
wenn ein maximaler Strom von 4 mA zur Verfügung steht. Ist die Lastkapazität größer, so
müsste
während
des Umschaltens ein höherer
Strom fließen,
um die Anstiegszeit nicht zu verlängern.
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In 2 ist
der Schaltungsaufbau des Senders 1 im Detail dargestellt. Kern des
Senders 1 ist eine Treiberschaltung, die aus zwei parallel
geschalteten Reihenschaltungen jeweils eines PMOS-Transistors 13 und
eines NMOS-Transistors 14 bestehen. Die beiden Reihenschaltungen
sind an ihren Enden parallel geschaltet und an den auf der Seite
der PMOS-Transistoren 13 liegenden
Enden über
einen PMOS-Transistor 16 mit einem positiven Versorgungsspannungsanschluss
und am entgegengesetzten Ende über
einen NMOS-Transistor 17 mit einem negativen Versorgungsspannungsanschluss
verbunden. Die beiden Transistoren 16, 17 zur
Stromversorgung der Treiberstufe 13, 14 werden
von einer Regelschaltung 18 angesteuert, die unter anderem
dafür sorgt,
dass die Treiberstufe 13, 14 von einem konstanten
Strom durchflossen wird und deren Funktion später beschrieben wird.
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Die Gateanschlüsse der zwei jeweils in einer Reihenschaltung
geschalteten Transistoren 13, 14 werden jeweils
gemeinschaftlich von einem Ansteuertreiber 7, 8 angesteuert,
wobei der Eingang des Ansteuertreibers 7, der nicht invertierende
Eingang 5 des Senders 1 und der Eingang des Ansteuertreibers 8 der
invertierende Eingang 6 des Senders 1 ist. Dementsprechend
stellt der Knotenpunkt der in Reihe geschalteten Transistoren 13, 14,
die vom Ansteuertreiber 7 angesteuert werden, den nicht
invertierenden Ausgangsanschluss und umgekehrt der Knotenpunkt zwischen
den vom Ansteuertreiber 8 angesteuerten Transistoren 13, 14 den
invertierenden Ausgangsan schluss des differentiellen Ausgangspunkt dar.
Die beiden Ausgangsanschlüsse
des differentiellen Ausgangs beaufschlagen die Ausgangsleitungen 4,
die wie zuvor ausgeführt
eine Leitungskapazität 28 aufweisen
und and ihrem Ende über
einen Abschlusswiderstand 3 miteinander verbunden sind, der
sich auf der Empfängerseite
befindet.
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Die beiden Ansteuertreiber 7, 8 steuern
weiterhin jeweils einen von zwei invertierenden Stromerhöhungstreibern 9, 10 an,
die an ihrem Ausgang jeweils ein Stromerhöhungssignal liefern. Die Ausgänge der
beiden Stromerhöhungstreiber 9, 10 sind
jeweils über
einen von zwei Kondensatoren 11, 12 mit dem Knotenpunkt
der Reihenschaltung der Transistoren 13, 14 verbunden,
die von dem den jeweiligen Stromerhöhungstreiber 9, 10 ansteuernden
Ansteuertreiber 7, 8 angesteuert werden.
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Im Folgenden wird die Funktion der
dargestellten Treiberstufe 13, 14 beschrieben.
Eine positive Flanke am nicht invertierenden Eingang 5 ergibt eine
fallende Flanke am Ausgang des Ansteuertreibers 7 und bewirkt
somit, dass der PMOS-Transistor 13 der
linken Serienschaltung leitet und der NMOS-Transistor 14 der linken Reihenschaltung sperrt
und somit am Knotenpunkt der linken Reihenschaltung eine positive
Flanke erscheint. Das gleiche Verhalten ergibt sich bei der rechten
Reihenschaltung beim Ansteuern über
den invertierenden Eingang 6. Bei dem Betrieb der Treiberschaltung
muss sichergestellt sein, dass die auf die beiden Eingänge 5, 6 des
Senders aufgeschalteten Signale gegenphasig bzw. komplementär zueinander
sind.
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Die negative Flanke am Ausgang des
Ansteuertreibers 7 liegt auch am Stromerhöhungstreiber 9 an
und bewirkt an dessen Ausgang zeitverzögert eine positive Flanke,
wobei die Zeitverzögerung von
der Signallaufzeit in dem Stromerhöhungstreiber 9 herrührt. Die
positive Flanke am Ausgang des Stromerhöhungstreibers 9 wird
differenziert über
den Kondensator 11 auf den Knotenpunkt der linken Reihenschaltung
aufgeschaltet, wodurch in diesem Knotenpunkt ein kurzer Ladungsimpuls
eingespeist wird, der von dem Spannungshub am Ausgang des Stromerhöhungstreibers 9 und
vom Kapazitätswert
des Kondensators 11 abhängt.
Somit fließt
zu Beginn des Umschaltvorgangs in den Knotenpunkt der linken Reihenschaltung
sowohl der mit Hilfe der Regelschaltung 18 und den beiden
Transistoren 16, 17 durch die Treiberstufe 13, 14 geführte konstante Strom
als auch der über
den Kondensator 11 zusätzlich
eingespeiste Stromimpuls.
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Beim nächsten Schaltvorgang wird der
nicht invertierende Eingang 5 mit einer negativen Flanke beaufschlagt,
die am Ausgang des Ansteuertreibers 7 eine positive Flanke
und somit ein Sperren des PMOS-Transistors 13 der linken
Reihenschaltung und ein Leiten des NMOS-Transistors 14 der
linken Reihenschaltung bewirkt, wodurch am Knotenpunkt der linken
Reihenschaltung eine negative Flanke erscheint. Die positive Flanke
am Ausgang des Ansteuertreibers 7 bewirkt zeitverzögert am
Ausgang des Stromerhöhungstreibers 9 eine
negative Flanke, die wiederum differenziert über den Kondensator 11 einen
Stromimpuls auf den Knotenpunkt der linken Reihenschaltung leitet,
wobei in diesem Fall der Stromimpuls das umgekehrte Vorzeichen besitzt,
so dass in den Knotenpunkt der linken Reihenschaltung zusätzlich zu
dem von der Regelschaltung 18 zusammen mit den Transistoren 16, 17 erzeugten
konstanten Strom der über
den Kondensator 11 abfließende Stromimpuls in Folge
der negativen Flanke am Ausgang des Stromerhöhungstreibers 9 hineinfließt.
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Im Ergebnis wird auf diese Weise
mit einem sehr geringen Aufwand, der sich auf die zwei zusätzlich erforderlichen
Treiber 9, 10 und zwei zusätzliche Kondensatoren 11, 12 beschränkt, eine
Verbesserung der Flankensteilheit und damit eine Erhöhung der
maximal übertragbaren
Bitrate erzielt.
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Im Folgenden wird die Regelschaltung 18 und
deren Funktion beschrieben. Die Regelschaltung 18 umfasst
eine Konstant stromquelle 19 und einen Referenzspannungsanschluss 20,
der mit einer konstanten Spannung beaufschlagt wird. Die zwei NMOS-Transistoren 21, 22 bilden
zusammen mit den zwei PMOS-Transistoren 23, 24 einen
Differenzverstärker,
dessen erster Eingang vom Gate des NMOS-Transistors 21 gebildet
wird und von der Referenzspannung 20 beaufschlagt ist und
dessen zweiter Eingang vom Gate des zweiten NMOS-Transistors 22 gebildet
wird. Der zweite Eingang des gebildeten Differenzverstärkers wird
mit dem Mittelwert der Spannung an den beiden Ausgangsanschlüssen der
Treiberstufe 13, 14 beaufschlagt. Zu diesem Zweck
sind die beiden Ausgangsanschlüsse
der Treiberstufe 13, 14, die den Knotenpunkten
der beiden Reihenschaltungen der Transistoren 13, 14 entsprechen, über eine
Reihenschaltung von zwei Widerständen 15 miteinander
verbunden, die den gleichen Widerstandswert besitzen. Am Verbindungspunkt zwischen
den beiden Widerständen 15 wird
der Mittelwert der Spannungen an den Ausgangsanschlüssen abgegriffen
und zu dem zweiten Eingang des Differenzverstärkers 21 – 24 geführt.
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Zusätzlich wird der über den
PMOS-Transistor 23 fließende Teilstrom auf den PMOS-Transistor 16
am positiven Versor- gungsspannungsanschluss der Treiberstufe 13, 14 gespiegelt.
Ferner wird der über
den PMOS-Transistor 24 fließende Teilstrom über eine
Umsetzerschaltung mit zwei Transistoren 25, 26 auf
den NMOS Transistor 17 am negativen Versorgungsspannungsanschluss
der Treiberstufe 13, 14 gespiegelt, so dass zum
einen der am Knotenpunkt der Reihenschaltung der beiden Widerstände 15 abgegriffene
Mittelwert der Spannungen auf den Ausgangsleitungen 4 der
Referenzspannung am Referenzspannungseingang 20 nachgeregelt
wird und zum anderen durch die Stromspiegelung ein konstanter Strom
durch die beiden parallel geschalteten Reihenschaltungen der Transistoren 13, 14 erreicht wird.
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Die Regelschaltung 18 beinhaltet
somit eine geschlossene Regelschleife, die den Mittelwert der Spannungen
an den beiden Ausgangsanschlüssen der
Treiberstufe 13, 14 der am Referenz spannungseingang 20 anliegenden
Spannung nachregelt, wobei gleichzeitig sichergestellt wird, dass
der Strom durch die Treiberstufe 13, 14 einem vorgesehenen konstanten
Wert entspricht.