DE10253236A1 - Fussbodenpaneel und Verfahren zum Verlegen eines Fussbodenpaneels - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fussbodenpaneel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie Verfahren zum Verlegen eines Fussbodenpaneels.
- Aus der WO 01/75247 A1 ist ein Fussbodenpaneel bekannt, das an einer ersten Seitenkante Verbindungsmittel zur Verriegelung in Quer- und Vertikalrichtung aufweist. Diese Verriegelungsmittel sind an der Längsseite des Paneels angeordnet und bewirken die Verriegelung, indem ein Einlegen und Einschwenken der Verbindungsmittel in eine korrespondierende Ausnehmung eines zweiten Paneels erfolgt. Die Querseite des Paneels weist zwei Einschnapphaken auf, die in korrespondierende Hinterschneidungen eines angrenzenden Paneels beim Verlegen eingreifen und die Vertikalbewegung zwischen den verlegten Paneelen behindern sollen. Die beiden Einschnapphaken liegen in Vertikalrichtung untereinander.
- Nachteilig an einem solchen Profil ist die Tatsache, dass zur Sicherstellung einer minimalen Stoßfuge an der Oberfläche des Paneels die Verbindungsmittel an der Längsseite so ausgebildet werden müssen, dass in der Verbindung eine Vorspan nung besteht, da anderenfalls ein zu großer Spalt zwischen zwei verlegten Paneelen besteht, in den Schmutz und Feuchtigkeit eindringen kann, was zum Aufquellen des Paneelkerns führt. Weiterhin hat eine Vorspannung innerhalb des Profils den Nachteil, dass die Paneele schlecht zu verlegen sind, wenn diese Vorspannung zu groß ist. Weiterhin ist nachteilig, dass eine Verschwenkung um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante einfach erfolgen kann, da die Feder und Ausnehmung kreisbogenförmig ausgebildet ist.
- Weiterhin ist aus der
DE 29 16 482 A1 eine Rechteckplatte für einen Bodenbelag bekannt, die Verbindungsmittel für eine Nut-Feder-Verbindung zweier benachbarter Platten aufweist, die eine verschiebungssichere Verlegung der Platten ermöglicht. Nachteilig hieran ist die Gefahr, dass die Verbindung zweier Platten leicht ungewollt gelöst werden kann. - Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Paneel bereitzustellen, mit dem eine einfache und sichere Verlegung möglich ist und gleichzeitig eine minimale Stoßfuge zwischen zwei Paneelen realisiert wird.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Fussbodenpaneel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Verfahren zum Verlegen eines solchen Paneels ermöglichen eine schnelle und einfache Verlegung, wobei die haltbare Verrastung der Paneele untereinander sichergestellt ist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Unteransprüchen aufgeführt. Die Paneele könne auch als Wand- oder Deckenpaneele oder als Bauplatten oder dergleichen verwendet werden.
- Durch das Vorsehen korrespondierender Formschlusselemente an einer Absatzvorderseite sowie eine sich an einen Hinterschnitt und einen Auflagerbereich anschließende Wandung wird erreicht, dass eine zusätzliche Verriegelung in Verti kalrichtung bewirkt wird, wenn diese Formschlusselemente im montierten Zustand ineinandergreifen. Durch einen zweiten Verriegelungspunkt in vertikaler Richtung wird es ermöglicht, dass eine wirksame Verbindung bereits durch das Einlegen und Einschwenken um eine erste Seitenkante erfolgreich durchgeführt werden kann. Die Feder und die Nut selber erfordern dabei keine Ausbildung dergestalt, dass eine Vorspannung zwischen den Paneelen vorliegt, so dass das Profil insgesamt beim Verlegen weniger belastet wird. Dadurch wird zusätzlich erreicht, dass der Verlegevorgang als solcher vereinfacht wird. Die parallele Ausbildung der Unterseite der Feder und der Oberseite der Unterlippe zu der Oberseite der Paneele ermöglicht eine großflächige Auflage der einen Paneele auf der anderen Paneele, so dass eine geringe Flächenpressung in der Nut-Feder-Verbindung herrscht und ein sehr geringer Höhenversatz der Paneele zueinander verwirklicht werden kann.
- In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, dass das Formschlusselement an der Wandung einen Vorsprung und an der Absatzvorderseite eine korrespondierende Ausnehmung ist, die durch eine entsprechende Ausfräsung erzeugt wurden.
- Zur Verriegelung in Vertikalrichtung an der ersten Seitenkante ist es vorgesehen, dass eine Oberseite der Feder im montierten Zustand an einer Unterseite der Oberlippe anliegt, um eine weitere formschlüssige Verriegelung zu bewirken.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der ersten Seitenkante eine sich in Längsrichtung der Seitenkante erstreckende Feder und an der gegenüberliegenden Seitenkante eine zu der Feder korrespondierende Ausnehmung ausgebildet ist, wobei die Feder dergestalt ausgebildet ist, dass eine Verriegelung durch Einlegen in die Ausnehmung der zweiten Paneele und Einschwenken um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante erfolgt. Die Ausbildung der Verbindungselemente an der ersten Seitenkante als ein sogenanntes Schwenkprofil ermöglicht eine einfache und sichere Verlegung sowie eine wirksame Verriegelung in Vertikal- und Querrichtung. Durch den Verzicht auf eine elastische Verformung bei der Verlegung mittels Einschwenkens bleibt das Materialgefüge der Paneele erhalten und eine gute Festigkeit der Verbindung ist gewährleistet. Insgesamt kann eine Verriegelung über ein solchen Einschwenkprofil bei gleichem Kraftaufwand bei der Verlegung stabiler ausgeführt werden.
- Die Ausbildung der Ausnehmung als eine Nut mit einer Oberlippe und einer Unterlippe gewährleistet, dass eine sichere Zuordnung der zu verlegenden Paneele zueinander erfolgt, so dass ein minimaler Höhenversatz der Paneele erreicht werden kann, was ein Qualitätsmerkmal bei Fussbodenpaneelen ist. Die Feder ist in Querrichtung in der Ausnehmung verrastbar, wobei die Feder und die Ausnehmung im Querschnitt eine keilförmige Kontur aufweisen, um ein leichtes Einführen zu ermöglichen und eine gute Selbstzentrierung der Feder in der Nut zu erreichen.
- Um eventuell vorhandenen Abrieb, der beim Verlegen der ersten Seitenkanten entstehen kann, aufzunehmen, ohne dass dieser die Paneele auseinander drückt, sind die Feder und die Ausnehmung dergestalt ausgebildet, dass im montierten Zustand zwischen dem Vorderbereich der Feder und dem sich an die Oberlippe anschließenden Bereich der Ausnehmung ein Spalt vorhanden ist, in dem sich der Abrieb sammeln kann und der als Bewegungsraum der beiden Paneele aufeinander dient. Der Spalt verjüngt sich in Richtung auf den vorderen Absatz der Unterlippe, um einen sanften Übergang zwischen den Bereichen vollflächiger Anlage und Freiraum zum Bewegen und Ansammeln von Abrieb zu schaffen. Eventuell vorhandener Abrieb kann ebenfalls in einem Freiraum aufgenommen werden, der zwischen der Feder und der Oberseite der Paneele durch einen Hinterschnitt ausgebildet ist.
- Das distale Ende der Feder ist vertikal ausgebildet und dient als Abschluß der ersten Seitenkante. Korrespondierend dazu ist der Nutgrund ebenfalls senkrecht zu der Oberseite ausgebildet, so dass eine gute Zuordnung der Paneele in Querrichtung erfolgen kann.
- An einer dritten, im Winkel zu der ersten Seitenkante verlaufenden Seitenkante sind Formschlusselemente zur Verriegelung in Vertikalrichtung mit einer weiteren Paneele ausgebildet, wobei diese Formschlusselemente an zwei zueinander beabstandeten, im wesentlichen vertikal ausgerichteten Wandungen in Querrichtung und in Vertikalrichtung voneinander beabstandet, ausgebildet sind. Dadurch werden zwei räumlich voneinander getrennte Verriegelungsstellen an der dritten Seitenkante, insbesondere der Querseite, geschaffen, wodurch eine sicherere Verriegelung aneinander gelegter und verlegter Paneele gewährleistet ist. Die Anordnung der Formschlusselemente an zwei verschiedenen Wandungen erhöht die Stabilität der gesamten Verbindung und verhindert, dass durch ein Übereinandergleiten mehrerer hintereinander angeordneter Formschlusselemente eine Verformung und ein Abrieb der Formschlusselemente entsteht. Dadurch ist die Wirksamkeit der Verriegelung gewährleistet.
- Die dritte Seitenkante weist in einer Ausgestaltung der Erfindung eine von der Unterseite ausgehende, stufenförmige Ausfräsung mit einer inneren Wandung und einer äußeren Wandung auf. An diesen Wandungen sind jeweils ein sich in Querrichtung erstreckendes Formschlusselement ausgebildet, vorzugsweise ausgefräst, die in korrespondierende Hinterschneidungen einer von der Oberseite ausgehenden, stufenförmigen Ausfräsung der zu verbindenden zweiten Paneele eingreifen. Die von der Oberseite ausgehende, stufenförmige Ausfräsung weist ebenfalls eine innere und eine äußere Wandung auf, an denen die entsprechenden Hinterschneidungen ausgebildet sind, so dass es zu einer formschlüssigen Verriegelung in vertikaler Richtung an der dritten Seitenkante kommen kann.
- Die von der Unterseite ausgehende, stufenförmige Ausfräsung weist einen in Richtung der Unterseite hervorstehenden Absatz auf, der eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Kopffläche ausbildet, wobei dieser Absatz eine in Querrichtung, senkrecht zu der dritten Seitenkante wirksame Verriegelung bereitstellt. Die im wesentlichen horizontal ausgerichtete Kopffläche dient zur Einstellung des minimalen Höhenversatzes und stellt eine relativ große Auflagefläche zur Einleitung vertikal wirkender Kräfte dar.
- Die Wandungen des Absatzes sind zu der Kopffläche in einem spitzen Winkel ausgerichtet, was entweder das leichte Einführen in eine korrespondierende Ausnehmung der entsprechenden Ausfräsung der zweiten Paneele oder aber bei Ausbildung einer Hinterschneidung zu der Kopffläche eine zusätzliche Verriegelungswirkung zur Folge hat.
- Es hat sich herausgestellt, dass eine Quererstreckung der Kopffläche in einem Bereich von 2 mm bis 6 mm sehr gute Haltbarkeitswerte und eine sehr gute Verriegelungswirkung bereitstellt, wobei vorzugsweise die Kopffläche das 0,25 bis 0,4fache der gesamten Quererstreckung der stufenförmigen Ausfräsung aufweist.
- Eine besonderes wirksame und einfache Verriegelung an der dritten Seitenkante ist dann gegeben, wenn ein Formschlusselement über die Abschlusskante der Oberseite horizontal hervorragt. Dabei kann es zweckmäßig sein, dass zwischen der Oberseite und dem hervorragenden Formschlusselement eine Ausnehmung angeordnet ist, die die Abschlusskante der Paneele hinterschneidet, um eventuell vorhandenen Abrieb oder sich verformendes Material der Paneele aufzunehmen, so dass eine möglichst passgenaue Verlegung mit minimaler Spaltweite ermöglicht wird, da kein abgeriebenes oder verformtes Material eine Sperrwirkung ausübt.
- Die der dritten Seitenkante gegenüberliegende vierte Seitenkante der Paneele weist eine von der Oberseite ausgehende, stufenförmige Ausfräsung mit einen in Richtung der Oberseite hervorstehenden Absatz auf. Dieser Absatz weist ebenfalls eine im wesentlich horizontal ausgerichtete Kopffläche auf, wobei im unteren Bereich der Absatzaußenwandung eine Hinterschneidung ausgebildet ist, die mit dem korrespondierenden Formschlusselement der inneren Wandung der auf zunehmenden Seitenkante korrespondiert. Die Anordnung der Ausnehmung im unteren Bereich der Absatzaußenwandung erhöht die Wirksamkeit der Verriegelung.
- Eine Weiterbildung sieht vor, dass zwischen der Absatzinnenwandung und der inneren Wandung der Ausfräsung eine horizontale Sockelfläche ausgebildet ist, die dergestalt ausgebildet ist, dass bei verlegten Paneelen die Kopffläche auf der Sockelfläche aufliegt und die Oberseiten der Paneele in einer Ebene liegen, was bedeutet, dass ein minimaler bzw. kein Höhenversatz zwischen den Paneelen vorliegt. Durch das Zusammenwirken horizontaler Sockelflächen und Kopfflächen ist eine besonders genaue Zuordnung und Einstellung des Höhenversatzes möglich, ebenso wird die Abwinkelneigung benachbarter Paneele verringert, was die Festigkeit der Verriegelung vergrößert.
- Die Absatzinnenwandung der von der Oberseite ausgehenden Ausfräsung verläuft parallel oder in einem flacheren Winkel als die korrespondierende Absatzinnenwandung des im verlegten Zustands eingreifenden Absatzes, um entweder eine präzise Anlage zu bewirken oder eine Bewegungskomponente für die beiden Paneelen in Querrichtung aufeinander zu bereitzustellen.
- Durch die Ausbildung einer Hinterschneidung durch die Absatzinnenwandung zu der Kopffläche des entsprechenden Absatzes wird eine zusätzliche Verriegelungswirkung erzielt.
- Um eine besonders einfache Verlegung zu bewirken, ist der nach oben vorstehende Absatz der von der Oberseite ausgehenden Ausfräsung nicht über die gesamte Länge der dritten Seitenkante ausgebildet, sondern ist insbesondere an einem Endbereich der dritten Seitenkante, der in Richtung zu der mit einer Feder versehenen ersten Seitenkante gerichtet ist, bis auf die Sockelfläche abgefräst oder nicht ausgebildet. Durch die Entfernung oder Nichtausbildung des hervorstehenden Absatzes wird das Einschwenken um die Achse parallel zu der ersten Seitenkante erleichtert, so dass eine Sperrwirkung durch die Formschlusselemente erst dann stattfindet, wenn die an den dritten und vierten Seitenkanten aneinander angrenzenden Paneele in einem spitzen Winkel zueinander liegen. Dies bedeutet, dass nur eine kurze Entfernung in Vertikalrichtung zurückgelegt werden muss, um die Paneele an den dritten und vierten Seitenkanten vollständig zu verriegeln.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass an der dritten Seitenkante, die in einem Winkel zu der ersten Seitenkante verläuft, zumindest eine Feder und an der gegenüberliegenden vierten Seitenkante zumindest eine Nut mit einer ersten Lippe und einer zweiten Lippe ausgebildet ist, wobei an der Feder und zumindest an einer der Lippen je zumindest eine parallel zur Oberseite verlaufende Ausnehmung angeordnet ist. Die Ausnehmungen sind zueinander dergestalt angeordnet, dass sie bei miteinander korrekt verbundenen Paneelen einen Kanal zur Aufnahme eines separaten Verriegelungselementes bilden. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, eine herkömmliche Feder/Nut-Gestaltung zur Verriegelung in Vertikalrichtung zu verwenden, wie sie seit Jahrzehnten bei Fussbodenplatten verwendet werden, die miteinander verklebt werden. Die Verriegelung in Vertikalrichtung wird durch das Einschieben des Verriegelungselementes bewirkt, wodurch eine spannungsfreie und dadurch einfache Montage der dritten bzw. vierten Seitenkante eines Paneels erfolgt. Ebenfalls wird das Profil nicht beschädigt und die Herstellung des Profils ist einfach und kostengünstig.
- Vorzugsweise sind die Ausnehmungen zueinander kongruent, so dass ein symmetrisches Verriegelungselement Verwendung finden kann, was ebenfalls preiswert herstellbar ist. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der von den Ausnehmungen gebildete Kanal zylindrisch ist, dadurch die völlige Symmetrie des Kanals das Einschieben des Verriegelungselementes besonders einfach bewerkstelligt werden kann. Alternativ dazu sind drei- oder viereckige, polygonale X- oder V-förmig ausgebildete Kanäle vorgesehen und geeignet. Wenn der Kanal im Querschnitt nicht rund ausgebildet ist, stellt sich nach dem Einschieben des Verriege lungselementes ein Verzahnungseffekt ein, so dass die übertragbaren Kräfte in der Verbindungsstelle erhöht werden.
- Zur Bewerkstelligung einer sicheren Verriegelung der gesamten Paneele ist es vorgesehen, dass der Kanal über die gesamte Länge der Nut und Feder verläuft, wodurch die kraftübertragende Fläche erhöht wird. Der Kanal verläuft vorzugsweise unterhalb und parallel zu der Stoßfuge der Paneele, um Kräfte möglichst nah an der Stoßfuge der Paneele aufnehmen bzw. einleiten zu können.
- In einer Variante der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Nut und die Feder dergestalt ausgebildet sind, dass sie eine Verriegelung in Querrichtung bewirken, so dass ein sogenanntes Legeprofil entsteht, bei dem ein Paneel in das andere von oben eingelegt werden kann, ein Verschieben in der Verlegeebene jedoch nicht möglich ist. Dadurch wird eine besonders genaue Zuordnung der Paneele zueinander gewährleistet und eine sehr große Auflagefläche bei gleichzeitig einfacher Profilgestaltung realisiert. Durch das Einschieben eines vorteilhafterweise aus Kunststoff oder Metall bestehenden Verriegelungselementes in die Ausnehmungen bzw. in den Kanal wird bei einer entsprechenden Dimensionierung des Verriegelungselementes eine Kraftkomponente in Querrichtung erzeugt, so dass die Stoßfuge minimiert wird. Je nach Materialausgestaltung und Dimensionierung kann eine elastische Vorspannung zwischen den Paneelen an der dritten bzw. vierten Seitenkante erfolgen.
- Vorteilhafterweise ist die erste Seitenkante an der Längsseite und die zweite Seitenkante an der Querseite des Paneele ausgebildet, so dass die Einschwenkbewegung über die Längsseite erfolgt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine große Verriegelungslänge mittels der sicheren und stabilen Einschwenkverriegelung erzielt wird. Alternativ ist vorgesehen, dass die Feder und korrespondierend dazu auf der gegenüberliegenden Seitenfläche die Nut an der Querseite ausgebildet ist und eine formschlüssige Verriegelung über das Einlegen in eine an der Längsseite eingebrachte Ausfräsung erfolgt.
- Eine besonders stabile Verriegelung zweier Fussbodenpaneele wird dadurch erreicht, dass eine Seitenkante mit einer Feder ausgebildet ist, wobei die Feder so ausgebildet ist, dass eine Verriegelung durch Einlegen in eine Ausnehmung der zweiten Paneele und Einschwenken um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante erfolgt. Durch dieses Einlegen und Einschwenken wird eine Verriegelung sowohl in Querrichtung als auch in Vertikalrichtung bewirkt, wobei die Ausnehmung als eine Nut mit einer Oberlippe und einer Unterlippe ausgebildet ist, in der die Feder in Querrichtung verrastbar ist. Der untere Vorderbereich ist abgerundet ausgebildet und an diesen Vorderbereich schließt sich ein abgeflachter, im wesentlichen horizontal verlaufender Abstützbereich an, durch den die wirksame Auflagefläche erhöht wird. Ebenfalls durch diesen Abstützbereich wird eine möglichst genaue Zuordnung der beiden Paneele zueinander bewirkt, so dass eine maximale Genauigkeit hinsichtlich des Höhenversatzes und eine minimale Abwinkelneigung erreicht wird.
- Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass das Fussbodenpaneel zumindest teilweise aus einem HDF- oder MDF-Werkstoff hergestellt wird. Alternativ dazu kann das gesamte Fussbodenpaneel aus einem OSB-Werkstoff hergestellt sein. Durch die Verwendung eines OSB-Werkstoffes wird eine Naturholzoptik, ebenso wie eine strukturierte Oberfläche erreicht. Abweichend kann die Oberseite der Paneele keine Dekorschicht aufweisen, sondern aus einem Holzwerkstoff hergestellt sein. Die Struktur des Holzwerkstoffes kann eine Dekorschicht überflüssig machen, so dass als Oberseite beispielsweise auch ene Lage Holz, Holzfasern oder Holzschnitzel aufgebracht sein kann. Ebenfalls kann die Paneele vollständig oder teilweise aus einem Kunststoff ausgebildet sein, wobei vorzugsweise der Bereich der Verbindungsmittel mit Feder und Ausnehmung (Nut) aus einem Kunststoff hergestellt ist.
- Ein Verfahren zum Verlegen eines Fussbodenpaneels sieht vor, dass zunächst eine Mehrzahl von Paneelen an ihren zweiten Seitenkanten zum Auslegen einer ersten Reihe auf dem Boden eines Raumes verbunden und verriegelt werden. Anschließend wird ein weiteres Paneel mit seiner ersten Seitenkante an mindestens einem in der Reihe ausgelegten Paneel als Anfang einer zweiten Reihe durch Einlegen und Einschenken der Feder in die korrespondierende Nut verbunden und verriegelt. Ein neues Paneel wird mit dessen zweiter Seitenkante unmittelbar anstoßend an der der zweiten Seitenkante des zuvor ausgelegten weiteren Paneels in der zweiten Reihe gegenüberliegenden Seitenkante angeordnet, wobei die Feder in der Nut eingeführt ist und das neue Paneel winklig zu der ersten Reihe ausgelegter Paneele steht.
- Anschließend wird das neue Paneel um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante in Richtung Fussboden verschwenkt, bis die Formschlusselemente der zweiten Seitenkante des neuen Paneels an der korrespondierenden Ausfräsung des weiteren Paneels anliegen. Abschließend wird das neue Paneel heruntergedrückt, bis eine formschlüssige Verriegelung über die gesamte Länge der zweiten Seitenkante stattgefunden hat. Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Herunterdrücken vorzugsweise impulsartig, insbesondere mittels eines oder mehrerer Hammerschläge oder einer Handballenmontage erfolgt.
- Ein alternatives Verlegeverfahren sieht vor, dass das Anordnen des neuen Paneels in einem Abstand zwischen der dritten Seitenkante und der vierten Seitenkante eines zuvor ausgelegten weiteren Paneels erfolgt, wobei die Feder nicht in die Nut eingeführt ist. Das neue Paneel steht winklig zu der ersten Reihe ausgelegter Paneele. Anschießend wird das neue Paneel um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante in Richtung des Fussbodens verschwenkt und entlang der ersten Seitenkante verschoben, bis die Feder in der Nut unter Bildung einer Stoßfuge und eines Kanals aufgenommen ist. Anschließend wird ein Verriegelungselement in den Kanal eingeschoben und eine Verriegelung in Querrichtung entlang der ersten Seitenkante bewirkt.
- Bei einer Ausgestaltung des Profils der dritten und vierten Seitenkante dergestalt, dass die Nut und Feder eine Verriegelung in Querrichtung bewirkt, erfolgt das Anordnen eines neuen Paneels mit dessen dritter Seitenkante unmittelbar anstoßend an die vierte Seitenkante des zuvor ausgelegten weiteren Paneels, wobei die Feder in die Nut eingeführt ist und das neue Paneel winklig zu der ersten ausgelegten Paneele steht. Anschließend wird das neue Paneel um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante in Richtung Fussboden verschwenkt, bis die Feder in der Nut unter Bildung einer Stoßfuge und eines Kanals aufgenommen ist. Anschließend wird ein Verriegelungselement in den Kanal eingeschoben, um die Paneele zu verriegeln und ein Hochschwenken in Horizontalrichtung zu verhindern.
- Das Verfahren zum Entriegeln eines Fußbodenpaneels ohne separate Verriegelungsmittel sieht vor, dass zunächst eine Reihe von Paneelen, die an den dritten und vierten Seitenkanten verbunden sind, um die Achse parallel zu der ersten Seitenkante, also vorzugsweise parallel zu den Längsseiten verschwenkt wird. Durch das Verschwenken findet eine Entriegelung an dieser Seitenkante statt und die Paneele können aus der Nut der noch verlegten Reihe Paneele entnommen werden. Die entnommene Reihe Paneele ist noch an den dritten und vierten Seitenkanten, vorzugsweise Querseiten, miteinander verbunden. Um die Paneele zu vereinzeln, wird ein Paneel der Reihe um eine Achse parallel zu der dritten oder vierten Seitenkante verschwenkt. Wenn die Reihe auf den Boden liegt, wird das verriegelte Ende angehoben, so dass der Winkel zwischen den Unterseiten der Paneele verringert und ein Verlagern der verriegelungsstelle von dem Boden weg erfolgt. Die Formschlußelemente des Paneels werden so außer Eingriff mit den Formschlußelementen der korrespondierenden Ausfräsung des anderen Paneels gebracht, ohne dass die Formschlußelemente zerstört werden, und das vereinzelte Paneel kann entnommen werden.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben. Gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche Objekte. Es zeigen:
-
1 – eine Querschnittsansicht eines Paneels mit einer ersten Seitenkante; -
2 – eine Querschnittsansicht eines Paneels mit einer zweiten Seitenkante -
3 – zwei miteinander verbundene Paneele an der Verbindungsstelle im Teilquerschnitt; -
4 – ein Fussbodenpaneel in Querschnittsansicht mit einer dritten und vierten Seitenkante; -
5 – zwei miteinander verbundene Paneele gemäß3 an einer Verbindungsstelle der dritten und vierten Seitenkante; -
6 – eine alternative Ausgestaltung der dritten und vierten Seitenkante im Teilquerschnitt; -
7 – zwei verriegelte Paneele an der dritten und vierten Seitenkante einer dritten Ausführungsform; -
8 – zwei verriegelte Paneele der dritten und vierten Seitenkante im Schnitt in einer vierten Ausführungsform; -
9 – die Ausgestaltung von Feder und Nut in einer fünften Ausgestaltungsform; -
10 – die Ausgestaltung von Feder und Nut in einer sechsten Ausführungsform; sowie -
11 –14 – Varianten der Ausgestaltung der Nut und Feder sowie eingeschobener Verriegelungselemente. -
1 und2 zeigen eine Fussbodenpaneele1 , die aus einer mitteldichten oder hochverdichteten Faserplatte (MDF oder HDF) besteht. An ihrer Oberseite15 kann die Fussbodenpaneele1 mit einer Dekorschicht16 versehen sein, die beispielsweise durch eine eine Holzmaserung aufweisende Papierlage gebildet sein kann, die mit einer als Verschleißschutz dienenden Kunstharzschicht überzogen ist. An der Unterseite7 kann eine Schalldämmlage aufgeklebt sein, um die Trittschalleigenschaften der verlegten Fussbodenpaneele zu verbessern. Alternativ zu der Verwendung einer HDF- oder MDF-Platte kann die Paneele1 aus einem OSB-Werkstoff (orientated strands board) gefertigt werden, wobei hier auf eine Dekorschicht16 verzichtet werden kann. An einer ersten Seitenkante, vorzugsweise an der Längsseite des Paneels1 , ist das Paneel1 mit einer Feder10 und an der gegenüberliegenden zweiten Seitenkante mit einer Ausnehmung3 versehen. - Die Ausnehmung
3 und die Feder10 verlaufen über die volle Länge der Seitenkanten. An der Feder10 ist eine nach außen ragende, mit einer senkrechten Vorderseite versehende Spitze101 vorgesehen, wobei die Feder10 eine nach oben ansteigende, keilförmige Kontur aufweist. Von der Spitze101 der Feder10 verläuft eine waagerechte Unterseite100 , an die sich ein Hinterschnitt13 anschließt, der durch eine geneigte, geradlinige Wandung130 ausgebildet ist, die in einem Winkel zu der Oberseite15 geneigt verläuft. Ein sich an die Wandung130 anschließender Auflagerbereich14 verläuft parallel zu der Oberseite15 der Paneele1 , und bietet eine günstige Auflagefläche zur Aufnahme vertikaler Kräfte. Der Auflagerbereich14 wird paneelseitig durch eine leicht zu der Vertikalen geneigte Wandung11 begrenzt, wobei der Winkel ein spitzer Winkel ist. - Der Hinterschnitt
13 bewirkt, wie in3 gezeigt, eine Verriegelung in Querrichtung Q, in dem eine formschlüssige Verriegelung mit einem korrespondierenden Absatz9 der Ausnehmung3 hergestellt wird. Im montierten Zustand greift die Feder10 in einen durch eine Oberlippe4 der Ausnehmung3 gebildeten Hinterschnitt ein, so dass eine geradlinige Oberseite12 der Feder10 an einer Unterseite40 der Oberlippe anliegt und eine Verriegelung in vertikaler Richtung V entlang der ersten und zweiten Seitenkante erfolgt. Der Absatz9 ist an einer Unterlippe6 , die eine waagerechte Oberseite60 aufweist, der Ausnehmung3 ausgebildet und schließt diese ab, wobei auf der Oberseite des Absatzes9 eine waagerechte Absatzoberfläche5 ausgebildet ist, die als Abstützung für den Auflagerbereich14 dient. Den Abschluss des Paneels bildet eine geneigt verlaufende Absatzvorderseite8 , die über eine Rundung in die Absatzoberseite5 übergeht. - Durch die Absatzoberseite
5 und den Auflagerbereich14 wird eine relativ große Auflagefläche bereitgestellt, auf der die beiden Paneele1 ,2 im verbundenen Zustand aufeinander liegen. Der Absatz9 ist so ausgebildet, dass an der Absatzvorderseite8 eine Ausnehmung31 ausgebildet ist, in die, wie in der3 ersichtlich, ein korrespondierender Vorsprung30 an der Wandung11 der ersten Seitenkante eingreift. Die Ausnehmung31 bildet einen Hinterschnitt, so dass durch ein formschlüssiges Eingreifen des Vorsprunges30 in die Ausnehmung31 eine Verriegelung in Vertikalrichtung V ausgebildet wird. - Die Oberseite des Vorsprunges
30 liegt auf einer korrespondierenden Schräge der Ausnehmung31 auf, so dass eine präzise Winkelzuordnung der Paneele1 ,2 gewährleistet ist. Neben der formschlüssigen Verriegelung an der Oberseite12 der Feder10 wird durch die Ausbildung der Formschlusselemente30 ,31 ein zweiter Verriegelungspunkt in vertikaler Richtung bereitgestellt, so dass eine erhöhte Sicherheit gegen ein ungewolltes Zurückschwenken der ersten Paneele1 , vorliegend entgegen dem Uhrzeigersinn, verhindert wird. Die Verriegelungswirkung wird durch die geradlinige Ausgestaltung der Federoberseite12 , der Unter seite40 der Oberlippe4 , der Oberseite60 der Unterlippe6 und der Unterseite100 der Feder10 erhöht, da die geradlinige Ausgestaltung ein Verschwenken erschwert und das Profil aufgrund der elastischen Rückstellkraft der Paneele in Position gehalten wird. Weiterhin ist durch die parallele Ausbildung der Spitze101 der Feder10 und des Nutgrundes50 der Ausnehmung3 eine weitere Festlegung bewirkt. - Das Verlegen und Verriegeln zweier Paneele
1 ,2 mit einem solchen Profilbild erfolgt, indem das erste Paneel1 mit der Feder10 winklig zu dem zweiten Paneel2 angesetzt und die Feder10 in der Ausnehmung3 des zweiten Paneels2 eingelegt wird. Anschließend wird das abgewinkelte erste Paneel 1 um eine Achse parallel zu der Längsrichtung der ersten Seitenkante verschwenkt, vorliegend in Uhrzeigerrichtung, so dass die Feder10 in der korrespondierend gestalteten Ausnehmung3 entlanggleitet, bis die Oberseite12 der Feder an der korrespondierten Unterseite40 der Oberlippe4 anliegt. In diesem Zustand, wie in der3 gezeigt ist, ist durch den Hinterschnitt der Oberlippe4 und den Absatz9 eine wirksame Verriegelung in Vertikalrichtung V und in Querrichtung Q erreicht. - Um nicht nur an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten eines Paneels eine Verriegelung mit einem anderen Paneel zu ermöglichen, ist an einer dritten und vierten Seitenkante, die jeweils in einem Winkel, vorzugsweise einem rechten Winkel zu der ersten oder zweiten Seitenkante verlaufen, ein Profil ausgebildet, das in den
4 –14 dargestellt ist. Auch hier sind an gegenüberliegenden Seitenkanten korrespondierende Profile ausgebildet, deren Zusammenwirkung jeweils erläutert wird. -
4 zeigt ein Profil an einer dritten Seitenkante im Querschnitt, wobei dieses vorzugsweise an der Querseite der Paneele ausgebildet ist. Von der Unterseite7 ausgehend, ist eine stufenförmige Ausfräsung20 in das Paneel2 eingearbeitet, die eine innere Wandung21 und eine äußere Wandung22 ausbildet. Sowohl an der inneren Wandung21 als auch an der äußeren Wandung22 sind Formschlus selemente23 ,24 ausgebildet, hier ausgefräst, die in Gestalt von Vorsprüngen in entsprechende Hinterschneidungen230 ,240 einer korrespondierenden Ausnehmung200 einer zweiten Paneele1 eingreifen. In der Ausfräsung20 ist ein Absatz25 ausgebildet, der in Richtung auf die Unterseite7 hervorsteht, wobei die Absatzaußenwandung von der Außenwandung22 gebildet wird und die Absatzinnenwandung27 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen sich nach oben erweiternden Querschnitt ausbildet. Die Unterseite des Absatzes25 bildet eine Kopffläche26 , die parallel zu der Oberseite15 der Paneele2 verläuft und auf der sich das Paneel2 im montierten Zustand über eine korrespondierende Sockelfläche280 einer entsprechenden Ausnehmung200 einer zweiten Paneele1 abstützt. - Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Innenfläche
27 im wesentlichen parallel zu der Außenwandung22 verläuft, so dass die Absatzinnenwandung27 zu der Kopffläche26 einen Hinterschnitt bildet. Ebenfalls ist es vorgesehen, dass neben einer wesentlichen geraden Ausbildung der Außenwandung22 in einem spitzen Winkel α zu der Vertikalen die Außenwandung22 eine gerundete Form oder einen vertikalen Verlauf aufweist. Dabei ist es erforderlich, dass das Formschlusselement24 über die Abschlußkante28 der Oberseite15 hervorsteht, um eine formschlüssige Verriegelung mit der zweiten Paneele1 durchzuführen. - Oberhalb des Formschlusselementes
24 ist eine Ausnehmung29 ausgebildet, die als Staubtasche wirkt. - Sofern die Absatzinnenwandung
27 als eine Hinterschneidung zu der Kopffläche26 ausgebildet ist, wird eine zusätzliche Verriegelung in vertikaler Richtung bereitgestellt, insbesondere wenn die korrespondierende Absatzinnenwandung270 des nach oben gerichteten Absatzes250 ebenfalls als Hinterschneidung ausgebildet ist. Eine formschlüssige Verriegelung findet dann durch ein leichtes Aufbiegen bzw. eine elastische Verformung der Profile statt, so dass die Form schlusselemente23 ,24 und die Hinterschneidung durch die Absatzinnenwandung27 mit den korrespondierenden Hinterschneidungen230 ,240 und der Hinterschneidung durch die Absatzinnenwandung270 wirksam in Eingriff treten können. - Die von der Oberseite
15 ausgehende Ausfräsung200 ist dergestalt ausgebildet, dass sie das gegenüberliegende Profil aufnehmen kann, so dass die Kopffläche26 einerseits vollständig plan auf der Sockelfläche280 aufliegt, andererseits die Oberflächen15 der beiden Paneele1 ,2 im montierten Zustand, wie es in der4 dargestellt ist, in einer Ebene abschließen und möglichst bündig aneinander liegen. Durch die Ausnehmung29 oberhalb des Formschlusselementes24 wird ein Freiraum290 geschaffen, der als Staubtasche dient; gleiches gilt für den Freiraum300 , der durch eine entsprechende Positionierung der Innenwandung210 der Ausfräsung200 gebildet wird. - Wie in der
5 gut zu erkennen ist, ist eine wirksame Verriegelung sowohl in Querrichtung Q als auch in Vertikalrichtung V gegeben, wobei die Verriegelung in Querrichtung Q formschlüssig durch die Absätze25 ,250 realisiert wird. Eine Verriegelung in Vertikalrichtung V erfolgt durch die Verriegelungselemente23 ,24 , die formschlüssig in die Hinterschneidungen230 ,240 eingreifen, wobei die Formschlusselemente23 ,24 an voneinander beabstandeten Wandungen21 ,22 angeordnet sind. Darüber hinaus sind die Formschlusselemente23 ,24 auf unterschiedlichen Vertikalniveaus angeordnet, so dass sich ein oberer Verriegelungspunkt und ein unterer Verriegelungspunkt ausbildet. Der oberer Verriegelungspunkt wird durch das Formschlusselement24 und die Hinterschneidung240 , der untere Verriegelungspunkt durch das Formschlusselement23 und die Hinterschneidung230 gebildet. - Der nach oben gerichtete Absatz
250 ist nicht über die gesamte Länge der dritten Seitenkante ausgebildet, sondern ist über einen Bereich bis auf die Sockelfläche280 abgefräst, wobei diese Ausfräsung in Richtung auf die erste Seitenkante mit einer Feder liegt. Durch die Ausfräsung bzw. Nichtausbildung des Absatzes250 kann bei einem Verlegen die zunächst winklig eingelegten Paneele weiter nach unten abgesenkt werden, bevor durch eine impulsartige Monagebewegung nach unten eine endgültige Verriegelung über die dritte Seitenkante, vorzugsweise die Querseite, erfolgt. - Zwischen der Kopffläche
260 des Absatzes250 und der entsprechenden Fläche der Ausfräsung20 ist im montierten Zustand ein Freiraum vorhanden, der notwendig ist, damit das Formschlusselement23 die Hinterschneidung230 hintergreifen kann. Ebenfalls dient dieser Freiraum als eine Staubtasche. - Neben der Ausbildung eines Paneels mit einer Ausnehmung
3 an einer Seitenkante, die eine Oberlippe4 und eine Unterlippe6 aufweist, kann durch eine entsprechende Profilgestaltung auch auf eine Unterlippe6 verzichtet werden, sofern auf andere Art und Weise eine Verriegelung in Querrichtung Q und Vertikalrichtung V sichergestellt ist. Diese Verriegelung erfolgt so, dass keine Bewegung in Richtung der Doppelpfeile im verriegelten Zustand möglich ist. - Durch das vorgestellte Profil sowie die beschriebene Verlegeweise ist es möglich, Paneele leicht und schnell zu verlegen. Das Profil hat weiterhin den Vorteil, dass über die besondere Ausgestaltung der Feder
10 und der Ausnehmung3 einerseits ein leichtes Einschwenken und Verriegeln, andererseits eine stabile Auflage und damit die Möglichkeit einer möglichst präzisen Einstellung des Höhenversatzes gegeben ist. Ebenfalls ist eine sichere Verriegelung der ersten Seitenkanten in Vertikalrichtung V und Querrichtung Q gegeben, und dieses Profil lässt sich besonders gut in OSB-Paneele einfräsen. - Die Profilausgestaltung an der dritten Seitenkante ermöglicht eine besonders haltbare formschlüssige Verriegelung an den dritten bzw. vierten Seitenkanten, vorzugsweise den Querseiten der Paneele, ohne dass aufwendige Zusatzeinrichtungen oder besondere Fertigkeiten bei der Montage notwendig wären. Neben den versetzt angeordneten Formschlusselementen verhindert die große Auflagefläche eine Verwinkelung und dadurch ein leichte Öffnen der Verriegelung an der dritten Seitenkante. Darüber hinaus wird durch die formschlüssige Verriegelung, bei der ein charakteristisches Geräusch entsteht, dem Nutzer der Paneele angezeigt, dass eine wirksame Verriegelung stattgefunden hat.
-
6 zeigt eine Ausgestaltung der dritten und der vierten Seitenkante der Paneele1 ,2 , wobei beide Paneele mit jeweils einer Feder51 ,52 und einer Nut61 ,62 ausgebildet sind. Die Federn51 ,52 und die Nuten61 ,62 sind in der Höhe versetzt zueinander dergestalt angeordnet, dass die Federn51 ,52 in die entsprechenden Nuten62 ,61 eingreifen können, um so eine Verriegelung in Querrichtung Q zu bewirken. Die Paneele werden zur Realisierung einer entsprechenden Verriegelung zunächst an den ersten Seitenkanten verriegelt und dann in Querrichtung Q zueinander verschoben, bis die dargestellte Endposition unter Bildung einer minimalen Stoßfuge73 erzielt ist. - Die Fugen
61 ,62 sind durch je eine erste Lippe63 ,64 und je eine zweite Lippe65 ,66 gebildet, wobei bei dem ersten Paneel1 die zweite Lippe65 über die erste Lippe63 in Querrichtung Q hinausragt. Bei dem zweiten Paneel2 ist dies umgekehrt, die erste Lippe64 ragt über die zweite Lippe66 in Querrichtung Q hinaus, wobei die jeweils herausragenden Lippen64 ,65 in die Unterseite bzw. Oberseite der Federn52 ,51 übergehen. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in die untere, zweite Lippe
65 des ersten Paneels sowie die obere, erste Lippe64 des zweiten Paneels je eine korrespondierende, rinnenförmige, im Querschnitt halbkreisförmige Ausnehmung71 ,72 eingefräst, die im dargestellten, montierten Zustand einen Kanal75 ausbilden. In diesen Kanal75 ist ein separates Verriegelungselement80 , vorzugsweise aus Kunststoff, eingeschoben, so dass eine formschlüssige Verriegelung in Querrichtung Q bewirkt wird. Durch eine elastische Ausgestaltung des Verriegelungselementes80 sowie eine geringfügige Überdimensionierung kann erreicht werden, dass die Paneele1 ,2 zueinander verspannt werden, so dass die Stoßfuge73 stets minimal klein gehalten werden kann. Dadurch wird eine Vorspannung zwischen den Paneelen1 ,2 nach dem Verlegen durch das Einschieben des Verriegelungselementes80 bewirkt, was eine sichere Zuordnung der Paneele1 ,2 zueinander sowie einen minimalen Oberflächenversatz zur Folge hat. Ebenfalls wird die Stoßfuge73 geschlossen gehalten, so dass kein Schmutz oder keine Feuchtigkeit eindringen kann und den Kern der Paneele1 ,2 aufweicht. - Die Ausnehmungen
71 ,72 sind so angeordnet, dass der Kanal75 bzw. das Verriegelungselement80 parallel und unterhalb der Stoßfuge73 verläuft, wodurch einerseits eine optimale Fertigungsmöglichkeit aufgrund der nahezu symmetrischen Ausbildung gegeben ist, da eine Ausfräsung nur teilweise innerhalb der entsprechenden Nuten61 ,62 erfolgen muss, andererseits ist noch genügend Material zur Aufnahme entsprechender Kräfte in dem Paneelwerkstoff vorhanden. - Die
7 zeigt eine Variante der Profilgestaltung an dem dritten und vierten Seitenkanten der Paneele1 ,2 , wobei an dem ersten Paneel1 eine Feder51 und an dem zweiten Paneel eine Nut62 entlang der jeweiligen Seitenkanten ausgebildet ist. Sowohl in die Oberseite der Feder51 als auch in die erste Lippe64 der Nut62 sind im Querschnitt halbrunde Ausnehmungen eingefräst, die beim Zusammenfügen der beiden Paneele1 ,2 einen zylindrischen Kanal75 ergeben. In diesen Kanal75 kann ein auf die entsprechende Länge zugeschnittener, aus Kunststoff extrudierter Schlauch als Verriegelungselement80 eingeschoben werden, so dass über das Verriegelungselement80 eine Verriegelung in Querrichtung Q stattfindet. Die Nut62 und Feder51 verriegeln die Paneele1 ,2 in vertikaler Richtung. - In der
8 ist eine Variante der7 dargestellt, bei der die entsprechenden Ausnehmungen71 ,72 an der Unterseite der Feder51 bzw. der zweiten Lippe66 der Nut62 ausgebildet sind. Die Ausnehmungen71 ,72 sind korrespondie rend zueinander ausgebildet, so dass ein sechseckiges Verriegelungselement80 in den entsprechend ausgebildeten Kanal75 ausgebildet ist. Der Kanal75 ist in der9 dargestellt, die korrespondierende Ausgestaltung der Ausnehmungen71 ,72 sowie der Nut62 und der Feder51 gemäß7 sind in der9 dargestellt. - Das Verlegen der Paneele
1 ,2 mit einer Profilausgestaltung gemäß der4 bis10 an den dritten und vierten Seitenkanten erfolgt, indem zunächst an der ersten Seitenkante eines Paneels in eine zweite Seitenkante eingelegt und verschwenkt wird, bis die an den dritten und vierten Seitenkanten zu verbindenden Paneele in einer Ebene liegen. Anschließend werden die Paneele entlang der ersten Seitenkante aufeinander zu verschoben, bis die Paneele aneinanderliegen und eine minimale Stoßfuge73 bilden. Gleichzeitig wird durch die Ausnehmungen71 ,72 ein Kanal75 gebildet, in den ein entsprechend geformtes Verriegelungselement80 eingeschoben wird. Auf diese Weise wird eine wirksame Verriegelung in vertikaler Richtung sowie in Querrichtung Q bewirkt. - Nach Entfernen des Verriegelungselementes
80 kann ohne Zerstörung der Profile eine Demontage der Paneele vorgenommen werden, so dass eine beliebige Anzahl an Verlegeoperationen durchgeführt werden kann. Eine solche Ausgestaltung der Verriegelung eignet sich insbesondere für Elemente des Messebaus. - In den
13 und14 sind weitere Ausgestaltungen der Ausnehmungen71 ,72 dargestellt, die ebenfalls mit dem oben beschriebenen Verfahren verlegt werden können. In12 hat der Kanal75 eine dreieckige Querschnittsform, wobei die oberer Ausnehmung72 den Querschnitt eines gleichschenkligen Trapezes aufweist und die untere Ausnehmung71 in der Feder51 eine dreieckige Ausformung hat. Das Verriegelungselement80 ist V-förmig ausgebildet und kann durch eine elastische Vorspannung eine entsprechende Kraftkomponente in Querrichtung Q bewirken, so dass die Paneele1 ,2 aufeinander zu bewegt werden. - In der
14 sind jeweils zwei im Querschnitt dreieckige Ausfräsungen71 ,72 in die Feder51 bzw. Nut62 eingefräst, und das Verriegelungselement80 hat einen X-förmigen Querschnitt. Durch das Einschieben der Verriegelungselemente80 gemäß der13 und14 werden die Schenkel zusammengedrückt und halten zusätzlich die Stoßfuge72 eng beieinander und damit dicht gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit. Um das Einschieben zu erleichtern, sind die Verriegelungselemente80 an ihren Enden verjüngt ausgebildet. - In den
11 und12 sind die Nut62 und die Feder51 dergestalt ausgebildet, dass eine Verriegelung bei Ineinandergreifen von Nut62 und Feder51 in Querrichtung Q erfolgt. An den vertikalen Kanten der Nut62 und Feder51 sind entsprechende Ausnehmungen eingefräst, in die ein Verriegelungselement80 eingeschoben werden kann. In der10 sind diese Ausnehmungen dergestalt ausgebildet, dass ein rechteckiges Verriegelungselement80 eingeschoben ist. - In der
12 ist eine Variante der11 dargestellt, bei der der Kanal75 in Kreisform ausgebildet ist. Durch eine solche Ausgestaltung der dritten und vierten Seitenkante der Paneele1 ,2 erfolgt eine wirksame Verriegelung in Querrichtung Q bereits durch das Einlegen der Feder51 in die Nut62 . Durch die dargestellte Geometrie wird eine sehr hohe Auflagefläche bereitgestellt, so dass Kräfte gut aufgenommen und abgeleitet werden können. Ebenfalls sind die Ausnehmungen71 ,72 relativ leicht zu fertigen, insbesondere auszufräsen, und für beide Seitenkanten wird nur ein Werkzeug benötigt. Weiterhin wird bei entsprechender Ausgestaltung der Verriegelungselemente80 ein Druck aufgebaut, der die Paneele1 ,2 aufeinander zu bewegt und verspannt. Die sichere Verriegelung in Vertikalrichtung V ist ebenfalls gewährleistet. - Die Verriegelungselemente
80 und die Nuten und Federn können auch abweichende Geometrien aufweisen, wobei durch dass Verriegelungselement oder die Verriegelungselemente diejenige Bewegungskomponente eliminiert wird, die nicht durch die Feder-Nut-Verbindung blockiert ist. Vorteilhafterweise bewirkt das Ver riegelungselement eine Verspannung der Paneele zueinander, so dass die Stoßfuge minimiert wird. Der Kanal zum Einlegen des Verriegelungselementes kann dabei über die gesamte Fugenbreite oder Nutbreite verlaufen, lediglich korrespondierende Formschlußelemente müssen vorhanden sein, um eine Verriegelung zu bewirken.
Claims (36)
- Fußbodenpaneel das in horizontaler Ebene von einer mit einer Dekorschicht (
16 ) oder dergleichen versehenen Oberseite (15 ) und einer zur Auflage auf einem Unterboden vorgesehenen Unterseite (7 ) begrenzt ist, das mit Mitteln zum lösbaren Verbinden mindestens zweier Paneele (1 ,2 ) versehen ist, wobei an mindestens einer ersten Seitenkante einer ersten Paneele (1 ) eine sich in Längsrichtung der Seitenkante erstreckende Feder (10 ) und an der gegenüberliegenden zweiten Seitenkante eine zu der Feder (10 ) korrespondierende Ausnehmung (3 ) ausgebildet ist, wobei die Ausnehmung (3 ) aus einer Oberlippe (4 ) und einer Unterlippe (6 ) besteht und die Unterlippe (6 ) einen Absatz (9 ) mit einer Absatzoberseite (5 ) und einer Absatzvorderseite (8 ) ausbildet, der mit einem korrespondierenden Hinterschnitt (13 ) der Feder (10 ) die Paneele (1 ,2 ) in Querrichtung (Q) blockiert, wobei sich an den Hinterschnitt (13 ) eine Ausnehmung mit einem zu der Absatzoberseite (5 ) korrespondierenden Auflagerbereich (14 ) und eine Wandung (11 ) anschließt, die im verlegten Zustand der Absatzvorderseite (8 ) gegenüberliegt, wobei an der Wandung (11 ) und der Absatzvorderseite (8 ) korrespondierende Formschlußelemente (30 ,31 ) ausgeformt sind, die im verlegten Zustand ineinandergreifen und eine Verriegelung in Vertikalrichtung (V) bewirken (gemäßDE 102 30 819.3 ), dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterseite (100 ) der Feder (10 ) und eine Oberseite (60 ) der Unterlippe (6 ) parallel zu der Oberseite (15 ) verläuft. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wandung (
11 ) ein Vorsprung (30 ) und an der Absatzvorderseite (8 ) eine Ausnehmung (31 ) ausgebildet ist. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberseite (
12 ) der Feder (10 ) im montierten Zustand an einer Unterseite (40 ) der Oberlippe (4 ) anliegt. - Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
10 ) so ausgebildet ist, dass eine Verriegelung durch Einlegen in die Ausnehmung (3 ) der zweiten Paneele (2 ) und Einschwenken um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante erfolgt - Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
10 ) und die Ausnehmung (3 ) im Querschnitt eine keilförmige Kontur aufweisen. - Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
10 ) und die Ausnehmung (3 ) dergestalt ausgebildet sind, dass im montierten Zustand zwischen dem Vorderbereich der Feder (10 ) und dem sich an die Oberlippe (4 ) anschließenden Bereich der Ausnehmung (3 ) ein Spalt vorhanden ist. - Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Ende (
101 ) der Feder (10 ) und der Nutgrund (50 ) senkrecht zu der Oberseite (15 ) ausgebildet ist. - Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer dritten, im Winkel zu der ersten Seitenkante verlaufenden Seitenkante Formschlußelemente (
23 ,24 ) zur Verriegelung in Vertikalrichtung (V) mit einer weiteren Paneele ausgebildet sind, wobei die Formschlußelemente (23 ,24 ) an zwei zueinander beabstandeten, im wesentlichen vertikal ausgerichteten Wandungen (21 ,22 ) in Querrichtung (Q) und in Vertikalrichtung (V) voneinander beabstandet ausgebildet sind. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der dritten Seitenkante eine von der Unterseite (
7 ) ausgehende, stufenförmige Ausfräsung (20 ) mit einer inneren Wandung (21 ) und einer äußeren Wandung (22 ) ausgebildet ist, wobei an den Wandungen (21 ,22 ) je ein sich in Querrichtung (Q) erstreckendes Formschlußelement (23 ,24 ) ausgebildet ist, und dass an der der dritten Seitenkante gegenüberliegenden vierten Seitenkante eine von der Oberseite (15 ) ausgehende, stufenförmige Ausfräsung (200 ) mit einer inneren Wandung (210 ) und einer äußeren Wandung (220 ) ausgebildet ist, an denen mit den Formschlußelementen (23 ,24 ) korrespondierende Hinterschneidungen (230 ,240 ) ausgebildet sind. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Unterseite (
7 ) ausgehende, stufenförmige Ausfräsung (20 ) einen in Richtung der Unterseite (7 ) hervorstehenden Absatz (25 ) ausbildet, der eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Kopffläche (26 ) aufweist. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen (
22 ,27 ) des Absatzes (25 ) zu der Kopffläche (26 ) in einem spitzen Winkel () ausgerichtet sind. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Absatz-innenwandung (
27 ) zu der Kopffläche (26 ) eine Hinterschneidung bildet. - Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopffläche (
26 ) eine Quererstreckung von 2 bis 6 mm hat. - Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopffläche (
26 ) das 0,25- bis 0,4-fache der gesamten Quererstreckung der stufenförmigen Ausfräsung (20 ) aufweist. - Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formschlußelement (
24 ) der dritten Seitenkante über die Abschlußkante (28 ) der Oberseite (15 ) horizontal hervorragt. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Oberseite (
15 ) und dem hervorragenden Formschlußelement (24 ) eine Ausnehmung (29 ) angeordnet ist, die die Abschlußkante (28 ) hinterschneidet. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Oberseite (
15 ) ausgehende, stufenförmige Ausfräsung (200 ) einen in Richtung der Oberseite (15 ) hervorstehenden Absatz (250 ) ausbildet, der eine im wesentlichen horizontal ausgerichtete Kopffläche (260 ) aufweist, wobei im unteren Bereich der Absatzaußenwandung (220 ) eine Hinterschneidung (230 ) ausgebildet ist, die mit dem Formschlußelement (23 ) der inneren Wandung (21 ) der Ausfräsung (20 ) der gegenüberliegenden Seitenkante korrespondiert. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Absatzinnenwandung (
270 ) und der inneren Wandung (210 ) der Ausfräsung (200 ) eine horizontale Sockelfläche (280 ) ausgebildet ist, die dergestalt ausgebildet ist, dass bei verlegten Paneelen (1 ,2 ) die Kopffläche (26 ) auf der Sockelfläche (280 ) aufliegt und die Oberseiten (15 ) der Paneele (1 ,2 ) in einer Ebene liegen. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Absatzinnenwandung (
270 ) parallel oder in einem flacheren Winkel als die korrespondierende Absatzinnenwandung (27 ) des im verlegten Zustand eingreifenden Absatzes (25 ) verläuft. - Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Absatzinnenwandung (
270 ) zu der Kopffläche (260 ) eine Hinterschneidung bildet. - Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der nach oben hervorstehende Absatz (
250 ) in zumindest einem Endbereich der dritten Seitenkante nicht ausgebildet oder entfernt ist. - Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an einer dritten, im Winkel zu der ersten Seitenkante verlaufenden Seitenkante zumindest eine Feder (
51 ,52 ) und an der gegenüberliegenden vierten Seitenkante zumindest eine Nut (62 ,61 ) mit einer ersten Lippe (63 ,64 ) und einer zweiten Lippe (65 ,66 ) ausgebildet ist, wobei an der Feder (51 ,52 ) und zumindest an einer der Lippen (63 ,64 ,65 ,66 ) je zumindest eine parallel zur Oberseite (15 ) verlaufende Ausnehmung (71 ,72 ) angeordnet ist, wobei die Ausnehmungen (71 ,72 ) zueinander so angeordnet sind, dass sie bei miteinander verbundenen Paneelen (1 ,2 ) einen Kanal (75 ) zur Aufnahme eines separaten Verriegelungselementes (80 ) bilden. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (
75 ) zylindrisch, drei- oder viereckig, polygonal, x-förmig oder v-förmig ausgebildet ist. - Fußbodenpaneel nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (
75 ) über die gesamte Länge der Nut (61 ,62 ) und Feder (51 ,52 ) verläuft. - Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (
75 ) unterhalb und parallel zu der Stoßfuge (73 ) der Paneele (1 ,2 ) verläuft. - Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (
62 ) und die Feder (51 ) so ausgestaltet sind, dass sie eine Verriegelung in Querrichtung (Q) bewirken. - Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Seitenkante an der Längsseite und die dritte und vierte Seitenkante an der Querseite des Paneels (
1 ,2 ) ausgebildet ist. - Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte und vierte Seitenkante an der Längsseite und die erste und zweite Seitenkante an der Querseite des Paneels (
1 ,2 ) ausgebildet ist. - Fußbodenpaneel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es aus HDF-, MDF- oder einem OSB-Werkstoff hergestellt ist.
- Fußbodenpaneel nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite (
15 ) keine Dekorschicht aufgebracht ist. - Verfahren zum Verlegen eines Fußbodenpaneels (
1 ,2 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche mit Ausnahme der Ansprüche 22 bis 28, mit folgenden Schritten: a) Verbinden und Verriegeln einer Mehrzahl von Paneelen (1 ,2 ) an ihren dritten und vierten Seitenkanten zum Auslegen einer ersten Reihe auf den Boden eines Raumes; b) Verbinden und Verriegeln eines weiteren Paneels mit seiner ersten Seitenkante mit mindestens einem in der ersten Reihe ausgelegten Paneel (1 ,2 ) an dessen zweiter Seitenkante, als Anfang einer zweiten Reihe durch Einlegen und Einschwenken der Feder (10 ) in die Nut (3 ); c) Anordnen eines neuen Paneels mit dessen dritter Seitenkante unmittelbar anstoßend an der vierten Seitenkante des zuvor ausgelegten weiteren Paneels, wobei die Feder (10 ) in der Nut (3 ) eingeführt ist und das neue Paneel winkelig zu der ersten Reihe ausgelegter Paneele (1 ,2 ) steht; d) Verschwenken des neuen Paneels um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante in Richtung Fußboden, bis die Formschlußelemente (23 ,24 ) der dritten Seitenkante des neuen Paneels an der korrespondierenden Ausfräsung (200 ) des weiteren Paneels anliegen; e) Herunterdrücken des neuen Paneels, bis eine formschlüssige Verriegelung über die gesamte dritte Seitenkante stattgefunden hat. - Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Herunterdrücken impulsartig, insbesondere mittels eines Hammerschlages oder einer Handballenmontage erfolgt.
- Verfahren zum Verlegen eines Fußbodenpaneels (
1 ,2 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 30 mit Ausnahme der Ansprüche 8 bis 21 und 28, mit folgenden Schritten: a) Verbinden und Verriegeln einer Mehrzahl von Paneelen (1 ,2 ) an ihren dritten und vierten Seitenkanten zum Auslegen einer ersten Reihe auf den Boden eines Raumes; b) Verbinden und Verriegeln eines weiteren Paneels mit seiner ersten Seitenkante mit mindestens einem in der ersten Reihe ausgelegten Paneel (1 ,2 ) an dessen zweiter Seitenkante, als Anfang einer zweiten Reihe durch Einlegen und Einschwenken der Feder (10 ) in die Nut (3 ); c) Anordnen eines neuen Paneels mit dessen dritter Seitenkante in einem Abstand zu der vierten Seitenkante des zuvor ausgelegten weiteren Paneels, wobei die Feder (51 ) nicht in der Nut (62 ) eingeführt ist und das neue Paneel winkelig zu der ersten Reihe ausgelegter Paneele (1 ,2 ) steht; d) Verschwenken des neuen Paneels um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante in Richtung Fußboden und Verschieben entlang der ersten Seitenkante, bis die Feder (51 ) in der Nut (62 ) unter Bildung einer Stoßfuge (73 ) und eines Kanals (75 ) aufgenommen ist; e) Einschieben eines Verriegelungselementes (80 ) in den Kanal (75 ). - Verfahren zum Verlegen eines Fußbodenpaneels (
1 ,2 ) nach einem der Ansprüche 26 bis 29, mit folgenden Schritten: a) Verbinden und Verriegeln einer Mehrzahl von Paneelen (1 ,2 ) an ihren dritten und vierten Seitenkanten zum Auslegen einer ersten Reihe auf den Boden eines Raumes; b) Verbinden und Verriegeln eines weiteren Paneels mit seiner ersten Seitenkante mit mindestens einem in der ersten Reihe ausgelegten Paneel (1 ,2 ) an dessen zweiter Seitenkante, als Anfang einer zweiten Reihe durch Einlegen und Einschwenken der Feder (10 ) in die Nut (3 ); c) Anordnen eines neuen Paneels mit dessen dritter Seitenkante unmittelbar anstoßend an der vierten Seitenkante des zuvor ausgelegten weiteren Paneels, wobei die Feder (51 ) in der Nut (62 ) eingeführt ist und das neue Paneel winkelig zu der ersten Reihe ausgelegter Paneele (1 ,2 ) steht; d) Verschwenken des neuen Paneels um eine Achse parallel zu der ersten Seitenkante in Richtung Fußboden, bis die Feder (51 ) in der Nut (62 ) unter Bildung einer Stoßfuge (73 ) und eines Kanals (75 ) aufgenommen ist; e) Einschieben eines Verriegelungselementes (80 ) in den Kanal (75 ). - Verfahren zum Entriegeln eines Fußbodenpaneels (
1 ,2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, 29 und 30, mit folgenden Schritten: a) Verschwenken mehrerer an den dritten und vierten Seitenkanten verbundener Paneele (1 ,2 ) um die Achse parallel zu der ersten Seitenkante; b) Entriegeln und Entnehmen der Paneele (1 ,2 ) aus der Nut (3 ) einer noch verlegten Reihe Paneele; c) Verschwenken eines Paneels (1 ) der an den dritten und vierten Seitenkanten verbundenen Paneele (1 ,2 ) um eine Achse parallel zu der dritten Seitenkante, so dass die Formschlußelemente (23 ,24 ) des Paneels (1 ) außer Eingriff mit den Formschlußelementen der korrespondierenden Ausfräsung (200 ) des anderen Paneels (2 ) treten; d) Entnehmen des ersten Paneels (1 ). - Verfahren nach Anspruch 35, wobei in Schritt c) das Verschwenken dergestalt erfolgt, dass der Winkel zwischen den Unterseiten (
7 ) der Paneele (1 ,2 ) verringert wird.
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