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Die
Erfindung betrifft eine Halbleiterbaugruppe, die einen ersten und
einen zweiten Halbleiterchip aufweist, die in einem einzigen Gehäuse enthalten sind
und von denen mindestens einer unter Verwendung eines Halbleitermaterials
mit breitem Bandabstand (wie etwa Siliziumcarbid oder Galliumnitrid)
als Basismaterial gebildet ist. Die nachstehende Beschreibung der
Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf
Halbleiterbaugruppen zur Verwendung bei Hochspannungsanwendungen;
die Erfindung ist jedoch nicht auf solche Leistungs-Halbleiterbaugruppen
beschränkt
und kann mit jeder Art von Halbleiterbaugruppen angewandt werden.
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Bei
Anwendungen mit Spannungs-Umrichtern werden im allgemeinen ein Schaltchip
mit Schaltfähigkeit
und ein Diodenchip gegenparallel zueinander geschaltet.
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9 ist
ein Querschnitt, der die Konfiguration eines herkömmlichen
Modulelements 400 zur Verwendung in Spannungs-Umrichtern
zeigt. Aktive Elemente des Modulelements 400 sind jeweils
unter Verwendung von Silizium als Basismaterial gebildet. Dabei
besteht sowohl ein Schaltchip 401 als auch ein Diodenchip 402,
die in einem geschlossenen Gehäuse 417 enthalten
sind, aus Silizium. Der Schaltchip 401 hat eine Kathodenelektrode 403 und
eine Steuerelektrode 404, die an der vorderseitigen Oberfläche gebildet
sind, und eine Anodenelektrode 405, die an der rückseitigen
Oberfläche
gebildet ist.
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Der
Diodenchip 402 hat eine Anodenelektrode 406, die
an der vorderseitigen Oberfläche
gebildet ist, und eine Kathodenelektrode 407, die an der
rückseitigen
Oberfläche
gebildet ist. Die Anodenelektrode 405 des Schaltchips 401 und
die Kathodenelektrode 407 des Diodenchips 402 sind
durch Auflöten
auf eine leitfähige
Platte 408 mittels einer Lotschicht 409 elektrisch
miteinander verbunden.
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Die
Kathodenelektrode 403 und die Steuerelektrode 404 des
Schaltchips 401 sind jeweils mit einer leitenden Kathodenschiene 410 bzw.
einer leitenden Steuerschiene 411 durch einen Bonddraht 413 verbunden,
und die Anodenelektrode 406 der Diode 402 ist
durch den Bonddraht 413 mit der leitenden Kathodenschiene 410 verbunden.
Die leitfähige
Platte 408 ist durch ein isolierendes Substrat 414 mit
einer Wärmesenke
bzw. einem Kühlkörper 415 verbunden,
die bzw. der Kühlfähigkeit
hat. Ferner ist die leitfähige
Platte 408 durch einen Metallkörper 416 mit einer
leitenden Anodenschiene 412 elektrisch verbunden.
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Bei
dieser Konfiguration kann die durch die Energieverluste der Chips 401 und 402 erzeugte Wärme von
ihren jeweiligen rückseitigen
Elektroden 405 und 407 nach außen auf dem Pfad abgeleitet werden,
der aus der Lotschicht 409, der leitfähigen Platte 408,
dem isolierenden Substrat 414 und der Wärmesenke 415 besteht.
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Da
jedoch der Schaltchip 401 und der Diodenchip 402 sowohl
elektrisch als auch mechanisch mit der leitfähigen Platte 408 verbunden
sind, kann bei der in 9 gezeigten Konfiguration des
herkömmlichen
Modulelements 400 selbst die Anwendung des verlustarmen
Halbleiters mit breitem Bandabstand zur Herstellung des Schaltchips 401 und/oder
des Diodenchips 402 weder eine Vereinfachung eines Kühlmechanismus
noch eine erhebliche Verringerung von Größe und Gewicht des geschlossenen
Gehäuses 407 oder
des Modulelements 400 selber bewirken. Selbst wenn also
die Chips in dem Modulelement der Konfiguration von 9 durch Halbleiterchips
mit breitem Bandabstand ersetzt werden, kann keine Kostensenkung
der Halbleiterbaugruppe erreicht werden.
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Aus
der
DE 199 02 462
A1 ist ein Halbleiterbauelement mit einem Chip-Auf-Chip-Aufbau bekannt, wobei
ein erster Chip und ein zweiter Chip übereinander angeordnet sind
und zumindest einer der Chips mindestens ein Kontaktgebiet auf einer
inneren Oberfläche
aufweist. Damit beim Herstellen eines derartigen herkömmlichen
Bauelementes die Reihenfolge der Arbeitsschritte unabhängig von
dem Kontaktieren der Chips gewählt
werden kann, ist dort vorgesehen, daß ein Zwischenstück zwischen
dem ersten Chip und dem zweiten Chip angeordnet ist und mindestens
einen elektrisch leitfähigen
Bereich aufweist, der seitlich über
mindestens einen der zwei Chips hinausragt und der mit dem mindestens
einen Kontaktgebiet elektrisch verbunden ist.
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Die
beiden Chips können
dabei in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Bei einer ersten Bauform
sind dort die beiden Chips als gleiche MOSFETs ausgebildet. Bei
einer anderen dort beschriebenen Ausführungsform ist der eine Chip
ein Leistungstransistor, während
der andere Chip als Steuer-IC ausgebildet ist. Bei einer weiteren
dort angegebenen Ausführungsform
ist das Halbleiterbauelement als IGBT mit Freilaufdiode ausgebildet,
wobei der IGBT dem ersten unteren Chip entspricht und die Freilaufdiode
dem zweiten, oberen Chip entspricht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine deutliche Vereinfachung des Kühlmechanismus
der Elemente, einer Halbleiterbaugruppe zu erreichen. Diese Aufgabe
durcheine Halbleiterbaugruppe mit den Merkmalen des Ansprüche 1,4
und 7 gelöst,
wobei ferner eine Verringerung von Größe, Gewicht und Kosten eines
Modulelements erreicht werden.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung weist die Halbleiterbaugruppe eine Wärmesenke
bzw. einen Kühlkörper, ein
isolierendes Substrat, eine leitfähige Platte, einen ersten Halbleiterchip,
einen zweiten Halbleiterchip und ein Gehäuse auf. Die Wärmesenke
hat eine untere Oberfläche,
die zur Außenseite freiliegt,
und eine der unteren Oberfläche
gegenüberliegende
obere Oberfläche.
Das isolierende Substrat ist mit der oberen Oberfläche der
Wärmesenke
verbunden, und die leitfähige
Platte ist mit einer oberen Oberfläche des isolierenden Substrats
verbunden.
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Der
erste Halbleiterchip hat eine erste Hauptelektrode, die durch eine
erste leitfähige
Schicht mit einer oberen Oberfläche
der leitfähigen
Platte elektrisch verbunden ist, und eine zweite Hauptelektrode, die
der ersten Hauptelektrode gegenüberliegt
und eine kleinere Fläche
als diese hat.
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Der
zweite Halbleiterchip hat eine erste Hauptelektrode, die durch eine
zweite leitfähige Schicht
mit der zweiten Hauptelektrode des ersten Halbleiterchips elektrisch
verbunden ist und eine kleinere Fläche als diese hat, und eine
zweite Hauptelektrode, die der ersten Hauptelektrode gegenüberliegt.
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Das
Gehäuse
schließt
die Wärmesenke
mit Ausnahme eines freiliegenden Bereichs der unteren Oberfläche, das
isolierende Substrat, die leitfähige Platte,
den ersten Halbleiterchip und den zweiten Halbleiterchip in seinem
Innenraum ein. Ein Bereich über
der zweiten Hauptelektrode des zweiten Halbleiterchips ist der Innenraum
des Gehäuses,
und ein Basismaterial des zweiten Halbleiterchips ist ein Halbleiter
mit breitem Bandabstand, der einen größeren Bandabstand zwischen
den Bändern
als Silizium hat.
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Der
zweite Halbleiter kann ohne Verschlechterung seiner Fähigkeiten
in einer Position angebracht sein, die im Vergleich mit dem ersten
Halbleiterchip weiter entfernt ist von einem Kühlmechanismus, der aus der
Wärmesenke,
dem isolierenden Substrat und der leitfähigen Platte gebildet ist (d.h.
in einer Position, in der ein Silizium-Halbleiterchip aus Gründen der
Ausbildung für
die Wärmeableitung nicht
angeordnet werden kann). Außerdem
kann der zweite Halbleiterchip indirekt durch den ersten Halbleiterchip
gekühlt
werden.
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Dadurch
wird eine Vereinfachung des Kühlmechanismus
erreicht. Mit dem vereinfachten Kühlmechanismus kann dieser Aspekt
der Erfindung eine Verringerung in bezug auf Größe, Gewicht und Kosten der
Halbleiterbaugruppe erreichen. Ferner kann dieser Aspekt der Erfindung
die Größe des zweiten Halbleiterchips
verringern durch Verwendung eines Halbleiterchips mit breitem Bandabstand
als zweitem Halbleiterchip, so daß die Größe der Halbleiterbaugruppe
weiter verringert wird.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung weist die Halbleiterbaugruppe eine
Wärmesenke,
ein isolierendes Substrat, eine leitfähige Platte, einen ersten Halbleiterchip,
eine Metallbasis, einen zweiten Halbleiterchip und ein Gehäuse auf.
Die Wärmesenke
hat eine zur Außenseite
freiliegende untere Oberfläche
und eine der unteren Oberfläche
gegenüberliegende
obere Oberfläche.
Das isolierende Substrat ist mit der oberen Oberfläche der
Wärmesenke
verbunden, und die leitfähige
Platte ist mit einer oberen Oberfläche des isolierenden Substrats
verbunden.
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Der
erste Halbleiterchip hat eine erste Hauptelektrode, die durch eine
erste leitfähige
Schicht mit einem ersten Oberflächenbereich
einer oberen Oberfläche
der leitfähigen
Platte elektrisch verbunden ist, und eine zweite Hauptelektrode,
die der ersten Hauptelektrode in bezug auf eine erste Richtung gegenüberliegt, die
einer Richtung einer zu der oberen Oberfläche der leitfähigen Platte
Normalen äquivalent
ist. Die Metallbasis hat einen ersten Bereich und einen zweiten
Bereich.
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Der
erste Bereich hat ein erstes Ende, das durch eine zweite leitfähige Schicht
mit einem zweiten Oberflächenbereich
der oberen Oberfläche
der leitfähigen
Platte dem ersten Oberflächenbereich
benachbart elektrisch verbunden ist und sich von dem ersten Ende
zu einem zweiten Ende in der ersten Richtung erstreckt, und der
zweite Bereich ist mit dem zweiten Ende des ersten Bereichs gekoppelt und
erstreckt sich in einer zweiten Richtung, die zu der ersten Richtung
orthogonal ist, so daß eine L-Form
mit dem ersten Bereich gebildet wird.
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Der
zweite Halbleiterchip hat eine erste Hauptelektrode, die durch eine
dritte leitfähige Schicht
mit einer oberen Oberfläche
des zweiten Bereichs der Metallbasis elektrisch verbunden ist, und eine
zweite Hauptelektrode, die der ersten Hauptelektrode in bezug auf
die erste Richtung gegenüberliegt.
Das Gehäuse
umgibt die Wärmesenke
mit Ausnahme eines freiliegenden Bereichs der unteren Oberfläche, das
isolierende Substrat, die leitfähige Platte,
den ersten Halbleiterchip, die Metallbasis und den zweiten Halbleiterchip
in seinem Innenraum.
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Eine
untere Oberfläche
des zweiten Bereichs der Metallbasis liegt über dem Niveau einer oberen
Oberfläche
der zweiten Hauptelektrode des ersten Halbleiterchips, und ein Basismaterial
des zweiten Halbleiterchips ist ein Halbleiter mit breitem Bandabstand,
der zwischen Bändern
einen größeren Bandabstand
als Silizium hat.
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Durch
Verwendung der Metallbasis kann der zweite Halbleiterchip ohne Verschlechterung
seiner Fähigkeiten
in einer oberen Position angeordnet werden, in der aus Gründen der
Ausbildung für
die Wärmeabfuhr
ein Siliziumhalbleiterchip nicht angeordnet werden kann. Durch die
Metallbasis kann auch der zweite Halbleiterchip indirekt über einen
Kühlmechanismus
gekühlt
werden, der aus der Wärmesenke, dem
isolierenden Substrat und der leitfähigen Platte gebildet ist.
Das führt
zu einer Vereinfachung des Kühlmechanismus.
Mit dem vereinfachten Kühlmechanismus
kann dieser Aspekt der Erfindung eine Verringerung der Größe, des
Gewichts und der Kosten der Halbleiterbaugruppe erreichen.
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Außerdem kann
dieser Aspekt der Erfindung die Größe des zweiten Halbleiterchips
dadurch verringern, daß als
zweiter Halbleiterchip ein Halbleiterchip mit breitem Bandabstand
verwendet wird, so daß die
Größe der Halbleiterbaugruppe
weiter abnimmt. Da außerdem
der zweite Halbleiterchip über dem
ersten Halbleiterchip liegt, hat dieser Aspekt der Erfindung die
Wirkung, daß die
Größe des zweiten Halbleiterchips
nicht durch die Größe des ersten Halbleiterchips
eingeschränkt
wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung weist die Halbleiterbaugruppe eine
erste leitfähige
Basis, eine erste Metallbasis, einen ersten Halbleiterchip, eine
zweite Metallbasis, einen zweiten Halbleiterchip, eine dritte Metallbasis,
ein isolierendes Substrat, eine zweite leitfähige Basis, eine erste Zwischenverbindung,
eine zweite Zwischenverbindung und ein Gehäuse auf.
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Die
erste leitfähige
Basis hat eine untere Oberfläche,
die zur Außenseite
freiliegt, und eine der unteren Oberfläche gegenüberliegende obere Oberfläche. Die
erste Metallbasis hat eine untere Oberfläche an der oberen Oberfläche der
ersten leitfähigen Basis
und eine der unteren Oberfläche
gegenüberliegende
obere Oberfläche.
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Der
erste Halbleiterchip hat eine erste Hauptelektrode, die an der oberen
Oberfläche
der ersten Metallbasis liegt, und eine der ersten Hauptelektrode gegenüberliegende
zweite Hauptelektrode. Die zweite Metallbasis hat eine untere Oberfläche an der zweiten
Hauptelektrode des ersten Halbleiterchips und eine der unteren Oberfläche gegenüberliegende obere
Oberfläche.
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Der
zweite Halbleiterchip hat eine erste Hauptelektrode, die an der
oberen Oberfläche
der zweiten Metallbasis liegt, und eine der ersten Hauptelektrode
gegenüberliegende
zweite Hauptelektrode. Die dritte Metallbasis hat eine untere Oberfläche an der
zweiten Hauptelektrode des zweiten Halbleiterchips und eine der
unteren Oberfläche
gegenüberliegende
obere Oberfläche.
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Das
isolierende Substrat hat eine untere Oberfläche an der oberen Oberfläche der
dritten Metallbasis und eine der unteren Oberfläche gegenüberliegende obere Oberfläche. Die
zweite leitfähige Basis
hat eine untere Oberfläche
an der oberen Oberfläche
des isolierenden Substrats und eine der unteren Oberfläche gegenüberliegende
und zur Außenseite
freiliegende obere Oberfläche.
Die erste Zwischenverbindung verbindet die erste Metallbasis und
die dritte Metallbasis elektrisch miteinander, und die zweite Zwischenverbindung
verbindet die zweite Metallbasis und die zweite leitfähige Basis
elektrisch miteinander.
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Das
Gehäuse
umgibt die erste leitfähige
Basis mit Ausnahme eines freiliegenden Bereichs der unteren Oberfläche, die
erste Metallbasis, den ersten Halbleiterchip, die zweite Metallbasis,
den zweiten Halbleiterchip, die dritte Metallbasis, das isolierende Substrat,
die zweite leitfähige
Basis mit Ausnahme eines freiliegenden Bereichs der oberen Oberfläche, die
erste Zwischenverbindung und die zweite Zwischenverbindung in seinem
Innenraum.
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Die
untere und die obere Oberfläche
der ersten leitfähigen
Basis haben größere Flächen als
die erste und die zweite Hauptelektrode des ersten Halbleiterchips,
und die untere und die obere Oberfläche der zweiten leitfähigen Basis
haben größere Flächen als
die erste und die zweite Hauptelektrode des zweiten Halbleiterchips.
Ein Basismaterial von mindestens einem von dem ersten und dem zweiten
Halbleiterchip ist ein Halbleiter mit breitem Bandabstand, der zwischen
den Bändern
einen größeren Bandabstand
als Silizium hat.
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Der
erste und der zweite Halbleiterchip sind sandwichartig mit der dazwischen
liegenden zweiten Metallbasis aufeinandergelegt und ferner sandwichartig
zwischen der ersten und zweiten leitfähigen Basis mit der dazwischen
befindlichen ersten und dritten Metallbasis und dem isolierenden
Substrat angeordnet. Das führt
zu einer Vereinfachung des Kühlmechanismus
und zu einer Verringerung der Größe, des
Gewichts und der Kosten der Halbleiterbaugruppe selbst.
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Ferner
kann durch das Vorsehen der zweiten Metallbasis dieser Aspekt der
Erfindung die Wirkung erzielen, daß die Wärmekapazität der gesamten Anordnung gesteigert
wird. Außerdem
wird durch das Vorsehen der Zwischenverbindung zwischen der zweiten
Metallbasis und der zweiten leitfähigen Basis die elektrische
Durchgängigkeit
zwischen der zweiten leitfähigen
Basis, deren obere Oberfläche
zur Außenseite
freiliegt, und sowohl der zweiten Hauptelektrode des ersten Halbleiterchips
als auch der ersten Hauptelektrode des zweiten Halbleiterchips hergestellt.
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Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wird ferner der Wärmeableitungsweg für die einzelnen ersten
und zweiten Halbleiterchips sichergestellt, was dazu führt, daß der Wirkungsgrad
der Wärmeabgabe
gesteigert wird. Ferner wird durch die Verwendung eines Halbleiterchips
mit breitem Bandabstand für
mindestens einen der Halbleiterchips der Effekt erzielt, daß die Größe dieses
Halbleiterchips verringert wird, was zu einer Verringerung der Größe der Halbleiterbaugruppe
beiträgt.
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Die
Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale
und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen in:
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1 einen
Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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2 eine
perspektivische Draufsicht, die schematisch die Konfiguration eines
Modulelements gemäß einer
Modifikation der ersten bevorzugten Ausführungsform zeigt;
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3 einen
Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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4 einen
Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements gemäß einer
ersten Modifikation der zweiten bevorzugten Ausführungsform zeigt;
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5 eine
perspektivische Draufsicht, die schematisch die Konfiguration eines
Modulelements gemäß einer
zweiten Modifikation der zweiten bevorzugten Ausführungsform
zeigt;
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6 einen
Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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7 einen
Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements gemäß einer
ersten Modifikation der dritten bevorzugten Ausführungsform zeigt;
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8 eine
perspektivische Draufsicht, die schematisch die Konfiguration eines
Modulelements gemäß einer
zweiten Modifikation der dritten bevorzugten Ausführungsform
zeigt; und
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9 einen
Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements gemäß einer
herkömmlichen
Technik zeigt.
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Ein
Halbleiter mit breitem Bandabstand, beispielsweise aus Siliziumcarbid
oder Galliumnitrid, bietet sich als Basismaterial für Halbleiterchips
als Alternative zu Silizium an. Seine Vorteile sind folgende:
Erstens
hat ein Halbleiter mit breiten Bandabstand, wie etwa Siliziumcarbid
oder Galliumnitrid, gegenüber
Silizium einen großen
Bandabstand zwischen Bändern
und somit hohe thermische Stabilität. Das bedeutet, eine unter
Verwendung von Siliziumcarbid oder Galliumnitrid als Basismaterial
hergestellte Einrichtung ist selbst bei einer hohen Temperatur von 1000
K betriebsfähig.
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Durch
Nutzung dieses Merkmals der Funktionsfähigkeit bei hohen Temperaturen,
also durch Positionieren eines Halbleiterchips aus Halbleitermaterial
mit breitem Bandabstand, wie Siliziumcarbid oder Galliumnitrid (eines
Halbleiterchips mit breitem Bandabstand) in einem Bereich eines
geschlossenen Gehäuses,
in dem die Kühlwirkung
relativ gering ist, ist eine höhere
Dichte der Baugruppenkonfiguration und somit ein einfacherer Kühlmechanismus,
wie z.B. eine Wärmesenke
zu erwarten.
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Da
zweitens Siliziumcarbid oder Galliumnitrid ein elektrisches Feld
hat, bei dem ein Durchbruch erfolgt, das ungefähr zehnmal so hoch wie das
von Silizium ist, kann man bei dem Halbleiterchip mit breitem Bandabstand
gegenüber
einer Siliziumbaugruppe die Breite einer Verarmungsschicht, die
für eine bestimmte
Fähigkeit
zur Spannungsunterdrückung erforderlich
ist, extrem klein machen.
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Daher
kann die Distanz zwischen den Kathoden- und Anodenelektroden gegenüber derjenigen für Silizium
verringert werden, und dadurch wird wiederum ein Spannungsabfall
während
der Stromleitung verringert, der zu der Distanz zwischen den Elektroden
grob proportional ist.
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Anders
ausgedrückt,
es kann der Halbleiterchip mit breitem Bandabstand Verluste im stationären Betrieb
verringern, die während
der Stromleitung auftreten, (die Größe des Chips selbst kann verringert
werden). Diese Wirkung bietet den Vorteil, daß eine Diode und/oder eine
Schalteinrichtung, die Siliziumcarbid oder Galliumnitrid verwendet,
einen Kompromiß zwischen
Schaltverlusten und Verlusten im stationären Betrieb gegenüber einer
Diode und/oder einer Schalteinrichtung, die Silizium verwendet,
erheblich verbessern kann (oder daß damit eine Verbesserung zu
erwarten ist).
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Das
macht es möglich,
die Fähigkeiten
des Halbleiterchips mit breitem Bandabstand vollständig zu
nutzen, auch wenn der Chip von einem kleineren und leichteren Kühlmechanismus
gekühlt
wird als dem, der zum Kühlen
eines Siliziumchips dient. Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung im einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1. Erste bevorzugte
Ausführungsform
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1 ist
ein Querschnitt und zeigt die Konfiguration einer Halbleiterbaugruppe
bzw. eines Modulelements 100 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform. 1 zeigt
eine Konfiguration, in der ein Halbleiterschaltchip (nachstehend
einfach "Schaltchip") oder erster Halbleiterchip 101,
der unter Verwendung von Silizium als Basismaterial gebildet ist, und
ein Diodenchip oder zweiter Halbleiterchip 102, der unter
Verwendung eines Halbleiters mit breitem Bandabstand, der ein größeres Energieband
zwischen Bändern
als Silizium hat, als Basismaterial gebildet ist, in einem geschlossenen
Gehäuse 117 angeordnet
sind.
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In 1 hat
eine Wärmesenke 115 mit
Kühlfähigkeit
eine untere Oberfläche 115BS,
die mit Ausnahme des Randes zur Außenseite freiliegt, eine obere
Oberfläche 115TS,
die der unteren Oberfläche 115BS gegenüberliegt,
und eine sandwichartig zwischen den Oberflächen 115BS und 115TS liegende seitliche
Oberfläche 115SS.
Auf der oberen Oberfläche 115TS der
Wärmesenke 115 ist
mit einem Klebstoff (nicht gezeigt) ein isolierendes Substrat 114 befestigt.
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Dabei
haben die obere Oberfläche 115TS und
die untere Oberfläche
des isolierenden Substrats 114 gleiche Flächen. Auf
der oberen Oberfläche
des isolierenden Substrats 114 ist mit einem Klebstoff (nicht
gezeigt) eine leitfähige
Platte 108 befestigt. Auch hier haben die obere Oberfläche 115TS,
die obere Oberfläche
des isolierenden Substrats 114 und die untere Oberfläche der
leitfähigen
Platte 108 gleiche Flächen.
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Der
Schaltchip 101 hat eine Anodenelektrode oder erste Hauptelektrode 105,
die auf der rückseitigen
Oberfläche
gebildet ist, und eine Kathodenelektrode oder zweite Hauptelektrode 103 und
eine Steuerelektrode 104, die auf der vorderen Oberfläche gebildet
sind. Die Kathodenelektrode 103 liegt der Anodenelektrode 105 gegenüber und
hat eine kleinere Fläche
als diese (S1 > S2).
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Die
Anodenelektrode 105 des Schaltchips 101 ist durch
eine erste leitfähige
Schicht 109A aus Lot- oder Hartlotmaterial mit der oberen
Oberfläche der
leitfähigen
Platte 108 elektrisch verbunden. Die Steuerelektrode 104 ist über einen
Bonddraht 113 mit einer leitenden Steuerschiene 117 verbunden,
die an dem geschlossenen Gehäuse 117 ausgebildet
ist, und die Kathodenelektrode 103 ist über einen weiteren Bonddraht 113 mit
einer an dem geschlossenen Gehäuse 117 ausgebildeten
leitenden Kathodenschiene 110 verbunden.
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Der
Diodenchip 102 hat eine Anodenelektrode oder erste Hauptelektrode 106,
die an der rückseitigen
Oberfläche
gebildet ist, und eine Kathodenelektrode oder zweite Hauptelektrode 107,
die an der vorderen Oberfläche
gebildet ist. Die Anodenelektrode 106 hat eine kleinere
Fläche
als die Kathodenelektrode 103 des Schaltchips 101 (S2 > S3), und die der Anodenelektrode 106 gegenüberliegende
Kathodenelektrode 107 hat die gleiche Fläche wie
die Anodenelektrode 106.
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Die
Anodenelektrode 106 des Diodenchips 102 ist durch
eine zweite leitfähige
Schicht 109B aus Lot- oder Hartlotmaterial mit der oberen
Oberfläche der
Kathodenelektrode 103 des Schaltchips 101 elektrisch
verbunden. Die Kathodenelektrode 107 des Diodenchips 102 ist über einen
Bonddraht 116 mit einer leitenden Anodenschiene 112 elektrisch verbunden,
die an dem geschlossenen Gehäuse 117 ausgebildet
ist, und die obere Oberfläche
der leitfähigen
Platte 108 ist über
den Bonddraht 116 ebenfalls mit der leitenden Anodenschiene 112 elektrisch
verbunden.
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Das
geschlossene Gehäuse 117 umschließt die gesamte
Wärmesenke 115 mit
Ausnahme des freiliegenden Bereichs der unteren Oberfläche 115BS,
das gesamte isolierende Substrat 114, die gesamte leitfähige Platte 108,
den gesamten Schaltchip 101 und den gesamten Diodenchip 102 in
seinem Innenraum. Der Raum über
der Kathodenelektrode 107 des Diodenchips 102 entspricht
dem Innenraum des geschlossenen Gehäuses 117.
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Bei
der vorstehenden Konfiguration wird erste Wärme, die durch die Energieverluste
des Schaltchips 101 erzeugt wird, durch die rückseitige
Anodenelektrode 105 und die erste leitfähige Schicht 109A und
direkt durch einen Kühlmechanismus
oder -pfad übertragen,
der aus der leitfähigen
Platte 108, dem isolierenden Substrat 114 und
der Wärmesenke 115 gebildet
ist, und wird dann von dem freiliegenden Bereich der unteren Oberfläche 115BS nach
außen abgegeben.
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Andererseits
wird zweite Wärme,
die durch die Energieverluste des Diodenchips 102 erzeugt wird,
einmal in den Schaltchip 101 durch die rückseitige
Anodenelektrode 106 und die zweite leitfähige Schicht 109B und
dann in den obigen Kühlmechanismus
(108, 114, 115) gemeinsam mit der genannten ersten
Wärme, die
durch den Schaltchip 101 erzeugt wird, übertragen und dann nach außen abgegeben.
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Auf
diese Weise wird der Diodenchip 102 von dem obigen Kühlmechanismus
(108, 114, 115) durch den Schaltchip 101 indirekt
gekühlt.
Die Betriebstemperatur des Diodenchips 102 ist somit höher als
die des Schaltchips 101; der Diodenchip 102, der
unter Verwendung eines Halbleiters mit breitem Bandabstand als Basismaterial
gebildet ist, kann jedoch normalerweise auch bei hohen Temperaturen problemfrei
betrieben werden. Insbesondere ist eine kritische Betriebstemperatur
eines gewöhnlichen
Siliziumhalbleiterchips ungefähr
150 °C,
aber ein Halbleiterchip mit breitem Bandabstand kann theoretisch bei
Temperaturen bis zu 500 °C
bis 600 °C
betrieben werden.
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Wie
oben beschrieben, kann bei dieser bevorzugten Ausführungsform
der Schaltchip 101 aus Silizium direkt durch den angegebenen
Kühlmechanismus
(108, 114, 115) gekühlt werden, während der Diodenchip 102 aus
Halbleitermaterial mit breitem Bandabstand nur indirekt gekühlt zu werden
braucht. Das ermöglicht
es, die Fähigkeiten
des Modulelements 100 unter Verwendung eines kleineren
Kühlsystems,
als es bei der in 9 gezeigten herkömmlichen
Technik verwendet wird, vollständig
zu nutzen. Das bedeutet, daß eine
Vereinfachung des Kühlmechanismus
erreicht werden kann.
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Ferner
hat (i) der Kühlmechanismus
(108, 114, 115) gemäß 1 geringe
Größe und geringes Gewicht
gegenüber
dem Kühlmechanismus
(408, 414, 415) von 9,
und (ii) ist der Diodenchip 102 gemäß 1 ebenfalls
kleiner und leichter als der Diodenchip 402 von 9.
Diese Merkmale (i) und (ii) können
zu einer Verringerung der Größe, des
Gewichts und der Kosten des Modulelements 100 führen. Dabei
kann die Größe des Modulelements 100 von 1 auf
ungefähr
zwei Drittel der Größe des Modulelements 400 von 9 verringert
werden.
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Da
die tatsächliche
Dicke der jeweiligen Komponenten 103 bis 107, 109A und 109B so
gering ist, daß sie
gegenüber
derjenigen der leitfähigen
Platte 108 vernachlässigbar
ist (sie ist um mehrere zehn Male kleiner als die der leitfähigen Platte 108),
ist die Gesamthöhe
der Chips 101 und 102, obwohl diese in zwei Schichten
in 1 aufeinander gestapelt sind, nicht stark verschieden
von der Höhe
jedes der Chips 401 und 402 von 9.
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Die
offengelegte JP-Patentanmeldung 11-274482, 5, schlägt eine
Konfiguration vor, bei der ein SiC-Diodenchip und Si-Schaltchips
in Längsrichtung
durch eine leitfähige
Platte im Hinblick auf weitere Verbesserungen der Trennung zwischen
benachbarten Chips angeordnet sind.
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Bei
der Konfiguration und Beschreibung von 5 in der
obigen Patentanmeldung ist das Vorsehen eines Kühlmechanismus zur Verwendung
bei der Ableitung der von jedem Chip erzeugten Wärme nach außen weder angegeben noch angedeutet, aber
wenn ein solcher Kühlmechanismus
bei dieser Konfiguration vorgesehen wäre, so wäre eine Wärmesenke oder dergleichen so
angeordnet, daß sie mit
einer freiliegenden äußeren Oberfläche einer
leitfähigen
Platte in Berührung
steht, die mit dem äußersten
SiC-Diodenchip der Vielzahl von längs angeordneten Chips verbunden
ist.
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Bei
einer solchen Konfiguration wird jedoch der SiC-Diodenchip durch
die freiliegende leitfähige Platte
direkt von der Wärmesenke
oder dergleichen gekühlt,
und in diesem Fall würde
der Vorteil, daß der Halbleiterchip
mit breitem Bandabstand bei hohen Temperaturen betrieben werden
kann, überhaupt nicht
genutzt, und daher kann eine Verringerung der Größe und des Gewichts des Modulelements
durch die Nutzung dieser Fähigkeit
kaum erwartet werden.
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In
dieser Hinsicht kann das Modulelement 100 gemäß der in 1 gezeigten
bevorzugten Ausführungsform
eine Halbleiterbaugruppe mit viel größerem praktischem Nutzen als
die Konfiguration in 5 der oben genannten Patentanmeldung
bieten.
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Ferner
sind bei der Konfiguration von 5 der oben
genannten Patentanmeldung der SiC-Diodenchip und der benachbarte
Si-Schaltchip, die gleiche Fläche
haben, mit einer isolierenden Struktur bedeckt und dadurch mit der
zwischen ihnen vorgesehenen leitfähigen Platte in Berührung gebracht. Selbst
wenn also der SiC-Diodenchip von 5 der obigen
Patentanmeldung mit dem vorher beschriebenen Modulelement von 9 kombiniert
wird, unterscheidet sich ein resultierendes Modulelement hinsichtlich
der Konfiguration erheblich von dem Modulelement gemäß der vorliegenden
bevorzugten Ausführungsform.
-
Im übrigen kann
der Schaltchip 101 auch durch Verwendung des obigen Halbleitermaterials mit
breitem Bandabstand als Basismaterial gebildet sein. Dadurch wird
eine Abnahme der Größe und des Gewichts
des Schaltchips 101 erreicht, was weiter zu einer Verringerung
von Größe und Gewicht
des gesamten Modulelements 100 führt.
-
1-1. Modifikation
-
2 ist
eine perspektivische Draufsicht von oben, die schematisch die Konfiguration
eines Modulelements 100A gemäß einer Modifikation der ersten bevorzugten
Ausführungsform
zeigt. Wie 2 zeigt, liegt der erste Halbleiterchip 101 auf
einem ersten Bereich R1 der oberen Oberfläche 108S der leitfähigen Platte 108 in
dem Kühlmechanismus
(115 + 114 + 108), und der zweite Halbleiterchip 102 liegt
auf der zweiten Hauptelektrode 103, wie in 1 gezeigt ist.
Ebenso liegen der erste und der zweite Halbleiterchip 101 und 102 auch,
wie in 1 gezeigt, jeweils auf einem von dem ersten Bereich
R1 verschiedenen Bereich (z.B. einem Bereich Rn) der oberen Oberfläche 1085.
-
Auf
diese Weise liegt bei dieser Modifikation eine Vielzahl von Halbleiterchipgruppen
CG1, die jeweils ein Paar von dem ersten Halbleiterchip 101 und dem
zweiten Halbleiterchip 102 auf der zweiten Hauptelektrode
des ersten Halbleiterchips 101 aufweisen, auf dem gemeinsamen
Kühlmechanismus (115 + 114 + 108)
und teilen sich die leitende Steuerschiene 111, die leitende
Kathodenschiene 110 und die leitende Anodenschiene 112.
Dabei ist die Vielzahl von Halbleiterchipgruppen CG1 parallel zwischen
die leitende Anodenschiene 112 und die leitende Kathodenschiene 110 geschaltet.
-
Diese
Modifikation bietet somit den Vorteil, daß ein größerer Strom fließen kann,
als es mit nur einem einzigen Paar von Chips gemäß 1 möglich wäre.
-
2. Zweite
bevorzugte Ausführungsform
-
3 ist
ein Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements 300 gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
zeigt. Das Modulelement 300 ist dadurch gekennzeichnet,
daß (a)
in dem Innenraum eines geschlossenen Gehäuses 317 ein zweiter
Halbleiterchip, bei dem ein Halbleitermaterial mit breitem Bandabstand
als Basismaterial verwendet ist, über einem ersten Halbleiterchip
liegt, der auf einem Kühlmechanismus
angeordnet ist, und (b) ein Ende einer L-förmigen Metallbasis, die den
zweiten Halbleiterchip trägt,
mit dem Kühlmechanismus
verbunden ist, so daß die
Metallbasis auch als Pfad zur Nutzung bei der Abführung von
Wärme,
die von dem zweiten Halbleiterchip erzeugt wird, verwendet werden
kann. Nachstehend werden die Einzelheiten der Konfiguration unter
Bezugnahme auf 3 beschrieben.
-
Der
Kühlmechanismus
des Modulelements 300 besteht aus einer Wärmesenke
315, einem isolierenden Substrat 314 und einer leitfähigen Platte 308.
Die Wärmesenke 315,
die einen Hauptteil des Kühlmechanismus
bildet, hat eine flache untere Oberfläche 315BS, die mit
Ausnahme des Randes zur Außenseite
freiliegt, eine flache obere Oberfläche 315TS, die der
unteren Oberfläche 315BS in
bezug auf eine erste Richtung D1 gegenüberliegt, und eine sandwichartig
zwischen den Oberflächen 315BS und 315TS befindliche
seitliche Oberfläche 315SS,
die sich in der ersten Richtung D1 erstreckt.
-
Das
isolierende Substrat 314 ist mit Klebstoff (nicht gezeigt)
auf der oberen Oberfläche 315TS der Wärmesenke 315 fest
angebracht. Ferner ist die leitfähige
Platte 308 mit einem Klebstoff (nicht gezeigt) auf der
oberen Oberfläche
des isolierenden Substrats 314 fest angebracht. Dabei entspricht
die erste Richtung D1 einer Richtung der Senkrechten zu der oberen
Oberfläche
des Kühlmechanismus,
d.h. einer oberen Oberfläche 308US der
leitfähigen
Platte 308.
-
Ein
erster Oberflächenbereich
P1 der oberen Oberfläche 308U der
leitfähigen
Platte 308, der nahezu der zentrale Bereich ist, ist durch
eine erste leitfähige
Schicht 309A aus Lot- oder Hartlotmaterial mit einer ersten
Hauptelektrode oder Anodenelektrode 305 elektrisch verbunden,
die über
die untere Oberfläche
eines ersten Halbleiterchips 301 ausgebildet ist.
-
Der
hier verwendete erste Halbleiterchip 301 ist ein Schaltchip
(wie etwa ein IGBT oder MOSFET), bei dem Silizium als Basismaterial
verwendet wird. Der erste Halbleiterchip 301 hat an der
oberen Oberfläche
eine zweite Hauptelektrode oder Kathodenelektrode 303 und
eine Steuerelektrode 304, die der ersten Hauptelektrode 305 in
bezug auf die erste Richtung D1 gegenüberliegen. Die zweite Hauptelektrode 303 und
die Steuerelektrode 304 haben jeweils eine kleinere Fläche als
der erste Halbleiterchip 301.
-
Die
Höhe der
oberen Oberfläche
von jeder der beiden Elektroden 303 und 304 über der
oberen Oberfläche 308US ist
in 3 mit H1 bezeichnet. Die zweite Hauptelektrode 303 ist
durch einen Bonddraht 313 mit einer leitenden Kathodenschiene 310 verbunden,
die an der oberen Oberfläche
des geschlossenen Gehäuses 317 gebildet
ist, und die Steuerelektrode 304 ist durch einen anderen
Bonddraht 313 mit einer leitenden Steuerschiene 311 verbunden.
-
Ein
zweiter Oberflächenbereich
P2 der oberen Oberfläche 308U der
leitfähigen
Platte 308, der nahe dem Außenumfangsrand und dem ersten
Oberflächenbereich
P1 in bezug auf eine zweite Richtung D2 benachbart angeordnet ist,
ist durch eine zweite leitfähige
Schicht 309B aus Lot- oder Hartlotmaterial mit einem ersten
Ende E1 eines ersten Bereichs 325P1 einer Metallbasis 325 elektrisch
verbunden.
-
Der
erste Bereich 325P1 erstreckt sich von dem ersten Ende
E1 zu seinem zweiten Ende E2 in der ersten Richtung D1. Dabei hat
der erste Bereich 325P1 mit Ausnahme des ersten Endes E1
Oberflächen,
die sich sowohl in der Längsrichtung
D1 als auch in einer Breitenrichtung D3 erstrecken, und hat eine
Dicke entlang der zweiten Richtung D2. Die Metallbasis 325 hat
ferner einen zweiten Bereich 325P2, der mit dem ersten
Bereich 325P1 verbunden ist.
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Insbesondere
ist ein Ende des zweiten Bereichs 325P2 mit dem zweiten
Ende E2 des ersten Bereichs 325P1 und dem anderen Ende
E3 verbunden, zu dem er sich von dem genannten einen Ende in der
zweiten Richtung D2 orthogonal zu der ersten Richtung D1 erstreckt.
Mit anderen Worten, der zweite Bereich 325P2 hat Oberflächen 325LS und 325US,
die sowohl in der Längsrichtung
D2 als auch in der Breitenrichtung D3 verlaufen, und hat eine Dicke
entlang der ersten Richtung D1. Die Metallbasis 325 hat
somit in einer Ebene D1-D2 allgemein L-förmigen Querschnitt.
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Ferner
liegt die untere Oberfläche 325LS des zweiten
Bereichs 325P2 der Metallbasis 325 über dem
Niveau sowohl einer oberen Oberfläche 303US der zweiten
Hauptelektrode 303 als auch einer oberen Oberfläche 304US der
Steuerelektrode 304 des ersten Halbleiterchips 301.
Das heißt,
eine Höhe
N2 der unteren Oberfläche 325LS über der
oberen Oberfläche 308US ist
größer als
die Höhe
H1 der zweiten Hauptelektrode 303. Die obere Oberfläche 325US in der
Nähe des
anderen Endes E3 ist durch einen Bonddraht 316 mit einer
leitenden Anodenschiene 312 elektrisch verbunden.
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Ferner
ist ein allgemein zentraler Bereich der oberen Oberfläche 325US des
zweiten Bereichs 325P2 der Metallbasis 325 durch
eine dritte leitfähige Schicht 309C aus
Lot- oder Hartlotmaterial mit einer ersten Hauptelektrode oder Kathodenelektrode 307 eines
zweiten Halbleiterchips 302 elektrisch verbunden. Der hier
verwendete zweite Halbleiterchip 302 ist ein Diodenchip,
bei dem als Basismaterial ein Halbleitermaterial mit breitem Bandabstand
verwendet wird, das ein größeres Energieband
zwischen den Bändern
als Silizium hat.
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Der
zweite Halbleiterchip 302 hat eine zweite Hauptelektrode
oder Anodenelektrode 306, die der ersten Hauptelektrode 307 in
bezug auf die erste Richtung D1 gegenüberliegt. Diese zweite Hauptelektrode 306 ist
durch den Bonddraht 313 mit der leitenden Kathodenschiene 310 verbunden.
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Das
geschlossene Gehäuse 317 umschließt die gesamte
Wärmesenke 315 mit
Ausnahme des freiliegenden Bereichs der unteren Oberfläche 315BS,
das gesamte isolierende Substrat 314, die gesamte leitfähige Platte 308,
den gesamten ersten Halbleiterchip 301, die gesamte Metallbasis 325 und den
gesamten zweiten Halbleiterchip 302 in dem Innenraum.
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Bei
der vorstehenden Konfiguration kann die durch die Energieverluste
des ersten Halbleiterchips 301 erzeugte Wärme direkt
durch den Kühlmechanismus
(315 + 314 + 308) über die erste leitfähige Schicht 309A gekühlt werden.
Andererseits wird die durch die Energieverluste des zweiten Halbleiterchips 302 erzeugte
Wärme einmal
durch die dritte leitfähige
Schicht 309C in die Metallbasis 325 und dann durch
die zweite leitfähige
Schicht 309B in den Kühlmechanismus
(315 + 314 + 308) übertragen, wonach sie von dem
freiliegenden Bereich der unteren Oberfläche 315BS nach außen abgeführt wird.
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Auf
diese Weise kann durch die Anwesenheit der Metallbasis 325 als
Zwischenpfad der Wärmeabführung die
von dem zweiten Halbleiterchip 302 erzeugte Wärme indirekt
durch den Kühlmechanismus (315 + 314 + 308)
abgeführt
werden. Mit anderen Worten, der zweite Halbleiterchip 302 liegt
im Vergleich mit dem ersten Halbleiterchip 301 in dem oberen
Teil, der von der Wärmesenke 315 weiter
entfernt und damit schwer zu kühlen
ist (in einer Position, in der ein Siliziumchip aus Gründen der
Ausbildung für die
Wärmeableitung
nicht angeordnet werden kann).
-
Die
Betriebstemperatur des zweiten Halbleiterchips 302 ist
daher höher
als die des ersten Halbleiterchips 301; der zweite Halbleiterchip 302,
der unter Verwendung eines Halbleitermaterials mit breitem Bandabstand
als Basismaterial gebildet ist, kann jedoch auch unter diesen Hochtemperaturbedingungen
ebenso wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform ordnungsgemäß betrieben
werden.
-
Wie
oben beschrieben, befindet sich bei dieser bevorzugten Ausführungsform
der zweite Halbleiterchip 302 auf der Metallbasis 325,
indem die Tatsache genutzt wird, daß der zweite Halbleiterchip 302 einen
breiten Bandabstand hat.
-
Dadurch
wird eine Vereinfachung sowie eine Verringerung von Größe und Gewicht
des Kühlmechanismus
(315 + 314 + 308) um den von der Diode eingenommenen
Raum gegenüber
der herkömmlichen
Technik von 9 erreicht, und ferner wird
eine Verringerung von Größe und Gewicht
des zweiten Halbleiterchips 302 selbst erreicht, was zu
einer Verringerung von Größe, Gewicht
und Kosten des Modulelements 300 führt.
-
Dabei
kann das Modulelement 300 in 3 auf ungefähr zwei
Drittel der Größe des in 9 gezeigten
Modulelements 400 verkleinert werden. Durch Optimierung
der Form und Größe der jeweiligen
leitenden Schienen 310 bis 312 und der Metallbasis 325 kann
ferner die Dicke des Modulelements 300 ebenfalls auf ungefähr den gleichen
Wert wie bei dem Modulelement 400 von 9 verringert
werden.
-
Diese
bevorzugte Ausführungsform
bietet ferner den Vorteil, daß die
Größe des zweiten
Halbleiterchips 302 nicht durch die Größe des ersten Halbleiterchips
eingeschränkt
ist. Bei der ersten bevorzugten Ausführungsform (1),
bei der der zweite Halbleiterchip 102 auf der Kathodenelektrode 103 des
ersten Halbleiterchips 101 angeordnet ist, ist in dieser
Hinsicht die Größe des zweiten
Halbleiterchips 102 notwendigerweise durch die Größe der Kathodenelektrode 103 des
ersten Halbleiterchips 101 begrenzt.
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Die
JP-Patentanmeldung 11-274482 schlägt hierzu in 6 eine
Konfiguration vor, bei der im Hinblick auf eine weitere Verringerung
von Verlusten durch eine Verringerung der Länge von Zwischenverbindungen
zwischen Chips eine Vielzahl von Schaltelementchips in dem unteren
Teil positioniert ist, wobei jeder Chip über die Zwischenverbindungen
mit den anderen verbunden ist und ein SiC-Diodenchip über diesen Schaltelementchips liegt, so daß seine entsprechende
Elektrode über
die Zwischenverbindung mit einer Elektrode eines entsprechenden
unteren Schaltelementchips verbunden ist.
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In 6 der
vorstehend angegebenen Patentanmeldung und in der entsprechenden
Beschreibung wird jedoch weder der Gedanke vorgeschlagen, daß von dem
oberen SiC-Diodenchip erzeugte Wärme
zur Außenseite
abgeleitet werden sollte, noch wird eine Konfiguration zur Implementierung dieses
Gedankens angedeutet.
-
Im übrigen kann
der erste Halbleiterchip 301 auch unter Verwendung des
oben angegebenen Halbleitermaterials mit breitem Bandabstand als
Basismaterial hergestellt sein. Dadurch ergibt sich eine Verringerung
von Größe und Gewicht
des ersten Halbleiterchips 301, was zu einer weiteren Abnahme von
Größe und Gewicht
des gesamten Modulelements 300 führt.
-
Außerdem kann
auf der Metallbasis 325 eine Vielzahl von Diodenchips angeordnet
sein.
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2-1. Erste Modifikation.
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4 ist
ein Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements 300A gemäß einer
ersten Modifikation der zweiten bevorzugten Ausführungsform zeigt. Bei dieser
Modifikation ist der zweite Halbleiterchip 301, der unter
Verwendung eines Halbleitermaterials mit breitem Bandabstand als
Basismaterial gebildet und auf der Metallbasis 325 angeordnet ist,
ein Schaltchip, und seine erste und zweite Hauptelektrode entsprechen
jeweils der Anodenelektrode 305 und der Kathodenelektrode 303.
-
Andererseits
ist der erste Halbleiterchip 302, der durch die erste leitfähige Schicht 309A hindurch auf
der leitfähigen
Platte 308 positioniert ist, ein Diodenchip, der durch
Verwendung von Silizium oder eines Halbleitermaterials mit breitem
Bandabstand als Basismaterial gebildet ist, und seine erste und
zweite Hauptelektrode entsprechen jeweils der Kathodenelektrode 307 und
der Anodenelektrode 306.
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Diese
Modifikation kann ebenfalls die gleiche Funktion und Wirkung wie
die zweite bevorzugte Ausführungsform
erzielen. Auch bei dieser Modifikation kann auf der Metallbasis 325 eine
Vielzahl von Schaltchips angeordnet sein.
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2-2. Zweite Modifikation
-
5 ist
eine perspektivische Draufsicht, die schematisch die Konfiguration
eines Modulelements 300B gemäß einer zweiten Modifikation
der zweiten bevorzugten Ausführungsform
zeigt. Gemäß 5 ist
eine Vielzahl von Halbleiterchipgruppen CG2, die jeweils ein Paar
von dem ersten Halbleiterchip 301 und dem zweiten Halbleiterchip 302 auf
der Metallbasis 325 aufweisen, auf einem einzigen (gemeinsamen)
Kühlmechanismus
(315 + 314 + 308) angeordnet. Die Halbleiterchipgruppen
CG2 teilen sich die leitenden Schienen 311, 310 und 312.
Dabei ist die Vielzahl von Halbleiterchipgruppen CG2 zwischen die leitende
Anodenschiene 312 und die leitende Kathodenschiene 310 parallelgeschaltet.
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Es
ist ferner möglich,
die in 4 gezeigte erste Modifikation auf ähnliche
Weise bei dieser Modifikation anzuwenden.
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Diese
Modifikation bietet den Vorteil, daß ein größerer Strom fließen kann
als es mit nur einem einzigen Paar von Chips entsprechend 3 oder 4 möglich wäre.
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3. Dritte
bevorzugte Ausführungsform
-
6 ist
ein Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements vom Druckkontakttyp
(einer Halbleiterbaugruppe) 200 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform
zeigt. 6 zeigt ein Beispiel einer Konfiguration, bei
der ein Schaltchip 201 (entsprechend einem ersten Halbleiterchip)
und ein Diodenchip 202 (entsprechend einem zweiten Halbleiterchip),
die beide unter Verwendung eines Halbleitermaterials mit breitem
Bandabstand als Basismaterial gebildet sind, durch Druck von außen in einem
geschlossenen Gehäuse 217 angeordnet
sind.
-
Der
Schaltchip 201 hat eine Kathodenelektrode (zweite Hauptelektrode) 203 und
eine Steuerelektrode 204, die auf der vorderen Oberfläche gebildet
sind, und eine Anodenelektrode (erste Hauptelektrode) 205,
die auf der rückwärtigen Oberfläche gebildet
ist. Von diesen Elektroden ist die Steuerelektrode 204 durch
einen Bonddraht oder eine dritte Zwischenverbindung 225 mit
einer leitenden Steuerschiene 211 verbunden, die in dem
geschlossenen Gehäuse 217 vorgese hen
ist. Der Diodenchip 202 hat eine auf der vorderen Oberfläche gebildete
Kathodenelektrode (zweite Hauptelektrode) 207 und eine
auf der rückwärtigen Oberfläche gebildete
Anodenelektrode (erste Hauptelektrode) 206.
-
Eine
erste leitfähige
Basis (beispielsweise aus Metall) 223, die die Fähigkeit
hat, Wärme
zur Außenseite
abzugeben, hat eine untere Oberfläche 223BS, die mit
Ausnahme des Randes zur Außenseite
freiliegt, eine obere Oberfläche 223US,
die der unteren Oberfläche 223BS in
bezug auf eine Lastaufbringrichtung 224 gegenüberliegt,
und eine zwischen den Oberflächen 223BS und 223US liegende
seitliche Oberfläche 223SS.
Dabei entspricht die Lastaufbringrichtung 224 einer Richtung
der Senkrechten zu der unteren Oberfläche 223BS und zu einer
noch zu beschreibenden oberen Oberfläche 222US. Die untere
Oberfläche 223BS ist
mit einer äußeren leitenden
Anodenschiene 212 elektrisch verbunden.
-
Eine
erste Metallbasis 220 hat eine untere Oberfläche, eine
obere Oberfläche 220US,
die der unteren Oberfläche
in bezug auf die Lastaufbringrichtung 224 gegenüberliegt,
und eine seitliche Oberfläche.
Die untere Oberfläche
der ersten Metallbasis 220 bewirkt beständige elektrische Leiteigenschaften zwischen
sich und der oberen Oberfläche 223US der ersten
leitfähigen
Basis 223, da sie mit der oberen Oberfläche 223US in absoluten
mechanischen Kontakt gebracht wird, indem der Anwender im tatsächlichen
Gebrauch der Baugruppe 200 eine externe Belastung (oder
Druck) aufbringt (d.h. einen Druckkontakt herstellt).
-
Die
Anodenelektrode 205 des Schaltchips 201 liegt
auf der oberen Oberfläche 220US der
ersten Metallbasis 220 und wird beim tatsächlichen
Gebrauch der Baugruppe 200 mit der oberen Oberfläche 220US durch
das oben angegebene Aufbringen von Kraft (oder Druck) in absoluten
mechanischen Kontakt (d.h. Druckkontakt) gebracht, so daß eine absolute
elektrische Durchgängigkeit
zwischen ihr und der oberen Oberfläche 220US hergestellt
wird.
-
Dabei
haben die obere und untere Oberfläche der Anodenelektrode 205,
die Ebenen sind, die zu der Lastaufbringrichtung 224 orthogonal
sind, eine kleinere Fläche
als die untere und die obere Oberfläche 223BS und 223US der
ersten leitfähigen
Basis 223, und das gilt auch für die obere und untere Oberfläche der
Kathodenelektrode 203. Das heißt, der Schaltchip 201 hat
eine kleinere Fläche
als die erste leitfähige
Basis 223 (S1 > S2).
-
Die
untere Oberfläche
einer zweiten Metallbasis 219 befindet sich auf der Kathodenelektrode 203 des
Schaltchips 201 und wird im tatsächlichen Gebrauch der Baugruppe 200 mit
der Kathodenelektrode 203 durch das erwähnte Aufbringen von Kraft (oder
Druck) in absoluten mechanischen Kontakt (d.h. Druckkontakt) gebracht.
Dabei bewirkt die zweite Metallbasis 219 eine absolute
elektrische Durchgängigkeit
zwischen sich und der Kathodenelektrode 203 durch den Druckkontakt
mit der Elektrode 203.
-
Die
Anodenelektrode 206 des Diodenchips 202 liegt
auf der oberen Oberfläche
der zweiten Metallbasis 219 mit Ausnahme eines Vorsprungs 219PP und
wird im tatsächlichen
Gebrauch der Baugruppe 200 mit der oberen Oberfläche der
zweiten Metallbasis 219 durch das genannte Aufbringen von
Kraft (oder Druck) in mechanischen Kontakt (d.h. Druckkontakt) gebracht,
so daß die
elektrische Durchgängigkeit
zwischen ihr und der Metallbasis 219 hergestellt wird.
-
Anders
ausgedrückt,
es liegt die Anodenelektrode 206 auf der oberen Oberfläche der
zweiten Metallbasis 219, um eine absolute elektrische Durchgängigkeit
zwischen sich und der zweiten Metallbasis 219 durch den
Druckkontakt mit der zweiten Metallbasis 219 herzustellen.
-
Wie
oben beschrieben, sind die Kathodenelektrode 203 des Schaltchips 201 und
die Anodenelektrode 206 des Diodenchips 202, wenn
sie miteinander in Druckkontakt sind, miteinander durch die zwischen
ihnen befindliche zweite Metallbasis 219 elektrisch verbunden.
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Die
untere Oberfläche
einer dritten Metallbasis 218 ist auf der Kathodenelektrode 207 des
Diodenchips 202 angeordnet und wird beim tatsächlichen
Gebrauch der Baugruppe 200 mit der Kathodenelektrode 207 durch
das angegebene Aufbringen von Kraft (oder Druck) in absoluten mechanischen Kontakt (d.h.
Druckkontakt) gebracht, so daß eine absolute
elektrische Durchgängigkeit
zwischen ihr und der Kathodenelektrode 207 erhalten wird.
Die seitliche Oberfläche
der dritten Metallbasis 218 ist über eine erste Zwischenverbindung 216 wie
etwa einen Bonddraht mit der oberen Oberfläche 220US der ersten
Metallbasis 220 elektrisch verbunden.
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Die
untere Oberfläche
eines isolierenden Substrats 221 ist auf der oberen Oberfläche der
dritten Metallbasis 218 angeordnet und wird beim tatsächlichen
Gebrauch der Baugruppe 200 mit der oberen Oberfläche der
dritten Metallbasis 218 durch das angegebene Aufbringen
von Kraft (oder Druck) in absoluten mechanischen Kontakt (d.h. Druckkontakt) gebracht.
-
Eine
untere Oberfläche 222LS einer
zweiten leitfähigen
Basis (beispielsweise aus Metall) 222, die die Fähigkeit
zur Ableitung von Wärme
nach außen hat,
ist auf der oberen Oberfläche
des isolierenden Substrats 221 angeordnet und wird beim
tatsächlichen
Gebrauch der Baugruppe 200 durch das erwähnte Aufbringen
von Kraft (oder Druck) in absoluten mechanischen Kontakt (d.h. Druckkontakt)
mit der oberen Oberfläche
des isolierenden Substrats 221 gebracht.
-
Eine
obere Oberfläche 222US der
zweiten leitfähigen
Basis 222, die mit Ausnahme des Randes zur Außenseite
freiliegt, ist mit einer äußeren leitenden
Kathodenschiene 210 verbindbar, und ihre untere Oberfläche 222LS ist über eine
zweite Zwischenverbindung 213, wie etwa einen Bonddraht,
mit dem Vorsprung 219PP der zweiten Metallbasis 219 elektrisch
verbunden. Die untere und die obere Oberfläche 222LS und 222US der
zweiten leitfähigen
Basis 222 haben größere Flächen als
die Anoden- und Kathodenelektroden 206 und 207 des
Diodenchips 202 (S4 > S3).
-
Das
geschlossene Gehäuse 217 umgibt
die gesamte erste leitfähige
Basis 223 mit Ausnahme des freiliegenden Bereichs der unteren
Oberfläche 223B5,
die gesamte erste Metallbasis 220, den gesamten Schaltchip 201,
die gesamte zweite Metallbasis 219, den gesamten Diodenchip 202,
die gesamte dritte Metallbasis 218, das gesamte isolierende
Substrat 221, die gesamte zweite leitfähige Basis 222 mit Ausnahme
des freiliegenden Bereichs der oberen Oberfläche 222US, die gesamte
erste Zwischenverbindung 216, die gesamte zweite Zwischenverbindung 213 und
die gesamte dritte Zwischenverbindung 225 im Innenraum.
-
Bei
der Halbleiterbaugruppe 200 vom Druckkontakttyp gemäß 6 ohne
Druckkontakt nach dem dichten Abschließen ist der elektrische oder
mechanische Kontakt zwischen gegenüberliegenden eingebauten Teilen
nicht in einem perfekten Zustand. Das soll nicht heißen, daß gegenüberliegende
eingebaute Teile in einem perfekten offenen Zustand sind; sie haben
durch das Vorhandensein von Kontaktwiderstand zwischeneinander aber
einen unzureichenden elektrischen oder mechanischen Kontakt miteinander.
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Um
einen perfekten elektrischen oder mechanischen Kontakt zwischen
gegenüberliegenden eingebauten
Teilen sicherzustellen, muß der
Benutzer, der die Halbleiterbaugruppe 200 vom Druckkontakttyp
benützt,
die jeweiligen Teile der Baugruppe 200 in Druckkontakt
miteinander bringen. Beim Gebrauch der Baugruppe 200 bringt
der Benutzer daher äußeren Druck
auf die zweite leitfähige
Basis 222 und die erste leitfähige Basis 223 in
der Lastaufbringrichtung entsprechend den Pfeilen 224 auf.
-
Das
heißt,
das Modulelement 200 wird unter Aufbringen von Kraft in
der Lastaufbringrichtung 224 gemäß 6 benutzt.
Durch das Aufbringen von Kraft werden die Teile 221, 218, 202, 219, 201 und 220,
die zwischen den leitfähigen
Basen 222 und 223 sandwichartig angeordnet sind,
mit ihren jeweiligen gegenüberliegenden
Teilen in Druckkontakt gebracht und dadurch an diesen Teilen mechanisch
vollständig
festgelegt.
-
Da,
wie oben beschrieben wird, in dem Modulelement 200 in 6 die
Hauptelektrode der einen Chipeinheit mit der Hauptelektrode der
anderen Chipeinheit durch die zweite Metallbasis 219 in
Kontakt ist, wird der Wirkungsgrad der Wärmeabführung im Vergleich mit einem
herkömmlichen
Modul vom Druckkontakttyp notwendigerweise verringert. Dabei wird
Wärme,
die durch die Verluste des Diodenchips 202 erzeugt wird,
hauptsächlich
durch die Kathodenelektrode 207, die dritte Metallbasis 218,
das isolierende Substrat 221 und die zweite leitfähige Basis 222 zur
Außenseite
des Moduls abgeführt.
-
Andererseits
wird Wärme,
die durch die Verluste des Schaltchips 201 erzeugt wird,
durch die Anodenelektrode 205, die erste Metallbasis oder
Pufferplatte 220 und die erste leitfähige Basis 223 zur
Außenseite
des Moduls abgeführt.
Somit wird die Betriebstemperatur jeder Chipeinrichtung höher als
bei einem herkömmlichen
Modul.
-
Im
Fall eines herkömmlichen
Moduls vom Druckkontakttyp, das als aktives Element nur einen Halbleiterchip
verwendet, bei dem als Basismaterial Silizium verwendet wird, sind
ein Schaltchip und ein Diodenchip parallel zwischen einem Paar von
gegenüberliegenden
leitfähigen
Basen angeordnet, und somit kann Wärme, die durch die Verluste
jedes Halbleiterchips erzeugt wird, von beiden Elektrodenseiten abgeführt werden.
-
Bei
dem Modulelement 200 gemäß 6 sind jedoch
sowohl der Schaltchip 201 als auch der Diodenchip 202 aus
einem Halbleitermaterial mit breitem Bandabstand gebildet, das bei
Hochtemperaturen (theoretisch bis zu 500 °C bis 600 °C) betrieben werden kann. Somit
können
beide Chips 201 und 202 auch unter solchen Hochtemperaturbedingungen
ordnungsgemäß funktionieren.
-
Durch
die vorstehende Konfiguration bietet diese bevorzugte Ausführungsform
folgende Vorteile:
- (a) Die Nichtverwendung
einer Wärmesenke
führt zu
einer kleinen, leichten Elementkühlstruktur.
- (b) Da der eine Chip über
dem anderen Chip positioniert ist, kann ein Paar von leitfähigen Basen, zwischen
denen beide Chips sandwichartig eingeschlossen sind, in bezug auf
Größe und Gewicht zufriedenstellender
verringert werden als im herkömmlichen
Fall (siehe die erste und die zweite leitfähige Basis 223 und 222 von 6).
Ferner können
Größe und Gewicht
der Halbleiterchips 201 und 202 mit breitem Bandabstand
ebenfalls gegenüber
herkömmlichen
Siliziumhalbleiterchips verringert werden. Das führt zu einem kleinen, leichten
und billigen Modulelement.
- (c) Das Vorsehen der zweiten Metallbasis 219 zwischen
den Chips 201 und 202 erhöht die Gesamtwärmekapazität. Durch
das Vorsehen der zweiten Zwischenverbindung 213 zwischen
der zweiten Metallbasis 219 und der zweiten leitfähigen Basis 222 wird
außerdem
die elektrische Durchgängigkeit
zwischen der zweiten leitfähigen Basis 222,
deren obere Oberfläche
zur Außenseite
freiliegt, und den Hauptelektroden der Chips 201 und 202 hergestellt.
- (d) Durch das Vermeiden von Drahtbonden mit den Elektroden der
Chips 201 und 202 wird das Auftreten elektrischer
Verluste aufgrund eines Bonddrahts eliminiert.
- (e) Der durch den Druckkontakt hergestellte absolute elektrische
Kontakt vermeidet ein Problem wie etwa das Auftreten von geschmolzenem
Lot bei bestimmten Betriebstemperaturen. Das ermöglicht die Verwendung der Baugruppe 200 auch
unter extremen thermischen Bedingungen.
- (f) Da der Wärmeabführungspfad
für die
einzelnen Chips 201 und 202 sichergestellt ist,
kann der Effekt einer Verbesserung des Wärmeabführungs-Wirkungsgrads erwartet
werden.
-
Wenn
einer der Halbleiterchips 201 und 202 eine große Wärmemenge
hat, kann nur der Halbleiterchip mit der großen Wärmemenge aus einem Halbleiterchip
mit breitem Bandabstand hergestellt sein (in diesem Fall besteht
der andere aus einem Siliziumhalbleiterchip).
-
3-1. Erste Modifikation
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7 ist
ein Querschnitt, der die Konfiguration eines Modulelements 200A gemäß einer
ersten Modifikation der dritten bevorzugten Ausführungsform zeigt, wobei für gleiche
oder ähnliche
Komponenten die gleichen Bezugszeichen wie in 6 verwendet
werden.
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Diese
Modifikation ist dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Teile 223, 220, 201, 219, 202, 218, 221 und 222,
die in dem geschlossenen Gehäuse 217 enthalten
sind, mittels einer leitfähigen
Schicht aus Lot oder Hartlotmaterial oder eines Klebstoffs, beispielsweise
aus Harz, vollständig
integriert sind, um zu ver meiden, daß der Benutzer der Baugruppe 200A einen
Druckkontakt in der Baugruppe 200A herstellen muß.
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Dabei
weist das Modulelement 200A ferner folgendes auf:
- (a) eine Bondschicht (bestehend aus einer leitfähigen Schicht,
wie etwa einem Klebstoff oder Lot) 228, die die obere Oberfläche 223US der
ersten leitfähigen
Basis 223 und die untere Oberfläche der ersten Metallbasis 220 mechanisch
miteinander verbindet;
- (b) eine erste leitfähige
Schicht 229, die die obere Oberfläche 220US der ersten
Metallbasis 220 und die erste Hauptelektrode 205 des
ersten Halbleiterchips 201 miteinander verbindet, um die
elektrische Durchgängigkeit
zwischen ihnen herzustellen;
- (c) eine zweite leitfähige
Schicht 226, die die zweite Hauptelektrode 203 des
ersten Halbleiterchips 201 und die untere Oberfläche der
zweiten Metallbasis 219 miteinander verbindet, um die elektrische
Durchgängigkeit
dazwischen herzustellen;
- (d) eine dritte leitfähige
Schicht 227, die die obere Oberfläche der zweiten Metallbasis 219 und
die erste Hauptelektrode 206 des zweiten Halbleiterchips 202 verbindet,
um die elektrische Durchgängigkeit
dazwischen herzustellen;
- (e) eine vierte leitfähige
Schicht 230, die die zweite Hauptelektrode 207 des
zweiten Halbleiterchips 202 und die untere Oberfläche der
dritten Metallbasis 218 verbindet, um die elektrische Durchgängigkeit
dazwischen herzustellen;
- (f) einen ersten Klebstoff 231, der die obere Oberfläche der
dritten Metallbasis 218 und die untere Oberfläche des
isolierenden Substrats 221 miteinander fest verbindet;
und
- (g) einen zweiten Klebstoff 232, der die obere Oberfläche des
isolierenden Substrats 221 und die untere Oberfläche 222LS der
zweiten leitfähigen
Basis 222 fest miteinander verbindet.
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3-2. Zweite Modifikation
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8 ist
eine perspektivische Draufsicht, die schematisch die Konfiguration
eines Modulelements 200B gemäß einer zweiten Modifikation
der dritten bevorzugten Ausführungsform
zeigt. Diese Modifikation ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von
Halbleiterchipgruppen CG3, die jeweils ein Paar von dem Schaltchip 201 und
dem Diodenchip 202 gemäß 6 aufweisen,
parallel zwischen dem Paar von leitfähigen Basen 222 und 223 angeordnet
sind, die allen Halbleiterchipgruppen CG3 gemeinsam sind. Die Halbleiterchipgruppen
CG3 nutzen die leitenden Schienen 210, 211 und 212 gemäß 6 gemeinsam.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
die erste Modifikation von 7 auch bei
dieser Modifikation anzuwenden. In diesem Fall entfällt, wie
bereits beschrieben, das Aufbringen von Kraft bzw. Druck durch den
Benutzer.
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Diese
Modifikation bietet den Vorteil, daß ein größerer Stromfluß möglich ist,
als dies mit nur einem einzigen Paar von Chips gemäß 6 oder 7 möglich wäre.
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4. Zusammenfassung
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Jedes
der Modulelemente gemäß der Erfindung
ist mit mindestens einem Halbleiterchip ausgestattet, bei dem ein
Halbleitermaterial mit breitem Bandabstand, wie etwa Siliziumcarbid
oder Galliumnitrid, als Basismaterial verwendet wird, was es möglich macht,
den Chip in einer Position anzuordnen, in der ein herkömmlicher
Siliziumchip aufgrund der Ausbildung der Wärmeableitung nicht angeordnet werden
kann. Im Vergleich mit einem herkömmlichen Modulelement ermöglicht dies
die Bauform eines kleinen, leichten und billigen Modulelements.