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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Testen
einer prismatischen Korrektur bei Winkelfehlsichtigkeit in einem
Trageversuch.
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Winkelfehlsichtigkeit
ist ein Koordinationsfehler des Augenpaares, der eigentlich zur
Wahrnehmung von Doppelbildern führen
müsste,
aber durch einen Regelmechanismus des Sehorgans (gezielte Gegensteuerung
der Augenmuskeln) kompensiert wird. Diese Kompensation erfordert
eine zusätzliche Anstrengung,
die zu Sehbeschwerden, Kopfschmerzen und Ähnlichem führen kann.
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Eine
Korrektur der Winkelfehlsichtigkeit erfolgt dadurch, dass Brillengläser mit
einer prismatische Wirkung (evtl. zusätzlich zu den sonstigen Korrekturmechanismen,
z.B. durch sphärische
und zylindrische Gläser)
verwendet werden. Das ermöglicht dem
Auge ein Einfachsehen des betrachteten Gegenstands, ohne den anstrengenden
Regelmechanismus in Anspruch zu nehmen.
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Um
die Winkelfehlsichtigkeit zu bestimmen, wird ein mittlerweile etabliertes
Messverfahren angewendet. Die Bestimmung der erforderlichen Korrekturprismen
ist jedoch mit einer deutlich höheren
Messungenauigkeit behaftet als bei den monokularen Sehfehlern (z.B.
Weitsichtigkeit, Stabsichtigkeit usw.). Außerdem verhält sich die untersuchte Person bei
der Messung anders als in ihrer gewohnten Umgebung. Um die Richtigkeit
des ermittelten Prismas festzustellen, sind daher in der Regel Trageversuche notwendig.
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In
der
US 5,104,214 wird
eine Versuchsbrille beschrieben, in der Linsensysteme, die aus sphärischen,
zylindrischen, prismatischen und andere Gläsern zusammengesetzt sind,
in zwei unabhängig voneinander
drehbaren Zellen angeordnet sind. Durch die drehbaren Zellen, die
verwendeten Linsensysteme und die verschiedenen Einstellmöglichkeiten
ist diese Brille aber sehr klobig und schwer. Zum Tragen in einer
alltäglichen
Umgebung der Versuchsperson ist diese Brille daher nicht geeignet.
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Eine
weitere Möglichkeit
zum Testen besteht darin, der Versuchsperson auf ihre vorhandene
Korrektionsbrille eine Prismenfolie aufzukleben. Dieses Verfahren
hat den erheblichen Nachteil, dass die Folie aus vielen kleinen
Einzelprismen besteht, die eine linienartige Struktur aufweisen.
Diese Linien verursachen eine deutliche Reduzierung der Sehschärfe, so dass
eine genaue Beurteilung der Wirkung durch die Versuchsperson nicht
möglich
ist.
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Alternativ
dazu kann mit den durch die Messung ermittelten Werten eine Brille
angefertigt werden. Dieses Verfahren ermöglicht zwar eine genaue Beurteilung
der Brille durch den Probanden, birgt aber durch die hohe Messungenauigkeit
ein hohes Kostenrisiko bei fehlerhaften Messwerten.
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Die
JP 09-028670 A zeigt eine Testvorrichtung für multifokale Linsen. Dabei
sind die Linsen jeweils über
ein Befestigungsteil fest mit Teilen verbunden, die gleitbar auf
einem Steg angebracht sind. Nach Drücken eines Knopfes werden drehbare
Bügel,
die von einer Feder vorgespannt sind, von den Linsen abgespreizt,
so dass die Testvorrichtung auf eine Brille aufgesetzt werden kann.
Nach Loslassen des Knopfs wird die Testvorrichtung über die
drehbaren Bügel
an den Brillengläsern
festgeklemmt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
bereitzustellen, mit der eine prismatische Korrektur im Trageversuch
getestet werden kann und die die oben aufgeführten Nachteile des Stands
der Technik vermeidet.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch
1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Vorrichtung ist als Prismenclip ausgebildet, der auf eine normale
Brille aufgesteckt werden kann und Gläser mit ausschließlich prismatischer Wirkung
enthält.
Dadurch ist sie für
die Versuchsperson zum Tragen in ihrer gewohnten Umgebung geeignet.
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Durch
Verwendung von Prismengläsern
anstelle einer Prismenfolie bleibt die Sehschärfe erhalten, so dass eine
genaue Beurteilung der Wirkung durch die Versuchsperson möglich ist.
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Der
Prismenclip kann für
viele Versuchspersonen wiederverwendet werden und ist daher wesentlich
kostengünstiger
als das im ungünstigen
Fall erforderliche mehrfache Anfertigen einer Versuchsbrille.
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Vorzugsweise
sind die Gläser
drehbar angeordnet. Dadurch können
prismatische Korrekturen in allen möglichen Richtungen erfolgen.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten Zeichnungen.
Von den Figuren zeigen:
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1 eine
Vorderansicht eines Prismenclips nach einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Seitenansicht des in 1 dargestellten Prismenclips.
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Im
folgenden wird mit Bezug auf 1 und 2 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Der
Prismenclip weist einen Haltesteg 1 auf. Auf einer der
Längsseiten
dieses Haltestegs 1 (im Folgenden als "Vorderseite" bezeichnet) sind zwei runde Fassungen 2 jeweils
mit Hilfe einer Schraube 3 an dem Haltesteg 1 befestigt.
In den Fassungen 2 wird je ein Prismenglas 4 gehalten.
Die Prismengläser
haben z.B. eine Wirkung von 1cm/m. Sie sind in den Fassungen so
gehalten, dass ihre Basis um 360° einstellbar
ist.
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Auf
dem Haltesteg 1 ist ein balkenförmiger Aufsatz 5 angebracht.
Auf der der Vorderseite des Haltestegs 1 gegenüberliegenden
Rückseite
sind an diesem Aufsatz 5 zwei Clipfedern 6 angebracht.
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Damit
die Prismengläser
nicht mit den Gläsern
der Brille in Berührung
gelangen, sind an dem Haltesteg 1 in einem vorbestimmten
Abstand von den Clipfedern 6 zwei Abstandshalter 7 angebracht.
Dadurch entsteht zwischen den Abstandshaltern 7 und den
Clipfedern 6 ein Spalt, der in etwa der Dicke der Brille
entspricht. Die Clipfedern 6 ermöglichen eine Anpassung an unterschiedliche
Dicken der Brille.
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Die
Fassungen 2 sind vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff
ausgebildet. Die Prismengläser 4 sind
vorzugsweise aus Glas oder Kunststoff ausgebildet. Das Halteelement 1,
der balkenförmige
Aufsatz 5 und der Abstandshalter 7 sind vorzugsweise
aus duroplastischem Kunststoff ausgebildet. Die Clipfedern 6 sind
vorzugsweise aus einem federnden Material ausgebildet. Es können für alle Teile
jedoch auch andere geeignete Materialien verwendet werden.
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Beim
Aufsetzen des Prismenclips werden zunächst Prismengläser mit
einer geeigneten Wirkung in die Fassungen 2 eingesetzt
und mit ihrer Basis in eine gewünschte
Drehstellung gebracht. Anschließend
wird der Prismenclip so von oben her auf eine Brille aufgesetzt,
dass die Brille mit ihrem Rand in den Spalt zwischen Abstandshaltern 7 und
Clipfedern 6 geschoben und der Clip auf Grund der Clipfedern 6 gehalten
wird.
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Alternativ
zu der oben beschriebenen Ausführungsform
können
das Halteelement 1, der balkenförmige Aufsatz 5 und
die Abstandshalter 7 auch einstückig ausgebildet sein.
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Halteelement 1 und
balkenförmiger
Aufsatz 5 können
anstelle des in der 1 und 2 dargestellten
quaderförmigen
Aufbaus auch eine beliebige andere Form aufweisen.
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Anstelle
von Glas kann für
die Prismengläser auch
ein entsprechend durchsichtiger Kunststoff verwendet werden.
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Anstelle
der drehbaren Halterung der Prismengläser in den Fassungen können die
Fassungen auch so ausgebildet sein, dass sie jeweils zwei gegeneinander
um 360° verdrehbare
Teile aufweisen, von denen jeweils eines fest mit dem Haltesteg
verbunden ist. Die Prismengläser
können
dann in dem jeweils anderen drehbaren Teil fest gefasst sein.
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Zusätzlich kann
auf dem Prismenglas bzw. auf dem drehbaren Teil der Fassung eine
Markierung und auf dem feststehenden Teil der Fassung eine Skala
vorgesehen sein, so dass die derzeitige Verdrehung des Prismenglases
an der Skala abgelesen werden kann.
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Die
Prismengläser
können
aber auch nicht drehbar in der Fassung gehalten sein. In diesem
Fall können
Fassung und Prismenglas auch anders als kreisförmig ausgebildet sein.
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Anstelle
der in der Ausführungsform
beschriebenen zwei Clipfedern und Abstandshalter kann auch eine
Clipfeder und ein Abstandshalter oder eine andere geeignete Anzahl
von Clipfedern und Abstandshaltern vorgesehen sein.
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Der
Prismenclip kann auch ohne Abstandshalter vorgesehen sein. in diesem
Fall wirken die Fassungen als Widerlager für die Clipfedern.
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Der
Prismenclip kann alternativ auch mit nur einer Fassung und einem
Prismenglas oder mit zwei Fassungen, einem Prismenglas und einem
planparallelen Glas vorgesehen sein.
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Für den Fall,
dass nur eine Fassung vorgesehen ist, kann der Prismenclip auch
ohne den Haltesteg vorgesehen sein. Die Clipfedern sind in diesem
Fall an der Fassung befestigt. Bei diesem Aufbau wird vor jedes
Auge ein eigener Prismenclip auf das jeweilige Brillenglas aufgesetzt,
oder es wird nur vor einem Auge ein Prismenclip auf das entsprechende
Brillenglas aufgesetzt.