DE1024983B - Anordnung an axial beaufschlagten Turbinen, deren Schaufeln mit Formschluss in eine Ringnut des Schaufeltraegers eingesetzt sind - Google Patents

Description

Eine wichtige Voraussetzung für die Betriebssicherheit einer Turbine ist ein fester Schaufelsitz, da lockere Schaufeln zu schwingen anfangen und mit der Zeit die Schaufelnut aufschlagen. Der feste¹ Sitz muß einmal in radialer Richtung, zum anderen in Umfangsrichtung gewährleistet sein. Die Schaufeln werden in üblicher Weise mit einem Formschlußfuß in eine Ringnut des Schaufelträgers eingepaßt und beim Einfädeln mit ihren Füßen eng aneinandergelegt, so daß in der Schaufelnut gewissermaßen ein geschlossenes Kraftsystem hergestellt ist. Da die Schaufel im Betrieb einer erheblichen Fliehkraft unterliegt, wird die Anpressung der tragenden Fußflächen an die entsprechenden Nutflächen vergrößert. Der radiale Festsitz wird also verstärkt.

Anders verhält es sich mit dem in Umfangsrichtung zunächst geschlossenen System. Auf die die Schaufelniut begrenzenden, Flächen wirken bei umlaufender Turbine zwei Kräfte ein, nämlich.die eigene Fliehkraft und die Kraft, die von den Schaufeln ausgeübt wird. Die Nut wird sich also unter Einwirkung dieser Kräfte erweitern, so daß sich das in Umfangsrichtung geschlossene System lockert oder auflöst. Die Schaufeln sind in Umfangsrichtung nicht mehr mit der nötigen Kraft gegeneinander abgestützt und werden locker. Damit entsteht die Gefahr von Schwingungen und Schaufelbrüchen.

Die Erfindung will eine Maßnahme schaffen., um die Aufweitung der Schaufelnut auszugleichen oder, mit anderen Worten, um die Geschlossenheit des Systems in Umfangsrichtung unabhängig von der jeweiligen Nutdehnung aufrechtzuerhalten. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß zwischen die Schaufelfüße Keilstücke eingelegt sind, die sich bei einer Erweiterung der Schaufelnut infolge der Fliehkraft radial nach außen verschieben. Es soll also, um das hervorzuheben, nicht etwa ein in sich verspanntes System von Keilflächen geschaffen werden, dessen Verspannungskraft sich durch radiale Verschiebung der Schaufeln verstärkt, sondern es soll ein sich vergrößernder Zwischenraum zwischen den Schaufelfüßen durch die sich nachschiebenden Keilstücke wieder beseitigt werden. Das setzt voraus, daß die Keilbeilagen so ausgeführt werden, daß sie in. radialer Richtung beweglich sind.

Die Erfindung sei an Hand des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben. Die Schaufeln 1 gehen in bekannter Weise in den Hammerkopffuß 2 über, der in eine entsprechende Schaufelnut 3 eingesetzt ist. Bei der üblichen Beschaufelung liegen die Seitenflächen der Scbaufelfüße aneinander. Gemäß der Erfindung ist jedoch zwischen je zwei Anordnung

an axial beaufschlagten Turbinen,

deren Schaufeln mit Formschluß

in eine Ringnut des Schaufelträgers

eingesetzt sind

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Bernhard Tenter, Mülheim/Ruhr,
ist als Erfinder genannt worden

Schaufeln ein Keilsitück 4 eingelegt, das jeweils den Zwischenraum zwischen den Schaufelfüßen abdeckt. Wie aus dem rechten Teil der Fig. 2 ersichtlich ist, liegt das Keilstück zunächst auf dem Nutgrund auf, hat also gegenüber der Fläche 5 ein gewisses Spiel. Weitet sich im Betrieb die Schaufelnut 3 auf, so bleibt zwar der feste Sitz der Schaufeln 1 an der tragenden Fläche 6 bestehen, jedoch wird der in Umfangsrichtung gemessene Abstand der Schaufelfüße größer. Da die Keilbeilagen 4 gegenüber der Fläche 5 ein gewisses Spiel haben, können sie sich jetzt radial nach außen zwischen den Schaufelfüßen verschieben und stellen auf diese Weise wieder den festen Zusammenhalt der Schaufeln untereinander in Umfangsrichtung her.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Anordnung an axial beaufschlagten Turbinen, deren Schaufeln mit Formschluß in eine Ringnut des Schaufelträgers eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Schaufelfüße Keilstücke eingelegt sind, die sich bei einer Erweiterung der Schaufelnut infolge der Fliehkraft radial nach außen verschieben.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 841 664.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 709 907/115 2.58