DE565802C - Mehrgehaeusige, auf verschiedene Wellen verteilte Gegenlaufturbine - Google Patents

Description

Man hat bei mehrgehäusigen, auf verschiedene Wellen verteilte Turbinen mit axial gerichteter Dampfströmung vorgeschlagen, das Hochdruckgehäuse über dem Niederdruckgehäuse anzuordnen, um an Grundfläche und Fundamenten zu sparen und die Verbindungsleitung zwischen den Turbinenteilen möglichst kurz zu halten. Arbeiten die übereinander angeordneten Teilturbinen, wie dies

z. B. bei Schiffsanlagen der Fall ist, auf ein gemeinsames Vorgelege, so bewirken die verschiedenen Wärmedehnungen in den Teilturbinen eine Verschiebung des Wellenabstandes, so daß ein einwandfreies Arbeiten des Vorgeleges, dessen Lagerabstände im allgemeinen weniger wachsen, nicht mehr möglich ist. Auch wenn beide Teilturbinen Stromerzeuger oder andere Arbeitsmaschinen antreiben, so entstehen Schwierigkeiten durch

ao die verschieden starken Dehnungen zwischen den beiden Turbinen und beiden Stromerzeugern, wenn diese unmittelbar aufeinander angeordnet werden. Auch hier können, da die Welle jedes Teilmaschinensatzes in mehr als zwei Lagern gelagert ist, Klemmungen in den Lagern oder in den Kupplungen infolge ihrer während des Betriebes sich einstellenden verschiedenen Höhenlage auftreten.

Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf an sich bekannte Übereinanderordnung der Teilturbinengehäuse bei solchen Gegenlaufturbinen, bei denen die zu jeder Teilturbine gehörigen zwei Stromerzeuger seitlich an das betreffende Turbinengehäuse angeflanscht sind. Die Übereinanderordnung ist gemäß der Erfindung in der Weise vorgenommen, daß sich das obere Turbinengehäuse mit seinem Abdampfstutzen unmittelbar auf das Abdampfgehäuse des darunterliegenden Türbinengehäuses abstützt. Hierbei ist es nicht erforderlich, daß die Wellen der Teilturbinen in der gleichen senkrechten Ebene liegen, vielmehr können dieselben auch in einem beliebigen Winkel zueinander versetzt angeordnet sein, falls die Platzverhältnisse dies erfordern.

Durch die neue Anordnung wird erreicht, daß die Gegenlaufturbinenteile sich nach allen Richtungen frei ausdehnen können, ohne daß eine Veränderung des Wellenabstandes infolge der verschiedenen Wärmedehnungen der Einzelgehäuse einen schädlichen Einfluß ausüben kann.

Bei Gegenlaufturbinen mit radialer Dampfströmung ist jeder Teil eines Maschinensatzes nur mit zwei Lagern versehen und daher vom gegenläufigen Satz unabhängig. Jede der beiden radial beaufschlagten Beschaufelungen ist fliegend angeordnet. Türbinen- und Arbeitsmaschinengehäuse sind zentrisch aneinandergeflanschtj so daß Wärme-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Arthur Löwy in Berlin.

verziehungen keinen schädlichen Einfluß ausüben können. Diese Eigenschaft der radial beaufschlagten Gegenlaufturbine wird nun für vorliegende Erfindung benutzt, da sie bei einer Anordnung in zwei Stockwerken, bei der eine Teilturbine über einer anderen aufgebaut und mit ihr fest verbunden wird, erhalten bleibt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in to einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es bezeichnen α und b zwei hintereinandergeschaltete Gegenlaufteilturbinen mit radialer Dampfführung, die aufeinandergesetzt sind, und zwar in der Weise, daß sich die obere Teil turbine a mit ihrem Abdampfstutzen unmittelbar auf das Abdampfgehäuse der unteren Teilturbine b abstützt. Die untere Teilturbine b stützt sich dabei in bekannter Weise auf den Kondensator ab. Die zugehörigen Stromerzeuger c, d und e, f sind zu beiden Seiten an das betreffende Gehäuse der Teilturbinen angeflanscht, wobei die Stromerzeuger c, d der oberen Teilturbine α von den Stromerzeugern e,f der unteren Teilturbine & oder von dieser selbst unter Zwischenschaltung von Stützen g und Federn h getragen werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mehrgehäusige, auf verschiedene Wellen verteilte Gegenlaufturbine, bei der die zu jeder Teilturbine gehörigen zwei Stromerzeuger oder Arbeitsmaschinen seitlich an das zugehörige Turbinengehäuse angeflanscht sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich das obere der aufeinandergesetzten Turbinengehäuse mit seinem Abdampfstutzen unmittelbar auf das Abdampfgehäuse des darunterliegenden Turbinengehäuses abstützt.

2. Gegeniaufturbine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen der übereinandergesetzten Teilturbinen in einem beliebigen Winkel versetzt zueinander angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen