DE1024943B - Verfahren zur Herstellung von hoeheren primaeren Alkoholen aus niedrigeren Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hoeheren primaeren Alkoholen aus niedrigeren Olefinen

Info

Publication number
DE1024943B
DE1024943B DEST9341A DEST009341A DE1024943B DE 1024943 B DE1024943 B DE 1024943B DE ST9341 A DEST9341 A DE ST9341A DE ST009341 A DEST009341 A DE ST009341A DE 1024943 B DE1024943 B DE 1024943B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zinc
alcohol
cobalt
olefin
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEST9341A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
Publication of DE1024943B publication Critical patent/DE1024943B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C27/00Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
    • C07C27/20Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction
    • C07C27/22Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction with the use of catalysts which are specific for this process
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/16Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxo-reaction combined with reduction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von höheren primären Alkoholen aus niedrigeren Olefinen Es ist in der Technik bekannt, daß man sauerstoffhaltige organische Verbindungen aus olefinisch-ungesättigten organischen Verbindungen durch Umsetzung mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff in Gegenwart von Metallen der Eisengruppe enthaltenden Katalysatoren in einem Zweistufenverfahren herstellen kann, wobei in einer ersten Stufe in Gegenwart von ein Metall der Eisengruppe, namentlich Kobalt, enthaltenden Karbonylierungskatalysatoren vorwiegend Aldehyde neben kleineren Mengen an Ketonen und Alkoholen gebildet werden. Die Produkte aus der ersten Stufe kann man dann in einer zweiten Stufe hydrieren, wobei die organischen Carbonylverbindungen, die ein Kohlenstoffatom mehr als die olefinischen Ausgangsstoffe besitzen, in die entsprechenden Alkohole umgewandelt werden. Als Hydrierkatalysatoren für die zweite Stufe kommen alle bekannten Reduktionsliratalysatoren in Betracht, z. B. Nickel mit oder ohne Träger, Kupferchromit, schwefelaktive Katalysatoren, wie Oxyde und Sulfide des Wolframs, Nickels und Molybdäns u. dgl.
  • Der Katalysator für die erste Verfabrensstufe wird gewöhnlich in Form einer öllöslichen Verbindung des katalytisch wirksamen CarbonylierungFmetalls angewandt. So wurden Salze von Metallen, z. B. des Kobalts mit höhermolekularen Fettsäuren, wie Stearin-, Öl-, Linolensäure usw., benutzt. Auch wasserlösliche Katalysatoren, wie Kobaltacetat, -chlorid usw., wurden bereits vorgeschlagen. Die Katalysatorkonzentrationen ,können zwischen etwa 0,5 und 5,0 Gewichtsprozent des Katalysatorsalzes, bezogen auf die olefinische Beschikkung, schwanken. In der ersten Carbonylierungsstufe arbeitet man im allgemeinen bei etwa 120 bis 235', je nach der Art der Olefine und den sonstigen Umsetzungsbedingungen. Im allgemeinen setzen sich die niederen Olefine bei tiefen Temperaturen leichter und vollständiger um als die höhermolekularen. Die Carbonylierungsreaktion ist exothermischer Art, wobei die freigesetzte Wärme von derselben Größenordnung ist wie bei der Kohlenwasserstoffsynthese, d. h. etwa 35 bis 50 kcal/ Gramm Mol der umgesetzten olefinischen Doppelbindung beträgt. Deshalb ist eine sorgfältige Temperaturkontrolle in der Umsetzungszone erforderlich, um die Zersetzung von Kobaltcarbonyl in metallisches Kobalt und ebenso die Bildung von sekundären Reaktionsprodukten und unerwünschten Nebenreaktionen, wie die Hydrierung des Olefins, die Bildung von Kohlenwasserstoff-Syntheseprodukten u. dgl., zu verhindern. Unter 210 atü (entsprechend 105 atü CO-Teildruck) beginnt Kobaltcarbonyl sich bei über 175' mit merklicher Geschwindigkeit zu zersetzen, wodurch die Konzentraticn des wirksamen Katalysators zurückgeht. Andererseits sollen die Arbeitstemperaturen vorzugsweise über 150' liegen, damit die Umsetzung genügend rasch vor sich geht und um einen hohen Olefinumwandlungsgrad bei mäßigen Durchsatzgeschwindigkeiten zu erreichen. So wandelbar diese Alkoholherstellung aus Olefinen oder Oxoreaktion auch ist, so konnte man doch bisher nach diesem Verfahren hochmolekulare Alkohole nicht in guter Ausbeute gewinnen. In der Praxis sind aber gerade diese höheren Alkohole zur Herstellung von Reinigungsmitteln und für eine große Anzahl anderer Zwecke von besonderer Bedeutung. Es erwies sich, daß mit wachsendem Molekulargewicht der Olefine die Umwandlungsgeschwindigkeit in die Aldehyde rasch sinkt und daß bei Olefinen mit über etwa 20 Kohlenstoffatomen die Umwandlungsgeschwindigkeiten und Ausbeuten zu gering sind, als das man auf diese Weise wirtschaftlich arbeiten kann. Diese Verschlechterung der Geschwindigkeit und der Ausbeute mit steigendem Molekulargewicht des Olefins ist besonders augenfällig bei stark verzweigten Olefinen, z.B. solchen, die aus niederen Olefinen durch Polymerisation erhältlich sind, d. h. der Polymeren und Mischpolymeren des PropylenF, der Butylene und Amylene.
  • Es hat sich bisher gezeigt, daß neben der eigentlichen Carbonylierung, d. h. der Umsetzung eines Olefin zu einem ein Kohlenstoffatom mehr enthaltenden Aldehyd, eine ganze Reihe von Nebenprodukten entsteht, z. B. Ester, Aldole Polymere, Ketone usw. Es wurde nun gefunden, daß durch Zusatz eines Reaktionsmodifiziermittels die Aldehydsynthese in ganz neuer Weise gelenkt werden kann und dabei hohe Ausbeuten an primären Alkoholprodukten mit 2n + 2 Kohlenstoffatomen ergibt, wenn man von Olefinen mit it Kohlenstoffatomen bei der Carbonylierung ausgeht. Diese Reaktion wird von der üb- lichen Aldehydsynthesereaktion begleitet, bei der Aldehyde und Alkohole mit n + 1 Kohlenstoffatomen entstehen; sonstige Nebenprodukte fehlen dagegen fast ganz; aueb das normale Reaktionsprodukt bildet sich in verhältnismäßig geringerer Menge als in Abwesenheit des Reaktionsmodifiziermittels.
  • Abgesehen von der Verwendung des erwähnten Modifiziermittels geht das Verfahren selbst auf die übliche Art vor sich. Als Zinkverbindungen kommen die fettsauren Salze, Oxyde, Hydrooxyde, Carbonate und auch MetaUsalze des Kobalthydrocarbonyls in Betracht. Diese können entweder in gelöstem Zustand oder in fester Form aus einem Trichter mit Druckschleuse zugegeben werden. Bei Benutzung einer Lösung nimmt man Wasser, die olefinischen Ausgangsstoffe oder die Reaktionsprodukte, einzeln oder gemeinsam, als Lösungsmittel, während man bei Zugabe durch den Trichter auch für gewöhnlich unlösliche Verbindungen, etwa Oxyde, Carbonate oder auch das Metall selbst, zusetzen kann.
  • Erfindungsgemäß wird deshalb zugleich mit dem Olefin, Kohlenmonoxyd, Wasserstoff und dem Kobaltcarbonylierungskatalysator ein Reaktionsmodifiziermittel, vorzugsweise Zink, in die Zone der ersten Umsetzungsstufe eingeleitet. Obwohl man das Zink auch als Metall oder als unlösliche Verbindung, z. B. als Oxyd oder Carbonat, zugeben kann, wird es doch nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besser in Lösung und vorzugsweise als Salz, d. h. löslich in Reaktionsteilnehmern und Ausgangsstoffen, zugegeben. Wenn auch Kobalt in jeder Form zugegeben werden kann, so bildet doch Zink kein Carbonyl, und zur Erzielung der in einem homogenen Reaktionssystern möglichen Vorteile stellt deshalb eine öllösliche Form des Zinks, z. B. Zinkoleat, ein besonders günstiges Reaktionsmodifiziermittel dar.
  • Die Erfindung ist am besten aus der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung zu verstehen, die eine schematische Darstellung einer zur Durchführung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung geeigneten Anlage ist.
  • Nach der Zeichnung fließt ein olefinischer Kohlenwasserstoff durch die Beschickungsleitung 2 von unten in das Hauptreaktionsgefäß 1, das vorzugsweise durch Zwischenböden oder Füllkörperschichten und freie Zwischenräume in verschiedene Zonen geteilt ist. Zur Erleichterung der Berührung von Gas und Flüssigkeit -wird das Reaktionsgefäß vorzugsweise mit Füllkörpern aus inertem Stoff gefüllt.
  • Die Kobaltcarbonylierungskatalysatoren und der Zinkmodifizierkatalysator werden ebenfalls in das Reaktionsgefäß geleitet. Falls öllöslich, können diese in der oleflnischen Beschickung gelöst zugegeben werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung wird ein Gemisch aus Kobalt und Zinkoleat in der durch die Leitung,'2 zufließenden Olefinbeschickung gelöst; doch können auch andere Kobaltformen, z. B. eine wäßrige Lösung eines Kobaltsalzes, etwa Kobaltacetat, oder eine Aufschlämmung von öllöslichen festen Kobaltverbindungen, wie Kobaltoxyd, -metall, -carbonat od. dgl., verwendet werden. In gleicher Weise, wenn auch nicht so wirksam, kann das Zink auch in anderer Form, z. B. als wäßerige Lösung von Zinkacetat oder als Aufschlämmung von Zinkcarbonat, Zinkmetall usw., angewandt werden. Das Kobalt gibt man im allgemeinen in einer Menge von 0,2 bis 0,5 l'/'o' berechnet als Metall, bezogen auf die Olefinbeschickung, zu, während vom Zink 0,05 bis 0,5 "/" vorzugsweise 0, 1 bis 0,2 0/" zugefügt werden.
  • Gleichzeitig leitet man ein Gasgemisch aus ungefähr 0,5 bis 2 Raumteilen H, je Mol CO durch die Leitung 5 zu; es fließt in derselben Richtung wie das Olefin und das Aldehydprodukt nach oben durch das Reaktionsgefäß 1, das vorzugsweise unter Drücken von etwa 175 bis 250 at und bei Temperaturen von 90 bis 2050 betrieben wird.
  • Flüssige sauerstofthaltige Reaktionsprodukte, vorzugsweise Aldehyde, ziehen aus dem Reaktionsgefäß 1 oben durch die Leitung 6 ab. Das etwa 150 bis 190' warme Produkt wird dann in dem Kühler 7 auf etwa 15 bis 50' abgekühlt und dann in dem Hochdruck-Flüssigkeitsabscheider 8 in nicht umgesetzte Gase und flüssiges Produkt getrennt. Die nicht umgesetzten Gase können durch die Leitung 9 abgezogen und nach Waschung durch die Leitung 10 wieder in das Verfahren zurückkehren oder teilweise abgeleitet werden. Ein flüssiges k-obalt-carbonylreiches Aldehydprodukt fließt durch die Leitung 12 aus dem Hochdruckabscheider 8 ab. Ein Teil davon wird vorzugsweise durch das Rohr 13 in das Reaktionsgefäß 1 zurückgeschickt, wo es sowohl zum Kühlen wie auch zur Teilversorgung mit dem erforderlichen Katalysator dient. Die Menge des zurückgeleiteten Produktes ist eine Funktion der im Reaktionsgefäß benötigten Kühlwirkung. Die wieder eingeleitete Flüssigkeit gibt man vorzugsweise über die ganze Höhe des Gefäßes verteilt zu.
  • Das flüssige, nicht in das Reaktionsgefäß 1 zurückgeführte Aldehydprodukt fließt durch das Auslaßventil 14 und die Leitung 15 ab. Diese Flüssigkeit enthält gelöstes Kobaltcarbonyl und Zinksalze; sie wird zu einer Zone geleitet, in der der Katalysator zersetzt und das Kobalt wiedergewonnen wird. Hier werden in Gegenwart von Wärme und Dampf, Wasser oder einer verdünnten organischen Säure die anorganischen Verunreinigungen aus dem Aldehydprodukt in bekannter Weise entfernt.
  • Das Aldehydprodukt, das von anorganischen Verbindungen fast ganz frei ist, wird dann unter üblichen Bedingungen zu Alkoholen hydriert; das Alkoholprodukt fraktioniert man, wobei sowohl die Cn + 1- wie auch die C2n + 2-Alkohole gewonnen werden, wie oben angegeben wurde.
  • Das erfindungsgemäße Verfahrenwird durch die folgenden besonderen Beispiele weiter veranschaulicht, in denen eine Heptenfraktion mit Zink und deren Verbindungen zu einem C"-Alkohol-Produkt unter Carboxylierungsbedingungen umgesetzt wird.
    Tabelle 1
    Modifizierte Oxosyntheseverfahren
    Versueli
    A B C D G H
    Beschickung ................ C,-Olefin
    Katalysator ................. Kobaltacetat Kobaltoleat
    Gewichtsprozent ............. 2 1 2 2
    Modifiziermittel .......... Zink- Zink- i Granulier- Zink- Zink- Zink- 1 Zink-
    schwamm 1 schwamm tes Zink acetat oxyd oleat 1 oleat
    Versuch
    A B C D E F G
    Gewichtsprozent ............. - 100 100 10 3 0,6 5 2
    Temperatur .. ............... 175 120 ]bis 175 1120 bis 175 120 bis 175 175 175 175 175
    Stunden .................... 12 3 bis 5 3 bis 12 10 bis 12 21 6 12 12
    Druck ...................... 210 at
    Hydrierkatalysator .......... Ni 'Cu-Chromit Ni Ni Ni Ni Ni Ni
    Produktzusammensetzung,
    Gewichtsprozent
    Kohlenwasserstoffe ....... 9,3 2,7 9,7 16,5 15,3 9,9 12,4 8,2
    C.-Alkohol, ................ 76,0 37,6 37,4 42,5 35,1 37,7 29,0 28,2
    Zwischenprodukt . . ........ 8,1 1,7 2,8 4,0 5,6 4,3 6,7
    C"-Alkohol ............... 39,5 38,9 29,4 34,4 34,8 32,1 37,4
    C"-Glykol ............... 35 0 4,9 0 0 0
    Rückstände ............... . 12,2 8:8 8,8 8,3 13,4 22,211 19,5*)
    *) Der Anfall einer großen Menge von Rückständen ist wohl auf eine Störung in der Destillationsanlage zurückzuführen.
    Diese Werte zeigen deutlich den Einfluß des Zinkzusatzes in Form von Metall, Acetat oder Oleat bei der Herstellung von Cl,-Alkohol aus C7-Olefinen. Man benötigt dabei erheblich weniger Zinksalz als Zinkmetall, und darum ist im allgemeinen die Verwendung von Zinksalzen günstiger als die von Zinkmetall.
  • Durch die Verwendung von Zinksalzen erzielt man mehrere augenfällige Vorteile: Wird Zink in Salzform in wäßriger Lösung oder derjenigen in Kohlenwasserstoffen oder den im Umlauf zurückgeführten Produkten zugegeben, dann ist keine Metallkörperausfüllung des Reaktionsgefäßes mehr erforderlich. Obwohl diese Ausfüllung einige weitere Vorteile haben kann, z. B. eine leichtere Temperaturregelung ermöglicht, wird das Metall als solches doch verbraucht und muß ab und zu ergänzt werden, wofür man mechanische Arbeit benötigt, die die Verfahrenskosten erhöht. Die Verwendung von Zinksalzen bietet gegenüber dem Arbeiten in einem mitiMetallkörpern gefüllten Reaktionsgefäß außer diesem wirtschaftlichen Vorteil noch Möglichkeiten zur Verfahrensregelung. Wie aus den folgenden Abschnitten näher ersichtlich ist, kann man die Mengenverhältnisse von C"- zu C,-Alkoholen durch die Einstellung der Zinksalzkonzentration regeln. Ein dritter besonderer'Vorteil bei Verwendung von Zinksalzen gegenüber dem Arbeiten in Reaktionsgefäßen mit metallischen Füllkörpern beruht in der Anpassungsfähigkeit des Verfahrens. So kann man z. B. von einem Verfahren, bei dem nur C.-All,--ohol hergestellt wird, lediglich durch Zugabe des Modifiziersalzes auf die Herstellung von C,- wie auch von C"-Alkohol übergehen. Andererseits kann man, wenn für höhersiedenden Alkohol kein wirtschaftlicher Bedarf besteht, durch Wegnahme des Modifiziersalzes den Betrieb ausschließlich auf die Herstellung des niedriger siedenden Alkohols umstellen.
    Tabelle 2
    Mit Zink abgewandelte Oxoreaktion, Einfluß der Zinkionenkonzentration
    Versuch
    1 K L M N 0
    Beschickung ................................. C,-Olefin
    Katalysator ..... . . .......... » . ......... Kobaltoleat Kobaltacetat
    Katalysatorkonzentration, Gewichtsprozent Co'-#- 0,2 0,2 J 0,2 0,2 0,2 1 0,2 0,2
    Modifiziermittel .............................. Zinkoleat Zinkacetat
    Menge des Modifiziermittels,
    Gewichtsprozent Zu ......................... 0,5 0,2 0,1 0,2 0,1 0,05 0,025
    Temperatur . . ......................... . ..... 205 190 200 175 175 175 1175
    Druck, at ...... . ............................ 183 183 183 190 190 190 190
    Reaktionszeit, Stunden .............. . ........ 9 11 9 8 10 11
    Zusammensetzung der Hydrierprodukte,
    Gewichtsprozent*)
    Kohlenwasserstoffe ......................... 12,4 8,2 8,8 9,1 10,6 8,1
    C,-Alkohol ................................ 29,0 28,2 36,4 37,7 42,7 45,5 54,0
    Zwischenprodukte .......................... 4,3 6,7 15,1 6,5 5,4 7,5 5,5
    C1,-Alkohol ............................... 32,1 37,4 21,1 35,4 30 ' 0 29 ' 4 22,7
    C,.,-Glykol ................................ 0 0 0 0 0 0 0
    Rückstände ............................... . 22,2 20,2 16,1 10 , 1 12,3 10,1 8,8
    *) Oxoprodukt im Autoklav über reduziertem Harshaiv-Nickelkatalysator unter Verwendung von methanisiertem Wasserstoff
    6 Stunden lang bei 175' und unter 210,93 at hydriert.
    Es wurde auch der Einfluß von Konzentrationsänderangen des Katalysatormodifiziermittels (Zinkacetat oder Zinkoleat) untersucht. Im allgemeinen führt die Verminderung der Zinkionenkonzentration unter 0,1 Gewichtsprozent zu einer geringeren Bildung von dimerem Alkohol. Eine Konzentration von 0,2 Gewichtsprozent scheint am besten geeignet für die Erreichung einer Höchstausbeute an C"-Alkohol zu sein. Bei weiterer Steigerung der Zinkionenkonzentration über diesen'#Vert hinaus treten größere Schwierigkeiten in bezug auf die Entfernung des Zinks aus dem Oxoprodukt auf, und die Ausbeute an C"-Alkohol nimmt kaum mehr zu. Mit weniger als 0,2 Gewichtsprozent Zink dagegen ist bei gleichzeitigem Rückgang der Menge des gewonnenen C"-Alkohols eine höhere Ausbeute an C.-Alkohol festzustellen. Die entsprechenden Werte sind aus nachstehender Tabelle 2 zu ersehen. Die bei dem Versuch K auftretende verstärkte Bildung von Zwischenprodukten ist durch zu geringe Hydrierung verursacht, und die Hauptmenge der Fraktion ist als C"-Alkoholprodukt anzusehen.
  • Obwohl die Erfindung die Umsetzung von Heptenen in C"-Alkohole ausführlich darstellt, ist sie nicht hierauf beschränkt. Aus höhersiedenden Olefinen erhält man entsprechend höhersiedende Alkohole, wodurch z. B. die wirtschaftliche Herstellung von C"- bis C ... Alkoholen möglich wird. Bei der einfachen Oxo-Umsetzung hingegen ist das Verfahren infolge zu niedriger Ausbeuten an C,r bis C"-Olefinen unwirtschaftlich.
  • Die Vorteile der so abgewandelten Alkoholsynthese für die Herstellung von hochmolekularen Alkoholen sind aus der folgenden Tabelle 3 zu erkennen. In dieser Tabelle werden die Ergebnisse miteinander verglichen, die man bei der Herstellung des C"-Alkohols, einerseits durch Oxonierung und Hydrierung eines Cl,-Olefins und andererseits durch Oxonierung einer C,-Fraktion in Gegenwart, eines Zinksalzes, erzielt:
    Tabelle 3 Oxosynthese: Olefin mit Synthesegas 1 1
    Beschickung ...................................... C,5-Polymeres C7-Polyineres C7-Polymeres
    Katalysator ....................................... Kobaltoleat Kobaltoleat Kobaltoleat
    Konzentration, Gewichtsprozent, bezogen auf die Be-
    schickung ................................ - ..... 0,25 0,15 0,25
    Katalysatormodifiziermittel ......................... - Zinkoleat Zinkoleat
    Konzentration, Gewichtsprozent, bezogen auf die Be-
    . schickung ............................... . ...... - 0,15 0,10
    Reaktionstemperatur ............................... 175 175 173
    Beschickungsgeschwindigkeit Rtl./Rtl./Std . ........... 0,28 0,32 0,30
    Druck, at ......................................... 210 215 210
    Gesamtmenge des umgewandelten Olefins, 0/ . ......... 33 61,5 80,2
    Gesamte Alkoholselektivität, 0/,:
    Menge des C."-Alkohols (g) auf 100 g Beschickung ..... 28 29 33
    Menge des C,7A1kohols (g) auf 100 g Beschickung ...... 0 34 51
    Geschätzte Reinheit des C"-Alkohols ................ 83 98 -
    Berichtigte Ausbeute an C"-Alkohol auf 100 g Olefln ... 23 28
    Hiernach kann man durch die Verwendung von Zink' oleat als Modifiziermittel eine höhere Ausbeute an C"-Alkohol aus einer Gewichtseinheit der C7-Olefin-Bescl-äckung erzielen. Ferner ist das Alkoholprodukt viel reiner, wie durch Feststellung der Hydroxylzahl nachzuweisen war. Einen weiteren Vorteil der abgewandelten Oxonierung des C,-Olefins stellt der gleichzeitige beträchtliche Anfall von C,-AlkohoI dar.
  • Tabelle 4 zeigt bei Herstellung des primären C",-Alkohols unter Verwendung gleichwertiger Zinkkonzentration die Überlegenheit der Zinksalze gegenüber dem Zinkmetall.
    Tabelle 4
    Vergleich der Wirkungen von Zinkmetall gegenüber Zinksalzen*) hinsichtlich der Herstellung
    von dimeren primären Alkoholen
    Beschickung ...................................... C,-Olefin
    Katalysator ....................................... Kobaltacetat Kobaltoleat Kobaltacetat
    Katalysatorkonzentration, Gewichtsprozent ........... 0,20/, Kobalt, bezogen auf die Beschickung
    Modifiziermittel ................................... Zinkacetat Zinkoleat 1 Zinkschwammetall
    Modifiziermittelkonzentration, Gewichtsprozent ........ 0,2 0/0 Zink, bezogen auf die Beschickung
    Temperatur .. ..................................... 1750
    Druck ............................................ 210 at des Synthesegases
    (Mengenverhältnis von CO ZU H2 = 1 : 1)
    Stunden .......................................... 9 11 9
    Gewichtsprozent der Hauptprodukte"--1
    C,-Alkohol ... . .................................... 37,7 28,2 48,2
    Zwischenprodukte ................................. 6,5 6,7 5,5
    CI.,-Alkohol ....................................... 35,4 37,4 21,7
    Autoklavuntersuchungen.
    Ermittelt durch Destillation des hydrierten Produktes.
    Die Werte der Tabelle 4 zeigen, daß durch die Ver--wend:ung von Zinksalz anstatt des metallischen Zinks als Reaktionsmodifiziermittel die Ausbeute an dimerem Alkohol beinahe auf das Doppelte steigt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von höheren primären Alkoholen aus niedrigeren Olefmen, wobei primäre Alkohole erhalten werden, deren Zahl an Kohlenstoffatonien zwei mehr als das doppelte derjenigen der eingesetzten Olefine beträgt, durch Oxosynthese in Gegenwart eines Kobaltcarbonylierungsleatalysators bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck und anschließende Hydrierung, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Oxosynthesestufe ein zinkhaltiges Reaktionsmodifizierungsmittel zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsmodifiziermittel eine wasser- und/oder ölunlösliche Zinkverbindung oder metalüsches Zink ist. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur von etwa 120 bis 190' und Drücken von etwa 105 bis 315 at arbeitet. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Zinksalz in einer Menge von 0,05 bis 0,50/(), bezogen auf das Olefin und berechnet als Zinkion, zugibt. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinksalz in Wasser gelöstes Zinkacetat oder in Olefin gelöstes Zinkoleat ist. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukt eine Heptenfraktion verwendet, wobei man als Endprodukt primären einwertigen Isohexadecylalkohol erbält.
DEST9341A 1954-03-09 1955-01-24 Verfahren zur Herstellung von hoeheren primaeren Alkoholen aus niedrigeren Olefinen Pending DE1024943B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1024943XA 1954-03-09 1954-03-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1024943B true DE1024943B (de) 1958-02-27

Family

ID=22290148

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST9341A Pending DE1024943B (de) 1954-03-09 1955-01-24 Verfahren zur Herstellung von hoeheren primaeren Alkoholen aus niedrigeren Olefinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1024943B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0052999A1 (de) * 1980-11-20 1982-06-02 Monsanto Company Herstellung von Weichmacher-Alkoholen aus Propylen-Buten-Mischungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0052999A1 (de) * 1980-11-20 1982-06-02 Monsanto Company Herstellung von Weichmacher-Alkoholen aus Propylen-Buten-Mischungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69010170T2 (de) Hydrierung mit Cu-Al-X-Katalysatoren.
EP1284948B1 (de) Verfahren zur herstellung von gesättigten c 3-c 20-alkoholen
DE2730527C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch Hydroformylierung von α-Olefinen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen
DE2139630B2 (de) Verfahren zur Herstellung von vorwiegend geradkettigen Aldehyden
DE3232557C2 (de)
DE3026900A1 (de) Entfernung des kobalts aus produkten des oxo-verfahrens und dessen wiedergewinnung
DE1954315C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Metallcarbonylkatalysatoren aus Oxoreaktionsge mischen
DD283800A5 (de) Verfahren zur herstellung von 1,3 glykolen
EP0435084A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden
DE2062703B2 (de) Hydroformylierungsverfahren zur Herstellung oxygenierter, an normalen Aldehyden reichen Produkten
DE69009953T2 (de) Hydrierung mit Cu-Al-Katalysatoren.
DE1024943B (de) Verfahren zur Herstellung von hoeheren primaeren Alkoholen aus niedrigeren Olefinen
DE2851515A1 (de) Verfahren zum abbau von ameisensaeureestern
DE2724189C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Äthylenglykol
DE935844C (de) Verfahren zur Herstellung von Propionaldehyd und Propanol
DE975064C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE2045169B2 (de)
DE2106244A1 (de)
DE933626C (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen
DE3880630T2 (de) Herstellungsverfahren von gesaettigten neoalkoholen.
DE1443798B2 (de) Verfahren zur gewinnung von gesaettigten aliphatischen carbonsaeuren
EP1000919B1 (de) Verfahren zur Herstellung substituierter Butene
AT254843B (de) Verfahren zur Herstellung von primären, einwertigen Alkoholen
DE2518982C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Gemischen
AT206423B (de) Verfahren zur Herstellung von gesättigten organischen Verbindungen, insbesondere Alkoholen, durch Carbonylierung bzw. Oxosynthese