DE2518982C3 - Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Gemischen

Info

Publication number
DE2518982C3
DE2518982C3 DE19752518982 DE2518982A DE2518982C3 DE 2518982 C3 DE2518982 C3 DE 2518982C3 DE 19752518982 DE19752518982 DE 19752518982 DE 2518982 A DE2518982 A DE 2518982A DE 2518982 C3 DE2518982 C3 DE 2518982C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catalyst
catalysts
gas
weight
hydrocarbons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19752518982
Other languages
English (en)
Other versions
DE2518982B2 (de
DE2518982A1 (de
Inventor
Walter Dr 4200 Oberhausen Rottig
Original Assignee
Ruhrchemie Ag, 4200 Oberhausen
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie Ag, 4200 Oberhausen filed Critical Ruhrchemie Ag, 4200 Oberhausen
Priority to DE19752518982 priority Critical patent/DE2518982C3/de
Priority to NL7509662.A priority patent/NL162622C/xx
Priority to JP51044400A priority patent/JPS51131808A/ja
Priority to GB15992/76A priority patent/GB1490494A/en
Priority to BE166342A priority patent/BE840969A/xx
Priority to DD192465A priority patent/DD123881A5/xx
Priority to ZA762412A priority patent/ZA762412B/xx
Priority to FR7611927A priority patent/FR2309497A1/fr
Priority to CA250,791A priority patent/CA1053265A/en
Priority to AU13224/76A priority patent/AU498400B2/en
Publication of DE2518982A1 publication Critical patent/DE2518982A1/de
Publication of DE2518982B2 publication Critical patent/DE2518982B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2518982C3 publication Critical patent/DE2518982C3/de
Priority to US05/973,755 priority patent/US4199523A/en
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die katalytische Hydrierung von Kohlenoxiden führt, je nach eingesetzten Katalysatoren und angewandten
Reaktionsbedingungen, zu Gemischen aus Paraffinen und Olefinen mit Kohlenstoffzahlen von Ci bis Qo und gegebenenfalls auch zu sauerstoffhaltigen Verbindungen, wie Alkoholen, Aldehyden, Ketonen, Estern oder Fettsäuren. Unter ausgewählten Synthesebedingungen werden auch geringe Anteile aromatischer Kohlenwasserstoffe gebildet (s. Ullmann, Encyclopädie der technischen Chemie, 1957, Bd. 9, S. 701 ff.).
Ausgeprägte Aktivität für die Hydrierung von Kohienoxiden zeigen die Elemente der VIII. Gruppe des Periodensystems, vor allem Eisen, Kobalt und Nickel.
Entsprechend ihrer starken Hydrierneigung ergeben Nickel- und Kobaltkatalysatoren überwiegend Gemische gesättigter, unverzweigter Kohlenwasserstoffe. Dagegen können mit Eisen enthaltenden Katalysatoren Kohlenwasserstoffgemische gewonnen werden, die hohe Anteile ungesättigter, aliphatischer Verbindungen und daneben auch noch sauerstoffhaltige Verbindungen, insbesondere p.liphatische primäre Alkohole, aufweisen ( U11 m a η η, Ι. α, S. 697/698).
Die Herstellung von Gemischen, die 60 und mehr Gew. % Kohlenwasserstoffe mit einer Kohlenstoffzahl oberhalb etwa 20, entsprechend einer Siedelage bei Normaldruck oberhalb etwa 320°C, enthalten, ist nach bekannten Verfahren ohne Schwierigkeiten möglich ( U 11 m a η η, Ι. α, S. 722).
Dagegen ist es bisher nicht gelungen, die Hydrierung von Kohlenoxiden in Richtung auf Reaktionsprodukte zu lenken, die mehr als 50% niedrigmolekulare und vorzugsweise olefinische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, bezogen auf den Gesamtgehalt an Kohlenwasserstoffen mit 2 und mehr Kohlenstoffatomen, aufweisen.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, das es gestattet, bevorzugt niedrigmolekulare, olefinische Kohlenwasserstoffe durch katalytische Umsetzung von Kohlenoxiden mit Wasserstoff herzustellen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man zur Herstellung von Kohlenwasserstoffgemischen, die — jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Kohlenwasserstoffen mit 2 und mehr Kohlenstoffatomen — mindestens 50 Ge\v.-% Cr bis CYKohlenwasserstoffe und mindestens 50 Gew-% Olefine entnalten, durch katalytische Kohlenoxidhydrierung (der Begriff »Kohlenoxid« soll hier Co und Co2 umfassen) in Festbettreaktoren bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur vorteilhaft in der Weise arbeitet, daß in den etwa 0,5 bis 4,5 m langen Reaktoren in mindestens zwei
und höchstens zehn Schichten angeordnete Eisen-Katalysatoren mit mehr als 50 Gew.-% Eisen eingesetzt werden, der Synthesedruck etwa 5 bis 30 bar, die am Katalysator gemessene Synthesetemperatur etwa 250 bis 370"C beträgt, die Frischgasbelastung auf etv, 1000 Nm3 bis etwa 10 000 Nm3 je m3 Katalysator una Stunde und der Gaskreislauf auf etwa das 5- bis etwa 25fache der Frischgasmenge eingestellt wird, wobei die Gesamtgasbelastung etwa 7500 bis etwa 50 000 Nm3 je m3 Katalysator und Stunde beträgt, und der Katalysator so angeordnet wird, daß die lineare Gasgeschwindigkeit, bezogen auf Normalbedingungen, zwischen etwa 1 und 10 m/s und die Verweilzeit, bezogen auf Normalbedingungen, zwischen 0,05 und 1 s liegt, und daß die verwendeten Katalysatoren eine innere Oberfläche von etwa 5 bis 150 m2/g Katalysator besitzen.
Erfindungsgemäß werden die Katalysatoren als Festbett in 2 bis 10 Schichten angeordnet. Ihre Korngröße kann gleich oder unterschiedlich sein und beträgt zweckmäßig etwa 0,5 bis 10 mm, insbesondere etwa 1 bis 6 mm. Die jeweils eingesetzte Korngröße hängt von verschiedenen Faktoren ab, u. a. von der Katalysatoraktivität, dem Durchmesser des Festbett-Reaktors, dem Strömungswiderstand sowie von den Betriebsbedingungen. Die Form der Katalysatoren ist von untergeordneter Bedeutung. Geformte Katalysatoren, wie Fadenkörner, Kugelkörner, Tabletten, Polyeder, Hohlkörper, aber auch stückige, gebrochene und zerkleinerte Katalysatoren, können mit gleich gutem Erfolg eingesetzt werden.
Als Festbett-Reaktoren kommen Rohre mit einem Mindestdurchmesser (lichte Weite) von etwa 30 mm, Rohrbündel, Behälter, wie Schachtofen oder ähnliche Apparate, in Betracht. Die Reaktoren können mit Vorrichtungen zur Kühlung bzw. zur Abführung der Reaktionswärme versehen sein. So lassen sich z. B. bei Rohren oder Rohrbündeln Kühlmedien, wie Wasser, flüssige Salzschmelzen oder organische Kühlflüssigkeiten (z. B. auf Basis Biphenyl, o-Dichlorbenzol oder isomerer Benzylbenzole) anwenden. ^0
Bewährt hat es sich, die Reaktionswärme überwiegend oder annähernd vollständig durch das Gesamt-Kreislaufgasgemisch, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Kühlmedium, abzuführen. Hierbei wird die Temperatur im Katalysatorbett nicht konstant gehalten, sondern — sorgfältig gesteuert — in Richtung des Gasstromes erhöht. So kann sich das am Kopf des Reaktors bei z.B. 2800C eintretende Gasgemisch auf dem Wege durch den Reaktor durch Aufnahme eines Teiles der Reaktionswärme um etwa 50° C auf etwa 3300C erwärmen, wobei die Katalysatortemperatur um etwa den gleichen Betrag zunimmt und das Gesamt-Gasgemisch mit dieser Temperatur den Reaktor verläßt. Diese, vertikaler Temperaturgradient genannte Temperaiurzunahme, soll mindestens 25°C betragen, jedoch 100°C nicht überschreiten. Bevorzugt ist eine Temperalurzunahme von 30 bis 500C.
Bevorzugt wird die Reaktionswärme ohne Anwendung eines Kühlmediums durcli entsprechende Einstellung des Gaskreislaufes abgeführt. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen empliehlt es sich, in mehreren, d.h. 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5 Stufen zu arbeiten, zwischen den Stufen das Renktionsgemisch teilweise oder vollständig abzukühlen und gegebenenfalls Reaktionsprodukte und Reaktionswasser nach jeder Stufe abzuscheiden.
Ferner kann zur teilweisen Abkühlung des Reaktionsnpmisches sowie zur Erhöhung des Anteils an Kohlenoxiden und Wasserstoff im Gasgemisch nach jeder Stufe kaltes Frischgas eingespeist werden. Es ist auch möglich, mit einer von Stufe zu Stufe ansteigenden Reaktionstemperatur zu arbeiten, um den Umsatz von Kohlenoxiden und Wasserstoff, der durch Abnahme der Ausgangsstoffe im Reaktionsgemisch zurückgeht, besser steuern zu können. Der Anstieg der Reaktionstemperatur von Stufe zu Stufe kann etwa 5 bis 200C betragen.
Die zur Durchführung der Reaktion verwendeten Reaktoren dürfen eine Länge von 4,5 m nicht überschreiten. Bevorzugt werden Reaktoren, deren Länge unter 3 m liegt, 0,5 bis 1,0 m lange Reaktoren können ohne Nachteil für die Umsetzung verwendet werden.
Der anzuwendende Synthesedruck richtet sich nach der Art der eingesetzten Katalysatoren und liegt zwischen 5 und 30 bar. Vorteilhaft sind Drücke zwischen 5 und 15 bar, geringere Drücke führen häufig zu einem Rückgang des Umsatzes der Ausgangsstoffe.
Die nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise einzuhaltenden, am Katalysator gemessenen Reaktionstemperaturen liegen zwischen 250 und 3700C, vorteilhaft zwischen 270 und 3400C.
Von großer Bedeutung für das neue Verfahren ist die Einhaltung einer hohen Frischgasbelastung des Katalysators. Während bisher bei der Fischer-Tropsch-Synthese im allgemeinen eine Belastung der Festbett-Katalysatoren mit 500 bis 700 Nm3 Frischgas je m3 Katalysator und Stunde als obere Grenze angesehen wurde, wendet man erfindungsgemäß höhere Frischgasbelastungen an. Es erweist sich als zweckmäßig, mindestens 1000 und höchstens 10 000 Nm3 Frischgas/m3 Katalysator und Stunde zuzuführen. Bevorzugt setzt man 1500 bis 5000 Nm3 Frischgas/m3 Katalysator und Stunde ein.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise setzt die Anwendung eines Gaskreislaufes voraus. Von besonderer Bedeutung ist das Verhältnis der Kreislaufgasmenge zur Menge des eingesetzten Frischgases. Der Gaskreislauf — er kann gegebenenfalls als Heißgaskreislauf über mehrere Stufen geführt werden — muß auf etwa das 5-bis etwa das 25fache der Frischgasmenge eingestellt werden. Bevorzugt wird eine Kreislaufgasmenge, die das 7,5- bis 15fache der Frischgasmenge beträgt.
Darüber hinaus muß die Gesamt-Gasbelastung des Katalysators, d. h. die Summe von Frischgas und Kreislaufgas, etwa 7500 bis etwa 50 00ONmVm3 Katalysator und Stunde betragen; bevorzugt wird eine Belastung von etwa 10 000 bis 25 000 Nm3 Gas/m3 Katalysator und Stunde.
Im unmittelbaren Zusammenhang mit vorgenannten Werten stehen die lineare Strömungsgeschwindigkeit des Gasgemisches sowie die Verweilzeit, beide Größen bezogen auf Normalbedingungen. Die lineare Gasgeschwindigkeit muß im Rahmen der neuen Arbeitsweise 1 bis 10 m/s, vorzugsweise 1,5 bis 5,0 m/s, betragen. Die Verweilzeit liegt bei 0,05 bis 1 s, vorzugsweise zwischen 0,5 und 0,05 s. Die Bildung höhermolekularer Kohlenwasserstoffe wird durch Erhöhung der Verweilzeit gefördert.
Für die erfindungsgemäße Arbeitsweise werden vorteilhaft Katalysatoren eingesetzt, die mehr als 50 Gew.-%, insbesondere mehr als 60 Gew.-%, Eisen enthalten. Als Aktivatoren können zusätzlich z. B. Kupfer und/oder Silber und Alkali, aber auch andere Zusätze, z. B. Erdalkaliverbindungen, Zinkoxid, Thoriumoxid, Manganoxid, Ceroxid, Vanodiumoxid, Chromoxid oder ähnliche Verbindungen, zugegeben werden. Dagegen empfiehlt sich die Anwendung von
Trägermaterialien, wie Aluminiumoxid, Kieselgur, oder Imprägnierungsmitteln, wie Kali- oder Natronwasserglas, weniger.
Bor, Phosphor, Wolfram ο Jer Molybdän können als Katalysatorkomponenten in Form ihrer Oxide oder als Salze, wie Natriumborat oder Kaliumwolframat, eingesetzt werden. Als besonders günstig haben sich Katalysatoren auf Basis Eisen, Kupfer- und/oder Silber und Alkali (K2O), z.B. im Verhältnis Ke : Cu/ Ag : K2O= 100 : 3 bis 25 : 10 erwiesen.
Die Herstellung der Katalysatoren kann in bekannter Weise, z. B. durch Fällung, Sinterung, durch Schmelzen bzw. Zersetzen von Salzgemischen, erfolgen. Analoges gilt für die Formgebung und die Reduktion der Katalysatoren. Sinterkatalysatoren haben sich in manchen Fällen als vorteilhaft erwiesen.
Von Bedeutung für das erfindungsgemäße Verfahren ist die nach der BET-Melhode gemessene innere Oberfläche der angewandten Katalysatoren. Katalysatoren mit einer inneren Oberfläche von mehr als 150 iT,2/g Katalysator neigen zur Bildung höhermolekularer Kohlenwasserstoffe. Die im Rahmen des beanspruchten Verfahrens eingesetzten Katalysatoren müssen daher eine innere Oberfläche von etwa 5 bis l5Om2/g Katalysator, vorzugsweise von etwa 10 bis 100 m2/g Katalysator, aufweisen. Bei Katalysatoren, die vorwiegend Metalle, insbesondere Eisen, enthalten, beziehen sich die genannten Werte für die innere Oberfläche auf den reduzierten Zustand.
Entscheidenden Einfluß auf den Anteil niedrigmolckularer Kohlenwasserstoffe im Reaktionsprodukt hat die Porengröße der Katalysatoren. Der Anteil an Makroporen mit einem Durchmesser von über etwa 5 χ 106 bis 1 χ IO 5cm am Gesamtporenvolunien soll möglichst gering sein, da Makroporen die Bildung liöhermolekularer Kohlenwasserstoffe fördern. Dagegen sollen Poren mit einem Durchmesser von weniger als 5 χ 1O6CiTi bevorzugt vertreten sein. Vorteilhaft ist es, wenn die erfindungsgemäß anzuwendenden Katalysatoren weniger als 50%, insbesondere weniger als 25%, Makroporen, bezogen auf das gesamte Porenvolumen, enthalten.
Im Laufe der Betriebszeit kann es vorkommen, daß ein Teil der Katalysatorporen infolge Ablagerung geringer Mengen hochmolekularer Reaktionsprodukte verstopft werden und damit dem Synthesegas nicht mehr zugänglich sind. Bemerkbar werden derartige Verstopfungen durch den Rückgang des Umsatzes von Kohlenoxid und Wasserstoff. Zur Entfernung der hochmolekularen Ablagerungen kann man die sögenannte extraktive Fahrweise anwenden, die in einer Extraktion des Katalysators mit synthcseeigencn oder aber auch anderen Kohlcnwasserstoffgeinischen besteht.
Die Herstellung der Katalysatoren erfolgt nach konventionellen Methoden, z. B. durch Fällung, Sinterung, Schmelzen oder durch Zersetzen von Sal/.getnischcn. Ihre Reduktion wird in bekannter Weise vorgenommen.
Das Verhältnis von Kohlenoxid zu Wasserstoff im Frischgas kann die Bildung nicdrigmolekularer Kohlenwasserstoffe beeinflussen. Obwohl es möglich ist, an Kohlenoxid reiche Gase anzuwenden, bevorzugt man im erfindungsgemäßen Verfahren wasserstoffreichc Gase. Das Verhältnis von Kohlenoxid zu Wasserstoff im <>5 Frischgas liegt /weckmäßig oberhalb 1:1,2. z.B. /wischen 1 : 1,5 und 1 : 2. Noch höhere Wasserstoffanteilt· können 11 11. nachteilig sein.
Die Anwesenheit von inerten Gasen, wie Methan, Kohlensäure oder Stickstoff, stört die Reaktion im allgemeinen nicht. Da mit zunehmendem Umsatz des Kohlenoxids und des Wasserstoffs der Anteil an diesen Komponenten im Reaktionsgemisch infolge der eintretenden Gaskontraktion steigt, ist es zweckmäßig, die Inertgaskonzentration im Frischgas gering zu halten.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise liefert über 50 Gew.-%, vorzugsweise über 60 Gew.-%, Kohlenwasserstoffe mit einer C-Zahl von 2 bis 4, bezogen auf sämtliche Kohlenwasserstoffe, ausschließlich Methan. Der Olefinanteil, ebenfalls bezogen auf sämtliche Kohlenwasserstoffe, ausschließlich Methan, liegt oberhalb 50%.
Beispiel 1
Ein durch Sinterung eines homogenen Gemisches aus Eisenoxid (Alan Wood-Erz). Kupferoxid, Zinkoxid sowie Kaliumcarbonat im Mengenverhältnis Fe : Cu : ZnO : K2O = 100 : 25 : 10 : 8 in Form eines Kugelkornes (ca 2 bis 2,5 mm Durchmesser) bei 1050"C während zwei Stunden erhaltener Katalysator wurde mehrere Stunden bei 4000C reduziert. Er wies nach Abschluß der Behandlung einen Rcduktionswcrt (Anteil an freiem Eisen, bezogen auf Gesamteisen) von 97% auf.
Der Katalysator wurde in 50 cm hoher Schicht in einem elektrisch beheizten Vcrsuchsofen von 1 m Länge und 50 mm lichter Weite gefüllt.
Über den Katalysator wurden bei einem Druck von 10 al 2000 Nl Frischgas/Lilcr Katalysator und Stunde (V/Vh 2000) und 15 000 Nl Kreislaufgas/Liter Katalysator und Stunde (V/Vh 15 000) geleitet. Bei einer außerhalb des Katalysators gemessenen Temperatur von 26O0C und einer im Katalysator gemessenen Temperatur von 292"C wurde ein CO + H2-Umsatz von 36% erreicht.
Die Zusammensetzung der Reaktionsprodukte, bezogen auf Kohlenwasserstoffe mit einer C-Zahl von 2 und höher, war folgende:
C2/d ca.69,5 Gcw.-%, davon 57 Gew.-% Olefine, C5--Cn ca. 30,5 Gcw.-o/o, davon 60 Gew.-% Olefine.
Der Anteil an Methan betrug zwischen 7 und 8 Gew.-%.
Das Frischgas halte folgende Zusammensetzung:
CO2
CnH m
CO
CH4
CO:
3,6 Vol.-% 0 Vol.-% 0 Vol.-o/o 30,7 Vol.-0/0 53,0 Vol.-% 0,2 Vol.-% 12,5 Vol.-0/0 H2-Verhältnis 1 : 1,72
Beispiel 2
Die Herstellung des Sinterkatalysators erfolgte nach Beispiel 1 mil dem Unterschied, daß bei sonst gleicher Zusammensetzung und unveränderten Herstellungsbedingungcn nur 5 Gew.-Teile Cu und 4 Gew.-Teile K2O angewendet wurden.
Bei einer Frischgas- b/.w. Kreislaufgasbelastuiig entsprechend Beispiel 1 betrug die Reaktionstemperatur außerhalb des Katalysators 270'1C, im Katalysator 513 C. Der CO ^ II. Umsatz slieu auf etwa 40% an.
Die C-Zahl-Verteilung der Syntheseprodukte war folgende (C2- und höhere Kohlenwasserstoffe):
C2/C4
>C4
ca.98Gew.-% ca. 2Gew.-%
Der Olefingehalt der C2/C4-Fraktion betrug 56Gew.-%; der Anteil der Cz-Kohlenwasserstoffe in der C2/C4-Fraktion lag bei etwa 90Gew.-%, der Rest
verteilte sich zu etwa gleichen Teilen auf die C i/Ci- Kohlenwasserstoffe.
10 bis 12 Gew.-% Methan wurden gebildet.
Das verwendete Synthesegas entsprach in seiner Zusammensetzung demjenigen von Beispiel 1. Bei einem CO : H2-Verhältnis von 1 :1,3 anstatt von 1 -.1,72 im Synthesegas erhöhte sich der Olefinanteil um etwa 4 bis 5 Gew.-%.

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffgemischen, die — jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Kohlenwasserstoffen mit 2 und mehr Kohlenstoffatomen — mindestens 50 Gew.-% C2- bis CVKohlenwasserstoffe mit einem Anteil von mindestens 50 Gew.-% Olefine enthalten, durch katalylische Kohlenoxidhydrierung in Festbettreaktoren bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß
— in den etwa 0,5 bis 4,5 in langen Reaktoren
— in mindestens 2 und höchstens 10 Schichten angeordnete Eisen-Katalysatoren mit mehr als 50Gew.-% Eisen eingesetzt werden,
— der Synthesedruck etwa 5 bis 30 bar,
— die am Katalysator gemessene Synthesetemperatur etwa 250 bis 3700C beträgt,
— die Frischgasbeaufschlagung auf etwa 1000 Nm3 bis etwa 10 000 Nm3 je m3 Katalysator und Stunde und
— der Gaskreislauf auf etwa das 5- bis etwa das 25fache der Frischgasmenge eingestellt wird,
— wobei die Gesamtgasbelastung etwa 7500 bis etwa 50 000 Nm3 je m3 Katalysator und Stunde beträgt und der Katalysator so angeordnet wird, daß
— die lineare Gasgeschwindigkeit, bezogen auf Normalbedingunge.i, zwischen etwa 1 und 10 m/s und
— die Verweilzeit, bezogen auf Normalbedingungen, zwischen 0,05 und 1 s liegt und
— die verwendeten Katalysatoren eine innere Oberfläche von etwa 5 bis 150 m2/g Katalysator sowie
— bevorzugt Poren mit einem Durchmesser von weniger als 5 χ 106 cm besitzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Reaktoren weniger als 3 m beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Synthesedruck 5 bis 15 bar beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die am Katalysator gemessene Reaktionstemperatur 270 bis 340° C beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischgasbeaufschlagung auf 1500 bis 5000 Nm3/m3 Katalysator und Stunde eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreislaufgasmenge das 7,5-bis 15facheder Frischgasmenge beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtgasbelastung auf 10 000 bis 25 000NmVm1 Katalysator und Stunde eingestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die lineare Gasgeschwindigkeit, bezogen auf Normalbedingungen, zwischen 1,5 und 5 m/s liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwcilzeit, bezogen auf Normalbedingungen, zwischen 0,5 und 0,05 s liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch uekennzeichnet, daß die innere Oberfläche der Katalysatoren zwischen 10 und 100 m2/g Katalysatorbeträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren einen Eisengehalt von mehr als 60 Gew.-°/o aufweisen.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren weniger als 50, vorzugsweise weniger als 25% Makroporen mit einem Durchmesser von über etwa 5 χ ΙΟ6 bis 1 χ 105 cm enthalten.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren in 2 bis 5 Schichten angeordnet werden.
DE19752518982 1975-04-29 1975-04-29 Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Gemischen Expired DE2518982C3 (de)

Priority Applications (11)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752518982 DE2518982C3 (de) 1975-04-29 Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Gemischen
NL7509662.A NL162622C (nl) 1975-04-29 1975-08-13 Werkwijze voor de bereiding van mengsels van koolwaterstoffen door hydrogenering van koolmonoxide.
JP51044400A JPS51131808A (en) 1975-04-29 1976-04-19 Process for preparing hydrocarbon mixture
GB15992/76A GB1490494A (en) 1975-04-29 1976-04-20 Process for the production of low molecular weight hydrocarbons
BE166342A BE840969A (fr) 1975-04-29 1976-04-21 Procede de preparation de melanges d'hydrocarbures
ZA762412A ZA762412B (en) 1975-04-29 1976-04-22 Process for the production of low molecular weight hydrocarbons
DD192465A DD123881A5 (de) 1975-04-29 1976-04-22
FR7611927A FR2309497A1 (fr) 1975-04-29 1976-04-22 Procede de preparation de melanges d'hydrocarbures
CA250,791A CA1053265A (en) 1975-04-29 1976-04-22 Process for the production of hydrocarbon mixtures
AU13224/76A AU498400B2 (en) 1975-04-29 1976-04-22 Preparation of c2-c4 hydrocarbons
US05/973,755 US4199523A (en) 1975-04-29 1978-12-26 Process for the production of hydrocarbon mixtures

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752518982 DE2518982C3 (de) 1975-04-29 Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Gemischen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2518982A1 DE2518982A1 (de) 1976-11-11
DE2518982B2 DE2518982B2 (de) 1977-03-03
DE2518982C3 true DE2518982C3 (de) 1977-11-10

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1568542C3 (de) Verfahren zur katalytischen Umwandlung von Butadien- und n-Buten-1-haltigen C tief 4 - Kohlenwasserstoffen
DE19933348B4 (de) Verfahren zur Reduzierung oxidischer Hydrierkontakte
EP0224872B1 (de) Verfahren zur Herstellung von C3-C25-Alkanolen
DE3035404C2 (de) Verfahren zur Herstellung ungesättigter Kohlenwasserstoffe
DE2952061A1 (de) Nickel-kobalt-siliciumdioxid- katalysatoren und ihre verwendung
DE2507647C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen mit hohen Anteilen an C&amp;darr;2&amp;darr;- bis C&amp;darr;4&amp;darr;-Olefinen und sauerstoffhaltigen Verbindungen
DE2420281A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylsaeure und methacrylsaeure
DE1543337A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-Propylendiaminen
DE2518982C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Gemischen
EP0402727B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Eisenkatalysators und ein Verfahren zur Herstellung von primären Aminen durch Hydrierung von Nitrilen unter Verwendung dieses Eisenkatalysators
DE2518982B2 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenwasserstoff-gemischen
DE1767281C2 (de) Verfahren zur katalytischen Spaltung von Isobutyraldehyd
DE2937828C2 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Düsenkraftstoff und Dieselkraftstoff
DE930685C (de) Verfahren zur vorzugsweisen Herstellung von Kohlenwasserstoffen durch katalytischen Umsatz von Kohlenoxyd und Wasserdampf
DE914374C (de) Verfahren zur Umwandlung von gesaettigten Ketten- und Ringkohlenwasserstoffen in hoehermolekulare Paraffin- bis wachsartige Kohlen-wasserstoffe oder deren Sauerstoffverbindungen
DE975064C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE539990C (de) Verfahren zur Gewinnung fluessiger Kohlenwasserstoffe
DE936333C (de) Verfahren zur Erzeugung sauerstoffhaltiger Kohlenwasserstoff-Verbindungen
DE102021202495A1 (de) Verfahren und anlage zur herstellung einer zielverbindung
DE1002746B (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen, sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffverbindungen oder deren Gemischen durch Hydrierung von Oxyden des Kohlenstoffs
AT215981B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylarylkohlenwasserstoffen
DE939448C (de) Verfahren zur katalytischen Kohlenoxydhydrierung
DE2334261A1 (de) Verfahren zum katalytischen cracken von kohlenwasserstoffen und hierfuer geeignete katalysatoren
DE102020106009A1 (de) Verfahren und anlage zur herstellung einer zielverbindung
DE1036837B (de) Verfahren zur Herstellung von klopffesten Benzinen aus sauerstoffhaltigen Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung