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Preßlufthammer, insbesondere Abbauhammer, mit Düsen zum Versprühen
von Druckwasser für die Staubniederschlagung Die Erfindung des Hauptpatents geht
aus von einem bekannten Preßlufthammer mit Spritzdüsen für die Zuführung von Druckwasser
in dünnem Strahl oder in feiner Vernebelung auf die Arbeitsstelle des Werkzeugs
zum Niederschlagen des Staubes mit gemeinsamer Anlaßnadel für die Einlaßventile
für Preßluft und Druckwasser und in Abhängigkeit von der Druckwasserzufuhr gesteuerter
Preßluftzufuhr. Nach dem Vorschlage des Hauptpatents ist bei einem solchen Preßlufthammer
im Hammergriff ein quer zu den Zuführungskanälen für die Druckmittel geführter abgesetzter
Kolbenschieber angeordnet, der dauernd einseitig in axialer Richtung entweder von
einer Feder oder nach Anschluß des Preßluftschlauches von Preßluft belastet ist
und dadurch in einer den Preßluftzuführungskanal sperrenden Stellung erhalten wird
und nach Anschluß des Druckwasserschlauches in entgegengesetzter Richtung mit größerer
Kraft von Druckwasser belastet ist, wodurch der Kolbenschieber während der Dauer
der Druckwasserzufuhr in einer den Preßluftzuführungskanal öffnenden Stellung erhalten
wird. Bei dem Hammer nach dem Hauptpatent ist das Arbeiten nur nach vorherigem Anschluß
des Hammers an die Druckwasserleitung, also nur unter gleichzeitiger Staubniederschlagung
und daher unter größter Schonung der Gesundheit des Bedienungsmannes möglich. Beim
Arbeiten mit diesem Hammer muß der Bedienungsmann die gemeinsame Anlaßnadel der
Einlaßventile für Preßluft und Druckwasser unter Überwindung der auf den Ventilkegeln
der beiden Ventile lastenden Drücke öffnen. Während die Öffnung des Preßluftventils
gegen den verhältnismäßig niedrigen Preßluftdruck (etwa 4 bis 5 atü) ohne Schwierigkeiten
möglich ist, ist die Überwindung des Wasserdruckes manchmal angesichts der hohen
Wasserdrücke, die im Unroertagebergbau (auftreten. können (bis zu 30 atü und darüber),
nur unter Aufwendung beträchtlicher Kräfte auf den Drücker des Hammers oder, falls
diese Kräfte zu groß sind, nur nach Einschaltung eines Druckminderventils möglich,
welches dien Druck des dem Hammer zuströmenden Wassers so weit herabsetzt, daß der
Bedienungsmann ihn beim Betätigen des Drückers und der Anlaßnadel ohne weiteres
überwinden kann. Die Erfindung bezweckt, den Preßlufthammer nach dem Hauptpatent
insbesondere im Hinblick auf den vorerwähnten Mangel zu verbessern.
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Erfindungsgemäß ist der Preßlufthammer nach dem Hauptpatent so ausgebildet,
daß das Steuerorgan für das Druckwasser statt aus einem Ventilkegel aus einem an
der Anlaßnadel angeordneten bzw. mit dieser verbundenen Kolbensteuerschieber besteht
und mit einem zylindrischen Teil von größerem Durchmesser als dem des quer zu der
Anlaßnadelbohrung verlaufenden Druckwasserzuführungskanals und einem abgesetzten
Teil derart versehen ist, daß in der Schließstellung der Anlaßnadel die Mündungsöffnung
des Druckwasserkanals verschließbar ist und in ihrer Öffnungsstellung der Durchfluß
des Druckwassers erfolgt.
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Da erfindungsgemäß bei diesem Hammer das Steuerorgan für das Druckwasser
aus einem Kolbensteuerschieber besteht, dem das Druckwasser durch einen Kanal, der
quer zu der Kolbensteuerschieberachse verläuft, zugeführt wird, braucht bei der
Betätigung der Anlaßnadel nicht mehr wie bei dem Hammer des Hauptpatents ein auf
der Stirnfläche des Steuerorgans lastender hoher Druck überwunden zu werden. Erforderlich
ist vielmehr lediglich noch eine mittels des Drückers auf die Anlaßnadel auszuübende
Kraft von solcher Größe, daß die Reibung des Kolbensteuerschiebers überwunden wird,
eine Kraft, die selbst bei hohen Wasserdrücken verhältnismäßig klein ist und vom
Bedienungsmann ohne Ermüdung während der gesamten Schichtdauer aufgebracht werden
kann. Daher ist auch bei den höchsten vorkommenden Wasserdrücken die Verwendung
eines Druckminderventils,
das Kosten verursacht, Wartung und Bedienung
erfordert und häufig die Ursache von Betriebsstörungen ist, entbehrlich.
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Es empfiehlt sich, den Kolbensteuerschieber aus abdichtendem Werkstoff,
wie Gummi oder gummiähnlichem Material, herzustellen und auf der Anlaßnadel vor
dem den Druckwasserzuführungskanal verschlieflenden zylindrischen Teil und hinter
dem den Durchfluß des Druckwassers ermöglichenden abgesetzten Teil des Kolbensteuerschiebers
Manschettendichtungen anzuordnen, die den Austritt von Druckwasser nach außen und
in den Preßluftkanal verhindern.
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Die. vorerwähnte Ausbildung ergibt die Möglichkeit, die Ventilnadelbohrung
nm Hammergriff durchgehend auzuhilden und. auf ihrer Vorderseite offenzulassen.
(von der Verwendung eines Verschlußstopfens an ihrem vorderen Ende also abzusehen).
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Preßlufthammers
nach der Erfindung schematisch in einem unterbrochenen Schnitt durch die Längsachse
dargestellt.
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Dem Werkzeuggriff 1, in den der nicht dargestellte Zylinder eingeschraubt
ist, wird mittels nicht gezeichneter Anschlußnippel durch die Öffnung 2 Preßluft
und die Öffnung 3 Druckwasser zugeführt. Von der durch einen nicht gezeichneten
Drücker betätigten Anlaßnadel 4 wird sowohl der Ventilkegel 5 für Preßluft als auch
das nachstehend geschilderte, aus einem Kolbensteuerschieber 6 bestehende Steuerorgan
für Druckwasser gesteuert. In der durch die Achsen der Druckmitteleintrittsöffnungen
2 und 3 bestimmten Ebene befindet sich eine quer zu diesen Öffnungen verlaufende,
durch einen Gewindestopfen 7 verschlossene Sackbohrung 8, in der - entsprechend
dem Erfindungsgedanken des Hauptpatents - ein abgesetzter Kolbenschieber 9 derart
verschiebbar gelagert ist, daß er nach Anschluß lediglich des Preßluftschlauches
von der Öffnung 2 aus durch den Hilfskanal 10 auf seiner rückwärtigen Stirnfläche
11 beaufschlagt wird. Der Schieber 9 verbleibt dabei in der gezeichneten Stellung,
in der er mittels eines Ansatzes 12 auf der Schulter 13 der Wandung der Schieberbohrung
8 aufruht und damit den Teil 14 dieser Bohrung überdeckt, durch die die Einrittsöffnung
2 mit der Preßluftventilkammer 15 in Verbindung steht.
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Nach Anschluß des Druckwasserschlauches an den die Öffnung 3 enthaltenden
Anschlußstutzen wird die vordere Stirnfläche 17 des Kolbenschiebers 9 von der Öffnung
3 aus über den Kanal 18 durch Druckwasser beaufschlagt, wodurch der Kolbenschieber
von seinem Sitz 13 abgehoben und nach rückwärts verschoben wird, so daß nun Preßluft
der Ventilkammer 15 zuströmen kann. Durch einen Kanal 19 gelangt Druckwasser
zugleich in den von der Wand der Anlaßnadelbohrung und den Flächen des Kolbensteuerschiebers
6 begrenzten Raum 20.
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Die Anlaßnadel 4 ist zweiteilig ausgebildet, und zwar besteht sie
aus dem rückwärtigen Teil 22 und dem vorderen Teil 23, die mit ihren Enden in dem
Ventilkörper 5 des Preßlufteinlaßventils zusammenstoßen. Die beiden Anlaßnadelteile
sind von entgegengesetzten Seiten her in den aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff
bestehenden Ventilkörper 5 einschiebbar und weisen an ihren zusammenstoßenden Enden
sich verjüngende Teile mit halbkugelförmigen Verdickungen 24 bzw. 25 auf, die in
entsprechende Ausnehmungen des Ventilkörpers 5 eingreifen und durch die sie mit
Vorspannung umfassende Wandung des elastischen Ventilkörpers in ihrem Sitz gesichert
sind. Mit dein vorderen Anlaßnadelteil 23 ist der aus Gummi oder gummiähnlichem
Material bestehende Kolbensteuerschieber 6 z. B. durch Vulkanisieren oder in anderer
geeigneter Weise starr verbunden: Dieser überdeckt finit einem zylindrischen Teil
27, der einen größeren Durchmesser aufweist als der Kanal 19, letzteren bzw.
die Öffnung 28 des die Fortsetzung des Kanals 19 bildenden Kanalteils 29 in der
Schließstellung der Anlaßnadel und verhindert dadurch den Zustrom von Druckwasser
zum Zylinder. Der einseitige Wasserdruck auf den Teil 27 des aus Gummi oder
ähnlichem Werkstoff bestehenden Kolbenschiebers bewirkt, daß dieser sich gut dichtend
gegen die Öffnung 28 legt. In der Öffnungsstellung der Anlaßnadel gibt der zylindrische
Teil 27 des Kolbensteuerschiebers die Mündungsöffnung 28 frei, und das Druckwasser
strömt dann aus dem Kanal 19 um den abgesetzten Teil 30 des Kolbensteuerschiebers
herum durch die Öffnung 28 und den Kanal 29 dem Zylinder zu.
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Die Anlaßnadelbohrung 32 ist durchgehend ausgebildet und weist an
ihrem vorderen Ende keinen Verschlußstopfen auf. Um den Austritt von Druckwasser
ins Freie bzw. in den Preßluftventilraum 15 zu verhindern, sind vor dein den Druckwasserzuführungskanal
19 bzw. 29 verschließenden zylindrischen Teil 27 und dein abgesetzten Kolbenschieberteil
30 Manschettendichtungen 33 angeordnet.
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Der Kolbensteuerschieber 6 besteht vorzugsweise einschließlich seiner
Manschettendichtunen, wie in dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung' dargestellt,
aus einem einzigen, finit der Anlaßnadel bzw. dem vorderen Anlaßnadelteil 23 verbundenen
Körper. Er kann jedoch auch aus mehreren zylindrischen Teilen zusammengesetzt werden,
die gesondert auf die Anlaßnadel aufgebracht und finit dieser in geeigneter Weise
verbunden werden.