DE10247063B3 - Kammerfülleinrichtung für Schienengleise - Google Patents

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DE10247063B3 DE2002147063 DE10247063A DE10247063B3 DE 10247063 B3 DE10247063 B3 DE 10247063B3 DE 2002147063 DE2002147063 DE 2002147063 DE 10247063 A DE10247063 A DE 10247063A DE 10247063 B3 DE10247063 B3 DE 10247063B3
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kammerfülleinrichtung 1 für Schienengleise 2, mit einer Mehrzahl einer Abdeckeinrichtung 4 aufweisender erster, langgestreckter Formkörper 3 und teilweise die Schienenkammer 6 ausfüllenden zweiten Formkörpern 5, wobei die ersten Formkörper 3 auf ihrer Unterseite 10 eine im wesentlichen durchgehende Ausnehmung 11 haben, um Schienenfußbefestigungs- 12 und Schienenverbindungselemente 13 aufzunehmen, sich mit von der Schienenkammer 6 abgewandten, nach unten weisenden ersten Schenkeln 14 auf einem Untergrund abstützen und mit zweiten, die Abdeckeinrichtung 4 bildenden Schenkeln 15 in den oberen Bereich der Schienenkammer 6 hineinstehen und die zweiten Formkörper 5 als gegenüber den ersten Formkörpern 3 wesentlich kürzere, gesonderte Formkörper ausgebildet sind, die den unteren Bereich der Schienenkammer 6 abschnittsweise ausfüllen und die zweiten Schenkel 15 von unten unterstützen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kammerfülleinrichtung für Schienengleise. Kammerfülleinrichtungen für Schienengleise sind in mehrerer Ausführungsformen bekannt.
  • Aus EP 0 590 342 A1 sind Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung bekannt, die eine Mehrzahl von Abdeckeinrichtungen aufweisen, die als langgestreckte Formkörper ausgebildet sind und mit teilweise die Schienenkammer ausfüllenden zweiten Formkörpern eine Kammerfülleinrichtung bilden. Erste Formkörper haben auf ihrer Unterseite eine im wesentlichen durchgehende Ausnehmung, um Schienfußbefestigungs- und Schienenverbindungselemente aufzunehmen. Mit nach unten weisenden ersten Schenkeln stützen sich die ersten Formkörper auf einem Untergrund ab. Mit zweiten, die Abdeckeinrichtung bildenden Schenkeln, stehen sie in den oberen Bereich der Schienenkammer hinein oder reichen an diese heran. Die zweiten Formkörper sind dabei als gegenüber den ersten Formkörpern wesentlich kürzere Formkörper ausgebildet, die den unteren Bereich der Schienenkammer ausfüllen und die zweiten Schenkel von unten unterstützen.
  • Aus DE 85 20 560 U1 ist z. B. eine als Spuren-Dichtprofil bestehende Kammerfülleinrichtung bekannt, die aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoff besteht und mit in Längstrichtung verlaufenden Kanälen und Klemmrippen versehen ist. Diese Kammerfülleinrichtung bildet eine Abdeckeinrichtung, mit der Schienenfußbefestigungselemente schützend abgedeckt werden können.
  • Aus DE 94 20 123 U1 ist ein Schienengleis, insbesondere für Rasen und Rillenschienen bekannt, bei welchem eine mehrteilige Kammerfülleinrichtung eingesetzt wird, die aus einem langgestrecktem stangenartigen Füllkörper besteht, der die Schienenkammer ausfüllt und an den Hauben angesetzt werden, um Schienenfußbefestigungselemente aufzunehmen.
  • Aus DE 94 20 124 U1 ist eine Gleisstraße mit Kammerfülleinrichtungen bekannt, wobei die Kammerfülleinrichtungen einstöckig ausgebildet sind und eine unten offene Ausnehmung haben, um Schienenfußbefestigungselemente aufzunehmen.
  • Aus DE 40 04 208 A1 ist schließlich eine als Schalldämmvorrichtung an Straßenbahnschienen bezeichnete Kammerfülleinrichtung bekannt, die auf Ihrer der Schienenkammer zugewandten Seite Ausnehmungen aufweist, um Schienenverbindungselemente von Spurstangen aufnehmen zu können.
  • Alle Kammerfülleinrichtungen nach dem genannten Stand der Technik sind insoweit nachteilig, als sie entweder schwierig zu montieren sind oder mehrteilige Kammerfüllelemente ihre Lage zueinander bei Belastung verändern können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kammerfülleinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 derart auszubilden, daß sie einfach und unkompliziert zu verlegen ist, die Soll-Lage der einzelnen Elemente auch bei Wechselbelastung durch Fahrzeuge und dergleichen dauerhaft erhalten bleibt und einen einfachen Zugriff auf Schienenbefestigungselemente zuläßt.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Kammerfülleinrichtung nach der Erfindung geht von zwei Elementen aus, nämlich von ersten langgestreckten Formkörpern und zweiten kürzeren Formkörpern, die block- oder stangenartig ausgebildet sind. Die ersten langgestreckten Formkörper haben an ihrer Unterseite eine im wesentlichen durchgehende Ausnehmung, um Schienenfußbefestigungs- und Schienenverbindungselemente, insbesondere auch Elemente von Schienen- und Spurstangen, Erdkabeln, Verbindungselementen und dergleichen aufnehmen zu können und stützen sich mit einem von der Schienenkammer abgewandten, nach unten weisenden ersten Schenkel auf einem Untergrund, insbesondere Schwellen, ab und stehen mit dem zweiten im wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkel in den oberen Bereich der Schienenkammer hinein. Die zweiten Formkörper füllen den unteren Bereich der Schienenkammer abschnittsweise aus, und zwar dort, wo eben gerade keine Schienenfußbefestigungs- oder Verbindungselemente oder sonstige die Kontur der Schienenkammer verändernde Elemente sind. Damit besteht die Möglichkeit, die ersten Formkörper unverändert und durchgängig zu verlegen und die in den oberen Bereich der Schienenkammer hineinstehenden zweiten Schenkel bedarfsweise mit den block- oder stangenartigen zweiten Formkörpern zu unterstützen. Die zweiten Formkörper können dicht der Reihe nach aneinander gepackt werden, sofern die Kontur der Schienenkammer dies zuläßt. Wenn die zweiten Formköprer stangenartig ausgebildet sind, entsprechen sie im wesentlichen herkömmlichen Kammerfüllelementen, mit dem Unterschied, daß sie auf der der Schienenkammer zugewandten Seite keine Ausnehmung benötigen, da sie aufgrund ihrer reduzierten Länge zwischen Schienenbefestigungselemente eingesetzt werden können. Um die Abstützfunktion zu erzielen, können sie allenfalls auf der Oberseite eine von der Schienenkammer weggerichtete Ausnehmung haben, die von der Stütznase im Bereich der Schienenkammer begrenzt ist und die das freie Ende des zweiten Schenkels der ersten Formkörper aufnehmen.
  • Im Bereich der Befestigungselemente können ein oder zwei Formkörper weggelassen werden, um einen Hohlraum zu bilden, der entweder die Schienenfußelemente aufnimmt oder Raum läßt für die an der Außenseite des Schienengleises in die Schienenkammer vorstehende Verbindungsschraube einer Spurstange. Damit besteht die Möglichkeit, mit den relativ kurzen zweiten Formkörpern einen soliden Unterbau im Bereich der Schienenkammer zu legen, der völlig ausreichend ist, um die angestrebten Dämpfungseigenschaften zu erfüllen und mit den ersten langgestreckten Formkörpern eine durchgängige d. h. auch dichte und optisch einwandfreie Abdeckung zu legen.
  • Da nach der Erfindung zwischen der Oberseite der zweiten Formkörper und der Unterseite der zweiten Schenkel der ersten Formkörper eine einen Formschluß bildende Verbindung vorgesehen ist, ist sichergestellt, daß die beiden übereinanderliegenden Formteile im eingebauten Zustand ihre gegenseitige Position nicht verändern können, falls irgendwelche Kräfte auf sie einwirken.
  • Die zweiten Formkörper können vorteilhafterweise 20 – 33 % der Länge der ersten Formkörper aufweisen. Dadurch ergibt sich ein gewisses systematisches Baukastensystem z. B. 25 – 50 cm lang. Wenn die zweiten Formkörper nur 20 % der Länge der ersten Formkörper aufweisen, ist es möglich, mit fünf zweiten Formkörpern einen ersten Formkörper vollständig zu unterbauen, bei 25 % der Länge würden vier zweite Formkörper auf einen ersten Formkörper kommen, bei 33 % der Länge nur drei zweite Formkörper auf einen ersten Formkörper. usw., aber auch andere Systeme sind mit Vorteil denkbar. So kann z. B. ein erster sehr kurzer zweiter Formkörper vorgesehen werden, der z. B. nur 10 % der Länge des ersten Formkörpers hat, weitere zweite Formkörper können dann ein mehrfaches der Länge des 10 % Formkörpers haben. So ergibt sich ein gegenüber Anspruch 2 etwas anderes Baukastensystem.
  • Es ist auch denkbar, daß eine Mehrzahl kurzer Formkörper durch dünne Trennstege, die insbesondere flexibel ausgebildet sein sollen, miteinander kettenartig verbunden ist. Es könnte dann zur Untermauerung eines ersten Formkörpers gleich eine „Kette" von zweiten Formkörpern herangezogen werden, diese können von vomeherein richtig beabstandet unter den ersten Baukörper gesetzt werden. Falls eine Verdickung in der Schienenkammer vorliegt, die eine Aussparung erfordert, kann an der entsprechenden Stelle mit einem Messer, d. h. nur mit einem einfachen Schnitt ein zweiter Formkörperabschnitt herausgetrennt werden.
  • Die zum gegenseitigen Eingriff vorgesehenen Vorsprünge bzw. Ausnehmungen auf den Oberseiten der zweiten Formkörper und den Unterseiten der zweiten Schenkel der ersten Formkörper lassen eine gegenseitige Schwenkbewegung nach Art einer Gelenkverbindung zwischen den beiden Formkörpern zu.
  • Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Querschnittsform der zweiten Formkörper der Innenform der Ausnehmung der ersten Formkörper angepaßt ist. In diesem Fall füllen die zweiten Formkörper die ersten Formkörper aus, so daß sich eine im wesentlichen vollständig ausgefüllte Kammerfülleinrichtung ergibt. Für die Montage vorteilhaft ist eine Klemmsitzbefestigung der zweiten Formkörper in der Ausnehmung der ersten Formkörper. Dann können vor dem Einsetzen in die Schienenkammer erste und zweite Formkörper aneinander angesetzt werden und dann als ein zusammenhängendes Stück in die Schienenkammer hineingedrückt werden.
  • Zur Erzielung einer einen Formschluß bildenden Verbindung zwischen der Oberseite des zweiten Formkörpers und der Unterseite der zweiten Schenkel der ersten Formkörper kann vorgesehen sein, daß die Oberseite der Formkörper mindestens eine Noppe aufweist, die in eine nach unten offene Ausnehmung der zweiten Schenkel der ersten Formkörper eingreift. Es ist aber auch eine Mehrzahl von Noppen auf der Oberseite der zweiten Formkörper denkbar, die ein korrespondierendes Lochmuster auf der Unterseite der zweiten Schenkel der ersten Formkörper aufweisen können. Denkbar ist auch eine im wesentlichen durchgehende Nut-Federverbindung zwischen den Oberseiten der zweiten Formkörper und der Unterseiten der zweiten Schenkel der ersten Formkörper, da dann die Positionierung der zweiten Formkörper unter den ersten Formkörpern ohne vorgegebenes Rastermaß vollzogen werden kann. Selbstverständlich können die Noppen auch an der Unterseite der zweiten Schenkel der ersten Formteile und die Ausnehmungen in der Oberseite der zweiten Formteile angeordnet sein.
  • Die gegenseitige Schwenkbewegung der Formkörper ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die zweiten Formkörper im wesentlichen nur die Schienenkammer ausfüllen, so daß auf der der Schienenkammer abgewandten Seite der zweiten Formkörper im Endmontagezustand unter dem ersten Formkörper eine Ausnehmung verbleibt, die beispielsweise als Kabelkanal oder dergleichen genutzt werden kann. Für diesen Fall kann das untere Ende der zweiten Formkörper in den unteren, an den Schienenfuß angrenzenden Bereich der Schienenkammer eingesetzt werden und das obere Ende zusammen mit dem zweiten Schenkel der ersten Formkörper in die Schienenkammer eingeschwenkt und dort verkeilt werden.
  • Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, eine Mehrzahl von zweiten Formkörpern mittels einer dünnen Materialverbindung nach Art eines Filmscharniers am freien Ende des zweiten Schenkels eines ersten Formkörpers zu befestigen. Dann hängen erste und zweite Formkörper aneinander; dort, wo aufgrund einer Schienenfußbefestigungseinrichtung oder sonstigen Verdickung in der Schienenkammer eine Ausnehmung in der Kammerfülleinrichtung erforderlich ist, kann einer der zweiten Formkörper durch einen einfachen Messerschnitt vom ersten Formkörper abgetrennt werden.
  • Um eine gegenseitige Befestigung zwischen ersten und zweiten Formkörpern zu erzielen, ist es auch möglich, wenn in einem der beiden Formkörper mindestens ein gesondertes Eingriffselement, beispielsweise ein Kunststoffstift oder metallischer Stift, eingegossen ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn im Endmontagezustand jeweils ein zweiter Formkörper die Unterseiten der zweiten Schenkel von zwei stoßweise aneinandergefügten ersten Formkörpern beaufschlagt. Dadurch ergibt sich ein Verbund, wobei durch Formschlußelemente sogar dafür gesorgt werden kann, daß zwei stoßweise aneinander gefügte erste Formkörper durch einen stoßübergreifenden zweiten Formkörper nach Art einer Klemmbausteinverbindung aneinander gehalten werden. Es ist auch möglich, erste und zweite Formkörper zur gegenseitigen Befestigung und/oder zur Bildung eines Verbundes einfach zu verschrauben.
  • Es kann weiter vorteilhaft sein, wenn der zweite Formkörper eine in den oberen Bereich der Schienenkammer hineinragende Stütznase aufweist, an welcher im Endmontagezustand das freie Ende des zweiten Schenkels der ersten Formkörper anliegt. Die Stütznase kann im oberen Bereich als Dichtlippe ausgebildet sein, um Feuchtigkeit aus der Schienenkammer festzuhalten. Die Länge der Stütznase sollte etwa der Dicke D des zweiten Schenkels des ersten Formkörpers entsprechen.
  • Es ist auch denkbar, z. B. schwalbenschwanzähnliche Eingriffselemente an den in Schienenlängsrichtung weisenden Seitenflächen der zweiten Formkörper vorzusehen, wodurch einzelne zweite Formkörper vor oder bei ihrem Einbau miteinander verkettet werden können.
  • In der Regel bestehen Kammerfülleinrichtungen aus Kunststoffgummi oder Mischungen daraus. In an sich bekannter Weise ist es vorteilhaft, wenn sowohl die ersten sowohl als auch die zweiten Formkörper aus PU-gebundenem Altgummirecyclingmaterial hergestellt sind. Um Stauwasser auf der Oberfläche der zweiten Schenkel der ersten Formkörper zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die Oberflächen von der Schiene weg abgeschrägt verlaufen.
  • Durch Verdampfungsöffnungen, die an unterschiedlichen Stellen der ersten Formkörper vorgesehen werden können, hat Feuchtigkeit die Möglichkeit, aus dem Inneren der Kammerfülleinrichtung zu entweichen.
  • Die Erfindung ist anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen
  • 1: einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung, bei welcher ein zweiter Formkörper einen ersten Formkörper im wesentlichen ausfüllt,
  • 2: einen Schnitt durch die Kammerfülleinrichtung gemäß 1 im Bereich eines Schienenbefestigungselementes,
  • 3: einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung gemäß 1 im Bereich einer Spurstange,
  • 4: einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung, bei welcher zwei Formkörper lediglich im Bereich der Schienenkammer angeordnet sind,
  • 5: einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung mit modifiziertem zweiten Formkörper im Bereich einer Schienenbefestigungseinrichtung,
  • 6: einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Kammerfülleinrichtung mit zusammenhängenden ersten und zweiten Formkörpern vor dem Einsetzen in die Schienenkammer,
  • 7: einen Schnitt durch einen ersten und zweiten Formkörper nach dem Ausformen,
  • 8: einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung mit erstem und zweitem Formkörper vor dem Einsetzen in die Schienenkammer,
  • 9: einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung gem. 8 im Bereich einer Schienenbefestigungseinrichtung nach dem Einsetzen in die Schienenkammer,
  • 10a: eine Ansicht einer Kammerfülleinrichtung von unten, wobei abschnittsweise zweite Formkörper unter die ersten Formkörper gesetzt sind,
  • 10b: einen zugehörigen Schienenabschnitt in Seitenansicht,
  • 11: eine Kette von zweiten Formkörpern, die über Durchtrennelemente kettenartig miteinander verbunden sind,
  • 12: eine weitere Ausführungsform einer Kammerfülleinrichtung mit abgeschrägter Oberfläche des zweiten Schenkels des ersten Formkörpers und Verschraubung zwischen dem ersten und dem zweiten Formkörper,
  • 13: eine modifizierte Ausführungsform einer Kammerfülleinrichtung mit Verstiftung zwischen dem ersten und dem zweiten Formkörper.
  • Die Kammerfülleinrichtung 1 für Schienengleise 2 umfaßt eine erste Gruppe von langgestreckten Formkörpern 3, die eine Abdeckeinrichtung 4 bilden. Außerdem sind zweite Formkörper 5 vorgesehen, die den Schienenkammer 6 genannten, an den Schienensteg 9 angrenzenden Bereich einer Schiene zwischen Schienenfuß 7 und Schienenkopf 8 teilweise ausfüllen.
  • Die ersten Formkörper 3 haben auf ihrer Unterseite 10 eine im wesentlichen durchgehende Ausnehmung 11, um Schienenfußbefestigungselemente 12, Schienenverbindungselemente 13 oder sonstige Elemente aufzunehmen, die in die Schienenkammer 6 hineinstehen. Die ersten Formkörper 3 stützen sich mit ihrem von der Schienenkammer 6 abgewandten, nach unten weisenden ersten Schenkel 14 auf einem nicht näher dargestellten Untergrund ab; mit zweiten, die Abdeckeinirchtung bildenden Schenkeln 15 stehen sie in den oberen Bereich 16 der Schienenkammer 6 hinein. Die zweiten Formkörper 5 sind gegenüber den ersten Formkörpern 3 kürzer; sie sind blockartige Formkörper und füllen den unteren Bereich 17 der Schienenkammer 6 abschnittsweise aus, um die zweiten Schenkel 15 des ersten Formkörpers 3 von unten zu stützen. Inwieweit die Schienenkammer 6 durch die zweiten Formköper 5 ausgefüllt wird, hängt davon ab, welcher Füllgrad im Bereich der Schienenkammer 6 angestrebt wird. Für den Fall, daß die ersten Formkörper 3 von oben relativ stark belastbar sein sollen, wird eine weitgehende Ausfüllung der Schienenkammer 6 mit zweiten Formkörpern 5 zu empfehlen sein. Genügt hingegen eine sichere Lagerung der ersten Formkörper 3, dann wird es ausreichen, die zweiten Schenkel 15 der ersten Formkörper 3 nur mit größeren Abständen zu unterstützen.
  • Die zweiten Formkörper 5 können durch dünne Durchtrennelemente 18 nach ihrem Ausformvorgang kettenartig miteinander verbunden sein. Zur Montage muß dann die Kette der zweiten Formkörper 5 im Bereich der Durchtrennelemente 18 lediglich mit einem einfachen Messerschnitt durchtrennt werden, um die gewünschte Formkörperanzahl zusammenhängend in die Schienenkammer 6 einsetzen zu können.
  • Die Querschnittsform der zweiten Formkörper 5 ist der Innenform der Ausnehmung 11 der ersten Formkörper 3 angepaßt, wie dies in den Zeichnungsfiguren 1 – 3, sowie 8 – 11 dargestellt ist. Dadurch ergibt sich eine mehr oder weniger vollständige ausgefüllte Kammerfülleinrichtung. Bei den 47 sind die zweiten Formkörper 5 so gestaltet, daß sie im Endmontagezustand zwar das freie Ende 19 des zweiten Schenkels 15 des ersten Formkörpers 3 unterstützen, aber in dem Mittelbereich unter der Abdeckeinrichtung 4 einen Hohlraum belassen, der z. B. zur Verlegung von Kabeln 20 verwendet werden kann. Aus 5 ist außerdem ersichtlich, daß die Form der zweiten Formkörper 5 so gewählt werden kann, daß diese sogar im Bereich von Schienenfußbefestigungeinrichtungen 12 eingesetzt werden können. Es können Maßnahmen getroffen sein, um die zweiten Formkörper 5 in der Ausnehmung 11 der ersten Formkörper 3 mit Klemmsitz lösbar zu befestigen, was die Handhabung zusammenhängender Formkörper 3, 5 erleichtert.
  • Zwischen den zweiten Formkörpern 5 und der Unterseite 10 des die Abdeckung 4 bildenden Schenkels 15 des ersten Formkörpers 3 ist eine einen Formschluß bildende Verbindung, z. B. in Form einer Noppe 21 vorgesehen; es ist genauso gut aber möglich, daß der Schenkel 15 mit einer an seiner Unterseite 10 angeordneten federartigen Zunge 22 in eine Nut 23 im zweiten Formkörper 5 eingreift.
  • Die Formschlußverbindung ist so gewählt, daß die zum gegenseitigen Eingriff vorgesehenen Vorsprünge und Ausnehmungen zwischen den beiden Formkörpern eine eine gegenseitige Schwenkbewegung zwischen den ersten Formkörpern 3 und zweiten Formkörpern 5 zulassende Gelenkverbindung 24 bilden.
  • Aus 68 ist ersichtlich, daß die ersten und die zweiten Formkörper 3,5 mit einer Filmscharnierverbindung 25 aneinander hängen, die am freien Ende des zweiten Schenkels 15 des ersten Formkörpers 3 angeordnet ist. Eine derartige Filmscharnierverbindung 25, bestehend aus dem Material der Formkörper selbst oder aus einem gesonderten Filmscharnierteil, soll so gestaltet sein, daß sie einerseits eine Schwenkbewegung, andererseits aber eine leichte Trennung der ersten und zweiten Formkörper voneinander zuläßt, um mit einfachen Mitteln, beispielsweise einem scharfen Messer, die erforderlichen Hohlräume im Bereich der Schienenkammer 6 zu platzieren.
  • Zur Bildung der Formschlußverbindung kann entweder in die ersten Formkörper 3 oder die zweiten Formkörper 5 ein gesondertes Eingriffselement in Form eines Stiftes 28 eingegossen sein.
  • In den Zeichnungsfiguren 4 sowie 12 und 13 ist ferner noch dargestellt, daß die zweiten Formkörper 5 eine in den oberen Bereich 16 der Schienenkammer 6 hineinragende Stütznase 29 aufweisen, an welcher im in 4 dargestellten Endmontagezustand das freie Ende 19 des zweiten Schenkels 15 des ersten Formkörpers 3 anliegt. Die Stütznase 29 ist bei dem Beispiel in 4 im oberen Bereich als Dichtlippe ausgebildet. Die Länge der Stütznase 29 entspricht etwa der Dicke D des zweiten Schenkels 15.
  • Die in 2 und 3 dargestellten, in Schienenlängstrichtung weisenden Stirnflächen 30 der zweiten Formkörper 5 sind mit Eingriffselementen 31 versehen, die in korrespondierende Eingriffselemente 31 benachbart auf Stoß montierter zweiter Formkörper 5 eingreifen.
  • Sowohl die ersten als auch die zweiten Formkörper 3, 5 sind aus Altgummirecyclingsmaterial hergestellt.
  • In 10a ist außerdem noch zu sehen, daß im Endbereich der ersten Formkörper Halböffnungen vorgesehen sein können, die zusammen mit korrespondierenden Halböffnungen eines benachbart liegenden ersten Formkörpers Verdampfungsöffnungen 40 bilden.
  • Bei den Vorrichtungen gem. 47 und 12 und 13 wird auf eine Tragfähigkeit im Sinne einer Befahrbarkeit durch Straßenfahrzeuge bewußt verzichtet.
  • 1
    Kammerfülleinrichtung
    2
    Schienengleise
    3
    Formkörper (erster)
    4
    Abdeckeinrichtung
    5
    Formkörper (zweiter)
    6
    Schienenkammer
    7
    Schienenfuß
    8
    Schienenkopf
    9
    Schienensteg
    10
    Unterseite
    11
    Ausnehmung
    12
    Schienenfußbefestigungs
    elemente
    13
    Schienenverbindungselemente
    14
    1) Schenkel von 3
    15
    2) Schenkel von 3
    16
    Bereich von 6
    17
    unterer Bereich von 6
    18
    Durchtrennelemente
    19
    freies Ende
    20
    Kabel
    21
    Noppe
    22
    Zunge
    23
    Nut
    24
    Gelenkverbindung
    25
    Filmscharnierverbindung
    28
    Stift
    29
    Stütznase
    30
    Stirnflächen
    31
    Eingriffelemente
    40
    Verdampfungsöffnungen

Claims (21)

  1. Kammerfülleinrichtung (1) für Schienengleise (2), umfassend: – eine Mehrzahl eine Abdeckeinrichtung (4) aufweisende erste, langgestreckte Formkörper (3) – und teilweise die Schienenkammer (6) ausfüllende zweite Formkörper (5), wobei – die ersten Formkörper (3) auf ihrer Unterseite (10) eine im wesentlichen durchgehende Ausnehmung (11) haben, um Schienenfußbefestigungs- (12) und Schienenverbindungselemente (13) aufzunehmen, – sich mit von der Schienenkammer (6) abgewandten, nach unten weisenden ersten Schenkeln (14) auf einem Untergrund abstützen und – mit zweiten, die Abdeckeinrichtung (4) bildenden Schenkeln (15) in den oberen Bereich der Schienenkammer (6) hineinstehen oder an diese heranreichen und – die zweiten Formkörper (5) als gegenüber den ersten Formkörpern (3) wesentlich kürzere, blockartige Formkörper ausgebildet sind und die zweiten Schenkel (15) von unten unterstützen, dadurch gekennzeichnet, daß – zwischen den zweiten Formkörpern und der Unterseite (10) des die Abdeckung (4) bildenden Schenkels (15) der ersten Formkörper (3) eine einen Formschluß bildende Verbindung vorgesehen ist, deren zum gegenseitigen Eingriff vorgesehene Vorsprünge und Ausnehmungen auf der Oberseite des zweiten Formkörper (5) und an der Unterseite der zweiten Schenkel (15) der ersten Formkörper (3) eine gegenseitige Schwenkbewegung zwischen den ersten (3) und den zweiten Formkörpern (5) zulassen, wobei – die zweiten Formkörper den unteren Bereich der Schienenkammer (6) abschnittsweise ausfüllen.
  2. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Formkörper (5) etwa 20 – 33 % der Länge der ersten Formkörper (3) aufweisen.
  3. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Formkörper (5) zueinander unterschiedliche Längen aufweisen.
  4. Kammerfülleinrichtung nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl zweiter Formkörper (5) durch dünne Durchtrennelemente (18) kettenartig miteinander verbunden ist.
  5. Kammerfülleinrichtung nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform der zweiten Formkörper (5) im wesentlichen der Innenform der Ausnehmung (11) der ersten Formkörper (3) angepaßt ist.
  6. Kammerfülleinrichtung nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Formkörper (5) im Endmontagezustand die Ausnehmung (11) im wesentlichen ausfüllen.
  7. Kammerfülleinrichtung nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Formkörper (5) in der Anordnung der ersten Formkörper mit Klemmsitz oder mittels einer Verschraubung oder einer Verstiftung lösbar befestigt sind.
  8. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der zweiten Formkörper (5) mindestens eine Noppe (21) aufweist, die in nach unten offene Ausnehmungen der zweiten Schenkel (15) der ersten Formkörper (3) eingreift.
  9. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der zweiten Formkörper (5) mit einer Mehrzahl von Noppen (21) versehen ist, die in ein korrespondierendes Lochmuster auf der Unterseite der zweiten Schenkel (15) der ersten Formkörper (3) eingreifen.
  10. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Oberseite der zweiten Formkörper (5) und der Unterseite der zweiten Schenkel der ersten Formkörper (3) eine durchgehende Nut-Federverbindung (22/23) vorgesehen ist.
  11. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von zweiten Formkörpern (5) mittels einer Filmscharnierverbindung (25) am freien Ende des zweiten Schenkels (15) eines ersten Formkörpers (3) befestigt ist.
  12. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entweder in die ersten Formkörper (3) oder die zweiten Formkörper (5) mindestens ein gesondertes Eingriffselement eingegossen ist.
  13. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingriffselement ein Stift (28) ist.
  14. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Endmontagezustand jeweils ein zweiter Formkörper (5) die Unterseiten (10) der zweiten Schenkel (15) von zwei stoßweise aneinander gefügten ersten Formkörpern (3) beaufschlagt.
  15. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Formkörper (5) mit Vorsprüngen in Ausnehmungen der beiden stoßweise aneinandergefügten ersten Formkörper (3) eintaucht oder umgekehrt.
  16. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Formkörper (5) eine in den oberen Bereich der Schienenkammer (6) hineinragende Stütznase (29), im oberen Bereich als Dichtlippe ausgebildet, aufweisen, an welcher im Endmontagezustand das freie Ende des zweiten Schenkels (15) der ersten Formkörper (3) anliegt.
  17. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schienenlängsrichtung weisenden Stirnflächen (30) der zweiten Formkörper (5) mit Eingriffselementen (31) versehen sind, die in korrespondierende Eingriffselemente (31) benachbart auf Stoß montierter zweiter Formkörper (5) eingreifen.
  18. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die ersten (3) als auch die zweiten Formkörper (5) aus Altgummi-Recyclingmaterial hergestellt sind.
  19. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (35) des zweiten Schenkels (15) eine Neigung aufweist.
  20. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckeinrichtungen (4) mit Verdampfungsöffnungen (40) versehen sind.
  21. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungsöffnungen (40) im Bereich der Längsenden der ersten Formkörper (3) angeordnet sind.
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