-
Die Erfindung betrifft eine Kammerfülleinrichtung
für Schienengleise.
Kammerfülleinrichtungen
für Schienengleise
sind in mehrerer Ausführungsformen bekannt.
-
Aus
EP 0 590 342 A1 sind Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung
bekannt, die eine Mehrzahl von Abdeckeinrichtungen aufweisen, die als
langgestreckte Formkörper
ausgebildet sind und mit teilweise die Schienenkammer ausfüllenden zweiten
Formkörpern
eine Kammerfülleinrichtung
bilden. Erste Formkörper
haben auf ihrer Unterseite eine im wesentlichen durchgehende Ausnehmung, um
Schienfußbefestigungs-
und Schienenverbindungselemente aufzunehmen. Mit nach unten weisenden
ersten Schenkeln stützen
sich die ersten Formkörper
auf einem Untergrund ab. Mit zweiten, die Abdeckeinrichtung bildenden
Schenkeln, stehen sie in den oberen Bereich der Schienenkammer hinein
oder reichen an diese heran. Die zweiten Formkörper sind dabei als gegenüber den
ersten Formkörpern
wesentlich kürzere
Formkörper
ausgebildet, die den unteren Bereich der Schienenkammer ausfüllen und
die zweiten Schenkel von unten unterstützen.
-
Aus
DE 85 20 560 U1 ist z. B. eine als Spuren-Dichtprofil
bestehende Kammerfülleinrichtung bekannt,
die aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoff
besteht und mit in Längstrichtung
verlaufenden Kanälen
und Klemmrippen versehen ist. Diese Kammerfülleinrichtung bildet eine Abdeckeinrichtung,
mit der Schienenfußbefestigungselemente schützend abgedeckt
werden können.
-
Aus
DE 94 20 123 U1 ist ein Schienengleis, insbesondere
für Rasen
und Rillenschienen bekannt, bei welchem eine mehrteilige Kammerfülleinrichtung eingesetzt
wird, die aus einem langgestrecktem stangenartigen Füllkörper besteht,
der die Schienenkammer ausfüllt
und an den Hauben angesetzt werden, um Schienenfußbefestigungselemente
aufzunehmen.
-
Aus
DE 94 20 124 U1 ist eine Gleisstraße mit Kammerfülleinrichtungen
bekannt, wobei die Kammerfülleinrichtungen
einstöckig
ausgebildet sind und eine unten offene Ausnehmung haben, um Schienenfußbefestigungselemente
aufzunehmen.
-
Aus
DE 40 04 208 A1 ist schließlich eine
als Schalldämmvorrichtung
an Straßenbahnschienen bezeichnete
Kammerfülleinrichtung
bekannt, die auf Ihrer der Schienenkammer zugewandten Seite Ausnehmungen
aufweist, um Schienenverbindungselemente von Spurstangen aufnehmen
zu können.
-
Alle Kammerfülleinrichtungen nach dem genannten
Stand der Technik sind insoweit nachteilig, als sie entweder schwierig
zu montieren sind oder mehrteilige Kammerfüllelemente ihre Lage zueinander
bei Belastung verändern
können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kammerfülleinrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 derart
auszubilden, daß sie
einfach und unkompliziert zu verlegen ist, die Soll-Lage der einzelnen
Elemente auch bei Wechselbelastung durch Fahrzeuge und dergleichen dauerhaft
erhalten bleibt und einen einfachen Zugriff auf Schienenbefestigungselemente
zuläßt.
-
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die Kammerfülleinrichtung nach der Erfindung
geht von zwei Elementen aus, nämlich
von ersten langgestreckten Formkörpern
und zweiten kürzeren
Formkörpern,
die block- oder stangenartig ausgebildet sind. Die ersten langgestreckten
Formkörper haben
an ihrer Unterseite eine im wesentlichen durchgehende Ausnehmung,
um Schienenfußbefestigungs-
und Schienenverbindungselemente, insbesondere auch Elemente von
Schienen- und Spurstangen, Erdkabeln, Verbindungselementen und dergleichen
aufnehmen zu können
und stützen
sich mit einem von der Schienenkammer abgewandten, nach unten weisenden
ersten Schenkel auf einem Untergrund, insbesondere Schwellen, ab
und stehen mit dem zweiten im wesentlichen horizontal verlaufenden
Schenkel in den oberen Bereich der Schienenkammer hinein. Die zweiten
Formkörper
füllen
den unteren Bereich der Schienenkammer abschnittsweise aus, und
zwar dort, wo eben gerade keine Schienenfußbefestigungs- oder Verbindungselemente oder
sonstige die Kontur der Schienenkammer verändernde Elemente sind. Damit
besteht die Möglichkeit,
die ersten Formkörper
unverändert
und durchgängig
zu verlegen und die in den oberen Bereich der Schienenkammer hineinstehenden
zweiten Schenkel bedarfsweise mit den block- oder stangenartigen zweiten
Formkörpern
zu unterstützen.
Die zweiten Formkörper
können
dicht der Reihe nach aneinander gepackt werden, sofern die Kontur
der Schienenkammer dies zuläßt. Wenn
die zweiten Formköprer
stangenartig ausgebildet sind, entsprechen sie im wesentlichen herkömmlichen
Kammerfüllelementen,
mit dem Unterschied, daß sie
auf der der Schienenkammer zugewandten Seite keine Ausnehmung benötigen, da
sie aufgrund ihrer reduzierten Länge
zwischen Schienenbefestigungselemente eingesetzt werden können. Um
die Abstützfunktion
zu erzielen, können
sie allenfalls auf der Oberseite eine von der Schienenkammer weggerichtete
Ausnehmung haben, die von der Stütznase
im Bereich der Schienenkammer begrenzt ist und die das freie Ende
des zweiten Schenkels der ersten Formkörper aufnehmen.
-
Im Bereich der Befestigungselemente
können
ein oder zwei Formkörper
weggelassen werden, um einen Hohlraum zu bilden, der entweder die Schienenfußelemente
aufnimmt oder Raum läßt für die an
der Außenseite
des Schienengleises in die Schienenkammer vorstehende Verbindungsschraube
einer Spurstange. Damit besteht die Möglichkeit, mit den relativ
kurzen zweiten Formkörpern
einen soliden Unterbau im Bereich der Schienenkammer zu legen, der
völlig
ausreichend ist, um die angestrebten Dämpfungseigenschaften zu erfüllen und
mit den ersten langgestreckten Formkörpern eine durchgängige d.
h. auch dichte und optisch einwandfreie Abdeckung zu legen.
-
Da nach der Erfindung zwischen der
Oberseite der zweiten Formkörper
und der Unterseite der zweiten Schenkel der ersten Formkörper eine
einen Formschluß bildende
Verbindung vorgesehen ist, ist sichergestellt, daß die beiden übereinanderliegenden Formteile
im eingebauten Zustand ihre gegenseitige Position nicht verändern können, falls
irgendwelche Kräfte
auf sie einwirken.
-
Die zweiten Formkörper können vorteilhafterweise 20 – 33 % der
Länge der
ersten Formkörper aufweisen.
Dadurch ergibt sich ein gewisses systematisches Baukastensystem
z. B. 25 – 50
cm lang. Wenn die zweiten Formkörper
nur 20 % der Länge der
ersten Formkörper
aufweisen, ist es möglich,
mit fünf
zweiten Formkörpern
einen ersten Formkörper vollständig zu
unterbauen, bei 25 % der Länge
würden
vier zweite Formkörper
auf einen ersten Formkörper
kommen, bei 33 % der Länge
nur drei zweite Formkörper
auf einen ersten Formkörper.
usw., aber auch andere Systeme sind mit Vorteil denkbar. So kann
z. B. ein erster sehr kurzer zweiter Formkörper vorgesehen werden, der
z. B. nur 10 % der Länge des
ersten Formkörpers
hat, weitere zweite Formkörper
können
dann ein mehrfaches der Länge
des 10 % Formkörpers
haben. So ergibt sich ein gegenüber Anspruch
2 etwas anderes Baukastensystem.
-
Es ist auch denkbar, daß eine Mehrzahl
kurzer Formkörper
durch dünne
Trennstege, die insbesondere flexibel ausgebildet sein sollen, miteinander kettenartig
verbunden ist. Es könnte
dann zur Untermauerung eines ersten Formkörpers gleich eine „Kette" von zweiten Formkörpern herangezogen
werden, diese können
von vomeherein richtig beabstandet unter den ersten Baukörper gesetzt
werden. Falls eine Verdickung in der Schienenkammer vorliegt, die eine
Aussparung erfordert, kann an der entsprechenden Stelle mit einem
Messer, d. h. nur mit einem einfachen Schnitt ein zweiter Formkörperabschnitt
herausgetrennt werden.
-
Die zum gegenseitigen Eingriff vorgesehenen
Vorsprünge
bzw. Ausnehmungen auf den Oberseiten der zweiten Formkörper und
den Unterseiten der zweiten Schenkel der ersten Formkörper lassen eine
gegenseitige Schwenkbewegung nach Art einer Gelenkverbindung zwischen
den beiden Formkörpern
zu.
-
Es ist besonders vorteilhaft, wenn
die Querschnittsform der zweiten Formkörper der Innenform der Ausnehmung
der ersten Formkörper
angepaßt ist.
In diesem Fall füllen
die zweiten Formkörper
die ersten Formkörper
aus, so daß sich
eine im wesentlichen vollständig
ausgefüllte
Kammerfülleinrichtung ergibt.
Für die
Montage vorteilhaft ist eine Klemmsitzbefestigung der zweiten Formkörper in
der Ausnehmung der ersten Formkörper.
Dann können
vor dem Einsetzen in die Schienenkammer erste und zweite Formkörper aneinander
angesetzt werden und dann als ein zusammenhängendes Stück in die Schienenkammer hineingedrückt werden.
-
Zur Erzielung einer einen Formschluß bildenden
Verbindung zwischen der Oberseite des zweiten Formkörpers und
der Unterseite der zweiten Schenkel der ersten Formkörper kann
vorgesehen sein, daß die
Oberseite der Formkörper
mindestens eine Noppe aufweist, die in eine nach unten offene Ausnehmung
der zweiten Schenkel der ersten Formkörper eingreift. Es ist aber
auch eine Mehrzahl von Noppen auf der Oberseite der zweiten Formkörper denkbar,
die ein korrespondierendes Lochmuster auf der Unterseite der zweiten
Schenkel der ersten Formkörper
aufweisen können.
Denkbar ist auch eine im wesentlichen durchgehende Nut-Federverbindung
zwischen den Oberseiten der zweiten Formkörper und der Unterseiten der
zweiten Schenkel der ersten Formkörper, da dann die Positionierung
der zweiten Formkörper
unter den ersten Formkörpern ohne
vorgegebenes Rastermaß vollzogen
werden kann. Selbstverständlich
können
die Noppen auch an der Unterseite der zweiten Schenkel der ersten Formteile
und die Ausnehmungen in der Oberseite der zweiten Formteile angeordnet
sein.
-
Die gegenseitige Schwenkbewegung
der Formkörper
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die zweiten Formkörper im
wesentlichen nur die Schienenkammer ausfüllen, so daß auf der der Schienenkammer
abgewandten Seite der zweiten Formkörper im Endmontagezustand unter
dem ersten Formkörper
eine Ausnehmung verbleibt, die beispielsweise als Kabelkanal oder
dergleichen genutzt werden kann. Für diesen Fall kann das untere
Ende der zweiten Formkörper
in den unteren, an den Schienenfuß angrenzenden Bereich der
Schienenkammer eingesetzt werden und das obere Ende zusammen mit
dem zweiten Schenkel der ersten Formkörper in die Schienenkammer
eingeschwenkt und dort verkeilt werden.
-
Es ist im Rahmen der Erfindung auch
möglich,
eine Mehrzahl von zweiten Formkörpern
mittels einer dünnen
Materialverbindung nach Art eines Filmscharniers am freien Ende
des zweiten Schenkels eines ersten Formkörpers zu befestigen. Dann hängen erste
und zweite Formkörper
aneinander; dort, wo aufgrund einer Schienenfußbefestigungseinrichtung oder
sonstigen Verdickung in der Schienenkammer eine Ausnehmung in der
Kammerfülleinrichtung
erforderlich ist, kann einer der zweiten Formkörper durch einen einfachen
Messerschnitt vom ersten Formkörper
abgetrennt werden.
-
Um eine gegenseitige Befestigung
zwischen ersten und zweiten Formkörpern zu erzielen, ist es auch
möglich,
wenn in einem der beiden Formkörper mindestens
ein gesondertes Eingriffselement, beispielsweise ein Kunststoffstift
oder metallischer Stift, eingegossen ist.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn
im Endmontagezustand jeweils ein zweiter Formkörper die Unterseiten der zweiten
Schenkel von zwei stoßweise
aneinandergefügten
ersten Formkörpern
beaufschlagt. Dadurch ergibt sich ein Verbund, wobei durch Formschlußelemente
sogar dafür
gesorgt werden kann, daß zwei
stoßweise
aneinander gefügte erste
Formkörper
durch einen stoßübergreifenden zweiten
Formkörper
nach Art einer Klemmbausteinverbindung aneinander gehalten werden.
Es ist auch möglich,
erste und zweite Formkörper
zur gegenseitigen Befestigung und/oder zur Bildung eines Verbundes
einfach zu verschrauben.
-
Es kann weiter vorteilhaft sein,
wenn der zweite Formkörper
eine in den oberen Bereich der Schienenkammer hineinragende Stütznase aufweist, an
welcher im Endmontagezustand das freie Ende des zweiten Schenkels
der ersten Formkörper
anliegt. Die Stütznase
kann im oberen Bereich als Dichtlippe ausgebildet sein, um Feuchtigkeit
aus der Schienenkammer festzuhalten. Die Länge der Stütznase sollte etwa der Dicke
D des zweiten Schenkels des ersten Formkörpers entsprechen.
-
Es ist auch denkbar, z. B. schwalbenschwanzähnliche
Eingriffselemente an den in Schienenlängsrichtung weisenden Seitenflächen der
zweiten Formkörper
vorzusehen, wodurch einzelne zweite Formkörper vor oder bei ihrem Einbau
miteinander verkettet werden können.
-
In der Regel bestehen Kammerfülleinrichtungen
aus Kunststoffgummi oder Mischungen daraus. In an sich bekannter
Weise ist es vorteilhaft, wenn sowohl die ersten sowohl als auch
die zweiten Formkörper
aus PU-gebundenem Altgummirecyclingmaterial hergestellt sind. Um
Stauwasser auf der Oberfläche der
zweiten Schenkel der ersten Formkörper zu vermeiden, ist es vorteilhaft,
wenn die Oberflächen
von der Schiene weg abgeschrägt
verlaufen.
-
Durch Verdampfungsöffnungen,
die an unterschiedlichen Stellen der ersten Formkörper vorgesehen
werden können,
hat Feuchtigkeit die Möglichkeit,
aus dem Inneren der Kammerfülleinrichtung
zu entweichen.
-
Die Erfindung ist anhand vorteilhafter
Ausführungsbeispiele
in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese
zeigen
-
1:
einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung,
bei welcher ein zweiter Formkörper
einen ersten Formkörper
im wesentlichen ausfüllt,
-
2:
einen Schnitt durch die Kammerfülleinrichtung
gemäß 1 im Bereich eines Schienenbefestigungselementes,
-
3:
einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung
gemäß 1 im Bereich einer Spurstange,
-
4:
einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung,
bei welcher zwei Formkörper
lediglich im Bereich der Schienenkammer angeordnet sind,
-
5:
einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung
mit modifiziertem zweiten Formkörper
im Bereich einer Schienenbefestigungseinrichtung,
-
6:
einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Kammerfülleinrichtung
mit zusammenhängenden
ersten und zweiten Formkörpern vor
dem Einsetzen in die Schienenkammer,
-
7:
einen Schnitt durch einen ersten und zweiten Formkörper nach
dem Ausformen,
-
8:
einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung
mit erstem und zweitem Formkörper
vor dem Einsetzen in die Schienenkammer,
-
9:
einen Schnitt durch eine Kammerfülleinrichtung
gem. 8 im Bereich einer
Schienenbefestigungseinrichtung nach dem Einsetzen in die Schienenkammer,
-
10a:
eine Ansicht einer Kammerfülleinrichtung
von unten, wobei abschnittsweise zweite Formkörper unter die ersten Formkörper gesetzt sind,
-
10b:
einen zugehörigen
Schienenabschnitt in Seitenansicht,
-
11:
eine Kette von zweiten Formkörpern, die über Durchtrennelemente
kettenartig miteinander verbunden sind,
-
12:
eine weitere Ausführungsform
einer Kammerfülleinrichtung
mit abgeschrägter
Oberfläche des
zweiten Schenkels des ersten Formkörpers und Verschraubung zwischen
dem ersten und dem zweiten Formkörper,
-
13:
eine modifizierte Ausführungsform einer
Kammerfülleinrichtung
mit Verstiftung zwischen dem ersten und dem zweiten Formkörper.
-
Die Kammerfülleinrichtung 1 für Schienengleise 2 umfaßt eine
erste Gruppe von langgestreckten Formkörpern 3, die eine
Abdeckeinrichtung 4 bilden. Außerdem sind zweite Formkörper 5 vorgesehen,
die den Schienenkammer 6 genannten, an den Schienensteg 9 angrenzenden
Bereich einer Schiene zwischen Schienenfuß 7 und Schienenkopf 8 teilweise
ausfüllen.
-
Die ersten Formkörper 3 haben auf ihrer
Unterseite 10 eine im wesentlichen durchgehende Ausnehmung 11,
um Schienenfußbefestigungselemente 12,
Schienenverbindungselemente 13 oder sonstige Elemente aufzunehmen,
die in die Schienenkammer 6 hineinstehen. Die ersten Formkörper 3 stützen sich mit
ihrem von der Schienenkammer 6 abgewandten, nach unten
weisenden ersten Schenkel 14 auf einem nicht näher dargestellten
Untergrund ab; mit zweiten, die Abdeckeinirchtung bildenden Schenkeln 15 stehen
sie in den oberen Bereich 16 der Schienenkammer 6 hinein.
Die zweiten Formkörper 5 sind
gegenüber
den ersten Formkörpern 3 kürzer; sie
sind blockartige Formkörper
und füllen
den unteren Bereich 17 der Schienenkammer 6 abschnittsweise
aus, um die zweiten Schenkel 15 des ersten Formkörpers 3 von
unten zu stützen.
Inwieweit die Schienenkammer 6 durch die zweiten Formköper 5 ausgefüllt wird, hängt davon
ab, welcher Füllgrad
im Bereich der Schienenkammer 6 angestrebt wird. Für den Fall, daß die ersten
Formkörper 3 von
oben relativ stark belastbar sein sollen, wird eine weitgehende
Ausfüllung
der Schienenkammer 6 mit zweiten Formkörpern 5 zu empfehlen
sein. Genügt
hingegen eine sichere Lagerung der ersten Formkörper
3, dann wird es
ausreichen, die zweiten Schenkel 15 der ersten Formkörper 3 nur
mit größeren Abständen zu
unterstützen.
-
Die zweiten Formkörper 5 können durch
dünne Durchtrennelemente 18 nach
ihrem Ausformvorgang kettenartig miteinander verbunden sein. Zur Montage
muß dann
die Kette der zweiten Formkörper 5 im
Bereich der Durchtrennelemente 18 lediglich mit einem einfachen
Messerschnitt durchtrennt werden, um die gewünschte Formkörperanzahl
zusammenhängend
in die Schienenkammer 6 einsetzen zu können.
-
Die Querschnittsform der zweiten
Formkörper 5 ist
der Innenform der Ausnehmung 11 der ersten Formkörper 3 angepaßt, wie
dies in den Zeichnungsfiguren 1 – 3, sowie 8 – 11 dargestellt
ist. Dadurch ergibt sich eine mehr oder weniger vollständige ausgefüllte Kammerfülleinrichtung.
Bei den 4 – 7 sind die zweiten Formkörper 5 so
gestaltet, daß sie im
Endmontagezustand zwar das freie Ende 19 des zweiten Schenkels 15 des
ersten Formkörpers 3 unterstützen, aber
in dem Mittelbereich unter der Abdeckeinrichtung 4 einen
Hohlraum belassen, der z. B. zur Verlegung von Kabeln 20 verwendet
werden kann. Aus 5 ist
außerdem
ersichtlich, daß die Form
der zweiten Formkörper 5 so
gewählt
werden kann, daß diese
sogar im Bereich von Schienenfußbefestigungeinrichtungen 12 eingesetzt
werden können.
Es können
Maßnahmen
getroffen sein, um die zweiten Formkörper 5 in der Ausnehmung 11 der
ersten Formkörper 3 mit
Klemmsitz lösbar
zu befestigen, was die Handhabung zusammenhängender Formkörper 3, 5 erleichtert.
-
Zwischen den zweiten Formkörpern 5 und der
Unterseite 10 des die Abdeckung 4 bildenden Schenkels 15 des
ersten Formkörpers 3 ist
eine einen Formschluß bildende
Verbindung, z. B. in Form einer Noppe 21 vorgesehen; es
ist genauso gut aber möglich,
daß der
Schenkel 15 mit einer an seiner Unterseite 10 angeordneten
federartigen Zunge 22 in eine Nut 23 im zweiten
Formkörper 5 eingreift.
-
Die Formschlußverbindung ist so gewählt, daß die zum
gegenseitigen Eingriff vorgesehenen Vorsprünge und Ausnehmungen zwischen
den beiden Formkörpern
eine eine gegenseitige Schwenkbewegung zwischen den ersten Formkörpern 3 und zweiten
Formkörpern 5 zulassende
Gelenkverbindung 24 bilden.
-
Aus 6 – 8 ist ersichtlich, daß die ersten und
die zweiten Formkörper 3,5 mit
einer Filmscharnierverbindung 25 aneinander hängen, die
am freien Ende des zweiten Schenkels 15 des ersten Formkörpers 3 angeordnet
ist. Eine derartige Filmscharnierverbindung 25, bestehend
aus dem Material der Formkörper
selbst oder aus einem gesonderten Filmscharnierteil, soll so gestaltet
sein, daß sie
einerseits eine Schwenkbewegung, andererseits aber eine leichte
Trennung der ersten und zweiten Formkörper voneinander zuläßt, um mit
einfachen Mitteln, beispielsweise einem scharfen Messer, die erforderlichen
Hohlräume
im Bereich der Schienenkammer 6 zu platzieren.
-
Zur Bildung der Formschlußverbindung
kann entweder in die ersten Formkörper 3 oder die zweiten Formkörper 5 ein
gesondertes Eingriffselement in Form eines Stiftes 28 eingegossen
sein.
-
In den Zeichnungsfiguren 4 sowie
12 und 13 ist ferner noch dargestellt, daß die zweiten Formkörper 5 eine
in den oberen Bereich 16 der Schienenkammer 6 hineinragende
Stütznase 29 aufweisen,
an welcher im in 4 dargestellten
Endmontagezustand das freie Ende 19 des zweiten Schenkels 15 des
ersten Formkörpers 3 anliegt.
Die Stütznase 29 ist
bei dem Beispiel in 4 im
oberen Bereich als Dichtlippe ausgebildet. Die Länge der Stütznase 29 entspricht
etwa der Dicke D des zweiten Schenkels 15.
-
Die in 2 und 3 dargestellten, in Schienenlängstrichtung
weisenden Stirnflächen 30 der zweiten
Formkörper 5 sind
mit Eingriffselementen 31 versehen, die in korrespondierende
Eingriffselemente 31 benachbart auf Stoß montierter zweiter Formkörper 5 eingreifen.
-
Sowohl die ersten als auch die zweiten Formkörper 3, 5 sind
aus Altgummirecyclingsmaterial hergestellt.
-
In 10a ist
außerdem
noch zu sehen, daß im
Endbereich der ersten Formkörper
Halböffnungen vorgesehen
sein können,
die zusammen mit korrespondierenden Halböffnungen eines benachbart liegenden
ersten Formkörpers
Verdampfungsöffnungen 40 bilden.
-
Bei den Vorrichtungen gem. 4 – 7 und 12 und 13 wird auf eine Tragfähigkeit
im Sinne einer Befahrbarkeit durch Straßenfahrzeuge bewußt verzichtet.
-
- 1
- Kammerfülleinrichtung
- 2
- Schienengleise
- 3
- Formkörper (erster)
- 4
- Abdeckeinrichtung
- 5
- Formkörper (zweiter)
- 6
- Schienenkammer
- 7
- Schienenfuß
- 8
- Schienenkopf
- 9
- Schienensteg
- 10
- Unterseite
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Schienenfußbefestigungs
-
- elemente
- 13
- Schienenverbindungselemente
- 14
- 1)
Schenkel von 3
- 15
- 2)
Schenkel von 3
- 16
- Bereich
von 6
- 17
- unterer
Bereich von 6
- 18
- Durchtrennelemente
- 19
- freies
Ende
- 20
- Kabel
- 21
- Noppe
- 22
- Zunge
- 23
- Nut
- 24
- Gelenkverbindung
- 25
- Filmscharnierverbindung
- 28
- Stift
- 29
- Stütznase
- 30
- Stirnflächen
- 31
- Eingriffelemente
- 40
- Verdampfungsöffnungen