DE102009030535A1 - Mehrteilige Schienenkammerfülleinrichtung - Google Patents

Mehrteilige Schienenkammerfülleinrichtung Download PDF

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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01BPERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Kammerfülleinrichtung für Schienen mit einem unteren und einem oberen Kammerfüllelement zur Schalldämpfung und Streustromisolierung von Gleisen. Die Kammerfülleinrichtung besteht aus lediglich zwei Sorten Kammerfüllelementen, nämlich unteren Kammerfüllelementen, die ein sich über die Schienenfußbefestigungseinrichtungen hinweg erstreckende untere kettenartige fortlaufende Bahn bilden und Abdeckhauben, die eine obere kettenartige fortlaufende Bahn bilden, so dass eine zweischalige fortlaufende Bahn gebildet wird. Ein Ausgleichspalt zwischen den unteren Kammerfüllelementen erlaubt eine Längenanpassung innerhalb der unteren Bahn und die unteren Kammerfüllelemente bilden ein Längenraster, das einem ganzzahligen Vielfachen des Schwellenabstandes entspricht. Dabei liegt jedes untere Kammerfüllelement auf zumindest einer Schwelle auf und deckt zumindest eine Schienenfußklemme ab. Zwischenelemente sind nicht notwendig.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Kammerfülleinrichtung für Schienen mit einem unteren und einem oberen Kammerfüllelement zur Schalldämpfung und Streustromisolierung von Gleisen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist seit längerer Zeit bekannt, Schienen von Schienengleisen, insbesondere Straßenbahnschienen mit sogenannten Schienenkammerfüllelementen oder kurz Kammerfüllelementen zu versehen. Solche Kammerfüllelemente werden in die Schienenkammer zwischen Schienenkopf und Schienenfuß eingesetzt. Ein Beispiel für ein derartiges Kammerfüllelement findet sich z. B. in der DE 40 04 208 C2 . Typischerweise bestehen derartige Schienenkammerfüllelemente aus Gummiregenerat, z. B. aus Polyurethan-gebundenem Recyclinggummi.
  • Manchmal werden solche Kammerfüllelemente an der der Schiene abgewandten Seite durch einen sich anschließenden Straßenbelag, der an das Kammerfüllelement herangewalzt ist, z. B. an Bahnübergängen, an der Schiene gehalten. Ggf. sollen Kammerfüllelemente aber auch ohne seitlich stützenden Straßenbelag in der Schienenkammer festsitzen und werden daher teilweise in die Schienenkammer geklemmt oder geklebt. Beispiele für geklemmte Kammerfüllelemente finden sich z. B. in der EP 0 726 359 B1 oder der DE 197 09 111 A1 . Die Kammerfüllelemente gemäß der EP 0 726 359 B1 sind speziell zum Befahren mit bereiften Straßenfahrzeugen entlang dem Schienengleis hergerichtet, z. B. um eine Notfahrbahn für Rettungsfahrzeuge bereit zu stellen. Die Befahrung dieser Kammerfüllelemente kann auch stattfinden, wenn sie nicht von einem Straßenbelag seitlich gestützt werden, sondern z. B. ein sogenanntes Rasengleis vorliegt, da diese Kammerfüllelemente eine hinreichende Tragfähigkeit und Arretierung an der Schiene aufweisen. Es ist ersichtlich, dass in diesem Fall besondere Anforderungen an die Stabilität des Kammerfüllelementes und dessen Befestigung an der Schiene gestellt werden müssen, damit z. B. das Kammerfüllelement beim Befahren nicht aus der Schienenkammer herausspringt.
  • Die vorstehend genannten Schienenkammerfüllelemente sind im Querschnitt einteilig ausgebildet, d. h. dass sich entlang der Schiene jeweils nur einzelne einstückige Kammerfüllelemente aneinanderreihen, bzw. an jeder Stelle entlang des Schienengleises lediglich ein einziges Kammerfüllelement vorhanden ist. Darüber hinaus existieren auch sogenannte mehrteilige Kammerfülleinrichtungen, bei welchen neben- und/oder übereinander, d. h. quer zur Schiene, mehrere Kammerfüllelemente, manchmal auch als Kammerteilelemente bezeichnet, verwendet werden, die dann gemeinsam eine Kammerfülleinrichtung bilden und die Schienenkammer ausfüllen. Z. B. sind zweiteilige Kammerfüllelemente bekannt, bei welchen ein unterer und oberer Füllkörper in die Schienenkammer eingesetzt wird. Diese Kammerfüllelemente waren teilweise sehr einfach geformt und wurden in die Schienenkammer eingeklebt.
  • Streustromisolierung war bei diesen Systemen teilweise überhaupt nicht vorgesehen.
  • Aus der DE 102 47 063 B3 ist eine mehrteilige Kammerfülleinrichtung bekannt, bei welcher kurze blockartige untere Formkörper verwendet werden, wobei eine Vielzahl der kurzen blockartigen unteren Formkörper von einem langen stangenartigen oberen Formkörper abgedeckt wird. An den Schienenfußbefestigungseinrichtungen werden die kurzen blockartigen unteren Formkörper ausgelassen, was eine verringerte Belastbarkeit der Kammerfülleinrichtung im Bereich der Schienenfußbefestigungseinrichtungen zur Folge haben kann. Ferner macht die Verwendung einer Vielzahl von kurzen blockartigen unteren Formkörpern die Montage relativ aufwendig. Darüber hinaus sind die blockartigen unteren Formkörper nicht stabil untereinander verbunden, was ebenfalls die Belastbarkeit und Stabilität entlang der Schiene beeinträchtigen kann. Weiter kann die Abdichtwirkung gegen Nässe weiter verbessert werden. Daher ist diese Kammerfülleinrichtung hinsichtlich Stabilität, Belastbarkeit, Streustromisolierung und Montage verbesserungswürdig.
  • Aus der EP 1 609 909 B1 ist ein dreiteiliges Kammerfüllelement bekannt, bei welchem erste und zweite unterschiedliche Teilelemente den unteren Teil der Schienenkammer ausfüllen und von einem im wesentlichen L-förmigen Abdeckteil abgedeckt werden. Ein Vorteil dieses mehrteiligen Kammerfüllelements ist, dass Aussparungen für die Schienenbefestigung in dem ersten der beiden unteren Kammerteilelemente vorgesehen sind. Allerdings liegen die zweiten unteren Kammerteilelemente selbst nicht direkt auf einer Schwelle auf, sondern liegen beidseits stirnseitig jeweils auf zwei benachbarten ersten unteren Kammerteilelementen. Wenngleich dieses Kammerfüllsystem bereits eine relativ hohe Eigenstabilität und Belastbarkeit aufweist, ist es dennoch diesbezüglich weiter verbesserungsfähig. Ferner werden bei diesem System drei unterschiedliche Kammerteilelemente benötigt, was ein verbesserungswürdiger Aspekt in Bezug auf Herstellung, Bevorratung, Logistik und Montage sein kann.
  • Bei Baumaßnahmen, bei welchen Schienengleise mit derartigen Kammerfüllelementen versehen werden, geht es häufig um mehrere Kilometer Gleisstrecke, nicht selten sogar um einige 10 km. Daher besteht ein großer Kostendruck und bereits kleine Verbesserungen, die geringfügige Kosteneinsparungen mit sich bringen, insbesondere in öffentlichen Gebotsverfahren, können einen entscheidenden Wettbewerbsvorsprung bedeuten. Diese können z. B. in geringfügig niedrigeren Herstell-, Vorhalte- und/oder Logistikkosten und/oder in einer etwas arbeitszeiteffizienteren Montage liegen. Ferner steht selbstverständlich auch hier die Qualität im Vordergrund, d. h. es soll eine dauerhafte Verbindung mit der Schiene gewährleistet sein, die den hier auftretenden Vibrationen und gegebenenfalls auftretenden externen Belastungskräften langfristig standhält. Ferner ist insbesondere bei Straßenbahnschienen eine gute Streustromisolierung von Belang. Daher soll bei Feuchtigkeit, gegebenenfalls auch bei Streusalzeinsatz im Winter eine hinreichende elektrische Isolationswirkung mit den Kammerfüllelementen erreicht werden, was z. B. bei Rasengleisen wichtig ist.
  • Allgemeine Beschreibung der Erfindung
  • Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Kammerfülleinrichtung für Schienen bereit zu stellen, welche eine gute Abdichtung und damit hohe Isolationswirkung gegen Streuströme aufweist, eine hohe Stabilität gegen externe Kräfte und Vibrationen besitzt und dennoch möglichst effizient und kostengünstig in Herstellung und Logistik ist sowie einfach eingebaut werden kann.
  • Eine spezifischere Aufgabe ist es, eine derartige Kammerfülleinrichtung bereit zu stellen, welche sicher und dauerhaft durch ein bereiftes Straßenfahrzeug befahrbar ist ohne aus der Schienenkammer herauszuspringen, insbesondere bei einem Rasengleis.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Unteransprüche definieren vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung. Die erfindungsgemäße Kammerfülleinrichtung erfüllt die vorstehend beschriebenen Anforderungen in hervorragendem Maße.
  • Bahnschienen weisen einen Schienenkopf, einen Schienensteg und einen Schienenfuß auf und definieren zwischen Schienenkopf und Schienenfuß seitlich des Schienensteges zwei Schienenkammern. Die Schienen können z. B. übliche Vignolschienen oder Rillenschienen sein. Die Schienen sind paarweise entlang des Gleises, insbesondere ein Straßenbahngleis, an ihrem Schienenfuß mit Schienenfußbefestigungseinrichtungen auf einem Gleisoberbau befestigt. Unter dem Begriff Gleisoberbau wird hier die tragfähige Unterlage bezeichnet, auf der die Schienen befestigt sind. Der Gleisoberbau kann also z. B. eine Vielzahl von in regelmäßigen Abständen verlegten Gleisschwellen (Schwellenoberbau), z. B. in einem Schotterbett, eine sogenannte feste Fahrbahn oder andere Arten des Gleisoberbaus mit entsprechender Schienenbefestigung umfassen. Jedenfalls sind die Schienenfußbefestigungseinrichtungen zumeist in regelmäßigem Abstand verlegt und geben somit ein vorbestimmtes Befestigungsraster vor. Bei einem Schwellengleis ist dies das durch die Schwellen definierte Abstandsraster. Aber auch eine feste Fahrbahn weist typischerweise ein fest definiertes Abstandsraster der Schienenfußbefestigungseinrichtungen, d. h. Befestigungsraster RB auf. Ein häufig verwendetes Maß für das Befestigungsraster RB für Straßenbahngleise beträgt etwa 70 cm. Diese Gleiskonstruktionen sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt.
  • Erfindungsgemäß wird eine mehrteilige Kammerfülleinrichtung zur Schalldämmung und Streustromisolierung der Schienen aus vorgefertigten Kammerfüllelementen aus elastomerem Material, vorzugsweise aus Recyclinggummi, z. B. aus Polyurethan-gebundenem Recyclinggummi bereit gestellt. Mehrteilig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Kammerfülleinrichtung quer zur Schiene mehrteilig ausgebildet ist. Demnach umfasst die Kammerfülleinrichtung je ein vorgefertigtes unteres und oberes Kammerfüllelement, welche sich jeweils beide entlang der Schiene erstrecken, um eine zweischalige fortlaufende Bahn entlang der Schiene zu bilden. Die zweischalige Bahn umfasst demnach einen unteren fortlaufenden Strang bestehend aus den unteren Kammerfüllelementen und einen oberen fortlaufenden Strang bestehend aus den oberen Kammerfüllelementen.
  • Das untere Kammerfüllelement ragt an seiner der Schiene zugewandten Seite in den unteren Teil der Schienenkammer hinein und füllt den unteren Teil der Schienenkammer aus. Quer zur Schiene erstreckt sich das untere Kammerfüllelement von der Schienenkammer bis über die Schienenfußbefestigungseinrichtungen hinaus. Ferner weist das untere Kammerfüllelement an seiner Unterseite zumindest eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Schienenfußbefestigungseinrichtung auf, so dass das untere Kammerfüllelement von oben über zumindest eine der Schienenfußbefestigungseinrichtungen gestülpt werden kann, um die Schienenfußbefestigungseinrichtung dabei aufzunehmen und zumindest teilweise abzudecken. Daher ist im Vergleich zu anderen Kammerfüllsystemen, bei denen an den Schienenfußbefestigungseinrichtungen einfach nur Stücke aus der Bahn der unteren Kammerfüllelemente weggelassen werden, eine hohe Tragfähigkeit und je nach Ausgestaltung bereits durch das untere Kammerfüllelement eine gute Feuchtigkeitsisolation und hohe Streustromisolierung gewährleistet. Ferner kann eine transversale Fixierung der unteren Kammerfüllelemente an den Schienenfußbefestigungseinrichtungen erreicht werden, so dass die unteren Kammerfüllelemente zur transversalen Arretierung an der Schiene beitragen. Dadurch wird eine hohe Stabilität des entlang der Schiene über weite Strecken fortlaufenden Kammerfüllsystems aus einer Vielzahl von hintereinander abfolgenden unteren und oberen Kammerfüllelementen und Sicherheit gegen Herausspringen aus der Schienenkammer gewährleistet und die Konstruktion folgt im Gleisbogen diesem bogenmäßig ohne signifikante Polygonerscheinungen. Ferner kann sich jedes untere Kammerfüllelement im Bereich der Schienenfußbefestigungseinrichtung auf dem Gleisoberbau abstützen. Dies kommt besonders bei einem Schwellengleis zum tragen, da sich hier jedes untere Kammerfüllelement nicht nur an der in die Schienenkammer hinein ragenden Längsseite auf dem Schienenfuß, sondern auch an der der Schiene abgewandten Seite jeweils auf zumindest einer Schwelle dauerhaft und gleichmäßig mit relativ großer Auflagefläche abstützen kann.
  • Jedes untere Kammerfüllelement besitzt einen stangenartigen Rumpfkörper, welcher den im Wesentlichen quaderförmigen Querschnitt des unteren Kammerfüllelements definiert, sowie einen mit dem Rumpfkörper einstückig hergestellten länglichen Vorsprung an der ersten Stirnseite des stangenartigen Rumpfkörpers. Die Stirnseiten sind diejenigen Seiten an denen sich die in Schienenlängsrichtung benachbarten unteren Kammerfüllelemente anschließen.
  • An der gegenüberliegenden zweiten Stirnseite besitzt jeder Rumpfkörper eine komplementäre Aufnahme in Form einer länglichen Nut, welche zum Aufnehmen des länglichen Vorsprungs des entlang der Schiene nächsten gleichartig ausgebildeten unteren Kammerfüllelements ausgebildet ist. Somit kann eine nahezu unbegrenzte Anzahl unterer Kammerfüllelemente von nur einer Sorte modul- oder kettenartig ineinander gesteckt werden, welche somit entlang der Schiene eine fortlaufende Bahn aus kettenartig miteinander verbundenen Elementen bilden. Dabei erstreckt sich der längliche Vorsprung jedes unteren Kammerfüllelements in die Nut des nächsten unteren Kammerfüllelements und der Vorsprung und die Nut bilden eine längsverschiebliche Verbindungseinrichtung zwischen zwei stirnseitig benachbarten unteren Kammerfüllelementen.
  • Der längliche Vorsprung und die Nut bilden demnach eine längsverschiebliche Nut-Feder-Verbindung zwischen benachbarten unteren Kammerfüllelementen. Insbesondere ist die fortlaufende Bahn nicht wie bei anderen Systemen regelmäßig an den Schienenfußbefestigungseinrichtungen unterbrochen, sondern die kettenartige fortlaufende Bahn der unteren Kammerfüllelemente erstreckt sich über die Schienenfußbefestigungseinrichtungen hinweg und deckt diese ab. Ferner wird die fortlaufende Bahn aus unteren Kammerfüllelementen aus nur einer Sorte von ineinander gesteckten unteren Kammerfüllelementen gebildet.
  • Durch die kettenartige Modularität der fortlaufenden Bahn aus den unteren Kammerfüllelementen wird demnach ein Längenraster RU definiert. Die Länge der unteren Kammerfüllelemente ist nun so gewählt, dass dieses Längenraster ein ganzzahliges Vielfaches des Befestigungsrasters beträgt, wenn die Bahn aus unteren Kammerfüllelementen an der Schiene montiert ist. Hierbei ist der Begriff ”ganzzahliges Vielfaches” im mathematischen Sinn zu verstehen, d. h. dass das ganzzahlige Vielfache eine natürliche Zahl einschließlich der ”eins” beträgt. Mathematisch bedeutet dies RU = n × RB, wobei n eine natürliche Zahl ist, also n ∊ N = {1, 2, 3, ...} gilt. D. h. anders als bei den bekannten Systemen deckt jeweils genau ein unteres Kammerfüllelement genau ein, zwei, drei oder mehr ganze Abschnitte des Befestigungsrasters ab. Dadurch kommen die Ausnehmungen von jedem entlang der Schiene aufeinanderfolgenden unteren Kammerfüllelement auf einer Schienenfußbefestigungseinrichtung zu liegen. In vorteilhafter Weise wird somit durch die fabrikseitige Anpassung der Länge der unteren Kammerfüllelemente und somit bereits bei fabrikmäßigen Herstellung ein festes Längenraster der unteren Kammerfüllelemente an der Baustelle vorgegeben. Eine Nachbearbeitung an der Baustelle, wie z. B. zurechtschneiden der Kammerfüllelemente kann bis auf wenige unvermeidliche Ausnahmen vermieden werden. Dadurch wird eine sehr einfache und fehlersichere Montage gewährleistet. Ferner weist die Bahn aus den unteren Kammerfüllelementen eine hohe intrinsische Stabilität auf, da pro Befestigungsrasterintervall höchstens eine Verbindungsstelle mit dem nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelement vorkommt. Weiter ist die Bahn durch die Fixierung jedes einzelnen unteren Kammerfüllelementes an zumindest einer Schienenfußbefestigungseinrichtung sehr gut an der Schiene festgelegt. Auf Zwischenelemente, welche nicht an einer Schienenfußbefestigungseinrichtung festgelegt sind, kann verzichtet werden. Daher wird insbesondere bei nicht an die Schiene geklebten, sondern lediglich an die Schiene geklemmten Kammerfüllelementen eine hohe Stabilität und Arretierung erzielt werden. Weiter kann die Montage der unteren Kammerfüllelemente an der Schiene in einem gleichförmigen kontinuierlichen Arbeitsprozess durchgeführt werden.
  • Um trotz der fortlaufenden Bahn aus miteinander verbundenen unteren Kammerfüllelementen Toleranzen zwischen der Länge der unteren Kammerfüllelemente und dem Befestigungsraster ausgleichen zu können, besitzt der Rumpfkörper eine Länge, welche nur geringfügig, z. B. weniger als 20 vorzugsweise weniger als 10% kürzer ist, als das gewählte ganzzahlige Vielfache des Befestigungsrasters. Die Gesamtlänge des unteren Kammerfüllelements aus Rumpfkörper und länglichem Vorsprung ist hingegen größer als das gewählte ganzzahlige Vielfache des Befestigungsrasters, um die Verbindung der unteren Kammerfüllelemente als Kettenglieder zu bewirken. In jedem Fall ist die Gesamtlänge des unteren Kammerfüllelements aus Rumpfkörper und länglichem Vorsprung also größer als der Abstand der Schienenfußbefestigungseinrichtungen. Bezogen auf typische Befestigungsraster weist der Rumpfkörper jedes unteren Kammerfüllelements also eine Länge von mehr als 50 cm, insbesondere aber weniger als 70 cm auf. Der längliche Vorsprung eines unteren Kammerfüllelements ist immer in der Nut des jeweils nächsten unteren Kammerfüllelements geführt. Durch diese Führung sind die Kammerfüllelemente relativ zueinander längs-verschieblich, solange sie noch nicht an der Schiene befestigt sind. Durch die Kombination dieser Merkmale können drei Dinge erreicht werden:
    Erstens bilden die unteren Kammerfüllelemente die besagte kettenartig fortlaufende Bahn, welche die Schienenfußbefestigungseinrichtungen abdeckt, wobei jedes der unteren Kammerfüllelemente zumindest eine Ausnehmung aufweist und somit zumindest eine Schienenfußbefestigungseinrichtung aufnimmt und abdeckt. Hierbei sind jeweils gleiche untere Kammerfüllelemente ineinander gesteckt. Die fortlaufende Bahn ist demnach eine Kette von nur einer Sorte von gleichen unteren Kammerfüllelementen. Aufgrund der Mindestlänge der unteren Kammerfüllelemente und des ganzzahligen Verhältnisses der Längenraster RB und RU kann auf die Verwendung von nicht auf Schienenfußbefestigungseinrichtungen bzw. Schwellen abgestützten Zwischenstücken, welche bei dem in der EP 1 609 909 beschriebenen System zwischen zwei Schienenfußbefestigungseinrichtungen liegen, verzichtet werden. Das Schienenkammerfüllsystem besteht daher aus einer Vielzahl von lediglich zwei Sorten Kammerfüll- oder Kammerteilelementen – den unteren und den oberen Kammerfüllelementen –, so dass gegenüber der EP 1 609 909 die Anzahl der erforderlichen Teilesorten von drei auf zwei reduziert wird, was Herstellung, Logistik und Montage vereinfachen kann.
  • Zweitens verbleibt zwischen den Rumpfkörpern ein Ausgleichsspalt, mit dem Toleranzen im Abstand der Schienenfußbefestigungseinrichtungen ausgeglichen werden, und zwar über eine beliebige Länge der fortlaufenden Bahn, ggf. über mehrere Kilometer hinweg. Die fortlaufende Bahn kann sogar entlang von Gleiskurven unverändert weiterlaufen, da auch die durch die Krümmung des Gleises hervorgerufenen Unterschiede im Befestigungsraster der Innenschiene und der Außenschiene ausgeglichen werden können, ohne die Bahn unterbrechen zu müssen. Dennoch kommt pro Intervall zwischen zwei Schienenfußbefestigungseinrichtungen höchstens ein Ausgleichsspalt zwischen den unteren Kammerfüllelementen vor. Insbesondere an Krümmungen kommen die gute Befestigung und die intrisische Stabilität der Bahn aus unteren Kammerfüllelementen besonders zum Tragen.
  • Drittens überbrückt der längliche Vorsprung den Ausgleichsspalt vollständig und wird in der komplementären Nut des nächsten unteren Kammerfüllelements aufgenommen, so dass die aufeinanderfolgenden unteren Kammerfüllelemente gut geführt miteinander verbunden sind und der Ausgleichsspalt teilweise von dem länglichen Vorsprung abgedeckt wird, wenn die unteren Kammerfüllelemente mit dem vorbestimmten Längenraster RU des ganzzahligen Vielfachen des Befestigungsrasters RB entlang der Schiene angeordnet sind.
  • Aufgrund der Ganzzahligkeit des Vielfachen n liegt ferner die Ausnehmung in dem Rumpfkörper immer an der richtigen Stelle, nämlich an der Schienenfußbefestigungseinrichtung, bzw. kann durch geringfügige Relativjustierung mittels des Ausgleichsspaltes an die richtige Stelle gebracht werden auch wenn die fortlaufende Bahn sehr lang ist. Die fortlaufende Bahn aus unteren Kammerfüllelementen ist demnach eine Ziehharmonika-artige Kette, deren Kettenraster durch die Verschieblichkeit der Kettenglieder gegeneinander geringfügig veränderbar ist, um exakt an das Befestigungsraster angepasst zu werden und exakt ein ganzzahliges Vielfaches des Befestigungsrasters zu bilden. Es wird also bei der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise nur eine einzige Sorte von unteren Kammerfüllelementen als Kettenglied benötigt. Jedes Kettenglied erstreckt sich dabei sowohl über zumindest eine Schienenfußbestigungseinrichtungen als auch zumindest über einen Abschnitt des Zwischenraums zwischen den Schienenfußbefestigungseinrichtungen und die Kette aus unteren Kammerfüllelementen als Ganze bildet eine fortlaufende Bahn, welche sich über eine Vielzahl von Schienenfußbefestigungseinrichtungen erstreckt und diese abdeckt und/oder an diesen festgelegt ist.
  • Das obere Kammerfüllelement ragt mit seiner der Schiene zugewandten Seite ebenfalls in die Schienenkammer hinein und füllt den oberen Teil der Schienenkammer aus. Die Form des Schienenkammer-Füllabschnitts des unteren und oberen Kammerfüllelements ist jeweils im Wesentlichen an die Form der Schienenkammer angepasst, so dass sich die beiden Schienenkammer-Füllabschnitte jeweils im Wesentlichen flächig an die Schiene anschmiegen, und insbesondere das untere und obere Kammerfüllelement die Schienenkammer gemeinsam im Wesentlichen vollständig ausfüllen. Das obere Kammerfüllelement ist dabei als eine Abdeckhaube für die Kette aus den unteren Kammerfüllelementen ausgebildet. Die Abdeckhaube deckt dabei zumindest die Oberseite der unteren Kammerfüllemente ab, wenn die Kammerfüllelemente an der Schiene montiert sind. Entlang der Schiene werden auch die oberen Kammerfüllelemente kettenartig aneinandergereiht, wobei diese vorzugsweise stirnseitig bündig aneinander anliegen. Somit bilden auch die oberen Kammerfüllelemnte eine fortlaufende Bahn entlang der Schiene und zwar ohne Ausgleichsspalte. Damit bildet die Bahn aus oberen Kammerfüllelementen eine mehr oder weniger wasserdichte Abdeckung der Bahn aus unteren Kammerfüllelementen und deckt dabei die Ausgleichsspalte zwischen den unteren Kammerfüllelementen ab.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Längenraster der unteren Kammerfüllelemente gleich dem einfachen, zweifachen oder dreifachen des Schienenfußbefestigungsrasters zu wählen (n = 1, 2 oder 3). Dies stellt einen guten Kompromiss zwischen Gewicht der unteren Kammerfüllelemente und Montagegeschwindigkeit dar.
  • Erfindungsgemäß ist die Ausnehmung für die Schienenfußbefestigungseinrichtung in dem Rumpfkörper angeordnet und der Ausgleichsspalt zwischen den Rumpfkörpern zweier entlang der Schiene benachbarter unterer Kammerfüllelemente ist zwischen den Schienenfußbefestigungseinrichtungen positioniert, wenn die Kammerfüllelemente an der Schiene montiert sind.
  • Die oberen Kammerfüllelemente bzw. Abdeckhauben stützen sich ferner hauptsächlich, vorzugsweise ausschließlich auf den unteren Kammerfüllelementen ab, wenn die Kammerfüllelemente an der Schiene montiert sind. Dies ist insbesondere deshalb möglich, da die Kette aus unteren Kammerfüllelementen aufgrund der erfindungsgemäßen Rasterung und der Ketten-Verbindung mittels der länglichen Vorsprünge und Nuten eine hinreichend stabile Bahn bildet. Es kann also vollständig auf eine direkte Abstützung der Abdeckhauben auf dem Untergrund verzichtet werden, wodurch ein unbeabsichtigtes Abheben der Abdeckhauben vermieden werden kann.
  • Die intrinsische Stabilität der kettenartigen Bahn aus unteren Kammerfüllelementen wird dadurch erhöht, dass der längliche Vorsprung des unteren Kammerfüllelements in der komplementären Nut des nächsten unteren Kammerfüllelementes längs der Schiene geführt und dabei quer zur Schiene fixiert wird. Im Bereich der Nut umfasst das untere Kammerfüllelement bevorzugt einen inneren Schienenkammerfüllabschnitt, welcher den unteren Bereich der Schienenkammer ausfüllt und sich auf dem Schienenfuß abstützt, einen äußeren Stützschenkel, welcher sich entfernt von der Schiene nach oben erstreckt und einen dazwischen liegenden unteren Bodenabschnitt. Das untere Kammerfüllelement weist demnach im Bereich der Nut einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf und hält somit den länglichen Vorsprung gegen Verschiebung und – je nach Länge des Überlapps – gegen Verdrehung in beiden horizontalen Richtungen quer zur Schiene. Der längliche Vorsprung sollte hierzu eine Länge von zumindest 20 cm, im eingebauten Zustand einen Überlapp mit der Nut von zumindest 5 oder 10 cm und/oder eine Breite quer zur Schiene von zumindest einem Drittel der Breite des Rumpfkörpers aufweisen, um eine gute Führung, Stabilität und seitliche Abstützung zu gewährleisten.
  • Die Stabilität der kettenartigen Bahn aus unteren Kammerfüllelementen wird weiter erhöht, in dem sich der längliche Vorsprung eines unteren Kammerfüllelements in der Nut des nächsten unteren Kammerfüllelements vertikal abstützt. Dies ist besonders vorteilhaft wenn genau ein unteres Kammerfüllelement pro Befestigungsraster vorgesehen ist (n = 1). Dadurch wird die Stabilität der längsverschieblichen Verbindung insbesondere gegen Belastung von oben auf die Kammerfülleinrichtung erhöht, da jedes untere Kammerfüllelement vertikal zumindest an drei Stellen abgestützt ist, nämlich erstens auf dem Schienenfuß, insbesondere kontinuierlich entlang der Schiene, zweitens im Bereich der Schienenfußbefestigungseinrichtung direkt auf dem Gleisoberbau, z. B. einer Schwelle und drittens mittels des länglichen Vorsprungs auf dem nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelement, welches wiederum ebenfalls genauso abgestützt ist usw. Mit anderen Worten liegt jedes untere Kammerfüllelement an zumindest drei definierten Stützstellen bzw. Auflagebereichen auf, nämlich auf dem Schienenfuß, im Bereich der Schienenfußbefestigungseinrichtungen, insbesondere auf der zugehörigen Schwelle und auf dem nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelement. Bei n > 1 kommen noch weitere Stützstellen bzw. Auflagebereiche pro unterem Kammerfüllelement hinzu.
  • Vorzugsweise sind die Ausnehmungen in den unteren Kammerfüllelementen von den Stirnseiten der Rumpfkörper beabstandet und insbesondere zumindest vierseitig (quer und längs der Schiene) geschlossen. Die unteren Kammerfüllelemente werden also mittels der an die Schienenfußbefestigungseinrichtung angepassten Ausnehmung an der Schienenfußbefestigungseinrichtung fixiert, dadurch dass die Schienenfußbefestigungseinrichtung in der jeweiligen Ausnehmung festgelegt ist. Die unteren Kammerfüllelemente werden mit ihrer Innenseite in Anlage an dem Schienensteg gehalten und sind vorzugsweise gegen den Schienensteg vorgespannt.
  • Typische Schienenfußbefestigungseinrichtungen, z. B. sogenannte Vossloh-Klemmen umfassen eine Spannklemme und eine Schwellenschraube. Für die Verwendung an derartigen Klemmen umfasst die Ausnehmung eine untere, z. B. rechteckige Aussparung zur Aufnahme zumindest der Spannklemme und ggf. weiterer Befestigungselemente wie einer Führungsplatte etc. Die Aussparung ist seitlich quer und längs zur Schiene geschlossen und nach oben mit einer Deckschicht versehen, so dass das untere Kammerfüllelelement eine Abdeckhaube für die Schienenfußbefestigungseinrichtung bildet. In der Deckschicht befindet sich eine obere Bohrung, welche an die Schwellenschraube angepasst ist. Wenn das untere Kammerfüllelement mit der Ausnehmung über die Schienenfußbefestigungseinrichtung gestülpt wird, wird die Schwellenschraube, bzw. ihr Kopf in der Bohrung gefasst und fixiert das untere Kammerfüllelement, wodurch das Kammerfüllelement ggf. zusätzlich zur Fixierung an der Spannklemme fest an der Schiene gehalten wird. In Kombination mit der kettenartigen Verbindung der unteren Kammerfüllelemente und der Fixierung jedes einzelnen unteren Kammerfüllelements bzw. Kettenglieds kann eine besonders stabile Verbindung des Kammerfüllsystems an der Schiene erzielt werden. Ferner kann eine gute Abdichtwirkung und Streustromisolierung erzielt werden.
  • Es ist sinnvoll, die oberen Kammerfüllelemente so zu verlegen, dass deren stirnseitigen Stöße nicht auf den Ausgleichsspalten der unteren Kammerfüllelemente zu liegen kommt. Vorzugsweise ist die Länge der oberen Kammerfüllelemente etwa so groß wie die der unteren Kammerfüllelemente. Wenn das Längenraster der oberen Kammerfüllelemente RO etwa gleich dem Längenraster der unteren Kammerfüllelemente RU ist (RO = RU), hat dies den Vorteil, dass die oberen Kammerfüllelemente über eine große Strecke entlang der Schiene ungekürzt verwendet werden können, da sich die Stöße der oberen Kammerfüllelemente und die Ausgleichsspalte zwischen den unteren Kammerfüllelelmenten nicht oder nur geringfügig relativ zueinander entlang der Schiene verschieben und so über eine lange Strecke versetzt zueinander bleiben. In diesem Fall sind also die oberen Kammerfüllelemente geringfügig – je nach Länge des Ausgleichsspaltes – länger ausgebildet als die Rumpfkörper der unteren Kammerfüllelemente. Jedenfalls ist es bevorzugt, die Länge der oberen Kammerfüllelemente nicht größer als die dreifache Länge der unteren Kammerfüllelemente zu wählen.
  • Vorzugsweise weist das obere Kammerfüllelement einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf, d. h. umfasst einen oberen ersten Schenkel, welcher die Oberseite des unteren Kammerfüllelements abdeckt und sich auf dieser abstützt sowie einen der Schiene abgewandten und sich nach unten erstreckenden seitlichen zweiten Schenkel. Das untere Kammerfüllelement füllt diese L-Form im Querschnitt im Wesentlichen vollständig aus, was eine hohe Stabilität gewährleistet. Weiter bevorzugt sind an der der Schiene abgewandten Seite des unteren Kammerfüllelements und dem zweiten Schenkel formschlüssige Verbindungsmittel vorgesehen, welche die Abdeckhaube an dem unteren Kammerfüllelement gegen eine Aufwärtsbewegung der Abdeckhaube verrasten, wenn die Kammerfülleinrichtung an der Schiene montiert ist und die Abdeckhaube mit ihrem oberen Schenkel auf der Oberseite des unteren Kammerfüllelements aufliegt. Hierdurch wird eine belastbare Verbindung zwischen den oberen und unteren Kammerfüllelementen geschaffen. Durch den bevorzugten Versatz der beiden Längenraster wird wie bei einer Mauer ein Läufer-Verband der unteren und oberen Kammerfüllelemente mit Fugenversatz geschaffen, der die Stabilität der Kammerfülleinrichtung als Ganzes erhöht. Zwischen den jeweils inneren Kammerfülleinrichtungen beider Schienen des Gleises kann eine Wachstumsschicht, z. B. eine Rasenschicht angelegt werden (sog. Rasengleis), so dass sich die Wachstumsschicht an den seitlichen zweiten Schenkel der Abdeckhaube anschließt.
  • Vorzugsweise ist der zweite Schenkel der L-förmigen Abdeckhaube kürzer ausgebildet als die Höhe des unteren Kammerfüllelements, so dass der zweite Schenkel nicht bis an die Schwellen bzw. das Gleisbett heran reicht und sich die Abdeckhaube somit nicht direkt auf dem Gleisoberbau, sondern vollständig mit ihrem oberen Schenkel auf der Oberseite der Bahn aus unteren Kammerfüllelementen abstützt. Dies bewirkt in Kombination mit der selbst gut abgestützten fortlaufenden Bahn aus miteinander verbundenen unteren Kammerfüllelementen bei Kraftbeaufschlagung von oben eine flächige Druckverteilung und gleichmäßige Kraftableitung und kann die Gefahr des Herausspringens aus der Schienenkammer verringern. Insbesondere wird ein Biegemoment auf die L-förmige Abdeckhaube vermieden oder zumindest reduziert und es kann ein Abheben der L-förmigen Abdeckhauben vermieden werden. Ferner wird vermieden, dass sich Bewegungen der Schwellen im Schotterbett direkt auf die Abdeckhauben übertragen.
  • Bevorzugt werden die Abdeckhauben mittels komplementären Rastmitteln an der vertikalen Grenzfläche zwischen den unteren Kammerfüllelementen und den L-förmigen Abdeckhauben an den unteren Kammerfüllelementen formschlüssig festgelegt. Z. B. weisen die unteren Kammerfüllelemente an ihrer der Schiene abgewandten Außenseite Rastvorsprünge und die Abdeckhauben an ihrer Innenseite korrespondierende Rastausnehmungen auf. Bei einer solchen formschlüssigen Verbindung an der seitlichen Grenzfläche werden die Rastvorsprünge aufgrund ihrer Elastizität beim Einsetzen und Herunterdrücken der Abdeckhaube etwas nach unten überspannt, bevor die Rastvorsprünge in den korrespondierenden Rastausnehmungen endgültig einrasten. Somit erleichtert ein Freiraum zur Schwelle das Einsetzen der Abdeckhauben, insbesondere das Einrasten bei einer Rastverbindung zwischen den Abdeckhauben und den unteren Kammerfüllelementen.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entspricht das vorbestimmte Längenraster der unteren Kammerfüllelemente dem zweifachen des Befestigungsrasters. Die unteren Kammerfüllelemente weisen daher zwei Ausnehmungen zur Aufnahme jeweils einer Schienenfußbefestigungseinrichtung auf. Dadurch entsteht bereits bei jedem einzelnen Kammerfüllelement zumindest eine Zweipunktfixierung an der Schiene. Bei einem Schwellengleis bedeutet das ferner, dass sich die unteren Kammerfüllelemente jeweils auf zumindest zwei Gleisschwellen abstützen können. Die zumindest Zweipunkt-Fixierung ist besonders vorteilhaft an Kurvenstücken, da die unteren Kammerfüllelemente und dadurch das gesamte Kammerfüllsystem hierdurch trotz Krümmung sicher in der Schienenkammer fixiert werden kann.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert, wobei gleiche und ähnliche Elemente teilweise mit gleichen Bezugszeichen versehen sind und die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden können.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Es zeigen:
  • 1 eine dreidimensionale Darstellung des unteren Kammerfüllelements gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
  • 2 eine Schnittdarstellung quer zur Schiene des in die Schienenkammer eingesetzten unteren Kammerfüllelements aus 1 im Bereich der Nut,
  • 3 eine dreidimensionale perspektivische Darstellung des oberen Schienenkammerfüllements,
  • 4 eine Schnittdarstellung quer zur Schiene,
  • 5 eine dreidimensionale perspektivische Darstellung des in die Schienenkammer eingesetzten oberen Kammerfüllelements,
  • 6 eine schematische Draufsicht von oben auf ein Schienengleis mit den Kammerfüllelementen aus den 1 bis 5,
  • 7 eine Schnittdarstellung entlang der Linie 7-7 in 6,
  • 8 eine Schnittdarstellung entlang der Linie 8-8 in 6,
  • 9 eine Schnittdarstellung wie 7 einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
  • 10 eine Schnittdarstellung wie 8, der zweiten Ausführungsform der Erfindung,
  • 11 eine Schnittdarstellung wie 7 und 9, einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
  • 12 eine Schnittdarstellung wie 8 und 10 der dritten Ausführungsform der Erfindung,
  • 13 eine dreidimensionale perspektivische Darstellung des unteren Kammerfüllelements gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung von schräg oben,
  • 14 eine dreidimensionale perspektivische Darstellung des unteren Kammerfüllelements aus 13 von schräg unten,
  • 15 eine Schnittdarstellung quer zur Schiene des in die Schienenkammer eingesetzten unteren Kammerfüllelements aus 13 und 14 im Bereich der Nut,
  • 16 eine schematische Draufsicht von oben auf ein Schienengleis mit den Kammerfüllelementen aus 3 bis 5 und 13 bis 15.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • 1 zeigt ein unteres Kammerfüllelement 12 umfassend einen stangenartigen Rumpfkörper 14, einen länglichen Vorsprung 16 an einer ersten Stirnseite 26 des stangenartigen Rumpfkörpers 14 und eine komplementäre sich entlang der Schiene längs erstreckende Nut 18 an einer gegenüberliegenden zweiten Stirnseite 28 des stangenartigen Rumpfkörpers 14. Das untere Kammerfüllelement 12 mit seinem länglichen Vorsprung 16 und seiner Nut 18 ist so ausgebildet, dass eine Vielzahl von gleichen Kammerfüllelementen 12 kettenartig ineinander steckbar sind, wobei jeweils ein länglicher Vorsprung 16 eines unteren Kammerfüllelements 12 in die komplementäre Nut 18 des unmittelbar benachbarten unteren Kammerfüllelements 12 zu liegen kommt und hierin geführt wird. Der längliche Vorsprung 16 wird dabei längsverschieblich in der Nut 18 geführt, wodurch der Ziehharmonika-artige Längenausgleichseffekt bei gleichzeitiger seitlicher Führung bewerkstelligt wird.
  • Das untere Kammerfüllelement 12 weist in seinem stangenartigen Rumpfkörper 14 zwischen dem länglichen Vorsprung 16 und der nach unten geschlossenen Nut 18 eine Öffnung 30 zur Aufnahme der Schienenfußbefestigungsschraube auf. Das untere Kammerfüllelement 12 besteht somit aus drei Abschnitten, nämlich aus einem Aufnahmeabschnitt 17 zur Aufnahme des länglichen Vorsprungs 16 des benachbarten unteren Kammerfüllelements 12 mit der Nut 18, aus einem Mittelabschnitt 19 mit der Ausnehmung 100 und aus dem länglichen Vorsprung 16. In dem in 1 gezeigten Beispiel, in dem RB = RU ist, sind die drei Abschnitte 17, 19, 16 in etwa gleich lang, so dass die Längenvariabilität etwas weniger als ein Drittel der Gesamtlänge beträgt.
  • Bezug nehmend auf 2 umfasst die Schiene 40 einen Schienenfuß 44, einen Schienensteg 46 und einen Schienenkopf 48, welche die Schienenkammer 42 schienenseitig definieren. Der stangenartige Rumpfkörper 14 weist einen inneren Schienenkammerfüllabschnitt 32 auf, dessen Form an die Schienenform angepasst ist, so dass sich der innere Schienenkammerfüllabschnitt 32 in der Schienenkammer 42 an die Form der Schiene 40 anschmiegt. Das untere Kammerfüllelement 12 füllt die Schienenkammer 42 im unteren Bereich aus und liegt im unteren Bereich der Schienen am Schienenfuß 44 und Schienensteg 46 an. Das untere Schienenkammerfüllelement 12 füllt vertikal mehr als die Hälfte der Schienenkammer 42 aus.
  • In der Nut 18 des Schienenkammerfüllelements 12 kommt der längliche Vorsprung 16 des nächsten benachbarten unteren Schienenkammerfüllelements 12 zu liegen. Der Querschnitt des länglichen Vorsprungs 16 beziehungsweise der Nut 18 der unteren Schienenkammerfüllelemente 12 weist im Wesentlichen einen fünfseitigen Querschnitt auf. Am tiefsten Punkt des Querschnitts befindet sich eine längs zur Schiene 40 verlaufende Rinne 50 zur Entwässerung. Die länglichen Vorsprünge 16 füllen die Nut 18 im Querschnitt vollständig aus.
  • Der Aufnahmeabschnitt 17 mit der Nut 18 weist einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf und der längliche Vorsprung 16 greift transversal beidseits geführt in die Nut 18 ein. Der U-förmige Querschnitt des Aufnahmeabschnitts 17 um die Nut 18 wird dabei von einem Bodenabschnitt 55 und zwei sich beidseits des länglichen Vorsprungs 16 nach oben erstreckenden seitlichen Schenkeln 56, 58 gebildet, wobei der innere seitliche Schenkel 56 den unteren Bereich der Schienenkammer 42 ausfüllt. Der längliche Vorsprung 16 und die Nut 18 sind dabei quer zur Schiene etwa mittig an dem unteren Kammerfüllelement 12 angeordnet, so dass beidseits der Nut 18 noch genügend Material verbleibt, um dem unteren Kammerfüllelement 12 im Bereich der Nut 18 hinreichende Stabilität zu geben und den länglichen Vorsprung 16 des nächsten benachbarten Kammerfüllelements in beiden Richtungen quer zur Schiene sicher zu führen, quer zur Schiene festzulegen und abzustützen. Der Querschnitt des länglichen Vorsprungs 16 beträgt etwa ein Drittel des Gesamtquerschnitts des stangenartigen Rumpfkörpers 14. An der Oberseite 52 des unteren Kammerfüllelements 12 schließt der längliche Vorsprung 16 im Wesentlichen bündig mit den seitlichen Schenkeln 56, 58 des unteren Kammerfüllelements 12 im Bereich der Nut 18 ab, so dass eine weitgehend ebene Oberfläche der Kette aus unteren Kammerfüllelementen 12 gebildet wird.
  • Bezug nehmend auf die 3 bis 5 weist das obere Kammerfüllelement 62 einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt mit einem horizontalen ersten Schenkel 64 und einem sich nach unten erstreckenden zweiten Schenkel 66 auf. Bezug nehmend auf 4 und 5 reicht der erste Schenkel mit einem inneren Schienenkammerfüllabschnitt 68 in den oberen Bereich der Schienenkammer 42 hinein und füllt diesen aus. Der innere Schienenkammerfüllabschnitt 68 ist lippenförmig und entsprechend der Form der Schienenkammer 42 im Übergangsbereich zwischen dem Schienensteg 46 und dem Schienenkopf 48 angepasst, um hier im Wesentlichen bündig an der Schiene anzuliegen und den oberen Bereich der Schienenkammer 42 auszufüllen.
  • Die Abdeckhaube 62 weist im Bereich des Schienenkopfes 48 eine obere Längsrille 70 auf, um Oberflächenwasser zu sammeln und abzuführen. Der horizontale Schenkel 64 weist an einer Stirnseite 72 einen Überstand 74 auf, welcher in eine entsprechende Aussparung (nicht dargestellt) an der zweiten Stirnseite 76 eingreift, so dass eine relativ wasserdichte formschlüssige Verschränkung von benachbarten Abdeckhauben 62 erreicht wird. Hierbei wird noch eine quer zur Schiene verlaufende und mit der Längsrille 70 verbundene Wasserabführrille 78 (vgl. 6) gebildet, so dass das Wasser aus der Längsrille 70 über die Wasserabführrille 78 auf der Oberseite der Abdeckhaube 62 von der Schiene weg nach außen abfließen kann. Bezug nehmend auf 6 bilden die unteren und oberen Kammerfüllelemente 12, 62 jeweils entlang der Schiene verlaufende separate Ketten oder Bahnen. Die Kammerfülleinrichtung umfasst demnach eine untere modulare fortlaufende Bahn aus den miteinander verbundenen unteren Kammerfüllelementen 12 sowie eine obere modulare fortlaufende Bahn aus den bündig aneinander stoßenden Abdeckhauben 62, jeweils aus Gummiregenerat. Die Abdeckhauben 62 können dabei in Längsrichtung beliebig, d. h. ohne vorgegebenes Raster, relativ zu den unteren Kammerfüllelementen positioniert werden, um einerseits die Rastervariabilität der unteren Bahn und andererseits ein bündiges Aneinanderstoßen der Abdeckhauben 62 zu ermöglichen.
  • Die obere Hälfte der 6 zeigt ein Schwellengleis mit einem Schwellen- beziehungsweise Befestigungsraster von 750 mm und die untere Hälfte der 6 mit einem Schwellen- beziehungsweise Befestigungsraster von 600 mm. Der Bereich von 600 mm bis 750 mm ist etwa der Längentoleranzbereich, der mit den unteren Kammerfüllelementen 12 noch ausgeglichen werden kann. Die Kammerfüllelemente sind in 6 teilweise transparent dargestellt und in der Darstellung jeweils unterhalb der Schienen 40 sind die oberen Kammerfüllelemente 62 ausgeblendet, um die untere kettenartige Bahn aus den unteren Kammerfüllelementen 12 besser erkennen zu können.
  • Bei dieser Ausführungsform ist das Abstandsraster RU der unteren Kammerfüllelemente 12 genau so groß wie das Schienenfußbefestigungsraster RB, so dass pro Schienenfußbefestigungseinrichtung 90 bzw. Schwelle 80 genau ein unteres Kammerfüllelement 12 eingesetzt ist. Hierbei liegt jedes untere Kammerfüllelement 12 in einem mittleren Bereich auf einer Schwelle 80 auf und mit seinem länglichen Vorsprung 16 auf dem nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelement auf. Genauer liegt der längliche Vorsprung 16 in der benachbarten Nut 18 auf und stützt sich in dieser auf dem nächsten benachbarten Kammerfüllelement ab. Zwischen den Stirnseiten jeweils benachbarter Kammerfüllelemente werden Ausgleichsspalte 82 gebildet, welche von den länglichen Vorsprüngen 16 überbrückt werden. Durch die Ausbildung von länglichem Vorsprung 16 und Nut 18 ist der untere Strang also in bestimmtem Maße durch Längsverschieblichkeit der unteren Kammerfüllelemente 12 gegeneinander streckbar, so dass einerseits eine gewisse Bandbreite des Schienenfußbefestigungsrasters RB, in diesem Beispiel zwischen 600 und 750 mm, abgedeckt werden kann. Andererseits kann auch eine geringfügige Schwankung innerhalb eines vorbestimmten Schienenfußbefestigungsrasters RB, z. B. in Kurven ausgeglichen werden. In jedem Fall erfolgt die Längsanpassung des Abstandsrasters RU mittels einer Relativverschiebung der unteren Kammerfüllelemente 12 zueinander, ohne dass z. B. ein Zurechtschneiden der Elemente vor Ort notwendig wäre. Trotzdem bilden die unteren Kammerfüllelemente 12 eine Kette aus mit Nut 18 und Feder 16 miteinander verbundenen Kettengliedern, so dass bereits die untere Kette aus unteren Kammerfüllelementen 12 eine relativ stabile ununterbrochene untere Bahn bildet.
  • Wie insbesondere in 2 und in der unteren Hälfte der 6 zu erkennen ist, stehen die länglichen Vorsprünge 16 in den Nuten 18 in transversal formschlüssigem Eingriff und werden dadurch seitlich geführt, so dass die Kette aus unteren Kammerfüllelementen 12 eine gewisse Verwindungssteifigkeit aufweist.
  • Die Abdeckhauben 62 stoßen an Verbindungsstellen 84 aneinander und bilden eine entlang der Schiene zumindest oberseitig lückenlos geschlossene Abdeckbahn für die unteren Kammerfüllelemente 12. Die Länge der Abdeckhauben 62 in 6 beträgt etwa 1200 mm, das heißt entspricht etwa dem zweifachen des Schienenfußbefestigungsrasters RB in der unteren Hälfte der Darstellung in 6.
  • Bezug nehmend auf 7 wird die Schiene 40 mit den Schienenfußbefestigungseinrichtungen 90 auf dem Gleisoberbau, in diesem Beispiel Schwellen 80, befestigt. Die Schienenfußbefestigungseinrichtung 90 in diesem Beispiel ist eine Vossloh-Klemme umfassend eine Winkelführungsplatte 92, eine Spannklemme 94 und eine Schwellenschraube 96 mit Schraubenkopf 98. Die unteren Kammerfüllelemente 12 weisen unterseitige Ausnehmungen 100 für die Schienenfußbefestigungseinrichtungen 90 auf, und zwar jedes untere Kammerfüllelement 12 zumindest eine Ausnehmung 100. Die Ausnehmungen 100 sind entsprechend der in 14 dargestellten Ausführungsform ausgebildet und auch in 6 (gestrichelte Linien) erkennbar. Im Bereich der Ausnehmungen 100 beziehungsweise der Schienenfußbefestigungseinrichtungen 90 haben die unteren Kammerfüllelemente 12 einen gewölbeartigen Querschnitt mit einem Kammerfüllabschnitt 122, der den unteren Bereich der Schienenkammer 42 ausfüllt, einen äußeren vertikalen Stützschenkel 124, welcher das untere Kammerfüllelement auf der schienenabgewandten Seite der Schienenfußbefestigungseinrichtung 90 auf dem Gleisoberbau abstützt und einen dazwischen liegenden Deckabschnitt 126. Der Kammerfüllabschnitt 122 und der Stützschenkel 124 begrenzen die Ausnehmung 100 beidseits quer zur Schiene. Die Ausnehmung 100 ist ferner auch beidseits in Längsrichtung der Schiene begrenzt, wie in 14 und anhand der gestrichelten Linien in 6 erkennbar ist. Somit erstreckt sich das untere Kammerfüllelement 12 im Bereich der Ausnehmung 100 gewölbeartig über die Schienenfußbefestigungseinrichtung 90, wobei die Ausnehmung 100 seitlich rundherum geschlossen ist, so dass die Schienenfußbefestigungseinrichtung 90 gegen eindringende Feuchtigkeit abgeschirmt ist. Das untere Kammerfüllelement 12 überdeckt also mit seiner Ausnehmung 100 kuppelartig die Schienenfußbefestigungseinrichtung. In der Deckschicht 126 befindet sich ferner eine Bohrung 30, deren Durchmesser etwa an den Durchmesser des Kopfes 98 der Schwellenschraube 96 angepasst ist. Somit wird das untere Kammerfüllelement 12 durch Eingriff des Schraubenkopfs 98 in die Bohrung 30 quer zur Schiene und in diesem Beispiel (anders 13 bis 16) quer und längs zur Schiene fixiert.
  • Die fortlaufende Bahn aus Abdeckhauben 62 deckt vollständig die Oberseite 52 der unteren Kammerfüllelemente 12 ab und verhindert somit ein Eindringen von Wasser in die Bohrungen 30 und die Ausgleichsspalte 82. Der vertikale Schenkel 66 der Abdeckhaube 62 deckt die Außenseite der unteren Kammerfüllelemente 12 zumindest teilweise ab, reicht aber in diesem Beispiel nicht bis auf den Gleisoberbau 80, so dass sich die Abdeckhaube 62 nur auf den unteren Kammerfüllelementen, nicht jedoch auf dem Gleisoberbau abstützen. Hierdurch entsteht ein Spalt 67 zwischen dem vertikalen Schenkel 66 und dem Gleisoberbau beziehungsweise der Schwelle 80. Dies hat den Vorteil, dass Biegemomente, welche die im Wesentlichen L-förmige Abdeckhaube 62 bei Kraftbeaufschlagung von oben aufbiegen könnten, vermieden werden. Die Kraft, die z. B. durch ein bereiftes Schienenfahrzeug auf die Abdeckhaube 62 ausgeübt wird, wird somit im Wesentlichen ausschließlich über die unteren Kammerfüllelemente 12 abgeleitet.
  • Ferner sind die Abdeckhauben 62 entlang der Schiene an den unteren Kammerfüllelementen 12 befestigt. Die Befestigung erfolgt z. B. mittels komplementären formschlüssigen Verbindungsmitteln 130 an der Außenseite der unteren Kammerfüllelemente 12 und an der Innenseite des vertikalen Schenkels 66, kann aber auch durch Verkleben, Verschrauben oder andere geeignete Verbindungsmittel erfolgen. In 7 auf der linken Seite der Schiene 40 sind zusätzlich zu den komplementären Rastmitteln 130 noch Verschraubungen 132 zwischen den Abdeckhauben 62 und den unteren Kammerfüllelementen 12 vorgesehen.
  • 9 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt durch die Schienenfußbefestigungseinrichtung 90. Bei dieser Ausführungsform wird auf die komplementären Rastmittel 130 verzichtet. Die Abdeckhauben 62 werden entweder mit den unteren Kammerfüllelementen 12 verschraubt (linke Seite) oder flächig verklebt (rechte Seite), um eine dauerhafte Verbindung zwischen den Abdeckhauben 62 und den unteren Kammerfüllelementen 12 zu erreichen.
  • Bezug nehmend auf die 11 und 12 sind bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zusätzlich zu den komplementären formschlüssigen Verbindungsmitteln 130 zwischen der Außenseite der unteren Kammerfüllelemente 12 und den vertikalen Schenkeln 66 der Abdeckhaube 62 noch weitere komplementäre formschlüssige Verbindungsmittel 134 in Form einer sich längs der Schiene erstreckenden Verrastung zwischen dem horizontalen Schenkel 64 und der Oberseite 52 der unteren Kammerfüllelemente 12 vorgesehen. Diese formschlüssige Verbindung 134 verhindert ein seitliches Abrutschen der Abdeckhauben 62. Die formschlüssige Verbindung 130 an der Außenseite der unteren Kammerfüllelemente verhindert eine unbeabsichtigte Aufwärtsbewegung der Abdeckhauben 62.
  • Bezug nehmend auf die 13 bis 16 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher die unteren Kammerfüllelemente 12a eine Länge aufweisen, die ein Kettenraster RU definieren, welche dem zweifachen Schienenfußbefestigungsraster oder Schwellenraster RB entspricht. Soweit nicht explizit anderweitig beschrieben, entspricht die Form der unteren Kammerfüllelemente 12a, denjenigen aus 1. Bezug nehmend auf 16 ist wiederum in der oberen Hälfte ein Schwellenraster von 750 mm und in der unteren Hälfte ein Schwellenraster von 600 mm dargestellt. Die unteren Kammerfüllelemente 12a liegen bei dieser Ausführungsform nun jeweils genau auf zwei Schienenfußbefestigungseinrichtungen 90 beziehungsweise Schwellen 80 auf. Hierzu weisen die unteren Kammerfüllelemente 12a jeweils zwei Ausnehmungen 100 zur Aufnahme jeweils einer Schienenfußbefestigungseinrichtung 90 auf. Die Öffnung 30a in dem Deckabschnitt 126 ist hierbei als Langloch ausgebildet, um trotz der Zweierüberdeckung noch eine gewisse Toleranz im Befestigungsraster RB ausgleichen zu können. Die dargestellten unteren Kammerfüllelemente 12a zeigen hierzu zwei Langlöcher 30a, es ist jedoch dem Fachmann ersichtlich, dass auch eine runde Bohrung 30 und ein Langloch 30a je unterem Kammerfüllelement 12a hinreichend sind, um einen Längentoleranzausgleich zu bewirken. Es genügt also zumindest ein Langloch 30a.
  • Bei dieser Ausführungsform entspricht die Länge der Abdeckhauben mit 1500 mm etwa dem Längenraster RU der unteren Kammerfüllelemente 12a, welches wiederum dem zweifachen Befestigungsraster RB entspricht.
  • Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beispielhaft zu verstehen sind, und die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist, sondern in vielfältiger Weise variiert werden kann, ohne die Erfindung zu verlassen. Ferner ist ersichtlich, dass die Merkmale unabhängig davon, ob sie in der Beschreibung, den Ansprüchen, den Figuren oder anderweitig offenbart sind auch einzeln wesentliche Bestandteile der Erfindung definieren, auch dann wenn sie zusammen mit anderen Merkmalen gemeinsam beschrieben sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4004208 C2 [0002]
    • - EP 0726359 B1 [0003, 0003]
    • - DE 19709111 A1 [0003]
    • - DE 10247063 B3 [0006]
    • - EP 1609909 B1 [0007]
    • - EP 1609909 [0019, 0019]

Claims (16)

  1. Mehrteilige Kammerfülleinrichtung für Schienen (40) mit einem Schienenkopf (48), Schienensteg (46) und Schienenfuß (44), welche zwischen Schienenkopf und Schienenfuß seitlich des Schienensteges Schienenkammern (42) definieren, wobei die Schienen an ihrem Schienenfuß mit Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) auf einem Gleisoberbau (80) befestigt sind, wobei die Schienenfußbefestigungseinrichtungen in regelmäßigem Abstand verlegt sind und somit ein vorbestimmtes Befestigungsraster (RB) vorgeben, wobei die Kammerfülleinrichtung ein unteres und ein oberes Kammerfüllelement (12, 12a; 62) umfasst, welche sich jeweils entlang der Schiene (40) erstrecken, wobei das untere Kammerfüllelement (12, 12a) an seiner der Schiene zugewandten Seite (32) einen unteren Teil der Schienenkammer (42) ausfüllt und zumindest eine Ausnehmung (100) zur Aufnahme einer Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) aufweist, derart dass das untere Kammerfüllelement (12, 12a) mit der Ausnehmung (100) über die Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) stülpbar ist, wobei das obere Kammerfüllelement (62) an seiner der Schiene (40) zugewandten Seite (68) einen oberen Teil der Schienenkammer (42) ausfüllt und wobei das obere Kammerfüllelement (62) als eine Abdeckhaube ausgebildet ist, welche zumindest die Oberseite (52) des unteren Kammerfüllements (12, 12a) abdeckt, wenn die unteren und oberen Kammerfüllelemente (12, 12a; 62) an der Schiene montiert sind, wobei das untere Kammerfüllelement (12, 12a) einen stangenartigen Rumpfkörper (14) und einen Vorsprung (16) an der ersten Stirnseite (26) des stangenartigen Rumpfkörpers (14) aufweist, wobei der Rumpfkörper (14) an seiner zweiten gegenüberliegenden Stirnseite (28) eine komplementäre Nut (18) aufweist, welche zur Aufnahme des Vorsprungs (16) des entlang der Schiene nächsten unteren Kammerfüllelements (12, 12a) ausgebildet ist, so dass eine Vielzahl der unteren Kammerfüllelemente (12, 12a) entlang der Schiene kettenartig ineinander steckbar sind, wobei die unteren Kammerfüllelemente (12, 12a) ein Längenraster (RU) definieren, welches ein ganzzahliges Vielfaches (RU = n × RB, n ∊ N) des Befestigungsrasters beträgt, so dass die Ausnehmungen (100) von entlang der Schiene aufeinanderfolgenden unteren Kammerfüllelementen (12, 12a) immer wieder auf einer Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) zu liegen kommen, wobei der Rumpfkörper (14) eine Länge hat, welche geringfügig kürzer ist, als das ganzzahlige Vielfache des Befestigungsrasters (RB) und das untere Kammerfüllelement (12, 12a) mit dem Rumpfkörper (14) und dem Vorsprung (16) eine Länge hat, welche größer ist, als das ganzzahlige Vielfache des Befestigungsrasters, so dass die unteren Kammerfüllelemente (12, 12a) eine sich über die Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) hinweg erstreckende kettenartige fortlaufende Bahn bilden, wobei jedes untere Kammerfüllelement (12, 12a) in der fortlaufenden Bahn zumindest eine Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) abdeckt und hierfür zumindest eine Ausnehmung (100) besitzt, die die zumindest eine Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) aufnimmt, zwischen den Rumpfkörpern (14) ein Ausgleichsspalt (82) verbleibt, um Toleranzen im Abstand der Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) auszugleichen und der Vorsprung (16) den Ausgleichsspalt (82) überbrückt und in der komplementären Nut (18) des nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelements (12, 12a) aufgenommen wird, wenn die unteren Kammerfüllelemente (12, 12a) mit dem vorbestimmten Längenraster des ganzzahligen Vielfachen (n) des Befestigungsrasters (RB) entlang der Schiene (40) angeordnet sind.
  2. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Ausnehmung (100) für die Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) in dem Rumpfkörper (14) angeordnet ist und der Ausgleichsspalt (82) zwischen den Rumpfkörpern (14) zweier benachbarter unterer Kammerfüllelemente (12, 12a) zwischen zwei Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) positioniert ist, wenn die Kammerfüllelemente (12, 12a) an der Schiene (40) montiert sind.
  3. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das untere Kammerfüllelement (12, 12a) im Bereich der Ausnehmung (100) einen Kammerfüllabschnitt (122), welcher den unteren Bereich der Schienenkammer 42 ausfüllt und sich auf dem Schienenfuß (44) abstützt, einen äußeren sich nach unten erstreckenden Stützschenkel (124), welcher das untere Kammerfüllelement (12, 12a) auf der schienenabgewandten Seite der Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) auf dem Gleisoberbau (80) abstützt und einen dazwischen liegenden Deckabschnitt (126) umfasst, so dass das untere Kammerfüllelement (12, 12a) mit seiner Ausnehmung (100) eine gewölbeartige Haube über der Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) bildet.
  4. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) eine Spannklemme (94) und eine Schwellenschraube (96) umfasst und die Ausnehmung (100) eine untere gewölbeartige Aussparung zur Aufnahme zumindest der Spannklemme (90) und eine obere Öffnung (30, 30a) umfasst, wobei die obere Öffnung (30, 30a) zumindest quer zur Schiene an dem Kopf (98) der Schwellenschraube (96) angepasst ist, um das untere Kammerfüllelement (12, 12a) mittels dem in der Öffnung (30, 30a) gefassten Kopf (98) der Schwellenschraube zu fixieren, wenn das Kammerfüllelement (12, 12a) an der Schiene (40) montiert und die Bohrung über den Kopf (98) der Schwellenschraube (96) gestülpt ist.
  5. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Vorsprung (16) des unteren Kammerfüllelements (12, 12a) in der komplementären Nut (18) des nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelementes (12, 12a) entlang der Schiene (40) geführt und dabei quer zur Schiene fixiert wird, wenn die unteren Kammerfüllelemente (12, 12a) an der Schiene (40) montiert sind.
  6. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Nut (18) von einem U-förmigen Abschnitt (17) des Kammerfüllelements (12, 12a) definiert wird und der Vorsprung (16) des unteren Kammerfüllelements (12, 12a) in der Nut (18) des nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelements (12, 12a) in beiden horizontalen Richtungen transversal zur Schiene (40) geführt ist.
  7. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei sich der Vorsprung (16) des unteren Kammerfüllelements (12, 12a) in der Nut (18) des nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelements (12, 12a) bei Kraftbeaufschlagung nach unten in Richtung des Schienenoberbaus abstützt, wenn die unteren Kammerfüllelemente (12, 12a) an der Schiene (40) montiert sind.
  8. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Rumpfkörper (14) eine Länge von zumindest 40 cm und/oder der Vorsprung (16) eine Länge von zumindest 20 cm aufweist.
  9. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Vorsprung (16) quer zur Schiene eine Breite von zumindest einem Drittel der Breite des Rumpfkörpers (14) aufweist.
  10. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Länge der oberen Kammerfüllelemente (62) nicht größer ist, als die dreifache Länge der unteren Kammerfüllelemente (12, 12a).
  11. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei sich das obere Kammerfüllelement (62) im Wesentlichen nur auf der Bahn aus unteren Kammerfüllelementen (12, 12a) abstützt, wenn die Kammerfülleinrichtung an der Schiene (40) montiert ist.
  12. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das obere Kammerfüllelement (62) im Querschnitt im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist und einen oberen ersten Schenkel (64), welcher die Oberseite (52) des unteren Kammerfüllelements (12, 12a) abdeckt und einen der Schiene abgewandten und sich nach unten erstreckenden seitlichen zweiten Schenkel (66) aufweist, und wobei an der der Schiene (40) abgewandten Seite des unteren Kammerfüllelements (12, 12a) und dem zweiten Schenkel 66 formschlüssige Verbindungsmittel (130) vorgesehen sind, welche die Abdeckhaube an dem unteren Kammerfüllelement (12, 12a) gegen eine Aufwärtsbewegung der Abdeckhaube verrasten, wenn die Kammerfülleinrichtung an der Schiene (40) montiert ist und die Abdeckhaube mit ihrem oberen Schenkel (64) auf der Oberseite (52) des unteren Kammerfüllelements (12, 12a) aufliegt.
  13. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 12, wobei der zweite Schenkel 66 kürzer als die Höhe des unteren Kammerfüllelements (12, 12a) ausgebildet ist, so dass der zweite Schenkel 66 nicht bis an den Gleisoberbau (80) heran reicht und sich die Abdeckhaube vollständig mit ihrem oberen Schenkel (64) auf der Oberseite (52) eines oder mehrerer unterer Kammerfüllelemente (12, 12a) abstützt, wenn die Kammerfülleinrichtung an der Schiene (40) montiert ist.
  14. Kammerfülleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das vorbestimmte Längenraster (RU) der unteren Kammerfüllelemente (12a) dem zweifachen des Befestigungsrasters entspricht und das untere Kammerfüllelement (12a) Ausnehmungen (100) zur Aufnahme von zwei Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) aufweist.
  15. Kammerfülleinrichtung nach Anspruch 14, wobei das untere Kammerfüllelement (12a) mittels der über die zwei Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) gestülpten Ausnehmungen (100) zumindest an diesen zwei Stellen quer zur Schiene (40) fixiert ist.
  16. Mehrteilige Kammerfülleinrichtung für Schienen (40) mit einem Schienenkopf (48), Schienensteg (46) und Schienenfuß (44), welche zwischen Schienenkopf (48) und Schienenfuß (44) seitlich des Schienensteges (46) Schienenkammern (42) definieren, wobei die Schienen (40) an ihrem Schienenfuß (44) mit Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) auf einem Gleisoberbau (80) befestigt sind, wobei die Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) in regelmäßigem Abstand verlegt sind und somit ein vorbestimmtes Befestigungsraster (RB) vorgeben, wobei die Kammerfülleinrichtung ein unteres und ein oberes Kammerfüllelement (12a, 62) umfasst, welche sich jeweils entlang der Schiene (40) erstrecken, wobei das untere Kammerfüllelement (12a) an seiner der Schiene zugewandten Seite (32) einen unteren Teil der Schienenkammer (42) ausfüllt und zwei Ausnehmungen (100) zur Aufnahme von jeweils einer Schienenfußbefestigungseinrichtung (90) aufweist, derart dass das untere Kammerfüllelement (12a) über die zwei Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) stülpbar ist, wobei das obere Kammerfüllelement (62) an seiner der Schiene zugewandten Seite (68) einen oberen Teil der Schienenkammer (42) ausfüllt und wobei das obere Kammerfüllelement (62) als eine im Querschnitt im Wesentlichen L-förmige Abdeckhaube ausgebildet ist und einen oberen ersten Schenkel (64), welcher die Oberseite (52) des unteren Kammerfüllelements (12a) abdeckt und einen der Schiene abgewandten und sich nach unten erstreckenden seitlichen zweiten Schenkel (66) aufweist, wobei der zweite Schenkel kürzer als die Höhe des unteren Kammerfüllelements (12a) ausgebildet ist, so dass der zweite Schenkel (66) nicht bis an den Gleisoberbau (80) heran reicht und sich die Abdeckhaube vollständig mit ihrem oberen Schenkel (64) auf der Oberseite (52) eines oder mehrerer unterer Kammerfüllelemente (12a) abstützt, wenn die Kammerfülleinrichtung an der Schiene (40) montiert ist, wobei das untere Kammerfüllelement (12a) einen länglichen stangenartigen Rumpfkörper (14) und einen länglichen Vorsprung (16) an der ersten Stirnseite (26) des stangenartigen Rumpfkörpers (14) aufweist, wobei der Rumpfkörper (14) an seiner zweiten gegenüberliegenden Stirnseite (28) eine komplementäre horizontal längliche Nut (18) aufweist, welche zur Aufnahme des länglichen Vorsprungs (16) des entlang der Schiene (40) nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelements (12a) ausgebildet ist, so dass eine Vielzahl der gleichen unteren Kammerfüllelemente (12a) entlang der Schiene (40) kettenartig ineinander steckbar sind, wobei die unteren Kammerfüllelemente (12a) ein vorbestimmtes Längenraster (RU) definieren, welches dem zweifachen (RU = 2 × RB) des Befestigungsrasters entspricht, so dass die Ausnehmungen (100) von jedem der entlang der Schiene (40) aufeinanderfolgenden unteren Kammerfüllelemente (12a) immer wieder auf jeweils zwei Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) zu liegen kommen, wobei der Rumpfkörper (14) eine Länge hat, welche geringfügig kürzer ist, als das Zweifache des Befestigungsrasters (RB) und wobei das untere Kammerfüllelement (12a) mit dem Rumpfkörper (14) und dem länglichen Vorsprung (16) eine Länge hat, welche größer ist, als das Zweifache des Befestigungsrasters (RB), so dass erstens die unteren Kammerfüllelemente (12a) eine die Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) abdeckende ununterbrochene Bahn bilden, wobei jedes untere Kammerfüllelement (12a) genau zwei Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) abdeckt und mittels der über die beiden Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) gestülpten Ausnehmungen an zwei Stellen quer zur Schiene (40) fixiert ist, zweitens zwischen den Rumpfkörpern (14) ein Ausgleichspalt (82) verbleibt, um Toleranzen im Abstand der Schienenfußbefestigungseinrichtungen (90) auszugleichen und drittens der längliche Vorsprung (16) den Ausgleichsspalt (82) überbrückt und in der komplementären Nut (18) des nächsten benachbarten unteren Kammerfüllelements (12a) aufgenommen wird, wenn die unteren Kammerfüllelemente (12a) mit dem vorbestimmten Längenraster des zweifachen des Befestigungsrasters entlang der Schiene (40) angeordnet sind, wobei die oberen Kammerfüllelemente (62) ein vorbestimmtes Längenraster (RO) definieren, welches etwa dem Längenraster (RU) der unteren Kammerfüllelemente (12a) entspricht.
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