DE9420123U1 - Schienengleis, insbesondere für Rasen und mit Rillenschienen - Google Patents
Schienengleis, insbesondere für Rasen und mit RillenschienenInfo
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Description
94SD270DEG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienengleis mit einer Gleisunterkonstruktion, mit zwei Schienen, die einen
Schienenkopf, gegebenenfalls mit Spurrille, einen Schienensteg und einen Schienenfuß unter Bildung von Schienenkammern
aufweisen und mittels Schienenfuß-Klemmeinrichtungen, welche einen Klemmkopf und eine Klemmverankerung aufweisen, im
vorgesehenen Abstand voneinander an der Gleisunterkonstruktion befestigt sind, und mit Schienenkammern-Ausfülleinrichtungen.
Es gibt Schienengleise mit oder ohne eigenen Bahnkörper. Gleise ohne eigenen Bahnkörper teilen sich den Vekehrsraum mit
weiteren Verkehrssystemen, insbesondere Straßenfahrzeugen mit Gummibereifung. Gleise mit eigenem Bahnkörper zeigen
gewöhnlich ein Schotterbett, dessen Anblick in Stadtlandschaften nicht immer erwünscht ist. Man hat deshalb
bereits den Raum zwischen den Gleisen mit einem Substrat verfüllt, auf dem man eine Bewachsung (Gras) halten kann.
Nachteilig ist dabei der intensive Kontakt mit der Gleiskonstruktion, was zu unerwünschten Streuströmen führt,
die den korrosiven Angriff auf metallische Teile am Schienengleis als auch in der Umgebung bedindliche Rohre,
Maste und dergleichen verstärken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schienengleis der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß der
Bahnkörper weitgehend von Rasen oder anderen Bewachsungen bedeckt sein kann, und daß dem Korrosionsschutz Rechnung
getragen wird.
Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst und durch die weiteren Merkmale der Unteransprüche
weiterentwickelt und ausgestaltet.
Von besonderem Vorteil ist der Umstand, daß auch die Dämmung des Körperschalls und des Luftschalls verbessert wird.
Im einzelnen sind die Schienenkammern-Ausfülleinrichtungen mit stangenartigen Formteilen gebildet, die vornehmlich aus
zerkleinertem Altgummi mit Polyurethanbindung bestehen. Die stangenartigen Formteile weisen eine Breite auf, mit der sie
bis zu den Schienenklemmeinrichtungen reichen und besitzen eine Höhe, die wenigstens bis unterhalb der Schienenköpfe
reicht, um die jeweilige Schienenkammer auszufüllen. An ihrer der Schienenkammer abgewandten Seite sind an den
stangenartigen Formteilen nach unten offene Kopfaussparungen zur Aufnahme von Teilen der Köpfe der Klemmeinrichtungen
vorgesehen, ferner auch Abdeckhauben, vornehmlich aus zerkleinertem Altgummi mit Polyurthanbindung, um zusammen mit
der jeweiligen Kopfaussparung einen nach unten offenen Hohlraum zur Aufnahme der kompletten Köpfe der betreffenden
Klemmeinrichtung zu bilden. Zur besseren Verbindung zwischen der Abdeckhaube und den stangenartigen Formteilen sind
Falzausbildungen oder Nutfederausbildungen vorgesehen, mit denen sich der obere Rand der Haube am stangenartigen Formteil
im Bereich der Kopfaussparung abstützt, während der untere
Rand der Haube eine Abstützung an der Gleisunterkonstruktion findet.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, die Klemmbefestigungseinrichtungen der Schienen gegen Feuchtigkeit
zu schützen, indem diese in eine von oben tropfwassergeschützte Hülle untergebracht werden und trotzdem
den Gleiskörper als Rasenfläche zu benutzen, was die Aufrechterhaltung einer gewissen Feuchtigkeit auch oberhalb
der Schienenbefestigungsköpfe bedeutet. Dabei werden die
metallischen Befestigungsteile von isolierenden
Kunststoffteilen umgeben, wodurch der elektrische Widerstand für Streuströme erhöht und die Bildung von galvanischen
Elementen vermieden werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Schienengleis von oben,
Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 1 im Schnitt durch die Hälfte
einer Schiene,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 2 für die andere Hälfte des
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 2 für die andere Hälfte des
Schienenkopfes, und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Abdeckhaube.
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Abdeckhaube.
Fig. 1 zeigt ein Straßenbahngleis von oben in schematischer Darstellung, und zwar sind zwei Schienen 10 auf einer
Gleisunterkonstruktion im vorgegebenen Abstand verlegt, der durch Spurstangen 3 eingehalten wird. Die
Gleisunterkonstruktion 2 weist gewöhnlich mehrere Schichten auf, darunter eine nicht dargestellte Frostschutzschicht, und
je nach den Gegebenheiten eine Betontragplatte 6 (Fig. 2) oder auch Betonschwellen in Gleisschotter.
Das Querschnittsprofil der Schiene 10 ist aus Fig. 2 und 3
ersichtlich, wenn man deren Darstellungen entlang der gestrichelten Linie aneinanderlegt. Es ist ein Kopf 11, ein
Steg 12 und ein Fuß 13 vorgesehen, die sogenannte Kammern 14 einschließen. Der Kopf 11 weist ferner eine Rille 15 auf, wie
sie für Straßenbahnschienen typisch ist. Die Schiene 10 ist an der Gleisunterkonstruktion mittels Schienenfuß-Klemmeinrichtungen
20 befestigt, die jeweils einen Schienenfußbefestigungskopf 21 aufweisen, um den Schienenfuß
13 in der Zwischenlage von jeweils einer Gummipreßplatte 22 und einer Ausgleichsplatte 23 an der Betontragplatte 6 zu
befestigen. Die Platten 22, 23 bestehen aus elektrisch isolierendem Materialstücken; die Ausgleichsplatte 23 mit
seitlichem Schlitz, damit sie von der Seite in der Befestigungseinrichtung eingefügt werden kann. Im einzelnen
weist die Befestigungseinrichtung 20 einen Verbundanker 25
auf, der in einen isolierenden Dübel 26 der Betontragplatte eingreift, ferner eine Klemmplatte 27 und eine Mutter 28, die
den Schienenfuß 3 mit einer Zwischenlage 29 aus hochfestem Kunststoff einklemmen.
Die Teile 25, 27 und 28 des Schienenfußbefestigungskopfes 21
bestehen aus Metall und sollten deshalb gegen dauernd einwirkende Feuchtigkeit geschützt werden. Zu diesem Zweck
sind Schutzeinrichtungen 30 vorgesehen, die nach unten offene Hohlräume 31 bilden und aus jeweils einem Füllkörper 32 und
einer Abdeckhaube 33 aufgebaut sind. Der Füllkörper 32 stellt ein stangenartiges Formteil dar, das an einer Seite gemäß der
Kontur der Straßenbahnschiene 10 angepaßt ist und in dessen Kammer hineinreicht, während an der gegenüberliegenden Seite
eine nach unten seitlich offene Aussparung 34 vorgesehen ist, die Teil des Hohlraums 31 ist. Die Abdeckhaube 33 weist eine
vorstehende Rippe 35 auf, die in eine entsprechende Nut 36 des Füllkörpers 32 eingreift. Diese Ausbildung kann man als
Falzeingriff oder Feder-Nut-Eingriff bezeichnen. Die Abdeckhaube 3 3 wird nicht nur an ihrem oberen Rand, sondern
auch längs ihres unteren Rands 37 abgestützt, so daß Kräfte, die von oben her auf den Füllkörper 32 einwirken, nicht zu
dessen Herauslösen aus der Kammer 14 führen.
Der Füllkörper 32 und die Abdeckhaube 33 bestehen vornehmlich aus zerkleinertem Altgummi mit Polyurethanbindung sowie
gegebenenfalls einem Farbstoff. Der Recylce-Gummitanteil kann
bis zu 90% betragen und der PU-Anteil 10%. Die Teile 32 und 3 3 werden unter hohem Druck und der Einwirkung von Wärme
gepreßt und erreichen eine gute Paßform, welche es ermöglicht, die Teile so ineinander und in die Kammer 14 einzufügen, daß
praktisch Dichtigkeit gegenüber von oben eindringendem Wasser gegeben ist. Es ist jedoch auch zusätzlich möglich, mit
Verkleben zu arbeiten, um absolute Dichtigkeit zu erzielen.
Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, schließt sich seitlich an die Stützvorrichtung 30 eine Tragschicht 7 und darüber eine
Humusschicht 9 mit Grasnarbe an. In der Darstellung der Fig. bedeckt demnach die Grasnarbe beinahe die gesamte Fläche des
Gleiskörpers, bis auf schmale Streifen längs der Schienen 10. Diese Streifen werden durch die Oberseiten 39 der Füllkörper
32 gebildet, die im übrigen in Anpassung an das Grasgrün eingefärbt sein können und eine gewisse Neigung zur
Humusschicht 9 hin aufweisen, um Regenwasser von der Schiene in die Grasnarbe zu leiten.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist der Hohlraum 31 länglich, so daß keine Ortsgenauigkeit bei der Anbringung der
Befestigungsköpfe 21 nötig ist (Toleranzunempfindlichkeit).
Gewöhnlich werden an einer Befestigungsstelle 20 ein Paar von Schienenfuß-Befestigungsköpfen 21 angeordnet (Fig. 1), und die
Gummipreßplatte 22 sowie die Ausgleichsplatte 23 dienen zum Unterlegen dieser beiden Befestigungsköpfe. Dagegen wird die
Zwischenlage 29 individuell für jeden Befestigungskopf 21 angebracht. Die Schienenfüße 13 werden demnach in Abständen
von 3 Meter an zwei Punkten unterstützt und festgeklemmt. In Kurvenbögen kann der Abstand auf 1,50 m verringert werden.
Wenn die Spurstangen 3 fortgelassen werden, wird ebenfalls ein geringerer Abstand zwischen den Befestigungsstellen 20
bevorzugt. Es ist möglich, die verbleibenden Hohlräume mit einer Schwingungsdämpfungsschicht auszufüllen, die eine
größere Nachgiebigkeit als die Ausgleichsplatten 23 oder die Gummipreßplatte 22 aufweisen. Als Schichtmaterial kommt eine
Polyurethanverbindung, aufgefüllt mit Korkgries oder Gummigries in Frage. Ein solches Material läßt sich ohne
seitliches Ausweichen zusammenpressen, da der Kork Luftbestandteile enthält. Man kann das Material entweder von
vornherein auf der Unterseite der Schienenfüße anbringen oder in die Lücken eingießen und aushärten lassen. In dieser Weise
gelagerte Schienen haben den Vorteil, daß beim Befahren der Schienen angeregte Schwingungen gedämpft und an der
Ausbreitung gehindert werden. Dieses Schwingungsdämpfungsverhalten zeigen auch die Füllkörper 32,
da sie großflächig an den Schienenflanken anliegen.
Insgesamt wird eine gute elektrische Isolierung der Schienen 10 erzielt, da deren Befestigungselement 25, 27, 28 durch
Isolationsmaterialien 22, 23, 26, 29 gegen die Umgebung abgeschirmt sind, und auch die Schienen 10 selbst von
elektrisch isolierendem Material umgeben sind. Auch das Abhalten der Feuchtigkeit von den metallischen Teilen trägt
zum guten Korrosionsschutz bei.
Claims (7)
1. Schienengleis mit folgenden Merkmalen: eine Gleisunterkonstruktion (2);
zwei Schienen (10), die einen Schienenkopf (11), gegebenenfalls mit Spurrille (15), einen Schienensteg (12)
und einen Schienenfuß (13) unter Bildung von Schienenkammern (14) aufweisen und mittels Schienenfuß-Befestigungseinrichtungen
(20), welche einen Klemmkopf (21) und eine Verankerung (25) aufweisen, in vorgesehenem
Abstand voneinander an der Gleisunterkonstruktion (2) befestigt sind, und
Schienenkammern-Ausfülleinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenkammern-Ausfülleinrichtungen stangenartige
Füllkörper (32) enthalten, die vornehmlich aus zerkleinertem Altgummi mit Polyurethanbindung bestehen,
daß die Füllkörper (32) eine Breite aufweisen, mit der sie bis zu den Schienenfuß-Befestigungseinrichtungen (20)
reichen, und eine Höhe besitzen, die wenigstens bis unterhalb der Schienenköpfe (11) reicht, um die jeweilige
Schienenkammer (14) auszufüllen, daß die Füllkörper (32) an ihrer der Kammer (14) abgewandten Seite jeweils eine
oder mehrere seitlich und unten offene Aussparung (34) besitzen, und
daß ferner Abdeckhauben (33) vornehmlich aus zerkleinertem Altgummi mit Polyurethanbindung vorgesehen sind, die eine
Falz- oder Feder-Nut-Ausbildung zum Eingriff in entsprechende Ausbildungen am oberen Rand der Aussparungen
(34) der Füllkörper und einen Stützfuß (37) zur Abstützung an der Gleisunterkonstruktion (2) aufweisen und zusammen
mit der jeweiligen Aussparung (34) des betreffenden Füllkörpers (32) einen Hohlraum (31) zur Aufnahme des
Kopfes (21) der betreffenden Befestigungseinrichtung (20) bilden.
2. Schienengleis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (31) eine länglich ovale Form ausweisen.
3. Schienengleis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper (32) in ihren Schienenkammern (14)
verklebt sind.
4. Schienengleis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß im Fall, daß das Gleis Spurstangen (3) umfaßt, die Länge der stangenartigen Füllkörper (32) dem Abstand der
Spurstangen (3) voneinander entspricht.
5. Schienengleis nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Schienen um Straßenbahn-Spurrillenschienen handelt.
6. Schienengleis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch
eine Schicht (9) mit Grasbewuchs.
7. Schienengleis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Schienenfuß (13) und Gleisunterkonstruktion (2) eine Schwingungsdämpfungsschicht aus einem örtlich
zusammenpreßbaren Material vorgesehen ist.
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·&bgr;· **·· ·· ·
Schienengleis nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenfuß-Befestigungseinrichtungen (20) einen Verbundanker (25) in einem elektrisch isolierenden Dübel
(26) umfassen, und daß der Befestigungskopf (21) durch elektrisch isolierende Zwischenschichten (22, 23, 29) von
dem Schienenfuß (13) und der Unterkonstruktion (6) getrennt ist.
Priority Applications (4)
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DE9420123U DE9420123U1 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Schienengleis, insbesondere für Rasen und mit Rillenschienen |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE9420123U DE9420123U1 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Schienengleis, insbesondere für Rasen und mit Rillenschienen |
Publications (1)
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DE9420123U1 true DE9420123U1 (de) | 1995-03-23 |
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ID=6917481
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DE9420123U Expired - Lifetime DE9420123U1 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Schienengleis, insbesondere für Rasen und mit Rillenschienen |
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DE (1) | DE9420123U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29611164U1 (de) * | 1996-06-26 | 1996-09-05 | sedra Asphalt-Technik Biebrich GmbH, 65203 Wiesbaden | Kammerfüllelement für Schienengleise |
DE10127643A1 (de) * | 2001-06-07 | 2002-12-12 | Rovema Gmbh | Vorrichtung zum Bilden von Gruppen von Gegenständen, insbesondere Beuteln |
DE10247063B3 (de) * | 2002-10-09 | 2004-04-15 | Wolfgang Allwang | Kammerfülleinrichtung für Schienengleise |
-
1994
- 1994-12-16 DE DE9420123U patent/DE9420123U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29611164U1 (de) * | 1996-06-26 | 1996-09-05 | sedra Asphalt-Technik Biebrich GmbH, 65203 Wiesbaden | Kammerfüllelement für Schienengleise |
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