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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Zigarettenspitze gemäß dem Oberbegriff
der Patentansprüche
1 oder 2. Eine derartige Zigarettenspitze ist aus der
EP 0 165 704 A1 bekannt.
Dort ist ein Kammerfilter für
Zigaretten beschrieben, der eine Rauchkammer und eine Frischluftkammer
aufweist, die durch einen federvorgespannten Kolben voneinander
getrennt sind. Im Boden des Kolbens ist eine Öffnung vorhanden, die die Rauchkammer
mit der Frischluftkammer verbindet. Ferner ist die Frischluftkammer über Nebenluftöffnungen
mit der Umgebung verbunden.
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Die
Zigarettenspitze nach der Erfindung dient allgemein als Vorrichtung
zur Hilfe bei der Raucherentwöhnung
und ist nicht nur für
Zigaretten einsetzbar sondern gleichermaßen auch für Zigarren, Zigarillos oder
Pfeifen. Nach medizinischen Erkenntnissen besteht die Sucht nach
dem Rauchen nicht so sehr in der Sucht nach Nikotin sondern in hohem Maße nach
dem Zeremoniell des Anzündens,
Halten, Sehen, Riechen, Spüren,
Saugen, Einatmen und Ausatmen.
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Ein
geeignetes Hilfsmittel für
die Raucherentwöhnung
ist daher eine Vorrichtung, die diese Tätigkeiten ausführen läßt, ohne
daß schädliche Stoffe, wie
Nikotin, Kondensat etc. in die Atemwege oder die Lunge des Rauchers
gelangen.
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Die
DE 78425 C schlägt zu diesem
Zweck eine Zigarrenspitze mit einer Aufnahmeöffnung für eine Zigarre, mit einer Rauchkammer
und einem Mundstück
mit einer Mundstücköffnung vor,
wobei die Rauchkammer durch eine elastische, federvorgespannte Scheidewand
in zwei gegeneinander abgedichtete Räume geteilt ist. Der mit der
Zigarre in Verbindung stehende Raum, der als Rauchkammer bezeichnet
werden soll, steht über
eine Ventilöffnung mit
der Umgebung in Verbindung, während
die andere Kammer, die hier als Frischluftkammer bezeichnet wird,
ausschließlich
mit der Mundstücköffnung in
Verbindung steht. Wenn der Raucher an der Mundstücköffnung "zieht", d.h. saugt, so gelangt nur das Volumen
der Frischluftkammer in seinen Mund, wobei sich die Rauchkammer
dann um dieses Volumen temporär
vergrößert und
eine entsprechende Menge "Rauch" eingesaugt wird.
Hört der
Raucher mit dem Saugen auf, so wird die flexible Trennwand unter
Einfluß der
Feder wieder zurück
gedrückt,
die Frischluftkammer füllt
sich mit Frischluft und die Rauchkammer stößt über die Ventilöffnung den
Rauch ins Freie.
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Neuere
Erkenntnisse haben gezeigt, daß eine
Rauchentwöhnung
vielen Personen leichter fällt, wenn
die Nikotinzufuhr über
einen gewissen Zeitraum reduziert wird und nicht schlagartig beendet wird.
Letzteres geschieht aber bei der bekannten Vorrichtung, da praktisch
keine Rauchstoffe inhaliert werden. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Vorrichtung liegt darin, daß das
Volumen der Frischluftkammer, das für einen "Zug" zur
Verfügung
steht, begrenzt ist, während
beim normalen Rauchen durchaus unterschiedliche Volumina inhaliert
werden. Bei der bekannten Vorrichtung wird nach Absaugen des Volumens
der Frischluftkammer der Saugvorgang abrupt gestoppt, was ein unangenehmes
Gefühl
verursacht und den Rauchentwöhnwilligen
veranlaßt, die
Zigarettenspitze nicht mehr zu gebrauchen.
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Eine ähnliche
Vorrichtung ist in der
CH 326 666 beschrieben,
wo statt einer federvorgespannten Trennwand eine deformierbare elastische
Tasche das Innere der Zigarettenspitze in eine Rauchkammer und eine
Frischluftkammer trennt, wobei eine Bypaßöffnung zwischen der Rauchkammer
und der Mundstücksöffnung zuläßt, daß auch Rauch
zur Mundstücköffnung gelangt.
Die Menge der Frischluft ist aber durch das Volumen der Tasche begrenzt.
Ist diese durch Saugen vollständig
kollabiert, so wird beim weiteren Saugen ausschließlich Rauch
eingesaugt. Im übrigen
ist die Größe der Bypaßöffnung einstellbar.
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Die
DE 28 42 766 A1 beschreibt
eine Zigarettenspitze mit Frischluftöffnungen zur Rauchkammer, über die
dem Rauch Frischluft beigemischt wird.
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Die
GB 2289612 A beschreibt
eine Zigarettenspitze mit mehreren Kammern, die über Venturi-Düsen miteinander
verbunden sind, worüber
eine bessere Verwirbelung und ein Abscheiden von Kondensaten im
Inneren der Zigarettenspitze erreicht werden soll.
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Die
CH 141 117 beschreibt ein
Mundstück
für Pfeifen
mit einem federvorgespannten Ventilkörper. Das Ventil öffnet beim
Saugen und schließt
anschließend
automatisch wieder, um dadurch ein trockenes Rauchen zu begünstigen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Zigarettenspitze der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß sie bei einfacher kostengünstiger Herstellung
einfach. zu gebrauchen ist und das subjektive Gefühl des Rauchens
bestmöglich
simuliert wird. Insbesondere soll der Raucher beim Einsaugen keinen
ungewohnten Nebeneffekt spüren.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 oder 2 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Das
Grundprinzip der Erfindung besteht darin, den Trennkörper als
federvorgespannten Kolben auszubilden, in dessen Boden eine Öffnung vorhanden
ist, die die Rauchkammer mit der Frischluftkammer verbindet und
weiter, daß die
Frischluftkammer über
eine Nebenluftöffnung
mit der Umgebung verbunden ist. Ist beim Ansaugen der Kolben entgegen der
Federkraft bis zum Anschlag gezogen, so gelangt beim weiteren Ziehen über die
Nebenluftöffnung Frischluft
in die Mundhöhle
des Rauchers, ohne daß ein
abrupter "Stop" empfunden wird.
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In
vorteilhafter Weise sind die Öffnung
in Kolben und die Nebenluftöffnung
einstellbar, beispielsweise durch Ventile, Blenden, Klappen oder ähnliches,
so daß schrittweise
das Verhältnis
von Rauch zu Frischluft reduziert werden kann.
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Für die Montage
und die Reinigung ist das Mundstück
von der Kammer trennbar, beispielsweise durch eine Steck- oder Schraubverbindung.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert.
Es zeigt:
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1 einen
Querschnitt der Zigarettenspitze bei entspannter Feder;
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2 einen
gleichen Querschnitt in der Ansaugstellung, bei der der Kolben bis
zu einem Anschlag bewegt ist; und
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3 einen
Ausschnitt eines Details zur Verstellung der Öffnungen.
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Die
Zigarettenspitze hat ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 1 mit
einer Aufnahmeöffnung 2 für eine Zigarette 3 sowie
an dem der Aufnahmeöffnung 2 gegenüberliegenden
Ende des Gehäuses 1 ein
Mundstück 4 mit
einer Mundstücköffnung 5,
die – wie üblich – eine geringere Öffnungsweite
als die Aufnahmeöffnung 2 hat.
Das Mundstück 4 ist über eine Steckverbindung
oder ein Gewinde 6 vom Gehäuse 1 trennbar und
hat in einem Übergangsbereich 7,
in welchem sich der Durchmesser des Mundstückes auf den Durchmesser des
Gehäuses 1 vergrößert, eine
Frischluftöffnung 8,
die vom Inneren des Gehäuses
ins Freie führt.
Im Inneren des Gehäuses 1 ist
ein verschieblicher Kolben 9 angeordnet, der durch eine Feder 10 in
Richtung zur Aufnahmeöffnung
hin gedrückt
ist. Im Boden des Kolbens 10 ist eine Öffnung 11 vorgesehen.
Der Kolben 11 teilt den Innenraum des Gehäuses 1 in
eine Rauchkammer 12, die mit der Aufnahmeöffnung 2 unmittelbar
in Verbindung steht sowie eine Frischluftkammer 13, die
unmittelbar mit der Mundstücköffnung in
Verbindung steht. Benachbart zur Aufnahmeöffnung ragt noch ein Bund 14 radial
in das Innere des Gehäuses
und dient als Anschlag für
die Zigarette 3.
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Die
beiden Öffnungen 8 und 11 sind
in ihrer Größe verstellbar,
was durch einstellbare Ventile, Blenden, Schieber oder sonstige
bekannte Mittel erfolgen kann. In besonders einfacher Weise kann
die jeweilige Öffnung
ein Gewinde haben, in das eine Schraube mit konischem Kopf eingesetzt
ist, wobei die Gewindeöffnung
ebenfalls einen Konus hat, so daß durch Einschrauben der Schraube
die Öffnungsweite
des Konussitzes verstellt wird. Gegebenenfalls kann in dem Gewinde
ein Längsschlitz
sein, der für eine
ausreichende Öffnungsweite
sorgt. Generell ist die Einstellung der Öffnungsweite so vorzunehmen, daß die Öffnung 11,
die die Rauchkammer 12 mit der Frischluftkammer 13 verbindet,
kleiner ist als die Frischluftöffnung 8.
Im Extremfall kann die Öffnung 11 auch
vollständig
geschlossen sein.
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Im
folgenden wird die Arbeitsweise der Zigarettenspitze beschrieben.
Ist eine "brennende" Zigarette 3 in
die Aufnahmeöffnung 2 gesteckt
und "zieht" der Raucher an der
Mundstücköffnung 5,
so entsteht ein Unterdruck in der Frischluftkammer 13 und
der Kolben 9 wird entgegen der Kraft der Feder 10 in Richtung
zur Mundstücköffnung 5 bewegt.
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Hierdurch
vergrößert sich
das Volumen der Rauchkammer 12 und Luft wird durch die
Zigarette hindurch in die Rauchkammer gesaugt, die sich mit Rauch
füllt.
Gleichzeitig gelangt Frischluft aus der Frischluftkammer 13 in
die Mundhöhle
des Rauchers. Während
und nach diesem Vorgang wird zusätzlich
Frischluft aus der Umgebung durch die Frischluftöffnung 8 in die Frischluftkammer
eingesaugt und gelangt ebenfalls in die Mundhöhle des Rauchers, auch wenn
der Kolben 9 im Übergangsbereich 7 zwischen
Gehäuse 1 und
Mundstück 4 zum Anschlag
gekommen ist.
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Je
nach Öffnungsweite
der Öffnung 11 gelangen
kleinere Mengen an Rauch und Kondensat von der Rauchkammer in die
Frischluftkammer und damit in die Mundhöhle des Rauchers. Da diese Öffnung aber
kleiner ist als die Frischluftöffnung,
wird, auch wenn der Kolben 9 am Anschlag ist, mehr Frischluft
als Rauch angesaugt.
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Ist
die Öffnung 11 dagegen
vollständig
verschlossen, so gelangt überhaupt
kein Rauch in die Mundhöhle
des Rauchers sondern nur noch Frischluft. Gleichwohl hat der Raucher
die "Illusion" des Rauchens, da
alle Vorgänge
wie gewohnt ablaufen und er auch den Rauch und das Glühen der
Verbrennungszone der Zigarette sieht.
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Beendet
der Raucher den "Zug", so gibt er die
Mundstücköffnung 5 frei
und der Kolben 9 wird durch die Feder 10 wieder
in Richtung zur Aufnahmeöffnung 2 gedrückt. Damit wird die Rauchkammer entleert
und Rauch durch die Zigarette 3 hindurch ins Freie gedrückt. Gleichzeitig
wird die Frischluftkammer 13 überwiegend über die Mundstücköffnung 5, teilweise
aber auch über
die Frischluftöffnung 8,
mit Frischluft gefüllt.
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3 mehr
im Detail ein Ausführungsbeispiel
für die
Verstellung der Öffnungsweite
der Öffnungen 8 und 11.
In die entsprechende Wand des Kolbens 9 oder des Mundstückes 8 ist
ein Gewinde 17 eingeschnitten und zusätzlich parallel zur Achse des
Gewindes eine Nut 18. Am Eingang des Gewindes ist ein Konus 19 ausgebildet,
der zusammen mit einer Schraube 20, die einen Senkkopf
besitzt, einen Konussitz bildet. Je nach Tiefe des Einschraubens der
Schraube 20 wird somit die Öffnungsweite verstellt.
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Selbstverständlich sind
auch andere Möglichkeiten
denkbar. So ist beispielsweise in 1 angedeutet,
daß über der Öffnung 8 ein
Schieber 15 angebracht ist, der die Öffnung 8, je nach
Schiebestellung, ganz oder teilweise überdeckt und somit deren Öffnungsweite
bestimmt. Ein entsprechender Schieber kann auch an der Öffnung 11 angebracht
werden.
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Je
nach Fortschritt der Raucherentwöhnung kann
der Benutzer die Öffnungsweiten
der Öffnungen 8 und 11 verstellen,
so daß im
Zuge der Entwöhnung die
Rauchmenge, die in die Mundhöhle
gelangt, schrittweise reduziert wird.