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Gerät zum Simulieren des Rauchens
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Simulieren des Rauchens, d. h.
einer Tätigkeit, auf die viele Menschen ungeachtet der hinlänglich bekannten und
durch eine große Anzahl in verschiedenen Ländern durchgeführter wissenschaftlicher
Untersuchungen bewiesenen schädlichen Einwirkungen auf die menschliche Gesundheit
glauben nicht verzichten zu können. Aus allen diese Problematik betreffenden Veröffentlichungen
geht hervor, daß das Rauchen als eine der gefährlichsten gesundheitsschädigenden
Tätigkeiten angesehen werden muß, die nachgewiesenermaßen zu einer Erhöhung der
Mortalitätsrate der Raucher um das 1,5 bis 2-fache gegegenüber dem Durchschnittswert
führt, das heißt zu einer wesentlichen Verringerung der Lebenserwartung. In erster
Linie durch negative Einwirkungen
auf Herz, Kreislauf, Gefäßsystem
sowie ganz besonders die Atmungsorgane. In diese Betrachtung einzubeziehen sind
daneben zahlreiche Erkrankungen anderer Organe, darunter die verschiedenen Karzinome,
deren Wachstum und Ausbreitung durch in den menschlichen Körper aufgenommene Rauch-
und Teerprodukte wenn nicht ausgelöst, so doch zumindest in ihrer Ausbreitung und
ihren nachteiligen Auswirkungen auf den durch das Rauchen ohnehin geschädigten Organismus
in nicht abzusehendenLMaße gefördert wird. Die Ergebnisse der statistischen Untersuchungen
zeigen im Hinblick auf die unterschiedlichsten Erkrankungen eindeutig, daß in dem
davon befallenen Personenkreis die Anzahl der Raucher die der Nichtraucher weit
übersteigt.
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Um diesem Ubel beizukommen, das unter anderem auch von erheblicher
volkswirtschaftlicher Bedeutung ist, sind verschiedene Theorien aufgestellt und
entsprechende Untersuchungen vorgenommen worden, die klären sollen, welches die
Gründe dafür sind, daß eine grosse Anzahl von Menschen dem Zwang des Hauchens unterliegt,
d. h. nicht genügend Willenskraft aufzubringen im-stande ist, um eine zur Gewohnheit
gewordene ZlEtigkeit aufzugeben, obwohl ihnen deren nachteilige Auswirkungen seit
Jahren nachdrücklich vor Augen geführt worden sind.
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Nach den bisherigen Feststellungen liegen der Erscheinung des Rauchzwanges
hauptsächlich zwei Ursachen zugrunde, nämlich einmal die Gewöhnung des Körpers an
den Nikotingenuß, die in die Kategorie der Rauschgiftsucht einzuordnen ist und zum
anderen die Erklärung, daß das Rauschen als eine Ableitung des Bewegungszwanges
zu betrachten:ist, bei dem das vom Kindesalter her bekannte Daumenlutschen vom erwachsenen
Menschen durch das Rauchen von Zigaretten ersetzt wird. Daneben spielen sicher auch
noch psychologische Faktoren eine nicht unerhebliche Rolle, nach dem an Rauchern
immer wieder beobachtet werden kann, daß die Anzahl der in einem bestimmten Zeitraum
verbrauchten Zigaretten offensichtlich im Zusammenhang mit dessen persönlicher Streß-
oder anderen Situationen steht.
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Hinsichtlich der Theorie, daß Rauchen stelle eine Ableitung des Bewegungszwanges
dar, wird die Meinung vertreten, daß die Verkümmerung einzelnen Muskelgruppen, die
von!unserer jetzigem, die Befriedigung des menschlichen Bewegungsbedürfnisses verhindernden
Lebensform herrührt, die Beklemmungszustände hervorrufen kann, denen der Mensch
dann durch den Griff zur Zigarette ausweicht. Vielfach wird die Ansicht vertreten,
daß
die Repräsentation der am Zigarettenrauchen teilnehmenden Muskeln
im Bewegungszentrum des Gehirns relativ groß ist und daß das Rauchen einer Schachtel
Zigaretten einem 5 bis 10 Kilometerlauf entsprechen kann, allerdings ohne die der
kraftaufwendenden körperlichen Betätigung folgende Erfrischung.
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Da nach der vorherrschenden Meinung die beim Rauchen inhalierten Geschmacksstoffe
eine untergeordnete Kolle neben dem Nachgeben des Bewegungszwanges spielen, hat
man zu dessen Ableitung unter anderem die Verwendung eines mentholenthaltenden Mundstückes
empfohlen, daß sich jedoch aus dem Grunde nicht bewährt hat, weil dessen ständiges
Lutschen viel bewegungsärmer als das tatsächliche Zigarettenrauchen ist.
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In Uberwiegendem Maße hat man sich Jedoch darum bemüht, durch Entwicklung
verschiedener Filter zu verhindern, daß die beim Rauchen entstehenden gesundheitsschädigenden
Substanzen in den Körper des Rauchers gelangen.
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So ist es beispielsweise bekannt, in Zigarren und Zigaretten vorzugsweise
in der Nähe des Mundstückes Filterkörper zum Absorbieren von Nikotin- und Teerprodukten
einzusetzen,
die ggf. mit das Hindurchziehen des Rauches erleichternden Offnungen versehen sein
können,sowie mit Hilfe eines am Außenmantel der Zigarette angebrachten Ringes durch
Zusammenpressen des Tabaks eine Drosselstelle zu schaffen (DPS 1 249 138).
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Daneben ist in der DOS 1 954 043 eine Vorrichtung beschieben, mit
der die Stärke des Zuges,der zum Einatmen einer bestimmten Rauchmenge erforderlich
ist, die Einstellung des Anteilsverhältnisses von Frischluft und Verbrennungsgasen
sowie eine geregelte filterung nach Bedarf einstellbar sind. Das geschieht mit Hilfe
zweier gegeneinander drehbar und axial beweglich angeordneter hülsenförmiger Regelelemente>,
deren Öffnungen je nach Stellung der Teile verdeckt werden oder zusammenfallen,
sowie unter Zuhilfenahme in der Regelhülse und dem Zigarettenmundstück angeordneter
Luftzuführungslö cher.
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Mit einem anderen Weg, die schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen
des Rauchens wenigstens herabzusetzen,befaßt sich die OS 2 156 043 in der vorgeschlagen
wird, den von der brennenden Zigarette oder dergleichen abgegebenen Rauch mit Hilfe
aus der Atmosphäre angesaugter Luft zu verdünnen. Das soll mittels eines unter der
Saugwirkung beweglichen Filtereinsatzes geschehen,
der die für
die Frischluftzufuhr vorgesehenen Perforationen zunächst verschleßt, bei zunehmendenf
Druckabfall durch Rauchgasablagerungen auf dem Filterelement jedoch öffnet.
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Während sich die vorgenannten Anordnungen mit der Herabsetzung der
beim Tabakrauchen aufgenommenen Schadstoffe befassen, geht die Erfindung noch einen
Schritt weiter mit einem das Hauchen nachahmenden Gerät, das die Ausführung sämtlicher
mit dem tatsächlichen Rauchen verbundenen Bewegungsvorgänge erlaubt, ohne daß Hauchprodukte
in die Atemwege gelangen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einem Gerät zum Stimulieren
des Rauchens gelöst, das einen mit einem Mundstück versehenen rohrförmigen Körper
aufweist, dessen über eine Offnung im Mundstück mit der das Gerät umgebenden Außenluft
in Verbindung stehender Innenraum einen Saugkanal und eine Duftkammer enthält. Mit
diesem Gerät kann der Benutzer die gleichen, hauptsächlich das Ansaugen und Ausblasen
betreffenden Bewegungsvorgänge ausführen, wie bei der Beschäftigung mit Tabak enthaltenden,Rauch
abgebenden Körpern, ohne daß dabei irgendwelche gesundheitlichen Nebenwirkungen
auftreten können.
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Da der Haucher neben einem bestimmten Bewegungsablauf auch an die
damit verbundene Aufnahme von Duftstoffen gewöhnt ist, trägt die Erfindung dieser
latsache dadurch Rechnung, daß das Gerät entsprechende Aromastoffe enthält und zwar
entweder dadurch, daß eine Duftkammer von einem Aromastoffe enthaltenden Teil des
innenraumes gebildet wird oder daß an der dem Mundstück gegenüber liegenden Seite
des Gerätes ein mit Duftstoff imprägnierter Körper angeordnet ist. Da es zum Simulieren
des Hauchens notwendig ist, daß ein beim Einatmen dem angesaugten Luftstrom entgegenwirkender
Widerstand wahrgenommen wird, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß im Innenraum ein beweglicher, den Saugwiderstand erhöhender, vorzugsweise verformbarer
Schließkörper angeordnet ist, der den Saugkanal gegenüber der Duftkammer abschließt.
Dieser Schließkörper, dessen Bewegung durch die mit dem Ansaugen und dessen Unterbrechung
hervorgerufene Druckänderungen im Innenraum des Gerätes hervorgerufen wird, ist
für die Funktion des das Rauchen simulierenden Gerätes besonders wichtig. Dieser
bewegliche Schließkörper kann von einem mehrere Durchgangsöffnungen aufweisenden
formstarren Kolben gebildet werden, oder er kann aus einem elastisch verformbaren
Werkstück, wie insbesondere einem Balgfederkörper oder einer Membran bestehen. Es
kann jedoch auch
ein beweglicher Schließkörper Verwendung finden,
der aus einem starren Mittelstück sowie wenigstens auf einem Teil seiner Länge angeordneten,
der Wand des Geräteinnenraumes anliegenden elastischen Santelfläche zusammengesetzt
ist.
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Zum Austausch der im Innenraum des Gerätes befindlichen Stoffe sowie
der dessen Außenmantel umgebenden Atmosphäre sind im Mantel des rohrförmigen Körpers
Durchtrittsöffnungen für gasförmige Stoffe vorgesehen und zwar einerseits die Duftkammer
mit der Umgebung verbindende Durchtrittsöffnungen und andererseits den Saugkanal
mit der Außenluft verbindende Durchtrittsöffnungen, die erfindungsgemäß noch dahingehend
ausgestaltet sein können, daß wenigstens eine dieser Offnungen ein Schließventil
aufweist.
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Der bewegliche Schließkörper tritt mit den Ausnehmungen im Gerätemantel
insofern in Wechselwirkung, als er je nach Betriebsstellung diese Durchtrittsöffnungen
verschließt bzw. mit diesen kommunizierende Offnungen aufweist.
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Weiter ist gemäß der Erfindung in der an die Duftkammer angrenzenden
Stirnwand des Schließkörpers eine vorzugsweise zentrisch angeordnete Öffnung mit
einem regelbaren Schließorgan vorgesehen, das dazu dient, die Konzentration der
von der Duftkammer in die Atemluft gelangenden Aromastoffe zu variieren. Diese können
dem Benutzer des Gerätes einmal von der erwähnten Duftkammer her oder bzw. zusätzlich
dadurch zugeiahrt werden, daß im Innenraum! vorzugsweise in dem an das Mundstück
anschließenden Teil des Saugkanals ein Aromastoffe enthaltender austauschbarer htllkörper
angeordnet ist. Ggf. kann zusätzlich eine Batterie od. auch ein Akkumulator zum
Verdampfen von Duftstoffen vorgesehen sein.
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Das einwandfreie zonktionieren des erfindungsgemäßen Simuliergerätes
kann auch dadurch unterstützt werden, daß innerhalb des rohrförmigen Körpers den
beweglichen Schließkörper aus der Saugstellung in die Grundstellung bringende b'ederelemente
angeordnet sind.
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Um dem Gewohnheitsraucher den Übergang von¢Zigaretten, Zigarren oder
Pfeiferauchen zu einem das Rauchen simulierenden Gerät zu erleichtern, ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das dem Mundstück gegenüberliegende
Ende des rohrförmigen M2ntelkörpers als Halterung für einen tabakenthaltenden Rauchkörper
ausgebildet ist. Die von den im Rauchkörper im brennenden
Zustand
abgegebenen Gase werden jedoch durch die im Mantel des Gerätes vorgesehenen Durchtrittsöffnungen
mindestens zum größten Teil abgeleitet, so daß sie nicht über das Mundstück in die
Atemwege gelangen können.
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Daneben ist bei dieser speziellen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
daß in dem an den tabakenthaltenden Rauchkörper angrenzenden Abschnitt der Duftkammer
ein labyrinthartig verlaufende Gänge aufweisender Abscheidungskörper für Bestandteile
des Tabakrauches angeordnet ist, wobei die vom Tabakrauch überstrichenen Wände der
labyrinthartigen Gänge mit einer die Absorbtion der Schadstoffe erhöhenden Substanz
überzogen sein können.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Dabei zeigen jeweils im Längsschnitt: big. 1 den schematischen Aufbau
der Grundausführung des Simuliergerätes; Fig. 2 eine Ausführungsform unter Verwendung
eines Gasbehälters;
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Erfindung
im Ruhezustand; Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3 im Saugzustand; Fig. 5 eine Ausführungsform
mit einem labyrinthartige Gänge aufweisenden Abscheidungskörper; Fig. 6 eine abgewandelte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Simuliergerätes; Fig. 7 und 8 Details der
Anordnung nach Fig. 6; Fig. 9 eine spezielle Ausführungsform eines Schließkörpers;
Fig. 10 ein Klemmteil mit Griffstück; Fig. 11 eine Ausführungsform der Erfindung
unter Verwendung eines paprikaförmigen Schließkörpers mit einem aufgesetzten Klemmteil
nach Fig. 10 und Fig. 12 die Anwendung der Erfindung auf ein pfeifenförmiges Rauchgerät.
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Die in Fig. 1 dargestellte Grundausführungsform des erfindungsgemäßen
Gerätes besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen Körper 1, dessen Durchmesser
etwa dem einer Zigarette entspricht sowie einem mit einer Öffnung 2 versehenen Mundstück
3, das dem rohrförmigen Körper 1 angeformt oder ach ein getrenntes, mit diesem beispielsweise
durch eine Verschraubung verbundenes Bauteil sein kann. Die Mundöffnung 2 schließt
an den Saugkanal 4 an, während sich die Duftkammer 5 am entgegengesetzten Ende des
Gerätes befindet, das durch einen mit Duftstoffen imprägnierten Körper 6 abgeschlossen
ist. Dabei ist der Körper 6 selbst perforfiert bzw. ist das Gerät in dessen unmittelbarer
Nähe mit Durchbrechungen ausgestattet, durch die Luft aus dem aus einem Saugkanal
4 sowie der Duftkammer 5 bestehenden Innenraum 7 angesaugt und mit den vom Körper
6 abgegebenen Duftstoffen versetzt über die Mundöffnung 2 angesaugt und eingeatmet
werden kann.
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Anstelle der Verwendung
eines mit Duftstoffen imprägnierten
Körper 6 kann diese Ausführungsform auch dahingehend abgewandelt sein, daß diese
Duftstoffe in gasförmigen Zustand in einen Teil des Innenraumes eingebracht und
beispielsweise von einer eingesetzten, bei Bedarf austauschbaren Patrone nach und
nach an die angesaugte Luft abgegeben wird. Um zu bewirken, daß dem Ansaugen der
Luft ein gewisser Widerstand entgegengesetzt wird, wie es sonst bei einem mit Tabak
gestopften Rauchkörper auftritt, sind entweder die Perforationen des imprägnierten
Körpers 6 oder die zum Ansaugen von Luft in den lnnenraum 5 vorgesehenen Öffnung
gen im rohrförmigen Körper 1 so bemessen, daß dem Einziehen' des Luftstromes ein
gewisser Widerstand entgegengesetzt ist. Sofern dieser nicht ausreicht, ist in dem
Gerät eine zwischen dem Saugkanal 4 und der Duftkammer 5 angeordnete Drossel 8 vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform nach teig. 2 ist das Mundstück 3 durch eine
Verschraubung 9 mit dem rohrförmigen Körper 1 verbunden, dessen gegenUberliegendes
Ende als mit Aromastoffen gefüllte Duftkammer 5 ausgebildet ist. Der Saugkanal 4
hat zunächst in seinem an das Mundstück 3 anschließenden Abschnitt den gleichen
Durchmesser, erweitert sich jedoch dann innerhalb des rohrförmigen Körpers 1 zu
einem Hohlraum 101 der zur Aufnahme eines Schließkörpers 11 bestimmt ist, der bei
diesem Ausführungsbeispiel
von einem ziehharmonikaartigen Balgfederkörper
gebildet wird. An der Ubergangsstelle kanal 4 und der einen leicht flüchtigen, unter
Druck stehenden Stoff wie beispielsweise Kampfer oder Menthol enthaltenden Duftkammer
5 ist ein Schließorgan 12 eingesetzt, das zur Regelung der Menge des in den Saugkanal
4 abgegebenen Duftstoffes dient. Das Schließorgan 12 sperrt den Durchgang von der
Duftkammer 5 zum Saugkanal 4 dann ab, wenn es unter von außen nach innen gerichtetemDruck
steht, d. h. wenn die Abschlußplatte des Schließkörpers lt dem Schließorgan 12 anliegt.
Der Schließkörper 11 ist in der Ausnehmung 10 des rohrförmigen Körpers 1 längsverschieblich
angeordnet und wird durch die vom Mundstück her ausgeübte, eine Kompression bewirkende
Saugkraft bewegt bzw. in seiner korm verändert. Dabei bewegen sich tuft und Duftstoffe
in Richtung des Pfeiles 13, in der gleichen Richtung schiebt sich der balgfederförmige
Schließkörper 15 zusammen, seine Abschlußplatte entfernt sich vom VerscAießorgan
12, so daß ein Teil des in der Duftkammer 5 enthaltenen Gases ausströmt. Durch die
Deformation des Balgfeder-Schließkörpers 11 wird die Offnung 14 im Mantel des rohrförmigen
Körpers 1 freigegeben und die durch diese Offnung 14 einströmende Luft aus der Umgebung
des Gerätes in dessen Innenraum vermischt sich mit dem aus der Duftkammer 5 über
die Ausnehmung 10 in den Saugkanal 4 strömende uas. Jedoch sind die von der Duftkammer
5
während der einzelnen Saugvorgänge abgegebenen Mengen des mit Duftstoffen versetzten
Gases relativ klein, da das Schließorgan 12 während des Ausströmens des Gases durch
den inneren überdruck herausgedrückt wird, so daR die Platte 15 die Öffnung der
Duftkammer 5 nach kurzer Zeit wieder schließt.
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Vorteilhaft kann in der öffnung 14 des Mantels des rohrförmigen Körpers
1 ein nicht dargestelltes Kugel-Saugventil eingesetzt sein, das die Zufuhr von Frischluft
aus der Umgebung des Gerätes in dessen Innenraum zuläßt, jedoch den Weg des Gasgemisches
von innen nach außen verschließt. Diese eine gasgefüllte Duftkammer enthaltende
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes kann in Form einer Pfeife (s.Fig.
12) ausgebildet werden, wobei die gasgefüllte Duftkammer im Pfeifenkopf 35, der
Saugkanal 4 im Mundstück 3 sowie im diesem benachbarten Teil des Pfeifenholmes 36
angeordnet ist, der auch die Ausnehmung 10 zur Aufnahme des Schließkörpers 11 aufweist.
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Die Steuerung des Schließorgans 12 kann mit Hilfe eines WinkelhebeleMechanismus
37 erfolgen, die Duftkammer 5 kann Jedoch auch beispielsweise mit Hilfe eines Ventiles
geöffnet werden, da9 dann anspricht, wenn auf die Oberfläche 38 der Duftkammer 5
mit dem Finger ein Druck ausgeübt wird.
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Die in Fig, 3 im Ruhezustand und in Fig. 4 im Saugzustand dargestellte
Ausführungsform der Erfindung stellt eine übergangslösung dar, die dem Gewohnheitsraucher
den Übergang vom Tabakrauchen zum reinen Rauchsimuliergerät erleichtern
soll
und aus diesem Grunde die Möglichkeit vorsieht, einen Tabakstoffe enthaltenden Rauchkörper
wie eine Zigarette o.dgl.
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einzusetzen, die von diesem Körper im brennenden Zustand abgegebenen
Stoffe Jedoch wenigstens zum überwiegenden Teil derart abzuleiten, daR sie nicht
über den Saugkanal und die Mundöffnung in die Atemwege des Gerätebenutzers gelangen
können.
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Am Ende 16 des rohrförmigen Körpers 1 ist eine Zigarette 17 eingesetzt,
an die der Tabakraum 18 anschließt, der gegenüber dem Saugkanal 4 durch den Schließkörper
11 abgeschlossen ist, dessen faltenbalgförmiger Teil 19 der Innenwand des rohrförmigen
Körpers 1 anliegt. Dessen Mantel wird von seinen Innenraum mit der Außenluft verbindende
Öffnungen durchsetzt, und zwar von Öffnungen 20 im Bereich des Tabakraumes 18 und
von Öffnungen 21 im Bereich des Saugkanals 4. Der Schließkörper 11 besteht bei diesem
Ausführungsbeispiel aus zwei Abschnitten, und zwar einen im Tabakraum 18 befindlichen
Teil mit starrem Mittelstück 22 und einem faltenbalgförmigen Außenmantel 19 sowie
einem dem Abschnitt 22 querschnittsgleichen Schieberteil 24 in Form eines in den
Saugkanal 4 hineinragenden Ansatzes des im Tabakraum 18 befindlichen Teiles des
Schließkörpers 11.
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Im Innenraum des Gerätes, und zwar in dem an das Mundstück 3 und dessen
Verschraubung 9 mit dem rohrförmigen Körper 1 anschließenden Teil des Saugkanals
4 ist ein Aromastoffe enthaltender austauschbarer Füllkörper 25 angeordnet.
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Bei der in Fiig. 3 dargestellten Ruhestellung dieser Ausführungsform
des Gerätes sperrt der Abschnitt 22 des Schließkörpers 11, deren faltenbalgförmigen
Mantel trägt, die Offnungen 20 zwischen dem Tabakraum 18 und der Geräteumgebung,
während der schieberförmige Ansatz 24 des Schließkörpers 11 die Offnungen 21 abdeckt.
lm Teil' 22 des Schließkörpers 11 ist das verstellbare Schließorgan 12 in einer
entsprechenden Ausnehmung angeordnet. Beim Ansaugen von Luft durch die Mundöffnung
2 verschiebt sich der Schließkörper in Richtung des Mundstückes 3 und gibt dadurch
die Oeffnungen 20 frei, die mit den Durchgangsöffnungen 26 des Schließkörpers 11
in Deckung kommen. In dieser Stellung der Geräteteile zueinander entweicht einerseits
der im åbakraum 18 gesammelte Rauch über die Offnungen 20 ins freie, während andererseits
über die Offnung 21 aus dem Umgebungsraum angesaugte frischluft durch den Saugkanal
4 und die Mundöffnung 2 des Mundstückes 3 in die Mundhöhle des Gerätebenutzers geleitet
wird, wobei Duftstoffe aus dem austauschbaren Füllkörper mitgeführt werden. Dabei
vermittelt die brennende Zigarette den optischen Eindruck des Tabakrauchens, der
außerdem dadurch unterstützt wird, daß vom "Raucher der Tabakgeruch im Raum wahrgenommen,
die schädlichen Dämpfe Jedoch nicht inhalliert werden können, da die Offnungen 21
derart angeordnet sein sollen,
daß durch sie zugeführte und durch
den parfümierten Füllkörper 25 in den Saugkanal 4 gelangende brischluft, Jedoch
18 nicht die durch die Öffnungen 20 aus dem Tabakraum18entweichenden Dämpfe aufgenommen
werden. Die gewohntermaßen im Rhythmus des Zigarettenrauchens ausgeführten Saugbewegungen
des Gerätebenutzers, die im mechanischen Ablauf und den dabei in Tätigkeit gesetzten
Muskeln dem tatsächlichen Rauchen entsprechen, vermitteln dem Gerätebenutzer das
Gefühl, eine tabakenthaltende Zigarette oder dgl. zu rauchen, obwohl das in Wirklichkeit
nicht der Fall ist. Die entsprechende Auswahl des dem Ellkörper 25 zugesetzten Duftstoffes
ist natürlich in diesem Zusammenhang auch von besonderer Bedeutung. Wenn der GerQtebenutzer
das Mundstück in der beim Zigarettenrauchen Ublichenieise freigibt, wird kein Sog
mehr ausgeübt und der Schließkörper 11 kehrt in-folge seiner elastischen kormänderung,
ggf. auch mit Unterstützung eingebauter bederelemente aus der Saugstellung in seine
Grundstellung zurück.
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Hauptanliegen der Erfindung ist es natürlich, dieses das Rauchen simulierende
Gerät in der Weise zu benutzen, daß keinerlei Nikotin-und Teerprodukte über den
Saugkanal durch die Mundöffnung gelangen. Das wird in vollkommener Weise natürlich
nur dann erreicht, wenn eine Ausführungsform des Gerätes nach Fig. 1 bzw. 2 Verwendung
findet,
während die anderen dargestellten Anordnungen als Zwischenlösung
und zur Erleichterung des Uberganges vom Haucher zum Nichtraucher bestimmt sind.
In diesem Sinne ist es auch zu verstehen, daß bei den Geräten gemäß Fig. 3, 4 und
5 ein verstellbares Schließorgan 12 vorgesehen ist, das nach Belieben geöffnet und
dadurch ein entsprechender Anteil der im Tabakraum 18 vorhandenen Dämpfe mit der
eingesogenen Luft vermischt wird, wobei jedoch der flffnungsquerschnitt stufenweise
bis zur völligen Sperrung des Durchlasses zu verringern ist.
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Um auch bei dieser nur einen geringen Teil von Tabakrauch in den Saugkanal
4 entweichen lassenden t)bergangslösung deren schädliche Nebenwirkung herabzusetzen
bzw. zu eliminieren, ist gemäß der in Fig. 5 dargestellten Weiterbildung des Gerätes
zusätzlich ein Abscheidungskörper 28, 33 vorgesehen. Auch dieses Gerät besteht wieder
aus einem rohrförmigen Körper j der durch eine Verschraubung 9 mit einem tundstück
3 verbunden ist und weist ebenso wie die anderen Ausführungsformen einen längsbeweglichen
und deformierbaren Schließkörper 11 auf. In der Duftkammer 5 ist jedoch ein im Querschnitt
etwa zylindrischer Körper 28 angeordnet, der an seinem dem Mundstück abgewanden
Ende durch einen Moden 29 abgeschlossen ist, an seiner gegenUberliegenden Seite
dagegen mit seinem Hand 30 in den Gerätemantel 31 eingreift, wo er im Zusammenhang
mit der Verschraubung der
Hauptteile des Gerätes festgelegt ist.
Der von der brennenden Zigarette 17 abgegebene Rauch strömt zuerst an der Aussenfläche
des Zylinders 28 entlang in Richtung des Mund stückes des Gerätes, dringt dann durch
die Öffnungen 32 in den freien Raum zwischen dem Zylinder 28 und dem konzentrisch
dazu angeordneten Rohr 33 ein, bewegt sich dort in entgegengesetzter Richtung (siehe
Pfeile) und wird dann bei geschlossener Stellung des Schließorgans 12 durch die
Öffnungen 34 nach außen abgeleitet, gelangt jedoch bei geöffneten Schließorgan 12
teilweise in den Saugkanal 4. Die Wirksamkeit des Abscheidungskörpers kann natürlich
noch durch eine entsprechende Beschichtung seiner vom Rauch bestrichenen Oberflächenteile
erhöht werden.
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In Ergänzung der dargestellten Ausführungen kann der längsverschieblich
angeordnete und unter Druck verformbare Schließkörper 11 mit Einrichtungen zum Variieren
des Saugwiderstandes ausgestattet sein, beispielsweise mit Perforierungen, bei deren
!' 4t Bemessung jedoch dafür Sorge zu tragen ist, daß die Beweglichkeit des Schließkörpers
nicht zu schwerfällig wird.
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Anstelle eines Perforierungen aufweisenden Schließkörpers kann natürlich
auch eine teilweise durchlässige Membran Verwendung finden.
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Fig. 9 zeigt eine speziell. Ausführungaform eines Schließkörpers 11
mit Saugkraft-Regelung. Dieser Schließkörper 11 ist relativ lang ausgebildet und
weist eine Anzahl von Öffnungen
39 zum Hindurchlassen der Aromastoffe
mit führenden Luft auf, die durch im Mundstück 3 ausgebildete schmale Kanäle 40
diesen Öffnungen 39 zugeführt wird. In dem nicht mit Öffnungen 39 versehenen Teil
sind elastische Ringe 41 angeordnet, mit deren Hilfe der Anteil des Rauches bzw.
der Aromastoffe mitführenden Luft, der in die Mundhöhle des Gerätebenutzers gelangt,
geregelt werden kann. Das geschieht in der Weise, daß man einen oder mehrere der
Ringe 41 in jene Nuten des verformbaren Schließkörpers 11 verlegt, in welche die
Öffnungen 39 münden, wodurch ein Teil derselben abgesperrt wird. Durch diese Verlagerung
des elastischen Ringes 41 von einer Nut in eine andere ändert sich die zur Deformierung
des Schließkörpers 11 benötigte Saugkraft nicht.
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Durch Variieren der Anzahl der verwendeten elastischen Ringe 41 kann
die zur Benutzung des Gerätes nötige Saugkraft abgeändert und auf diese Weise der
Saugwiderstand verschiedener Zigarettensorten eingestellt werden.
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In Fig. 6 ist eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes
dargestellt, bei dem die Nachahmung des Rauchens wiederum ohne Verwendung eines
tabakenthaltenden Körpers realisiert ist und dessen Besonderheit darin besteht,
daß das Mundstück nach jeden Saugtakt aus dem Mund genommen werden muß. Das Mundstück
2 ist mit Hilfe eines Schraubverschlußes mit dem Mundstückkörper 42 verbunden, in
dem Nuten 43 ausgebildet sind. Der Mundstückkörper 42 ist von einem Mantelrohr 44
umgeben. In dem halbkreisförmigen Teil der in der Schließplatte
45
des Mantelrohres 44 ausgebildeten kreisförmigen Versenkung 46 sind Durchgangsbohrungen
47 angeordnet, zu deren Abdeckung das halbkreisfErmige Schließbech 48 mit dem Griff
49 dient. In einer Endstellung des Schließblechs 48 werden sämtliche Bohrungen 47
abgedeckt, während in der anderen Endstellung die Bohrung mit der das Gerät umgebende
Luft in Verbindung stehen. Dadurch kann die Saugkraft geregelt werden.
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Das Mundstück 3 wird von einem Stoßring 50 umschlossen, der nach jedem
Saugen eine Bewegung in Längsrichtung ausführt und den Raucher zur Herausnahme des
Mundstückes 3 aus dem Mund zwingt. Dabei wird der Stoßring 50 durch den Stab 51
bewegt, der wiederum mit Hilfe der Zugfeder 52 in die Grundstellung mit zurückgezogenem
Stoßring 50 gebracht wird. Der Stab 51 ist über eine Gelenkverbindung dem zweiarmigen
Hebel 53 angeschlossen, der um den fixierten Stift 54 gekippt werden kann. Das andere
Ende 55 des zweiarmigen Hebels 53 fällt in den Bewegungsbereich der schiefen Bahn
56, welche im Kopf 57 der am Schließkörper 11 befestigten Stange 58 ausgebildet
ist.
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Beim Saugen deformiert sich der Schließkörper 11, wie in der unteren
Hälfte der Fig. 6 dargestellt, und der Stab 58 bewegt sich in der gleichen Richtung,
wobei das Stabende 55 in den Kopf 57 einklappt und sich an der schiefen Bahn 56
anlehnt.
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Beim Aufhören des Saugens kehrt der Schließkörper 11 in seine Ausgangslage
(s. obere Hälfte von Fig. 6) zurück.
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Währenddessen schleppt der Kopf 57 das Stabende 55 mit sich, wodurch
der zweiarmige Hebel 53 umkippt, der Stoßring 50 durch den Stab 58 nach vorne geschoben
und die Ziehfeder 52 angespannt wird. Dadurch wird der Gerätebenutzer gezwungen,
daß Mundstück aus seinem Mund herauszunehmen. In der Endstellung springt das Rohrende
55 über die schiefe Bahn 56 und die Feder 52 bewirkt, daß der Ring 50 in seine ursprüngliche
Stellung zurückkehrt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Saugtakt.
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In Abweichung von der am rechten Ende von Fig. 6 dargestellten Anordnung
zur Variierung der Saugkraft -kann diese auch mit Hilfe eines Lochbleches erfolgen,
das an dem der Duftkammer 5 zugewandten Ende des Schließkörpers angeordnet und durch
diesen selbst stufenweise oder auch kontinuierlich verstellbar abgedeckt und damit
die Ausnehmungen in dem Lochblech nach Belieben ganz oder teilweise durchlässig
gehalten sein können.
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Anstelle des bisher beschriebenen balgförmigen verformbaren Schließkörpers
kann auch ein deformierbarer Körper Verwendung finden, dessen Mantelfläche etwa
die Gestalt einer Paprikaschote hat, wie sie beispielsweise in der Anordnung nach
Fig.
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11 dargestellt ist, die im übrigen den Geräteaufbau nach Fig.
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2 entspricht. Der paprikaförmige Schließkörper 60 ist, wie
die
schematische Darstellung in dieser Figur veranschaulicht, mit mehreren Öffnungen
61 in seiner Mantelfläche versehen, so daß er im Saugtakt sich ändernte Umrißformen
annimmt, also abwechselnt sich einschnürt bzw. aufbläht.
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Das Gerät nach der Erfindung ist in erster Linie zur Ausfilterung
jeglicher Verschmutzungen durch Rauch bestimmt, ggf.
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auch durch Kombination mit anderen, beispielsweise aerodynamischen
oder chemisch wirkenden rauchfilternden Verfahren.
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Sie kann also u. a. zur Ausschaltung der negativen Auswirkungen der
Auspuffgase von Explosionsmotoren sowie des von den Schornsteinen abgegebenen Rauches
dienen und deren umweltverschmutzende Wirkung wesentlich herabsetzen, und ermöglicht
einen gegenüber allen bisher bekannten Verfahren besseren und größeren Schutz. Die
Erfindung ist daher nicht nur im Zusammenhang mit Rauch-, insb. Rauchsimuliergeräten
von Bedeutung, sondern für jegliche Arten für die Gesundheit wichtiger Luftfilterungen.
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Das Gerät kann schließlich auch noch als Fingerspielzeug Verwendung
finden und zu diesem Zweck mit einem Zusatzteil ausgestattet sein, wie es in Fig.
10 dargestellt ist, und aus einem Klemmstück 62 besteht, das, wie Fig. 11 veranschaulicht,
auf den rohrförmigen Mantel des erfindungsgemäßen Rauchsimuliergerätes aufgesteckt
werden kann und einen Ansatz 63 mit einer Ausnehmung 64 aufweist, deren Querschnittsfläche
so-bemessen
ist, daß der Ansatz 63 auf einen Finger des Gerätebenutzers aufgesteckt werden kann.
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Zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Abgabe der
Duftstoffe aus ihrem Trägerkörper, also etwa dem parfümierten Füllkörper 25 (Fig.
3) oder dem imprägnierten Körper 6 (Fig. 1) mit Hilfe einer in den rohrfömigen Körper
1 eingesetzten Batterie 65 (s. Fig. 1) beschleunigt bzw.
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gesteuert werden.
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Ferner kann die Abgabe der Duftstoffe nicht nur von einem imprägnierten
Körper aus, sondern auch von einer in der Duftkammer angeordneten, mit Duftstoffen
gefüllten halbdurchlässigen Hülle aus erfolgen.
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Schließlich kann das Rauchsimuliergerät auch einen durchgehenden,
von einem Duftkörper umschlossenen Saugkanal aufweisen.
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Die Erfindung ist nicht nur auf wie dargestellt zusammengesetzte Simuliergeräte
gerichtet, sondern soll auch die Verwendung der einzelnen Teile für sich umfassen
die in verschiedenster Weise mehrmals kombiniert werden können.