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Anti-Nikotin-Pfeife
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Die Erfindung bezieht sich auf eine feuchtigkeitsabscheidende Antinikotinpfeife.
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Es wurden bisher viele Versuche unternommen, um Teer und Nikotin aus
dem Pfeifenrauch abzuscheiden. Außerdem wurden viele Versuche gemacht, um das beißende
Gefühl, das Pfeifenraucher auf der Zunge spüren und das vom Rauch herrührt sowie
den unangenehmen Geschmack, den man empfindet,wenn angesammelte Flüssigkeit aus
der Pfeife auf die Zunge des Benutzers kommt, zu unterbinden. Trotz aller Versuche
gibt es jedoch noch keine bekannte Pfeife, bei der diese Schwierigkeiten zufriedenstellend
gelöst wurden.
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Die erfindungsgemäße Pfeife vermeidet diese Schwierigkeiten und stellt
ein angenehmes und gesundes Rauchen für einen Pfeifenraucher sicher. Außerdem ist
sie verhältnismäßig einfach in der Ausführung und leicht zu pflege.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Pfeife besteht darin, daß
die Teer- und Nikotinmenge im Rauch einschneidend verringert wird und daß damit
nicht nur die Gesundheit des Benutzers geschont, sondern auch die Menge dieser Schadstoffe,
die in die Umgebungsluft ausgeatmet wird, verringert wird.
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Die neue Pfeife gemäß der Erfindung kann ein Pfeifenrohr mit vorderem
Endteil und ein mit einem Mundstück versehenes hinteres Endteil aufweisen. Im Pf
eifenrohr verläuft zwischen diesen Endteilen ein Rauchkanal. Am vorderen Endteil
ist ein Kopf vorgesehen, der die übliche Tabakkammer aufweist, deren Inneres mit
einem verbrennungsbeständigen Belag ausgekleidet ist, um zu verhindern, daß das
Holz des Kopfes verkohlt. Die Außenseite des Kopfes ist mit umlaufenden Kühlrippen
versehen, um die Wärme abzuführen. In der Tabakkammer ist über der die Kammer mit
dem Rauchkanal des Rohrs verbindenden Öffnung eine gelochte Metalischeibe eingesetzt,
auf der der zu verbrennende Tabak liegt. Im Rauchkanal des Rohrs ist ein austauschbares
Filter zwischengeschaltet.
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Zwischen dem Filter und dem Mundstück ist das Rohr mit einem Flüssigkeitsabscheider
ausgebildet, der nach Bedarf entleert werden kann und verhindert, daß Flüssigkeit
zum Mund eines Benutzers gelangt.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den beiliegenden Zeichnungen
dargestellten Beispiels beschrieben.
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Abb. 1 ist ein Längsschnitt durch die neuartige Pfeife; Abb. 2 ist
eine Explosionsdarstellung der Pfeife gemäß Abb. 1; Abb. 3 ist eine teilweise Seitenansicht
der Abb. 1;
Abb. 4 ist ein Querschnitt durch das Pfeifenrohr; Abb.
5 ist eine Draufsicht des Pfeifenkopfeinsatzes; Abb. 6 ist eine Ansicht der Kante
des Einsatzes in Abb. 5 ; Abb. 7 ist eine Seitenperspektive eines Details; Abb.
8 zeigt ein Reinigungsgerät für die Pfeife; Abb. 9 ist ein Schnitt, aus dem eine
weitere Ausbildung der Erfindung ersichtlich ist; und Abb. 10 ist eine perspektivische
Darstellung eines Elements der Erfindung gemäß Ausbildung in Abb. 9.
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Die Pfeife nach Abb. 1-8 weist einen Pfeifenkopf 1 auf, der mit der
üblichen inneren Tabakkammer ausgestattet ist. Der Pfeifenkopf 1 ist wie üblich
aus Holz hergestellt, die Tabakkammer ist mit einer Auskleidung 14 aus einem Material
versehen, das geeignet ist, das Verkohlen des Holzes, d.h. letzten Endes das Durchbrennen
des Pfeifenkopfes zu verhindern. Als Material der Auskleidung kommen beispielsweise
u.a. in Frage eine Kombination von Magnesit, Dolomit, Kaolin, Natriumsilikat oder
Feldspat. Die Auskleidung 14 könnte auch in Form eines Fertig einsatzes in der erforderlichen
Größe und Form vorgesehen werden.
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Außen ist der Pf eifenkopf mit mehreren umlaufenden Kühlrippen 9 versehen,
die die Verbrennungswärme abführen und das bisher so unangenebitle Erhitzen des
Pfeifenkopfes ausschalten, das gegebenenfalls so weit ging, daß der Pfeifenkopf
nicht mehr bequem vom Raucher gehalten werden konnte.
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Der Pfeifenkopf 1 ist abnehmbar angebracht oder wie abgebildet aus
einem Stück mit dem Pfeifenrohr 10.
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Das Pfeifenrohr 10 hat ein vorderes Endteil, das gemäß der abgebildeten
Ausführung aus einem Stück mit dem Pfeifenkopf besteht und ein hinteres Teil, das
mit dem Vorderendteil wie abgebildet verbunden ist (siehe Abb. 2). Das hintere Teil
nimmt in seinem Tabakrauchkanal ein austauschbares Filter 3 aus geeignetem faserartigem
Material, wie z.B. Naturfasern (beispielsweise Baumwolle) oder synthetischen Fasern
auf. Das Filter 3 scheidet Teer und Nikotin ab und kann nach Sättigung bequem durch
ein neues ersetzt werden. Der hintere Teil des Pfeifenrohres 10 ist mit dem vorderen
Endteil des Pfeifenrohres über ein Verbindungsstück 2 verbunden, das dicht in das
hintere Ende des vorderen Endteiles bzw. in das vordere Ende des hinteren Teils
eingepaßt ist; O-Ringe 11 bewirken die gewünschte Abdichtung. Das Filter 3 kann
durch Einführen des Reinigungs- und Stopfgerätes 3 (siehe Abb. 8) in den Rauchkanal
des Pfeifenrohres vom hinteren Ende desselben aus herausgenommen werden (siehe Abb.
2) Auf der Rückseite des Filters 3 ist das Pf eifenrohr mit einem Flüssigkeitsabscheider
4 versehen, der sich nach unten öffnet und durch einen Verschluß 5 mit Innengewinde
verschlossen wird, dessen Gewinde mit einem entsprechenden Gewinde am Pf eifenrohr
im Eingriff steht. Stattdessen käme auch eine Reibungspassung in: Frage. Flüssigkeit
wird über die Kammer 4 in den Verschluß 5 abgeschieden, aus dem sie von Zeit zu
Zeit vom Benutzer entleert wird. Versuche haben gezeigt, daß bei dieser Anordnung
nicht die geringste Flüssigkeit in den Mund des Rauchers gelangt. Der Rauch ist
vollständig trocken und angenehm, das unangenehme Beißen und der unangenehme Geschmack,
der bei anderen Pfeifen auftritt, wird dadurch ausgeschaltet.
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Ein Mund stück 6 ist in die Öffnung des Rauchkanals am hinteren Ende
des hinteren Teils des Pfeifenrohres 10 einsetzbar. Zu diesem Zwecke weist das vordere
Ende des Mundstücks 6 ein im Durchmesser geringer ausgeführtes Teil auf, das mit
einem weiteren O-Ring versehen ist, um eine einwandfreie Dichtung herzustellen.
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Vorzugsweise wird der Rauchkanal im Mundstück 6 mit kreisförmigem
Querschnitt ausgeführt anstelle eines ovalen Querschnitts wie er bei allen anderen
Pfeifen üblich-isttweil der Kanal dadurch leichter zu reinigen und außerdem ein
Verstopfen des Kanals weniger wahrscheinlich ist. Grundsätzlich ist der ganze Rauchkanal
im Pf eifenrohr 10 vorzugsweise mit diesem Querschnitt aus vorgenannten Gründen
ausgeführt und außerdem um die Ableitung der Flüssigkeit in den Abscheider 4, 5
zu erleichtern. Das hintere Ende des Mundstückes 7 ist mit einem Ring aus Gummi
oder dergleichen versehen; der Ring ist mit der Zahl 7 bezeichnet und sollte so
groß ausgeführt sein, daß er leicht zwischen den Zähnen des Rauchers, ja sogar eines
Rauchers mit einem künstlichen Gebiß, gehalten werden kann.
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In die Tabakkammer des Pfeifenkopfes 1 ist eine gelochte Einsatz scheibe
8 aus geeignetem Metall eingesetzt. Die Scheibe 8 (siehe auch Abb. 5 und 6) ist
lose in den Pfeifenkopf eingesetzt, so daß sie durch Umdrehen des Pfeifenkopfes
1 und Ausklopfen entfernt werden kann. Die Scheibe 8 ist so bemessen, daß sie in
der Tabakkammer über der Stelle liegt, wo der Rauchkanal des Pfeifenrohres 10 in
das untere Ende der Kammer mündet (siehe Abb. 1 und 2). Der zu verbrennende Tabak
wird auf die Oberseite der Scheibe 8 gelegt, so daß er nicht mit der Feuchtigkeit
in Berührung kommen kann, die sich im Unterteil der Kammer bildet.
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Abb. 7 zeigt ein Stampfrohr, das zum Einstampfen des brennenden Tabaks
im Pf eifenkopf 1 verwendet wird.
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Die Verwendung dieses Rohres 12 gestattet es, den Tabak
so
zu vermischen, daß Frischluft immer an die unteren Schichten des eingebrachten Tabaks
herangeführt werden kann.
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Umfangreiche Versuche haben gezeigt, daß im wesentlichen der gesamte
eingebrachte Tabak in dieser Pfeife verbrennt, d.h. daß alles, was übrig bleibt,
Asche ist, wogegen in bekannten Pfeifen bis zu 30% unverbrannter Tabak mit der Asche
vermischt und nicht mehr brennbar ist, weil er durch die Feuchtigkeit, die sich
im Unterteil der Tabakkammer ansammelt, zu sehr befeuchtet ist. Dies wird durch
den Einsatz 8 vermieden, der außerdem verhindert, daß die die Tabakkammer mit dem
Rauchkanal im Pfeifenrohr 10 verbindende Bohrung verstopft wird.
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Bei der neuartigen Pfeife nach der Erfindung empfindet der Raucher
nicht mehr das übliche bittere7beißende Gefühl auf der Zunge und es kommt nicht
mehr zu der üblichen Gewohnheit, den unangenehmen Geschmack der Pfeifenfeuchtigkeit
"auszuspucken", die nicht mehr auftritt. Ein Benutzer der Pfeife hat nicht mehr
das reizende oder brennende Gefühl in der Kehle und der Rauch hat geringe oder keine
Auswirkung auf seine Lungen. Es können sogar Asthmaleidende diese Pfeife rauchen.
Der Rauch ist kühl und absolut trocken und Nikotin und andere Schadstoffe werden
im Filter und dem Abscheider 4, 5 zurückgehalten, dadurch daß der Rauch im langen
Filter 3 und dem Rauchkanal im Pfeifenrohr 10 abkühlt, sodaß der aus dem Mundstück
6 austretende Rauch grau und im wesentlichen nikotinfrei ist. Er ist aromatisch
und angenehm.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausbildung ist in Abb.
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9 und 10 dargestellt. Damit wird bezweckt, gewisse Probleme zusätzlich
zu den früher genannten Schwierigkeiten zu lösen, nämlich die Tatsache, daß bei
üblichen
Pfeifen der Pfeifenkopf häufig zur Überhitzung neigt
und der Raucher dabei die Finger verbrennen kann sowie die gleicherweise unangenehme
Eigenschaft hölzerner Pfeifenköpfe,sehr schnell und ohne Rücksicht auf die verwendete
Holzart durchzubrennen.
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Das letztere Problem wird dadurch verschärft, daß es erforderlich
ist, sich bildende Kohle und andere Reststoffe aus dem Pf eifenkopf- herauszukratzen5wobei
immer neue Oberflächenteile des Pfeifenkopfholzes freigelegt werden und durch die
Hitze des brennenden Tabaks verkohlt werden. Es ist offensichtlich, daß, je dünner
die Wand des Pfeifenkopfes wird, desto heißer er sich anfühlt und desto unbequemer
er vom Benutzer gehalten werden kann; es wird dabei daran erinnert daß die Temperatur
in einem Pf eifenkopf bis zu 8000C erreichen kann. Je nach der für den Pfeifenkopf
verwendeten Holzart und den Rauchergewohnheiten des Benutzers kann ein neuer Pf
eifenkopf tatsächlich schon nach dreimaliger Benutzung durchbrennen. Schließlich
ist noch zu berücksichtigen, daß neue Pfeifen eingeraucht werden müssen bis sie
dem Raucher den vollen Rauchgenuß vermitteln. Dies ist ein Vorgang, bei dem ziemliche
Sorgfalt und Geduld erforderlich ist und der in Regel nicht zum Genuß des Pfeifenrauchers
beiträgt, der diesen Vorgang als ziemlich lästig betrachtet.
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Die erfindungsgemäßen Ausbildungen nach Abb. 9 und 10 dienen dazu,
diese Schwierigkeiten zu überwinden. Gemäß Abbilduna 9 weist das Innere des Pfeifenkosfes
einen rohrförmigen
a auf, der oben offen ist>jedoch an der Unterseite durch eine Querwand abgeschlossen
ist, die mehrere Öffnungen d aufweist.
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Die Oberseite des Einsatzes weist zweckmäßigerweise eine umlaufende
Bördelung auf, mit der er auf der Oberkante des Pfeifenkopfes,wie gezeigt, aufliegtvum
den
*satz a in der richtigen Lage zu haltens und um den Tabak trocken zu halten und
zu verhindern, daß er mit der sich im Unterteil des Pfeifenkopfes ansammelnden Flüssigkeit
in Berührung kommt - ist es wichtig, daß die Querwand an der Unterseite des Einsatzes
a über dem Niveau des den Pf eifenkopf mit dem Mundstück der Pfeife verbindenden
Luftkanals liegt.
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Um den Einsatz a dauerhaft zu fixieren, ist das Innere des Pfeifenkopfes
mit einer Schicht b aus einer keramischen Verbindung (z.B. der Art wie sie heute
zur Herstellung ganzer Pfeifen verwendet wird und daher an sich bekannt) ausgekleidet,
die sich mit dem Einsatz a und dem Pfeifenkopf c verbindet. Der Einsatz a nimmt
den Tabak auf5ohne daß er überhaupt mit dem Pfeifenkopf selbst und der sich darin
ansammelnden Flüssigkeit in Berührung kommt, wodurch eine vollständige Verbrennung
des Tabaks erzwungen wird, sodaß nur die Asche übrig bleibt. Versuche haben gezeigt,
daß auf Grund dieser Wirkung im Rauch einer erfindungsgemäßen Pfeife im Vergleich
zu Pfeifen ohne den Einsatz a sehr viel geringere Teer- und Nikotinmenaen vorhanden
sind.
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Außerdem wird die Wärme im PfeifenkoPf schnellerlab-
getütirt und der Pfeifenkopf wirdrnicht so heiß wie Pfeifenköpfe ohne den Einsatz
a. Dies führt zu einer Abkühlung des Rauches und eine weitere Kühlung des Rauches
findet in den Räumen 3 und 4 (siehe Abb. 1-8) statt, die selbstverständlich auch
in einer Pfeife mit den Merkmalen gemäß Abb. 9 und 10 angewandt werden können. Durch
eine Kombination dieser Merkmale wird ein absolut kühler und aromatischer Rauch
sichergestellt, der trocken und angenehm ist.
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Sich bildende Kohle kann leicht von der Innenwand des Einsatzes a
abgekratzt werden und offensichtlich entsteht
dabei keine Beschädigung
des Holzes des Pfeifenkopfes cJzumal das Holz außerdem durch die keramische Beschichtung
b geschützt ist. Dadurch können Holzarten verwendet werden, die bisher für die Herstellung
von Pfeifenköpfen als nicht geeignet betrachtet wurden.
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ist nicht mehr dazu erforderlich, stattdessen können Eiche, Ahorn
und sogar Weichhölzer bzw. Kunststoffe verwendet werden.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung gemäß Abb. 9
und 10 besteht darin, daß Versuche gezeigt haben, daß ein Benutzer die Pfeife nicht
mehr als einmal anzünden muß. Nach einmaliger Anzündung brennt der eingebrachte
Tabak weiterabis er gleichmäßig und ganz verbrannt ist.
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Der Einsatz a kann aus verschiedenen Metallarten z.B.
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Stahl, Messing oder dergleichen hergestellt werden.
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Er kann auch nur rohrförmig ausgebildet werden, d.h.
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anstelle des aus einem Stück mit dem Einsatz bestehenden gelochten
Bodens kann der Boden durch eine gelochte Scheibe ähnlich der mit der Kennummer
8 in den vorhergehenden Abbildungen bezeichneten Scheibe ersetzt werden. Hierbei
wird die Scheibe in den Einsatz eingelegt, der an der Unterseite eine Außenbördelung
aufweist, derart, daß die Scheibe abnehmbar auf der Bördelung aufliegt und durch
Klopfen herausgenommen werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der Abbildungen beschränkt,
vielmehr wird Erfindungsschutz gemäß dem Umfang der nachstehenden Ansprüche begehrt.
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Dabei ist zu bemerken, daß vorzugsweise zwölf Rippen am Pfeifenkopf
zwar vorgezogen werden, jedoch auch weniger oder mehr zweckmäßig sein können.