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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
Fahrzeugdach ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DE 36 21 773 C2 bekannt. Bei
dem bekannten Fahrzeugdach ist am vorderen Dachöffnungsrand ein quer zum Fahrzeug
verlaufender Windabweiser befestigt, dessen Oberseite bei geschlossenem
Dach etwa bündig
mit der Kontur des Daches verläuft,
wobei die Oberseite des vorderen Rands eines Schiebedeckels zur
Aufnahme des Windabweisers nach unten zurückgezogen ausgebildet ist.
Beim Öffnen
des Daches stellt sich der Windabweiser selbsttätig über die Kontur des Daches nach
oben aus. Dies wird erreicht durch elastisches Entspannen eines
vorderen Windabweiserbereiches und einer unterhalb des Windabweisers
angeordneten Schlauchdichtung, welche bei geschlossenem Deckel einen
Randspalt zwischen dem vorderen Dachöffnungsrand und dem vorderen
Deckelrand überbrückt. Nachteilig
ist bei dem bekannten Fahrzeugdach, dass der Windabweiser auch bei
geschlossenem Dach sichtbar ist und somit das optische Erscheinungsbild
der Dachfläche
beeinträchtigt.
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Ein ähnliches
Fahrzeugdach ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 39 06 685 A1 bekannt. In
einer Ausführungsform,
die in den
6 und
7 dieser Veröffentlichung
dargestellt ist, ist ein V-förmiger Federstahlbügel zum
Aufstellen eines Windabweiserprofils vorgesehen. Nachteilig ist
auch bei diesem bekannten Fahrzeugdach, dass der Windabweiser auch
bei geschlossenem Dach sichtbar ist und somit das optische Erscheinungsbild
der Dachfläche
beeinträchtigt.
Des weiteren ergibt sich ein vergleichsweise hoher Fertigungsaufwand,
da der Windabweiser an einem Dichtungsprofil anextrudiert wird.
Wenn mit der Konstruktion eine große Ausstellhöhe und/oder ein
Ausstellen bei großen
Fahrgeschwindigkeiten erreicht werden soll, so ist ein vergleichsweise
steifes Material zur Bildung des Windabweisers erforderlich. Das
Ausstellen des Windabweisers mittels des V-förmigen Federstahlbügels führt zu einer
relativ hohen Beanspruchung des Materials sowohl des Windabweisers
als auch des Federstahlbügels.
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Ein
Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise
aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 31 46 908 A1 sowie der deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 04 102 A1 bekannt.
Bei diesen gattungsgemäßen Fahrzeugdächern ist
der Windabweiser jeweils einstückig
als Teil eines Dichtungsprofils ausgebildet, wobei ein freier Rand
des Windabweisers beim Schließen
eines Deckels von dem vorderen Deckelrand niedergedrückt wird
und sich bei geschlossenem Deckel unterhalb des vorderen Deckelrands
befindet. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der Windabweiser
bei geschlossenem Deckel das optische Erscheinungsbild der Dachfläche nicht
beeinträchtigt.
Nachteilig ist bei diesen bekannten Fahrzeugdächern, dass die elastische
Kraft zum Ausstellen des Windabweisers nach oben ausschließlich durch
die Elastizität
des Dichtungsprofilmaterials bereitgestellt wird, was problematisch
zur Erzielung einer großen
Ausstellhöhe bzw.
einem Ausstellen bei relativ großen Fahrgeschwindigkeiten ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Fahrzeugdach
in konstruktiv einfacher Weise dahingehend weiterzubilden, dass
der Windabweiser zuverlässig
ausstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Fahrzeugdach mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Die abhängigen
Ansprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Bei
dem gattungsgemäßen Fahrzeugdach wird
der freie Rand des Windabweisers beim Schließen des Deckels von dem vorderen
Deckelrand entgegen einer elastischen Kraft niedergedrückt, so dass
sich derselbe bei geschlossenem Deckel unterhalb des vorderen Deckelrands
befindet. Damit ist in einfacher Weise gewährleistet, dass bei geschlossenem
Deckel der Windabweiser nicht mehr sichtbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Weiterbildung
besteht darin, dass die elastische Kraft wenigstens zum Teil von
einem im Bereich des freien Rands des Windabweisers angreifenden
und sich über
die gesamte Länge
des Windabweisers erstreckenden Federdraht bereitgestellt wird.
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Damit
ist es ohne weiteres möglich,
eine große
Ausstellhöhe
durch eine entsprechend große
Dimensionierung des Windabweisers vorzusehen, wohingegen eine große Dimensionierung
des Windabweisers bei der oben erwähnten Konstruktion gemäß der
DE 198 04 102 A1 oder
der
DE 31 46 908 A1 die Gefahr
mit sich bringen würde,
dass der Windabweiser bei geöffnetem
Deckel nicht zuverlässig
ausgestellt wird, da die durch das Entspannen von Dichtungsbereichen
bereitgestellte elastische Kraft in der Praxis begrenzt ist.
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Da
bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
elastische Federmittel in Form eines im Bereich des freien Rands
des Windabweisers angreifenden Federdrahts ausgebildet sind, kann
die elastische Kraft in ausreichendem Maß geliefert werden. Eine große elastische
Ausstellkraft und ein zuverlässiges Halten
des Windabweisers in seiner versenkten Lage sind keine konkurrierenden
Ziele. Gegenüber
der aus der
DE 39 06
685 A1 bekannten Konstruktion (mit einem V-förmigen Federstahlbügel) besitzt
die erfindungsgemäße Gestaltung
beispielsweise den Vorteil, dass das bereitgestellte Ausstellmoment
tendenziell größer ist
und die durch das wiederholte Ausstellen und Versenken des Windabweisers
hervorgerufene Belastung für
das Material sowohl der Dichtung als auch des Federmittels vergleichsweise
klein gehalten werden kann. Die erfindungsgemäße Gestaltung ist kompatibel
mit einer Krümmung
bzw. Wölbung des
vorderen Dachöffnungsrands,
wie diese bei vielen Fahrzeugtypen vorgesehen ist. Falls das Material der
elastischen Dichtung vergleichsweise weich bzw. nachgiebig ist,
wie dies z. B. bei einstückiger
Ausbildung zur Erzielung der erforderlichen Abdichtungswirkung zumeist
vorteilhaft ist, besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin,
dass der sich über
die gesamte Länge
des Windabweisers erstreckende Federdraht dem Windabweiser eine
entsprechende Krümmung
aufprägen
bzw. das Windabweisermaterial entsprechend aussteifen kann. Schließlich ist
es beim erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
möglich, dass
bei geschlossenem Deckel ein Abschnitt des Windabweisers eine Funktion
zur Randspaltabdichtung zwischen Dachöffnungsrand und Deckelrand übernimmt,
was im Sinne einer Integration von Funktionen in einer solchen Dichtung-Windabweiser-Kombination
vorteilhaft ist. Bevorzugt ist der Deckel im Wesentlichen rechteckig.
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Die
Erfindung ist insbesondere bei Dachöffnungssystemen mit einem außengeführten Deckel ohne
eigens vorgesehene Windabweiserlamelle am vorderen Dachöffnungsrand
von Vorteil und erlaubt bei diesen Fahrzeugdächern eine einfach zu realisierende
Geräuschoptimierung.
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Ein
bevorzugter Anwendungsfall für
die Erfindung ergibt sich, wenn der Deckel in seiner geöffneten
Stellung überhalb
der Dachhaut angeordnet ist, also z.B. als Hebeschiebedeckel ausgebildet
ist, der ausgehend von seiner Schließstellung zunächst angehoben
und dann wenigstens über
einen Teil seiner Längserstreckung
nach hinten über
die Dachhaut verschoben wird. Bei dieser an sich bekannten Ausführungsform
eines Dachöffnungssystems
sind keine oder allenfalls geringfügige Modifikationen notwendig,
um sicherzustellen, dass am Ende eines Schließvorgangs der vordere Deckelrand über den
freien Rand des Windabweisers fährt,
um diesen in die versenkte Lage niederzudrücken.
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Die
konkrete Bauart des Dachöffnungssystems
ist jedoch von nachrangiger Bedeutung für die Erfindung, da hinsichtlich
der konkreten Art der Deckelbewegung für die Funktion der Erfindung
lediglich wesentlich ist, dass in einem relativ kleinen Abschnitt
des Bewegungsverlaufs, nämlich
kurz vor dem Verschließen
der Dachöffnung
durch den Deckel, der vordere Deckelrand mit einem hinreichenden
Abstand über
der Dachfläche
angeordnet ist. Dies lässt
sich praktisch für
jedes gängige
Dachöffnungssystem
durch geeignet ausgebildete Deckelführungen erreichen, sogar bei
einer Ausführungsform,
bei welcher der Deckel beim Öffnen
unter den hinter der Dachöffnung
befindlichen Bereich der Dachhaut fährt. Bei einer solchen Ausführung ist
lediglich vorzusehen, dass beim Schließen des Deckels wenigstens
der vordere Deckelrand kurz vor Erreichen des vorderen Dachöffnungsbereichs
geeignet angehoben wird, um sodann den freien Rand des Windabweisers
niederdrücken
zu können.
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Eine
Vereinfachung im Hinblick auf den Herstellungsaufwand ergibt sich,
wenn der Windabweiser einstückig
mit der elastischen Dichtung ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform
ist es ferner vorteilhaft, dass die elastische Kraft wenigstens
zum Teil durch die Elastizität
des verwendeten Materials aufgebracht werden kann.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist ein der Dichtung zugewandter Endbereich des Windabweisers an
der Dichtung befestigt, beispielsweise angeklebt und/oder formschlüssig in
einer Aufnahmenut im Material der Dichtung zur Aufnahme dieses Endbereichs
gehalten.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist ein der Dichtung zugewandter
Endbereich des Windabweisers an der Unterseite der Dichtung angeordnet. Durch
diese Maßnahme
lässt sich
eine geringere mechanische Beanspruchung des Windabweisers und der
Dichtung beim Schließen
des Deckels erreichen, da in diesem Fall die Anbindung des Windabweisers an
die Dichtung nicht unmittelbar im Randspalt zwischen Dachöffnungsrand
und Deckelrand liegt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch
ein Fahrzeugdach gemäß eines
ersten Ausführungsbeispiels
bei vollständig
geschlossenem Deckel,
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1a ein
Detail aus 1 in einer modifizierten Ausführungsform,
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2 eine
Ansicht entsprechend 1 bei teilweise geöffnetem
Deckel,
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3 eine
schematische perspektivische Ansicht des im ersten Ausführungsbeispiel
verwendeten Windabweisers,
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4 eine
schematische Längsschnittansicht
eines Fahrzeugdaches gemäß eines
zweiten Ausführungsbeispiels
bei vollständig
geschlossenem Deckel,
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5 eine
schematische perspektivische Ansicht des im zweiten Ausführungsbeispiel
verwendeten Windabweisers,
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6 eine
schematische Schnittansicht des in 5 mit VI
bezeichneten Bereichs des Windabweisers,
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7 einen
schematischen Längsschnitt
eines Fahrzeugdaches gemäß eines
dritten Ausführungsbeispiels
bei teilweise geöffnetem
Deckel,
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8 einen
schematischen Längsschnitt
eines Fahrzeugdaches gemäß eines
vierten Ausführungsbeispiels
bei teilweise geöffnetem
Deckel, und
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9 eine
Ansicht entsprechend 8 bei vollständig geschlossenem Deckel.
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1 veranschaulicht
ein Fahrzeugdach 10 im Übergangsbereich
zwischen einem vorderen Teil einer festen Dachhaut 12,
in welcher eine rechteckige Dachöffnung 14 ausgespart
ist, und einem Hebeschiebedeckel 16, welcher in der in 1 gezeigten Situation
die Dachöffnung 14 vollständig verschließt.
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Am
vorderen Dachöffnungsrand 18 der Dachhaut 12 ist
eine aus einem Elastomer hergestellte elastische Dichtung 20 angeordnet,
die sich in Querrichtung des Fahrzeugs entlang dieses Dachöffnungsrands
erstreckt und in der dargestellten Situation einen Randspalt zwischen
dem Dachöffnungsrand 18 und
einem vorderen Deckelrand 22 in an sich bekannter Weise
abdichtet. Die als Hohlprofil ausgebildete Dichtung 20 ist
durch Einstecken eines Befestigungsabschnitts dieser Dichtung in
ein am Dachöffnungsrand
vorgesehenes Kunststoffumspritzungsteil befestigt ("Steckdichtung").
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Im
unteren Teil der 1 erkennt man einen Querträger 24 (Windlauf)
einer Fahrzeugkarosserie sowie ein Rahmenvorderteil 26 eines
die Dachöffnung 14 umgebenden
Dachrahmens, an welchem die Komponenten eines nicht näher dargestellten Dachöffnungssystems
(Hebeschiebemechanismus) zum Antreiben und Führen des Deckels 16 integriert sind.
Mittels dieser Komponenten kann der Deckel 16 aus seiner
in 1 dargestellten Schließstellung nach hinten verschoben
und nach oben angehoben werden und dann weiter nach hinten über einen
hinter der Dachöffnung 14 befindlichen
Abschnitt der Dachhaut 12 verfahren werden. Alternativ
kann bei diesem Öffnungsvorgang
auch zunächst
lediglich die Deckelhinterkante über
das Niveau der Dachhaut 12 angehoben werden, um eine so
genannte "Lüftungsstellung" des Deckels 16 zu
ermöglichen.
Das Rahmenvorderteil 26 ist über eine Kleberaupe 28 mit
der Unterseite der Dachhaut 12 verbunden, die in diesem Bereich
eine transparente Dachbeplankung (Glaselement) ausbildet und sich
nach vorne bis zu dem oberen Randbereich einer nicht dargestellten
Windschutzscheibe erstreckt. An dem Dachrahmen ist in bekannter
Weise ein Innenraumhimmel 30 befestigt.
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Eine
Besonderheit des Fahrzeugdaches 10 besteht darin, dass
unmittelbar an der Dichtung 20 (hier: einstückig damit)
ein Windabweiser 32 in Form einer Windabweiserleiste angeordnet
ist, der durch einen Federdraht 34 in Richtung nach oben
belastet ist. Zu diesem Zweck sind linke und rechte Federdrahtenden 36-1 und 36-2 ortsfest
bezüglich
der Dachhaut 12 unterhalb der Dachhaut 12 festgelegt. In 1 erkennt
man die Festlegung des Federdrahtendes 36-2 in einem an
der Unterseite der Dachhaut 12 angebrachten Halteteil.
Der Federdraht 34 erstreckt sich über die gesamte Länge des
Windabweisers 32 durch einen als Hohlprofil ausgebildeten
freien Endabschnitt 38 des Windabweisers 32 hindurch und
tritt an linken und rechten Enden dieses freien Windabweiserrands 38 mit
seinen Federdrahtenden 36 aus. Dies ist am besten ersichtlich
aus der perspektivischen Darstellung von 3. Die Verwendung eines
Federdrahts ist insofern auch von Vorteil, als sich diese Art von
Federmittel gut an eine etwaige Wölbung des Deckels 16 bzw.
der Dachhaut 18 anpassen kann.
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2 zeigt
das Fahrzeugdach 10 bei teilweise geöffnetem Deckel 16,
der in der dargestellten Situation über die vom Verlauf der Dachhaut 12 definierte
Dachfläche
nach oben angehoben und zur Freigabe eines vorderen -Randbereichs
der Dachöffnung 14 nach
hinten verschoben wurde. Bei einer weiteren Öffnung des Deckels 16 erfolgt
eine weitere Verschiebung des Deckels 16 nach hinten über den hinter
der Dachöffnung 14 befindlichen
Bereich der Dachhaut 12.
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In
der in 2 dargestellten Situation ist der einstückig mit
der elastischen Dichtung 20 ausgebildete Windabweiser 32 durch
eine elastische Kraft nach oben ausgestellt, die zum Teil durch
die Elastizität
des für
die Dichtung-Windabweiser-Kombination verwendeten
Materials und zum (größeren) Teil durch
die Elastizität
des Federdrahts 34 bereitgestellt wird. Der über das
Niveau der Dachhaut 12 nach oben verlagerte freie Rand 38 des
Windabweisers 32 bewirkt eine vorteilhafte Reduzierung
störender Fahrtwindgeräusche und
insbesondere so genannter "Wummergeräusche" bei geöffnetem
Fahrzeugdach.
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Wenn
der Deckel 16 beim Schließen des Fahrzeugdaches sich
nach vorne (in 2 nach links) bewegt und die
in 2 dargestellte Position erreicht, so kommt es
bei der anschließenden
weiteren Deckelbewegung nach unten zu einem Niederdrücken des
Windabweiserrands 38 durch die Unterseite des vorderen
Deckelrands 22, so dass schließlich wieder die in 1 dargestellte
Situation (Schließstellung)
resultiert.
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Durch
die einstückige
Ausbildung des Windabweisers mit 32 als Ansatz an der Dichtung 20 wird diese
Fahrzeugdachkomponente sowohl für
die Windabweisfunktion als auch die Dichtfunktion genutzt. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel übernimmt
ein vorderer Endabschnitt des Windabweisers 32 bei geschlossenem
Deckel 16 einen Teil der notwendigen Randspaltabdichtfunktion.
Dies ist jedoch keineswegs zwingend, wie es aus der weiteren Beschreibung
noch klar wird (vgl. z.B. 8 und 9).
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Durch
entsprechende Dimensionierung der hier durch den Federdraht 34 bereitgestellten
Federmittel wird auch ein vergleichsweise weit über die Dachfläche auszustellender
Windabweiser 32 ausreichend stabil in seiner ausgestellten
Lage (2) gehalten.
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Falls
das verwendete Dachöffnungssystem eine
Lüftungsstellung
vorsieht, bei welcher im Wesentlichen lediglich die Hinterkante
des Deckels 16 nach oben verschwenkt ist und die Vorderkante
des Deckels nur geringfügig
gegenüber
deren Lage in Schließstellung
des Deckels verlagert ist, wird eine im Allgemeinen unerwünschte Luftströmung durch den
im vorderen Bereich der Dachöffnung 14 entstehenden
Spalt hindurch vermieden.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung von weiteren Ausführungsbeispielen werden für analoge Komponenten
die gleichen Bezugszahlen verwendet, jeweils ergänzt durch einen kleinen Buchstaben zur
Unterscheidung der Ausführungsform.
Dabei wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu dem bzw.
den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingegangen und im übrigen
hiermit ausdrücklich auf
die Beschreibung vorangegangener Ausführungsbeispiele verwiesen.
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1a veranschaulicht
eine modifizierte Ausführungsform
eines vorderen Deckelrands 22a (Kunststoff-Umspritzung)
dergestalt, dass dieser Deckelrand an der Unterseite eine Einbuchtung
zur Aufnahme eines einer Dichtung 20a zugewandten Abschnitts
eines Windabweisers 32a bei geschlossenem Deckel aufweist.
Im Vergleich zu der vorangehend beschriebenen Ausführungsform
wird der etwa in der Mitte der Dichtung 20a nach hinten
abstehende Windabweiser 32a bei geschlossenem Deckel weniger
stark mechanisch beansprucht. Dennoch ergibt sich auch bei der Ausführungsform
gemäß 1a eine
Dichtwirkung durch den an der Dichtung 20a anliegenden
Endabschnitt des Windabweisers 32a.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Fahrzeugdaches 10b, bei welchem wieder eine Dichtung 20b einstückig mit
einem sich nach hinten erstreckenden Ansatz als Windabweiser 32b ausgebildet
ist. Diese die Windabweis- und Dichtungsfunktion in sich vereinigende
Komponente ist hierbei insgesamt als Hohlprofil vorgesehen und könnte gemäß der Erfindung
mit einem Federdraht gemäß 3 in Ausstellrichtung
(nach oben) belastet werden. Abweichend von dieser Möglichkeit
ist vorliegend eine Mehrzahl von Blattfedern 34b zur Bereitstellung
der Ausstellkraft vorgesehen, von denen in 4 eine (34b-3) ersichtlich
ist.
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5 zeigt
diese Anordnung von drei Blattfedern 34b-1, 34b-2 und 34b-3 in
einer perspektivischen Darstellung.
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6 zeigt
einen schematischen Schnitt durch den Windabweiser 32b in
dem in 5 mit VI bezeichneten Bereich. Die Schnittebene
erstreckt sich hierbei vertikal und in Querrichtung des Fahrzeugs.
Am Beispiel der mittleren Blattfeder 34b-2 veranschaulicht 6 ein
Eingreifen eines verbreitert ausgebildeten oberen Blattfederendes
in den Hohlraum des Windabweisers 32b.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Fahrzeugdaches 10c, bei welchem zur Bereitstellung
der elastischen Kraft eine oder mehrere im Wesentlichen vertikal
verlaufende Spiraldruckfedern 34c verwendet werden, von
denen in 7 eine ersichtlich ist. Im Hinblick
auf die Verteilung mehrerer solcher Druckfedern 34c ist
es für
die Erzielung einer über
die Dachbreite gleichmäßigen Ausstellkraft
bevorzugt, eine äquidistante
Anordnung vorzusehen, wie etwa bereits für entsprechende Blattfedern
mit Bezug auf 5 beschrieben.
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Für eine weitere
Vergleichmäßigung der Ausstellkraft
ist bei der in 7 dargestellten Ausführungsform
der freie Rand 38c des Windabweisers 32c als ein
in Querrichtung durchgehender und starrer Rohrstab ausgebildet,
an dessen Umfang ein oberes Ende einer den Windabweiser 32c ausbildenden
Elastomermasse fest angebunden ist.
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Fahrzeugdaches 10d, bei welchem gegenüber den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
einige Modifikationen vorgenommen wurden, die auch jeweils für sich betrachtet
bei den zuvor bereits beschriebenen Ausführungsformen eingesetzt werden können. 8 zeigt
einen Schiebedeckel 16d in einem Zustand, bei welchem der
vordere Deckelrand 22d gerade den Rand 38d eines
voll ausgestellten Windabweisers 32d berührt, also
etwa kurz nach Beginn eines Deckelöffnungsvorgangs oder kurz vor dem
Ende eines Deckelschließvorgangs. 9 zeigt die
Situation bei vollständig
geschlossenem Deckel 16d.
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Eine
erste Modifikation dieser Ausführungsform
besteht darin, dass ein der Dichtung 20d zugewandter Abschnitt
des Windabweisers 32d an der Unterseite dieser Dichtung 20d angeordnet
ist. Daraus resultiert eine besonders materialschonende geringe
Biegebeanspruchung dieses Windabweiserabschnitts bei geschlossenem
Deckel und darüber
hinaus eine große
Gestaltungsfreiheit bei der Formgebung der aneinander anliegenden
Dichtflächen
einerseits am Dachöffnungsrand 18d und
andererseits am Deckelrand 22d. Bei dem dargestellten Beispiel
bildet der an der Unterseite der Dichtung 20d angebundene
Windabweiserabschnitt einen Endabschnitt des separat von der Dichtung 20d hergestellten
Windabweisers 32d. Damit können vorteilhaft unterschiedliche
Materialien zur Bildung der Dichtung 20d und des Windabweisers 32d vorgesehen
werden. In diesem Beispiel sind die Dichtung und das die Windabweisfunktion
innehabende Element (Windabweiser) als separate Teile vorgesehen.
Wie bei den vorausgehend beschriebenen Beispielen ist jedoch auch hier
eine hinsichtlich Bauraum und Montage vorteilhafte unmittelbare
Anbindung des Windabweisers an der Dichtung realisiert.
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Die
Befestigung des der Dichtung 20d zugewandten Endabschnitts
des Windabweisers 32d erfolgt im dargestellten Beispiel
durch eine formschlüssige
Verbindung, bei welcher ein verbreiterter Endrand des Windabweisers 32d mit
einer Hinterschneidung in eine entsprechende Aufnahmeaussparung der
Dichtung 20d eingreift, beispielsweise in Querrichtung
eingeschoben ist. Abweichend davon könnte diese Anbindung des Windabweiserendes
auch z.B. durch eine Verklebung vorgesehen sein.
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Schließlich ist
bei dem dargestellten Beispiel ein sich über die Länge des Windabweiserrands 38d erstreckendes
und in einer Nut an der Unterseite dieses Rands 38d eingebettetes
Verstärkungselement 40d (z.B.
aus Metall) vorgesehen. Dieses Verstärkungselement 40d sorgt
für eine
Vergleichmäßigung der
elastischen Ausstellkräfte,
die durch die in diesen Figuren nicht dargestellten Federmittel
ausgeübt werden.
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Wenn
ein Verstärkungselement 40d wie
dargestellt, z.B. als Winkelprofilabschnitt, an der Unterseite des
Windabweiserrands 38d mit einem Profilschenkel hervorsteht,
so bietet dies vorteilhaft eine Anbindungsfläche zur Anbringung von oberen
Enden einzelner Federelemente wie z.B. den mit Bezug auf 5 beschriebenen
Blattfedern oder den mit Bezug auf 7 beschriebenen
Druckfedern, deren anderes Ende wieder ortsfest am Fahrzeugdach
festgelegt werden kann. Auch könnten
mehrere einzelne, in Querrichtung voneinander beabstandete und in
den Windabweiserrand integrierte Elemente zur Anbringung von oberen
Enden entsprechend vieler einzelner Federn vorgesehen sein.
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Zusammenfassend
kann gemäß der Erfindung
bei einem Dachöffnungssystem
eine vordere Randspaltdichtung zwischen einem Dachöffnungsrand
und einem Deckel durch die hier beschriebenen Arten von Windabweisern
und Gestaltungen der Anbindung eines solchen Windabweisers als eine
Fahrzeugkomponente ausgebildet werden, welche die Funktionen der
Randspaltabdichtung und der Windabweisung vorteilhaft miteinander
kombiniert. Es ergibt sich hierbei ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild
bei geschlossenem Fahrzeugdach und ein hohes Maß an konstruktiver Gestaltungsfreiheit
bei der Formgebung des Windabweisers, der Formgebung der Randspaltdichtung
sowie der Gestaltung von Ausstellkraftmitteln, welche gemäß der Erfindung
einen im Bereich des freien Rands des Windabweisers angreifenden
und sich über
die gesamte Länge
des Windabweisers erstreckenden Federdraht umfassen.
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- 10
- Fahrzeugdach
- 12
- Dachhaut
- 14
- Dachöffnung
- 16
- Deckel
- 18
- Dachöffnungsrand
(vorne)
- 20
- Dichtung
- 22
- Deckelrand
(vorne)
- 24
- Querträger
- 26
- Rahmenvorderteil
- 28
- Kleberaupe
- 30
- Innenhimmel
- 32
- Windabweiser
- 34
- Feder(n)
- 36
- Federende(n)
- 38
- Windabweiserrand
- 40
- Verstärkungselement